10. Zooreise – Tag 4: Regen oder nicht Regen?

Heute sollten Besuche im Lindenthaler Tierpark, Rolfs Streichelzoo und den Hochwildpark Rheinböllen auf dem Programm stehen. Nachdem die Wettervorhersage jedoch Dauerregen vorhersagte suchte ich Alternativen, die ich auch gefunden habe, und so gestaltete sich der Tag anders als geplant.

Als wir das Hotel verließen regnete es nicht, weshalb ich mich für den Besuch im Lindenthaler Zoo entschied. Anders als bei den letzten beiden Versuchen hatten wir auch kein Parkplatz-Problem … andererseits auch nicht verwunderlich, richtig schön war das Wetter nicht. Für die nähere Umgebung mag der Tierpark lohnenswert sein, für den Weltenbummler aber eher nicht, aber … für Kinder bestimmt ein Highlight. Die lebende Krippe glänzte mit Abwesenheit der tierischen Darsteller, sie machten lieber die Umgebung unsicher als sich im Stall aufzuhalten und die begehbare Gänseanlage war wegen der Vogelgrippe geschlossen … jedenfalls für Menschen, den Nilgänsen war das egal. Der Tierpark hat tatsächlich ein starkes Nil- und Kanadagansproblem.
Nach dem Tierpark, der kostenfrei zu besuchen ist fuhren wir zum Kölner Bismarckturm, nachdem wir diesen bei unserer Ankunft in Köln nicht gesehen hatten.

Bismarckturm Köln

Im Jahr 1899 veranstaltete die Studentenschaft in allen deutschen Regionen Wettbewerbe zur Gestaltung von Bismarck-Ehrensäulen oder Denkmälern und anderen geeigneten Gedenkmöglichkeiten. In Köln hatte sich ein Bismarck-Komitee gegründet, dass die für die Stadt eingehenden Entwürfe entgegennahm und diese dann nach einer Ausstellung in Bonn bewertete. Sieger wurde der Entwurf des Berliner Architekten Arnold Hartmann. Für den Bau war ein Standort im Bayenthal vorgesehen und im Jahr 1900 wurde mit der Sammlung von Spenden begonnen.
Der Turm (die Feuersäule) wurde ab 1902 errichtet, einen Großteil der Finanzierung trug der Kölner Schokoladeproduzent Heinrich Stollwerck (1843–1915), der auf einem benachbarten Grundstück die Bismarckburg genannte Villa besaß. Hartmann hatte in seiner Werkstatt das Modell der Anlage erstellt. Als Bildhauer wirkte der Kölner Adolf Berchem, mit der Planung der Grünanlagen war Fritz Encke beauftragt. Die Einweihung erfolgte am 21. Juni 1903. Die Gesichtsmaske von Bismarck besteht aus einem einzigen Steinblock und wurde erst später eingefügt. Insgesamt kostete der Bau der Säule samt der Gründung 48.000 Mark. Wilhem Asbach aus Köln hatte die Bauarbeiten ausgeführt. In den Jahren 1999, 2001 und 2008 wurden der Turm und die Umgebung saniert.
Der Grundgedanke der Bauform war eine Feuersäule, auf welcher jährlich am Tag der Sommersonnenwende auf allen Säulen in Deutschland Feuer lodern sollten. Das so errichtete Bauwerk symbolisiert durch den kompakten Unterbau und die daraus förmlich herauswachsende Bismarckfigur mit dem quadratischen noch höheren Turm eine brennende Fackel. Die Säule wurde aus Basaltlava und Grauwacke in größeren Blöcken aufgebaut. Erst nachdem die Aufmauerung erfolgt war, arbeitete der Bildhauer die Flächen heraus.
Der auch als Turm wahrgenommene Bau erreicht eine Gesamthöhe von 27 Metern. Auf der Frontseite befindet sich eine hohe, blockhafte Bismarckfigur als Roland in Rüstung mit hohem Adlerschild. Die Schulterbreite der Figur beträgt fünf Meter und von den Füßen bis zum Scheitel ist sie 15 Meter hoch.
Hinter der Figur erhebt sich der Turm mit einem rechteckigen Grundriss. Im Zinnenkranz befand sich ehemals eine Feuerschale. – Aufgrund des knappen Budgets wurde auf den ursprünglich geplanten breiten Unterbau verzichtet. Das Bismarckkomitee und der Architekt einigten sich zur Gartengestaltung auf einen Vorschlag von Fritz Encke, seinem ersten Gartenbauprojekt in Köln. Die Säule sollte durch eine niedrige buschige Bepflanzung zu Füßen Bismarcks betont werden. Encke stellte die aus einer 230 Meter langen Stieleichenhecke bestehende Anlage im Jahre 1904 fertig. Die Bäume sind bis Anfang des 21. Jahrhunderts so hoch gewachsen, dass sie das gesamte Denkmal verdecken.
Der Bismarckturm steht als Baudenkmal seit dem 1. Juli 1980 unter Denkmalschutz.

Und obwohl es immer noch nicht regnete, höchstens leicht nieselte, verschoben wir den Besuch von Rolfs Streichelzoo auf ein anderes Mal.
Unser nächstes Ziel war das Forschungsmuseum Alexander Koenig, welches wir zuletzt und erstmalig 2016 besucht haben (siehe hier). Damals wurde die Aquarienabteilung renoviert, aber diesmal konnten wir das sehenswerte Museum in all seiner Pracht erfassen
Ebenfalls 2016 haben wir das Sea Life in Königswinter besucht. Das war sozusagen ein kleiner Abstecher bevor wir nach Heidelberg fuhren …
Nebenbei bemerkt … sowohl im Sea Life als auch im Museum war angenehm wenig los.
Ein Abendprogramm hatten wir heute nicht, aber das braucht man auch nicht, wenn man in Moe’s Roadhouse isst … danach ist man mehr als gut gesättigt … und die Größe der Milchshakes bringt auch Sportleraugen zum Staunen …

Tierpark Lindenthal
Sea Life Königswinter

Dieser Beitrag wurde unter Zoo-Reise veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert