Zoopresseschau

Allwetterzoo Münster 11.07.2025
Giraffen-Anlage ist wieder besetzt: Neue Tierart zieht in den Allwetterzoo Münster
Mehrere Monate lang war die Giraffen-Anlage im Allwetterzoo Münster verwaist. Seit vergangenem Dienstag ist wieder Leben eingekehrt. Drei neue tierische Bewohner sind auf die Anlage gezogen – ebenfalls mit langen Hälsen und Beinen. Ophelia, Olivia und Olli sind allerdings keine Giraffen, sondern junge Alpakas. Die zwei Stuten und der Hengst sind im Januar 2024 im Tierpark Nordhorn geboren worden und haben nun im Allwetterzoo ein neues Zuhause gefunden. Begehbare Alpaka-Anlage für Besucher*innen Am Freitag ist die umgebaute Anlage offiziell eröffnet worden. Für die Besucherinnen und Besucher hält sie ein besonderes Highlight bereit. Denn anders als zuvor bei den Giraffen, ist die Anlage der Alpakas begehbar. Die Besucher*innen folgen einem vorgegebenen Pfad über die Anlage und können dabei die Tiere aus nächster Nähe beobachten. „Wir freuen uns sehr über den Einzug der Alpakas. In den vergangenen Wochen ist die Anlage für ihre Haltung umgebaut und an ihre Bedürfnisse angepasst worden. Sie haben sich gleich neugierig umgesehen und das Haus und die Anlage erkundet“, sagt Zoodirektorin Dr. Simone Schehka. Das Alpaka ist ein Herdentier und gehört zur Familie der Kamele. In Südamerika wird es wegen seiner hochwertigen Wolle gezüchtet. Diese wächst kontinuierlich weiter, weshalb die Tiere regelmäßig geschoren werden müssen. Alpakas sind Pflanzenfresser und sehr genügsam. Wichtig bei ihrer Ernährung sind harte Gräser, damit sich ihre Schneidezähne gut abnutzen können. Die wachsen – genau wie die Wolle – ständig nach. Giraffen sollen zurück in den Allwetterzoo Münster kommen Die Haltung von Giraffen hat der Allwetterzoo vorerst aufgegeben. Im Februar 2025 ist die letzte Giraffe in den Zoo Osnabrück umgezogen. Damit es in Zukunft wieder Giraffen in Münster geben kann, muss das Giraffenhaus umgebaut werden. „Die Anlage wurde vor 50 Jahren gebaut und hat sich seitdem nicht groß verändert. Damit entspricht sie weder den Haltungsbedingungen für Giraffen, noch den Ansprüchen des Allwetterzoo, wenn es um das Wohl der Tiere geht“, sagt Schehka. Aktuell sammelt der Zoo Spenden für den Umbau des Giraffenhauses. Buntes Sommerferienprogramm im Allwetterzoo Münster Neben den Alpakas gibt es einige weitere Highlights in den Sommerferien: Der Zoo bietet dreimal wöchentlich kostenlose Ferienführungen an. Termine und eine Übersicht der Themen finden Sie auf der Homepage des Zoos. Anmeldungen sind nicht notwendig. Der Zooeintritt ist nicht inklusive. Das Angebot richtet sich nicht an Gruppen. Außerdem gibt es im Zoo jeden Dienstag eine Greifvogel-Show. Die Falknerei Bergisch Land zeigt in einer spektakulären Flugshow imposante Greifvögel wie Eulen, Falken oder Weißkopf-Seeadler. Die Vorstellungen finden immer um 11:30 Uhr und 15:30 Uhr statt. Freitags machen sich „Schnick & Schnack“ auf die Suche nach dem Glück. Das Kindertheater Don Kid’schote führt an fünf Terminen im Allwetterzoo eine abenteuerliche Geschichte mit Zauberei, Witz, viel Musik und Bewegung über das Suchen im Nirgendwo und Finden im Herzen auf. Das Stück richtet sich an Kinder zwischen 4 bis 10 Jahren. Die Termine finden Sie hier. Sommer-Rabattaktion und besondere Schatzsuche im Allwetterzoo Wer seinen Besuch im Zoo frühzeitig plant, kann in den Sommerferien besonders viel Geld sparen. Denn vom 3. Juli bis zum 26. August 2025 gibt es 50 Prozent auf alle Kinder-Tickets. Das Angebot ist auf 20.000 Tickets begrenzt. Zum Ticketshop geht es hier. Außerdem veranstaltet der Zoo jeden Dienstag und Freitag eine Schatzsuche mit ganz besonderen Geschenken. Anlass ist das 150-jährige Jubiläum des Zoos in Münster. 15 Geschenke – für jedes Zoo-Jahrzehnt eines – werden in den Sommerferien versteckt. Darunter sind tolle Gewinne wie eine exklusive Führung mit Zoodirektorin Simone Schehka, einzigartige Tier-Erlebnisse bei einem Schnupperkurs, eine Tierpatenschaft im Wert von bis 1000 Euro und vieles mehr. Hinweise auf die Verstecke gibt es zweimal wöchentlich auf den Social-Media-Kanälen des Zoos.

Zoo Duisburg 11.07.2025
Duisburgs kleiner Brillenbär heißt Tia und geht auf Entdeckungstour
Mittlerweile streift das Jungtier an er Seite von Mutter Huanca über die große Außenanlage. Zoogäste können das Jungtier aus verschiedenen Perspektiven beim Klettern, Baden und Spielen beobachten. Duisburg Der große Moment ist gekommen: Duisburgs kleiner Brillenbär geht auf der weitläufigen Außenanlage auf große Entdeckungstour. Hier gibt es für Weibchen Tia (*24.12.2024) viel zu erleben. Waghalsig klettert das Jungtier auf meterhohe Kletterbäume, streift mutig durch das Unterholz, schläft im hohen Gras und tapst neugierig durch Bachläufe. Für die Zoogäste bieten sich somit ab sofort viele neue Möglichkeiten, den Nachwuchs aus verschiedenen Perspektiven zu beobachten. Brillenbär-Jungtier Tia: Vorwitzig, neugierig und aufgeschlossen „Die Aufzucht des kleinen Brillenbären läuft wie im Lehrbuch“, freut sich Revierleiter Mike Kirschner. „Sie ist neugierig, aufgeschlossen und gegenüber ihrer Mutter Huanca auch etwas vorwitzig“. Schrittweise hat sich in den vergangenen Monaten die Ernährung von Jungtier Tia umgestellt. Zunehmend frisst der Nachwuchs frisches Gemüse und hat eine Vorliebe für Weintrauben entwickelt. Auch Honigwaben stehen bei der Jungbärin hoch im Kurs. Parallel wird der Nachwuchs weiter gesäugt. „Die Weibchen versorgen ihre Jungtiere bis zu einem Alter von rund 2 ½ Lebensjahren mit Milch“, weiß Kirschner. Nach den ersten Lebenswochen in der Mutter-Kind-Außenanlage erkundet Tia an der Seite von Mutter Huanca nun das weitläufige Außenareal. Ab dem Spätsommer wird dann die Zusammenführung von Jungtier und Mutter mit Brillenbär-Männchen Pablo stattfinden – schrittweise, mit Fingerspitzengefühl und Weitsicht. Danach sollen alle drei Tiere gemeinsam über das naturnahe Areal streifen. Charakteristische Gesichtsmaske ist einzigartiges Erkennungsmerkmal Brillenbären verdanken ihren Namen ihrer auffälligen Gesichtszeichnung mit hellen Fellflecken oder Ringen um die Augen. Anhand dieser individuellen Gesichtszeichnungen lassen sich die Tiere voneinander unterscheiden – sie ist einzigartig, wie der Fingerabdruck eines Menschen. Ursprünglich leben Brillenbären in den Anden sowie vorgelagerten Gebirgszügen Kolumbiens, in Ecuador, Peru, Bolivien und dem westlichen Venezuela. Die Tiere sind, nach dem Tapir, die zweitgrößten Säugetiere Südamerikas und die einzige Bären-Art des Kontinents. Auf dem Speiseplan der bis zu 170 kg schweren Raubtiere stehen überwiegend Knollen, Wurzeln und Früchte sowie gelegentlich Eier, Vögel, Insekten und kleinere Säugetiere. Zoo Duisburg schützt Brillenbär-Lebensraum in Ecuador Brillenbären sind bedroht: Ihr Lebensraum wird immer kleiner und die Tiere leiden unter der Jagd. Deswegen stuft die Weltnaturschutzunion IUCN den Brillenbären als ‚gefährdet‘ ein und führt ihn auf der sogenannten ‚Roten Liste‘. Um den Schutz von Brillenbären in Ecuador zu unterstützen, fördert der Zoo Duisburg die Arbeit von Naturschützern im Tapichalaca-Reservat mit dem Ziel, das Reservat auszudehnen und mehr sicheren Lebensraum für Brillenbären zu schaffen. Von der Ausdehnung des Reservates profitieren neben den Bären auch weitere Tierarten. Zu ihnen gehören beispielsweise Pumas, Bergtapire sowie Amphibien- und Vogelarten.

Tierpark Olderdissen 11.07.2025
Eröffnung der neuen Eulenvoliere im Tierpark Olderdissen
Immer wieder Neues – das trifft im besonderen Maße auf den Tierpark Olderdissen zu. Nach gut einem Jahr Planungs- und Bauzeit kann nun die neue Eulenvoliere offiziell eröffnet werden. „Mit dem neuen Eulenwald ist der Tierpark um eine weitere Attraktion reicher, die hoffentlich viel Wissen über Eulen vermitteln wird und die Menschen für Eulen begeistert. Damit wollen wir für den Schutz in unserer Natur- und Kulturlandschaft sensibilisieren“, sagt Tierparkleiter Dr. Benjamin Ibler. Sein Tipp ist deshalb: „Die langen Öffnungszeiten im Sommer abends bis 22 Uhr sind gerade gut geeignet, solche abend- und nachtaktiven Tiere besuchen und beobachten zu können.“ Bereits seit den 1960er Jahren befand sich an der Stelle eine größere Vogelvoliere, damals noch als „Fasanerie“ bezeichnet. In den 1980er Jahren erfolgte schließlich die Unterbringung von Eulen. Der neue „Eulenwald“ wurde nun auf dem Grundriss der alten Anlage erbaut. Nötig war der Neubau, weil mit den Jahren der Zahn der Zeit sichtlich an der Anlage genagt hatte.„Die Verwendung von Holz bringt die regelmäßige Erneuerung der Anlagen mit sich“, erläutert Herbert Linnemann, Abteilungsleiter Forsten/Tierpark im Umweltbetrieb der Stadt Bielefeld (UWB). „Da aber ständig neue Erkenntnisse berücksichtigt werden können, ist dies notwendige Erneuerung kein Manko, sondern vielmehr die Stärke des Tierparks“, ergänzt Tierparkleiter Ibler. Die alte Anlage umfasste ursprünglich drei Abteile, jetzt sind es noch zwei, dafür größere Abschnitte. Es gibt einen besonderen Eingang zu der Anlage, damit man beim Besuch einen schönen Einblick erhält. Hier kann man sich auch bei einem Regenschauer unterstellen und auf einer Bank verweilen. Als Architekt der Anlage konnte – wie bereits bei anderen Bauvorhaben im Tierpark – Andreas Offelnotto beauftragt werden. Die Ausführung der Gewerke erfolgte größtenteils in Eigenleistung. Für die Zimmererarbeiten konnte ein regionaler Meisterfachbetrieb gewonnen werden. Die lebensgerechte Innenausgestaltung diente darüber hinaus als Projekt für die Auszubildenden, die unter Anleitung erfahrener Fachkräfte mitwirkten. Die tierischen Bewohner Alle Vögel durften sich bereits etwas mehr als zwei Wochen im neuen Eulenwald eingewöhnen. Nach und nach wurden die Eulen umgesetzt und ihnen die notwendige Eingewöhnungszeit in ihrer neuen Heimat gewährt. Aus dem Tierpark Ströhen traf am 26. Juni ein männlicher Habichtskauz ein – zur Komplettierung des Paares. Da der Hahn aber ein Jährling ist, wird eine erfolgreiche Nachzucht noch Geduld brauchen. Habichtskäuze sind in Deutschland sehr selten, teilweise sogar ausgestorben. In Süddeutschland laufen zwei Wiederauswilderungsprogramme. Im Teutoburger Wald gibt es hin und wieder Nachweise auf einzelne Vögel dieser Art. Neben den Habichtskäuzen – der nach dem Uhu zweitgrößten einheimischen Eulenart – ziehen in das zweite Abteil Schleiereulen und Waldkäuze ein. Auch die Goldfasanen ziehen aus dem Hühnerhaus wieder nach oben. Die Schleiereulen hatten sogar Nachwuchs. Gelebtes bürgerschaftliches Engagement Für die Neuanlage engagierten sich zahlreiche Menschen, denen der Tierpark sehr am Herzen liegt mit großen Geldspenden, aus denen die Anlage letztendlich komplett finanziert werden konnte. „Wir bedanken uns herzlich bei allen Spenderinnen und Spendern, die den Neubau von Anlagen in dieser Form überhaupt erst möglich machen“, hebt Dr. Clemens Pues, Kaufmännischer Betriebsleiter des UWB, hervor. Die Horst-und-Jutta-Beckert-Stiftung stellte die Summe von 50.000 Euro zur Verfügung. Norbert Fredrich, verstorbener Eulenliebhaber und -züchter aus Detmold, hat bereits zu Lebzeiten einen hohen Betrag beigesteuert. Zudem konnte eine große Summe aus dem Vermächtnis Fredrichs verwendet werden. „Wir werden Herrn Fredrich ein ehrendes Andenken bewahren“, versichert Tierparkleiter Ibler. Die Firma Westhoff unterstützte mit rund 25.000 Euro. Chris Becker spendete 10.000 Euro. Viele weitere Zuwendungen im Bereich zwischen 1.000 und 2.000 Euro sind ebenfalls für den Bau verwendet worden. Dem Tierpark liegen Eulen am Herzen Aber auch hinter den Kulissen setzt sich der Tierpark für die „Nachtgreifvögel“ ein: In Olderdissen gibt es eine Auffangstation für verunfallte Eulen und Greifvögel. Diese – und nur diese Tiere – nimmt der Tierpark in der Auffangstation auf, um sie nach Möglichkeit wieder gesund zu pflegen und dann in die Natur zu entlassen.

Wingster Waldzoo 11.07.2025
21. Tropennacht im Wingster Waldzoo
Am Freitag, den 18.07.2025, um 19:30 Uhr beginnt die 21. Wingster Tropennacht. Die Veranstaltung im Wingster Waldzoo hat sich über zwei Jahrzehnte zu einer festen Größe etabliert und begeistert Jahr um Jahr einige Tausend Gäste. Zooeingang und -gelände werden an diesem Abend stilvoll beleuchtet. Hierfür sorgen Fackeln, Lichterketten, Spots und die neue fest installierte Wegebeleuchtung. Highlight am späteren Abend ist eine spektakuläre Feuershow. Das Hamburger Duo Flammenspuk startet mit dem „Tanz der Feuervögel“ kurz nach dem Sonnenuntergang. Am frühen Abend mischen sich hochbeinige Feen und Fantasiewesen des Zauberwalds sowie einige plüschige Gesellen unter das Publikum. Am Festplatz sorgt DJ Ralf Dembeck für gute Stimmung. Eine gelungene Mischung aus exotischer Musik und bekannten Hits vermitteln tropisches Flair und animieren das auch gern zum Tanzen. Etwas ruhiger gelegen ist der asiatisch gestaltete Platz um den Gibbonteich herum. Beleuchtung und ruhige Musik laden zu einem gemeinsamen Chillen ein. Bei einem Schlenderrundgang durch den Zoo können weitere Kleinode entdeckt werden, wie die im letzten Jahr eröffnete Ozelotanlage für die imposanten gefleckten Katzen. Diese und auch einige weitere Zoobewohner werden in der Dämmerung erst richtig aktiv, so beispielsweise die Stinktiere, Frettchen und Nachtaffen. Die Tiere sind über den Abend länger als sonst in ihren Anlagen zu beobachten. Der etwas höher am Berg gelegene Aussichtsturm “Deutscher Olymp“ bleibt an diesem Abend bis 22 Uhr geöffnet und bietet eine herrliche Sicht über die Umgebung. Zahlreiche ehrenamtliche Helfer kümmern sich traditionell um das leibliche Wohl. Sie sorgen an den Crêpes-Eisen und Grills sowohl für heiße, delikate Speisen als auch für süße Verführungen. An der großen Cocktailbar und den beiden Getränkewagen wartet eine Vielzahl an kühlen und erfrischenden Drinks. Die Tropennacht endet gegen 0:30 Uhr. Es werden keine Eintrittsgelder erhoben. Stattdessen bittet der Förderverein Zoo in der Wingst um eine Spende für die Mühen der Vorbereitung und Durchführung der Veranstaltung. Mit den Einnahmen dieses Abends unterstützt der Förderverein die Modernisierung und Erweiterung von Tiergehegen. Für den Herbst ist eine Überarbeitung der Flamingowiese inklusive des Teiches geplant. Der Förderverein ist auch Mitinitiator und großer Sponsor für den großen begehbaren Lemurenwald, mit dessen Bau in diesem Jahr beginn in diesem Jahr ebenfalls noch begonnen werden soll.

Tierpark Hellabrunn 11.07.2025
Neue Botschafter für Seegraswiesen: Zebraschnauzen-Seepferdchen im Hellabrunner Aquarium
Seit kurzem unterstützt der Tierpark ein neues, internationales Artenschutzprojekt. Im Fokus steht die Wiederaufforstung wertvoller Seegraswiesen in den Gewässern um die philippinische Insel Palawan. Gleichzeitig sind die dort heimischen Zebraschnauzen-Seepferdchen im Aquarium zu sehen. Zudem gibt es Zuchtinitiativen für diese gefährdete Art. Seegraswiesen zählen zu den wichtigsten, aber am stärksten bedrohten Lebensräumen der Ozeane. Sie tragen zur Stabilisierung des Meeresbodens bei und binden große Mengen CO₂, außerdem sind sie Lebensraum für eine Vielzahl mariner Arten. Im Meeresschutzgebiet rund um Rasa Island, einer kleinen philippinischen Insel vor Palawan, wurden in den letzten Jahren massive Seegrasverluste festgestellt. Seegraswiesen sind nicht nur Lebensraum vieler bedrohter Tierarten, sondern auch Laichort für zahlreiche Fischarten. Deshalb sind sie wichtige Fanggründe für Speisefische – und damit die Lebensgrundlage für große Teile der lokalen Bevölkerung. Kurator Dr. Eric Diener, in Hellabrunn für das Thema Artenschutz und den Bereich Aquarium zuständig, erklärt: „Traditionell werden Seegraswiesen sehr nachhaltig befischt, es werden jedoch auch zerstörerische Fischereimethoden angewendet, insbesondere wenn große Fangboote dort fischen. Die Aufforstung ist wichtig, aber man muss testen, welche Methoden funktionieren und was gut klappt. In Kooperation mit der Western Philippines University haben wir auf Flächen, auf denen Seegraswiesen verschwunden sind, Probeaufforstungen durchgeführt und getestet, welche Methode am sinnvollsten ist. Im April wurde die erste Überlebensrate erfasst: Auf einer der Flächen sind fast 100 Prozent der Pflanzen angewachsen – ein großer Schritt!“ Das Projekt auf den Philippinen, das in Zusammenarbeit mit der Katala Foundation lokal umgesetzt wird und seitens des Tierparks vollständig finanziert wurde, umfasst mehrere zentrale Maßnahmen zum Schutz und zur Wiederherstellung der Seegraswiesen rund um das Rasa Island Wildlife Sanctuary. Ein kontinuierliches Monitoring begleitet das Projekt, bei dem sowohl das Pflanzenwachstum als auch die Entwicklung der Artenvielfalt wissenschaftlich erfasst und ausgewertet werden. Die Wiederherstellung der Seegraswiesen erfolgt durch händisches Einpflanzen der neuen Seegrassetzlinge unter Wasser. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf dem Schutz bedrohter Arten wie der Seekuh, der Grünen Meeresschildkröte und dem Zebraschnauzen-Seepferdchen, die in den Seegraswiesen ihren Lebensraum finden. Passend zu diesem In-situ-Artenschutzprojekt sind Zebraschnauzen-Seepferdchen seit kurzem in einem neu gestalteten Seegraswiesen-Becken im Hellabrunner Aquarium zu sehen. Die gefährdete Art ist auch im Projektgebiet heimisch. Besucherinnen und Besucher können so nicht nur diese faszinierende Tierart aus nächster Nähe erleben, sondern gleichzeitig mehr über ihre bedrohte Lebenswelt erfahren. Die Haltung von Seepferdchen erfordert besondere Sorgfalt – insbesondere bei der Fütterung. Die Tiere reagieren ausschließlich auf bewegte Beute und fressen am liebsten lebendige Nahrung. „Da Seepferdchen keinen Magen besitzen, müssen sie fast kontinuierlich fressen“, erklärt Diener. Das stellt hohe Anforderungen an die Versorgung im Aquarium, denn das Filtersystem erschwert eine herkömmliche Fütterung mit lebenden Garnelen. Um diesem Problem zu begegnen, entwickelte das Tierpflege-Team in Eigenregie einen speziellen Futterautomaten aus dem 3D-Drucker. Das System wird von oben mit gefrorenen Schwebegarnelen befüllt, die dann langsam durch ein Röhrchen nach unten in eine Futterwanne fließen. „Dort können die Seepferdchen die Garnelen einsaugen – ganz ohne Beeinträchtigung durch die Technik“, so Diener weiter. Auch in Sachen Nachzucht gibt es Erfolge: In Hellabrunn kamen bereits erste Jungtiere zur Welt. Eine Besonderheit bei Seepferdchen ist, dass die Männchen den Nachwuchs austragen. Das Weibchen übergibt die befruchteten Eier in eine Bauchtasche des Männchens, wo die Embryonen heranreifen und schließlich in einer wehenartigen Bewegung geboren werden. Die empfindlichen Jungtiere werden derzeit hinter den Kulissen sorgfältig aufgezogen. Weitere spannende Einblicke zu den neuesten Bewohnern des Hellabrunner Aquariums und dem Artenschutzprojekt auf den Philippinen gewährt Dr. Eric Diener im Gespräch mit Redakteur Mischa Drautz in der aktuellen Folge des Tierpark-Podcast „Mia san Tier“. Der Podcast ist ab sofort überall verfügbar, wo es Podcasts gibt, und online unter www.hellabrunn.de/podcast

Tiergarten Kleve 11.07.2025
Wein, Tier und Genuss
Große Nachfrage sorgt für Zusatztermin: Tierische Weinverkostung am 22. August 2025 im Tiergarten Kleve Genuss, Tiere und laue Sommerabende – mit diesem besonderen Konzept hat der Tiergarten Kleve gemeinsam mit der Schlossbergkellerei Peters ins Schwarze getroffen. Nachdem die beiden ersten Termine der „Tierischen Weinverkostung“ im Juni und Juli innerhalb kürzester Zeit ausgebucht waren, gibt es nun gute Nachrichten für alle Genießerinnen und Genießer: Am Freitag, den 22. August 2025 um 18:30 Uhr, findet ein Zusatztermin der beliebten Abendveranstaltung statt. „Mit unserer Tierischen Weinverkostung wollten wir ein neues Veranstaltungsformat schaffen, das Natur- und Tiererlebnis mit kulinarischem Genuss verbindet – und das ist uns offenbar gelungen“, freut sich Tiergartenleiter Martin Polotzek über die große Resonanz. „Die Premiere am 14. Juni war ein unvergesslicher und stimmungsvoller Abend! Und auch der Zusatztermin am 19. Juli war in kürzester Zeit ausverkauft. Daher freuen wir uns, nun einen dritten Termin anbieten zu können.“ Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet ein ganz besonderer Abend: In exklusiver Runde mit maximal 25 Personen geht es auf eine stimmungsvolle Abendführung durch den Tiergarten. An ausgewählten Stationen werden erlesene Weine der Schlossbergkellerei Peters präsentiert, fachkundig erklärt von Weinexperte Kilian Peters. Dazu wird feines Fingerfood gereicht, das den Weingenuss perfekt abrundet. Natürlich kommt auch der tierische Teil nicht zu kurz – das Team des Besucherservices des Tiergartens begleitet die Gäste persönlich und gibt spannende Einblicke in das Leben der tierischen Bewohner des Zoos am Niederrhein. Der Preis für die exklusive Veranstaltung beträgt 79 Euro pro Person. Darin enthalten sind der Eintritt, die Weinverkostung, kulinarische Köstlichkeiten sowie die exklusive Abendführung. Die Tickets sind ab sofort über den Onlineshop des Tiergartens erhältlich – eine frühzeitige Buchung wird aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl empfohlen.

Tierpark Desslau-Roßlau 10.07.2025
Watvogelanlage mit Ebbe und Flut
Sogar Ebbe und Flut gibt es im neuen Zuhause von Segelschnäbler, Stelzenläufer, Lachmöve, Moorente und Zwersäger im Tierpark Dessau. Vor zwei Jahren kam dort ein Waschbär zu Besuch und hinterließ ein schreckliches Chaos, Fast alle Vögel der Watvogelanlage hatte er ins Jenseits befördert. Die Tierparkmitarbeiterinnen und -mitarbeiter waren schockiert. Nun wurde, um eine Wiederholung solcher Missetat künftig zu verhindern, das Areal gesichert und auch gleich noch umgebaut und modernisiert. Die zwei Jahre Bauzeit haben sich sichtbar gelohnt. Ein neues Obernetz, neuer Fußboden für die Besucher, natürlich barrierefrei und der absolute Hit: die Wasseranlage, die tatsächlich Ebbe und Flut nebst Wellengang liefert, sodass sich die Watvögel wie zu Hause fühlen. Marion Schüler, Leiterin der Tierpflege und Mathias Smarsly, technischer Leiter des Tierparks, eröffneten gestern im Beisein der Presse offiziell die neue Watvogelanlage. Um die 15.000 Euro wurden investiert. Das dürfte sich absolut gelohnt haben. Sowohl für die Tiere als auch für deren Besucherinnen und Besucher.

Zoo Landau in der Pfalz 10.07.2025
„Gemeinsam für den Vogelschutz“ – Zoo und Zooschule Landau präsentieren Kartenspiel „Vogel-Memo“ – Ministerpräsident Alexander Schweitzer lobt länderübergreifendes Engagement für den Artenschutz
Auch ein Starkregenschauer bis kurz vor Veranstaltungsbeginn hielt jetzt zahlreiche Menschen nicht davon ab, zum Lauschen und Spielen in den Zoo Landau in der Pfalz zu kommen. Im Beisein des rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Alexander Schweitzer präsentierten Zoo und Zooschule ein lehrreiches vogelkundliches Kartenspiel. Das als Quartett und als Memory spielbare Kartenset wurde gemeinsam mit Bildungspartnern in Ruanda erstellt und ist ab sofort verfügbar. Bürgermeister und Zoodezernent Lukas Hartmann begrüßte inmitten des Zoos die Gäste der Veranstaltung, wobei er sicher war, dass viele ähnlich schöne Kindheitserinnerungen mit Zoobesuchen in Landau verbinden wie er selbst. Eine Anmerkung, die Ministerpräsident Alexander Schweitzer sogleich in seinem Grußwort aufgriff und anschließend den Bogen zur besonderen Beziehung zwischen dem zentralostafrikanischen Land Ruanda und Rheinland-Pfalz schlug und dazu ausführte: „Seit über 40 Jahren verbindet Ruanda und Rheinland-Pfalz eine besondere Partnerschaft, die von unzähligen engagierten Menschen auf beiden Seiten gelebt wird. Der erfolgreiche Jugendaustausch zwischen der Zooschule Landau und der Rwanda Wildlife Conservation Association RWCA zeigt eindrucksvoll, wie Zusammenarbeit über Grenzen hinweg nicht nur Menschen, sondern auch gemeinsame Anliegen wie den Schutz der Artenvielfalt zusammenbringt. Das gemeinsam entwickelte Vogel-Memo ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie spielerisch und kreativ Bildungsarbeit zum Artenschutz gelingen kann!“ Die Landesregierung unterstütze gerne solche Projekte mit voller Überzeugung. So bliebe der Geist der Partnerschaft lebendig und gleichzeitig wrde ein Beitrag zu einer nachhaltigen globalen Entwicklung geleistet, zeigte sich Schweitzer überzeugt. Landaus Zoodirektor Dr. Jens-Ove Heckel erläuterte die engen Bezüge des Zoos zu Ruanda und erinnerte daran: „Seit 2017 kooperieren der Zoo und der Zoofreundeskreis mit der RWCA eng im Natur- und Artenschutz mit einem besonderen Fokus auf dem Schutz des Kronenkranichs“. Die Leiterin der Landauer Zooschule, Dr. Gudrun Hollstein, stellte die damit verbundene Bildungspartnerschaft vor, die die Zooschule mit der Naturschutzeinrichtung „Umusambi Village“, dem Dorf der Kraniche, in Ruanda eingegangen ist. „Von und miteinander lernen, gerade auch in der Bildungsarbeit, das ist unser Ziel“, erläuterte sie. „Das Kartenspiel soll eine Brücke zwischen unseren Ländern bilden und die Artenkenntnis erweitern, denn nachhaltiger Naturschutz ist ohne Artenkenntnis nicht möglich.“ Nach einer berührenden Videobotschaft aus Ruanda, in der Kinder dort begeistert in einen spielerischen Wettstreit zum neu erworbenen Wissen über die 36 beschriebenen Vogelarten traten, berichtete Zoopädagogin Anna Stachelscheid lebendig von ihren Erlebnissen im Rahmen eines Austauschs im „Umusambi Village“. Der Landauer Schüler Paul Donie stellte dann den interessierten Gästen das lehrreiche Kartenspiel anschaulich vor. Die Spielkarten zeigen zum einen Vogelarten, die in Ruanda beheimatet sind, und zum anderen Vögel, die in Deutschland beobachtet werden können. Immer zwei ähnliche Vogelarten aus Europa und Ruanda gehören zusammen. Wer in der Memoryvariante die meisten Spielkartenpaare vorweisen kann, gewinnt das Spiel. Auf den Spielkarten wird zu jedem Vogel auch Wissenswertes über den Lebensraum, die Nahrung und zu Besonderheiten der Art vermittelt. So können die Spielerinnen und Spieler nicht nur Spaß haben, sondern auch Spannendes über Vogelarten lernen. Und sogleich wurde von großen und kleinen Gästen das „Vogel-Memo“, angeleitet von 12 Kindern der Pestalozzi-Schule, ausprobiert. Auch Bürgermeister Hartmann und Ministerpräsident Alexander Schweitzer spielten begeistert mit. Den Druck von insgesamt 1.000 Kartenspielen hat die Staatskanzlei des Landes Rheinland-Pfalz finanziert, 500 Exemplare in englischer Sprache sind für die Bildungspartner in Ruanda bestimmt, 500 Exemplare in deutscher Sprache werden an Multiplikatoren verschenkt oder gegen eine Spende abgegeben. Interessierte können sich gerne an den Zoo Landau wenden.

Zoo und Tierpark Berlin 10.07.2025
Grüne Schulhöfe für eine artenreiche Stadt
Berliner Schüler*innen gestalten Zukunftsräume Zum vierten Mal haben Zoo und Tierpark Berlin den Artenschutzpreis „Zurück zur Natur“ verliehen – und wieder gezeigt, wie stark das Engagement junger Menschen für Natur- und Artenschutz in der Großstadt ist. Die diesjährige Preisvergabe stand ganz im Zeichen begrünter Schulhöfe: Als lebendige Lernräume, grüne Rückzugsorte und echte Biodiversitätsinseln mitten im urbanen Raum. Erstmals übernahm Carsten Schneider, Bundesminister für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit, die Schirmherrschaft für diese Initiative. Vor Ort sagte der Parlamentarische Staatssekretär Carsten Träger: „Ich freue mich, wenn junge Menschen Verantwortung übernehmen und sich für Stadtgrün einsetzen. Gerade in Zeiten von Hitze und Artenverlust wird deutlich, wie wichtig grüne Orte für Klima, Natur und das Miteinander sind. Die Schulprojekte zeigen eindrucksvolle Ideen, wie aus Betonwüsten lebendige Orte werden können.“ Mehr Natur auf dem Pausenhof Während Städte immer weiter verdichten und Lebensräume für Tiere und Pflanzen schwinden, zeigen die prämierten Schulen eindrucksvoll, wie Stadtnatur neu gedacht werden kann. Mit kreativen Ideen und viel Eigeninitiative haben Schüler*innen gemeinsam mit Lehrkräften kreativ illustriert, wie beispielsweise versiegelten Flächen Wildpflanzen weichen können, oder Nistplätze und beschattete Biotope angelegt werden können. „Wenn junge Menschen die Verantwortung für ihre Umgebung übernehmen, entstehen Orte, die sowohl ökologisch als auch sozial wirken“, so Dr. Andreas Knieriem. „Die Projekte beweisen, dass Stadtnatur nicht nur möglich, sondern auch notwendig ist – und dass Schulen und engagierte junge Menschen eine besondere Rolle spielen.“ Bei der Umsetzung von Projektideen steht seit diesem Jahr auch die pädagogische Beratungsstelle „Grün macht Schule“ unterstützend zur Seite stehen, „Grüne Schulhöfe sind mehr als Spielplätze – sie sind Rückzugsorte, Lernräume und Quellen für Kreativität, Gemeinschaft und Selbstvertrauen. Die Projekte entstehen überwiegend in Eigeninitiative der Schulen in Hilfe zur Selbsthilfe. Dies macht stolz auf das gemeinsam Erreichte, führt zu einer starken Identifikation der Schulgemeinschaft und ist eine wichtige und wertvolle Unterstützung der pädagogischen Arbeit im Schulalltag. Demokratische Prozesse werden erlernt und nachhaltige Projekte zum Klimaschutz erlebbar“, erklärt Ulrike Wolf aus dem Team von „Grün macht Schule“. („Grün macht Schule“ ist ein Projekt in Kooperation der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie mit dem Freilandlabor Britz e.V.). Von Asphalt zu Artenvielfalt! Insgesamt haben sich für den diesjährigen Wettbewerb mehr als 49 Projektideen eingereicht an denen rund 1.100 Schüler*innen mitgewirkt habe, die von Wildbienenhotels über Regenwassernutzung bis hin zur Entwicklung essbarer Schulgärten reichten. Prämiert wurden vier Schulen, deren Projekte besonders durch ökologische Wirkung, pädagogisches Konzept und Beteiligung der Schulgemeinschaft überzeugten. In diesem Jahr wurde die Lemgo-Grundschule in Kreuzberg, die Müggelsee Schule in Friedrichshagen, die Ernst-Reuter-Schule in Gesundbrunnen sowie die Ernst-Ludwig-Heim-Grundschule in Spandau ausgezeichnet. Naturschutz beginnt im Alltag Mit dem Artenschutzpreis „Zurück zur Natur“ würdigen Zoo und Tierpark Berlin das Engagement junger Menschen und zeigen, wie Umweltbildung konkret wirken kann – im Sinne einer neuen Generation, die ihre Stadt grüner, gesünder und zukunftsfähiger gestalten will. Die Preisverleihung fand im Naturlehrpfad des Tierpark Berlin statt – einer Ausstellung, die Schulklassen dazu einlädt, mehr über Stadtnatur zu erfahren. An interaktiven Stationen lernen Kinder und Jugendliche auf anschauliche Weise, welche wichtige Rolle etwa Insekten, Amphibien, Totholz oder der Umgang mit Lebensmitteln und Landwirtschaft spielen. Der Fokus liegt auf einem direkten Alltagsbezug: Wie kann jeder im eigenen Umfeld einen Beitrag leisten? Was bedeutet nachhaltiger Konsum? Und warum ist ein alter Baumstamm manchmal wertvoller als eine frisch gemähte Wiese? Bereits seit den 1960er Jahren begeistert die Tierparkschule Kinder und Jugendliche für die heimische Natur und schafft dabei einzigartige Lernmomente im direkten Kontakt mit der Natur. Jedes Jahr nehmen täglich junge Menschen an den Angeboten der Tierparkschule teil – vom Kita-Ausflug bis zum Projektseminar der Oberstufe.

Alpenzoo Innsbruck 10.07.2025
Erster Jungvogel der zweiten Brut schaut aus dem Brutkasten
Große Freude im Alpenzoo Innsbruck: Diese Woche ließ sich der erste Jungvogel der zweiten Brut der Raufußkäuze erstmals blicken. Damit kann der Zoo in einem Jahr gleich zwei Zuchterfolge bei dieser seltenen Eulenart feiern. Bereits im Mai hatte sich der Alpenzoo über Nachwuchs bei den Raufußkäuzen gefreut – und nun gelingt dem engagierten Team ein weiterer Meilenstein: Eine zweite Brut im selben Jahr. Ein solcher doppelter Bruterfolg ist besonders bemerkenswert, da die letzte erfolgreiche Brut dieser Art im Alpenzoo ganze 11 Jahre zurückliegt, nämlich im Jahr 2014. Das Elternpaar der diesjährigen Küken stammt aus zwei europäischen Zoos: Das Weibchen kam aus dem Wildpark Eekholt in Deutschland, das Männchen aus dem Zoo Ostrava in Tschechien. Seit ihrer Ankunft im Alpenzoo im vergangenen Jahr verstanden sich die beiden auf Anhieb – offenbar mit nachhaltigem Erfolg. „Eine zweite Brut innerhalb einer Saison ist ein echtes Highlight und ein Zeichen dafür, dass sich die Tiere bei uns wohlfühlen“, freut sich Zoodirektor Dr. André Stadler. „Solche Erfolge sind nur durch gezielte Zusammenarbeit europäischer Zoos, viel Geduld und gute Haltung möglich.“ Die Raufußkäuze gelten als scheue Waldbewohner, deren Bestand durch Lebensraumverlust gefährdet ist. Die Nachzucht im Alpenzoo leistet daher auch einen wichtigen Beitrag zum Erhalt dieser besonderen Art.

Kölner Zoo 10.07.2025
Kängurus für Köln!
Zoo mit neuer Attraktion pünktlich zu den Sommerferien Der Kölner Zoo hat heute seine neuen Anlagen für Kängurus und Zwergotter eröffnet. Der Clou: Die Känguru-Außenanlage ist als Durchlauf-Voliere konzipiert. Gäste können mitten hindurchgehen und die Beuteltiere damit aus der Nahperspektive beobachten – ohne Gitter oder Glasabsperrung. Nach der Eingewöhnung der neuen Bewohner findet hier zudem einmal am Tag eine kommentierte Fütterung statt. Direkt daneben liegt die 150 qm2 große Anlage für Zwergotter (Aonyx cinereus) mit Rutsche, Pools und Wasserlauf. Känguru- und Otter-Anlage sind Teil des Tropenhauses im Norden des Zoos. Die Baukosten betrugen rd. 800.000 Euro. Die Arbeiten starteten im Oktober vergangenen Jahres und wurden pünktlich fertig. Auf der Zwergotter-Anlage bereits zu sehen sind „Ludo“ und „Anna“. Das beliebte, alteingesessene Paar lebt schon lange im Zoo und freut sich über das neue Otter-Reich. Die Känguru-Anlage werden schon bald Goodfellow-Baumkängurus (Dendrolagus goodfellowi) und Braune Buschkängurus (Dorcopsis muelleri) bewohnen. Vertreter der beiden Arten ziehen in wenigen Wochen aus anderen Zoos nach Köln um. Bereits jetzt zu sehen sind – als dritte Känguru-Art im Bunde – ein weiblicher und ein männlicher Südlicher Neuguinea-Filander (Thylogale brunii), eine bodenbewohnende Känguru-Art. Sie haben, wie der Name schon vermuten lässt, ihr Ursprungsgebiet in Neuguinea. In Köln werden sich später alle drei Känguruarten die insgesamt 1.160 qm2 große Anlage teilen. Tiererlebnisse, die im Kopf der Gäste bleiben – mit klarem Fokus Artenschutz Zoodirektor Prof. Theo B. Pagel: „Die Anlage vereint alles, wofür moderne Zooarbeit heute steht: Unsere Gäste tauchen in diesem begehbaren Gehege unmittelbar in die Welt der hier lebenden Tiere ein und nehmen dank spannender Edukationsmodule viel Wissen rund um die Fauna Neuguineas mit. Die Tiere finden ein nach neuesten biologischen Erkenntnissen gestaltetes Zuhause mit viel Platz und Beschäftigungsmöglichkeiten vor. Gleichzeitig können wir unsere Artenschutzarbeit für die gefährdeten Baumkängurus auf eine neue Ebene heben, denn wir unterstützen jetzt ein Artenschutzzentrum auf Neuguinea. Win-win auf allen Seiten also.“ Vorstand Christopher Landsberg: „Wir freuen uns, diesen neuen Bereich für Kängurus und Zwergotter einmal mehr plan- und fristgerecht zu den Sommerferien sowie pünktlich zu unserem 165. Geburtstag, den wir in diesem Monat feiern, eröffnen zu können. Wir haben diesen Bereich des Zoos damit deutlich aufgewertet mit einem neuen Highlight.“ Stämmige Klein-Kängurus, wuselige Zwergotter Die Südlichen Neuguinea-Filander zählen zu den kleineren Kängurus. Sie haben einen stämmigen Körperbau. Wie bei den meisten Kängurus sind die Hinterbeine deutlich länger als die Vorderbeine, der Schwanz ist relativ kurz und spärlich behaart. Das Fell ist in einem dunklen Graubraun gefärbt, die Unterseite ist deutlich heller. Lebensraum dieser Tiere sind vorwiegend Regenwälder und Regenwald-Savannen-Mischgebiete. Sie ernähren sich als reine Pflanzenfresser hauptsächlich von Gräsern und Blättern. Der Südliche Neuguinea-Filander wird wegen seines Fleisches mit Hunden gejagt. Dies führte zum Verschwinden der Tiere aus dem südöstlichen Neuguinea, auch andernorts gehen die Bestände zurück. Die Weltnaturschutzunion listet die Art daher als „gefährdet“ (vulnerable). Zoos setzen sich u.a. mit Erhaltungszuchtprogrammen für sie ein. Direkt neben den Kängurus haben die Zwergotter ihr neues Zuhause bezogen. Ihre Anlage hat sowohl einen Außen- wie auch einen Innenbereich mit einer eigenen Wasserlandschaft mit Rutsche, Bachlauf und verschiedenen Pools – so lässt es sich aushalten. Zwergotter haben eine Kopf-Rumpf-Länge von knapp 60 cm. Ihr Gewicht beträgt durchschnittlich 3 bis 4 kg. Damit sind sie die kleinste aller Otterarten. Ihr Fell ist an der Oberfläche dunkelbraun bis grau gefärbt. Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich über Indien, das südliche China, die Malaiische Halbinsel, Borneo, Java und die südlichen Philippinen. Zwergotter bewohnen Gebiete in Gewässernähe mit dichter Vegetation. Sie sind gesellig und leben in Familiengruppen von bis zu zwölf Tieren, spielen miteinander und kommunizieren mit einer Reihe von Lauten. Das sehr starke Gebiss brauchen sie zum Knacken von Weich- und Krebstierschalen, auf die sie sich als Nahrung spezialisiert haben.

Zoo Frankfurt 10.07.2025
Zwei Mal Nachwuchs bei den Mhorrgazellen
Mitte Juni gab es gleich zwei Mal Nachwuchs bei den hochbedrohten Mhorrgazellen. Die beiden Jungtiere verbrachten die ersten Tage vorwiegend schlafend und gut versteckt auf ihrer großen Anlage. Mittlerweile sind sie mit ihren Müttern im Gehege unterwegs, das sich die Mhorrgazellen mit den Addax-Antilopen teilen. Mhorrgazellen sind grazile Tiere mit einer Schulterhöhe von ca. 120 cm und einer auffälligen Fellzeichnung. „Die Jungtiere scheinen fast nur aus Beinen, Augen und Ohren zu bestehen“, sagt Dr. Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft, „Ende der 1960er Jahre galten die Tiere in ihrem ursprünglichen Verbreitungsgebiet als ausgestorben. Bejagung und Lebensraumverlust durch Viehzucht hatten ihre Anzahl bis auf wenige Tiere schrumpfen lassen. Dank intensiver Bemühungen auch deutscher Zoos, konnte Anfang der 1970er Jahre wieder eine kleine Population aufgebaut und die Art damit gerettet werden. Der Frankfurter Zoo schickte zwischen 1992 und 2001 mehrere Tiere zur Wiederansiedlung nach Nordafrika“, so Hartwig. „Dennoch ist die Population nach wie vor sehr fragil. Es leben nach Schätzungen weniger als 200 Individuen weit verstreut in Niger und im Tschad auf einer Fläche, die nur etwa ein Prozent des ursprünglichen Verbreitungsgebietes umfasst“, erklärt Kuratorin Dr. Sabrina Linn. „Allein deshalb ist die europäische Zoopopulation mit einem Bestand von rund 300 Tieren ein wesentlicher Faktor bei der Erhaltung der Art. Anhand der Tiere in menschlicher Obhut können wichtige Aspekte wie Reproduktion, Ernährung und Gruppenstruktur erforscht werden. Dieses Wissen dient dem Management und der Stärkung wildlebender Mhorrgazellen-Populationen in den Ursprungsgebieten“, so Linn. Der Zoo Frankfurt beteiligt sich seit 1989 am EAZA Ex-situ Programm (EEP), dem Europäischen Zuchtprogramm für die Mhorrgazellen (Nanger dama mhorr). Diese kamen ursprünglich im gesamten nördlichen Afrika vor. Der Bestand dort hat sich seit den 1970erJahren durch das Wiederansiedlungsprojekt unter der Federführung der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) zwar etwas erholt, die Art wird von der Internationalen Naturschutzunion (IUCN) aber weiterhin als vom Aussterben bedroht (Critically endangered) gelistet. Die Gründe dafür sind vor allem Jagd und der Verlust ihres Lebensraums durch menschliche Aktivitäten.

Ozeaneum Stralsund 10.07.2025
Pinguinnachwuchs am Deutschen Meeresmuseum jetzt zu sehen
Die im April geschlüpften Pinguinküken können nun auf der Dachterrasse des OZEANEUMs von Museumsgästen bestaunt werden. Zwei Küken, die sich im April nach 42 Tagen aus ihren Eiern pickten, erkunden nun ihre Anlage auf der Dachterrasse des OZEANEUMs. Nach dem Federwechsel, der in den letzten Wochen hinter den Kulissen stattfand, können sie im 120 000 Liter großen Unterwasserbereich ihre Schwimmkünste ausleben. Während sich die älteren Tiere derzeit in der Mauser befinden und ihre Federn verlieren, erkennen Besucher:innen den Nachwuchs Blümchen und Rudi an dem weich gezeichneten Jugendgefieder und der geringeren Körpergröße. Die DNA-Analyse je einer Feder ergab, dass es sich um ein weibliches und ein männliches Jungtier handelt. Ein drittes Küken litt seit dem Schlupf an einem Entwicklungsrückstand und starb trotz kontinuierlicher Fürsorge und medizinischer Betreuung nach elf Wochen. Täglich um 14 Uhr findet eine kommentierte Pinguinfütterung statt.

Tiergarten Schönnbrunn 10.07.2025
Luchs-Drillinge im Tiergarten Schönbrunn geboren
Im Tiergarten Schönbrunn gibt es Nachwuchs bei den Eurasischen Luchsen: Mitte Mai kamen Drillinge zur Welt. Bei der Geburt wogen die Jungtiere nur etwa 300 Gramm, waren blind und völlig hilflos. In den ersten Wochen wurden sie vom Muttertier gut geschützt in einer Hütte aufgezogen. „Die Drillinge entwickeln sich prächtig. Mittlerweile erkunden sie neugierig das große Waldgehege, schleichen sich an und jagen sich gegenseitig – ganz nach Katzenmanier. All das geschieht unter den wachsamen Augen des Muttertieres“, berichtet Tiergartendirektor Dr. Stephan Hering-Hagenbeck. Die Geburt ist ein wichtiger Erfolg für das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP). Im Vorjahr wurde das Zuchtpaar im Tiergarten Schönbrunn neu zusammengestellt. Das bisherige Weibchen übersiedelte in den Gdaǹsk Zoo (Polen), ein neues kam aus dem Riga Zoo (Lettland). „Es freut uns sehr, dass das neue Paar so gut harmoniert.“ Charakteristisch für Luchse sind der kurze Schwanz mit schwarzer Spitze, die bis zu sechs Zentimeter langen Ohrbüschel, auch „Pinsel“ genannt, und die relativ langen Beine. Weltweit gibt es vier Luchsarten. Der Eurasische Luchs ist die größte unter ihnen und zugleich die größte in Europa lebende Katzenart. Er erreicht eine Kopfrumpflänge von 80 bis 110 Zentimetern. In Österreich gilt er als regional stark gefährdet. Der Bestand wird auf etwa 35 Tiere geschätzt. „Die wenigen Luchsvorkommen in Österreich sind klein und durch menschliche Eingriffe wie Straßenbau, Siedlungen und intensiv genutzte Landwirtschaftsflächen voneinander getrennt“, erklärt Kurator Rupert Kainradl, MSc. „Der fehlende genetische Austausch zwischen den isolierten Populationen führt langfristig zu Inzucht und schwächt damit ihre Überlebensfähigkeit. Zusätzlich stellt Wilderei eine erhebliche Bedrohung für diese scheuen Waldbewohner dar.“

Zoologisch-Botanischer Garten Wilhelma Stuttgart 09.07.2025
Nachwuchs bei den Waldgiraffen im Zoologisch-Botanischen Garten Stuttgart Zuchterfolg bei den Okapis in der Wilhelma
Bereits Anfang Juni 2025 hat in der Wilhelma ein Okapi-Kalb das Licht der Welt erblickt. Mittlerweile folgt das männliche Jungtier, das von den zuständigen Tierpflegerinnen und Tierpflegern den Namen Makasi bekommen hat, seiner Mutter Nyota immer häufiger auf die Außenanlage. Okapis sind kurzhalsige Waldgiraffen. Ihren natürlichen Lebensraum bilden die tropischen Regenwälder der Demokratischen Republik Kongo. Sie ernähren sich fast ausschließlich von Blättern, was sie in zoologischen Gärten zu anspruchsvollen Pfleglingen macht. Okapis erreichen eine Schulterhöhe von rund 1,5 Metern. Trotz ihrer Größe wurde die Art, obwohl sie den Menschen im Kongo lange bekannt war, von europäischen Forschungsreisenden sehr spät entdeckt und erst Anfang des 20. Jahrhunderts wissenschaftlich beschrieben. Daniel Wenning, Leiter des Reviers für afrikanische Huftiere in der Wilhelma, verrät, warum sich das Kalb erst jetzt, im Alter von rund einem Monat, draußen zeigt: „Okapis sind so genannte Ablieger. Das bedeutet, dass die Jungtiere in den ersten Lebenswochen regungslos an einem versteckten Ort verharren. Nur zum Säugen laufen sie aktiv zum Muttertier und kehren dann an ihren Liegeplatz zurück. Da Okapi-Kälber vollkommen geruchlos sind und rund 50 Tage nach der Geburt erstmals Kot absetzen, sind sie in der Natur für Fressfeinde kaum aufzuspüren – zumal ihre Fellzeichnung eine perfekte Tarnung am Waldboden darstellt. Mittlerweile ist unser Jungtier aber in einem Alter, in dem es aktiver wird und immer besser zu sehen ist.“ Die Eltern von Makasi sind die 13 Jahre, in der Wilhelma geborene Nyota und der 18 Jahre alte Bulle Imba. Beim ihm handelt es sich um eine Nachzucht aus den USA. Über den Zoo im schweizerischen Basel, wo er seit 2013 zum Arterhalt beitrug, kam er 2024 in die Wilhelma. Kuratorin Dr. Ulrike Rademacher freut sich, dass sich so schnell Nachwuchs eingestellt hat: „Da Imba in den USA zur Welt gekommen ist und damit mit den wenigsten in europäischen Zoos lebenden Okapis näher verwandt ist, ist er genetisch sehr wichtig.“ Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin ergänzt: „Aufgrund der heimlichen Lebensweise des Okapis und teils schwer zugänglichen Habitaten in einem politisch instabilen Raum existieren keine zuverlässigen Bestandszahlen. Fest steht: Die Spezies ist stark bedroht. Die Rodung von Regenwäldern und die Wilderei setzen der Population stark zu. Gerade für Arten wie das Okapi haben wir Zoos daher eine besondere Verantwortung. Mit mittlerweile 15 erfolgreichen Nachzuchten seit 1989 hat die Wilhelma einen erheblichen Beitrag für die europäische Reservepopulation geleistet. Außerdem geben wir – wie alle Zoos, die Okapis halten – finanzielle Unterstützung für das Okapi Conservation Project im kongolesischen Ituri Forest.“

Zoo Heidelberg 09.07.2025
Ferien-Abenteuer mit dem Zoo Heidelberg Letzte freie Workshop-Plätze im Zoo, dem Lern- und dem Techniklabor für Schulkinder
Wer Lust auf spannende Ferien-Abenteuer hat, ist im Zoo Heidelberg genau richtig! Die ZooAkademie im Zoo Heidelberg hat ein abwechslungsreiches Sommer-Angebot zusammengestellt. Für die bevorstehenden Sommerferien gibt es noch letzte freie Plätze für eintägige Workshops im Zoo und den Laboren der Zoo-Akademie. Auch Last-Minute-Tickets für die beliebten Ferienprogramme sind noch buchbar. Das gesamte Team freut sich darauf, Kinder und Jugendliche auch in diesem Sommer für Tiere, Natur und Technik zu begeistern! Los geht’s mit den Workshops rund um Tiere, Natur und Technik. An einem Tag tauchen die Teilnehmer in unterschiedliche Themenwelten ein. Für eingefleischte Tier-Fans gibt es zum Beispiel noch Plätze bei der „Safari im Zoo“ am 31. Juli. Schulkinder ab sieben Jahren begeben sich auf eine spannende Reise auf den Kontinent Afrika, um Zebra, Blessbock & Co. zu treffen. Auch für die „Tierkinder“ am 26. August sind noch Plätze frei. Hier dreht sich alles um die Jungtiere im Zoo und wie sie bei ihren Eltern aufwachsen. Um schießende Fische, tödliche Gemeinschaften, mörderische Verkleidungen und den lautlosen Tod geht es beim Workshop „Die Waffen der Tiere“ am 29. August. Hier entdecken die Schulkinder und Jugendliche, wie die Jäger unter den Tieren an ihre Beute kommen. Tüftler und Techniker – und solche die es werden wollen, denn es sind keine Vorkenntnisse nötig – haben zum Beispiel die Möglichkeit, beim Workshop „Robo-Hamster“ am 31. Juli durch schlaue Programmierung einem kleinen Robo-Hamster zu helfen, Vorräte für den Winter anzulegen. Wer sich für 3D-Druck interessiert, meldet sich zum Workshop „Kann Plastik grün sein“ am 9. September an. Die Teilnehmer erfahren, welche nützlichen Eigenschaften Kunststoffe haben und nützlich sein können. Im Lernlabor gibt es auch noch Gelegenheit, erste Laborluft zu schnuppern: Beim Workshop „DNA-Check für den Artenschutz“ am 14. August führen die Teilnehmer am Beispiel des Roten Pandas erste Schritte einer DNA -Analyse durch. Anhand der Ergebnisse versuchen Jugendliche ab 12 Jahren, den genetisch wertvollsten Partner für die Rote Panda Dame zu finden! Beim Workshop „Die Bio-Detektive“ am 12. August machen die Teilnehmer in spannenden Versuchen und mit etwas Geduld die eigenen DNA in einem Röhrchen sichtbar. Alle Versuche werden in einem echten Labor unter professioneller Anleitung durchgeführt, Vorkenntnisse sind auch hier nicht erforderlich. Wer gleich mehrere Tage im Zoo verbringen möchte, ist beim Ferienprogramm richtig: Die fünftägige Veranstaltung richtet sich an Schulkinder bis 13 Jahre und garantiert eine Menge Spaß mit kleinen und großen Zootieren. Freie Plätze gibt es noch für das Halbtagesprogramm in der vierten Sommerferienwoche. Die Kinder und Jugendlichen haben so während der Ferien die Möglichkeit, manchmal ausgewählten Zootieren hautnah zu begegnen, zu spielen und zu basteln, in die Rolle eines Tierpflegers zu schlüpfen oder sich forschend-entdeckend mit der Natur zu beschäftigen. Übrigens: Für Erwachsene gibt es noch freie Plätze bei der beliebten Abendführung im August. Wenn abends die letzten Besucher den Zoo verlassen haben, wird der Zoo Heidelberg exklusiv für die Teilnehmer der Abendführung nochmals geöffnet. In einzigartiger Atmosphäre erfahren die Besucher spannende Details über die Tiere und können die abendliche Ruhe im Zoo Heidelberg genießen. Aufgrund der hohen Nachfrage gibt es zwei Zusatztermine am 17. und 30. August, für die es noch Tickets gibt. Wer als Gruppe kommen möchte, kann sogar individuelle Termine vereinbaren.

Opel Zoo Kronberg 09.07.2025
Jungtiere bei den Europäischen Nerzen im Opel-Zoo Zoonachwuchs für Wiederauswilderungsprojekte
Sie wurden bereits am 17. Mai 2025 geboren, verlassen aber erst jetzt ihre Wurfhöhle und sind somit für die Zoobesucher auch erst jetzt zu sehen: Sechs Jungtiere bei den Europäischen Nerzen sind nun regelmäßig, insbesondere in den kühleren Abend- und Morgenstunden auf der Außenanlage im Opel-Zoo zu beobachten. Sie gehören zu einer der am meisten bedrohten Tierarten in Europa und werden auf der Roten Liste der Internationalen Union zur Bewahrung der Natur (IUCN) als „vom Aussterben bedroht“ geführt. Ursprünglich besiedelte der Nerz, ein Kleinraubtier aus der Familie der Maderartigen, ein gewaltiges Gebiet von Nordspanien bis an den Ural und von Finnland bis an das Schwarze Meer. Heute existieren lediglich kleine, isolierte Bestände – sein begehrtes Fell und die Trockenlegung vieler Feuchtgebiete – seinem bevorzugten Lebensraum – sind mit verantwortlich für seinen Rückgang. Auch unbedachte Freilassungsaktionen des Amerikanischen Mink („Farmnerz“), der seit 70 Jahren zur Pelzgewinnung in Europa gehalten wird, durch Aktivisten haben erheblich zur Verdrängung des Europäischen Nerzes geführt. Seit 1992 gibt es ein Europäisches Ex-situ Programm (EEP) für den Europäischen Nerz, an dem auch der Opel-Zoo beteiligt ist. Die Zucht der Nerze ist schwierig, da sie strenge Einzelgänger sind und auch in der Paarungszeit aneinander gewöhnt werden müssen. Sie wählen zudem ihre Partner individuell aus. Somit ist es unverzichtbar, dass an einem Ort eine größere Anzahl Tiere gehalten wird. Der Verein zur Erhaltung des Europäischen Nerzes – EuroNerz e.V. – in Osnabrück unterhält eine zentrale Verpaarungsstation und gibt die tragenden Fähen im Frühjahr an die EEP-Mitglieder, wie beispielsweise den Opel-Zoo. Dort kommen die Jungtiere zur Welt und wachsen auf. In den vergangenen Jahren wurden die Nachzuchten aus dem Opel-Zoo anschließend in die Wiederansiedelungsgebiete am Steinhuder Meer und ins Saarland transportiert, um die dortigen Freilandpopulationen zu stärken. Für den diesjährigen Nachwuchs ist eine Auswilderung im Baltikum geplant. Aus dem Kronberger Freigehege konnten bereits insgesamt 68 Jungtiere an EuroNerz e.V. gegeben werden – ein gutes Beispiel für den Artenschutz heimischer Tierarten.

Zoo Landau in der Pfalz 08.07.2025
Zoo-Safari für Ferienkinder im Zoo Landau in der Pfalz am 14. August, 14 Uhr – 16.30 Uhr
Die Zooschule Landau bietet in Kooperation mit dem Büro für Tourismus der Stadt Landau in der Pfalz für Kinder von 6 bis 12 Jahren, die in Landau und in der Region ihre Ferien verbringen, am Donnerstag, 14. August, eine ganz besondere Veranstaltung an: die „Zoo-Safari“. Auf einem zweieinhalbstündigen Erlebnisrundgang durch den Landauer Zoo haben die Kinder die Möglichkeit, Tiere in ihren Gehegen zu beobachten und diese teilweise sogar hautnah zu erleben. Sie erfahren dabei Besonderheiten und erhalten interessante Einblicke in das Leben der Zootiere. Wie viel Fleisch frisst ein Tiger am Tag? Wie können Tierpfleger die Pinguine auseinanderhalten? Wie klein ist ein Känguru, wenn es zur Welt kommt? Daneben wird es außerdem um die Arbeit eines modernen zoologischen Gartens gehen, um zu erklären, wofür Zoos heute da sind und wie sie zum Erhalt bedrohter Tierarten beitragen. Natürlich können die Kinder auch ihre eigenen Fragen stellen, und die Pädagoginnen und Pädagogen werden tolle Anschauungsmaterialien wie z.B. Eier, Felle, Federn oder Schädel zum Berühren und Bestaunen dabeihaben. So wird der Zoorundgang für alle Ferienkinder zu einem ganz besonderen Erlebnis!

Zoo Magdeburg 08.07.2025
Festwoche zum 75. Zoojubiläum: Jubiläumsevents und Festakt mit neuem Zoodirektor
Der Zoo Magdeburg begeht am 21. Juli 2025 sein 75. Zoojubiläum. Grund genug, dieses Ereignis mit allen Besuchern, Tierfreunden aus nah und fern, Unterstützern, langjährigen Wegbegleitern gebührend während der Festwoche vom 22.7.-28.7.2025 zu feiern. Zum Festakt am 21. Juli 2025 sind Ehrengäste, Zeitzeugen, Zooinstitutionen, Vertreter aus Wirtschaft und Politik geladen. Im Zoo-Jubiläums-Talk, der von Holger Salmen moderiert wird, geht es um Historisches, Gegenwärtiges und um die Zukunft des Zoos. Der neue Zoodirektor, David Pruß, Ph.D., wird über seine ersten Eindrücke vom Ankommen in Magdeburg berichten. Ein tierisch-großer Geburtstagskuchen gehört am 21. Juli, dem 75. Zoogeburtstag, natürlich dazu. Vom 21. bis 28. Juli 2025 wird jeder Zoobesuch zum kleinen Jubiläumsfest. Der Zoo verwandelt sich täglich in eine bunte Erlebniswelt mit kreativen Mitmachaktionen, fantasievollen Highlights, Überraschungen und besonderen Zoo-Momenten. Jeden Tag gibt es Hüpfburg, Bastelstände und eine Jubiläumsrallye im Zoo. Krabbelig wird es am 22. Juli: im Kulturzentrum Moritzhof bieten die Zoopädagogen von 9-11 Uhr einen InsektenWorkshop an. Von 13-17:30 Uhr lädt Frida Fantasie zum fantasievollen Kinderschminken auf der Giraffenwiese ein. Hier verwandeln sich die Kinder in wilde Dschungeltiere, zauberhafte Fabelwesen oder schillernde Insekten. Ob mit funkelnden Farben, Glitzer oder kunterbunten Motiven – jedes Kind findet sein Lieblingstier zum Mitnehmen aufs Gesicht. Mit einem Picknick bei entspannten Sommerklängen auf der Giraffenwiese lockt der Zoo am 23. Juli seine Besucher. Auf dem Zoo Instagram-Kanal verlost der Zoo vorab am 14. Juli vier Jubiläums-Picknickkörbe. Der Clou: Die Gewinner können mit Blick auf die Rothschild-Giraffen gemütlich auf der Giraffenwiese picknicken, musikalisch begleitet vom Singer-Songwriter Matthias Ziegelski, der für entspannte Sommerklänge sorgt. Für alle anderen gilt: Picknick mitbringen und den Zootag mit Picknick auf der Giraffenwiese genießen. Warum Zebras gestreift sind, wozu ein Gürteltier seinen Panzer braucht oder wie sich ein Schaf im Sommerfühlt – diesen Fragen kommen die Besucher am 24. Juli von 10-16 Uhr auf der Giraffenwiese auf die Spur. An interaktiven Ständen nehmen die Besucher die Körperbedeckung unterschiedlichster Tierarten genau unter die Lupe und entdecken die Vorteile und Unterschiede von Fell, Federn, Schuppen und Panzer. Am 25. Juli gibt es den Kreativ-Basteltag im Zoo von 1218 Uhr auf der Giraffenwiese. Hier wird jeder fündig, der mit Geschick Eigenkreationen anfertigen möchte. Neben klassische Handarbeit gibt es die Möglichkeit, individuelle Freundschaftsarmbänder, Ringe und Perlenarmbänder selbst zu gestalten. Ob für die beste Freundin, den liebsten Opa oder einfach als Erinnerung an einen besonderen Tag im Zoo – hier entstehen kleine Kunstwerke mit großer Bedeutung. In die zauberhafte Welt der Geschichten kann man mit der Erzählerin, Janine Freitag, am 26. Juli auf der Giraffenwiese eintauchen. Sie entführt Kinder und Erwachsene in magische Märchenwelten, spannenden Erzählungen von mutigen Tieren, geheimnisvollen Wesen und fantastischen Abenteuern. Märchenzeiten: 14:30 Uhr, 15:00 Uhr, 15:30 Uhr, 16:00 Uhr, 16:30 Uhr. Einen Tag voller Magie und Staunen erwartet die Besucher am 26. Juli beim Fantasietag mit Walking-Acts und dem Jongleur Andrea Baccomo. Der fantasievolle Jongleur zeigt den ganzen Tag über seine Tricks und Kunststücke auf der Giraffenwiese, während eine schillernde Fee als Walking-Act Groß und Klein mit kleinen Geschichten, Seifenblasen und Glitzerstaub verzaubert. Am 28. Juli, dem Internationalen Naturschutztag, gibt es zahlreiche Aktionen im Zoo – beginnend auf den Wiesen nach dem Zoeingang. „Vorsicht Artenschutz – unerlaubte Urlaubsmitbringsel“ heißt es am Aktionsstand der Zoopädagogik. Außerdem stellen die Zoopädagogen die Artenschutzprojekte des Zoos vor. Mit dabei sind: Auszubildende der Zootierpflege zur Thematik „Habitate und Wildpflanzen“, BUND Sachsen-Anhalt zum Thema „Wiesenweihe“, Ökologische NABU-Station Aller/Oker zum Thema „Wechselkröte“, Förderverein „Zoofreunde Magdeburg e.V.“ mit einem Button-Stand, Büro für Fledermauskunde und Faunistik, Wolfskompetenzzentrum in Iden und Imker Weinert. Besucher können sich außerdem auf eine historische Zoo-Zeitreise begeben. Historische Stelen an ausgewählten Orten berichten kindgerecht und für Erwachsene aus der damaligen Zeit. Wo befand sich die Bärenanlage, wo wurden die exzellenten Shetlandponys gezüchtet – die später zum erfolgreichsten Gestüt der DDR gehörten? Wo lebten einst die Flusspferde? Kleine Zoogeschichten mit Aha-Effekt, die den Zoobesuch abrunden. Alle, die vom 21.07.-28.07.2025 an ihrem Geburtstag den Zoo besuchen, erhalten freien Zooeintritt, und wer sogar 75 Jahre alt wird, bekommt ein Frühstück gratis in der AFRICAMBO Lodge. Alle Zoobesucher erhalten vom 21.07.-28.07.2025 für das Frühstück bei Marche, dem Gastronomiepartner des Zoos, 25% Rabatt. Kinder bis 12 Jahre erhalten freien Zooeintritt! Weitere Hinweise finden Sie auf www.zoomagdeburg/veranstaltungen.de

Zoologisch-Botanischer Garten Wilhelma Stuttgart 08.07.2025
Sommerferienprogramm im Zoologisch-Botanischen Garten Stuttgart – Lehrreiche Ferienerlebnisse in der Wilhelma
Das Team der Wilhelmaschule bereitet sich wieder intensiv auf die Sommerferien vor: Das Ferienprogramm in der Wilhelma verspricht nämlich auch dieses Jahr spannende und zugleich lehrreiche Erlebnisse für Besucherinnen und Besucher im Grundschulalter. An den Donnerstagen, 7., 14. und 21. August 2025 steht von 10.00 bis 15.00 Uhr unter dem Motto „Down Under“ die Tier- und Pflanzenwelt des roten Kontinents im Mittelpunkt. Die Kinder dürfen, angeleitet von erfahrenen Zoopädagoginnen und Zoopädagogen, Beschäftigungsmaterialien für die Beuteltiere im Nachttierbereich der Terra Australis basteln – und direkt im Anschluss zuschauen, wenn die Tiere diese ausprobieren. Außerdem gilt es, zusammen die Herausforderung zu meistern, die härteste Nuss der Welt, die Macadamia-Nuss, zu knacken. Das Programm ist für Kinder von 8 bis 10 Jahren geeignet. Die Teilnahmegebühr beträgt 25 € pro Kind, inklusive Eintritt. Das Programm „Fell und Federn“ richtet sich an die 6 bis 8 Jahre alten Kinder. Es findet am Freitag, 8., Dienstag, 12. und Montag, 18. August von 9:00 bis 12:00 Uhr statt. Die kleinen Forscherinnen und Forscher beobachten gemeinsam einige der tierischen Bewohner der Wilhelma und nehmen dabei in Augenschein, womit der Körper dieser Tiere bedeckt ist. In einem Sammelalbum werden dann Federn, Fell und Schuppen eingeklebt. Die Teilnahmegebühr beträgt 20 € pro Kind. Am Mittwoch, 20. und Dienstag, 26. August sowie am Mittwoch, 3. September, können die 7 bis 10 Jahre alten Kinder von 10.00 bis 15.30 Uhr in der Wilhelma einen „Tag am Meer“ verbringen. Sie lernen dabei, tropische Fische zu bestimmen und dürfen einen Blick hinter die Kulissen des Aquariums werfen. Auch auf die Bedrohung der Unterwasserwelt durch Plastikmüll wird hingewiesen – und was man dagegen tun kann. Außerdem wird gemeinsam Meeresdeko gebastelt, die man als Erinnerung mit nach Hause nehmen darf. Zum Abschluss des Tages am Meer schauen sich alle zusammen die Fütterung der Seelöwen an. Die Teilnahmegebühr beträgt 25 € pro Kind. Die Teilnehmerzahl ist pro Termin auf 12 Kinder begrenzt. Einzelne Termine sind bereits ausgebucht. Anmeldungen werden per E-Mail an wilhelmaschule@wilhelma.de entgegengenommen. Weitere Informationen unter https://www.wilhelma.de/termine-angebote/termine/veranstaltungskalender

Wildpark MV Güstrow 08.07.2025
Jetzt neu: „Quer durch den Park – Die Ferientour“! Entdecke den Güstrower Wildpark-MV
Mach dich bereit für eine spannende Entdeckungstour durch den Güstrower Wildpark-MV, die speziell für die Ferien- und Urlaubszeit geplant wurde. Gemeinsam starten wir an der Wildpark-Kasse und erkunden den Eulenwald, begegnen Bären, schauen bei der Raubtier-WG vorbei, besuchen das Haus Spinne, überqueren in den WiesenWelten den Knüppeldamm und kehren zum Abschluss in die Erlebnisbüdnerei ein. Dort wartet bereits der Bäcker mit frisch gebackenem Brot und Leckereien aus dem Backhaus. Ein tolles Erlebnis für Groß und Klein – wir freuen uns auf deinen Besuch! Die Tour findet jeden Mittwoch vom 2. Juli bis 3. September statt, immer von 11:00 bis 12:30 Uhr. Treffpunkt ist an der Wildpark-Kasse. Die Teilnahme kostet für Erwachsene 5,00 € und für Kinder 3,00 € (zzgl. Eintritt). Anmeldung ohne Termine mittwochs vom 02.07. – 03.09. | 11:00-12:30 Uhr | 02., 09., 16., 23., 30. Juli/ 06., 13., 20., 27. August/ 03. September Preis Erwachsene 5,00 €, Kind 3,00 € (zzgl. Eintritt) Treff Wildpark-Kasse

Zoo Duisburg 08.07.2025
Wombat-Nachwuchs im Zoo Duisburg: Jungtier blinzelt aus Beutel
Tierpfleger-Team gelingen erste Aufnahmen vom Jungtier. Dabei beobachten die Mitarbeitenden die Aufzucht mit Abstand. Im Zoo Duisburg wächst ein kleiner Wombat auf. Vor wenigen Tagen gelang dem Tierpfleger-Team um Revierleiter Florian Thaller das erste Foto des Jungtieres. Noch etwas verträumt blinzelt der Mini-Wombat in die Kamera. Bisher halten sich Weibchen Hope und ihr Jungtier überwiegend in den schützenden Höhlen der naturnahen Wombat-Anlage auf. Geburt im Erdbau: Kleine Wombats sind nur 2 Gramm schwer Aufgrund der Größe des Jungtieres geht das Duisburger Zoo-Team davon aus, dass der kleine Wombat bereits im Dezember 2024 geboren worden ist. „Die Schwangerschaft bei Wombats dauert bis zu 30 Tage. Nach der Geburt krabbelt das kleine, nackte und blinde Jungtier in den Beutel des Weibchens und wächst dort völlig unsichtbar für rund sechs Monate heran“, erklärt Tierpfleger Thaller. Für Weibchen Hope (5) und Männchen Apari (7) ist es bereits der zweite Nachwuchs. Nandalie, ihr erstes Jungtier, ist mit mittlerweile 2 ½ Jahren ein halbstarker Wombat. Zoo-Team beobachtet Aufzucht mit Abstand Als überwiegend dämmerungs- und nachtaktive Tiere halten sich die Duisburger Wombats am Tage meist in ihren unterirdischen Höhlen auf. Deswegen beobachtet das Zoo-Team die Aufzucht auch mit Abstand. „Erst wenn das Jungtier den Beutel vollständig verlassen und deutlich selbstständiger geworden ist, wird es eine Antwort geben, welches Geschlecht das Jungtier hat“, erklärt Revierleiter Florian Thaller. Seit 1967: Wombat-Haltung hat langjährige Tradition Die Haltung von Wombats hat eine Tradition am Kaiserberg: Bereits seit 1967 leben die charismatischen Beuteltiere in Duisburg – mittlerweile gelang die Aufzucht von Jungtieren gleich sechs Mal. Dabei ist jede Geburt eine große Besonderheit und nicht selbstverständlich. „Eine absolut notwendige Grundlage ist es, ein harmonisches Pärchen zu haben“, betont Revierleiter Florian Thaller. „Mit Hope und Apari haben wir zwei Tiere, die sich buchstäblich gut riechen können“. Über den Nacktnasen-Wombat Der Nacktnasen-Wombat gehört zur Familie der Beuteltiere und ist mit Kängurus und Koalas verwand. Mit seinem kräftigen Körper, den schaufelartigen Pfoten und den kurzen Beinen sind Wombats perfekt an das Graben von Höhlen angepasst. In den unterirdischen Bauten verschlafen die Tiere den Tag, während sie in der Nacht in der australischen Steppe nach fressbaren Gräsern suchen. Bei australischen Farmern ist der Wombat meist unbeliebt, wird als Schädling gesehen und daher gejagt. Zahlreiche Tiere fallen auch dem Straßenverkehr zum Opfer.

Opel Zoo Kronberg 07.07.2025
Umfangreiches Sommerferienprogramm im Opel-Zoo Ferienführung zu den Jungtieren am 15.07.2025, 11 Uhr
In den hessischen Sommerferien bietet der Opel-Zoo seinen Besuchern ein umfangreiches Ferienprogramm an. Die Führungen in die Madagaskar-Voliere starten täglich um 12, 14 und 16 Uhr (Buchung vorab über https://www.opel-zoo.de/de/madagaskar-fuehrungen__554/erforderlich, 3 € pro Person), es gibt täglich Tierpfleger-Gespräche um 14 Uhr bei verschiedenen Tierarten und um 16 Uhr bei den Brillenpinguinen, jeden Dienstag starten Ferienführungen mit verschiedenen, interessanten Themen, jeden Mittwoch können die Zoobesucher von 10 bis 13 Uhr am Ferienprogramm und Donnerstags ebenfalls von 10 bis 13 Uhr am Programm „Natur unter der Lupe“ in der Zooschule teilnehmen. Bei der nächsten Ferienführung am 15. Juli 2025 werden die Jungtiere vorgestellt und mit dem dann sechs Wochen alten Nachwuchs „Kaja“ bei den Afrikanischen Elefanten, mit den im März geborenen Jungtieren bei den Netzgiraffen „Kianga“ und Trampeltieren „Valentina“ gibt es dieses Jahr eine besonders attraktive Kinderstube. Aber auch über die jungen Mesopotamischen Damhirsche, die Bucharahirsche, die Hirschziegenantilopen, die Europäischen Nerze und auch über Jungvögel verschiedener, zum Teil in ihrem Bestand bedrohte Vogelarten gibt es viel Interessantes bei der Führung zu berichten. Die Ferienführung zu den Jungtieren startet am Dienstag, dem 15. Juli 2025 um 11 Uhr an der Statue des Zoogründers hinter dem Haupteingang. Sie ist kostenfrei, ohne Zuschlag zum Eintrittspreis, und eine Voranmeldung ist nicht erforderlich.

Zoo Duisburg 07.07.2025
Seit 60 Jahren: Delfinarium im Zoo Duisburg feiert Jubiläum
Bei den kreativen Mitmach-Angeboten für Kinder rund um das Jubiläum des Delfinariums stehen die Großen Tümmler im Fokus. Artenschützer geben Einblicke in ihre Arbeit zum Schutz von Delfinen in Südamerika. Am 11. Juli 2025 feiert das Duisburger Delfinarium Jubiläum. Was vor 60 Jahren als Provisorium begann, ist heute eine der modernsten Anlagen für Große Tümmler in Europa mit klarer Bildungs-, Forschungs- und Artenschutzmission sowie einer wichtigen Rolle in der internationalen Arbeit zum Schutz von Delfinen. Im Rahmen eines Aktionstages (Samstag, den 12. Juli 2025 von 9.30-16.00 Uhr) bietet das Zoo-Team gemeinsam mit Partnerorganisationen besondere Einblicke in die tägliche Arbeit mit den Großen Tümmlern. Dabei liegt ein großer Fokus auf den Artenschutzaktivitäten, die mit Hilfe des Duisburger Delfinariums unterstützt werden. Eintauchen in die Welt von Delfinen: Interaktive Mitmach-Angebote Am Aktionstag gibt es viel zu entdecken: Interaktive Infostände, kreative Bastelmöglichkeiten und kindgerechte Erlebnisangebote laden zum Verweilen, Erforschen und Entdecken ein. Hier gibt es auch besondere Andenken: T-Shirts, auf denen der Flukenabdruck eines Delfins zu sehen ist. In direkter Nachbarschaft informiert die Artenschutzorganisation Yaqu Pacha über Schutzprojekte für Delfine, während Zootierärztin Dr. Kerstin Ternes besondere Einblicke in die medizinische Versorgung der Großen Tümmler bietet – unterstützt durch Bilder, Videos und anschauliche Erklärungen. Artenschutz im Fokus: Vortrag vom Experten zum Schutz von Delfinen Dr. Lorenzo von Fersen ist Biologe, Artenschützer und der Vorsitzende der Organisation Yaqu Pacha e.V. Am Aktionstag geben der renommierte Delfin-Experte und sein Team Einblicke in den Schutz von Delfinen in Südamerika. Im Rahmen eines Vortrages rückt von Fersen Bedeutung moderner zoologischer Einrichtungen für den weltweiten Delfinschutz in den Mittelpunkt, klärt über Herausforderungen in der alltäglichen Arbeit auf und zeigt, wie wissenschaftlich fundierte Delfinhaltung einen aktiven Beitrag leistet. „Zoologische Einrichtungen wie der Zoo Duisburg sind Teil der globalen Bemühungen zum Schutz von Delfinen“, betont Dr. Lorenzo von Fersen. „Sie liefern wertvolles Wissen, begeistern Menschen und stellen erhebliche Mittel für den Delfinschutz bereit. All das ist entscheidend, wenn wir Arten wirklich und auch langfristig retten wollen“. Der Vortrag beginnt am 12.07.2025 um 12.00 Uhr im Delfinarium. Forschen, Lernen, Wissen: Duisburgs Große Tümmler in der Wissenschaft Moderne Delfinarien wie das in Duisburg helfen, Wissen über Delfine zu sammeln und dieses der Fachwelt bereitzustellen. Dazu arbeiten die Experten am Kaiserberg mit renommierten Fachleuten aus der ganzen Welt zusammen. Wie das genau funktioniert, erfahren die Zoogäste auf anschauliche Weise am Informationstag. So standen Duisburgs Große Tümmler beispielsweise im Rahmen einer Studie Modell, welche die Haftbarkeit von GPS-Trackern mittels Saugnapfs an Delfinhaut erprobt hat. Mit den Geräten können u.a. Wanderrouten von Walen und Delfinen verfolgt werden. Das funktioniert nur, wenn die Geräte auch halten. Eine Studie, die im ursprünglichen Lebensraum unmöglich gewesen wäre. In Duisburg wurde auch ausprobiert, wie Delfine auf reflektierende Netze reagieren. Sind die Tiere in der Lage solch speziell beschichtete Fischernetze über Echoortung zu erkennen, kann es helfen, dass weniger der Tiere in solchen Netzen verenden. Darüber hinaus konnten Forscher bei uns grundlegende Erkenntnisse zum Kommunikationsverhalten von Delfinen sammeln. Mit diesem Wissen kann die Gruppenzugehörigkeit von Delfinen festgestellt werden und hilft, das Leben im Familienverband noch besser zu verstehen. Diese Beispiele unterstreichen die enorme Bedeutung der wissenschaftlichen Arbeit mit den Tieren.

Zoo Landau in der Pfalz 07.07.2025
Ein Jungtier mit besonderen Ansprüchen: Weil jedes Jungtier zählt, entschließt sich der Zoo Landau in der Pfalz zum Versuch einer Handaufzucht eines hochbedrohten Sudan-Gepard
en-Welpen Gepardenkatzen werfen in der Regel drei bis fünf Welpen. In Ausnahmefällen kommt es in der Natur und in Menschenobhut vor, dass nur ein Jungtier geboren wird. Dies war jüngst bei der Sudan-Gepardenkatze des Zoo Landau so. Erfahrungen zeigen jedoch, dass der Milchfluss der Mutter in einem solchen Fall aufgrund mangelnder Stimulation durch das Saugen mehrerer Jungtiere schnell versiegt. Ein instinktiver Mechanismus bewirkt zudem, dass Gepardenmütter den Aufwand der Aufzucht, „in nur ein Jungtier zu investieren“, offenbar nicht betreiben und das Jungtier vernachlässigen. Ein vorzeitiger Tod eines Welpen hat dann zur Folge, dass eine Gepardenkatze schneller wieder paarungsbereit ist und sich die Chance für einen größeren Folgewurf erhöht. Gründe, warum eine natürliche Aufzucht nur eines Gepardenjungtiers in der Regel nicht gelingt. Nach aktuellen Kriterien der Tiergartenbiologie wird eine Flaschenaufzucht nur in begründeten Ausnahmefällen erwogen, sofern es dem Wohl des Individuums nicht nur kurzfristig dient und zum Erhalt der Tierart beiträgt. Nach Rücksprache mit den Verantwortlichen der Wildkatzen-Spezialistengruppe des Europäischen Zoo- und Aquarien-Verbandes EAZA und nach sorgfältiger Abwägung aller Chancen und Herausforderungen, hat sich das Zooteam in Landau entschlossen, das Jungtier seit der Geburt am Wochenende mit der Flasche aufzuziehen. In der ersten besonders kritischen Zeit der ersten drei bis vier Wochen kümmern sich der Landauer Zoodirektor und leitende Zootierarzt Dr. Jens-Ove Heckel und seine Frau, Tierärztin Dr. Judith Heckel, nun „24/7“ um den Welpen. Bisher nimmt er die Flasche gut an und scheint mit der Ersatznahrung zurecht zu kommen. Die Unterart des Nordöstlichen oder Sudan-Gepard (Acinonyx jubatus soemmeringii) mit wenigen letzten Verbreitungsgebieten in Nordostafrika ist in der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) als stark gefährdet gelistet. Bejagung, Lebensraumverlust und illegaler Handel von Jungtieren sind Hauptgefährdungen. Innerhalb des Europäischen Zoo- und Aquarien-Verbandes gibt es ein Europäisches Ex-situ-Programm (EEP) zum Erhalt einer Reservepopulation der Unterart in Menschenobhut. „Auch in Europa ist sie sehr selten. Nur 16 Zoos halten aktuell 43 Individuen. Neben dem potentiellen Zuchtpaar in Landau gibt es in Deutschland nur noch eine ältere Katergruppe im Tierpark Berlin,“ gibt Dr. Jens-Ove Heckel zu bedenken. In Landau seien in der Vergangenheit zwei Gepardenwürfe problemlos von der damaligen Zuchtkatze aufgezogen worden. Eine Nach- bzw. Aufzucht ist in den letzten 12 Monaten europaweit nicht gelungen (Quelle: Haltungsabfrage Zoological Management Information System ZIMS, 6.7.25). In der sensiblen ersten Aufzuchtzeit werden Störungen vermieden. Das ganze Zooteam drückt die Daumen, dass die Aufzucht und spätere sehr wichtige Sozialisierung als Gepard gelingen. Der kleine, noch namenlose Sudan-Gepard wird, wenn alles weiter gut verläuft, dann zu gegebener Zeit der Öffentlichkeit präsentiert.

Wisentgehege Springe 04.07.2025
Falkner im Wisentgehege nehmen Jungvögel in ihre Flugschau auf
Mit dem amerikanischen Buntfalken Pixel zieht eine ganz neue Art ein Pixel ist derzeit der Publikumsliebling in der Flugschau. „Mit seinen knapp 100 Gramm ist er eine Besonderheit, schließlich ist er einer der kleinsten Falken, den es weltweit gibt“, erläutert Falknerin Vanessa-Sophie Korzenski-Polep. Zum neuen Flugpersonal gehören zudem die Wüstenbussarde Nala, Simba und Mufasa, die im April und Mai geschlüpft sind. Mäusebussard Karl und Waldohreule Flummi komplettieren das neue Flugteam. Diese stammen aber nicht aus eigener Zucht, sondern wurden von anderen Falknern übernommen. „Wir wollen unsere Altvögel bald in Rente schicken“, sagt Falkner Rouven Polep. Schließlich seien sie bereits 15 Jahre alt und hätten ihren Ruhestand, liebevoll umsorgt vom Falknerteam, wirklich verdient. Im Falkenhof ausgeschlüpft sind zudem vier Waldkäuze, die an andere Falknereien abgegeben werden sollen. Außerdem haben die Falkner zwei Steinkäuze aus eigener Zucht aufgezogen, die ausgewildert werden. Die gefiederten Flugkünstler des Falkenhofs erheben sich täglich von dienstags bis sonntags um 11.00 und 14.00 Uhr in die Lüfte. Das Falknerteam um Rouven Polep nimmt dann die Zuschauer mit auf eine spannende Entdeckungstour über die Falknerei und die Lebensgewohnheiten der Greifvögel und Eulen. An den Wolfsgehegen berichten Matthias Vogelsang und seine Frau Birgit von ihrem Wolfsrudel aus handaufgezogenen Polarwölfen und beantworten gerne die Fragen der Zuschauer. Die Präsentationen beginnen um 11.45 und 14.45 Uhr.

Allwetterzoo Münster 04.07.2025
Trauriger Abschied: Kegelrobbe „Tiger“ im Allwetterzoo Münster eingeschläfert
Sie war eine Institution im Allwetterzoo Münster. Ein Tier, das immer neugierig und aufgeschlossen war und von der Tierpflege sehr geschätzt wurde. Am Freitag ist Kegelrobbe „Tiger“ im Alter von 45 Jahren eingeschläfert worden. „Solche Entscheidungen sind schwer, aber ich bin froh, dass wir sie gemeinsam mit dem ganzen Team und den Tierärzten getroffen haben. Es gab jetzt zu viele Punkte, die dafür sprachen“, sagt Tierpflegerin Stefanie Diefert. Das Kegelrobben-Weibchen baute körperlich seit Ende April 2025 immer weiter ab, kam zeitweise nur noch mit Mühe selbstständig aus dem Wasserbecken. Eine Röntgenuntersuchung, die dank des guten Vertrauensverhältnisses zwischen Tierpflege und „Tiger“ im Rahmen eines Trainings durchgeführt werden konnte, offenbarte veränderte Strukturen in der Hüfte und im Bereich der Lendenwirbelsäule. „Die Fortbewegung an Land und im Wasser fiel ‚Tiger‘ zunehmend schwerer. Schmerzmittel und Cortison brachten leider keine Besserung. Zusätzlich wurde dann noch eine hochgradige Anämie festgestellt“, sagt Zoo-Tierärztin Johanna Reuken. Tierpflege im Allwetterzoo passt Training an Bedürfnisse an Kegelrobben werden ca. 20 bis 30, selten bis zu 40 Jahre alt. „Tiger“ wurde deutlich älter. In der Natur wären ihre Überlebenschancen bis zu diesem Alter schlechter gewesen. Neben weitgehendem Zahnverlust erkrankte sie vor zehn Jahren am Grauen Star und konnte immer weniger sehen. Die Tierpflege im Zoo passte das Training mit „Tiger“ an ihre Bedürfnisse an und führte eigens für sie das „Rentner-Training“ ein. „Tiger“ wurde zwar weiterhin gemeinsam mit den anderen Kegelrobben trainiert, durfte aber auch ganz alleine ihre Runden durch das Becken ziehen und mit der Tierpflege trainieren. „Es hat ein bisschen gedauert, aber dann hatte ‚Tiger‘ verstanden, dass sie die ganze Fläche nutzen kann, ohne das plötzlich neben ihre eine andere Kegelrobbe auftaucht, die sie nicht hat kommen sehen“, sagt Diefert. „Tiger“ kam 1981 als junge Kegelrobbe aus Dänemark nach Münster. Der Zoo in Odense hielt damals selbst keine Kegelrobben, suchte aber nach einer Abgabemöglichkeit für ein Fundtier. Wie „Tiger“ zu ihrem Namen kam, lässt sich hingegen nicht mehr nachvollziehen. Größte Raubtiere Deutschlands Kegelrobben sind die größten Raubtiere Deutschlands. „Tiger“ war eine von vier Kegelrobben im Allwetterzoo Münster. Sie verbrachte viele Jahre zusammen mit Männchen „Pelle“ und den Weibchen „Lisa“ und „Sunna“. Alle drei sind im Allwetterzoo Münster zur Welt gekommen. Der Tod von „Tiger“ hat bei allen Mitarbeiter*innen des Zoos tiefe Betroffenheit ausgelöst.

Zoo Schwerin 04.07.2025
Riesenotter nach dem Aussterben zurück in der Wildnis – Europäische Zoos ermöglichen Auswilderung in Argentinien
Ein bedeutender Meilenstein für den globalen Artenschutz: Erstmals seit ihrem Verschwinden in ganz Argentinien leben wieder Riesenotter (Pteronura brasiliensis) in der Wildnis des Landes. Die erfolgreiche Auswilderung einer Otterfamilie vor wenigen Tagen im Iberá-Nationalpark ist das Ergebnis jahrelanger internationaler Zusammenarbeit – mit dem Zoo Schwerin in einer zentralen Rolle. Tiere unter Koordination des Zoo Schwerin nach Argentinien verbracht Die Elterntiere „Nima“ und „Coco“ der vierköpfigen Otterfamilie, die kürzlich als erste ausgewildert wurde, stammen aus dem Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP), das vom Zoo Schwerin koordiniert wird. Zoodirektor Dr. Tim Schikora leitet nicht nur das EEP, sondern auch das Internationale Zuchtbuch (ISB) der „World Association of Zoos and Aquariums“ (WAZA) für die bedrohten Riesenotter. Die ausgewählten Tiere konnten durch die Koordination des Zoodirektors nach Argentinien verbracht und im Zuge des Projekts nun wiederangesiedelt werden. „Die Rückkehr der Riesenotter in die argentinische Wildnis ist ein historischer Erfolg – für den Artenschutz und für die kooperierende Zoogemeinschaft. Riesenotter galten in Argentinien als vollständig ausgestorben. Dank der engen Verzahnung von Schutzmaßnahmen im natürlichen Lebensraum (in situ) und Erhaltungszucht in Zoos (ex situ) ist die Wiederansiedlung nun Realität.“, so Dr. Tim Schikora. Ursprünglich hatte die Weltnaturschutzorganisation IUCN dieses kooperative Artenschutzkonzept unter dem Titel „One Plan Approach“ entwickelt. Acht Riesenotter aus europäischen Zoos Insgesamt acht Tiere aus europäischen Zoos und eines aus den USA wurden bislang nach Argentinien gebracht, wo bereits mehrfach Nachwuchs geboren wurde. Die nun ausgewilderte Familie wird wissenschaftlich begleitet, um ihre Anpassung an die Wildnis zu dokumentieren. Bei der Auswahl der Tiere war es für Zoodirektor Dr. Tim Schikora im Zuge der Koordination entscheidend, genetisch gut geeignete Tiere für die Wiederansiedlung auszuwählen. „Wir müssen sicherstellen, dass sich eine neue gesunde Population in der Wildnis entwickeln kann. Nur gesunde und robuste Tiere erfüllen die nötigen Voraussetzungen, um mit den natürlichen Umweltbedingungen zurechtzukommen und sich erfolgreich fortzupflanzen“, erklärt Schikora. Viele Jahre Vorbereitung Ohne die langjährige Vorbereitung und das Engagement vieler Zoos weltweit – darunter auch finanzielle Unterstützung, Ranger-Ausrüstung, Umweltbildung und Lebensraumrenaturierung – wäre dieses Auswilderungsprojekt nicht möglich gewesen. Und auch außerhalb Argentiniens leisten Zoos wertvolle Beiträge für die Riesenotter: So konnten etwa Tiere aus Konfliktsituationen in Brasilien gerettet und ein verwaistes Jungtier aus Französisch-Guayana im Zoo Halle erfolgreich aufgenommen werden. Weitere Auswilderungen durch den Zoo Schwerin Die Wiederansiedlung der Riesenotter ist nicht der erste Erfolg des Zoo Schwerin bei der Auswilderung ausgestorbener Arten: Bereits 2024 hatte der Zoo Schwerin über 1000 Moorea-Baumschnecken nach Französisch-Polynesien überführt, wo die Art als ausgestorben galt – inzwischen wurde der Bedrohungsstatus der Art von „in der Natur ausgestorben“ auf „stark bedroht“ herabgesetzt, weil sich die Population gut entwickelt. Dr. Tim Schikora: „Diese Erfolge zeigen: Zoos sind heute unverzichtbare Akteure im internationalen Artenschutz. Nur durch globale Zusammenarbeit, geteiltes Wissen und langfristige Strategien lassen sich Arten für die Zukunft bewahren.“

ZOOM Gelsenkirchen 04.07.2025
ZOOM Erlebniswelt erhält einen neuen Tiger
In der ZOOM Erlebniswelt gibt es bald ein neues Tigermännchen zu sehen. Der Amurtiger, den die Tierpfleger Tian getauft haben, wurde auf Empfehlung des Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) nach Gelsenkirchen vermittelt. Der Zoo plant Tian mit der bereits in Gelsenkirchen lebenden Tigerdame Tamika zu vergesellschaften und dann zu züchten. Geboren wurde Tian am 18.08.2023 im polnischen Zoo Opole. Den Transport aus Polen ins Ruhrgebiet hat er gut überstanden. Das Männchen wird sich nun erstmal zur Eingewöhnung hauptsächlich in den für Besucher nicht einsehbaren Bereichen aufhalten. In naher Zukunft können Besucherinnen und Besucher der ZOOM Erlebniswelt den neuen Tiger dann in der Erlebniswelt Asien beobachten. Der Amurtiger oder auch Sibirischer Tiger genannt, ist die größte Raubkatze der Welt. In der Wildbahn leben nur noch geschätzt 600 Exemplare, daher gilt der Amurtiger als stark gefährdet. Sein heutiger Lebensraum beschränkt sich auf Wälder, Flachland und Bergregionen im Osten Russlands sowie angrenzende Teile Nordkoreas und Chinas. Das EEP koordiniert den Austausch von Tieren für den Erhalt der genetischen Vielfalt in europäischen Zoos. Jedes EEP wird von einem Mitgliedszoo des Europäischen Zooverbandes EAZA (European Association of Zoos and Aquaria) betreut. Die jeweiligen Koordinatoren geben Empfehlungen zur Verpaarung einzelner Tiere, um einen optimalen Genpool aufrechtzuerhalten und somit stabile Populationen gesunder Tiere zu sichern.

Wilhelma Stuttgart 04.07.2025
Fünf kleine Laufvögel auf der Südamerika-Anlage der Wilhelma
Kükenparade bei den Nandus Sie sind bereits Mitte Juni aus dem Ei geschlüpft, aber schon voll aktiv: Fünf Nanduküken. Auf Schritt und Tritt folgen sie ihrem Vater, der sich fürsorglich um seinen Nachwuchs kümmert. Warum das nicht die Mutter übernimmt? Genau wie bei Emus, den Laufvögeln aus Australien, sind auch bei den südamerikanischen Nandus Brut und Aufzucht der Jungvögel Männersache. Es ist dabei gar nicht ungewöhnlich, dass gleich mehrere Nanduhennen ihre Eier in die vom Hahn in den Erdboden gescharrte Brutmulde ablegen. Danach überlassen sie das Brutgeschäft dem Männchen und gehen ihrer Wege.Auch auf der Südamerika-Anlage der Wilhelma war das der Fall: Hier hat der sechs Jahre alte Nandu-Hahn Peter rund 40 Tage lang auf insgesamt zehn Eiern gebrütet, welche ihm die elf Jahre alte Nyla und die fast zweijährige Evi gelegt hatten. Beide Weibchen halten sich seitdem zusammen mit den Vikunjas und den Maras auf einer benachbarten Gemeinschaftsanlage auf. Das Männchen dagegen hatte einen geschützten Brutplatz am Rande der Anlage für Flachlandtapire. Nachdem sich bei fünf Eiern Bruterfolg eingestellt hat und Küken geschlüpft sind, erkundet der Nachwuchs mit seinem Vater mittlerweile schon ausgiebig sein Gehege. Die natürliche Heimat des Nandus sind die offenen Savannenlandschaften Südamerikas. Sie ernähren sich in erster Linie von Samen, Knospen und anderen Pflanzenteilen, fressen in der Zeit der Jungvogelaufzucht aber auch gerne Insekten und andere Kleintiere. Aufgrund von Lebensraumzerstörung und Jagd nehmen die Populationen des Nandus in Südamerika ab. Die Art gilt daher mittlerweile als „potentiell gefährdet.“ In Teilen Norddeutschlands hat sich der Nandu dagegen als so genannter Neozoa – also einer gebietsfremden, durch den Menschen eingebürgerten Art – etabliert, nachdem vor rund 25 Jahren einige Tiere aus privater Haltung entwichen sind.

Zoo Duisburg 04.07.2025
Auswilderung von Riesenottern: Der Zoo Duisburg ist beteiligt
Seit 2017 laufen die Vorbereitungen für die einzigartige Naturschutzaktion – jetzt werden Riesenotter in Argentinien ausgewildert. Dabei spielen Zoologische Gärten eine entscheidende Rolle. Es ist ein Meilenstein für den Artenschutz und der Höhepunkt eines ambitionierten Naturschutzprojektes: Die Auswilderung von Riesenottern in Argentinien, die am 30. Juni 2025 begonnen hat. Die ersten vier Tiere haben die Vorbereitungsanlagen verlassen und streifen nun durch die Flussgebiete. Weitere sollen im besten Fall im Jahresverlauf folgen. An dem Projekt sind zahlreiche Institutionen und Organisationen beteiligt: Das Europäische Erhaltungszuchtprogramm für Riesenotter (EEP), mehrere Zoologische Gärten, der Europäische Zooverband EAZA und das Projekt Rewilding Argentina sowie weitere Beteiligte. Dabei legte Alondra, ein in Duisburg geborener Riesenotter, einen der Grundsteine. Sie ist der erste zoogeborene Riesenotter, der jemals für ein Auswilderungsprojekt bereitgestellt worden ist. Auch ihre in Südamerika geborenen Jungtiere sind für die Auswilderung vorgesehen. Mit dem Projekt schreiben alle Beteiligten Naturschutzgeschichte. Im Nationalpark Iberá wird Naturschutzgeschichte geschrieben Fernab der Zivilisation und tief im Nationalpark befinden sich derzeit fünf Vorbereitungsgehege. Direkt am Fluss gelegen sind die Anlagen der Lebensraum für Riesenotter und dienen als Startpunkt für die Auswilderungen. Das Besondere: Neun Riesenotter dieses ambitionierten Wiederansiedlungsprojekts sind zoogeboren. Sie stammen aus europäischen und amerikanischen Zoologischen Gärten und haben vor Ort in Argentinien mittlerweile 11 Jungtiere aufgezogen. In Gruppen sollen die Tiere ausgewildert werden. Dabei hat die erste Auswilderung von zoogeborenen Elterntieren mit ihrem vor Ort in Argentinien geborenen Nachwuchs vor wenigen Tagen stattgefunden. „An dieser Naturschutzgeschichte haben Zoologische Gärten aktiv und maßgeblich mitgeschrieben. Darauf sind alle Projektbeteiligten stolz, denn es zeigt einmal mehr, wozu die Zoogemeinschaft fähig ist. Gemeinsam retten wir Arten und schützen Lebensräume“, betont Oliver Mojecki, Zoologischer Leiter in Duisburg. Riesenotter Alondra: Von Duisburg nach Argentinien Unter den für das Auswilderungsprojekt vorgesehenen Riesenottern sind auch Nachkommen von Alondra – ein Otterweibchen, das im Jahr 2011 im Zoo Duisburg geboren worden ist und ihre Wurzeln somit im Ruhrgebiet hat. „Sie war der erste zoogeborene Riesenotter, der sich im Jahr 2019 auf den Weg nach Argentinien machte“, erklärt Biologe Mojecki. Die Empfehlung für den Transfer sprach seinerzeit das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) mit Sitz im Zoo Schwerin aus. Vor Ort in Südamerika führten die Mitarbeitenden des Artenschutzprojektes Rewilding Argentina die gebürtige Duisburgerin bereits vor Jahren mit ihrem ebenfalls zoogeborenen Partner zusammen. Das Paar sorgte für Nachwuchs und zog drei Jungtiere erfolgreich auf. Es war der erste Otter-Nachwuchs im Nord-Osten Argentiniens seit Jahrzehnten. Auch diese Jungtiere sollen im Laufe dieses Jahres in Argentinien ausgewildert werden. Zoo Duisburg betont: „Artenschutz ist ein Marathon, kein Sprint“ Im Laufe der Jahre sind neun Riesenotter aus den europäischen und amerikanischen Zoos nach Argentinien gebracht worden, um Teil des Auswilderungsprojektes zu werden. Voraussetzung hierfür waren Wissen und Erfahrung im Umgang mit den Tieren sowie umfangreiche Schutzmaßnahmen vor Ort, zu denen auch der Aufbau des Nationalparks gehörte. Diese Maßnahmen unterstützt der Zoo Duisburg mit seinen zweckgebundenen Artenschutzgeldern – dem „Artenschutz Euro“. Oliver Mojecki vom Zoo Duisburg erklärt: „Für Naturschutzmaßnahmen braucht man immer Geduld, finanzielle Mittel und auch Zeit, bis sie ihre Kraft entfalten. Deswegen ist Artenschutz auch ein Marathon und kein Sprint. Es sind viele Hürden zu nehmen, bis Tierarten wieder ausgewildert werden können. Wir als Zoogemeinschaft haben das notwendige Wissen und tragen mit unseren Tieren aktiv dazu bei“. Das Projekt Iberá ist Partner des Erhaltungszuchtprogrammes für Riesenotter Partner des Projektes ist das Europäische Erhaltungszucht Programm (EEP) für Riesenotter mit Sitz im Zoo Schwerin – die Schnittstelle des argentinischen Naturschutzprojektes zu verschiedenen Zoologischen Gärten, die Riesenotter halten. Durch diese Zusammenarbeit konnten zoogeborene Riesenotter für die Ansiedlung bereitgestellt werden. Ihr neuer Lebensraum ist der Gran Parque Iberá, welcher in der Provinz Corrientes im Nordosten Argentiniens liegt und den Provinzpark Iberá (600.000 Hektar) sowie den 2018 geschaffenen Nationalpark Iberá (158.000 Hektar) umfasst. Letzterer entstand durch Landspenden von Tompkins Conservation und Rewilding Argentina an den argentinischen Staat. Die Feuchtgebiete liegen im Zentrum einer großen subtropischen Ebene, umgeben vom atlantischen Paraná-Wald, dem Chaco-Wald, offenen Grasländern und Dornbuschsavannen. Dort führt Rewilding Argentina die Wiederansiedlung von zehn einheimischen Arten durch – darunter der Jaguar als wichtigster terrestrischer Räuber und der Grünflügelara, der als Samenverbreiter für die heute stark dezimierte native Vegetation wirkt. Darüber hinaus ergänzt Rewilding Argentina seine Arbeit mit dem Aufbau einer regenerativen Wirtschaft auf Grundlage des Wildtiertourismus – der sich in Iberá zu einer Hauptquelle für Einkommen der Gemeinden rund um den Park entwickelt hat und international als Vorbild für naturschutzbasierte Entwicklung gilt. Brasilianische Riesenotter: Die Wölfe der Flüsse Riesenotter gehören zur Familie der Marder und sind die größten Otter der Welt. Die tagaktiven Raubtiere erreichen eine Länge von bis zu 1,80 Meter, ein Gewicht von über 20 Kilogramm und leben in Familiengruppen. Deswegen werden sie im Spanischen auch „Lobos de río“ – Wölfe der Flüsse – genannt. Auf ihrem Speiseplan stehen insbesondere Fische, Muscheln und Krebstiere.

Alpenzoo Innsbruck 04.07.2025
Kükenalarm im Alpenzoo – Gefährdete Wasservögel sorgen für Nachwuchs
Im Alpenzoo Innsbruck herrscht derzeit reges Treiben: Seit dem Frühling boomt die Jungtiersaison – und momentan ist der Nachwuchs bei den Wasservögeln sehr aktuell. Gleich mehrere gefährdete Arten haben erfolgreich gebrütet: Moorenten, Krickenten und Zwergtaucher ziehen derzeit ihre Küken groß. „Die Nachzuchten dieser Arten sind ein wichtiger Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt“, erklärt Zoodirektor Dr. André Stadler. „Gerade bei gefährdeten Arten wie diesen zählt jedes einzelne Küken.“ Die Moorente, die in Europa auf der Roten Liste steht, leidet unter Lebensraumverlust durch Trockenlegung von Feuchtgebieten. Die Tiere sind bekannt für ihre auffällig rotbraune Färbung und die leuchtend weißen Augen der Männchen. Die Krickente wurde von BirdLife zum Vogel des Jahres 2025 in Österreich gewählt. Sie ist die kleinste europäische Entenart und durch den Rückgang naturnaher Feuchtgebiete ebenfalls unter Druck. Ihre lebhafte Balz und das grün glänzende Kopfband der Männchen machen sie zu einem optischen Highlight im Teichbereich des Zoos. Der Zwergtaucher ist ein ausgezeichneter Taucher. Als eher heimlicher Vogel bevorzugt er dicht bewachsene Uferzonen, wo er seine kunstvoll aus Pflanzen gebauten Nester anlegt. Auch diese Art gilt als gefährdet – umso erfreulicher ist der aktuelle Bruterfolg im Alpenzoo. Wasservögel allgemein spielen eine zentrale Rolle im Ökosystem Feuchtgebiet: Sie tragen zur Verbreitung von Pflanzen bei, regulieren Insektenbestände und sind Indikatoren für gute Wasserqualität.

Kölner Zoo 03.07.2025
Kölner Zoo zeigt Medical Training mit Elefantenbulle „Tarak“
Der Kölner Zoo führt ab sofort ein öffentliches Medical Training mit dem Asiatischen Elefantenbullen „Tarak“ durch. Das neue Angebot ist Teil der zahlreichen kommentierten Tiertrainings, die der Zoo seinen Gästen bietet. Die Einheiten mit dem 4,3 Tonnen schweren Kölner Zuchtbullen „Tarak“ dienen mehreren Zwecken: Sie sind zum einen Beschäftigungs- und Fitnessprogramm. Zum anderen bieten sie den Kölner Elefantenpflegerinnen und -pflegern die Chance, „Tarak“ durch ein Gitter geschützt aus nächster Nähe auf Gesundheitsaspekte hin zu checken – z.B. durch Haut-, Fuß- oder Zahnkontrolle. Fürsorge XXL, sozusagen! Zudem erlernt „Tarak“ mittels Futterbelohnung bestimmte Kommandos, die bei regelmäßigen Routineuntersuchungen nützlich sind und ihn insgesamt besser steuerbar machen. Last but not least erfahren die Zoo-Gäste bei den kommentierten Trainings jede Menge Wissenswertes über Asiatische Elefanten sowie ihre Haltung hier in Köln – und sehen dabei aus nächster Nähe, wie „Tarak“ z.B. die Ohren herausstreckt, die Beine anhebt oder sich ins Maul schauen lässt. Wichtigstes Trainings-Werkzeug für die Tierpfleger ist das Target. Der einfache Bambusstab ist letztendlich der verlängerte Arm des Pflegers. Durch positive Verstärkung – ein Pfiff und Belohnung mit Futter – werden die Tiere dazu gebracht, Fuß, Kopf, Ohr oder Hinterteil auf das Target auszurichten. Auf diese Weise können die Pfleger die aufwendige Fußpflege durchführen, Blut abnehmen oder Salben und Injektionen verabreichen. Besondere Einblicke auf einen Elefantenbullen Das öffentliche Training des Bullen findet täglich um 15.15 Uhr statt (Ausnahmen möglich). Treffpunkt für Zoo-Gäste ist der hintere Bereich der Elefantenanlage gegenüber des Geheges für die Roten Pandas. Das Training dauert ca. 20 Minuten. Während ein Tierpfleger „Tarak“ trainiert, kommentiert ein Kollege das Geschehen und steht auch für Fragen bereit. Zoo-Gäste kommen dabei bis auf ca. 5 Meter an „Tarak“ heran. 11 Elefanten leben momentan im Kölner Elefantenpark. Jüngster Neuzugang ist der am 7. März geborene Bulle „Taro“, erster Nachwuchs von „Tarak“. Mit mehr als 2 Hektar ist die Anlage eine der größten ihrer Art in ganz Europa. Hier leben die Tiere in ihrem natürlichen Herden- und Sozialverband. Der Kölner Elefantenpark ist unterteilt in einen Bullenbereich und ein Areal für Kühe. Ausgewachsene Männchen leben einzelgängerisch oder in kleinen Bullengruppen. Kühe leben in der Herde zusammen. In jeweils eigenen Bullen-Séparées leben: Zuchtbulle „Tarak“ und Alt-Bulle „Bindu“. Den Kuhbereich teilen sich: Leitkuh „Kreeblamduan“, Kuh „Shu Thu Zar“ mit Tochter „Leev Ma Rie“, Kuh „Marlar“ mit Sohn „Taro“, Kuh „Bindi“ mit Tochter „Sarinya“ sowie die Kühe „Laongdaw“ und „Tong Koon“. Der Kölner Zoo praktiziert die Protected Contact-Methode, bei der es keinen direkten Kontakt zwischen Elefant und Pfleger gibt. Immer mehr Zoos stellen nach Kölner Vorbild auf diese Haltungsform um. „Tarak“ – der Kölner Zuchtbulle geb. am 28.10.2005 im Zoo Hannover. Mutter ist „Khaing Hnin Hnin“; der Vater hieß „Calvin“ (verstorben) 2010: Umzug nach Heidelberg 2022: Einzug im Kölner Zoo, wo er neuer Zuchtbulle wird Ende 2022 wird er ab und an auf die Kölner Kuhanlage gelassen 7. März 2025: mit „Taro“ kommt „Taraks“ erster Nachwuchs im Kölner Zoo zur Welt

Tiergarten Nürnberg 03.07.2025
Nachwuchs bei den Luchsen im Tiergarten
Bei den Karpatenluchsen (Lynx lynx carpathicus), einer Unterart des Eurasischen Luchses, im Tiergarten der Stadt Nürnberg gibt es Nachwuchs: Weibchen Desari hat vor wenigen Wochen drei Jungtiere zur Welt gebracht. Welches Geschlecht sie haben, ist noch nicht klar, da die Tiere nicht bei der Aufzucht gestört werden sollen. Noch halten sich die Kleinen hauptsächlich in einer Felsnische auf, sie zeigen sich inzwischen aber immer öfter den Besucherinnen und Besuchern. Luchse sind bei Geburt noch blind und wiegen etwa 250 bis 300 Gramm. Die ersten Wochen verbrachten die Kleinen deshalb in ihrem Versteck, wo sie von ihrer Mutter Desari gesäugt wurden. Wann sie genau zur Welt gekommen sind ist daher nicht klar. Vater der Neugeborenen ist Yuri. Der Kuder, also männliche Luchs, ist inzwischen nicht mehr im Tiergarten, da er im Rahmen des Erhaltungszuchtprogramms des Europäischen Zooverbands EAZA (EAZA Ex situ Programme, kurz EEP) Ende März in den Zoo de Labenne nach Frankreich umgezogen ist. Dafür kam Anfang April Kuder Sitka aus dem belgischen Zoo Monde Sauvage in den Tiergarten. Er akzeptiert die Jungtiere, beteiligt sich aber – wie bei Luchsen üblich – nicht an der Aufzucht. Auch die beiden Jungtiere vom letzten Jahr sind vor einigen Monaten umgezogen: Ein Kuder ging an die Tierwelt Herberstein nach Österreich, der zweite zog in das sogenannte Koordinationsgehege des Zoologischen Stadtgarten Karlsruhe um. Von hier aus soll er im Laufe des Jahres ausgewildert werden. Ob die drei Jungtiere aus diesem Jahr ebenfalls ausgewildert werden oder im Rahmen des EEP weiter züchten sollen, steht noch nicht fest. „Unsere Luchse ziehen jetzt schon zum dritten Mal in Folge Jungtiere groß – das ist ein großer Erfolg. Damit können wir – wie auch in den letzten Jahren – einen Beitrag zum Erhalt der größten Katzenart Europas und zu ihrer Wiederansiedlung in der Natur leisten“, sagt Jörg Beckmann, Biologischer Leiter und stellvertretender Direktor des Tiergartens. „Am Beispiel des Luchses wird einmal mehr deutlich, wie wichtig Zoos für den Artenschutz sind.“ Der Tiergarten engagiert sich auch darüber hinaus für den Erhalt und Schutz des Karpatenluchses. Er ist Mitglied im beratenden Gremium des EEP, dem sogenannten Species Committee, und Mitglied bei „Linking Lynx“: Das internationale Netzwerk beschäftigt sich mit der Erhaltung, dem Monitoring und dem Management des Karpatenluchses. Ziel ist es, Vorkommen zu stützen, zu gründen und miteinander zu verbinden. Umbau der Luchs-Anlage durch Verein der Tiergartenfreunde Die Luchs-Anlage im Nürnberger Tiergarten hat mit Blick auf Auswilderungsprojekte entscheidende Vorteile: Sie umfasst eine Fläche von rund 1.850 Quadratmetern, ist reich strukturiert und bewaldet. Damit bietet sie den Tieren viele Rückzugs- und Versteckmöglichkeiten. Das Gehege, in dem früher Wölfe lebten, wurde 2014 mit finanzieller Unterstützung des Vereins der Tiergartenfreunde Nürnberg e. V. und mehrerer Tierpaten neu angelegt. Für das Projekt hatte der Tiergarten auch eine Spende der Nürnberger Heinrich-Gröschel-Stiftung erhalten. Im Zuge des Umbaus ist damals auch eine Aussichtskanzel im oberen Bereich entstanden. Ausgestorben und wiederangesiedelt Wegen seiner weiten Verbreitung, die sich bis nach Nordostasien erstreckt, stuft die Weltnaturschutzunion (IUCN) den Eurasischen Luchs (Lynx lynx) aktuell als global „nicht gefährdet“ ein. Er gilt allerdings in weiten Teilen Europas als ausgestorben und konnte nur lokal wiederangesiedelt werden. In Deutschland und der Schweiz wird der Luchs deshalb auf der nationalen Roten Liste als „stark gefährdet“ beziehungsweise als „vom Aussterben bedroht“ aufgeführt. In Deutschland galt er bis ins späte 20. Jahrhundert hinein als ausgestorben. Ende 2020 gab es laut Bundesamt für Naturschutz wieder rund 190 wildlebende Eurasische Luchse in Deutschland. Das größte Vorkommen liegt im Harz und erstreckt sich bis Nordhessen. Die Population geht auf eine Auswilderung von 24 Luchsen aus Zoos und Wildparks Anfang der 2000er-Jahre zurück. Ein zweites Vorkommen befindet sich im Bayerischen Wald. Die dortigen Tiere sind aus dem Šumava-Gebirge in Tschechien zugewandert. Im Pfälzerwald hat sich aus einem 2016 gestarteten Wiederansiedlungsprojekt ein drittes Vorkommen entwickelt. Hier wurden Luchse aus der Schweiz und aus der Slowakei angesiedelt. Der Luchs ist die größte Katze Europas und zählt mit dem Wolf und dem Bären zu den drei großen, landlebenden Beutegreifern der mitteleuropäischen Tierwelt. Luchse leben hauptsächlich in Wäldern und sind dämmerungs-und nachtaktiv. Charakteristisch sind die Haarpinsel an den spitzen Ohren und der kurze Schwanz.

Tierpark Bern 03.07.2025
Tierischer Nachwuchs im Tierpark Bern
Luchs-Nachwuchs…, mitten in Bern sind die Jüngsten die «Stars». Die Wölfin im Tierpark Bern hat am 22. April 2025 mehrere Jungtiere geboren – das erste um exakt 01:15 Uhr. Dank einer laufenden Forschungsarbeit der Universität Neuchâtel, bei der alle vier Wolfshöhlen mit Kameras und Mikrofonen ausgestattet wurden, konnte der genaue Geburtszeitpunkt erstmals eindeutig bestimmt werden. Die jungen Wölfe wachsen gut geschützt in einer der Höhlen auf, bevor sie nach einigen Wochen beginnen, ihre Umgebung zu erkunden. Wölfe leben in Familienverbänden, sogenannten Rudeln, und zeigen ein ausgeprägtes Sozialverhalten – nur das dominante Paar bekommt Nachwuchs. Die Zucht im Tierpark Bern erfolgt im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) und nach den Empfehlungen der EAZA. Auch bei den Luchsen freut sich der Tierpark Bern über Nachwuchs: Das mittlerweile 13-jährige Weibchen hat anfangs Mai erneut Jungtiere zur Welt gebracht. Zum letzten Mal, denn aufgrund ihres fortgeschrittenen Alters wird sie künftig nicht mehr für die Zucht eingesetzt. Der genaue Geburtstermin lässt sich schwer bestimmen, da die grosszügige, naturnah gestaltete Anlage mit dichter Vegetation den Tieren viel Rückzug ermöglicht. Das Luchspaar im Tierpark ist Teil des internationalen Auswilderungsprojekts Linking Lynx, das in Deutschland neue Luchspopulationen aufbaut. Die in Bern geborenen Jungtiere sind potenzielle Kandidat*innen für eine spätere Auswilderung – vorausgesetzt, sie bestehen die nötigen medizinischen Untersuchungen und Verhaltenstests. Am 17. Mai 2025 brachte die Berner Elchkuh im Tierpark Zwillinge zur Welt. Es handelt sich dabei um den dritten Wurf der sechsjährigen Elchkuh, die bereits mit drei Jahren erstmals Junge hatte. Zu Beginn trinken die Jungtiere vor allem die fettreiche Muttermilch, und zwar zwischen eineinhalb und drei Litern pro Tag. Aber bereits nach zwei bis drei Wochen beginnen sie, erste pflanzliche Nahrung aufzunehmen. Die Jungtiere bleiben etwa 11 Monate im Tierpark, bis sie von der Mutter abgestossen und selbstständig werden. Der Elch kehrt zurück? Der Elch (Alces alces) ist die grösste Hirschart Europas. Ursprünglich kam der Elch in ganz Europa vor. Aufgrund der Entwaldung, Trockenlegung der Sumpfgebiete und der Jagd, wurde der Elch in den Nordosten Europas verdrängt. Aber in den letzten Jahren hat sich die Verbreitung deutlich verändert. Er breitet sich zunehmend wieder in südwestliche Regionen aus, vereinzelte Tiere wurden bereits in Süddeutschland beobachtet. Es ist vielleicht nur eine Frage der Zeit, bis die ersten Elche in der Schweiz beobachtet werden können. Auch bei den Auerhühnern, Ziesel, Wisent, Steinböcken, Bezoarziegen, Zwergziegen. Steinkäuze und Kaptauben freut sich der Tierpark über Nachwuchs. Nicht nur der neue SeehundFjord, sondern auch die vielen Jungtiere bieten schöne Erlebnisse im charmantesten Tierpark der Schweiz.

Tiergarten Schönbrunn 03.07.2025
Gras knabbern, Abenteuer erleben: Präriehund-Nachwuchs zeigt sich
In der Anlage der Schwarzschwanz-Präriehunde im Tiergarten Schönbrunn herrscht derzeit reges Treiben über und unter der Erde: Sechs Jungtiere sind bereits Mitte Mai zur Welt gekommen. Bei der Geburt nackt und blind, wurden sie rund einen Monat lang in einem unterirdischen Bau von ihrer Mutter versorgt. Mittlerweile zeigen sich die Kleinen schon regelmäßig an der Oberfläche und knabbern neugierig am frischen Gras. „Schwarzschwanz-Präriehunde sind in den weiten Steppen Nordamerikas heimisch. Der Nachwuchs ist jetzt bei uns im Tiergarten gut zu beobachten. Bei einem Besuch sollte man sich das nicht entgehen lassen“, so Tiergartendirektor Dr. Stephan Hering-Hagenbeck. Schwarzschwanz-Präriehunde gehören wie die heimischen Murmeltiere zur Familie der Hörnchen. Kurator Rupert Kainradl, MSc.: „Ihren Namen verdanken sie ihrer schwarzen Schwanzspitze und ihrem typischen Alarmruf, der wie ein Bellen klingt und Artgenossen vor Feinden wie Greifvögeln, Kojoten oder Schlangen warnt.“ Sie leben in komplexen sozialen Strukturen. Ein Männchen bildet mit mehreren Weibchen eine Gruppe. In der Wildbahn schließen sich die einzelnen Gruppen zu riesigen Kolonien zusammen. Die soziale Bindung innerhalb der Gruppe wird durch Fellpflege, Körperkontakt und gemeinsames Schlafen gestärkt. „In der Natur errichten Präriehunde weitverzweigte Gangsysteme, die wie unterirdische Städte funktionieren. Dabei lockern sie den Boden auf und tragen dadurch wesentlich zur Erhaltung eines gesunden Ökosystems bei.“

Tierpark Berlin 02.07.2025
Tierpark Berlin feiert 70. Jubiläum Geburtstagsfeier mit Kunst, Kuchen und Kindheitserinnerungen
Mit der feierlichen Enthüllung zweier Jubiläumsplakate, einem historischen Zeitstrahl und einer großen Torte startete der Tierpark Berlin heute in seine Geburtstagswoche. Reiner Zieger, dessen eindrucksvolle Tierillustrationen den gestalterischen Aufritt des Tierparks prägten, hat eigens zum Jubiläum ein neues Werk geschaffen, das nun erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt wurde und ab sofort im Tierparkshop erhältlich ist. „Als ich das neue Poster zum 70-jährigen Bestehen des Tierparks entwerfen wollte, suchte ich die Skizzen des Okapibullen ‚Boje‘ hervor, die ich vor 50 Jahren gemacht hatte. Darauf waren noch Spuren rötlicher Einfärbung zu erkennen. Ich erinnere mich, dass ich das sanfte Tier durch die Absperrung berühren und streicheln konnte. Das kurze, plüschartige Fell hatte abgefärbt“, erinnert sich Zieger an seine eindrucksvolle Begegnung mit dem ersten Okapi im Tierpark Berlin und fügt hinzu: „Ich habe die Entwicklung des Parks zu einer zoologischen Einrichtung von Weltrang miterleben können und viele meiner Arbeiten gingen dabei mit um die Welt. Noch immer gehe ich gern über die Wege meiner ehemaligen Wirkungsstätte. Vieles hat sich geändert, aber immer wieder komme ich an Orten vorbei, die mir vertraut sind. Daher war es mir eine Herzensangelegenheit, nach unzähligen Arbeiten für den Tierpark Berlin nun auch das Plakat zum 70-jährigen Jubiläum zu gestalten.“ Parallel zur Entstehung dieses Tierparkplakates vom „Altmeister“ sind in den vergangenen Monaten Nachwuchskünstler*innen in den gestalterischen Dialog mit dieser Tradition getreten: 70 Studierende aus dem 1. Fachsemester des Dualen Studiengangs Mediendesign der IU Internationalen Hochschule haben aus verschiedenen Standorten in Deutschland über 100 Plakatentwürfe eingereicht – die besten 25 sind ab sofort im Regenwaldhaus ausgestellt. Die jungen Gestalter*innen setzen sich kreativ mit dem Tierpark als Ort der Vielfalt und Begegnung sowie seiner kulturellen Identität auseinander. Ihre Entwürfe interpretieren bekannte Motive neu, greifen historische Stilelemente auf oder schaffen völlig neue visuelle Zugänge. Das Gewinnerplakat, welches heute ebenfalls enthüllt wurde, hat seinen Platz in der historischen Ausstellung am Terrassencafé Kakadu gefunden und schafft so einen Brückenschlag zwischen Vergangenheit und Gegenwart. „Die Aufgabe wurde mit großer Begeisterung bei unseren Studierenden aufgenommen“, berichtet Prof. Till Maiß, Professor für Mediendesign. „Die Ausstellung und dieses Projekt zeigen, dass der Tierpark Berlin auch heute noch ein Ort ist, der Menschen inspiriert und seit jeher Kunst und Natur verbindet.“ Flankiert wird die Plakatausstellung durch einen Zeitstrahl, der sich entlang der Schlossachse durch den Tierpark zieht. Auf 36 Tafeln werden dort bedeutende Meilensteine, bewegenden Momenten und prägende Persönlichkeiten aus sieben Jahrzehnten Tierparkgeschichte lebendig. Große und kleine Tierpark-Besucher*innen sind dort eingeladen sich auf eine spannende Reise durch die Vergangenheit zu begeben. „Wir danken Reiner Zieger, dass er für den Tierpark noch einmal aus dem wohlverdienten Ruhestand zurückgekehrt ist, der IU Hochschule für ihre ideenreichen und engagierten Beiträge und allen anderen, die durch Torte, Eiskreationen und archivarische Recherchen zum Gelingen des Geburtstags beigetragen haben. Ganz besonders freue ich mich, dass wir die Nachfahren des Tierparkgründers Prof. Dr. Dr. Dathe hier heute begrüßen durften, die selbst bei der Eröffnung vor 70 Jahren mit dabei waren. Das können wahrlich nicht viele unserer Gäste von sich behaupten.“ Der festliche Auftakt am 2. Juli ist zugleich der Startschuss in ein einzigartiges Jubiläumswochenende (5. und 6. Juli), das mit einem bunten Familienprogramm aufwartet: Von Kinderschminken über gratis Jubiläums-Eis und -Fotos, unterhaltsame Musik von rbb 88.8 mobil, einem Besuch von Benjamin Blümchen bis hin zu exklusiven Führungen. Ein Wochenende voller Entdeckungen, tierischer Erlebnisse und unvergesslicher Momente erwartet die Gäste. Folgende Highlights bietet das Jubiläumswochenende: rbb 88.8 mobil mit Musik, Spielen & Verlosung Benjamin Blümchen zu Besuch Kinderschminken Kostenlose Fotos in der Photokabine Tag der offenen Tür in der Tierparkschule Das vollständige Jubiläumsprogramm finden Sie unter: 70 Jahre Tierpark Berlin – Tierpark Berlin

Zoo Hannover 02.07.2025
KLEINE VÖGEL MIT GROSSEM AUFTRAG
Nachwuchs bei den seltenen Nordafrikanischen Rothalsstraußen im Erlebnis-Zoo Hannover Große Freude im Erlebnis-Zoo Hannover: Bei den seltenen Nordafrikanischen Rothalsstraußen gibt es zweifachen Nachwuchs! Der Erlebnis-Zoo koordiniert die Erhaltungszucht des Rothalsstraußes in den europäischen Zoos und setzt sich mit Partnerorganisationen in Nordafrika für den Erhalt der wunderschönen Vögel ein. Die zwei Küken aus Hannover haben einen wichtigen Auftrag: Sie sind Botschafter für ihre bedrohte Art! Denn mit ihren langen Beinen und dem noch längeren Hals, dem rundlich-fluffig-federbesetzten Körper und ihren großen Füßen (die ein wenig an Dinosaurier erinnern) mit den langen Krallen sind die beiden Jungstrauße echte Hingucker, über die man gerne mehr wissen möchte: „Wir bringen unseren Besuchenden und den vielen Schulklassen, die den Zoo besuchen, die spannende Biologie der Strauße und ihren Lebensraum näher“, erklärt Maren Frerking, Leiterin des Erhaltungszuchtprogramms, „und wir weisen darauf hin, dass man etwas tun muss, damit der Nordafrikanische Strauß nicht verschwindet – wie schon der Arabische Strauß, der Mitte des letzten Jahrhunderts ausgerottet wurde.“ Früher war der Nordafrikanische Rothalsstrauß in Nordafrika weit verbreitet. Heute kommt er nur noch in wenigen Ländern Nordafrikas vor: Durch starke Bejagung und den Verlust des Lebensraums ist die Population des imposanten Laufvogels mit dem roten Hals stark zurückgegangen. Im ursprünglichen Lebensraum gibt es nur noch einige Hundert bis maximal 1.000 Nordafrikanische Rothalsstrauße, die meisten von ihnen im südlichen Tschad. Um diese seltene Unterart des Gewöhnlichen Straußes zu erhalten, importierte der Erlebnis-Zoo 2011 in Kooperation mit den marokkanischen Behörden 24 Eier aus dem marokkanischen Nationalpark Souss Massa und brütete die Strauße hier in der Brutmaschine aus. Die geschlüpften Küken wurden dann auf die europäischen Zoos zur Erhaltungszucht verteilt. Die am 16. und 17. Mai dieses Jahres geschlüpften Küken sind der dritte Nachwuchs des Straußenpaares, das aus den 2011 importierten Eiern stammt. „Das hiesige norddeutsch-feuchtkalte Wetter macht es leider sehr schwierig, dass die Elterntiere ihre Eier selbst ausbrüten“, erklärt die Koordinatorin des Erhaltungszuchtprogramms, Maren Frerking. Daher nimmt das Zoo-Team sicherheitshalber einige Eier aus dem jährlichen Gelege aus dem Nest und legt sie in den Inkubator. Der Nachwuchs der Strauße erkundet ab jetzt nachmittags zwischen 16-18 Uhr sein Gehege. Bis dahin ist das Elternpaar auf der Anlage zu sehen, wo es eindrucksvoll demonstriert, wie groß ausgewachsene Rothalsstrauße sind und wie rot der Hals der Hähne tatsächlich leuchtet. Artenschutz im Freiland Der Erlebnis-Zoo Hannover arbeitet seit vielen Jahren mit der Artenschutzorganisation Sahara Conservation zusammen, die sich intensiv für die Erhaltung der Rothalsstrauße im Niger und Tschad einsetzt. Im Niger wurde eine Zuchtstation eingerichtet, mit dem Ziel, die nachgezogenen Strauße wiederanzusiedeln. Auch im Tschad werden Strauße, neben verschiedenen Antilopen, im Zentrum des Landes wiederangesiedelt. Sahara Conservation und der Erlebnis-Zoo sind zudem mit Partnern in Tunesien und Marokko vernetzt, die sich für den Erhalt der Strauße einsetzen.

Zoo Leipzig 02.07.2025
Zuchterfolg bei ausgewilderten Feldhamstern Artenschutzprojekt »LIFE4HamsterSaxony« durch EU in Millionenhöhe gefördert
Nachwuchs auf der Auswilderungsfläche und in der Zuchtstation: Im Mai startete das Artenschutzprojekt zur Rettung der vom Aussterben bedrohten Feldhamster in das zweite Auswilderungsjahr. Insgesamt wurden 179 Feldhamster auf zwei feldhamsterfreundlich bewirtschaftete Äcker in Nordsachen ausgewildert. Inzwischen wurden mittels Wildkameras die ersten Jungtiere auf dem Feld gesichtet. Parallel zum Nachwuchserfolg auf dem Feld können sich die Pfleger in der zooeigenen Zuchtstation ebenfalls über Nachkommen freuen. „Bislang haben wir 9 Würfe, zwei davon konnten wir bereits in Augenschein nehmen mit insgesamt 15 gesunden Jungtieren. Um dem Muttertier ausreichend Ruhe zu gewähren und die Aufzucht der Jungtiere in der sensiblen Anfangsphase möglich wenig zu stören, öffnen wir die Nester erst nach 2 bis 3 Wochen. Dabei kontrollieren wir die Wurfgröße, dass Geschlechterverhältnis und führen einen Gesundheitscheck durch. Die Zahl der Jungtiere wird sich sicherlich in den nächsten Wochen weiter erhöhen“, erklärt Projektmanager Thomas Liebenstein, der das Feldhamsterschutzprojekt maßgeblich betreut. Die erfolgreiche Etablierung der ausgewilderten Nachzuchttiere aus dem Jahr 2024, die sich durch die ersten Jungtiere auf dem Feld abbildet, sowie der Nachwuchs in der Zuchtstation unterstreichen den erneuten Erfolg dieses Artenschutzprojektes, das ab dem 1. Oktober von der Europäischen Union gefördert wird. Europäische Union (EU) unterstützt Artenschutzprojekt: Das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) hat eine Fördervereinbarung für das Feldhamsterschutzprojekt LIFE4HamsterSaxony mit der Europäischen Union abgeschlossen. Das Projekt mit einer Laufzeit von sechs Jahren und einem Gesamtvolumen von 12,2 Millionen Euro wird durch die Europäische Union mit einem Anteil von 75% unterstützt. Im Herbst letzten Jahres wurde durch die Projektpartner LfULG (Leadpartner) sowie den Zoo Leipzig und das Landratsamt Nordsachsen ein umfangreicher, gemeinsamer Projektantrag bei der EU eingereicht. Die Anstrengungen des im Jahr 2008 gegründeten Arbeitskreises für kooperativen Feldhamsterschutz waren eine entscheidende Voraussetzung für den Erfolg des Antrages, insbesondere die entwickelte „Strategie zum kooperativen Schutz des Feldhamsters im Freistaat Sachsen“. „Der positive Bescheid über die Förderung des Feldhamsterschutzprojekts ist für alle beteiligten Akteure der ´Ritterschlag´ im Europäischen Artenschutz und eine Bestätigung unserer kontinuierlichen Arbeit. Bisher gibt es mit dem Waldrapp-Projekt des Tiergartens Wien-Schönbrunn nur ein LIFEProjekt mit Zoobeteiligung. Für die harte Arbeit und die gute Zusammenarbeit möchte ich mich bei den Projektpartnern sowie allen weiteren Arbeitskreismitgliedern bedanken. Die zugesagten Mittel ermöglichen uns, das Projekt, im Verbund mit den regionalen Landwirten, auf ein gesichertes Fundament zu heben, langfristig eine stabile Feldhamster-Population aufzubauen und gleichzeitig die Biodiversität in Mitteldeutschland zu erhöhen“, betont Zoodirektor Prof. Jörg Junhold. Weiterführende Angaben zum erteilten Förderungsbescheid der EU und zu den Hintergründen des LIFE-Antrags können Sie auch aus der offiziellen Medieninformation des LfULG entnehmen: Neue Chance für den Feldhamster in Sachsen Seit dem Jahr 2021 setzt sich der Zoo Leipzig zusammen mit dem Arbeitskreis „Kooperativer Feldhamsterschutz im Freistaat Sachsen“ für den Schutz des vom Aussterben bedrohten Feldhamsters ein. Weitere Informationen zum Feldhamsterschutz in Sachsen finden Sie auch auf der Webseite Startseite – Feldhamsterschutz in Sachsen sowie auf der Artenschutzseite des Zoos: Artenschutzprojekt Feldhamster | Zoo Leipzig

Zoo Basel 02.07.2025
Nachzucht bedrohter Vogelarten
Auf der Roten Liste bedrohter Tier- und Pflanzenarten der Weltnaturschutzunion IUCN (International Union for Conservation of Nature) stehen rund 12 Prozent der weltweit über 11’000 bekannten Vogelarten. Im Vogelhaus des Zoo Basel leben derzeit 17 bedrohte Arten. Von März bis Juni verzeichnete der Zolli unter anderem bei den vom Aussterben bedrohten Edwardsfasanen (Lophura edwardsi) sowie den stark gefährdeten Schwarzweisshäherlingen (Garrulax bicolor) und Waldrappen (Geronticus eremita) Nachzuchten. Weltweit sind mehr als 11’000 Vogelarten bekannt. Rund 12 Prozent davon stehen auf der Roten Liste bedrohter Tier- und Pflanzenarten der Weltnaturschutzunion IUCN (International Union for Conservation of Nature). Die Gründe für den weltweiten Rückgang sind vielfältig: Verlust natürlicher Lebensräume, die Ausbreitung von Fressfeinden, die Jagd auf Wildvögel – sei es für den Verzehr oder den Handel mit Käfigvögeln – sowie die zunehmenden Auswirkungen des Klimawandels. Artenschutz im Zolli Im Vogelhaus des Zoo Basel leben bedrohte Arten aus nahezu allen Gefährdungskategorien der Roten Liste. Insgesamt 17 der dort gehaltenen Vogelarten gelten als bedroht: Sie sind als «gefährdet», «stark gefährdet», «vom Aussterben bedroht» oder sogar als «in der Natur ausgestorben» eingestuft. Viele dieser bedrohten Arten werden im Zolli erfolgreich nachgezüchtet. Der Zolli leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung gefährdeter Vogelbestände. Erste Nachzucht Am 6. Juni 2025 gelang den Schwarzweisshäherlingen (Garrulax bicolor) erstmals eine erfolgreiche Aufzucht. Die ersten beiden Versuche in diesem Jahr blieben erfolglos, da die Elterntiere die Küken nicht ausreichend fütterten. Der Zuchterfolg glückte dem Paar beim dritten Gelege. In den ersten Tagen unterstützten die Tierpfleger:innen die Elterntiere durch Zufütterung der Jungen; bis klar war, dass diese die Versorgung selbst übernehmen konnten. Die zwei Jungvögel sind inzwischen ausgeflogen. Die gelungene Nachzucht stellt einen wichtigen Beitrag zum Erhalt dieser stark gefährdeten Art dar. Das EAZA Ex-situ-Programm (EEP, Erhaltungszuchtprogramm der European Association of Zoos and Aquaria) umfasst weltweit nur rund 120 Individuen – davon etwa 70 in europäischen Zoos. Zuchterfolg Am 25. März 2025 schlüpften zwei Küken bei den Edwardsfasanen (Lophura edwardsi). Die weiteren Eier, die kurz vor dem Schlüpfen standen, wurden von den Verantwortlichen im Inkubator fertig ausgebrütet. Ein Jungtier verstarb nach dem Schlupf. Die verbleibenden vier im Inkubator geschlüpften Küken wurden wieder zu den Elterntieren gesetzt. Dort wurden sie gemeinsam mit den in der Voliere geschlüpften zwei Jungvögeln aufgezogen. Für das Elterntierpaar ist es die erste erfolgreiche Aufzucht – ein Gelege im Jahr 2023 war noch erfolglos. Beide Elterntiere wurden im Jahr 2022 geboren und ein Jahr später auf Empfehlung des EEP im Zoo Basel zusammengeführt. Edwardsfasane sind auf der Roten Liste als «vom Aussterben bedroht» geführt. Mittlerweile färbt sich das Gefieder der sechs Jungtiere allmählich um. Dabei wird für das Publikum sichtbar, welche der Küken männlich sind – erkennbar an der bläulichen Verfärbung des Gefieders – und welche weiblich, bei denen sich eine bräunliche Färbung zeigt. Kontrollierte Population In diesem Jahr bauten in der begehbaren Aussenvoliere gleich sieben Waldrapp-Paare Nester. Waldrappen (Geronticus eremita) sind auf der Roten Liste als «stark gefährdet» geführt. Bei allen Paaren wurde das Gelege auf jeweils ein Ei reduziert – eine Massnahme, um das Wachstum der Population kontrolliert zu steuern. Gleichzeitig haben die Tiere so weiterhin die Möglichkeit, ihr natürliches Brut- und Aufzuchtverhalten auszuleben. Bei vier Paaren ist am 24. Mai 2025 je ein Jungtier geschlüpft. Die Nestlinge sind inzwischen gut sichtbar in den Nestern zu beobachten.

Naturzoo Rheine 02.07.2025
Gold für den Artenschutz: Zahnärzte spenden Altgold für neue Tierart im NaturZoo Rheine – Eine geheimnisvolle Tierart, eine großzügige Spende und ein starkes Zeichen für den Artenschutz
Eine ungewöhnliche, aber überaus wertvolle Spende sorgt derzeit für leuchtende Augen im NaturZoo: Dank des Engagements mehrerer Zahnärzte aus der Region konnte der Zoo eine Geldspende in Höhe von 4.873 Euro entgegennehmen – gesammelt durch die Abgabe von Altgold aus Zahnarztpraxen. Das Besondere: Das Gold dient einem guten Zweck, der weit über die Grenzen des Zoos hinausreicht. Die Summe fließt vollständig in die Gestaltung einer neuen Tieranlage – für eine Tierart, die weltweit als hochbedroht gilt und in ihrer Heimat Asien bereits dramatisch zurückgedrängt wurde. „Wir freuen uns riesig über diese kreative und großzügige Unterstützung. Altgold kann Leben retten – zumindest, wenn es wie in diesem Fall in echten Artenschutz investiert wird“, sagt Zoodirektor Dr. Felix Husemann. Die zukünftigen Bewohner der neuen Anlage werden Teil eines internationalen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) sein – eine wichtige Maßnahme, um das Überleben dieser seltenen Tiere langfristig zu sichern. Noch bleibt die genaue Tierart ein gut gehütetes Geheimnis – doch eines darf verraten werden: Die Tiere stammen ursprünglich aus Asien, wo sie nicht nur durch Lebensraumverlust bedroht sind. Besonders tragisch ist der Missbrauch der Tiere für Touristenattraktionen: Viele Tiere werden illegal gefangen und zur Belustigung in Ferienanlagen oder auf Straßenmärkten vorgeführt – unter katastrophalen Bedingungen. „Mit der neuen Anlage möchten wir nicht nur einen geschützten Lebensraum schaffen, sondern auch aufklären und sensibilisieren. Es geht darum, zu zeigen, wie komplex Artenschutz ist – und wie sehr er uns alle angeht“, erklärt Nicolas Brüning, Kurator des NaturZoos. Die Eröffnung der neuen Anlage ist für dieses Jahr geplant. Dann wird sich das Geheimnis lüften – und der Zoo darf ein neues Kapitel im Artenschutz aufschlagen. Bis dahin bleibt es spannend – aber eines ist sicher: Ohne das Engagement und die Spendenbereitschaft der Zahnärzte wäre das Projekt in dieser Art und Weise nicht möglich gewesen. Der Zoo bedankt sich herzlich bei allen Unterstützerinnen und Unterstützern – für Gold, das wirklich glänzt.

Zoo Duisburg 02.07.2025
Zoo Duisburg startet Umbau der bestehenden Fischkatzen-Anlage
Mit der Unterstützung des Fördervereins wird das vorhandene Areal deutlich erweitert, neugestaltet und bekommt zusätzliche Einsichtsmöglichkeiten für die Zoogäste. Duisburg Nach umfangreichen Planungen sind im Zoo Duisburg die Arbeiten zur Sanierung der Fischkatzenanlage gestartet. In den kommenden Monaten wir das bestehende Areal umgestaltet und aufwändig modernisiert. Umgesetzt werden kann die Maßnahme nur durch das Engagement des Vereins der Freunde des Duisburger Tierparks e.V.. Dafür stellte der Förderverein einen Betrag in Höhe von rund 200.000 Euro zur Verfügung. „Die Sanierung und Modernisierung der Fischkatzen-Anlage ist Teil unseres Masterplans. Ein Plan, den wir kontinuierlich verfolgen. Ein Plan, mit welchem wir moderne Tierhaltung, Bildung und Artenschutz miteinander verbinden und dadurch schlussendlich Menschen für Tiere begeistern. Unserem Förderverein danke ich von Herzen für die Unterstützung bei diesem Projekt“, sagt Zoodirektorin Astrid Stewin. „Als Förderverein ist es unsere Aufgabe, den Zoo bei seiner Weiterentwicklung zu unterstützen – und das tun wir aus tiefster Überzeugung und mit ganzem Herzen. Daher freuen uns, an der Umsetzung des Projektes maßgeblich mitzuwirken“, betont Mirco Höfferling, 1. Vorsitzender des Fördervereins. Erweiterung von Innen- wie Außenanlagen Um den nun begonnenen Bauarbeiten den Weg zu ebnen, verließ Fischkatzen-Weibchen Kumi den Kaiserberg bereits Ende des vergangenen Jahres. Im Tiergarten der Stadt Nürnberg fand das erfahrene Zuchtweibchen ein neues Zuhause und soll dort für Nachwuchs sorgen. Parallel führte das Duisburger Zoo-Team die Planungen für die nun begonnenen Sanierung der Fischkatzen-Anlage fort. Im Rahmen der Maßnahme werden die bestehende Außen- wie Innenanlagen der Fischkatzen deutlich erweitert und umfassend modernisiert. Hierbei entsteht ein vielfältiger Lebensraum mit Höhlen, Baumwurzeln, Kletterstämmen sowie einer Teichlandschaft. Neben neuen Einsichtsmöglichkeiten bietet die interaktiv geplante Beschilderung zusätzliche Mehrwerte beim Zoobesuch. Sie soll über die Bedrohung der Jäger aufklären und für ihren Schutz sensibilisieren. Über die Fischkatze Fischkatzen leben ursprünglich in den Regenwäldern Asiens. Auf dem Speiseplan der Kleinkatzen stehen unter anderem kleine Säugetiere, Vögel und insbesondere Fisch. Als geschickte Schwimmer stöbern die Räuber ihre Nahrung in Flüssen und Seen vor allem in der Uferzone auf. Ihr Verbreitungsgebiet ist in den letzten Jahren zunehmend geschrumpft. Der Grund ist der Mensch. Neben der Entsorgung von Müll in Seen und Flüssen, wo Fischkatzen ihre Nahrung finden, setzt den Tieren auch der Bau von Straßen, Siedlungen sowie die Abholzung der Wälder massiv zu. Das führt dazu, dass Fischkatzenpopulationen voneinander isoliert sind, da es keine Korridore für die Tiere gibt, die das Finden von Partnern und neuen Lebensräumen ermöglichen würden. Aufgrund dieser vielfältigen Gründe stuft die IUCN die Fischkatze als gefährdet ein. Die Bestände nehmen kontinuierlich ab. Der Erhalt dieser Tierart in Zoologischen Gärten ist somit enorm wichtig, da diese Reservepopulation eine der Schutzmaßnahmen ist.

Naturschutz-Tierpark Görlitz 01.07.2025
Zwillingsnachwuchs beim Logotier – Rote Panda-Welpen im Naturschutz-Tierpark Görlitz-Zgorzelec geboren
Die von ihrem Entdecker Frederic Cuvier als „schönstes Säugetier auf Erden“ bezeichneten Roten Pandas haben Nachwuchs bekommen – diesmal im Doppelpack. Bereits seit 1997 hält der Tierpark die charismatischen Bewohner aus den alpinen Regionen Zentralasiens und beteiligt sich aktiv am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP). Seitdem wurden im Görlitzer Tierpark insgesamt 25 Welpen geboren – ein bedeutender Beitrag zum Schutz dieser stark gefährdeten Tierart. „Zerstörung ihres natürlichen Lebensraumes, Wilderei, illegaler Tierhandel und Krankheiten wie Staupe, die durch Haushunde übertragen wird, setzen der Population in freier Wildbahn stark zu“, erläutert Kuratorin Catrin Hammer. „Umso wichtiger ist unser Engagement sowohl im Artenschutz als auch bei der Zucht hier im Tierpark.“ Die Zwillinge sind der vierte Wurf von Panda-Mutter Zayah, die 2021 aus dem niederländischen Alphen aan den Rijn nach Görlitz kam. Souverän und fürsorglich kümmert sie sich allein um ihren Nachwuchs – bei Roten Pandas ist das typische Mutterpflicht. Vater Metok lebt mit auf der Anlage, spielt aber keine Rolle bei der Aufzucht. Das im Vorjahr geborene Jungtier Dhaya – das 23. Panda-Jungtier des Tierparks – hat kürzlich ein neues Zuhause im Zoo von Budapest gefunden und macht nun Platz für die nächste Panda-Generation. Ein besonderes Highlight für Besucher: Ein Bildschirm direkt am Gehege bietet faszinierende Live-Einblicke in die Kinderstube der Panda-Zwillinge. So können Gäste die Entwicklung des Bruder-Schwester-Duos aus nächster Nähe mitverfolgen. Darüber hinaus gibt es wunderbare Möglichkeit, den Panda-Nachwuchs mit einer Exklusiv-Patenschaft zu unterstützen! Die Panda-Patenschaft ist auf ein Jahr begrenzt. Interessiert? Kontaktieren Sie den Tierpark gerne unter patenschaften@tierpark-goerlitz.de für weitere Informationen.

Zoo Berlin 01.07.2025
Gestreift, nicht gefleckt: Waldgiraffen-Umzug im Zoo Berlin Okapis ziehen ins Antilopenhaus – Umbau für neue Anlage beginnt noch 2025
Im Zoo Berlin laufen die Planungen für einen Umzug der besonderen Art: Die stark gefährdeten Okapis, auch „Waldgiraffen“ genannt, sollen zukünftig im historischen Antilopenhaus leben. Noch in diesem Jahr beginnen die Umbauarbeiten, um die bisherige Anlage der Kafue-Litschi-Moorantilopen und Sitatungas in ein artgerechtes Zuhause für die scheuen Waldbewohner aus der Demokratischen Republik Kongo zu verwandeln. Die neue Okapi-Anlage soll mit natürlicher Bepflanzung und mehr Rückzugsbereichen naturnah gestaltet werden. „Der Zoo Berlin ist einer der wenigen in Europa, der seit den 1980er Jahren auch die seltenen Okapis beherbergt“, berichtet Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem. „Wir freuen uns deshalb sehr, diesen faszinierenden Tieren ein neues, zentraler gelegenes Zuhause schaffen zu können, an dem unsere Gäste die Möglichkeit haben, die wärmeliebenden Tiere auch im Winter bei schlechten Witterungsbedingungen in der Innenanlage zu besuchen.“ Schon lange besteht der Wunsch, den Ersatzlebensraum dieser besondere Zoobewohner zu optimieren. Zunächst wurden dazu die Umbaumöglichkeiten der Bestandanlage am Erdhaus geprüft. Eine Anpassung der Anlage am Antilopenhaus erwies sich jedoch als kosteneffizienter. Die zuständige Kuratorin, Dr. Jennifer Hahn, nennt noch weitere Vorteile des Umzugs in das Antilopenhaus: „Die Fläche, die den Okapis im Innenbereich zur Verfügung steht, erhöht sich deutlich. Durch zwei separierbare Außenanlagen kann auch ein Zuchtpaar gut gehalten werden. Hinzu kommt, dass eine Haltung der beiden Giraffenartigen, der Steppengiraffe und der Waldgiraffe, im direkten Vergleich aus didaktischer Sicht spannend ist. Taxonomisch nah verwandte Tiere nebeneinander zu zeigen, entspricht tatsächlich auch der Tradition des Zoo Berlin.“ Mit der neuen Anlage in historischen Mauern soll nicht nur ein modernes Zuhause für die Okapis geschaffen werden – es entsteht auch ein Ort, der Gäste an 365 Tagen im Jahr für den Schutz der Okapis und die Bedeutung intakter Regenwälder sensibilisiert. Um das Antilopenhaus in der Gesamtheit wieder erstrahlen zu lassen, werden in diesem Zuge auch die Außenanlage sowie die Innenstallungen der Giraffen aufgewertet. Die Kosten der Gesamtmaßnahme betragen ca. 1,3 Millionen Euro. Ermöglicht wurde der Umbau ausschließlich dank großzügiger Spenden: Etwa zwei Drittel der Summe stammt von einer großherzigen Einzelspenderin, die dem Zoo Berlin schon seit Kindheitstagen eng verbunden ist. Die Gemeinschaft der Förderer von Tierpark Berlin und Zoologischem Garten Berlin e.V. sammelten bereits seit einigen Jahren Spenden zum Wohle der Okapis und steuerten so ein Drittel der Summe für den Umbau bei. „Allen Menschen, die uns durch Ihre Spende unterstützen, gilt unser aufrichtiger und tief empfundener Dank“, betont Knieriem. Hintergrund Okapi Das Okapi blieb Wissenschaftlern bis in das frühe 20. Jahrhundert hinein verborgen und gibt Forschern auch heute noch Rätsel auf. Die nahen Verwandten der Giraffen, mit der kastanien- bis schwarzbraunen Fellfärbung und den zebraähnlich gestreiften Oberschenkeln, sind in der Demokratischen Republik Kongo endemisch – das heißt, wild leben sie nirgendwo anders auf der Welt. Ihr Bestand sank in den letzten Jahrzehnten um 50% – auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) gelten Okapis daher als stark gefährdet. In natürlichen Lebensraum leben Schätzungen zufolge nur noch rund 10.000 Individuen – Tendenz sinkend. Der Lebensraum der Okapis wird durch illegale Abholzung, Bergbau und politische Unruhen zunehmend zerstört. Bereits seit über 30 Jahren engagiert sich der Zoo Berlin für den Schutz dieser faszinierenden Tiere: Gemeinsam mit internationalen Partnern unterstützt der Zoo unter anderem das „Okapi Conservation Project“ im Ituri-Wald in der Demokratischen Republik Kongo. Ziel ist es, Schutzgebiete auszubauen, Wilderei zu bekämpfen und die lokale Bevölkerung in nachhaltige Schutzmaßnahmen einzubeziehen.

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