5. Zooreise 2017 – Tag 4: Von Brückenköpfen, Festungen und Mezze …(Archiv)

(Erstveröffentlichung am 19. September 2017)

Geplant waren Besuche im Brückenkopfzoo, dem Kölner Zoo und dem Zoo in Wuppertal.
Im Brückenkopfpark sahen wir uns nicht nur den Zoo an, auch die dortige Festung wurde besichtigt. Allerdings war das nur mäßig interessant, sah man davon ab dass man durch düstere Gänge gehen könnte. Auf dem Weg zum Zoo wurden wir von einer Gruppe Kinder, die wohl einen schulausflug machten, gefragt, ob wir den Gang zur nördlichen Wachstums entlang gehen wollten. Irgendein Junge hätte behauptet, dass dort ein Mann mit einer Waffe herumschleichen würde, und jetzt traute sich niemand den Weg lang zugehen. Ich habe den Geschichten keinen Glauben geschenkt, trotz Vorkommnisse in der jüngeren Vergangenheit kam mir das eher unwahrscheinlich vor und so gingen wir dunkle Gänge zur Wachstube entlang. Inmitten einer Gruppe Kinder, die sich laut versicherten, dass alles ganz harmlos ist und niemand da war. Gegruselt haben sie sich schon, ich glaube für die war es spannender als für mich. Ich fand’s nur lustig. Zumal einige immer wieder beteuerten, wie viel Angst sie hatten …trotzdem sind sie den Gang bis zum Ende gegangen. Und es ist tatsächlich nichts passiert. Die Angst war bei einigen trotzdem geblieben und zurück gingen sie einen anderen Weg…
Nach diesem amüsanten Erlebnis gingen wir ohne kindliche Begleitung den Gang zurück, besuchten den Zoo und machten noch einen Abstecher zur Zitadelle in Jülich, auch wenn wir auf eine Besichtigung verzichten mussten, da das Museum erst um 14 Uhr öffnete.
Der Zoo selber lohnt keine weite Anreise. Ganz nett, aber nichts Besonderes.

Der Brückenkopf in Jülich ist eine Festungsanlage aus napoleonischer Zeit, die zu Beginn des 19. Jahrhunderts errichtet wurde und die Stadt von Westen her schützen sollte. Er war in die Gesamtheit der Werke der Festung Jülich eingebunden.
Der Brückenkopf ist als Kronwerk ausgelegt und weist eine Breite von etwa 800 Metern, eine Tiefe von etwa 300 Metern und eine Höhe von etwa zehn Metern auf. Er besteht im Wesentlichen aus mit Mauern abgestütztem Erdreich. Auf dem Wall befinden sich tonnengewölbte Hohltraversen zur Aufstellung von Geschützen sowie für die Verteidigung mit Kleinwaffen, sie dienen auch der Abschnittsverteidigung, sollte ein Gegner einen Wallabschnitt erobert haben. Nach Westen hin wird die Breite des Brückenkopfes durch zwei Halbbastionen und eine Vollbastion gegliedert. Im Gegensatz zu den Bastionen der Zitadelle und der Stadtbefestigung aus dem 16. Jahrhundert, die sämtlich Vollbastionen (vollständig mit Erdreich gefüllt) sind, handelt es sich bei den Bastionen des Kronwerkes um leere Bastionen, die über keine Füllung verfügen.
Mehr über den Brückenkopf erfährt man hier.

Die Zitadelle Jülich war einst Bestandteil der Festung Jülich und ist das wichtigste erhaltene Baudenkmal der Stadt, und eine der am besten erhaltenen Festungen im Bastionärsystem in Deutschland. Sie wurde in den Jahren nach 1545 als Bestandteil einer ‚idealen Stadt‘ der Renaissance erbaut und ist die älteste Zitadelle nördlich der Alpen. Ihr Baumeister war Alessandro Pasqualini. Sie stellt sich heute als eine vierzackige, bastionierte Festung mit einem Umfang von etwa 1200 Metern dar. Umgeben ist die Zitadelle von einem 10 Meter tiefen und 20 bis 30 Meter breiten, teilweise Wasser führenden Graben, aus dessen Grund sie emporwächst. Die Anlage überragt ihre Umgebung (Höhe der Straße) im Ganzen noch um etwa 5–10 m. Der Zugang von der Stadtseite aus erfolgt seit einigen Jahren über die Pasqualini-Brücke, über den Graben hinweg, durch eine Poterne. Auch von Norden her erreicht man den Innenhof durch einen solchen Tunnel, nur wird der Graben nicht durch eine Brücke, sondern durch einen Damm überspannt.
Die Zitadelle ist heute Sitz des Gymnasiums Zitadelle der Stadt Jülich und ein geschütztes Kulturgut nach der Haager Konvention.
Mehr über die Zitadelle erfährt man hier.

Hexenturm Jülich

Auf dem Weg vom Brückenkopf zur Festung kamen wir auch am Hexenturm vorbei.
Der Hexenturm, ursprünglich das „Rurtor“, ist das einzige verbliebene Stadttor (Westtor) der mittelalterlichen Stadtbefestigung und das Wahrzeichen der Stadt Jülich. Im Turm befindet sich das Stadtgeschichtliche Museum Jülich.
Der Hexenturm ist ein typisches gotisches Stadttor vom Typus des Doppelturmtores. Sein Mauerwerk besteht aus Bruchsteinen, die Türme sind bis zum oberen Rand des Mauerwerkes 12,75 m hoch und das Mauerwerk hat eine Stärke von 1,60 bis 2,30 m. Die Tordurchfahrt ist 4,70 m breit und 5,20 m hoch, sie ist mit Führungen für ein Fallgitter versehen. Insgesamt 17 Schießscharten zur Armbrustverteidigung sind vorhanden. Ursprünglich besaßen die beiden Türme zinnenbewehrte Wehrplattformen, die erst im 17. Jahrhundert durch Zwiebeldächer ersetzt wurden. Heute trägt das Tor nach der Restaurierung von 1964 wieder Zwiebelhelme. Die Rahmen der vier Fenster auf der Stadtseite des Torhauses stammen aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Auf der Außenseite des Nordturmes ist der Anschluss der gleichzeitig entstandenen Stadtmauer zu erkennen, die an dieser Stelle 1,70 m stark war.
Mehr über den Hexenturm und die Stadt Jülich erfährt man hier.

Mezze in der Karawane

Danach fuhren wir zum Kölner Zoo, wieder einmal ein Zoo mit Großbaustelle. Wir ließen uns beim Besuch Zeit, könnten auch noch Teile der Flugshow sehen und danach noch das Training mit einem Geierraben. Auch ein Jägerliest ist wohl Teil der Flugshow, ein Grund mehr im nächsten Jahr einen weiteren Besuch im Zoo zu planen und die Flugshow entsprechend einzuplanen.
Diesmal besuchten wir auch das Aquarium, das nicht immer Teil unseres Zoobesuche ist. Irgendwann hatte wir allerdings im Terrarium das Gefühl, dass wir nichts mehr sahen, und sich die Reptilien vor uns versteckten … oder wir waren zu blöd zum Finden.
Für einen weiteren Zoobesuch blieb keine Zeit, also fuhren wir direkt ins IBIShotel in Wuppertal.
Gegessen haben wir in der Karawane, gleich ums Eck …wie bei jedem Besuch in Wuppertal.
Diesmal haben wir uns an 30 Teller Mezze gehalten …lecker und viel, danach braucht man nicht mehr. Und vielseitig gegessen hat man auch.

Den Rest des Abends verbrachten wir auf unserem Hotelzimmer.

Brückenkopfzoo Jülich
Kölner Zoo

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