(Erstveröffentlichung am 5. Februar 2014)
Macht es Sinn bereits im Februar eine Zooreise zu unternehmen? In einem Monat, der kalt und nass und verschneit ist, beziehungsweise es sein kann?
Ich gebe zu, dass ich im Normalfall davon abgesehen hätte, aber es gab einen Grund: Das 1. Schwullesbische Lesefestival in Wiesbaden. Hin nach Wiesbaden, lesen (bzw. anderen Autoren lauschen) zurückfahren, so hätte es aussehen können. Aber nachdem das Wetter so schlecht nicht war, gab es zu diesem Rahmenprogramm auch noch die erste Zooreise in diesem Jahr. Der Plan stand und Freitags ging es los, Richtung Mannheim.
Ob es Sinn macht, einen Park im Winter zu besuchen, mag dahingestellt sein und ich gehe davon aus, dass der Luisenpark im Frühling/Sommer ein viel schöneres Bild abgibt. Und es ist verständlich, dass man im Winter einige Abstriche machen muss. Dennoch war der Luisenpark besuchenswert und auch wenn nicht alle Vogelvolieren besetzt waren, gab es doch viel zu sehen: Den Bauernhof, die dünn besiedelten Volieren, Pinguine und das Pflanzenschauhaus mit diversen Aquarien, Terrarien und Schmetterlingen. Auf den Teichen des Luisenparks tummelten sich Kanada-, Weißwangen- und Nilgänse.
Ich habe ja schon einige Reisen in Deutschland unternommen und mir ist durchaus bewusst gewesen, dass es in einigen Regionen zahlreiche Papageien gibt. Das mag ungewöhnlich sein, aber man gewöhnt sich daran. Mir war aber nicht bewusst, dass es Teile Deutschlands gibt, wo sich die Nilgans ebenso breit gemacht hat.
Unsere erste Zooreise führte also nicht nur ins Papageienland sondern auch ins Land der Nilgänse. Fast könnte man meinen, wir wären in Afrika (okay, es ist kälter, die Einwohner sehen anders aus und eigentlich hat Deutschland so gar nichts von Afrika).
Nach Mannheim ging es zu McD (nicht zum letzten Mal) und dann nach Worms. Worms stand ja schon im letzten Jahr auf dem Programm (auch wenn ich nicht mehr weiß warum und jetzt, nach dem Besuch dort, genauso schlau bin wie vorher).
Übrigens hatten wir durchaus schönes Wetter: Blauer Himmel, Sonnenschein und ein bisschen Wärme (wenn man bei knapp um die 10 Grad von Wärme sprechen kann).
Witzige Ereignisse in Worms: Ein kleines Kind hatte im Wolfshaus Angst vor der Dunkelheit und wollte so schnell wie möglich hinaus. Im Tropenhaus gab es fast Tote unter den Bankivahuhnküken, die waren fast nicht zu sehen und man konnte sie leicht zertreten. Ist aber nichts passiert. Und wir haben ganz nah einen Jägerliest ohne Gitter (in der Sittichfreianlage) gesehen. Der Vogel hatte die Ruhe weg.
Worms ist kein großer Zoo und nachdem es noch früh am Nachmittag war, musste ich noch einen anderen Zoo suchen, den wir besuchen konnten.
Wenigstens habe ich auf unseren Zooreisen gelernt, dass ein Buch unabdingbar ist: Abenteuer Zoo
Die Informationen zum Tierpark Birkenheide sind zwar nur dürftig, aber wir haben in trotzdem besucht. Fazit: Ganz nett. Und anhand der Besucher war ersichtlich, dass ein Zoo auch auf Elefanten, Löwen und Bären verzichten kann, solange er an die Kinder denkt: Füttern und Streicheln und die Familien besuchen den Zoo. Hilfreich mag natürlich auch gewesen sein, dass der Eintritt frei ist.
Danach ging es ins Hotel und nach einem Cocktail an der Bar ins Bett.