Burgers‘ Zoo, Arnhem

Auf Anregung von Freunden und Bekannten eröffnete Johan Burgers 1913 die Faisanterie Buitenlust in ’s-Heerenberg, heute ein Ortsteil von Montferland, und präsentierte so seine private Tiersammlung der Öffentlichkeit.
Die relativ abgelegene Lage führte 1923 zum Umzug nach Arnhem auf ein deutlich größeres Grundstück. Bei der Gestaltung ließ er sich von seinem Freund Carl Hagenbeck inspirieren und zeigte schon zur Eröffnung die seinerzeit erste gitterfreie Raubtieranlage der Niederlande. Große, offene Gehege blieben auch in der Folgezeit Programm.
Eine schwere Krise erlitt der Zoo im Zweiten Weltkrieg, als infolge der Schlacht um Arnhem viele Tiere umkamen und praktisch alle Gehege schwer beschädigt wurden. In der Nachkriegszeit entstand der Zoo völlig neu mit naturnahen Gehegen.
1968 wurde hier der erste Safaripark in Kontinentaleuropa eröffnet. Der Safaripark bildet den größten Teil des Zoos, ist aber inzwischen nicht mehr befahrbar, dafür können Besucher am Rand entlang gehen.
Der Zoo erstreckt sich heute auf einem Gelände von 45 ha, wobei der eigentliche Zoo nur 18 ha einnimmt.
Neben zahlreichen Außenanlagen zeichnet Burgers‘ Zoo vor allem einige große Hallen aus, die dem Besucher ein besonderes Erlebnis bieten:
BUSH ist ein begehbarer Regenwald mit freifliegenden Vögeln, Erdferkeln, Seekühen und anderen Tieren, die man mehr oder weniger im Regenwald vermuten würde
OCEAN ist eine Salzwasseranlage aus elf Becken mit insgesamt 8.000.000 Litern, in der die Besucher durch eine 20 × 5 × 0,35 m große Glasscheibe einen Einblick in die Unterwasserwelt bekommen können.
DESERT ist der Sonorawüste nachempfunden, mit Halsbandpekaris, Dickhornschafen, freifliegenden Vögeln und einigen höhlenbewohnenden Tieren, die sich im Übergang zu BUSH befinden.
MANGROVE zeigt Mangrovenbewohner wie Winkerkrabben, Seekühe, aber auch Schmetterlinge. Es ist die neueste Halle des Zoos. Eröffnet wurde die 3000 Quadratmetern große Anlage 2017.
Der Zoo Arnhem hat einige interessante Tierarten zu bieten: Bogenstirn-Hammerhai, Winkerkrabben (in einer wirklich ungewöhnlichen Anlage), Felsenziesel, Goldbauchmangabe, Katzenfrett.
Daneben findet man groß angelegte Hallen, den riesigen Safaripark und einige Außenanlagen. Die Nähe zur deutschen Grenze macht ihn zu einem lohnenden Ausflugsziel.

Mehr über den Zoo findet man hier (in niederländisch, deutsch und englisch) und hier (Zootierliste).

Dieser Beitrag wurde unter Zoovorstellung veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert