Ausgestorbene Fische der Neuzeit 2 (Archiv)

(Erstveröffentlichung am 13. Februar 2013)

Graziler Leuchtaugenkärpfling
Der Grazile Leuchtaugenkärpfling war endemisch in Mexiko.
Er erreichte eine Länge von 5 – 6 Zentimeter. Sein Körper war länglich und etwas komprimiert. Die Anzahl der Dorsalstrahlen betrug 7 bis 8, der Analstrahlen 9 und der Schuppenreihen auf der Seitenlinie 8 bis 32. An der Oberseite war er dunkel oliv und an der Unterseite weiß gefärbt. Jede Schuppe hatte einen hellen Rand, der Seitenstreifen entlang der Schuppenreihen bildete. Die Schwanzflosse hatte eine schwarze Spitze. In der Mitte des Schwanzstiels befand sich ein markanter schmaler dunkler Strahl, der beim Männchen ausgeprägter war, als beim Weibchen. Die Iris war schwarz.
Er lebte im Río Motzorongo und im Río Refugio, zwei Zuflüssen des Río Papaloapan im mexikanischen Bundesstaat Veracruz.
Sein Aussterben ist vermutlich auf eingeführte Fischarten und Lebensraumverlust zurückzuführen. 1982 wurde er zuletzt nachgewiesen.

La-Trinidad-Wüstenkärpfling
Der La-Trinidad-Wüstenkärpfling ist nur von einem einzigen Männchen bekannt, das am 17. März 1984 in der Quelle Ojo la Trinidad bei Aramberri im mexikanischen Bundesstaat Nuevo León gefangen wurde. Das Artepitheton inmemoriam bezieht sich auf die Tatsache, dass die Art bereits ausgestorben war, als sie 1993 beschrieben wurde.
Das einzige Exemplar hat eine Gesamtlänge von 7,5 cm. Die vierte Ceratobranchiale hat bis zu vier Zähne, mindestens einen auf jeder Seite. Die Länge des kurzen Oberkiefers ist 0,68 Mal in der Länge der Afterflossenbasis enthalten. Die postdorsale (Distanz der Rückenflosse bis zum Schwanzflossenstiel) und postanale (Distanz der Afterflosse bis zum Schwanzflossenstiel) Länge ist 0,8 Mal in der Länge des Schwanzflossenstiels enthalten. Kopf und Körper sind graublau. Streifen sind nicht vorhanden. Der Augendurchmesser ist 1,2 Mal in der Länge der Afterflossenbasis vorhanden. Die Kopflänge ist 3 Mal in der Standardlänge vorhanden. Die Länge der kurzen Analflossenbasis ist 3,3 mal in der Kopflänge vorhanden. Die kurze Rückenflosse erreicht das vordere Drittel des Schwanzflossenstiels.
Die Quelle Ojo la Trinidad umfasste ursprünglich eine Fläche von 10.000 m². Zum Zeitpunkt der Entdeckung des La-Trinidad-Wüstenkärpflings war sie nur noch 1 bis 2 m tief und wurde durch Regen gespeist. Eine Vegetation fehlte und der Grund war schlammig. Seit 1985 ist sie ausgetrocknet. Das Wasser war farblos und die Wassertemperatur betrug 19° C.
Der Lebensraum des La-Trinidad-Wüstenkärpflings ist heute komplett zerstört. Suchen nach der Art seit 1984 blieben erfolglos.

Weitere ausgestorbene Vertreter der Gattung Cyprinodon (Wüstenkärpflinge): C. ceciliae und C. Latifasciatus.

Lepidomeda altivelis
Lepidomeda altivelis war endemisch in den Quellteichen in der Nähe von Ash Springs, im Pahranagat Lake nahe Alamo sowie in den niedrigeren Bereichen des White River im Pahranagat Valley, Lincoln County, Nevada.
Er erreichte ein Länge von 3,5 bis 6,6 Zentimeter. Dieser Fisch war durch ein extrem schräges Maul charakterisiert, bei dem die oberste Spitze des Unterkiefers ungefähr auf Augenhöhe lag. Er hatte eine hohe spitze Rückenflosse, einen komprimierten Kopf und feine Schuppen. Die Anzahl der Seitenschuppen betrug zwischen 84 und 95. Über seine Lebensweise ist kaum etwas bekannt.
Lepidomeda altivelis wurde zuletzt 1938 nachgewiesen. Eine Suche der Ichthyologen Carl Leavitt Hubbs und Robert Rush Miller scheiterte im Jahre 1959. Gründe für das Aussterben dieser Art waren vermutlich das Nachstellen durch den eingeführten Koboldkärpfling und Lebensraumveränderungen im Pahranagat Valley.

Romanogobio antipai
Romanogobio antipai wurde ursprünglich als Unterart von Romanogobio kessleri betrachtet. Das Artepitheton ehrt den rumänischen Zoologen Grigore Antipa, der Anfang des 20. Jahrhunderts das Typusmaterial sammelte.
Romanogobio antipai erreichte eine Standardlänge von 71 Millimeter. Auf den Schuppen der vorderen Rückenpartie waren längliche epitheliale Kämme. Die Anzahl der Schuppenreihen rund um den Schwanzstiel betrug zwölf. Es gab gewöhnlich 8 1/2 verzweigte Dorsalstrahlen und 6 1/2 verzweigte Analstrahlen. Zwischen dem Seitenlinienorgan und der Brustbasis waren vier Schuppenreihen.
Das Verbreitungsgebiet erstreckte sich auf den Unterlauf der Donau in Rumänien und der Ukraine sowie auf den Nebenfluss Argeș.
Romanogobio antipai bewohnte die Sandgründe in den tiefen Gewässern. Über die Lebensweise ist nichts bekannt.
Romanogobio antipai wurde zuletzt in den 1960er-Jahren nachgewiesen. Trotz intensiver Suchen, zuletzt im Zeitraum 2001 bis 2003, wurde das Taxon nicht mehr wiedergefunden. Warum diese Art ausstarb, ist nicht bekannt.

Salmo pallaryi
Salmo pallaryi ist eine ausgestorbene Fischart aus der Familie der Lachsfische, die im 2395 m hoch gelegenen Aguelmame Sidi Ali (Aguelmame-See) im marokkanischen Atlasgebirge endemisch war.
Die Art sah äußerlich einer Renke ähnlich. Sie erreichte eine Körperlänge von 24 Zentimetern. Der Körper war dunkelbraun bis schwärzlich gefärbt und wies keine Musterung auf. Die Schnauze war hoch und schmal.
Salmo pallaryi verschwand, nachdem 1934 Karpfen im Aguelmame Sidi Ali ausgesetzt wurden. Es existieren nur zwei Exemplare in den Museumssammlungen.

Salvelinus agassizi
Salvelinus agassizi ist eine ausgestorbene Süßwasserfischart aus der Gattung der Saiblinge. Das Vorkommen war auf zwei Gewässer im US-amerikanischen Bundesstaat New Hampshire beschränkt.
Salvelinus agassizi wog gewöhnlich zwischen 1,4 und 2,3 Kilogramm. Es sind jedoch auch Individuen gefangen worden, die ein Gewicht von 3,2 Kilogramm erreichten. Beim Männchen war die Oberseite dunkel graugrün, zum Seitenlinienorgan wurde die Färbung heller und gelblich. Die Unterseite war gelb bis blass perlgrau mit einem hell saturnroten Anflug. Kehle und Unterbauch waren reinweiß. Stumpf orange-gelbe Punkte und fünf blasslila Eiflecke mit purpurroten Zentren waren über die Körpermitte verstreut. Der Kopf war hell olivgrün mit zahlreichen metallisch-schimmernden rosafarbenen, perlfarbenen, gelblichen, violetten oder rötlichen Tönen. Der Unterkiefer war weißlich mit dunklen Sprenkeln und einer etwas fleischfarben oder stumpf-orange getönten Spitze. Die Iris war strohgelb. Die Rückenflosse war stumpfgelb und mit unregelmäßigen dunklen Querstrichen durchzogen. Die Flossenstrahlen waren stumpf violett und etwas heller an der oberen Kante mit einer schmalen dunklen Linie. Die Brustflossen, die Bauchflossen und die Analflossen waren hell violett-rosa.
Der Rückgang von Salvelinus agassizi begann im späten 19. Jahrhundert, als die Bestände im Frühjahr und Herbst überfischt wurden. Der dramatische Zusammenbruch der Population erfolgte jedoch, als faunenfremde Fischarten wie der Atlantische Lachs, die Regenbogenforelle, der Amerikanische Seesaibling, der Königslachs, der Katzenwels, der Arktische Stint, der Gelbbarsch und der Amerikanische Streifenbarsch im Dublin Pond und im Christine Lake ausgesetzt wurden. Sie stellten den Saiblingen nach und dezimierten die Brut und die Eier. Darüber hinaus wurden sowohl der Dublin Pond als auch der Christine Lake für die Zucht der Bachforelle und des Bachsaiblings genutzt, was zu einer Hybridisierung zwischen Salvelinus agassizi und Salvelinus fontanalis führte. Der Letztnachweis im Christine Lake war 1926. Im Dublin Pond wurden 1930 die letzten sechs Exemplare gefangen. 1939 wurde die Art für ausgestorben erklärt.
Salvelinus agassizi wurde 1849 entdeckt, aber erst 1885 von Samuel Garman als Salmo agassizii wissenschaftlich beschrieben. 1885 wurde er von David Starr Jordan und 1914 von William Converse Kendall als Unterart des Bachsaiblings (Salvelinus fontinalis) eingestuft. Bei einem Vergleich zwischen Salvelinus agassizi und Salvelinus fontinalis, den der US-amerikanische Ichthyologe Robert John Behnke vom Museum of Comparative Zoology der Harvard University im Jahre 1972 durchgeführt hatte, erkannte er jedoch Unterschiede in Morphologie und Färbung zwischen den beiden Taxa, die zu einer Reklassifizierung von Salvelinus agassizi als Art führten.

Salvelinus neocomensis
Salvelinus neocomensis war im Neuenburgersee in der Schweiz endemisch.
Salvelinus neocomensis erreichte eine Standardlänge von 150 mm. Er besaß 21 bis 23 Kiemenreusenstrahlen. Die Körperhöhe am Beginn des Afters betrug 13 bis 16 Prozent der Standardlänge. Der Augendurchmesser betrug das 1- bis 1,5-fache des Abstandes zwischen den Augenhöhlen und machte 24 bis 25 Prozent der Kopflänge aus. Die Schnauze war stumpf, das Maul stand unterständig. Der Unterkiefer war vom Oberkiefer umschlossen. Die Flanken waren gelblich, bei den Flossen fehlten die weißen Ränder der anderen Saiblingarten. Die Brustflosse reichte beim Männchen bis zum After.
Salvelinus neocomensis kam in 70 bis 80 m Tiefe vor. Die Nahrung bestand aus Insektenlarven, Schnecken, Schalentieren und Fischeiern. Gelaicht wurde auf dem schlammigen Grund des Neuenburgersees.
Salvelinus neocomensis wurde 2008 von der IUCN für ausgestorben erklärt. Die Art ist nur von drei Exemplaren bekannt, die 1896, 1902 und 1904 gesammelt wurden. Ausgedehnte Suchen in den 1950er-Jahren und im Jahre 2003 blieben ergebnislos.

Tiefseesaibling
Der Tiefseesaibling, manchmal auch als Bodensee-Tiefensaibling war im Bodensee endemisch.
Der Tiefseesaibling erreichte eine Standardlänge von 240 mm. Es besaß 19 bis 27 Kiemenreusendornen. Die Körperhöhe am Beginn des Afters betrug 15 bis 16 Prozent der Standardlänge. Der Augendurchmesser betrug das 1,3- bis 1,5-fache des Abstandes zwischen den Augenhöhlen und machte 19 bis 21 Prozent der Kopflänge aus. Die Schnauze war stumpf, das Maul stand unterständig. Der Unterkiefer war vom Oberkiefer umschlossen. Die Flanken waren gelblich bis silbrig, manchmal mit blassen hellen Flecken. Der Bauch war manchmal rötlich. Bei den bräunlichen bis rötlichbraunen Flossen fehlten die weißen Ränder der anderen Saiblingarten. Die Brustflosse reichte nicht bis zum After.
Der Tiefseesaibling kam in einer Tiefe von 80 Meter vor und ernährte sich von Strudelwürmern, Ruderfußkrebsen und Erbsenmuscheln. Die Laichzeit war zwischen Juli und Februar. Die Eier wurden in 60 bis 80 Meter Tiefe auf dem Kiesgrund abgelegt. Gefangene Tiefseesaiblinge hatten häufig stark aufgeblasene Bäuche, weil der Druckunterschied von der großen Wassertiefe zur Wasseroberfläche so hoch ist, dass sich die Luft im Fisch ausdehnt.
Der Tiefseesaibling wurde 2008 von der IUCN für ausgestorben erklärt. Noch bis in die 1960er Jahre war er eine häufig gefangene Art im kommerziellen Fischfang des Bodensees. Als die Eutrophierung des Bodensees 1979 ihren Höhepunkt erreichte, verhinderte sie die Reproduktion der Tiefseesaiblinge. Nachdem mehrere Suchaktionen in einem Zeitraum von zehn Jahren ergebnislos blieben, gilt der Tiefseesaibling nun als ausgestorben. Heute wird der Name Tiefseesaibling manchmal für die ebenfalls im Bodensee vorkommende Form Salvelinus umbla verwendet.
Im Rahmen des Projektes „Projet Lac“, das zwischen 2010 und 2015 durchgeführt wurde, fand die Eawag bei einer gezielten Suche mehrere Exemplare des Tiefseesaiblings. In Zukunft soll untersucht werden, wie groß die Population noch ist. Anfänglich wurde angezweifelt ob es sich tatsächlich um Tiefseesaiblinge handelt, aber das wurde inzwischen bestätigt. Forscher haben gezielt die Tiefen des Bodensees befischt und dabei immer wieder Tiefseesaiblinge gefunden, die nicht nur genetisch eindeutig den Tieren ähneln, die vor Jahrzehnten noch sehr zahlreich den Bodensee bevölkerten. Der Saibling des Bodensees ist ein eingeführter Fisch, der (so hoffen es Wissenschaftler) vom Tiefseesaibling wieder in seine Schranken gewiesen wird.

Techirghiol-Stichling
Der Techirghiol-Stichling wurde ursprünglich als Unterart des Dreistachligen Stichlings betrachtet. Sein Verbreitungsgebiet waren Süßwasserquellen in der Nähe des Techirghiol-Sees auf der rumänischen Seite des Schwarzen Meers.
Der Techirghiol-Stichling erreichte eine Standardlänge von 65 Millimetern. Am Körper und am Schwanzstiel befanden sich 13 bis 17 Knochenplatten. Oberhalb der Afterflossenbasis fehlten die Knochenplatten. Der hintere Rand der Knochenplatten war glatt. Auf dem Schwanzstiel bildeten die Knochenplatten einen seitlichen Kiel.
Die Laichzeit war zwischen Februar und Oktober. Mehr ist über die Lebensweise nicht bekannt.
Der Techirghiol-Stichling wurde zuletzt in den 1960er-Jahren nachgewiesen. Trotz intensiver Suchen, zuletzt im Jahre 1998, wurde das Taxon nicht mehr wieder gefunden. Als mögliche Aussterbeursache wird Hybridisierung mit dem Dreistachligen Stichling angenommen. Die Vorkommen des Techirghiol-Stichlings und des Dreistachligen Stichlings waren ursprünglich durch den Techirghiol-See getrennt. Nach Bewässerungsmaßnahmen in den 1960er-Jahren wurde der ehemals extrem salzige Techirghiol-See in einen Brackwassersee umgewandelt, durch den die Dreistachligen Stichlinge in das Verbreitungsgebiet der Techirghiol-Stichling eindringen konnten.

Ukliva-Strömer
Der Ukliva-Strömer wurde 1843 von Johann Jakob Heckel als Leuciscus ukliva beschrieben und 1998 in die Gattung Telestes gestellt.
Der Ukliva-Strömer erreichte eine Standardlänge von 100 mm und eine Maximallänge von 250 mm. Der Kopf war klein und dick. Die Schnauzenspitze war abgerundet oder stumpf. Die Nase war gebogen und sprang über die Spitze der Oberlippe hervor. Auf dem Seitenlinienorgan befanden sich 58 bis 66 Schuppen. Oberhalb des Seitenlinienorgans war ein auffälliges schwarzes Band zu erkennen. Die Rückenfärbung war schwarzgrün. Die Flanken waren gelblich und der Bauch war dunkelbraun gefärbt. Die Flossen waren an der Basis orange getönt. Es gab zehn bis elf Dorsalstrahlen und zehn bis zwölf Analstrahlen. Die Anzahl der Kiemenreusen betrug sechs bis acht.
Der Ukliva-Strömer war im Abfluss des Cetina in Kroatien endemisch, einem langsam fließenden Gewässer im kroatischen Karstgebirge.
Über die Lebensweise des Ukliva-Strömers ist nichts bekannt.
Der Ukliva-Strömer wurde zuletzt 1988 nachgewiesen. Trotz intensiver Suchen wurde die Art nicht mehr wiedergefunden und 2006 von der IUCN in die Kategorie „ausgestorben“ klassifiziert. Die möglichen Ursachen für das Verschwinden der Art waren Gewässerverschmutzung, Lebensraumzerstörung und die Konkurrenz mit faunenfremden Fischarten.

Utah-Groppe
Die Utah-Groppe war endemisch im Utahsee (insbesondere in der Mündung des Provo Rivers) im US-Bundesstaat Utah.
Die Utah-Groppe hatte einen langen schlanken Körper und erreichte eine Länge von neun bis elf Zentimeter. Sie sah den Groppen des Bear Lakes (Cottus extensus) sehr ähnlich, besaß jedoch einen größeren Kopf und Borsten an Brust und Bauch. Die Utah-Groppe war an der Oberseite hellbraun und seitlich dunkel gesprenkelt. Sie ernährte sich vermutlich von Wirbellosen.
Das Verschwinden der Utah-Groppe ist offenbar auf die großen Dürreperioden während der 1920er und 1930er Jahre zurückzuführen, die zu einem rapiden Absinken des Wasserspiegels führten. Durch den flachen Wasserspiegel froren weite Teile des Sees im Winter zu. Dadurch wanderten die Fische in die nicht zugefrorenen Teile, wo es zu einer Überbevölkerung und damit zur Nahrungsknappheit kam. Hinzu kam die Verschlechterung der Wasserqualität durch landwirtschaftliche Praktiken. 1928 wurde die Utah-Groppe zum letzten Mal gefangen und seit Mitte der 1930er Jahre gilt sie als ausgestorben.

Weißstreifen-Fundulus
Der Weißstreifen-Fundulus war endemisch in der Region von Huntsville (Alabama).
Sein ist umstritten. Es existieren nur 25 schlecht konservierte Museumsexemplare. Während manche Wissenschaftler glauben, dass es sich bei diesen Exemplaren um die heute noch existierende Art Fundulus julisia handeln könnte, wurde er 1982 als unterschiedlich von Fundulus julisia beschrieben. Er erreichte eine Länge von acht bis neun Zentimeter. Die Geschlechter wiesen einen mäßigen Sexualdimorphismus auf.
Der Weißstreifen-Fundulus wurde zuletzt 1889 nachgewiesen. Soweit heute bekannt ist, kam diese Art nur im Indian Creek, einem Fluss zwischen Big Spring (einer Karstquelle im Madison County) und dem Tennessee River, vor. Sein Aussterben ist auf die Zerstörung seines Lebensraumes zurückzuführen. Der Indian Creek wurde kanalisiert und Big Spring diente bis 1957 zur Hauptwasserversorgung der Stadt Huntsville. Heute ist sie Teil des Big Spring International Park, einem Freizeitpark in der Innenstadt von Huntsville.

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