Der Botanische Garten München-Nymphenburg, auch Neuer Botanischer Garten, schließt an den Schlosspark Nymphenburg nach Norden an und ist mit einer Fläche von 21,20 Hektar und über 350.000 Besuchern im Jahr einer der größeren Botanischen Gärten Deutschlands. Er gehört heute zu den Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns. Im Mai 2014 feierte der Botanische Garten München sein 100-jähriges Jubiläum.
1812 kam es zur Gründung des ersten Botanischen Gartens in München nach einem Entwurf von Friedrich Ludwig von Sckell und unter Leitung von Franz von Paula von Schrank. Die Reste dieser Anlage, heute als Alter Botanischer Garten bezeichnet, befinden sich in der Nähe des verkehrsreichen Karlsplatzes im Stadtzentrum.
Bereits im Jahr 1909 wurde unter anderem aufgrund des Stadtwachstums und der damit einhergehenden Luftverschmutzung der Neue Botanische Garten vor den damaligen Toren Münchens in Nymphenburg geplant und nach einer Bauzeit von nur drei Jahren, beginnend 1910, im Mai 1914 eröffnet. Verantwortlich für die Errichtung der Gewächshäuser des neuen Botanischen Gartens, die 1910–1912 erbaut wurden, war Ludwig Ullmann. Mit einer Gesamtfläche von rund 4.500 m², für die Ullmann eine transparente und filigrane Eisen-Holz-Glas-Architektur verwirklichte, zählen diese Gewächshäuser zu den letzten großen Pflanzen-Schauhäusern, wie sie seit Beginn des 19. Jahrhunderts in ganz Europa entstanden. Zusammen mit Ludwig von Stempel errichtete Ullmann auch das Hauptgebäude des Botanischen Gartens, damals Sitz des Botanischen Instituts der Universität. Karl von Goebel (* 8. März 1855 in Billigheim; † 9. Oktober 1932 in München) wurde der erste Direktor des Botanischen Gartens Nymphenburg. Spätere Direktoren waren u. a. Otto Renner, Leo Brauner, von 1966 bis 1985 Hermann Merxmüller, von 1985 bis 1988 Franz Schötz und von 1991 bis 2003 Jürke Grau.
„Zwei Attraktionen werden miteinander verbunden“, so lobte die Presse im Frühsommer 1935 den neu geschaffenen Zugang zwischen dem Botanischen Garten und dem Schlosspark Nymphenburg.
Seit 1966 werden der Neue Botanische Garten, die sich auf dem gleichen Gelände befindende Botanische Staatssammlung sowie das Institut für Systematische Botanik der Ludwig-Maximilians-Universität in Personalunion geleitet. Seit 2003 ist Susanne S. Renner Direktorin.
Zeitgenössischen Aussagen zufolge war der neue, bis heute kaum veränderte Botanische Garten München-Nymphenburg der erste, der im Sinne der Gartenreform gestaltet wurde. Eine entsprechende reformtypische Einfachheit und Regelmäßigkeit wiesen vor allem die Gartenquartiere im Umfeld der Neubauten sowie die landschaftlich gestalteten westlichen Bereiche auf. Diese wurden zur Inszenierung besonderer Landschaftsbilder wie Heide oder Wasser- und Sumpflandschaft sowie einer künstlichen Felsenlandschaft aus Pollinger Kalktuff genutzt, wobei letztere allerdings wegen ihrer Ausformulierung auf Kritik stieß. Eingegliedert wurden zudem ein Rosengarten, Nutz- und Heilpflanzenabteilungen sowie das „System zur Präsentation der wichtigsten heimischen Pflanzen“.
Im Botanischen Garten werden etwa 16.000 Pflanzenarten auf rund 21 Hektar Fläche kultiviert. In der Schausammlung der über 4.500 Quadratmeter großen Gewächshäuser haben Pflanzen feuchttropischer Gebiete, kühltropischer Bergwälder und Wüsten ihren Platz.
Weitere Einrichtungen sind der Schmuckhof, der Rhododendronhain, das Arboretum und das Alpinum an einem kleinen See, der unter dem Namen Großer Teich bekannt ist. Zusammen mit seiner Außenstation, dem bereits 1901 gegründeten Alpengarten am Schachen (1.860 Meter) im Wettersteingebirge, dient die Einrichtung auch Forschung und Lehre.
Nun ja, mein Interesse an Pflanzen hält sich in Grenzen, und es sind wenige Ausnahmen, die mich begeistern (etwa Wasserpflaanzen, Titanwurz oder Wollemie …).
Manchmal kann man sich der Pflanzenpracht aber nicht entziehen, da es doch den einen oder anderen zoologischen Garten (z. B. die Wilhelma in Stuttgart oder den Zoo in Plzen), die neben einem sehenswerten Tierbestand auch Freunde der Botanik viel zu bieten haben.
Und dann finden sich auch in manchen botanischen Gärten Tiere. Meist eher kleinere Tiere, wie Fische, diverse Reptilien und auch Wirbellose. Es lohnt sich, die Augen offen zu halten.
Abgesehen davon kann man natürlich auf den Freigelände der Gärten auch heimische Tiere beobachten.
Während der Wintermonate von Dezember bis März werden seit einigen Jahren als Sonderausstellung im Botanischen Garten München in einem tropischen Gewächshaus exotische Schmetterlinge gehalten. Über 400 verschiedene Arten von Schmetterlingen fliegen dabei frei in dem warmen Gewächshaus Nummer 4, das einen tropischen Regenwald simuliert.
Auch im Botanischen Garten Augsburg werden zu bestimmten Zeiten (meist zu Beginn des Jahres) Schmetterlinge gezeigt (aber im Gegensatz zu den Schmetterlingen in München habe ich die in Augsburg noch nicht gesehen, obwohl der Botanische Garten an den Zoologischen grenzt).
Botanischer Garten München
(Ein richtiger Zoo ist der Botanische München nicht, aber wie gesagt … ein paar Tiere gibt es dort auch: Antillen-Pfeiffrösche, Land- und Wasserschildkröten, Grüne Leguane und diverse Fische (Guppys und andere lebendgebährende Zahnkarpfen, Boesemans Regenbogenfisch, diverse Buntbarsche und ein Speisegurami))