Das letzte männliche Nördliche Breitmaulnashorn ist tot (Archiv)

(Erstveröffentlichung am 21. März 2018)

Der 45-jährige „Sudan“, das letzte männliche Nördliche Breitmaulnashorn sei am Montag wegen altersbedingten Komplikationen eingeschläfert worden, teilte das kenianische Tierschutzgebiet Ol Pejeta mit.
„Sudan“ hatte unter anderem an einer Infektion am rechten Hinterbein gelitten. Knochen und Muskeln bildeten sich zurück, dem Bullen war es unmöglich aufrecht zu stehen. Auch wies er größere Hautwunden auf.
Er hinterlässt eine Tochter und eine Enkelin, die letzten ihrer (Unter)Art.

„Sudan“ wurde 1973 im heutigen Südsudan (damals Sudan) geboren. Er geriet in gefangenschaft und wurde zusammen mit weiteren Nashörnern in den Zoo im tschechischen Dvur Kralove gebracht. Dort gelang die Zucht jedoch nicht und vier der Nördlichen Breitmaulnashörner wurden 2009 nach Ol Pejeta transportiert. Auch hier scheiterte eine Zucht auf natürlichem Weg.
Mithilfe künstlicher Reproduktion versuchen Wissenschaftler (unter anderem am Berliner Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) den Fortbestand zu sichern. Eizellen der beiden Weibchen sollen mit vor längerer Zeit gewonnenen und eingelagerten Spermien verschmolzen werden und von Südlichen Breitmaulnashörnern ausgetragen werden.

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