9. Zooreise 2025 – Tag 3: Das Allgäu, Teil 2

Geplant waren Besuche im Zeppelinmuseum und dem Moleturm in Friedrichshafen, dem Reptilienzoo in Scheidegg und Landsberg am Lech …
Aber es kam ein bisschen anders.

Hafen (Friedrichshafen)

Nachdem wir gefrühstückt und ausgecheckt hatten, fuhren wir an den Hafen von Friedrichshafen und schlenderten erst einmal ein bisschen daran entlang. Es gab erstaunlich viele Haubentaucher zu sehen, die sich zwischen den Booten bewegten.
Es war noch etwas bewölkt, aber im Laufe des Tages sollte es noch schöner werden. Beschweren konnten wir uns nicht, wir hatten tatsächlich Glück mit dem Wetter.
Unser erstes Ziel (wenn man vom Hafen absieht): Der Moleturm.

Moleturm und Fähre (Friedrichshafen)

Der Moleturm, markiert die Hafeneinfahrt von Friedrichshafen am Bodensee.
Der Turm wurde von der Stadt Friedrichshafen im Zuge der Sanierung und Neugestaltung der alten Hafenmolen errichtet und am 24. September 2000 eingeweiht. Seine Herstellung dauerte elf, die eigentliche Montage vier Wochen. Bei einer Gründungstiefe von 55 Metern erreicht er eine Höhe von 22,25 Metern. Der stählerne Treppenaufgang führt mit insgesamt 117 Stufen über neun Ebenen, von denen die beiden obersten als Aussichtsplattformen für jeweils etwa 50 Personen gestaltet sind. Sie liegen auf 18,8 m und 21,15 m Höhe. Das Bauwerk wiegt über 47 Tonnen und nimmt eine Grundfläche von 25,6 m² ein. Es steht auf acht Kleinbohrpfählen mit einem Durchmesser von etwa 16 cm; die Tragkonstruktion ist aus zwei stählernen Hohlprofilformaten mit stabilisierenden Auskreuzungen zusammengesetzt. Nicht zum unmittelbaren Bauwerk gehören die ausbetonierten Stahlrohre auf der Seeseite. Sie dienen lediglich als Schutz gegen anprallende Schiffe.

Zeppelinmuseum (Friedrichshafen)

Danach ging es ins Zeppelinmuseum.
Das 1996 eröffnete Zeppelin Museum ist im ehemaligen Hafenbahnhof direkt am Bodensee untergebracht. Es werden 1500 Originalexponate gezeigt.
Das Museum beherbergt die weltgrößte Sammlung zu Geschichte und Technik der Luftschifffahrt, eine begehbare originalgetreue Rekonstruktion eines Teils von LZ 129 „Hindenburg“. Die Kunstsammlung stellt die größten Meister Süddeutschlands vom Mittelalter bis zur Neuzeit dar. Im Juli 2024 wurde das Zeppelin Museum mit dem mit 30.000 Euro dotierten Lotto-Museumspreis Baden-Württemberg 2024 ausgezeichnet.
Das Museum ist unter dem dualen Rahmen von „Technik und Kunst“ konzipiert. Der Bereich Technik stellt die Zeppelin-Sammlung aus, der Bereich Kunst die Kunstsammlung der Stadt Friedrichshafen.
Die Kunstsammlung haben wir ignoriert, aber der Rest des Museums ist sehenswert. Anfangs hat man zwar das Gefühl, dass es nur zwei Zeppeline gab, LZ 129 „Hindenburg“ und LZ 127 „Graf Zeppelin“, aber es gibt natürlich viel mehr: Luftschiffe aus Deutschland und aus aller Welt, futuristische Entwürfe. Und auch wenn die „Hindenburg“ ein zentrales Thema ist, der Bereich LUFTSCHIFF hat viel mehr zu bieten.

(da konnte ich jetzt nicht widerstehen)

Nach Friedrichshafen fuhren wir nach Scheidegg. Ursprünglich war nur ein Besuch im Reptilienzoo vorgesehen, aber weil das Wetter schön war und Scheidegg mehr als erwartet zu bieten hat, wurde der Aufenthalt dort etwas länger.
Ziel Nummer Eins: Der SKYWALK.

Skywalk Allgäu

Der skywalk allgäu Naturerlebnispark in Oberschwenden bei Scheidegg ist ein 6 ha großes zum größten Teil bewaldetes Gelände, dessen Hauptattraktion der Baumwipfelpfad darstellt. Darunter führen durch den Wald zwei Naturerlebnispfade, ein ca. 1 km langer Pfad für Entdecker mit Aktionsstationen und ein 300 Meter langer befestigter Erlebnispfad. Außerdem gibt es einen 90 Meter langen Barfußpfad mit verschiedenen Materialien, einen Geschicklichkeitsparcours für Jugendliche und Erwachsene und einen Abenteuerspielplatz. Nach einjähriger Bauzeit wurde der „skywalk allgäu“ am 30. Oktober 2010 eröffnet. Der skywalk allgäu Naturerlebnispark ist barrierefrei.
Der Baumwipfelpfad des skywalk allgäu ist ein 540 Meter langer Pfad in der Höhe der Baumkronen. Darauf wandert der Besucher in einer Höhe von 15 bis 30 Metern nicht nur durch den Wald, sondern auch am Waldrand entlang. Durch die exponierte Lage, nahe der österreichischen Grenze, eröffnen sich immer wieder Ausblicke über den Bodensee, Oberschwaben, das Westallgäu und in die Alpen. Der Baumwipfelpfad ist über Treppen oder mit dem Aufzug des 40 Meter hohen Aussichtsturms zu erreichen. Vom Pfad herab gelangt man wieder über Treppen, den Aufzug oder über Wackelbrücken mit anschließender Röhrenrutsche.
Eine natürliche Besonderheit, die es zu erhalten gilt, ist der Wald im und um das skywalk allgäu Gelände. Durch Jahrhunderte lange Naturverjüngung, ohne Eingreifen des Menschen, ist ein, in seiner Zusammensetzung, fürs Allgäu typischer Mischwald entstanden. Der Baumbestand besteht aus: 51 % Weißtannen, 37 % Fichten, 7 % Rotbuchen, 3 % Berg-Ahorn, 2 % Lärchen, < 1 % Sommerlinde, Vogelbeere, Hänge-Birke, Schwarz-Pappel, Stieleiche, Gemeine Esche. Diese natürlich entstandene und ausgewogene Mischung ist, durch die Kultivierung der Flächen, im Allgäu kaum noch zu finden. Deshalb wird bei Pflanz- und Ausgleichsmaßnahmen im skywalk allgäu besonders darauf geachtet, hier den natürlichen Bestand und die Vielfalt der regionalen Pflanzen zu erhalten.

Scheidegger Wasserfälle

Das zweite Ziel war dann tatsächlich der Reptilienzoo, allerdings erst einmal nur der Parkplatz, denn von dort konnte man zu den Scheidegger Wasserfällen gehen. Davon hatten wir noch nie gehört (meine Reiseplanung beinhaltete nur den Reptilienzoo, die Umgebung habe ich dabei ausgeblendet), also sind wir hingegangen. Bei den Wasserfällen selbst sind ebenfalls Parkplätze, aber der Reptilienzoo ist nicht so weit entfernt.
Die Scheidegger Wasserfälle setzen sich aus mehreren Felsstufen zusammen, über die der Rickenbach insgesamt einen Höhenunterschied von über 40 m herabstürzt.
Auf dem Gelände vereinigen sich unterhalb des Besucher-Parkplatzes bei Fürstenmühle der Riedbach und Scheibenbach, um dann als Rickenbach weiterzufließen. In seinem Unterlauf in der Rohrachschlucht bildet der Rickenbach das Grenzgewässer zwischen Deutschland und Österreich, bis er dann in der Leiblach mündet. Der Rickenbach fällt auf kurzer Strecke über drei Felsstufen, wobei der oberste Wasserfall sich unmittelbar unterhalb des Parkplatzes befindet und von seinem Zufluss Scheibenbach gebildet wird. Der von Süden kommende Riedbach fließt auf einer Nagelfluh-Schichtfläche dem Scheibenbach zu und unterhöhlt stellenweise das harte Felsgestein.
Die beiden großen Wasserfälle sind unterhalb des Freizeit- und Spielgeländes gelegen und durch Wege, Stege und Aussichtsplattformen touristisch erschlossen.

Und dann ging es in den Reptilienzoo.
Nach Landsberg am Lech fuhren wir nicht mehr, bzw. hatten wir darauf keine Lust mehr. Die letzten Tage waren doch sehr anstrengend und so spät wollten wir auch nicht nach Hause kommen. Der Spaziergang auf den Spuren der Stadtmauer ist aber nur aufgeschoben. Tatsächlich fuhren wir dann aber doch nach Landshut, wegen eines Unfalls mit Straßensperrung. Wir sind aber nur durchgefahren ohne einen Zwischenstopp einzulegen.

Friedrichshafen
Zeppelinmuseum
Scheidegg
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Reptilienzoo Scheidegg

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