Ursprünglich waren auf der Heimfahrt Besichtigungen der Bismarcktürme in Glauchau und Markneukirchen geplant, sowie ein Besuch im Straubinger Tiergarten. Vorher wollten wir das Brunchbuffet im Wenzel ausprobieren. Aufgrund des durchschnittlichen und leicht enttäuschenden Charakters des samstäglichen Frühstücksbuffet im Wenzel stornierten wir unsere Reservierung und planten ein bekanntes IBIS-Hotelfrühstück ein. Natürlich ist das auch nichts Besonderes, aber es hatte dem Wenzel gegenüber einige Vorteile: Getränke inklusive. Nachteil diesmal: Es war nur noch ein Termin um 6.30 frei (oder erst wieder kurz vor neun). Wegen der Pandemie gibt es Timeslots am Büffet, so dass man größere Menschenmassen vermeiden konnte. Aufgrund der Zeitumstellung fanden wir den Zeitpunkt auch annehmbar. Und erstaunlicherweise war der Frühstücksraum ziemlich voll.
Nachdem wir den Wildpark in Connewitz am Freitag aus Zeitgründen nicht aufsuchen konnten wollten wir das auf der Heimreise nachholen. Aufgrund des frühen Frühstücks warfen wir unsere Zeitplanung allerdings komplett um und statt das wir noch einige Zeit auf dem Zimmer verbrachten machten wir uns auf den Heimweg … wobei uns der Heimweg erst einmal nach Görlitz führte …
Die neue Planung des Tages sah wie folgt aus:
Tierpark Görlitz
Bismarckturm Görlitz
Bismarckturm Glauchau
Bismarckturm Markneukirchen
Tiergarten Straubing
Und viel Zeit auf der Autobahn allerdings war nicht viel los … es gab keinen starken Pendlerverkehr, da der 1. November ein Feiertag war. Das machte das Fahren angenehmer, obwohl ich das nicht so ganz beurteilen kann, ich musste ja nicht selbst fahren und berufe mich auf Hörensagen.
Nach Görlitz gelangten wir aber über Umwege, da die es an der Ausfahrt einen Unfall gab und der Weg versperrt war. Über Polen kamen wir dann wieder nach Deutschland.
Im Tierpark in Görlitz herrschte Maskenpflicht im Eingangsbereich, den Toiletten und den Tierhäusern, die teilweise jedoch geschlossen waren (allerdings nicht alle). Wir mussten unseren COVID-Status nachweisen. Es war noch relativ früh und obwohl es schönes Wetter war, gab es wenig Besucher. Ein Highlight des Besuchs war die für uns neue Zebramangustenanlage: Abwechslungsreich gestaltet und eine ausreichende Menge an Tieren unterschiedlichen Alters. Ein kleiner Besuchermagnet.
Danach fuhren wir zum Bismarckturm Görlitz, allerdings verschoben wir den Besuch auf einen anderen Zeitpunkt, nachdem der Turm scheinbar nicht mit dem Auto erreichbar ist. Auf eine längere Wanderung hatte ich keine Lust, vor allem wenn man bedenkt, dass wir bis München ja doch noch einige Kilometer (und Stunden) zurücklegen mussten.
Das nächste Ziel war der Bismarckturm in Glauchau.
Der Glauchauer Bismarckturm ist das Wahrzeichen der Stadt Glauchau und mit 45 Meter Höhe der höchste heute noch existierende Bismarckturm.
Im Sommer 1906 gab es erste konkrete Pläne für einen 40 Meter hohen Turm. Entworfen wurde dieser von dem ebenfalls aus Glauchau stammenden Baumeister Reinhold Ulrich, der dafür einen quadratischen Grundriss und Sandstein als Baumaterial vorsah. Am 29. März 1908 genehmigte schließlich die Stadt Glauchau die mittlerweile auf eine Turmhöhe von 45 Meter hin geänderten Pläne. Als Standort wurde der höchstgelegene Punkt der Stadt im Südosten festgelegt.
Im Mai 1908 begannen die Erdarbeiten. Die Lage und die geplante Bauhöhe machten umfangreiche Fundamentierungsarbeiten nötig, nach denen das Erdreich um drei Meter aufgeschüttet wurde. Als Baumaterial wurden neben 5115 Quadern aus Pirnaer Sandstein auch Stampfbeton und Ziegel verwendet. Ausführender Baumeister war wiederum Reinhold Ulrich. Der Turm wurde im Sommer 1910 fertiggestellt und am 4. September des gleichen Jahres eingeweiht. Seine Errichtung kostete 105.000 Mark.
1950 wurde der Turm aus ideologischen Gründen in „Friedensturm“ umbenannt und behielt diesen Namen bis zur offiziellen Rückbenennung am 19. September 1990. Bereits am 12. Juni 1990 wurde er in die Denkmalliste des Kreises Glauchau aufgenommen.
Während einer Sanierung der äußeren Sandsteinfassade und der Aussichtsplattform von Mai bis Oktober 1992 wurden auch die zugemauerten Fenster und Türen wieder geöffnet.
Nachdem sich 2014 ein Verblendstein der Empore löste und herabstützte, wurde der Turm vorzeitig geschlossen, um Unfälle durch weitere herabfallende Steine zu verhindern. Die erforderlichen Sanierungsarbeiten waren im Frühjahr 2018 abgeschlossen und seitdem ist der Turm für die Öffentlichkeit wieder frei zugänglich, allerdings nur zu bestimmten Zeiten. Zur Zeit kann der Bismarckturm nur für Gruppen von mindestens 20 Personen mit vorheriger Anmeldung geöffnet werden. Die entsprechenden Informationen zum Turm findet man auf den Seiten der Stadt Glauchau.
Nach Glauchau machten wir uns direkt auf dem Weg nach Straubing. Der Bismarckturm in Markneukirchen läuft uns ja nicht davon.
In Straubing hat sich einiges verändert, aber es ist ja auch schon einige Zeit her, dass wir den Tiergarten besucht hatten. Selbst zu den Öffnungszeiten während der Pandemie waren die Tierhäuser geschlossen, ein Grund für uns den Zoo nicht zu besuchen … aber seit kurzem sind die Häuser geöffnet. Maskenpflicht herrscht an den üblichen Orten und theoretisch muss man seinen COVID-Status nachweisen. Das hat an der Kasse aber niemanden interessiert.
Wir waren ziemlich spät vor Ort und hatten den Zoo fast für uns alleine. Allerdings wurde es auch schnell dunkel so dass wir in den Genuss unseres eigenen privaten Nachtzoos kamen. Alle Tierhäuser hatten geöffnet (und wir waren die einzigen Besucher …), allerdings waren viele Tiere auch schon in ihren Ställen und nicht mehr sichtbar. Und irgendwann war es fast stockdunkel. Ein einsamer Zoo und Löwengebrüll …
Vielleicht muss ich mir das merken … nach der Zeitumstellung vor den Änderungen der Öffnungszeiten des Tiergartens und man bekommt sein eigenes privates Nachtzoovergnügen… und wenn man frühzeitig kommt bekommt man die Tiere auch noch im Hellen zu sehen.
Nach dem Tiergarten und vor der Heimfahrt machten wir Halt im Asia World, asiatisches Buffet …
Etwas befremdlich waren die Gäste, die im Eingangsbereich noch einen Schnelltest machten … irgendwie grenzwertig. Im Inneren des Lokals gab es Einmalhandschuhe fürs Buffet und abgesehen vom MNS war alles wie gewohnt, auch wenn es einige befremdliche Regeln gab, die im Nachhinein aber auch Sinn ergaben. So wie sich manche Leute am Buffet bedient hatten hätte man meinen können es gäbe morgen nichts mehr zu essen …
Dabei kann man auch ein All you can eat genießen, man muss es ja nicht übertreiben …