Das sind nur Beispiele von Videos, die man im Literaturverzeichnis von VON DER SAVANNE AUFS SOFA finden kann. Und dort kann man sich wirklich verlieren, denn einige der Links sind wirklich so interessant, dass man die Zeit vergisst. Und sehen kann dass nicht nur niedliche Katzenvideos oder Katzen und Gurken ablenken können.
Wollen Sie Ihre Katze wirklich verstehen? Dann lernen Sie ihre Vorfahren kennen!
Ihre Fans wird es nicht überraschen: Die Katze zählt nicht nur zu den beliebtesten Haustieren– sie hat sich seit ihren Ursprüngen in Afrika auch zu einer der erfolgreichsten Spezies auf dem Planeten entwickelt. Jonathan B. Losos, vielfach ausgezeichneter Evolutionsbiologe und begeisterter Katzenbesitzer, erläutert unterhaltsam, was die Wissenschaft über Herkunft und Verhalten der Hauskatze weiß. Neben Genomforschung, GPS-Tracking und forensischer Archäologie stützt er sich dabei auch auf Beobachtungen aus dem eigenen Alltag. Das Ergebnis: eine originelle Evolutionsgeschichte der Katze, die komplexe Naturwissenschaft mit all den Fragen verbindet, die jeder Katzenhaushalt kennt, wenn wieder einmal ein toter Vogel auf dem Kopfkissen liegt.
Jonathan B. Losos ist Professor für Evolutionsbiologie an der Washington University. Er ist Träger des Theodosius Dobzhansky Prize und des David Starr Jordan Prize sowie Empfänger der Daniel Giraud Elliot Medal der National Academy of Science. Und Katzenhalter. Und so vermischt er in VON DER SAVANNE AUFS SOFA eigene Erfahrungen mit wissenschaftlichen Erkenntnissen und schafft so ein informatives Buch, das zwar mit persönlichen Eindrücken gefärbt ist, aber auch mit Witz und Ironie viel Interessantes aus der Katzenwelt vermittelt und so nicht nur den Katzenliebhaber in seinen Bann zieht. So wird zum einen von Säbelzahnhauskatzen geträumt (einschließlich Möglichkeiten, sie zu kreieren) und von der Entstehung einiger seltsam anmutender Rassen Savannah, Toyger, Lykoi).
Es ist nicht wirklich eine Evolutionsgeschichte der (Haus)Katze, auch wenn Evolution und Genetik im Buch eine große Rolle spielt. Aber … wenn man Katzen mit Hunden vergleicht so ist der Unterschied zwischen Wolf und Hund größer als der zwischen Haus- und Wildkatze. Und das Erschaffen neuer Rassen ist nicht unbedingt Evolution (auch wenn am Rande auf verwilderte Hauskatzen und ihre mögliche Anpassung an ihre Umgebung erwähnt werden … das kann als Teil der derzeitigen Evolution betrachtet werden).
Daneben geht es um Katzenausstellungn, Katzen mit Kameras, Zuchtziele und und und… der Katzenliebhaber wird von Geschichten über Menschen und Katzen erschlagen, erfährt nebenbei aber auch neueste wissenschaftliche Erkenntnisse, die vielleicht den eigenen Stubentiger mit anderen Augen sehen lassen. Manche Dinge (wie das Kreuzen von wilden Katzenarten mit Hauskatzen sollte man mi Vorsicht betrachten, meiner Meinung nach muss das nicht wirklich sein).
Aber abgesehen von einigen Kleinigkeiten ist Jonathan Losos ein fast perfektes Buch, das nur ein Problem aufweist, das ein Thema aufgreift, das bedingt durch die deutsche Sprache ist, für viele wichtig, aber nicht sinnvoll umgesetzt wird. Der Übersetzer gendert…
Da wird von Forscherinnen, Katzenhalterinnen usw. geschrieben auch wenn die betreffenden Personen nicht oder nicht ausschließlich weiblich sind. Manchmal wird sogar innerhalb eines Absatzes erst von Forscherinnen, dann von Forschern und dann wieder von Forscherinnen gesprochen. Muss das sein? Die Diskussion an sich mag berechtigt sein (und soll hier nicht weiter geführt werden), aber eine konsequentere sinnvollere Umsetzung des Gendern (oder ein Verzichten darauf) hätte dem Buch nicht geschadet.
(Rezensionsexemplar)