Zoopresseschau

Zoo in der Wingst 23.08.2019
SCHON AFFIG, ABER AUCH INFORMATIV – Förderverein und Zoo in der Wingst laden zum Tag der Affen ein
Nächsten Sonntag, den 1. September 2019, dreht sich im Zoo in der Wingst vieles um die nächsten Verwandten des Menschen. Der Zoo und der Förderverein Zoo in der Wingst e.V. richten während der normalen Öffnungszeiten den Tag der Affen aus. Im Mittelpunkt steht dabei das Zootier des Jahres 2019, der Gibbon. Gibbons werden auch Kleine Menschenaffen genannt, da sie nach den bekannteren Großen Menschenaffen (Schimpanse, Bonobo, Gorilla und Orang-Utan) die nächsten Verwandten des Menschen sind. Alle Gibbons leben in südostasiatischen Wäldern und sind besonders vom Aussterben bedroht. Im Zoo in der Wingst lebt ein Pärchen Weißhandgibbons. Der 32-jährige Pucky lebt bereits seit 1996 im Zoo und ist vielen Besuchern bekannt. Seine jetzige Partnerin Hexe kam im Juni 2017 in die Wingst. Sie ist noch ein Wildfang und mit ca. 48 Jahren einer der ältesten lebenden Gibbons weltweit. Der Biologe Andreas Lingnau stellt verschiedene Exponate wie Schädel, Knochen und Felle von Affen vor und scheut auch Vergleiche zum Menschen nicht. Die Tierpfleger präsentieren verschiedene Futterrationen für die zehn im Zoo lebenden Arten. Es wird einige Überraschungen geben, wie ausgewogen und gesund sie ernährt werden. Entgegen der weitläufigen Meinung gibt es nur selten und in Maßen Bananen, sie machen zu dick – mal ganz abgesehen von den Nahrungsspezialisten. Die jungen Besucher können ihr Wissen in einer Affen-Rallye testen oder sich neues Wissen erarbeiten. Der Förderverein unterstützt den Zoo durch Tatkraft und finanziell. Er wird seine Arbeit sowie das nächste geplante Projekt vorstellen – ein großzügiges, begehbares Gehege für Halbaffen aus Madagaskar, den sogenannten Lemuren.

Tierpark Gotha 23.08.2019
Willkommen im neuen Zuhause – Landschildkröten im Tierpark Gotha ziehen in neue Anlage.
Seit dieser Woche können Besucher des Tierpark Gotha die Landschildkröten an einem neuen Ort beobachten: Idyllisch gelegen zwischen den zwei großen Teich-Arealen haben sie das ehemalige Außengehege der Präriehunde bezogen. Dieses wurde zuvor mit ausreichend Versteckmöglichkeiten, einem Rückzugsort mit Wärmelampe sowie mit Sandplätzen und Bepflanzungen artgerecht gestaltet. Viele Freiräume laden zum Sonnen und Erkunden ein. Zuvor waren die Landschildkröten unter anderem im Terrarien-Haus untergebracht. Zu den neun Schildkröten, welche die neue Anlage bewohnen, zählen Breitrandschildkröten (Testudo marginata), Griechische Landschildkröten (Testudo hermanni) sowie Maurische Landschildkröten (Testudo graeca). Allen drei Arten ist gemein, dass sich ihr Lebensraum vorwiegend auf die Trockengebiete Südeuropas erstreckt. Sie sind tagaktiv und gelten laut EU-Artenschutzverordnung offiziell als gefährdete Arten. Gemäß ihrer natürlichen Lebensweise ziehen sich die Schildkröten in den Wintermonaten zurück und sind für die Besucher erst wieder im Frühjahr zu sehen. Der Tierpark besitzt den Auftrag zur Umweltbildung und so ermöglicht es dieser Umzug, alternative Haltungsmöglichkeiten aufzuzeigen – statt in einem kleinen Terrarium im heimischen Wohnzimmer beispielsweise im weitläufigen Außengehege. Die Breitrandschildkröte kann bis zu 8,3 kg wiegen und gilt als die größte Europäische Landschildkrötenart. Breitrandschildkröten haben einen langgestreckten Panzer, deren vordere und besonders hintere Randschilder auffällig vergrößert und gewölbt sind – daher ihr Name. Anhand der schwarzen, dreieckigen Flecken auf den Schildern des Bauchpanzers kann man sie leicht von den anderen Arten der Europäischen Landschildkröten unterscheiden. Die Griechische Landschildkröte ist die bekannteste Schildkrötenart. Bei ihr sind die vorderen Bereiche des Schildes schwarz gefärbt, der ovale Panzer ist deutlich gewölbt und besitzt eine gelbliche Grundfarbe. Die Maurische Landschildkröte lässt sich anhand des ungeteilten Schwanzschildes sowie der gut sichtbaren, seitlich des Schwanzes gelegenen Höckerschuppen leicht von der Griechischen Landschildkröte unterscheiden.

Naturschutz-Tierpark Görlitz 23.08.2019
Tierisch bunt! Neue Wanderausstellung im Görlitzer Tierpark mit Kunstobjekten aus der Region
Pflegeleicht sind sie, und quietsche bunt, die neuen Bewohner im Naturschutz-Tierpark Görlitz-Zgorzelec. Insgesamt sieben Tiere aus glasfaserverstärktem Kunststoff gastieren vorrübergehend auf der Bühne an der Festwiese. Die kreative Gestaltung der Figuren übernahmen jeweils eine Kita des Landkreises sowie die Förderschule in Königshufen. Ermöglicht hat dies auf eine Initiative des Gerichtskretschams Kunnersdorf, des Body Fitness & Gesundheitsclub und des Neiße Parks. Die jüngste Generation für unsere Tierwelt und Artenschutz zu begeistern ist eines der Hauptanliegen des Görlitzer Tierparks, der die Aktion damit gerne unterstützt. Eine kleine Rundreise haben die Tiere bereits hinter sich. Von den Dorffestspielen in Königshufen ging es über den Neißepark nun in den Tierpark. Anschließend werden die Tiere ihren Weg in die jeweiligen Einrichtungen zurück finden, um dort sesshaft zu werden.

Zoo Vivarium 23.08.2019
Praxisprojekt der EAD-Azubis / Aufgearbeiteter Jeep als neue Besucherattraktion im Zoo Vivarium / Stadtkämmerer Schellenberg: „Ein kreatives und außergewöhnliches Projekt unserer Azubis“
Die Afrikaanlage des Zoos Vivarium hat ein weiteres Highlight – einen restaurierten Land Rover, Baujahr 1978, den kleine und große Zoobesucherinnen und -besucher von nun an spielend in Beschlag nehmen können. „Ein kreatives und außergewöhnliches Projekt unserer Azubis, an dem sicherlich viele kleine Besucherinnen und Besucher des Zoos Vivarium ihre Freude haben werden“, sagte der für den EAD zuständige Stadtkämmerer André Schellenberg. „Es zeigt wieder einmal, dass bei uns engagierte junge Menschen arbeiten, die mit Herzblut Ideen vorantreiben, die den regulären Lern- und Arbeitsalltag bereichern. Und es zeigt auch, dass solche Projekte und Freiräume bei einer Ausbildung beim EAD möglich sind“, so Schellenberg weiter. Den zunächst nur noch aus Karosserie und Fahrgestell bestehenden Jeep haben zwei Auszubildende der EAD-Werkstatt im Rahmen einer Praxisarbeit unter Anleitung eines erfahrenen Kollegen aufgearbeitet. Gemeinsam setzten sie erlernte Kompetenzen aus den Bereichen Planung, Karosseriebau, Anwendung unterschiedlicher Werkstoffe, Metallbearbeitung, Arbeitsschutz, Arbeitssicherheit und anwendergerechtem Umbau erfolgreich in die Praxis um. Das rundum gelungene Ergebnis kann nun im Bereich der neuen Afrikaanlage des Zoos Vivarium in Augenschein genommen und spielerisch genutzt werden.

Tierpark Hagenbeck 23.08.2019
Leila – Mit dieser Tragödie will Peta Geld verdienen
Wir sind zutiefst betroffen und entsetzt über die rücksichtslosen Lügen, mit der die Organisation Peta dieser Tage gegen uns vorgeht. Um Geld in die Kasse zu bekommen, scheuen sich die Marketingstrategen der Organisation nicht, einen der schlimmsten tierischen Unglücksfälle im Tierpark Hagenbeck in bewusst diffamierender und sachlich völlig falscher Darstellung zu bemühen – elf Jahre nachdem das Unglück passiert ist. Am 30. Juli 2008 warf ein Besucher ein Brötchen in den Wassergraben im Orang-Utan-Haus, obwohl das auch damals schon verboten war. Bei dem Versuch, das Brötchen aus dem Wasser zu angeln, rutschte die zehnjährige Affendame Leila ab, stürzte in den Wassergraben und ertrank. Orang-Utans können im Gegensatz zu den meisten anderen Säugetieren nicht schwimmen. Das Unglück war für die Orang-Utan-Gruppe, ihre Tierpfleger und alle Kollegen bei Hagenbeck sowie die anwesenden Besucher so schlimm, dass eine Beschreibung des Entsetzens und der Trauer fast nicht möglich ist. Trotz sofort eingeleiteter Suche ist die verantwortliche Person nie gefunden worden. Am 31. Juli 2008 wurde bei Hagenbeck die pathologische Untersuchung von Leila durchgeführt. Proben von Lunge, Leber, Milz und Niere wurden an das Lübecker Fraunhofer-Insitut für die genetische Tierdatenbank des Cryo-Brehm-Programms geschickt. Eine rein wissenschaftliche Zusammenarbeit. Der Körper von Leila ging an das Zoologische Museum der Universität Hamburg, heute CeNak (Centrum für Naturkunde). Dort wurde Leila präpariert und ist bis heute dort zu sehen. Das Unglück ist wochenlang Thema in allen Medien gewesen. Als wissenschaftlich geleiteter zoologischer Garten nehmen wir unseren Auftrag zum Artenschutz sehr ernst. Wir tun sehr viel dafür, dass die Affen tiergerecht und würdevoll leben können. Die frei erfundenen Behauptungen, dass Hagenbeck das Tier zersägt habe, in Teilen verkauft hätte und andere, weisen wir ausdrücklich zurück.

Wilhelma – Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart 23.08.2019
Erneuter Nachwuchs füllt die Kinderstube der Bonobos
Morgendliches Nachzählen lohnt sich im Menschenaffenhaus der Wilhelma in Stuttgart derzeit besonders. Innerhalb von zwei Wochen hat sich die Gruppenstärke der Bonobos zum zweiten Mal erhöht. Am 21. August kam das 21. Mitglied der Sippe rund um die Matriarchin Kombote zur Welt. Hatte am 5. August die 13-jährige Huenda Nachwuchs bekommen, so war es nun Haiba. Die 18-Jährige bekam ihr Jungtier morgens kurz vor Öffnung des Zoologisch-Botanischen Gartens. So erlebten die ersten Gäste den neuen Erdenbürger noch, bevor die Nabelschnur abgetrennt war. Die „Entbindung“ erledigen die Tiere ganz selbstständig. „Das Kleine macht einen munteren Eindruck“, sagte Tierpflegerin Bea Jarczewski. „Ob es ein Junge oder Mädchen ist, konnten wir noch nicht genau erkennen – aber das ist für uns auch erst einmal egal.“ Die Revierleiterin setzt aber einige Hoffnung in die Mutterschaft von Haiba: „Sie steht in der Rangordnung der Gruppe relativ weit unten und hatte sich zunehmend zurückgenommen. Wir hoffen, dass sie als Mutter jetzt einen besseren Stand im Gefüge der Gruppe findet.“ Die Bonobo-„Kita“ ist nun in mehreren Jahrgängen gut besetzt. Durch die Gehege turnen bereits die beiden rund anderthalb Jahre alte Jungen Kaju und Xhosa sowie drei etwa dreieinhalb Jahre alte Jungtiere: mit Kolela und Yanola zwei Mädchen und mit Makasi ein weiterer Junge. Vor kurzem sechs Jahre alt geworden sind die Jungen Bobali und Lubao. Die Wilhelma züchtet die in ihrem Bestand gefährdeten Menschenaffen nicht nur in Stuttgart, sondern sorgt mit den Beiträgen ihrer Besucherinnen und Besucher, die beim Kartenkauf einen Artenschutz-Euro spenden, auch für bessere Lebensbedingungen in der Herkunftsregion. In die Waisenauffangstation „Lola ya Bonobo“ im Süden der Demokratischen Republik Kongo hat sie jetzt 10.000 Euro investiert. Das Geld hilft mit, die Auswilderung der von menschlichen Pflegemüttern großgezogenen und in jahrelanger Arbeit für das Leben in der Freiheit vorbereiteten Pfleglinge in dem Schutzgebiet „Ekolo ya Bonobo“ zu ermöglichen. In einem zweiten Projekt unterstützt die Wilhelma über den Verein „Bonobo alive“ mit weiteren 10.000 Euro die Kooperation zwischen Dorfbewohnern und Wildhütern im Salonga-Nationalpark, um gemeinsam die illegale Jagd auf Bonobos zu vereiteln und die lokale Bevölkerung vom Schutz der Tiere profitieren zu lassen. Mit den nächsten Verwandten des Menschen befasst sich in der Reihe der Wilden Wochenenden an diesem Sonntag, 25. August, auch der „Thementag Menschenaffen“. Gemeinsamkeiten und Unterschiede bei Mimik, Sozialverhalten und Kindheitsentwicklung erläutern die Pädagoginnen und Pädagogen in der Wilhelmaschule zwischen 11 und 16 Uhr. Dort liegen außerdem verschiedenste Exponate wie Schädel- und Handmodelle als Anschauungsmaterial bereit. Wer möchte, kann für die Menschenaffen Futterpakete packen: In Holzwolle versteckte Rosinen, Nüsse und Sonnenblumenkerne spornen Gorillas, Bonobos und Orang-Utans bei der Fütterung an, in den verschnürten Pappschachteln nach den Leckereien zu suchen. Die Teilnahme am Thementag ist im Eintrittspreis der Wilhelma bereits enthalten.

Erlebnis-Zoo Hannover 23.08.2019
Jan und Jana – Plüschtiere mit Streifen – Zweifacher Nachwuchs bei den Steppenzebras im Erlebnis-Zoo Hannover
Sie sehen aus wie große Plüschtiere mit Streifen und Strubbelmähne: Im Erlebnis-Zoo Hannover erkunden gleich zwei Zebrajungtiere ihre Welt am Ufer des Sambesi. Auf staksigen Beinen folgen sie ihren Müttern Moni und Ela, versuchen sich in gewagten Sprüngen und kurzem Galopp, bis sie irgendwann einfach umfallen und schlafen. Zebrastute Moni brachte ihre Tochter „Jana“ am 8. August zur Welt, eine Woche später wurde Elas Sohn „Jan“ am 15. August geboren. Die ersten Tage verbrachten die Mütter mit den Neugeborenen hinter den Kulissen, damit sie sich in aller Ruhe aneinander gewöhnen konnten. Wer meint, Zebras sähen mit ihren Streifen alle gleich aus, sollte die schwarz-weiße Herde mal mit den Augen der Jungtiere sehen. Die erkennen ihre Mütter in dem Streifengeflimmer auf einen Blick: Ela hat zwei gekürzte Streifen am Hinterteil und Monis Mitte gleicht ein wenig einem Schlangenmuster, gerade verlaufen die Streifen jedenfalls nicht… Tatsächlich hat jedes Zebra seine ganz eigene Streifenzeichnung. Wenn ein Zebrafohlen geboren wird, vertreibt die Mutter zunächst alle Mitglieder ihrer Herde aus ihrer Nähe. Dann stellt sie sich vor ihr Neugeborenes, damit es sich ihre Zeichnung gut einprägen kann. Etwa 20 Minuten später weiß das Kleine genau, welche Streifen zu seiner Mutter gehören und erkennt sie dann in der Herde immer wieder. Bei der Geburt wiegt ein Zebra etwa 30 Kilo, es wird 6-8 Monate gesäugt. Erst nach einem Jahr wird der Nachwuchs sich von seiner Mutter trennen und eigene Wege gehen. Bis dahin toben Jan und Jana weiter über die Steppe – immer gut bewacht von ihren Müttern. Selbst Vater Jack darf den Kleinen nicht zu nahekommen. Potentiell gefährdet – Von allen (Wild-)Pferdearten ist das Steppenzebra am weitesten verbreitet. Trotzdem wird diese Art von der Weltnaturschutzunion IUCN als „potentiell gefährdet“ eingestuft, da die Bestände immer weiter abnehmen. Ein Problem sind beispielsweise die Weidezäune, die den Tieren bei ihrer Wanderung den Weg versperren oder den Zugang zu Trinkwasser verhindern. Im Erlebnis-Zoo Hannover wird das Grant-Steppenzebra, eine Unterart aus Ostafrika, gehalten.

Zoo Duisburg 23.08.2019
Niedliche Schweinerei im Zoo Duisburg – Bei den Weißbart Pekaris hat es erstmalig Nachwuchs gegeben
Erst seit wenigen Wochen leben die vier Südlichen Weißbartpekaris im Zoo am Kaiserberg – sie zogen aus dem Zoo Berlin nach Duisburg und hatten eine Überraschung im Gepäck. Unerwartet hat sich gleich doppelter Nachwuchs eingestellt. Die zwei kleinen Nabelschweine schnüffeln schon munter über die Außenanlage. Aber auch wenn Weißbartpekaris niedlich aussehen, ist Kuscheln nicht zu empfehlen. Im Freiland traut sich selbst ein Jaguar nur selten, diese wehrhaften Tiere anzugreifen – ihre Zähne und Kiefer sind sehr kräftig. Im Zoo droht ihnen indes keine Gefahr. Vielmehr genießen sie einen Rundum-Service. In der europäischen Zoowelt sind Südliche Weißbartpekaris eine Seltenheit – deutschlandweit werden die sympathischen Schweine nur noch im Zoo Berlin gehalten, im europäischen Ausland in gerade einmal sieben weiteren Einrichtungen. Der Bestand der Südlichen Weißbartpekaris im Freiland gilt als gefährdet. In Teilen ihres ursprünglichen Verbreitungsgebiets, in Bolivien, Südbrasilien, Nordargentinien und Paraguay, sind Südliche Weißbartpekaris bereits ausgerottet worden. Lebensraumverlust und Jagd führen dazu, dass die übrigen Bestände weiterhin abnehmen.

Zoo Hoyerswerda 23.08.2019
Schlager, Kindermusik und Theater im Zoo Hoyerswerda – Reduzierter Eintritt für alle 60-jährigen zum Zoo-Geburtstag am 1. September
Großes Jubiläum beim Tiergartenfest im Zoo Hoyerswerda zum Zoo-Geburtstag: Am 1. September 2019 wird gemeinsam mit dem Verein der Zoofreunde Hoyerswerda der 60. Geburtstag des Zoos Hoyerswerda gefeiert. Das Tiergartenfest ist einer der Höhepunkte im Rahmen der Feierlichkeiten anlässlich des Zoo-Jubiläums. Für alle, die in diesem Jahr ebenfalls 60. geworden sind, gilt der reduzierte Eintrittspreis von 5 anstatt 8 Euro. Alle Geburtstagskinder sollten Ihren Ausweis als Nachweis dabei haben. Das Programm bietet beste Unterhaltung für die ganze Familie. Zur Eröffnung, um 11:00 Uhr, setzt der Orchester Lausitzer Braunkohle e.V. den musikalischen Auftakt. Um 13:00 Uhr bekommt Zoo-Maskottchen Baba Besuch von Maskottchen Flippy (Lausitzbad), Sportbär (Sportclub Hoyerswerda e.V.), Igel (Verkehrswacht Hoyerswerda e.V.), Flori (LebensRäume Hoyerswerda eG) und den Partnerzoos und -tierparks Weißwasser, Görlitz und Bischofswerda. Gemeinsam laden sie die Gäste zu einem Stück Geburtstagstorte ein. Anschließend berichten Zooleiter Eugène Bruins und Karsten Bormann, Vereinsvorsitzender der Zoofreunde Hoyerswerda, über 60 Jahre Zoo-Geschichte. Zum 60. Geburtstag des Zoos hält Karsten Bormann noch eine besondere Überraschung bereit. Danach gehört die Bühne dem Schlagerstar Frank Schöbel mit seinen altbekannten und beliebten Hits. Unterhaltsame Kindermusik zum Mitmachen, bei der auch die Großen wieder klein sein möchten, gibt es ab15:00 Uhr mit der Kinderband 3Berlin, die als 7 – fache Eltern wissen wovon sie singen. Lustig aber lehrreich, hochwertig aber nicht kompliziert und Quatsch mit Qualität sind die Ingredienzien, aus denen Hits wie „Mach ich einfach morgen“ mit Bürger Lars Dietrich entstehen. Nach all der Tanzerei wird es um 16:00 Uhr beim Theaterstück „Tiere im Herzen“ des Wanderfool-Theaters wieder etwas ruhiger aber nicht weniger amüsant. Eine bunte Mischung aus Tanz und Spaß bietet zum Abschluss die Mini-Disko für die kleinen Geburtstagsgäste. Unterstützt wird die Zoo-Veranstaltung von der Feldschlösschen AG Dresden, der Lichtenauer Mineralquellen GmbH, der Lausitzer Früchteverarbeitung GmbH, Getränke Mayer e.K. und Veolia. Im September 1959 wurde der Tiergarten offiziell gegründet – ein Bürgerzoo, der von den Einwohnern Hoyerswerdas mit aufgebaut wurde. Mitte der 1950er-Jahre baute der ehemalige Museumsdirektor Günter Peters mit einigen Helfern am Fuße des Schlosses einige Tiergehege. Die Anziehungskraft überraschte sogar den Initiator. Und weil die Tiere auf so breites Interesse stießen, wurden bald mit zahlreichen Kräften über das Nationale Aufbauwerk weitere Gehege errichtet. Binnen weniger Jahre wuchsen neue Gehege aus dem Boden: Unter anderem Bären, Wölfe, Bisons, Steinböcke und sogar ein Flachland-Tapir, Kamele, Pumas und Löwen zogen bis 1975 im Tiergarten ein.

Opel-Zoo 23.08.2019
Brunft im Opel-Zoo – Damenwahl bei den Mesopotamischen Damhirschen
Mit der Hirschbrunft verbindet man eher den kühleren, nebeligen Herbst als spätsommerliche Tage im August. Bei den Mesopotamischen Damhirschen bedarf es ihrer Herkunft gemäß aber nicht einer kühleren Herbstwitterung, um dem Drang nach Fortpflanzung Ausdruck zu verleihen wie bei den Europäischen Rothirschen. Die Brunft setzt bei ihnen bereits im August/September ein. Auch „röhrt“ diese Hirschart nicht weithin hörbar, sondern man hört eher ein leises „Rülpsen“. Aber auch dieser Brunftruf bewirkt, dass die potentiellen Konkurrenten reagieren und sich untereinander messen. Ein Kampf wird dabei möglichst vermieden, da er das Risiko von Verletzungen birgt. Die verschiedenen ritualisierten Verhaltensweisen der Gegner lassen sich aber gut beobachten: So laufen sie beispielsweise nebeneinander her und versuchen ihren Widersacher durch ein möglichst imposantes Verhalten einzuschüchtern. Letztendlich aber heißt es dann „Damenwahl“, denn die Wahl des Geschlechtspartners liegt bei den Weibchen. Die Besucher des Opel-Zoo können von Podesten aus die Mesopotamischen Damhirsche sehr gut beobachten und anhand der Schautafeln viel über diese vom Aussterben bedrohte Tierart erfahren. Sie sind das zoologische Vermächtnis des Zoogründers Dr. h.c. Georg von Opel und gehören aus Sicht der Arterhaltung und Biologischen Vielfalt zu den wertvollsten Tieren im Freigehege. Praktisch alle heute in Zoos lebenden Mesos, wie sie im Opel-Zoo liebevoll genannt werden, stammen von den drei Tieren ab, die in vom Zoogründer ausgerichteten Expeditionen gesucht und nach Kronberg importiert wurden. Der Nachwuchs wird in andere Zoos abgegeben oder verstärkt Populationen in Wiederauswilderungsprojekten wie das des Jerusalem Biblical Zoo in Israel. Und so kündigt der Brunftruf der Mesopotamischen Damhirsche nun den nächsten Nachwuchs an, der dann im Mai oder Juni nächsten Jahres zur Welt kommen wird.

Alpenzoo Innsbruck-Tirol 23.08.2019
Impfung der jungen Wildkatzen im Alpenzoo 23.08.2019
Am Mittwoch stand der zweite Impftermin bei den Wildkatzen an. Bereits vor vier Wochen wurden sie das erste Mal tierärztlich untersucht. Nun ist der Impfschutz vollständig und die vier kleinen Kätzchen erfreuen sich bester Gesundheit. Es war keine einfache Aufgabe für den Zootierarzt, denn die süßen Wildkatzen sind nicht so harmlos wie sie aussehen. Mit dicken Handschuhen und Fangnetzen ausgerüstet, konnten die vier Rabauken allerdings schnell von den Tierpflegern und dem Zoodirektor eingefangen werden. Nach einem kleinen Pieks und einer kurzen Untersuchung durften sie dann auch sofort wieder zurück zu ihrer Mutter. „So eine Fangaktion ist immer recht aufregend, aber es hat alles super funktioniert, und den Wildkatzen geht es prima“, so Zoodirektor Dr. André Stadler. Wildkatzen sind nicht die direkten Vorfahren unserer Hauskatzen. Diese stammen von einer nahen Verwandten, der ägyptischen Falbkatze ab. Mischlinge sind jedoch möglich und kommen in freier Wildbahn immer wieder vereinzelt vor. Die Hybriden von Wild- und Hauskatze, Blendlinge genannt, pflanzen sich weiterhin ausreichend fort, sodass sie mit der Zeit eine Gefahr für die Art darstellen. In Mitteleuropa hat man die Wildkatze bis weit in das 20. Jh. verfolgt. Erst seit 30 Jahren scheint sich der Bestand infolge besserer Schutzmaßnahmen und Wiederansiedlungen zu erholen.

Opel-Zoo 22.08.2019
Der Opel-Zoo verpflichtet sich weiter die Forschung zu unterstützen – Förderung der „Professur für Zootierbiologie / Opel-Zoo-Professur“ am Fachbereich Biowissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt
Seit 2014 unterstützt der Opel-Zoo Forschung und Lehre mit einer Dotierung der Stiftungsprofessur Zootierbiologie am Fachbereich Biowissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt. Ob Verhaltensforschung mit nichtinvasiven Methoden in Kombination mit physiologischen Parametern wie z.B. Hormonmessungen aus Speichelproben oder Mikrobiomanalysen aus Kotproben, ob Bewegungsökologie, ob Bildung für Nachhaltige Entwicklung, Arten- und Naturschutz, ob vergleichende Verhaltensstudien unter Zoo- und Freilandbedingungen – Lehrstuhlinhaber Prof. Paul Dierkes blickt auf fünf Jahre erfolgreiche Forschung und Lehre im Bereich der Zootierbiologie zurück, in der der zahlreiche Forschungsarbeiten durchgeführt wurden. „Forschung und Lehre zur Zootierbiologie sind an der Goethe-Universität inzwischen fest verankert und bei den Studierenden beliebt. Dank der fortgesetzten Förderung durch die ‚von Opel Hessische Zoostiftung‘ können wir den kommenden Generationen weiterhin wissenschaftlich fundierte Kenntnisse zum Tier-, Natur- und Artenschutz vermitteln“, so Prof. Simone Fulda, Vizepräsidentin der Goethe-Universität. Gregor von Opel, Verstandsvorsitzender der ‚von Opel Hessische Zoostiftung‘, blickt auf eine lange Tradition namhafter Wissenschaftlicher zurück, die im nunmehr über 60 Jahre alten Kronberger Freigehege ihre Forschungsarbeiten durchgeführt haben. „Wir freuen uns mit der Dotierung der Stiftungsprofessur, die nun weitere 5 Jahre erfolgen wird, an diese Tradition anknüpfen zu können“, so Zoodirektor Dr. Thomas Kauffels. Er weist darauf hin, dass es eine der Zulassungsvoraussetzungen für Zoologische Gärten sei, den Tierbestand der Forschung zur Verfügung zu stellen.

Kölner Zoo 22.08.2019
Viel mehr als „Tiere schauen“: Aktuelle Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft unterstreicht weitreichende wirtschaftliche Bedeutung des Kölner Zoos – Jahresbilanz: Zoo mit abgelaufenem Geschäftsjahr sehr zufrieden
Der Kölner Zoo hat heute sein Jahresabschluss-Ergebnis vorgestellt. Die Zooverantwortlichen zeigten sich mit den Bilanzzahlen der AG Zoologischer Garten Köln und ihrer zugehörigen Zoo-Gastronomie- und Zoo-Shop-GmbHs für das Kalenderjahr 2018 überaus zufrieden. Die Bilanz ist eine der erfolgreichsten der vergangenen Jahre. Hauptgründe sind einerseits die außergewöhnlich hohen Besucherzahlen in Spätsommer und Herbst und der Publikumserfolg des China Light-Festivals, das im Winter 100.000 Menschen anzog. Hinzukommt andererseits die gestiegene Zahl an Erbschaften, die dem Zoo vermacht werden. Zoo-Vorstand Christopher Landsberg: „Offenbar sehen zunehmend mehr Privatpersonen und Institutionen den Zoo als ideale Plattform, um mit ihrer Zuwendung möglichst breiten Nutzen für die Gesellschaft sowie den Tier- und Umweltschutz zu erreichen.“ Positiv ebenfalls: Die Zoo-Gastronomie GmbH verzeichnete ein Rekordjahr. Zoo-Gastronomie und Zoo-Shop führten rund 600.000 Euro an den Zoo ab. Die Summe fließt zu 100 Prozent der Zooarbeit zu. Gut ist auch der Verlauf des aktuellen Geschäftsjahrs. Überwiegend trockenes Wetter und der „Baby-Boom“ mit Nachwuchs bei Flusspferden, Seelöwen oder Persischen Leoparden sorgen bislang für hohen Besucherzuspruch. Aktuelle IW-Studie: Der Kölner Zoo als starker Wirtschaftsfaktor – Im Rahmen der Jahresabschluss-Bilanzierung hat der Kölner Zoo das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) bzw. dessen Tochtergesellschaft IW Consult beauftragt zu messen, welche Bedeutung der Zoo für Wirtschaft und Wertschöpfung hat. Letztmals hatte der Zoo dies 2009 erheben lassen. Die Studie unterscheidet dabei zwischen regionalen und bundesweiten Effekten. Dabei sind die auf Deutschland hochgerechneten Zahlen durch den größeren Berechnungskreis prinzipiell höher als die auf die Region begrenzten Werte. Zentrale Ergebnisse: · Der Kölner Zoo ist ein regionaler Wirtschaftsmotor. Drei von vier generierten Euro Bruttowertschöpfung bleiben in Köln. Vier von fünf Jobs werden in Köln geschaffen bzw. gesichert. · Auch überregional schafft er, z.B. durch die Investitionen in neue Anlagen, Wertschöpfung und sichert Arbeitsplätze. · Jeder Euro Subvention der Stadt Köln löst 14,50 Euro an Wertschöpfung in Köln aus. 1 Million Euro Subvention der Stadt Köln sichern 330 Arbeitsplätze in Köln. Mit jedem Euro Subvention der Stadt Köln werden 3 Euro in die öffentlichen Kassen zurückgespielt. · Der Kölner Zoo trägt in erheblichem Umfang zur Finanzierung der öffentlichen Kassen bei. Ohne seine Aktivitäten würden fast 11 Millionen Euro für die Finanzierung des Gemeinwesens fehlen. · Zoo-Tourismus bringt Geld in die Region: Der Gesamt-Tourismuseffekt des Zoos beziffert sich im Hinblick auf den Umsatz auf 110 Millionen Euro pro Jahr in der Region und rund 141 Millionen Euro in Deutschland. · Zoo-Touristen sorgen für knapp 53 Millionen Euro Wertschöpfung in der Region bzw. 67 Millionen Euro in Deutschland. Daran hängen 1.438 Arbeitsplätze in der Region und 1.700 deutschlandweit. · Touristen, für den der Zoo das Hauptreisemotiv für eine Reise nach Köln ist, sorgen für 66 Millionen Euro Umsatz in der Region und knapp 85 Millionen Euro in Deutschland pro Jahr. Die Kernaussagen der Studie im Einzelnen: Handfester Wirtschaftsfaktor für Köln und die Region – Der Kölner Zoo generierte in Köln 2018 mit direkten, indirekten und induzierten Effekten über alle Branchen hinweg insgesamt eine Bruttowertschöpfung in Höhe von 19 Millionen Euro. Er steht für einen Bruttoproduktionswert (Umsatz) von insgesamt rund 36 Millionen Euro und einen summierten Gesamtbeschäftigungseffekt von 330 Personen. Jeder Euro Umsatz im Zoo stößt weitere 45 Cent zusätzlichen Umsatz in der regionalen Wirtschaft an. Darüber hinaus führt jeder Euro direkte Wertschöpfung – also die Summe aus Löhnen, Abschreibungen, Zinsen und Gewinnen des Zoos – zu weiteren 39 Cent zusätzlicher Wertschöpfung in Köln. Die wirtschaftlichen Aktivitäten des Zoos implizieren einen regionalen Beschäftigungsmultiplikator von 1,32. Dies bedeutet, dass zehn direkte Arbeitsplätze im Zoo mit weiteren drei Arbeitsplätzen in der regionalen Wirtschaft verbunden sind. Auch überregional schafft der Kölner Zoo Wertschöpfung – Die Bedeutung des Zoos strahlt über Köln hinaus. Auf ganz Deutschland hochgerechnet generierte er 2018 mit direkten, indirekten und induzierten Effekten über alle Branchen hinweg in Summe eine Bruttowertschöpfung über 24 Millionen Euro, einen Bruttoproduktionswert (Umsatz) von insgesamt 47 Millionen Euro und einen summierten Gesamtbeschäftigungseffekt von 398 Personen. Jeder Euro direkte Wertschöpfung im Zoo stößt deutschlandweit weitere 78 Cent zusätzliche Wertschöpfung an. Zum Vergleich: Der Wertschöpfungsmultiplikator im Hotel- und Gaststättengewerbe lag im Jahr 2016 mit 1,89 in einer ähnlichen Größenordnung. Die wirtschaftlichen Aktivitäten des Zoos umfassen einen nationalen Beschäftigungsmultiplikator von 1,60, womit 10 direkte Arbeitsplätze im Zoo mit weiteren 6 Arbeitsplätzen in Deutschland verbunden sind. Zum Vergleich: Der Beschäftigungsmultiplikator im Hotel- und Gaststättengewerbe lag im Jahr 2016 mit 1,32 deutlich niedriger. Taktgeber und Treiber durch Investition in die Zukunftsfähigkeit – Die Verantwortlichen des Kölner Zoos haben in den vergangen Jahren im Rahmen des Masterplans massiv in die Attraktivität des Zoos investiert. Sie sichern der Stadt Köln damit nicht nur die Zukunftsfähigkeit der nach dem Dom meistbesuchten Attraktion, sondern sorgen als Win-Win-Effekt auch für zusätzlichen Umsatz in der Region. Durch direkte Investitionen von mehr als 35 Millionen Euro zwischen 2009 und 2018 regte der Kölner Zoo in diesem Zeitraum einen zusätzlichen Umsatz von 64,5 Millionen Euro in der gesamten Wirtschaft an (6,4 Millionen Euro pro Jahr). Darüber hinaus generierte der Zoo durch die Investitionsaktivitäten der vergangenen zehn Jahre in der gesamten Wirtschaft insgesamt eine Wertschöpfung von 27,4 Millionen Euro und eine Beschäftigung von 556 Arbeitsplätzen. Das bedeutet: 1 Euro Investitionsausgabe des Kölner Zoos erzeugt deutschlandweit 1,84 Euro an Produktion und 0,78 Euro an Wertschöpfung. […] „Begeistern für Tiere“: Anziehungskraft für Köln – Der Kölner Zoo zählte allein 2018 rund 1,2 Millionen Besucher. Der gesamte Tourismuseffekt des Zoos, also alles, was die Zoo-Besucher in Köln ausgeben unter Einrechnung auch der indirekten und induzierten Effekte, beziffert sich im Hinblick auf den Umsatz auf 110 Millionen Euro pro Jahr in der Region und rund 141 Millionen Euro in Deutschland. Zoo-Touristen sorgen für knapp 53 Millionen Euro Wertschöpfung in der Region bzw. 67 Millionen Euro in Deutschland. Daran hängen 1.438 Arbeitsplätze in der Region und 1.700 deutschlandweit. Berücksichtigt man nur diejenigen Effekte, die darauf zurückzuführen sind, dass der Zoo das Hauptreisemotiv der Besucher für eine Reise nach Köln war, dann ergeben sich – unter Einrechnung auch der indirekten und induzierten Effekte – folgende Zahlen: Tourismus-Effekte des Kölner Zoos sorgen für 66 Millionen Euro Umsatz in der Region und knapp 85 Millionen Euro in Deutschland pro Jahr. Die Wertschöpfung liegt bei knapp 32 Millionen Euro in der Region und knapp 41 Millionen in Deutschland. Daran hängen 832 Beschäftigte in der Region und 982 Beschäftigte deutschlandweit. Fazit: Zoo – viel mehr als „Tiere schauen“ – Wer an den Zoo denkt, hat schnell bunte Bilder im Kopf. Bilder von putzigem Tiernachwuchs, exotischer Architektur und spielenden Kindern. Die IW-Studie belegt: Der Kölner Zoo ist viel mehr als das. Er liefert handfeste ökonomische Mehrwerte. Prof. Theo B. Pagel und Christopher Landsberg, Vorstände des Kölner Zoo: „Der Zoo ist einerseits ein attraktiver Wohlfühl- und Freizeitfaktor für die Bewohner von Köln und der Region. Anderseits lockt er Touristen an und trägt dazu bei, dass sich Nahverkehr, Restaurants und Hotelbetten füllen. Der Kölner Zoo ist damit zusätzlich zu seinen Aufgaben bei Freizeit, Erholung, Forschung und Artenschutz ein wichtiger Wirtschafts- und Standortfaktor.“

Grüner Zoo Wuppertal 22.08.2019
Außergewöhnliche Geburt bei den Hirschebern im Grünen Zoo Wuppertal
Die Nachzucht indonesischer Regenwald-schweine ist eine wahre Seltenheit – seit über 20 Jahren schon wartet Zoodirektor Dr. Arne Lawrenz auf die Geburt eines Jungtieres. Jetzt darf er sich endlich über den Zuchterfolg dieser seltenen Tierart freuen. Nur ein dünnes Quieken und das Fehlen von „Yala“ während der Fütterung ließ die Tierpfleger im Grünen Zoo Wuppertal unerwartet auf Nachwuchs hoffen. Schleunigst wurde der bislang dreiköpfigen Hirscheberfamilie möglichst viel Ruhe verordnet – denn die Nachzucht indonesischer Regenwaldschweine gelang bisher nur selten. Häufig überleben die Jungtiere nicht einmal die ersten Tage und nur wenige Zoos können von einem Zuchterfolg berichten. Ursprünglich kommen die Hirscheber aus dem Regenwald der Insel Sulawesi (Indonesien) und werden dort auch Babirusa genannt: „Babi“ bedeutet „Schwein“ und „Rusa“ steht für „Hirsch“. Den Namen haben die Eber ihren markanten Hauern zu verdanken, die ihnen eindrucksvoll aus der Rüsseldecke des Oberkiefers und seitlich aus dem Unterkiefer wachsen. Bei den weiblichen Hirschebern sind die Hauer nicht ganz so imposant und brechen nur selten durch den Rüssel. Die Indonesier schätzen das Fleisch der Waldschweine sehr – doch ihr Versuch, sie für die Nutztierhaltung zu züchten, gelang leider nur selten. Mittlerweile ist die Wildpopulation durch die Jagd auf die Tiere und die Abholzung des Regenwaldes stark bedroht. Der Zoo-Verein e.V. unterstützt daher ein Schutzprojekt für Aufklärungsprogramme, das von der zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz e.V. (ZGAP) auf Sulawesi entwickelt wurde. Mit etwas Glück kann das Hirscheber-Ferkel von den Besuchern im Wuppertaler Zoo bewundert werden. Neugierig folgt es schon seiner Mutter „Yala“ auf das Außengehege, während Hirschebervater „Manni“ sich lieber um seine Gemüsereste kümmert. Die Tierpfleger haben sich beeilt, einen zusätzlichen feinmaschigen Zaun zu bauen, damit ihnen das junge Ferkel nicht ausbüxt. Obwohl sein Geschlecht bislang unbekannt ist – so nah lässt „Yala“ noch niemanden an ihren Sprössling heran – werden schon eifrig Ideen für die Namensgebung ausgetauscht. Und wie soll es nun heißen? „Bleibt vorerst Chefsache!“, lacht Zoodirektor Dr. Arne Lawrenz und ist stolz auf den langersehnten Nachwuchs im Hirscheber-Gehege. Ein Zuchterfolg bedrohter Tierarten im Zoo ist für ihn auch ein wichtiger Beitrag für den Artenschutz.

Tierpark + Fossilium Bochum 22.08.2019
Wenn Seehund und Pinguin sich „Gute Nacht“ sagen Nacht der Natur im Tierpark + Fossilium Bochum
Wenn sich die Tore des Tierpark + Fossilium Bochum um 19:00 Uhr schließen, gehört der Zoo den Tieren. Streichelzoo und Spielplatz sind verlassen, die Kassen geschlossen und die letzten Mahlzeiten des Tages wurden an die pelzigen, gefiederten und geschuppten Pfleglinge verteilt. Doch wer glaubt, alle Tiere fielen nun in einen tiefen Schlummer, der irrt! So manche „Nachteule“ wird zu später Stunde erst richtig munter. Am 06. September 2019 bekommen Zoobesucher*innen einen exklusiven Einblick in die abendliche Tierwelt, wenn der Tierpark zusammen mit der Biologischen Station Östliches Ruhrgebiet die „Nacht der Natur“ veranstaltet. Gemeinsam mit den Reviertierpfleger*innen können sich kleine und große Tierfreunde auf einen geführten Streifzug begeben und beobachten, in welchen Anlagen sich die tierischen Bewohner bereits zur Nachtruhe zurückgezogen haben und wo vielleicht doch noch muntere Augenpaare leuchten oder kleine Pfoten über den Boden huschen (Anmeldung erforderlich). Besondere Highlights sind u.a. ein „Meet and Greet“ mit den beiden nachtaktiven Kugelgürteltieren „Hektor“ und „Armanda“ sowie kommentierte Schaufütterungen von Seehunden und Schlangen. „In den Abendstunden kommen unsere Meeressäuger gerne an Land, um sich auszuruhen“, weiß Revierleiterin Inga Riebel. „Diesen Anblick erleben nur wenige Tierparkbesucher*innen, da die Seehunde tagsüber sehr aktiv sind und ihre Runden im Becken drehen.“ Im Aquarien- und Terrarienhaus erfahren die Teilnehmer*innen, wie Echse und Schlange die Nacht verbringen und wie Korallenriffe auch im Dunkeln erstrahlen. Neben den exklusiven Tierpfleger-Rundgängen bietet die Zooschule zusätzlich öffentliche Abendführungen durch den stimmungsvoll beleuchteten Tierpark an. Eigene Taschenlampen dürfen gerne mitgebracht werden. Wenn der Tierpark um 21:50 Uhr schließlich die Sperrstunde einläutet, bricht die Stunde der nachtaktiven Tiere im benachbarten Stadtpark erst an. Geschulte Mitarbeiter*innen der Biologischen Station Östliches Ruhrgebiet nehmen interessierte „Nachtschwärmer“ mit auf eine geführte Fledermaus-Exkursion. Während die kleinen Säuger tagsüber gut versteckt sind, ziehen sie nachts als Flugakrobaten über den Parkteichen ihre Kreise, um nach Nahrung zu suchen. Mit speziellen „Bat-Detektoren“ können z. B. die im Ultraschallbereich liegenden Rufe der hier beheimateten Wasser- und Zwergfledermäuse für das menschliche Ohr hörbar gemacht werden. Bei schlechtem Wetter entfällt die Exkursion durch den Stadtpark. Termin: Freitag, 06.09.2019 Beginn der Tierpfleger-Rundgänge: 20:00 Uhr (Außenrevier), 20:45 Uhr (Aquarien- und Terrarienhaus) (Dauer je ca. 45 min) Max. Teilnehmerzahl: 30 P. im Außenrevier; 20 P. im Aquarienhaus. Anmeldung erforderlich (Tel: 0234/95029-23; zooschule@tierpark-bochum.de) Beginn der öffentlichen Nachtführungen: 20:15 Uhr, 21:05 Uhr (Dauer je ca. 40 min) Treffpunkt Fledermauserkundung im Stadtpark: Am Tor zum Bismarckturmplatz, ca. 21:50 Uhr Kassenschluss: 21:00 Uhr Kosten: Normaler Tierparkeintritt

Wisentgehege Springe 22.08.2019
Uhuuuuu: auf zum Kinderfest ins Wisentgehege! Der kunterbunte Spaß mit Clown, Ponyreiten und Mitmachaktionen
Am Sonnabend, 31. August, und Sonntag, 1. September, ist der Wildpark, jeweils von 11 bis 17 Uhr, ganz auf die jüngeren Besucher eingestellt. Unter dem Motto: „Uhuuuuuu: auf zum Kinderfest“ lädt das Team des Wisentgeheges zu Spiel und Spaß ein. Ein Kinderkarussell, Ponyreiten, Bastelangebote, Mitmachaktionen, Kinderschminken und Bogenschießen sorgen dafür, dass die jungen Gäste ihren Spaß haben. Eine Hüpfburg für die jüngeren Gäste und ein Bunjee-Trampolin sind ebenfalls vor Ort. Nicht versäumen sollten Besucher die Vorstellungen des Clowns „Magic Bernie“. An beiden Tagen lädt Bernie zu zwei großen Vorstellungen an der Köhlerhütte ein und begeistert mit seinen Zauberkunststücken und Späßchen die jungen Gäste. Betreut werden die Stationen vom Team des Waldpädagogikzentrums sowie von ehrenamtlichen Mitgliedern des Fördervereins Freunde des Wisentgeheges und der Jagdschau. Zu beobachten sind auf jeden Fall wilde Tiere wie Bären, Luchse, Wölfe, Wildschweine, Elche, Wisente mit ihren Kindern. Mit etwas Glück ist auch der kleine Fischotter zu sehen, der mit seiner Mama Verena das Jagen übt. Besucher sollten einen ganzen Tag für ihren Besuch einplanen. Verpassen sollten Besucher nicht die Flugvorführungen auf dem Falkenhof. Und wer mehr über die faszinierenden Wölfe wissen möchte, findet sich bei den Wolfspräsentationen der handaufgezogenen Polar- und Timberwölfen ein. Wer das Rentierlager besucht, kann Rentiere füttern und streicheln. Es gelten die regulären Eintrittspreise. Das Tagesprogramm mit allen Angeboten und Zeiten ist am Veranstaltungstag an der Kasse erhältlich.

Zoo Heidelberg 22.08.2019
Hoffnung für den stark bedrohten Europäischen Nerz- Drei junge Nerze zeigen sich auf der Anlage im Zoo Heidelberg
Die Waschbären im Zoo Heidelberg haben seit dem Sommer drei neue Untermieter: Anfang Juni hat die Europäische Nerzdame, die sich das Gehege mit den Waschbären teilt, drei Jungtiere zur Welt gebracht. Nach mehreren Wochen im geschützten Häuschen, zeigen sich die jungen Nerze nun immer öfter auf der Außenanlage. Das Nerzweibchen kam im Mai im Rahmen des Artenschutzprojekts von EuroNerz e. V. in den Zoo Heidelberg. Das Projekt ist eng mit dem Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) für den Europäischen Nerz verknüpft. Seit 2016 arbeitet der Zoo Heidelberg mit EuroNerz zusammen und leistet so einen wertvollen Beitrag zum Artenschutz bedrohter heimischer Tierarten. Sie sind klein, braun und flitzen flink durch das Gehege: Wer einen Blick auf die jungen Nerze erhaschen will, muss besonders aufmerksam sein. Die ersten Lebenswochen hat der Nachwuchs in der Wurfhöhle verbracht und wurde aufmerksam von der Nerzmutter umsorgt. Inzwischen unternehmen die Kleinen, die in ihrer Größe und in ihrem Aussehen kaum noch von der Mutter zu unterscheiden sind, kurze Ausflüge über die Anlage. Die größten Chancen, die Jungtiere zu sehen haben Zoobesucher zur Fütterung um 15.30 Uhr. Das Zusammenleben mit den Waschbären birgt für die Nerze, die zu Familie der Marder zählen, keine Gefahr. Sie können sich gut gegenüber den deutlich größeren Waschbären behaupten. Das Besondere am EuroNerz Artenschutzprojekt, an dem sich der Zoo Heidelberg aktiv beteiligt, ist das Konzept: Nerze sind von Natur aus Einzelgänger und sehr wählerisch bei der Partnerwahl. Um optimale Bedingungen bei der Zusammenführung der Zuchtpaare zu bieten, werden die Tiere in einer zentralen Zuchtstation in Osnabrück verpaart. Anschließend reisen die tragenden Nerzweibchen zur Geburt und Jungenaufzucht vorübergehend in andere Zoos, Tierparks oder zoologische Einrichtungen. Durch das Zuchtprojekt möchte EuroNerz den Bestand in Menschenhand erhalten und in enger Zusammenarbeit mit Zoos eine Gründerpopulation für Wiederansiedlungen in geeigneten Lebensräumen schaffen. So werben die Nerzfähen mit ihrem Nachwuchs bei den Zoobesuchern für ihre bedrohte Art. Auch bei der Auswilderung kann EuroNerz bereits erste Erfolge verzeichnen: Am Steinhuder Meer in Niedersachsen startete 2010 ein gut vorbereitetes Wiederansiedlungsprojekt. Fotos von im Freiland gezeugten und geborenen Europäischen Nerzen geben große Hoffnung für die Wiederansiedlung dieser seltenen heimischen Tiere in Europa. „Gelingen kann auch das beste Auswilderungsprojekt nur, wenn die Bedingungen im Lebensraum stimmen“, erklärt Zoodirektor Dr. Klaus Wünnemann. „Wir als Zoo möchten und müssen darüber aufklären, welche große Bedrohung für unsere Tier- und Pflanzenwelt von invasiven Arten, wie zum Beispiel den Minken oder den Waschbären ausgehen kann. Der Europäische Nerz ist das am stärksten gefährdete Säugetier Deutschlands. Wir müssen dafür Sorge zu tragen, dass die noch bestehenden Lebensräume der Nerze erhalten werden, invasive Arten aus dem Freiland entfernt und neue sichere Lebensräume auch in Deutschland wiederbesiedelt werden. Es steht nicht weniger als der Erhalt der biologischen Vielfalt auf dem Spiel“. Der Rückgang der Population des Europäischen Nerzes ist die Folge von zu starker Bejagung und der Zerstörung des natürlichen Lebensraums in Europa. Zusätzlich erhalten die kleinen Raubtiere Konkurrenz aus den eigenen Reihen: Der robuste und sehr anpassungsfähige amerikanische Verwandte, der Mink, verdrängt den Europäischen Nerz kontinuierlich. In den 1920er Jahren brachten Arbeiter mit den ersten Nerzfarmen die Minke nach Europa. Durch mangelnde Sicherung und später durch gezielte Freilassungsaktionen entkamen einige Tiere und besiedelten die Ufer deutscher Bäche und Seen, der ehemaligen Heimat des Europäischen Nerzes.

ZOOM Erlebniswelt Gelsenkirchen 22.08.2019
Großer Entdeckertag in der ZOOM Erlebniswelt
Am Sonntag, den 1. September 2019 ist es wieder soweit: Dann heißt die ZOOM Erlebniswelt ihre Besucher zum beliebten Großen Entdeckertag willkommen. Von 10:00 bis 17:00 Uhr können Abenteurer mit einer aufregenden Entdeckerrallye die Erlebniswelten Alaska, Afrika und Asien erforschen. Nachdem sie ihre Schatzkarte am Eingang erhalten haben, gilt es kniffelige Fragen rund um die Tier- und Pflanzenwelt zu beantworten. Wer sich clever anstellt, bekommt am Ende der Entdeckerreise einen kleinen Schatz im Forscherzelt. Außerdem erwartet die Besucher jede Menge tierische Highlights in den Erlebniswelten, im Schildkrötengarten und am Grimberger Hof. An vielen Entdeckerstationen berichten zudem Experten über ihre spannende Arbeit: Der Naturschutzbund präsentiert die Spuren der Wölfe, ein Imker zeigt sein Bienenvolk und das Neanderthal Museum lädt zu einer Reise in die Geschichte der Menschheit ein. Am Stand des Emschertal-Museums erfahren die Besucher wie die Region in der Steinzeit aussah. Beamte vom Zoll Dortmund zeigen beschlagnahmte Exponate und informieren an ihrem Stand ebenso über Artenschutz wie der Stand über die Kampagne des Verbandes EAZA, der auf bedrohte Tierarten und Lebensräume aufmerksam macht. Im Eingangsbereich warten weitere Aktionen auf die Besucher und selbstverständlich steht am Schildkrötengarten auch Kinderschminken auf dem Programm. Erkunden, erforschen, erleben – der Große Entdeckertag in der ZOOM Erlebniswelt verspricht eine Weltreise der Extraklasse! Unseren Programmflyer finden Sie unter: https://bit.ly/2ZiW9EN

Tiergarten Schönbrunn 22.08.2019
Panda-Männchen Yuan Yuan feiert 20. Geburtstag
Im Tiergarten Schönbrunn steht morgen ein runder Geburtstag an: Panda-Männchen Yuan Yuan wird 20 Jahre alt. Bereits vorab wurde er mit Geschenken überrascht. „Gefeiert“ hat Yuan Yuan ganz seinem Charakter entsprechend: gelassen und verfressen. „Yuan Yuan liebt sein gedämpftes Bambusbrot. Wir haben ihm allerhand Geburtstagsleckereien vorbereitet, wie Bambussprossen und Maisstangen. Er hat kurz daran geschnuppert, aber dann sein Bambusbrot in Kuchen-Form entdeckt und es bis zum letzten Brösel vernascht“, erzählt Tierpflegerin Renate Haider. An seinem Geburtstag gibt es im Laufe des Nachmittags natürlich noch ein Packerl. Seit April ist Yuan Yuan in Wien. Er hat sich bestens eingelebt. Rund 120 Kilogramm bringt er mittlerweile auf die Waage. Vom Nebengehege aus hat das Weibchen Yang Yang, das am 10. August 19 Jahre alt geworden ist, die Geburtstagsfeier beobachtet. Die beiden Pandas bewohnen getrennte Anlagen. Außerhalb der Paarungszeit sind erwachsene Große Pandas Einzelgänger. Interesse aneinander ist bereits vorhanden, wie Renate Haider verrät. „Sie sehen sich ja und können sich auch an einem Kontaktgitter beschnuppern. Wenn Yang Yang vorbeigeht, schmiegt sich Yuan Yuan gerne ans Gitter, aber sie macht bellende Laute und gibt sich distanziert. Aber jetzt ist eben keine Paarungszeit.“ Spannend wird es erst im kommenden Frühjahr. Dann wird sich zeigen, ob Yang Yang und Yuan Yuan Gefallen aneinander finden und dem Tiergarten Nachwuchs schenken werden.

22.08.2019, Zoo Augsburg
Aus dem August-Newsletter
Nachwuchs gab es bei den chinesischen Bambushühnern. Nachdem die letzten Jungen problemlos groß wurden, attackierten die Streifenhörnchen die Küken so massiv, dass die ganze Vogelgruppe hinter die Kulissen genommen wurde.
Im Vogelbestand schlüpften außerdem drei Blauflügelenten, ein Blutschnabelweber, ein Blaunackenmausvogel und vier Pfaue (alle weiß). Heute kam außerdem ein weibliches Alpakafohlen auf die Welt.
Im Reptilienbestand wurden neun Hundskopfboas geboren und zwei Bambustaggeckos schlüpften. Auch bei den Gelbbauchunken läuft die Saison durchaus erfolgreich: Bereits 11 Stück haben sich schon umgewandelt.
Nur wenige Tage nach der Geburt von Seehund Jolo reiste ein einjähriges Weibchen namens Bella aus dem Zoo Rostock an, um die Gruppe weiter zahlenmäßig zu verstärken. Nachdem sie die ersten Tage Zeit hatte sich an die Umgebung und die neuen Gefährten von einem abgesperrten Bereich aus zu gewöhnen, ist sie seit wenigen Tagen mit den anderen Seehunden zusammen.
Von Privat kamen fünf wunderschöne Rotaugenlaubfrösche und eine weibliche Königspython, die schon für das Autohaus Siebelhoff Umweltbildungszentrum im Elefantenhaus vorgesehen ist.
Außerdem kamen einige Prachtfinken aus dem Vogelpark Olching, ein Dreifarbenglanzstar aus dem Zoo Leipzig und ein Kronfink aus dem Zoo Zürich.
Inzwischen sind die Gelbseitensittiche aus der Quarantäne in die Voliere im Tigerhaus gezogen und für die Besucher zu sehen.
Die beiden letzten Zwergflamingos gingen an den Zoo Karlsruhe, der ein sehr gut funktionierende Zuchtgruppe bei dieser Flamingoart hat (Ich wusste gar nicht, dass der Zoo noch Zwergflamingos hatte). Eine männliche Rosenhalsfruchttaube wurde an den Zoo Beauval (F) abgegeben.
Zwei weibliche Erdmännchen, die aus der Gruppe gedrängt wurden gingen an den Zoo Berlin, und insgesamt drei Baumstreifenhörnchen an die Zoos Dresden und Zürich. Drei Steinböcke reisten zur Auswilderung ins Zillertal.
An Todesfällen sind zu vermelden: zwei Pfaue, eine Blauflügelente und zwei Nachzuchten bei den Roten Sichlern.
Ferienbedingt ist es derzeit etwas ruhiger auf der Baustelle des Elefantenhauses. Die Ostseite ist aber bereits komplett mit farbig gestrichenen Hölzern verkleidet, was man sehr gut vom Fußweg außerhalb des Zoos sehen kann.
Außerdem sind bereits intensive Gespräche zur Einrichtung im Besucherbereich durchgeführt worden.
Ein Mitarbeiter des Botanischen Gartens hat bemerkt, dass sich die (freilebenden) Zoostörche immer wieder auf den Stromleitungen des Zooparkplatzes niederlassen und damit in Gefahr laufen einen Stromschlag zu bekommen. Nach Kontaktaufnahme mit den Stadtwerken wurde schnell und unbürokratisch diese Gefahrenstelle entschärft.
Die Dschungelnacht war wieder sehr gut besucht, und bei langsam abkühlenden Temperaturen (unterstützt von einem leichten 10 Minuten andauernden Nieselregen) genossen über 4.000 Besucher den romantisch illuminierten Zoo.
Meine Eindrücke zur Dschungelnacht gibt es hier. Dem Nieselregen sind wir entgangen, nur um in ein echtes Unwetter zu geraten…

Zoo Zürich 21.08.2019
Nach mehrjährigem Unterbruch wieder Brutstimmung in der Kolonie der Chile-Flamingos und Vierlinge bei den Capybaras.
LANGE BEINE MIT ROTEM INTERTARSALGELENK: DER CHILE-FLAMINGO – Flamingos sind gesellige Vögel, die sich in kleineren Gruppen oder Kolonien von bis zu mehreren zehntausend Individuen zusammenfinden. Auch das Brutgeschäft ist eine gesellige Angelegenheit: In nächster Nachbarschaft zueinander werden im seichten Wasser aus Schlamm und Erde kegelartige Nesthügel errichtet, in deren zentrale Mulde ein einzelnes Ei gelegt und während rund dreissig Tagen bebrütet wird. Die Vögel schreiten nicht jedes Jahr zur Brut, verschiedene günstige Faktoren müssen jeweils zusammentreffen. Das gilt auch für Flamingos in Menschenobhut, und da ist nicht klar, was letztlich die entscheidende Faktorenkombination ist. Wechselhafte Brutaktivitäten – Seit 1951 hat der Zoo Zürich Chile-Flamingos in seinem Tierbestand. Ausgehend von wenigen Individuen wurde der Bestand schrittweise aufgestockt. 1972 kam es zur ersten Brut, und bis 1984 brüteten die Vögel regelmässig. Dann stockte es, und von 1986 bis zur Eröffnung 1989 waren die Flamingos von Massnahmen im Zusammenhang mit dem Bau des Exotariums betroffen. Einzelnen Nestbauaktivitäten folgten 1993, 1994 und 1996 dann wieder Bruten. 1999 folgte in nächster Nachbarschaft zu den Flamingos der Umbau des Eingangsbereiches. Bis dahin bestand die Flamingokolonie aus Chile- und Kubaflamingos. Die etwas grösseren Kubaflamingos starteten jeweils früh im Jahr ins Brutgeschäft und wirkten quasi als Katalysatoren, um auch die Chile-Flamingos «in die Gänge» zu bringen. Im Jahr 2000 wurden die Kubaflamingos gegen eine weitere Gruppe Chile-Flamingos eingetauscht. Erst in den Jahren 2007 bis 2009 brüteten die Chileflamingos erneut und zogen einige Jungvögel auf (einer davon, der den «Freiflug» wählte, wurde Anfang 2010 am Flachsee Unterlunkhofen abgeschossen). Die letzte grössere «Störung» war dann der Umzug der Flamingos 2012 in die neue Anlage im Pantanal. In den nachfolgenden Jahren zeigten die Flamingos wohl immer wieder Balzaktivitäten. Dabei lassen sie in der Gruppe in leichter Vorwärtsbewegung mit gestrecktem Hals den Kopf ruckartig nach links oder rechts schnellen. Aber zum Nestbau kam es nicht. Der Bodengrund am potentiellen Brutstandort wurde optimiert, künstliche Bruthügel wurden hingestellt. Dieses Jahr setze die Balz schon im April ein. Selbst kühlere Tage vermochten die Aktivität nicht zu unterbrechen. Die grossen künstlichen Bruthügel wurden, wenn auch schwierig zu besteigen, attraktiv, und hier wurden auch Anfang Mai die ersten Eier gelegt. Zwischen diesen Bruthügeln fingen dann andere Paare an, selber Nesthügel zu bauen und Eier zu legen. Da immer wieder einzelne Eier in die Brüche gingen, wurden exponierte Eier in den Inkubator genommen und durch Gipseier ersetzt. Nach vielen Jahren wieder ein Jungvogel – Am 26. Juni schlüpfte das erste Küken, aus einem Ei, das wenige Tage zuvor aus dem Inkubator den Eltern wieder unterlegt worden war. Frisch geschlüpft ist das Daunenkleid weiss und der Schnabel noch gerade. Im Alter von etwa einer Woche verlässt das Küken den Nesthügel und schliesst sich, wenn vorhanden, einem «Kindergarten» an. Flamingoküken werden von den Eltern mit einer «Kropfmilch» gefüttert, einer Nährflüssigkeit, die im Bereich Speiseröhre und Vormagen gebildet und hochgewürgt wird. Weitere vier Küken sind zwischen dem 23. Juni und dem 16. August geschlüpft, wobei zwei davon im Alter von zwei bis drei Wochen verstarben. Viele Eier werden weiterhin bebrütet, sodass durchaus weitere Küken schlüpfen können. Noch immer werden neue Nester hochgezogen und neue Eier gelegt. Das Brutfieber hat die Kolonie richtig erfasst. Älteste Vögel des Zoos – Flamingos sind langlebige Tiere. Nebst dem erst wenige Tage alten Küken gibt es in der 58 erwachsene Vögel umfassenden Kolonie 3 Individuen, die 1965 nach Zürich gekommen sind. ÜBERDIMENSIONIERTES MEERSCHWEINCHEN: DAS WASSERSCHWEIN ODER CAPYBARA – Capybaras sind seit 1966 im Zoo Zürich zuhause. Als grösste Vertreter der Nagetiere erreichen sie ein Körpergewicht von bis zu über fünfzig Kilogramm. Auch diese Tiere sind gesellig und leben sozial in Familienverbänden oder Gruppen. Der Name Wasserschwein nimmt den Umstand auf, dass Capybaras eng ans Wasser gebunden sind und im Uferbereich von Seen und Flüssen leben. Eine Anpassung an diesen Lebensraum sind die mit Schwimmhäuten verbundenen Zehenglieder. Bei Gefahr flüchten Capybaras ins Wasser. Die Tragzeit dauert etwa fünf Monate, ein Wurf kann zwei bis acht Junge umfassen. Junge Capybaras sind Nestflüchter, schon kurz nach der Geburt folgen sie ihren Eltern nach. Das Geburtsgewicht liegt bei etwa eineinhalb Kilogramm. Schon früh nehmen die Jungen feste Nahrung zu sich, gesäugt werden sie während etwa drei Monaten. Geburtskomplikationen und gesunde Vierlinge – Im Zoo Zürich wurden 2013 letztmals Junge erfolgreich aufgezogen. Ein 2017 geborener Wurf wurde vom Weibchen verbissen und überlebte nicht. Zum 2012 in Zürich geborenen Männchen gesellten sich letztes Jahr zwei junge Weibchen aus München. Eines dieser Weibchen zeigte im März dieses Jahres Anzeichen einer Geburt. Da sich dabei Komplikationen abzeichneten, führten die Zootierärzte einen Kaiserschnitt durch und entwickelten ein einzelnes, bereits totes Jungtier von 4,1 Kilogramm! Die Geburtsschwierigkeiten führten ein paar Tage später auch zum Tod der Mutter. Der füllig werdende Bauch des anderen Weibchens kündete etwas später eine weitere Geburt an. Um mögliche Risiken vorgängig zu erkennen, bestand der Plan, mittels einer Röntgenaufnahme mit einem mobilen Gerät Anzahl und Grösse der zu erwartenden Jungen zu bestimmen. Doch bevor dies gelang, brachte das Weibchen am 27. Juli auf der Aussenanlage vier muntere Junge zur Welt. Sie wurde dabei vom Männchen unterstützt, das den Geburtsplatz im Auge behielt und mithalf, die Jungen trocken zu lecken. Die Jungen suchen sowohl die Nähe der Mutter wie des Vaters und folgen auch beiden Elternteilen nach. Vielgestaltige Wohngemeinschaft – Die Capybaras bewohnen im Südamerika-Bereich des Zoos – als Nachbarn der Flamingos – eine Gemeinschaftsanlage. Ihre Mitbewohner sind die Flachlandtapire und Ameisenbären sowie Halsband-Wehrvögel (auch Tschajas genannt) und Schwarzhalsschwäne.

Zoo Basel 21.08.2019
Nachwuchs bei den Schimpansen
Schimpansin Benga hat am 13. August ein weibliches Junges geboren. Benga ist eine erfahrene Mutter und kümmert sich fürsorglich um die kleine Qisenge. Die Geburt verlief problemlos und dauerte –wie es bei Schimpansen die Regel ist – nur wenige Minuten. Das Junge hat den Namen Qisenge erhalten. Jedes Jahr wechselt der Anfangsbuchstabe der Jungtiernamen im Zoo Basel. Dieses Jahr ist das – für die Namensgebung herausfordernde – Q-Jahr. Qisenge ist Bengas (40) 7. Junge. Ihre ältere Schwester Lazima (5) lebt ebenfalls im Zoo Basel. Mit der Geburt ihrer Schwester macht Lazima zwei der wichtigsten Erfahrungen im Leben eines Schimpansen: Sie muss von ihrer Mutter unabhängig werden, lernt aber von ihr, wie Junge umsorgt und aufgezogen werden. Diese Lebensschule wird ihr helfen, wenn sie später selber Nachwuchs hat. Auch Garissa (10), Lazimas ältere Schwester, bekam von ihrer Mutter Anschauungsunterricht. Sie ist seit einem Jahr selbst Mutter. Vom ersten Tag an kümmerte sie sich so vorbildlich um Ponima (1), wie sie es von ihrer Mutter gelernt hat. Qisenges Vater ist mit grösster Wahrscheinlichkeit Kume (16). Da mit Fahamu (11) noch ein weiteres junges Männchen in der Gruppe ist, das als Vater in Frage kommt, wird erst ein Vaterschaftstest Aufschluss geben. Ausser den bereits genannten, leben in der 14-köpfigen Schimpansengruppe: Colebe (14), Obaye (2), Jacky (52), Fifi (26), Kitoko (26), Obuasi (2) und Bengas Schwester Xindra (44). Im Zoo Basel leben Westliche Schimpansen Pan troglodytes verus, welche in West-Afrika vorkommen und von der IUCN als CR (vom Aussterben bedroht) eingestuft werden. Lebensraumverlust und Jagd sind ihre grössten Probleme.

Tierpark Nordhorn 20.08.2019
Jahreshauptversammlung von Rettet den Drill: ein voller Erfolg! – Gründerin der Afrikanischen Drill-Stationen besucht Tierpark Nordhorn –
15 Jahre lang besteht der Verein „Rettet den Drill“ e.V. jetzt schon. „Und so ist es uns, als Gründungsstätte und Gründungsmitglied dieses Vereines eine Freude, heute die Jubiläumsveranstaltung hier im Tierpark Nordhorn ausrichten zu dürfen“. Mit diesen Worten begrüßte die kaufmännische Leiterin des Tierparks Karin Schleper die knapp 30 angereisten Drill-Mitglieder. Der Tierpark Nordhorn ist vor allem bekannt für seine regionale Arten- und Naturschutzarbeit, aber auch internationale Projekte, wie das Drillprojekt werden seit 15 Jahren aktiv unterstützt – und das sowohl finanziell als auch personell. Während am Vormittag die interne Versammlung mit Kassenbericht, Vorstandswahlen etc. abgehalten wurde, konnten am Nachmittag auch Zoobesucher den öffentlichen Vorträgen lauschen. Sehr kurzfristig hatte sich noch ein Überraschungsgast angemeldet: Liza Gadsby, die Gründerin der Drill-Stationen in Afrika, war angereist. „ Das ist eine unglaubliche Ehre für uns und wir haben das Vortragsprogramm daraufhin kurzerhand umgestaltet“, so Kathrin Paulsen, 1. Vorsitzende von „Rettet den Drill“. So gab es neben Vorträgen zum Verein und zur Biologie der Drills die Vorstellung einer genetischen Untersuchungsstudie, die eines Veterinärpraktikums in Nigeria sowie einen Bericht über die pädagogisch-ökologische Arbeit einer Deutschen Schülergruppe in Kamerun. Vor allem aber gab es eine längere persönliche Darstellung von Liza Gadsby über ihre Drillarbeit und darüber, wie alles begann. Ursprünglich waren Sie und ihr Partner Peter Jenkins in der 1980er Jahren aus den USA nach Afrika gereist, um mit wilden Schimpansen zu arbeiten. Als sie jedoch auf einem Markt im Süden Nigerias ein Drilljungtier, das als Haustier verkauft werden sollte, sahen, änderte sich ihr Schwerpunkt. Sie erkannten, dass diese, auf den ersten Blick vielleicht eher unscheinbarere Affenart, dringender Hilfe bedurfte. Sie konnten den Händler überzeugen, ihnen die kleine Drilldame zu überlassen und gründeten 1991 in Calabar (Nigeria) die erste Schutzstation für Drills. Es folgte eine weitere in Kamerun (Limbe Wildlife Center) sowie 1996 die Drill-Ranch in den Afi Mountains (Nigeria). In der Afi Mountain Drill Ranch leben Zuchtgruppen von 20 bis teilweise knapp 200 Tieren in mehrere Hektar großen, eingezäunten Regenwaldgebieten. Viele kamen als verwaiste, schwer traumatisierte Jungtiere hierher, andere schwer verletzt oder von den Behörden konfisziert. Denn nach wie vor werden Drills illegal für den – vor allem internationalen – Bushmeat Konsum gejagt und überlebende Jungtiere illegal als Haustiere gehalten. Zudem schwinden durch Abholzung, Brandrodung und Straßenbau die Lebensräume der Drills. Langfristiges Ziel ist natürlich die Wiederauswilderung der Tiere in geschützte Regenwaldgebiete. Wildlebende Drills kommen nur noch in sehr kleinen, stark fragmentierten Gebieten Nigerias, Kameruns und der Insel Bioko vor. Ihr Bestand wird auf ca. 3.000 Tiere geschätzt, weshalb sie auch zu den stark bedrohten Affen Afrikas zählen. Zum Vergleich: Rund 700 Drills leben heute in den Schutzstationen, das sind knapp 25% der weltweiten Gesamtpopulation! „Daher ist es wichtig, den Drill auch in Europa bekannt zu machen. Denn nur so können wir Spendengelder für die Schutzstationen vor Ort in Afrika generieren“, so Dr. Heike Weber, Kassenwartin des Vereins „Rettet den Drill“ sowie Kuratorin und Zootierärztin des Tierparks Nordhorn. „Natürlich hat mich die Organisation dieser Jahreshauptversammlung hier bei uns und auch die sonstige Arbeit im Verein viel Zeit gekostet. Aber gerade die Gespräche mit Liza Gadsby, der Frau, die ihr ganzes Leben dem Schutz der Drills gewidmet hat, waren unglaublich interessant, beeindruckend und emotional. Dieses Treffen mit der „Jane Goodall der Drills“ möchte ich nicht missen“, resümiert Weber. Und der Verein mit seinen mittlerweile über 120 Mitgliedern hat auch wirklich schon viel bewegt. Liza Gadsby betonte immer wieder, dass ohne das Geld und die Hilfe aus Deutschland so manches Katastrophenjahr auch das Ende der Schutzstationen in Nigeria bedeutet hätte können. Rettet den Drill e.V. Rettet den Drill e.V. ist eine gemeinnützige Organisation, die sich für den Schutz der Drills in Nigeria und Kamerun einsetzt. Über 95% (2018: sogar 98%) der gesammelten Spendengelder gehen direkt an die Schutzprojekte der Pandrillus-Organisation in Calabar und Afi Mountain (Nigeria) sowie an das Limbe Wildlife Center in Kamerun. Der Verein macht weltweit auf die Bedrohung dieser seltenen Affen aufmerksam und unterstützt Drillhaltende Zoos sowie das Europäische Zuchtprogramm (EEP) für Drills. Mehr unter: www.rettet-den-drill.de Drill (Mandrillus leucophaeus) Drills gehören zu den Pavianartigen. Sie leben im Regenwald und durchstreifen diesen in großen Trupps bestehend aus mehreren ausgewachsenen geschlechtsreifen Männchen, vielen Weibchen, einigen halbstarken Männchen und Weibchen sowie den ganzen Jungtieren. Ihre Nahrung besteht aus Früchten, Blättern, Nüssen, Wurzeln aber auch aus kleinen wirbellosen Tieren. Männliche Drills besitzen eine rot gefärbte Unterlippe, können bis zu 35 kg schwer werden und sind im Genitalbereich auffällig bunt gefärbt. Weibliche Tiere sind deutlich kleiner und bringen nach ca. 6 Monaten Tragzeit in der Regel nur 1 Jungtier zur Welt. Nachts schlafen Drills hoch oben in den Bäumen. Sie bauen sich aber keine Schlafnester wie beispielsweise Schimpansen, sondern „hängen“ sich einfach in Astgabeln.

Tierparkfreunde Chemnitz 20.08.2019
„115.000 MÄUSE FÜR DIE WILDKATZEN“ Baustart der neuen Wildkatzenanlage im Wildgatter Oberrabenstein am 19.08.2019
Naturnah und komfortabel für die Bewohner, spannende Einblicke für die Besucher. Die Wildkatzenanlage wird das neue Highlight im Wildgatter Oberrabenstein. Am Montag, den 19.08.2019 erfolgte der Baubeginn, die Fertigstellung ist noch in diesem Jahr für Ende Oktober geplant. Finanziert wird das geplante Gehege durch die Tierparkfreunde Chemnitz e.V., mit dessen Unterstützung bereits in den letzten Jahren zahlreiche Anlagen und Einrichtungen der beliebten Freizeiteinrichtung modernisiert, neu gebaut oder erweitert werden konnten. Um den nicht unerheblichen finanziellen Aufwand zu stemmen, hatte der Verein alle Chemnitzer Tierfreunde zu Spenden aufgerufen. Mit dieser Unterstützung konnten die Gesamtkosten von etwa 115.000 Euro komplett durch den Förderverein gestemmt werden. Die ausführende Firma „Krahnstöver und Wolf“ ist ein in Zookreisen renommiertes Unternehmen, welches unter anderen schon Anlagen im Zoo Leipzig, in München und Berlin erstellte. 250 qm groß plus 30 qm Absperrgehege wird die neue Luxusherberge der bedrohten heimischen Wildkatzen. Felsbrocken, Bäume und ein kleiner Teich mit Wasserlauf sorgen für eine naturnahe Umgebung und tiergerechte Gestaltung. Dabei können die Besucher die Tiere nicht nur ebenerdig durch den 2,50 m hohen Zaun beobachten, ein Beobachtungsunterstand ermöglicht über Sichtscheiben sogar den ungehinderten Einblick ins Gehege. Dabei hat der Besucher das Gefühl, sich mitten im Gehege der Tiere zu bewegen. Seit 2015 realisierte der Förderverein im Wildgatter bereits Projekte wie den Waldlehrpfad am Rothirschgehege sowie ein Fernrohr für die Aussichtsplattform, den begehbaren Pfad durch das Damhirschgehege, Lern- und Spielelemente, Sitzgruppen sowie die Multimediaanlage im Infohaus. Derzeit ist eine Imbissversorgung für die Wildgatterbesucher in der Umsetzung.

Zoologisch-Botanischer Garten Wilhelma Stuttgart 20.08.2019
Nachwuchs bei extrem seltenen Somali-Wildeseln – Frecher Wirbelwind mit langen Ohren und ein paar Zebrastreifen
Ausgelassen galoppiert das jüngste Herdenmitglied bei den Somali-Wildeseln über die Steppenlandschaft der Wilhelma in Stuttgart. Mit neugierig gespitzten Langohren erobert der kleine Eselhengst, der am Montag, 5. August, zur Welt kam, seit kurzem die Außenanlage. Die charakteristische Färbung dieser afrikanischen Huftiere trägt das Fohlen schon seit seiner Geburt: Das hellbraune Fell, das wie in Mehl getauchte weiße Maul, die zweifarbige Mähne und die schwarzen Streifen an den Beinen, die an ein Zebra erinnern. Das Aussehen ist aber nicht das einzige, was den kleinen Hengst zu etwas Besonderem macht: Der Somali-Wildesel steht unmittelbar an der Schwelle zum Aussterben und gehört zu den am stärksten bedrohten Säugetieren der Welt. Er ist zudem die letzte überlebende Unterart des Afrikanischen Wildesels, der ursprünglich in weiten Teilen Ostafrikas verbreitet war. Heute leben nur noch maximal 600 Somali-Wildesel in den trockenen Savannen und Halbwüsten Somalias, Eritreas und Äthiopiens. Wilderei und die Konkurrenz mit den Nutztieren der Bevölkerung um Wasser und Weideland haben den Bestand stark dezimiert. Zudem vermischen sich die Somali-Wildesel mit den dort lebenden oder verwilderten Hauseseln. Die Nachzucht in den Zoos spielt für den Erhalt dieser Art somit eine wichtige Rolle. Die Wilhelma hält die seltenen Huftiere seit 1980 und beteiligt sich am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm. Der noch namenlose Nachwuchshengst ist das 13. Jungtier der Somali-Wildesel im Zoologisch-Botanischen Garten. Er wächst nun im Kreise seiner Großfamilie auf. Denn die frischgebackene Mutter Sarina ist die Tochter von Shebili, die 1996 in Stuttgart zur Welt kam und bis heute Teil der Wilhelma-Herde ist. Auch Henrike, die Halbschwester des kleinen Hengstes, und Tante Sina begrüßten den Neuankömmling mit großem Interesse. Das wurde allerdings nicht uneingeschränkt geduldet. „Die Mutter schirmt ihren Sohn gerade in den ersten Tagen stark ab“, erklärt Tierpfleger Jürgen Spetzler. „Unsere Stuten sind im Allgemeinen sehr umgänglich, aber ihre Fohlen würden sie natürlich verteidigen. Das ist auch richtig so und zeigt, dass Sarina eine gute Mutter ist.“ Deren Aufmerksamkeit hat der freche Wirbelwind schon an seinem ersten Morgen auf der Außenanlage auf die Probe gestellt. „Der Kleine ist gleich erstmal ins Wasserbecken gefallen“, berichtet Spetzler. „Weil die Stuten dort ebenfalls gerne reingehen, waren wir vorbereitet und hatten das Wasser zum großen Teil abgelassen. So konnte der Kleine schnell wieder aufstehen.“ Der Schreck danach war anscheinend nur von kurzer Dauer: Schon nach wenigen Minuten versuchte der Junghengst wieder, seine Mutter hakenschlagend zum Spielen zu bewegen. Etwa ein Jahr lang wird sie ihrem Fohlen nun Manieren beibringen, bevor es seine eigenen Wege geht. Denn während die Stuten in kleinen Herdenverbänden umherziehen, leben die Wildeselhengste als Einzelgänger. Daher ist auch Vater Gigolo von seinen erzieherischen Pflichten befreit und residiert außerhalb der Paarungszeit im Frühjahr und Sommer auf dem Tennhof, der nicht-öffentlichen Außenstelle der Wilhelma.

Tiergarten Schönbrunn 20.08.2019
Tigerbabys & Panda-Transporte: Seit 20 Jahren als Zoodoc im Einsatz
Seine Patienten sind Kattas, Schildkröten und Tiger: Tierarzt Thomas Voracek leitet die Tierärztliche Ordination Tiergarten Schönbrunn, die vor genau 20 Jahren gegründet wurde. Zum Jubiläum kann er auf viele unvergessliche Momente zurückblicken: „Ich war 2003 dabei, als wir das Panda-Pärchen nach Wien übersiedelt haben, ich habe die Transporte ihrer Jungtiere nach China begleitet und zuletzt im April das neue Panda-Männchen abgeholt. Aktuell kümmern wir uns um die medizinische Versorgung der beschlagnahmten Tiger-Jungtiere und erfreuen uns am Elefantenweibchen Kibali, nachdem wir seine Mutter Numbi vor zwei Jahren künstlich besamt haben.“ Voracek und sein Team aus sechs Fachtierärzten stehen aber nicht nur den Zoobewohnern, sondern auch Privatpatienten wie Hunden und Katzen zur Verfügung. Mit dem Beruf „Zootierarzt“ verbindet man spektakuläre Behandlungen. Natürlich hat Voracek im Laufe von 20 Jahren auch Zahnbehandlungen bei Tigern und Kastrationen von Löwen durchgeführt. Doch der Alltag ist weit weniger spektakulär. In erster Linie geht es um Vorsorge. Voracek: „Unser Bestreben ist, dass die Tiere erst gar nicht krank werden. Wir nehmen Kotproben, um Parasiten auszuschließen, impfen die Tiere und sind gemeinsam mit Zoologen und Tierpflegern in die Erstellung der Futterpläne sowie den Gehegebau eingebunden. All das trägt zum Wohlbefinden der Tiere bei.“ Die modern ausgestattete Ordination, die sogar über einen Computertomographen (CT) verfügt, befindet sich ums Eck auf Schönbrunn-Gelände. Viele Geräte sind mobil, sodass auch mitten im Zoo ein kleiner OP-Saal aufgebaut werden kann. Manche Tiere wie Große Pandas oder Elefanten werden für medizinische Behandlungen trainiert. „Bei Panda-Weibchen Yang Yang können wir Blut abnehmen oder die Zähne kontrollieren, ohne sie in Narkose legen zu müssen.“ Voracek teilt das Los aller Tierärzte. Beliebt sind sie bei ihren Patienten selten. „Die Tiere wissen nicht, dass wir ihnen helfen. Unser Wasserbüffel Otto, dem ich mehrfach die Ohren spülen musste, sucht sofort das Weite, wenn er mich sieht. Orang-Utan-Männchen Vladimir ist nicht nachtragend und kommt sogar zu mir an die Scheibe, obwohl ich öfters seine Zähne behandeln musste.“ Gebissen wurde Voracek übrigens nie. „Nur die eine oder andere Kuh am Tirolerhof hat mich getreten.“

Zoo Duisburg 19.08.2019
Nachwuchs im Zoo Duisburg: Herr Nandu ist Alleinerziehend – Gleich acht kleine Nandus wachsen derzeit am Kaiserberg auf
Der Zoo Duisburg freut sich über achtfachen Nandu-Nachwuchs. Bei den Laufvögeln aus Südamerika ist die Brut und die Aufzucht der Jungtiere allein Männersache. Bereits Ende Juni schlüpfte der Nachwuchs aus den Eiern. Zuvor hatte Herr Nandu die von seinen Weibchen gelegten Eier bebrütet, verließ das Nest nur kurz zur Nahrungsaufnahme. Seit dem Schlupf der Küken kümmert sich der alleinerziehende Nandu-Vater fürsorglich um seinen Nachwuchs. Da sich die Laufvögel ein Gehege mit den Vikunjas und Großen Maras teilen, baute das Zoo-Team kurz nach dem Schlupf der Küken einen Nandu-Laufstall im hinteren Bereich des Geheges. „So konnten wir sicherstellen, dass der Nachwuchs auch ausreichend Futter bekommt“, erläutert Tierärztin und Kuratorin Dr. Carolin Bunert. Denn Gras, Kräuter, Obst, Gemüse sowie Pellets stehen nicht nur bei den kleinen Nandus hoch im Kurs, „es würde auch den Mitbewohnern der Südamerika-WG gut schmecken“, lacht die Tierärztin. Nachdem die acht kleinen Nandus die ersten Lebenswochen gut überstanden haben und nun kräftig genug sind, sind sie ab sofort für alle Besucher auf der Außenanlage zu sehen. Wie der afrikanische Strauß und der australische Emu gehört der Nandu zu den flugunfähigen Laufvögeln, der Ursprünglich in den südamerikanischen Graslandschaften beheimatet ist.

Naturschutztierpark Görlitz 19.08.2019
Alles Gute zum Schulanfang! Für 514 Görlitzer Erstklässler war am Sonnabend Schulanfang.
„Der Beginn der Schulzeit – das ist ein großer und wichtiger Moment im Leben. Zum Schuleintritt möchte ich Euch und Ihnen herzlich gratulieren und einen erfolgreichen Start wünschen. Für Sie, liebe Eltern, ist heute ein besonders aufregender Tag. Ihre Kinder gehen einen wichtigen Schritt in die Selbstständigkeit. Für Euch, liebe Kinder, beginnt nun ein spannender Lebensabschnitt, in dem Ihr hoffentlich viel Freude beim Lernen haben und neue Freundschaften schließen werdet“, gratuliert dazu Oberbürgermeister Octavian Ursu. 403 Erstklässler lernen in den acht kommunalen Grundschulen (einschließlich Zodel), 29 Mädchen und Jungen beginnen die erste Klasse in den Förderschulen. Die vier Grundschulen in freier Trägerschaft freuen sich auf 82 Schulanfänger. Auch für die Lehrerinnen und Lehrer beginnt nun wieder der Arbeitsalltag. „Ich hoffe, dass Sie erholt und mit neuer Kraft ihren Dienst antreten und diesen Schwung tagtäglich an die Schüler weitergeben. Dabei wünsche ich Ihnen allen viel Erfolg“, so der Oberbürgermeister. Tierparkbesuch für die ABC-Schützen . Für die Schulanfängerinnen und Schulanfänger gibt es in diesem Jahr eine besondere Überraschung: Auf jede Klasse wartet ein Besuch im Naturschutz-Tierpark Görlitz-Zgorzelec. Tierparkdirektor Dr. Sven Hammer übergab heute Morgen gemeinsam mit Oberbürgermeister Octavian Ursu stellvertretend für alle Erstklässler an die ABC-Schützen der Melanchthongrundschule die Überraschung zur gemeinsamen Entdeckungsreise durch den Görlitzer Tierpark. Dem Zoodirektor ist die Aktion unter dem Bildungsaspekt besonders wichtig. „Gerade die Jüngsten unserer Gesellschaft wollen wir so frühzeitig für Natur- und Artenschutz sensibilisieren und damit einer zunehmenden Naturentfremdung unserer Gesellschaft entgegenwirken“, so Dr. Sven Hammer.

Zoo Landau in der Pfalz 19.08.2019
10 Jahre Partnerschaft von Sparda-Bank und Zooschule Landau
„Kinder fit für Zukunft zu machen“ – das ist ein wichtiges Anliegen der Zooschule Landau. Dabei ist die Sparda-Bank Südwest eG seit mehr als einem Jahrzehnt ein unverzichtbarer Partner. „Ohne Hilfe geht es nicht!“, betont Gudrun Hollstein, Lei­terin der Zooschule Landau. „Wir sind auf eine finanzielle Unterstützung bei unse­ren vielfältigen Bildungsmaßnahmen dringend angewiesen.“ Kinder-Agenda Pfalz, Zoo-Jugendspiele, ein Lehrpfad über Sonnenenergie – seit mehr als 10 Jahren un­terstützt die Sparda-Bank Südwest eG die Zooschule bei der Realisierung von grö­ßeren Bildungsprojekten zum Natur- und Artenschutz und zur Nachhaltigkeit und erweist sich damit als verlässlicher Partner in der Bildungsarbeit. Von dieser Zusammenarbeit profitieren zahlreiche Kinder. So haben in vier Durch­gängen bisher rund 1600 Schülerinnen und Schüler an den Zoojugendspielen – ei­nem Wettbewerb zur Bedeutung, zur Bedrohung und zum Schutz der Artenvielfalt – teilgenommen, mehr als 2500 Exemplare der Kinder-Agenda Pfalz, einem Mit­machbuch für Grundschulkinder in zwei Bänden („Komm, mach mit, wir retten un­seren Planeten!“, konnten über die Jahre an südpfälzische Schülerinnen und Schü­ler verteilt werden. Mit den spannend aufbereiteten Inhalten des „Sonnenlehrpfades“ im Landauer Zoo machen sich täglich zahlreiche große und kleine Besucher des Landauer Zoos vertraut. „Es ist uns ein besonderes Anliegen, Kinder und Jugendliche auf die Her­ausforderung der Zukunft vorzubereiten“, betont Volker Schleinkofer, Leiter Filial­vertrieb der Gebietsdirektion Kaiserslautern-Neustadt. „Dabei ist es uns wichtig, Bildung nachhaltig zu unterstützen. Wir setzen grundsätzlich auf Projekte mit langfristiger Wirkung!“ Hier liegen Zooschule Landau und Sparda-Bank nah beiei­nander. Beide Partner wollen deshalb auch zukünftig Bildungsprojekte gemeinsam realisieren. Die finanziellen Mittel für die Unterstützung stammen aus dem Ge­winnsparverein der Sparda-Bank Südwest e. V.

Tierpark Hellabrunn München 19.08.2019
Zweifacher Nachwuchs bei den Alpensteinböcken
Bei der Hellabrunner Steinbock-Familie ist ganz schön was los: Die beiden Kitze Trapattoni und Theo erkunden neugierig die felsige Anlage, üben mutige Sprünge und messen ihre Kräfte. Die Jungtiere sind Ende Mai und Ende Juni zur Welt gekommen. Bereits eine Stunde nach der Geburt können Steinbock-Kitze ihrer Mutter am steilen Fels folgen – kein Wunder also, dass die beiden zwei Monate alten Böcke Trapattoni und Theo inzwischen schon ziemlich flink von Fels zu Fels springen. Ausgewachsen werden die Böcke einmal Hörner mit einer Länge von über einem Meter tragen. Sie dienen dem Wettbewerb um Revier und Weibchen – dabei stellen sich Böcke auf die Hinterbeine und stoßen ihre Hörner mit großer Wucht auf die ihrer Gegner. Bis es soweit ist, üben die beiden Jungtiere mit ihren gerade einmal wenige Zentimeter großen Hörnern schon fleißig. „Ein Besuch der Steinbock-Anlage lohnt sich allemal – den kleinen Böcken dabei zuzusehen, wie sie scheinbar eine Mutprobe nach der anderen bewältigen, ist sehr interessant“, so Tierpark-Direktor Rasem Baban. Mitte des 19. Jahrhunderts war der Alpensteinbock nahezu ausgerottet. Vor allem die Hörner, aber auch die Felle waren begehrte Jagdtrophäen. Weniger als 100 Exemplare konnten im italienischen Gran Paradiso überleben. Schutz- und Auswilderungsprojekte haben dazu geführt, dass sich der Bestand erholen konnte. Heute wird die Tierart deshalb nicht mehr als gefährdet eingestuft. In Deutschland gibt es aktuell fünf Populationen, darunter in der Nähe von Bayrischzell, in den Allgäuer Alpen und an der Benediktenwand. In Hellabrunn leben derzeit neun Alpensteinböcke. Neben den beiden Kitzen und ihren Müttern gibt es vier weitere Geißen sowie einen Zuchtbock. Die Anlage der Steinböcke befindet sich auf halbem Weg vom Isar-Eingang zum neuen Mühlendorf.

Thüringer Zoopark Erfurt 19.08.2019
Totkranke Ahorn-Bäume müssen im Zoopark gefällt werden
Wenn den Bäumen der Regen fehlt, wie in Dürrejahren 2003 oder jetzt zwischen 2017 und 2019, können Ahornbäume so geschwächt werden, dass sie für eine bestimmte Pilzkrankheit anfällig werden und in kurzer Zeit sterben. Die Bäume zeigen zunächst einen Rückgang der Blattmasse in ihrer Krone oder die Blätter verwelken einfach am Ast. Wenige Jahre der Schwächung reichen aus und sie haben keine Widerstandskraft mehr gegen den Ahorn-spezifischen Pilz Cryptostroma corticale, der nur auf Totholz intensiv gedeiht. Besonders anfällig für diese Pilzkrankheit ist der Bergahorn, aber auch Spitz- und Feldahorn können betroffen sein. Wenn die Bäume absterben, wird unter ihrer abplatzenden Rinde eine schwarze Schicht sichtbar, die Ruß ähnlich sieht. Daher hat diese Baumkrankheit auch ihren Namen Rußrindenkrankheit erhalten. Zwischen 2017 und 2019 konnte in Erfurt, besonders aber im Zoopark, ein überdurchschnittlich heißes und trockenes Klima beobachtet werden. Im Extremjahr 2018 fiel über 5 Monate, von April bis August, kein Tropfen Regen auf dem Roten Berg. Der Rote Berg ist generell einer der trockensten Standorte in Deutschland. Leider gibt es derzeit keine Behandlungsmöglichkeit gegen diesen Ahornbaum-Pilz. Nur durch Fällung und Entfernung der kranken oder toten Bäume kann eine Ausbreitung der Krankheit auf weitere Ahornbäume bestmöglich vermieden werden. Die Fällung Pilz-befallener Bäume muss zwingend durch Spezialisten erfolgen, denn es gibt Regeln zu beachten und besondere Arbeitsschutzkleidung zu tragen. Das ist wichtig, damit bei den Baumarbeiten beim Menschen keine allergischen Reaktionen auf die Sporen dieses Pilzes auftreten. Ein intensiver Kontakt (z.B. eine Umarmung) mit solchen befallenen Bäumen ist zu vermeiden. Die Fällung betroffener Bäume erfolgt möglichst bei etwas feuchterer Witterung. Die Baumteile werden dann abgesichert, abtransportiert und in einer Verbrennungsanlage entsorgt. Die Rußrindenkrankheit wurde erstmals 1889 in Nordamerika beschrieben, in England 1945 und in Zentraleuropa ab 1950. Über die Entstehung, Verbreitung und die Mechanismen dieser Pilzinfektion und wie und wann sie genau einen Ahornbaum schädigt, ist noch wenig bekannt. Wissenschaftler in vielen Ländern versuchen mehr über diese Baumkrankheit herauszufinden, denn Ahornbäume sind sowohl in der Forstwirtschaft, als auch in Städten und Parkanlagen eine beliebte Baumart, die möglichst erhalten werden soll. Die Fällarbeiten im Thüringer Zoopark starten zeitnah und erfordern Absperrungen. Beeinträchtigungen für die Besucher werden so gering wie möglich gehalten.

Zoo Landau in der Pfalz 19.08.2019
„Was man schon immer über Schildkröten wissen wollte – Teil 2“ Schildkrötenworkshop der DGHT-Regionalgruppe Kurpfalz und des Zoo Landau in der Pfalz am 28. September 2019, 11 – 16 Uhr
Die Regionalgruppe Kurpfalz der Deutschen Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde e.V. (DGHT) führt in Zusammenarbeit mit dem Zoo Landau in der Pfalz am Samstag, 28. September 2019, eine Sachkundeschulung zur fachgerechten Haltung, Fütterung und Überwinterung von Europäischen Landschildkröten durch. Bereits in der Vergangenheit fanden mehrfach ähnliche Schulungen in der Zooschule des Landauer Zoos statt. Im vergangenen September nahmen rund 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer am ersten Teil der Veranstaltung statt. Es wurden die Verbreitung und Unterscheidungsmerkmale europäischer Landschildkröten, Erkenntnisse aus dem natürlichen Lebensraum der Arten und die entsprechende Einrichtung eines Freilandterrariums besprochen. Neben einer wiederholenden Einführung zum Lebensraum und zur Gehegeeinrichtung werden in diesem Jahr ergänzend drei wesentliche Themenblöcke bearbeitet werden. 1) Die richtige Fütterung 2) Überwinterung – lebensnotwendig für die Gesunderhaltung der Art 3) Krankheiten europäischer Landschildkröten und Vorsorgeuntersuchungen bzw. -maßnahmen Die Teilnahme an diesem Seminar ist selbstverständlich auch ohne die Teilnahme am ersten Teil möglich! Grundlegende Konzepte zur Haltung werden wiederholt, und es ist natürlich auch möglich, mit den Experten Fragen zu klären. Referent der DGHT ist Peter Buchert. Er ist Architekt und auf die Konzeption von Tiergehegen spezialisiert. Er setzte bereits viele professionelle Gehege in Zoos um, berät ständig Privathalter und pflegt selbst seit vielen Jahren sehr erfolgreich tropische und europäische Landschildkröten in seiner vorbildlichen heimischen Anlage. Der langjährige Präsident der Deutschen Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde hatte zudem bereits mehrmals die Möglichkeit unter professioneller Begleitung Biotoperfahrungen zu Schildkröten in Griechenland zu sammeln. Zum ersten Mal wird eine Tierärztin bei der Schulung im Zoo Landau mit dabei sein. Frau Henrike Gregersen ist seit Juli 2018 im Zoo Landau als Tierärztin angestellt und hat bereits in zwei anderen Zoos Erfahrungen mit allerlei Exoten sammeln können. Darüber hinaus hat sie in Kleintierpraxen und Tierkliniken gearbeitet, in denen europäische Landschildkröten zu ihren Patienten zählten. Das Seminar findet am Samstag den 28.September von 11 bis 16 Uhr in der Zooschule des Zoo Landau statt. Ziel ist die Vermittlung einer umfassenden Sachkunde zur artgerechten Haltung von europäischen Landschildkröten, die auch die Forderung des § 2 des Tierschutzgesetztes erfüllt. Alle Teilnehmer erhalten deshalb nach Abschluss der Veranstaltung ein Zertifikat der DGHT und des Zoo Landau als Nachweis über die Teilnahme.

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