Emil König: Die kiffende Elster (Rezension)

Weil er von seiner Freundin den Laufpass bekommt, muss Thomas gemeinsam mit seinem Hund Pippa in eine neue Wohnung ziehen. Gleich um die Ecke liegt ein kleiner Park. Thomas gefällt die ungepflegte Grünfläche zuerst gar nicht, aber Pippa besteht auf tägliche Gassigänge. Eines Tages beobachtet er dabei ein Elsternpärchen, das sich an einem weggeworfenen Joint berauscht, und spätestens da wird ihm klar, dass in der heimischen Tierwelt ganz schön die Post abgeht. Je aufmerksamer Thomas das Treiben von Kaninchen, Igeln und Füchsen verfolgt, desto mehr Kurioses und Geheimnisvolles entdeckt er – und schon bald denkt er ganz anders über sich und seinen Alltag nach. Kann er am Ende seine Beziehung retten oder verliebt er sich vielleicht sogar neu?
Ich war mir nicht sicher, um welche Art von Buch es handelt, aber der Titel sprach mich an. Roman oder Sachbuch? Laut Klappentext schien es sich um beides zu handeln.
Aber manchmal hilft der Untertitel … Geschichten aus dem Stadtpark.
Denn genau das beinhaltet Die kiffende Elster. Es ist zwar nur ein kleiner Park, aber immerhin und so erzählt Emil (nicht Thomas, wie es im Klappentext heißt … keine Ahnung woher dieser Thomas kommt und wer er ist, im Buch spielt er jedenfalls keine Rolle …es sind nicht seine Erlebnisse) Begegnungen im Stadtpark: Von verschleierten Frauen mit Huhn, minderjährigen Drogendealern, Hundebesitzern und ihren Hunden, Obdachlosen, kiffenden Elstern , verletzten Tauben, Ratten und Kaninchen und nebenbei auch einiges über sein privatleben (Exfreundin, beste Freunde … Probleme mit der Obrigkeit, wobei letzteres meist mit Missverständnissen im Stadtpark zusammen hängen).
Es sind lustige Geschichten und Geschichten zum Nachdenken, eine gute Mischung, die manchmal auch etwas skurril anmutet. Autobiografisch oder erfunden, das Lesen macht Spaß und man bekommt auch Lust den nächsten Stadtpark zu besuchen und diesen mit anderen Augen zu sehen (und auch die anderen Sinne beteiligen zu lassen).
Ich weiß zwar immer noch nicht, um was für eine Art Buch es sich handelt (wenn man unbedingt in Schubladen denken muss), aber mir haben die Geschichten aus dem Stadtpark sehr viel Spaß gemacht.
Augen auf beim Spaziergang und raus in die Natur (bietet sich im Frühling ja auch an)!

(Rezensionsexemplar)

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