7. Zooreise 2021 – Tag 2: Leipzig

Im Vergleich zu sonstigen Reisetagen hatten wir keine großen Pläne. Schuld daran war der Wenzel, denn statt des Hotelfrühstücks wollten wir im Wenzel brunchen. Mal was anderes, allerdings öffnet das Restaurant erst um neun. Und danach wollten wir uns den Bauch vollschlagen.
Nach dem Brunch wollten wir unsere nicht mehr vorhandenen Hallorenvorräte auffüllen. Am Leipziger Hauptbahnhof, nicht in Halle. Des weiteren war ein Spaziergang durch das Rosental und ein Besuch des Leipziger Zoos geplant … bevor wir auch den Abend im Wenzel verbrachten… schon wieder.

Das Frühstück im Wenzel war ok, nichts Besonderes, da waren unsere Erwartungen wohl größer. Natürlich gab es zum Hotel den Vorteil, dass kaum Gäste da waren, aber … Tee musste man extra bezahlen, ebenso Wasser, Säfte und Kaffeespezialitäten. Nur Kaffee gab es, aber der schmeckte … nun ja. Aber wie gesagt, es war nicht schlecht, aber ich habe irgendwie den typischen Wenzelstyle vermisst. Ursprünglich war auch ein Frühstück am Sonntag geplant, aber aufgrund der Auswahl und der Zeitumstellung haben wir uns für das Hotelfrühstück entschieden. Allerdings waren die Frühstückszeiten so belegt, dass wir nur noch den Slot um 6.30 Uhr nehmen konnten. Immerhin durften wir eine Stunde länger schlafen, das war jetzt eher ein Vorteil.

Frühstücksbuffet im Wenzel

Frühstücksbuffet im Wenzel

Pflasterstein in Leipzig

Bevor wir den Rosentalpark und den Zoo Leipzig besuchten, statteten wir dem Hauptbahnhof einen Besuch ab und kauften ein paar Halloren. Nicht so viele wie wir im Fabrikverkauf kaufen würden, aber doch genug, dass wir uns ein paar Wochen lang daran erfreuen können. Und Adventskalender haben wir jetzt auch.
Auf dem Weg zum Bahnhof, vermutlich als Wegweiser gedacht sahen wir auch Fußspuren von Tieren, die wohl den Weg zum Zoo zeigen sollten. Ob das stimmt habe ich aber nicht nachgeprüft. Aber so oft wie wir in Leipzig sind, wird sich dafür bestimmt noch eine Gelegenheit bieten. Ich muss nur daran denken.

Historischer Rosentaleingang (Leipzig)

Das Rosental ist ein 118 Hektar großer, parkartiger Teil des nördlichen Leipziger Auenwaldes. Es wird begrenzt durch den Elstermühlgraben im Süden und Westen, die Parthe im Norden und den Leipziger Zoo im Osten.
Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Name Rosental im Jahre 1318. Aus dem Besitz der sächsischen Kurfürsten wurde der damalige Wirtschaftswald am 1. September 1663 vom Kurfürsten Johann Georg II. an den Leipziger Rat verkauft. Da die vereinbarte Kaufsumme von 17142 Gulden mit den Schulden des Kurfürsten bei der Stadt verrechnet wurde, blieb dem Verkäufer nur ein Betrag von weniger als 6000 Gulden. Sein Enkel August der Starke focht später diesen Handel an und warf dem Leipziger Rat vor, sich den Vertrag erschlichen zu haben. Der Rat musste daraufhin ab Ende November 1707 mit der Umgestaltung des Rosentals nach einem Plan von Johann Christoph von Naumann beginnen. Die große Wiese und dreizehn strahlenförmige, meist weglose Sichtschneisen (heute noch sechs sichtbar) wurden ins Rosental geschlagen. Die Schneisen waren auf interessante Punkte in der Umgebung ausgerichtet. In ihrem Schnittpunkt sah der Plan außerdem eine aufwendige elfachsige Schlossanlage vor. Da die Finanzierung der Bauten jedoch aus der Kasse der Stadt Leipzig kommen sollte, versuchte der Rat, deren Errichtung mit dem Verweis auf sommerliche Mückenplagen, regelmäßige Überschwemmungen und die vermeintliche Bedrohung durch Räuberbanden zu verhindern. Letzten Endes wurde nur ein hölzerner Aussichtsturm errichtet. Dieser wurde jedoch von August dem Starken während seiner Aufenthalte in Leipzig rege genutzt.
1777 wurde auf Anregung des Hofrats Johann Gottlob Böhme der Dammweg angelegt, der erste Spazierweg durch das Rosental. Er führte von Gohlis zum Rosentaltor und wurde in den Jahren 1782 und 1824 noch mit der Eröffnung zweier Cafés (dem Schweizerhäuschen und dem Café Bonorand) für Besucher aufgewertet.
Die heutige parkartige Gestaltung erfuhr das Rosental durch den Gartenkünstler Rudolph Siebeck ab 1837. Ein unregelmäßiges Wegenetz und Neubepflanzungen nahmen dem Park seinen strengen Grundriss.
An seiner Ostseite verlor das Rosental eine größere Fläche durch mehrere Erweiterungen des Leipziger Zoos. Jedoch ist mit der letzten Erweiterung und der damit verbundenen Fertigstellung des sogenannten Zooschaufensters 1976, einer breiten Grabenlinie zwischen Zoo und dem Rosental, ein Einblick in den Tierbestand des Zoos und für Zoobesucher der Ausblick in die Rosentallandschaft möglich. Allerdings sind einige der Schaufenster so zugewachsen, dass man wenig bis gar nichts sieht.

Zooschaufenster Leipzig

Zooschaufenster Leipzig

Zooschaufenster Leipzig

Zooschaufenster Leipzig

Im Nordwesten des Rosentals befindet sich eine künstliche Anhöhe. In den Jahren 1887 bis 1896 wurden hier 120.000 m³ (60.000 Pferdefuhren) Hausmüll zum 20 m hohen Rosentalhügel („Scherbelberg“) aufgeschüttet. Dieser wurde ab 1895 begrünt und 1896 mit einem 15 m hohen, hölzernen Aussichtsturm nach einem Entwurf von Hugo Licht bebaut. Der Turm brannte in der Folge des schweren Bombenangriffs am 4. Dezember 1943 völlig nieder. Seit 1975 steht an dieser Stelle ein neuer, als Stahlkonstruktion ausgeführter 20 m hoher Aussichtsturm, der Roesental- oder Wackelturm, der seinen Namen durchaus zu Recht trägt. Die Aussichtsplattform, von der man einen schönen Ausblick auf Leipzig hat, ist schon sehr wacklig. Da kann einem schon etwas anders werden …

Blick vom Rosentalturm

Blick vom Rosentalturm

Blick vom Rosentalturm

Blick vom Rosentalturm

Am nordwestlichen Ende des Rosentals befindet sich das Klärwerk Rosental der Kommunalen Wasserwerke Leipzig, die zentrale Abwasserbehandlungseinrichtung der Stadt Leipzig.

Nach dem Rosental ging es in den Zoo … Dort wurde an diesem Wochenende der Día de los animales Muertos gefeiert, weshalb es auch viele kostümierte Besucher und eine entsprechende Dekoration. Ein besonderes Zoo-Halloween.

Entsprechend viel los war auch, so dass wir den Besuch des Koalahauses ausfielen ließen, die Schlange am Eingang war zu groß. Aber dafür sahen wir vieles andere und alles war anders als bei unserem letzten Besuch, bei dem ich den Eindruck hatte, kaum etwas gesehen zu haben. Wir sahen junge Tüpfelbeutelmarder, junge Rüsselhündchen, zumindest eines, das allerdings schon sehr groß war, brüllende Leoparden, Graumulle … es war schon viel Action im Zoo … neben den Dinosauriern und den Besuchern. Es herrschte Maskenpflicht in den Toiletten, den Tierhäusern und an einigen engen Stellen.

Zoo Leipzig

Dieser Beitrag wurde unter Zoo-Reise veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert