Zoopresseschau

Zoo Berlin 30.08.2024
Panda-Zwillinge im Zoo Berlin bekennen Farbe – Jungtiere sind zwei Mädchen | Schwarz-weiß Look zeichnet sich ab
Gut eine Woche nach der Geburt der Panda-Zwillinge im Zoo Berlin ist sich das Panda-Team nun sicher: es sind zwei Weibchen. Die Freude im Zoo Berlin ist riesig. Beide Jungtiere sind gesund und entwickeln nun langsam die für Große Pandas charakteristische schwarz-weiße Zeichnung. „Bei unseren Zwillingen sind nun langsam aber sicher die pandatypischen Färbungen an Ohren, Augen und am Schultergürtel zu erkennen. Die beiden Weibchen sind agil und entwickeln sich prächtig“, freut sich Tierpark- und Zoodirektor Dr. Andreas Knieriem. „Dies ist insbesondere dem Einsatz der Kolleg*innen der Chengdu Panda Base und dem gesamten Panda-Team zu verdanken, die sich rund um die Uhr um Meng Meng und ihren Nachwuchs kümmern.“ Der Grund für die schwarz-weiße Färbung der Pandabären ist bis heute wissenschaftlich nicht abschließend geklärt. Es wird jedoch vermutet, dass sie in erster Linie der Tarnung oder zur Kommunikation mit Artgenossen dient. „Die sich nun entwickelnde schwarz-weiße Färbung tarnt die Großen Pandas im Schnee, sowie im Schattenspiel des Bambusdickichts. Dies schützt sie vor potenziellen Raubtieren, wie Goldkatze, Buntmarder oder Schneeleopard, die Jungtiere des Großen Pandas erbeuten können. Die größte Gefahr für den Großen Panda ist jedoch der menschgemachte Verlust und die Fragmentierung seines Lebensraums“, betont Biologe und Pandakurator Dr. Florian Sicks und fügt hinzu: „Ausgewachsene Große Pandas sind Einzelgänger, kommunizieren aber intensiv mittels Duftmarken. Die Jungtiere bleiben in der Regel anderthalb bis zwei Jahre bei ihrer Mutter. Daher werden auch die beiden Panda-Weibchen wie ihre Brüder Pit und Paule irgendwann ihre eigenen Wege gehen. Unser Panda Garden im Zoo Berlin bietet dauerhaft nur Platz für zwei erwachsene Große Pandas.“ Bis es soweit ist, haben die Zwillinge aber noch eine Menge Zeit. Erst einmal wird weiter ausgiebig getrunken und mit Mama Meng Meng gekuschelt, damit sich beide Pandabärchen weiter so gut entwickeln. Sobald die Geschwister groß und mobil genug sind, können dann auch die Zoogäste sie kennenlernen – dies wird allerdings noch eine Weile dauern. Hintergrund Großer Panda – Ohne Schutzmaßnahmen wäre der Große Panda mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits ausgestorben. Der Große Panda ist ein einzigartiger Spezialist mit spezifischen Bedürfnissen. Dank intensiver Maßnahmen gegen Wilderei und zur Förderung von Schutzgebieten und Verbindungskorridoren haben sich die Bestände zwar etwas erholt, jedoch wird der Große Panda auf der „Roten Liste“ der Weltnaturschutzunion (IUCN) mit knapp 2.000 Individuen im natürlichen Lebensraum als „gefährdet “eingestuft. Die Fragmentierung des Lebensraumes durch Straßen, Schienen und landwirtschaftliche Nutzflächen ist ein großes Problem für den Einzelgänger. Im Zoo Berlin leben seit Sommer 2017 Deutschlands einzige Große Pandas. Am 31. August 2019 brachte Panda-Dame Meng Meng zwei Baby-Pandas zur Welt. Sie waren der erste Panda-Nachwuchs, der jemals in Deutschland geboren wurde. Pit und Paule verließen den Zoo Berlin im Dezember 2023 und leben seitdem in der Chengdu Panda Base in China. Im März dieses Jahres wurde nach intensiver Beobachtung und sorgfältiger Vorbereitung durch ein internationales Expert*innen-Team eine künstliche Besamung bei Meng Meng durchgeführt. Weibliche Große Pandas sind im Jahr nur für etwa 72 Stunden fortpflanzungsfähig, die Zerstückelung des natürlichen Habitats erschwert es den Tieren sich zur Paarungszeit zu finden

Wilhelma Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart 30.08.2024
Chimba bringt Jungtier zur Welt – Baby-Triple bei den Bonobos
Bei den Bonobos in der Wilhelma wurde zum dritten Mal binnen eines Jahres ein Jungtier geboren: Am 28. August 2024 wurde die fast 30-jährige Chimba zum zweiten Mal Mutter. Am 21. Dezember 2023 brachte ihre „Mitbewohnerin“ Liboso bereits ihre Tochter Kila zur Welt, gefolgt von Chipita am 5. März 2024 mit ihrem ebenfalls weiblichen Jungtier Kasita. Chimba selbst wurde um 1995 in der heutigen Demokratischen Republik Kongo geboren – dem einzigen Land der Welt, in dem Bonobos in der Natur vorkommen. Es ist davon auszugehen, dass ihre Mutter von Wilderern getötet und Chimba als Haustier verkauft wurde. Als Jungtier kam sie im Diplomatengepäck über Angola nach Portugal. Als sie erwachsen wurde, gab ihr Besitzer sie dort in einen Zoo, wo sie allerdings nicht mit Artgenossen, sondern mit Schimpansen zusammenlebte. Zwar werden Bonobos auch Zwergschimpansen genannt, allerdings handelt es sich um eine eigenständige Art mit eigenen Verhaltensmustern. Daher wurde Chimba letztendlich von den portugiesischen Behörden beschlagnahmt, um sie unter der Koordination des Ex-Situ Zuchtprogrammes des europäischen Zooverbandes EAZA in die Gesellschaft anderer Bonobos zu bringen. Seit 2008 lebt sie in der Wilhelma. Dort brachte sie 2017 bereits ihren Sohn Kaju zur Welt, der noch immer Teil der nun 25-köpfigen Bonobo-Gruppe in der Wilhelma ist. Kerstin Ludmann, Kuratorin für Menschenaffen, erklärt: „Dass Chimba zum zweiten Mal Mutter geworden ist, zeigt, dass sie sich trotz ihrer Vorgeschichte gut unter unseren Bonobos eingelebt hat. Es ist nicht selbstverständlich, dass ein Tier, das ohne den Kontakt zu Artgenossen groß geworden ist, zu seinen natürlichen Verhaltensweisen zurückfindet.“ Auch Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin freut sich: „Die Geburt von Menschenaffen ist immer etwas Besonderes. Wir engagieren uns allerdings nicht nur in der Nachzucht von Bonobos im Rahmen der europaweit koordinierten Ex-Situ Programme. Bereits seit 2013 unterstützen wir die Arbeit der Organisation Lola ya Bonobo, die sich in der Demokratischen Republik Kongo für den Schutz der Bonobos vor Ort einsetzt.“

Zoo Duisburg 30.08.2024
Zoo Duisburg: Kugelrunder Neuzugang ist stark gepanzert
‚Pepe‘ ist ein Kugelgürteltier und lebt seit einigen Tagen am Kaiserberg. Sein neuer Lebensraum ist die Tropenhalle ‚Rio Negro‘. Hier durchstöbert er das Unterholz nach Nahrung. Er hat kleine Augen, große Ohren und einen Rückenpanzer, der rundum Schutz bietet: Pepe ist ein Südliches Kugelgürteltier und im Tiergarten Kleve geboren worden. Die kurze Anreise nach Duisburg legte er in einer mit Heu ausgepolsterten Transportkiste zurück und erkundete direkt nach seiner Ankunft neugierig die Umgebung. „Pepe ist die erste erfolgreiche Nachzucht bei unseren Südlichen Gürteltieren und uns sehr ans Herz gewachsen. Daher freuen wir uns besonders, dass er eine so tolle Heimat in unserer Nähe gefunden hat, wo wir ihn jederzeit besuchen können“, erzählt Martin Polotzek, Leiter des Tiergartens in Kleve. Der Tierarzt begleitete Pepe bis in die Tropenhalle des Zoo Duisburg. Dort eroberte das sechs Monate alte Gürteltier im Handumdrehen das Herz von Tierpfleger Kevin Schulwitz. „Ich bekomme das Grinsen kaum aus dem Gesicht“, sagt Schulwitz bei der Ankunft seines neuen Schützlings. „Gürteltiere sind einfach großartig und Pepe ein besonders aufgewecktes Kerlchen. Wir freuen uns sehr, ihn hier bei uns in Duisburg zu haben“. Während die Mitarbeitenden der beiden Zoos kurz sehr nah an Pepe herankommen konnten, brauchen die Besucher Glück und eine Portion Geduld, den neuen Zoobewohner zu sehen. „Gürteltiere sind überwiegend dämmerungsaktiv und durch ihre braune Farbe sehr gut auf dem Waldboden getarnt“, erklärt Tierpfleger Schulwitz. Tropenhalle Rio Negro: Heimat von Nebengelenktieren – Gürteltiere – so auch das Kugelgürteltier – gehören zur Familie der Nebengelenktiere und sind mit Faultieren und Ameisenbären verwandt. Anatomische Besonderheiten brachten ihnen den Namen ein. Denn Nebengelenktiere haben zusätzliche Gelenke am letzten Brustwirbel und am Lendenwirbel. Neben Kugelgürteltier Pepe lassen sich mit den Zweifingerfaultieren und den Kleinen Ameisenbären, auch Tamanduas genannt, drei verschiedene Vertreter dieser Tiergruppe in der Duisburger Tropenhalle Rio Negro beobachten. Gepanzerter Insektenschreck: Über das Kugelgürteltier – Südliche Kugelgürteltiere erreichen ein Gewicht von rund ein bis zwei Kilogramm und werden etwa 30 cm groß. Ihr Lebensraum ist der amerikanische Kontinent. Meist in der Dämmerung und Nacht suchen sie auf dem Waldboden, zwischen Laub und auch in der Erde nach Nahrung. Insbesondere Insekten, aber auch Pflanzen, stehen auf ihrem Speiseplan. Die langen Beine helfen den Tieren dabei, sich zwischen herabgefallenem Laub zu bewegen. Bei Gefahr rollen sie sich als Kugel zusammen – ein Schutzmechanismus, den nur das Kugelgürteltier, nicht aber andere Gürteltiere, hat. Die kleinen, dreieckigen Knochenplatten auf dem Rücken, dem Kopf und auch am Schwanz, schützen das Kugelgürtel vor Fressfeinden. Nur der Jaguar schafft es, den Panzer zu knacken. Trotz des eingebauten Panzers ist das Südliche Kugelgürteltiere eine bedrohte Tierart und wird auf der sogenannten „Roten Liste“ geführt. Die gezielte Jagd und insbesondere der Lebensraumverlust durch Brandrohdung und Plantagenwirtschaft setzen den Tieren zu. Weltweit gibt es rund 20 verschiedene Gürteltier-Arten.

Tiergarten Chemnitz 30.08.2024
Himmelblauer Nachwuchs Tierpark Chemnitz: Zuchterfolg bei seltener Reptilienart
Im Chemnitzer Tierpark hat es bei den Himmelblauen Zwergtaggeckos erstmals Nachwuchs gegeben. In einem Terrarium im Foyer des Tropenhauses können nun zwei Jungtiere dieser relativ kleinen Gecko-Art – sie werden nur ca. fünf bis acht Zentimeter groß – entdeckt werden. Die Art wird erst seit Anfang März dieses Jahres im Tierpark gehalten. Die Geschlechter lassen sich gut an ihrer Färbung unterscheiden. Die Männchen weisen eine strahlend türkisblaue Rückenfärbung auf, worauf sich auch der deutsche Trivialname bezieht. Die Weibchen dagegen sind grünlich bis bronzefarben gefärbt. Geschlechtsreif sind die Tiere mit ca. zehn Monaten. Vier bis fünf Wochen nach der Paarung, die bis zu einer Stunde dauern kann, „klebt“ das Weibchen zwei Eier in die Spalten von Baumrinden oder an Blätter. Aus den Eiern schlüpfen nach 60 bis 70 Tagen zwei bis zweieinhalb Zentimeter große Jungtiere. Wie bei vielen Reptilien üblich, betreibt auch der Himmelblaue Zwergtaggecko keine Brutpflege. Der Himmelblaue Zwergtaggecko ist vom Aussterben bedroht. Die Art kommt einzig im Naturreservat Kimboza Forest Reserve im Nordosten von Tansania vor. Dort leben die Tiere ausschließlich an und auf Schraubenbäumen der Gattung Pandanus. Mit der Haltung dieser Tierart beteiligt sich der Tierpark Chemnitz aktiv an der diesjährigen Kampagne „Zootier des Jahres“, die 2016 von der Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz (ZGAP) in Leben gerufen wurde. Diese Kampagne setzt sich für stark gefährdete Tierarten ein, die wenig bekannt sind und deren Bedrohung bisher nicht oder kaum im Fokus der Öffentlichkeit steht. Der Tierpark hat sich bewusst für eine der Fokusarten der Kampagne entschieden. Nicht nur, weil es sich um eine vom Aussterben bedrohte Tierart handelt, sondern auch, weil ein „Himmelblauer“ gut zu Chemnitz passt. Zudem möchte man mit dem erfolgreichen und koordinierten Nachzüchten von solch bedrohten Tierarten einen wichtigen Beitrag zu deren Erhalt leisten, dies stellt eine wichtige Kernaufgabe zoologischer Einrichtungen dar.

Tiergarten Worms 30.08.2024
Aktionstag „Tag des Feuersalamanders“ am 3. September 2024 im Tiergarten Worms
Am 3. September 2024 wird deutschlandweit zum zweiten Mal der „Tag des Feuersalamanders“ gefeiert, und auch der Freundeskreis Tiergarten Worms e.V. ist im Wormser Tiergarten mit einem informativen Angebot wieder mit dabei! An diesem Tag bietet sich die Gelegenheit, die faszinierende Welt des Feuersalamanders (Salamandra salamandra), Deutschlands größtem Schwanzlurch, kennenzulernen und zu erfahren, wie der Tiergarten Worms sich aktiv für den Schutz dieser bedrohten Art engagiert. Der Informations- und Aktionsstand im Tiergarten befindet sich direkt zwischen der Erdhöhle und der Uhu-Voliere, wo gerade ein neues Biotop entsteht. Die Fertigstellung des vom Freundeskreis Tiergarten Worms e.V. finanzierten Biotops ist für Mitte September 2024 geplant und wird einen wichtigen Lebensraum für den Feuersalamander und den Kammmolch bieten. Beide Arten sind stark vom Pilz Batrachochytrium salamandrivorans (Bsal) bedroht – einem Erreger, der als „Salamanderfresser“ oder „Salamanderpest“ bekannt ist und rasch tödlich verläuft. Der Tiergarten leistet durch dieses Biotop einen wertvollen Beitrag zum Artenschutz sowie zur Erforschung und Bekämpfung der Bedrohung durch Bsal. Der Stand lädt mit einer Vielzahl an Informationen über die Biologie, den Lebensraum und die Schutzbemühungen für den Feuersalamander zum Teilnehmen ein. Besonders die kleinen Besucher können ihrer Kreativität freien Lauf lassen und an Malaktionen teilnehmen, bei denen sie ihre eigenen Feuersalamander-Kunstwerke gestalten können. Die Kombination aus Wissen und Spaß macht den Aktionstag zu einem besonderen Erlebnis für die ganze Familie! Im neu entstehenden Biotop für Amphibien leben Feuersalamander, die im Tiergarten nicht nur gehegt und gepflegt werden, sondern auch als Botschafter für ihre Art dienen. Die Tierpfleger informieren über die Schutzbemühungen und zeigen auf, wie jeder Einzelne von uns helfen kann, den Feuersalamander zu retten. Der Tiergarten Worms arbeitet dabei eng mit Wissenschaftlern und Naturschutzorganisationen zusammen, um neue Wege im Kampf gegen den Bsal-Pilz zu finden und die Tiere bestmöglich zu schützen. Gemeinsam stark für den Feuersalamander! Der Tiergarten Worms freut sich auf Ihren Besuch am 3. September 20204 in der Zeit von 11:00 bis 15:00 Uhr beim zweiten „Tag des Feuersalamanders“!

Zoo Frankfurt 30.08.2024
Erlebnis Zoo – Abenteuer Naturschutz – Live Talks und Vorträge im Zoo, Dienstag, 3. September 2024, 18 Uhr, Ort: Exotarium, Obergeschoss, Zugang über Zooeingang Rhönstraße
Archen für den Feuersalamander – agieren statt reagieren bevor es eventuell zu spät ist Dr. Johannes Penner, Kuratorium Forschung & Zoologie Citizen Conservation – Feuersalamander gehören zu den bekanntesten und beliebtesten heimischen Amphibien. Das schützt sie aber leider nicht vor der Bedrohung durch Verlust oder Veränderung ihrer Lebensräume. Seit ein paar Jahren ist auch noch eine neue Bedrohung bekannt: Der Salamanderfresserpilz Batrachochytrium salamandrivorans, kurz Bsal. Bsal kann in der Natur bisher nicht bekämpft werden. Feuersalamander-Populationen, die von dem Pilz befallen werden, verzeichnen dramatische Rückgänge und sterben teilweise aus. In menschlicher Obhut kann Bsal allerdings erfolgreich behandelt werden. Um die Vielfalt des Feuersalamanders zu retten und Backup-Populationen zu schaffen bevor der Pilz Schaden anrichten kann, arbeitet Citizen Conservation mit Institutionen wie Zoos – darunter auch der Frankfurter – und sachkundigen Privatpersonen zusammen. Wie das funktioniert erklärt Dr. Johannes Penner im Gespräch mit Marco Dinter, Naturschutzreferent des Frankfurter Zoos. Bitte beachten: Der Zugang zum Vortrag ist nicht barrierefrei. Das Obergeschoss des Exotariums ist nur über einige Treppenstufen erreichbar. Der Einlass zum Vortrag erfolgt über den Eingang Rhönstraße. Der Eintritt ist frei.

Tiergarten Kleve 30.08.2024
Alpaka im Tiergarten Kleve geboren
Jüngster Zoobewohner kam vor den Augen den TiergartenbesucherInnen zur Welt
Nach rund elf Monaten Tragzeit hat Alpakastute Maya am Mittwochvormittag, den 21. August 2024, ein Alpakafohlen vor den Augen der Tiergartengäste zur Welt gebracht. „Da es für Alpakastute Maya bereits der zweite Nachwuchs ist, zeigte sie sich recht entspannt und suchte sich als Geburtsort die Außenanlage der Games & More-Alpakaanlage aus, wo sie ihren jüngsten Nachwuchs zur Welt brachte“, berichtet Tiergartenleiter Martin Polotzek. „Zunächst guckten, wir bei Alpakas üblich, die langen Vorderbeine heraus, später der Kopf und dann am Ende der Rumpf und die Hinterbeine. Da unsere Alpakas sehr neugierig sind, sammelten sich sofort die Tanten und Vater Milan um das Geburtsgeschehen, um alles aufmerksam zu beobachten. Nach noch nicht Mals einer Stunde war die Geburt bereits abgeschlossen und das Alpakafohlen konnte sich, wie bei Alpakas üblich, selbst aus den Fruchthäuten befreien und bereits kurze Zeit später die ersten Stehversuche unternehmen.“ Alpakas gehören zur Familie der Kamele. Sie sind die domestizierte Form der Vikunjas und kommen ursprünglich aus den südamerikanischen Anden. Einst wurden sie aufgrund ihrer Wolle domestiziert, da Vicunja- und Alpakawolle zu den begehrtesten Geweben der Welt gehört. Heutzutage spielen sie in Mitteleuropa jedoch eher eine Rolle in der Hobbytierhaltung und gehören zu den beliebtesten Zootieren. „Wenige Stunden nach der Geburt erfolgte der erste medizinische Gesundheitscheck“, so Tierarzt und Tiergartenleiter Martin Polotzek. „Neben dem Abhören von Herz und Lungen gehörte auch die Desinfektion des Nabels und die Gabe von Vitamin E sowie Selen mit dazu, damit das Kleine einen bestmöglichen Start ins Leben hat. Und wir konnten in einem Zug auch die spannende Frage nach dem Geschlecht klären: Es ist ein Weibchen, was von nun an nicht nur Mutter Maya, Vater Milan und das Tiergartenteam verzückt, sondern sicherlich auch unsere BesucherInnen in seinen Bann ziehen wird.“

Tierpark + Fossilium Bochum 29.08.2024
Am 3. September 2024 ist der zweite „Ehrentag des Feuersalamanders“
Tierpark + Fossilium Bochum engagiert sich für dieses bedrohte Tier Deutschlandweit wird am 3. September 2024 zum zweiten Mal der Ehrentag des Feuersalamanders begangen. Wie viele heimische Amphibien benötigt auch der Feuersalamander (Salamandra salamandra), Deutschlands größter Schwanzlurch, Hilfe! Obwohl der Feuersalamander das größte Verbreitungsgebiet der europäischen Landsalamander bewohnt, bekannt ist wie ein „bunter Hund“ und mit einer beeindruckenden Größe von bis 20 Zentimeter Länge aufwarten kann, geht es ihm an den Kragen. Bedroht wird der lackschwarze Lurch durch den gefürchteten sogenannten „Salamanderfresser“ oder die „Salamanderpest“. Dabei handelt es sich um eine meist rasch tödlich verlaufende Pilzerkrankung, hervorgerufen durch eine relativ neue Art eines Töpfchenpilzes (Batrachochytrium salamandrivorans (Chytridiomycota)) kurz Bsal genannt, der speziell Schwanzlurche befällt. Genau am 3. September 2013 wurde der für Amphibien lebensgefährliche Pilz erstmals wissenschaftlich beschrieben. Daher wurde der 3. September im vergangenen Jahr vom Düsseldorfer Aquazoo Löbbecke Museum zum „Tag des Feuersalamanders“ ernannt – um die Bevölkerung auf die existenzielle Bedrohung dieser Amphibienart aufmerksam zu machen, über die Risiken aufzuklären und somit der Gefahr etwas Positives entgegenzusetzen. Auch der Tierpark + Fossilium Bochum, als Regionalzentrum für Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE), unterstützt – wie im letzten Jahr – die bundesweite Aktion und engagiert sich für den Feuersalamander. Am Freitag, 06.09.2024 in der Zeit von 15-17 Uhr informieren Mitarbeitende der Else-Baltz-Zooschule zum Thema, auch Kinder können im Rahmen von spielerischen Mitmachaktionen einiges über den wohl bekanntesten, heimischen Schwanzlurch erfahren. Im vergangenen Jahr beteiligten sich über 30 Zoos, Institutionen, Verbände und Vereine an dem Aktionstag – dies sogar über die Grenzen Deutschlands hinaus. Die Angebote für die Gäste der jeweiligen Einrichtungen waren sehr vielfältig: Es wurde gebastelt, gemalt, es gab Exkursionen, spezielle Führungen, Vorträge, zahlreiche Aktionen und Informationen rund um die Biologie und den Schutz der Feuersalamander. Im April dieses Jahres wurde sogar Feuersalamander.NET gegründet. Ein Netzwerk zum Schutz des schwarz-gelben Sympathieträgers, bestehend aus Fachleuten aus Forschung und Wissenschaft sowie Zoo- und Privathaltern von Feuersalamandern. Auf Initiative von Citizen Conservation, einer gemeinnützigen GmbH, die im Kampf gegen das Artensterben die Expertise von Zoologischen Gärten und engagierten Privatleuten vereint, wurde zudem ein Erhaltungszuchtprogramm ins Leben gerufen. Der Startschuss ist gefallen, um gemeinsam den Feuersalamander zu retten und im Zuge unterschiedlichster Aktionen regelmäßig über sämtliche Bemühungen zum Schutz des Lurches zu informieren.

Zoo Heidelberg 29.08.2024
Lang ersehnter Löwennachwuchs in Heidelberg!
Junger Löwe im Zoo Heidelberg geboren Große Freude im Zoo Heidelberg: Bei den seltenen Berberlöwen gibt es Nachwuchs! Am Sonntag, 25. August 2024 brachte Löwin Binta zwei Jungtiere zur Welt. Eines lag leblos neben der Löwin. Das überlebende Junge stellt einen wichtigen Beitrag für den Erhalt der bedrohten Unterart dar, die in der Wildbahn bereits seit rund 100 Jahren ausgestorben ist. Besucher müssen sich jedoch noch etwas gedulden, bis sie den Nachwuchs sehen können. Das Raubtierhaus bleibt noch einige Tage geschlossen. Mutter und Welpe sollen ihre Bindung ungestört aufbauen können. Es herrscht Ruhe im Raubtierhaus. In die Stille dringt ab und an ein leises Schmatzen. Das Jungtier drückt sich eng an seine Mutter, saugt und lässt sich säubern. Berberlöwin Binta (16) hatte sich vergangene Woche immer häufiger zurückgezogen und nach einem geschützten Ort gesucht. Das Tierpflegeteam und die Zoo Handwerker hatten eine gemütliche Wurfbox eingerichtet. Doch als die Tierpfleger am Montag früh das Raubtierhaus betraten, hatte sich die Löwin für einen anderen Platz entschieden und im geschützten Bereich der Innenanlage zwei Jungtiere zur Welt gebracht. Eines von ihnen war leider tot. „Wir konnten anfangs die Anzahl nicht klar erkennen, wir hörten nur das leise Saugen und sahen, dass Binta zwar erschöpft war, aber sich gut um das Junge kümmert“, berichtet Revierleiterin Bianca Weißbarth. „Wir schauen regelmäßig vorbei, ob alles in Ordnung ist. Binta macht das super!“ Dr. Klaus Wünnemann, Direktor des Zoo Heidelberg, ergänzt: „Wir lassen Binta und ihrem Nachwuchs möglichst viel Ruhe und haben das Raubtierhaus für Besucher geschlossen. Erst in einigen Tagen, wenn sich die Bindung zwischen Mutter und Jungtier gefestigt hat, öffnen wir das Haus – zunächst voraussichtlich nur zeitweise – wieder für Besucher.“ Das Geschlecht des Jungtiers ist noch unbekannt. Die Erstuntersuchung durch die Zoo[1]Tierärztin ist erst in einigen Wochen geplant. Der Junglöwe leistet einen wichtigen Beitrag zum Artenschutz, denn Berberlöwen sind äußerst selten. In ihrer Heimat Nordafrika sind sie bereits seit Mitte des 20. Jahrhunderts in der Natur ausgestorben. Nur geschützt in Zoos hat die Unterart bis heute überlebt. Entsprechend groß ist die Freude im Zoo Heidelberg, wenn auch Presseinformation 29.08.2024 – Seite 2/2 Bei Verwendung bitte Info/Beleg/PDF an folgende Adresse: Tiergarten Heidelberg gGmbH – Tiergartenstr. 3 – 69120 Heidelberg – www.zoo-heidelberg.de Pressekontakt: Isabelle Grunwald marketing@zoo-heidelberg.de, Tel.: 06221 58 450-35 noch etwas zurückhaltend. „Die ersten Tage sind für Welpen durchaus kritisch. Doch wir sind optimistisch, dass Binta die Aufzucht gut meistern wird“, sagt Dr. Wünnemann. Binta ist eine erfahrene Löwenmutter. 2011 und 2014 hatte sie mit Chalid im Zoo Hannover bereits insgesamt fünf Jungtiere aufgezogen. Für den Zoo Heidelberg ist es der erste Löwennachwuchs seit 28 Jahren. Nach dem Tod der alten Löwen entschied sich der Zoo 2016 dafür, sich auch mit seinen Löwen aktiv im Ex-situ-Artenschutz zu engagieren – der Zucht und Bewahrung der Tiere außerhalb ihres ursprünglichen Lebensraumes. Seitdem leben Binta und Chalid in Heidelberg. „Wir haben unsere Löwenanlage 2019 nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen so konzipiert und gebaut, dass sie für eine Löwenfamilie viel Platz und zahlreiche Kletter- und Ruhemöglichkeiten bietet“, erklärt Dr. Wünnemann. „Wir sind gespannt, wann die kleine Familie den ersten gemeinsamen Ausflug auf die Außenanlage unternimmt. Binta entscheidet selbst, wann sie diese mit ihrem Jungen nutzen will. Die Verbindung zur Außenanlage bleibt immer geöffnet. Es kann sein, dass sie mit ihrem Jungen in den nächsten Wochen dort zu sehen ist“, sagt Bianca Weißbarth.

Tiergarten Nürnberg 28.08.2024
Vortragsreihe im Tiergarten startet wieder: von Wiesenbrütern, fernen Reisezielen und Tieren, die sich selbst heilen
Welche Folgen hat der Massentourismus für Naturparadiese wie die Galapagos-Inseln? Wie lässt sich Vogelschlag an Glasfassaden verhindern? Und was wissen Tiere über die medizinische Wirkung von Pflanzen? Auch im zweiten Halbjahr 2024 bietet der Tiergarten der Stadt Nürnberg regelmäßig Fachvorträge aus den Bereichen Artenschutz, Forschung, Umweltbildung und Tierhaltung an. Die Vorträge finden im Naturkundehaus des Tiergartens statt und sind kostenlos. Die Reihe beginnt mit dem Vortrag „Reisen in Tierparadiese – Segen oder Fluch?“ am Donnerstag, 12. September 2024, um 19.30 Uhr. Dr. Fritz Jantschke, Biologe, Journalist, Tierfilmer und Reiseleiter, war schon häufiger im Tiergarten zu Gast und berichtete von seinen Reisen in ferne Länder. Dieses Mal nimmt er den Tourismus selbst unter die Lupe. Hunderttausende besuchen jährlich die Serengeti, erkunden die Galapagos-Inseln oder unternehmen eine Reise in die Antarktis – Tendenz steigend. Dr. Jantschke, langjähriger Mitarbeiter des bekannten Zoologen Bernhard Grzimek, geht in seinem Vortrag auf die Auswirkungen dieses Besucheransturms ein. Anhand der Nationalparks in Tansania beleuchtet er die Probleme, die durch Massentourismus entstehen können, zeigt aber auch die Vorteile für das Land und den Naturschutz in Ostafrika. Auch Berggorilla-Touren in Uganda, Tigerreservate in Indien und viele weitere touristische Ziele werden Thema seines reich bebilderten Vortrags sein. Bis Mitte Dezember folgen acht weitere Vorträge. Zu Gast sind Referentinnen und Referenten aus anderen Zoos, des Landesbunds für Vogel- und Naturschutz in Bayern e.V. (LBV), der LudwigMaximilians-Universität München (LMU) und des Tiergartens Nürnberg. Das gesamte Programm im Überblick  Donnerstag, 12. September, 19.30 Uhr: „Reisen in Tierparadiese – Segen oder Fluch?“; Dr. Fritz Jantschke, Biologe, Journalist, Tierfilmer, Reiseleiter  Donnerstag, 19. September, 19.30 Uhr: „60 Jahre Kleiner Adler im Tiergarten Nürnberg“; Lothar Sölla, Technischer Leiter Kleinbahn Mittwoch, 02. Oktober, 19.30 Uhr: „Vogelschlag an Glasfassaden Ursachen und praktische Lösungen“; Dr. Peter Stimmler, Projektmanager LBV Hilpoltstein Donnerstag, 10. Oktober, 19.30 Uhr: „Die Evolution der Sprache“; Prof. Dr. Wolfgang Enard, LMU München Donnerstag, 24. Oktober, 19:30 Uhr: „Zoo Frankfurt – Die Wiege der europäischen Zoopädagogik“; Martina Weiser, Leitende Zoopädagogin Zoo Frankfurt Mittwoch, 30. Oktober, 19.30 Uhr: „Haben Wiesenbrüter bei uns noch eine Zukunft?“; Dipl.-Biol. Dietmar Herold, Projektleiter des Naturschutzprojekts „chance.natur Lebensraum Mittelfränkisches Altmühltal“ Donnerstag, 14. November, 19.30 Uhr: „Der Tiergarten Straubing im Fokus – Wandel und Entwicklungen in der Zoolandschaft“, Dr. Michel Delling, Biologe und Leitender Direktor Tiergarten Straubing Mittwoch, 27. November, 19.30 Uhr: „Der Knoblauchsländer Kiebitz als Vogel des Jahres“, Lisa Schenk, Artenschutzreferat LBV Hilpoltstein Donnerstag, 12. Dezember, 19.30 Uhr: „Selbstheilung im Tierreich – Was Tiere über die medizinische Wirkung von Pflanzen wissen und wie sie diese gezielt einsetzen“; Dr. Ralph Simon, Forschungskurator im Tiergarten Nürnberg und assoziierter Wissenschaftler Friedrich-Alexander-Universität ErlangenNürnberg Der Tiergarten bietet mit der Vortragsreihe im Naturkundehaus einen Lernort, der die Vielfalt der Natur erlebbar macht. Mehrmals im Monat teilen Expertinnen und Experten ihr Wissen über Tierarten, erklären Zusammenhänge im Arten- und Klimaschutz und geben Einblicke in aktuelle Forschungsprojekte oder die tägliche Arbeit im Tiergarten. Am Ende nehmen sich die Referierenden Zeit für Fragen und Diskussionen. Die Vortragsreihe ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Zoo Frankfurt am Main 28.08.2024
Woche des Feuersalamanders – Führungen und Aktionstag
Feuersalamander mögen es feucht und klamm. Die überwiegend nachtaktiven Tiere sind zwar auffällig schwarz-gelb gezeichnet, leben aber ganz heimlich in Laub- und Mischwaldgebieten mit naturnahen Bachläufen – nur selten bekommt man sie zu Gesicht. In der Woche des Feuersalamanders findet täglich um 16 Uhr eine Führung zu den Tieren statt, die im Zoo „hinter den Kulissen“ gehalten werden. Hier kann man auch erfahren, was es mit dem Salamanderfresserpilz Bsal auf sich hat und wie sich Experten auch in Hessen auf den Ernstfall vorbereiten, wenn es gilt, die Art vor dem Aussterben zu bewahren. Führung zu den Feuersalamandern mit vielen Hintergrundinformationen Montag, 2.09., bis Sonntag, 8.09.2024 Täglich 16 Uhr

Zoo Gelsenkirchen 28.08.2024
ZOOM Erlebniswelt Gelsenkirchen erhält Gold als familienfreundlicher Zoo
Bereits zum siebten Mal in Folge freut sich die ZOOM Erlebniswelt Gelsenkirchen über die Gold-Auszeichnung als familienfreundliches Unternehmen. Nach einer Umfrage des unabhängigen Analyseunternehmens „ServiceValue“ geht die ZOOM Erlebniswelt damit in hohem Maße auf die Bedürfnisse von Familien mit Kind ein. 663 Unternehmen aus 64 Branchen standen hinsichtlich ihrer Familienfreundlichkeit auf dem Prüfstand. Die bundesweite Umfrage und Auswertung wurde in Kooperation mit der Goethe-Universität Frankfurt am Main durchgeführt. 2018 wurde die ZOOM Erlebniswelt erstmals in die Untersuchung aufgenommen und gewann seitdem jedes Jahr das Prädikat Gold. Die Studie ermittelt die Familienfreundlichkeit in der Kundenorientierung von Unternehmen in Deutschland. Befragt werden Haushalte, in denen eines oder mehrere Kinder leben. Kriterien sind beispielsweise, ob die Mitarbeiter des Unternehmens familien- und kinderfreundlich sind, welche Zusatzleistungen für Familien angeboten werden und ob das Preis-Leistungs-Verhältnis als angemessen empfunden wird. In der Branche Zoo, in der in diesem Jahr 20 Tiergärten aufgeführt sind, erhalten insgesamt vier zoologische Einrichtungen das Prädikat Gold: Der Zoo Leipzig liegt mit wenigen Punkten vor der ZOOM Erlebniswelt Gelsenkirchen. Ebenfalls mit dem Prädikat Gold ausgezeichnet wurden der Tierpark Hagenbeck in Hamburg auf Platz drei sowie der Zoologische Garten Berlin auf Platz vier im Ranking.

Tiergarten Nürnberg 27.08.2024
Luchs aus dem Tiergarten im Thüringer Wald ausgewildert
Ein Nürnberger Luchs streift seit heute, Dienstag, 27. August 2024, durch den Thüringer Wald. Im Zuge des Artenschutzprojekts „Luchs Thüringen – Europas Luchse vernetzen“ sind heute zwei Luchse ausgewildert worden, einer davon kam letztes Jahr im Tiergarten der Stadt Nürnberg zur Welt. Damit ist er in diesem Jahr bereits der zweite Luchs aus dem Tiergarten, der ausgewildert wurde. Der junge Nürnberger Luchs hat vor der Auswilderung den Namen Kilian bekommen. Gemeinsam mit Weibchen Vreni aus dem Schweizer Tierpark Langenberg, die ebenfalls heute ausgewildert wurde, folgt er nun zwei Luchsen, die bereits seit Mai 2024 in dieser Region leben. Im südlichen Thüringer Wald wurde zudem kürzlich eine Luchsin mit Jungtieren von einer Wildkamera aufgenommen. Thüringens Umweltminister Bernhard Stengele sagt: „Ich bin froh über jeden Fortschritt dieses wegweisenden europäischen Projekts – sowohl über die weitere Auswilderung als auch über den ersten Luchsnachwuchs im Thüringer Wald. Unserem gemeinsamen Ziel einer gut vernetzten Luchspopulation in Deutschland und Mitteleuropa kommen wir Schritt für Schritt näher mit einer stabilen Luchspopulation im Thüringer Wald.“ Luchsmännchen Kilian ist im Mai letzten Jahres im Tiergarten Nürnberg geboren. Mutter Desari hat ihn und seine beiden Geschwistern von Beginn an gut versorgt. Nach etwa einem Jahr waren die drei Luchsmännchen, auch Kuder genannt, dann bereit für den Umzug. Ein Jungtier ging an den Zoo Veszprém nach Ungarn, ein weiteres zog in den Nationalpark Harz und wurde vor kurzem im Westerzgebirge ausgewildert. Der jetzt ausgewilderte Kuder Kilian kam im April in Hütscheroda an. Dort bezog er gemeinsam mit Luchsin Vreni zunächst ein eigens für die Auswilderung von Luchsen errichtetes sogenanntes Koordinationsgehege. Beitrag zum Arterhalt und zur Wiederansiedlung Jörg Beckmann, Biologischer Leiter und stellvertretender Direktor des Tiergartens, war bei der heutigen Auswilderungsaktion vor Ort. „Der Moment, in dem ein Tier nach monate-, manchmal jahrelanger Vorbereitung ausgewildert wird, gehört zu den absoluten Höhepunkten unserer Artenschutzarbeit. Dass wir nach mehr als 30 Jahren letztes Jahr wieder Luchsjungtiere hatten, ist ein großer Erfolg für den Tiergarten. Und Seite 2 von 3 dass wir mit dem Nachwuchs nun einen Beitrag zum Erhalt der größten Katzenart Europas und zu ihrer Wiederansiedlung in der Natur leisten können, freut uns umso mehr. Denn Artenschutz ist eine der wichtigsten Aufgaben moderner Zoos. Diese Auswilderung zeigt, welche wichtige Rolle hier Zoos und Wildparks spielen, denn beide Luchse wurden in Gehegen extra für die Auswilderung gezüchtet“. Naturnahes Gehege bietet ideale Voraussetzungen für Auswilderung Kilians Eltern, Desari und Yuri, stammen aus dem EAZA Ex-situ Programm (EEP) für Karpatenluchse (Lynx lynx carpathicus). Sie wurden vor der Zucht genetisch auf ihren Unterartenstatus getestet, damit nur geeignete Luchse ausgewildert werden. Ihr Nachwuchs wuchs in Nürnberg in einem großen naturnahen Gehege auf, das mit finanzieller Unterstützung des Vereins der Tiergartenfreunde Nürnberg e. V., mehrerer Tierpaten und durch eine Spende der Nürnberger HeinrichGröschel-Stiftung 2014 neu angelegt wurde. Die Anlage umfasst eine Fläche von rund 1.850 Quadratmetern, ist reich strukturiert und bewaldet. Damit bietet sie den Tieren viele Rückzugs- und Versteckmöglichkeiten. Während der Aufzucht bekamen die Luchse in Nürnberg Rehe als Futter, die natürliche Hauptbeute. So kommt es nicht zu einer Fehlprägung der Jungtiere auf andere Beutetiere und die Luchse sind möglichst gut auf das Leben in der Natur vorbereitet. Die Rehe stammten vom Forstbetrieb Nürnberg der Bayerischen Staatsforsten. Sie wurden im Rahmen der regulären, nachhaltigen Jagdausübung im Nürnberger Reichswald erlegt und dienten so als hochwertiges Futter. Mit GPS-Sendern ausgestattet Die beiden heute ausgewilderten Luchse wurden mit GPS-Halsbänder ausgestattet, um ihr Verhalten nach der Auswilderung zu überwachen. „Ein professionelles Monitoring ist bei Auswilderungsprojekten enorm wichtig. So lassen sich die ausgewilderten Tiere – auch ohne sie zu stören – überwachen und wertvolle Erkenntnisse gewinnen, die für zukünftige Auswilderungsprojekte wichtig sein können“, so Beckmann weiter. Im südlichen Thüringer Wald wurde kürzlich auch eine Luchsin mit Jungtieren von einer Wildkamera aufgenommen. Der unerwartete Luchsnachwuchs ist die erste nachgewiesene Luchs-Reproduktion im Thüringer Wald seit über 150 Jahren und eine freudige Überraschung für das gesamte Projektteam. Gemeinsam mit ihren ausgewilderten Artgenossen können die jungen Luchse einen Grundstein für ein langfristig stabiles Luchsvorkommen im Thüringer Wald legen Weitere Informationen zum Projekt „Luchs Thüringen – Europas Luchse Seite 3 von 3 vernetzen“ gibt es unter www.luchs-thueringen.de. Ausgestorben und wiederangesiedelt Wegen seiner weiten Verbreitung, die sich bis nach Nordostasien erstreckt, stuft die Weltnaturschutzunion (IUCN) den Eurasischen Luchs (Lynx lynx) aktuell als global „nicht gefährdet“ ein. Er gilt allerdings in weiten Teilen Europas als ausgestorben und konnte nur lokal wiederangesiedelt werden. In Deutschland und der Schweiz wird der Luchs deshalb auf der nationalen Roten Liste als „stark gefährdet“ beziehungsweise als „vom Aussterben bedroht“ aufgeführt. In Deutschland gab es Ende 2020 laut Bundesamt für Naturschutz wieder rund 190 wildlebende Eurasische Luchse. Das größte Vorkommen liegt im Harz und erstreckt sich bis Nordhessen. Die Population geht auf eine Auswilderung von 24 Luchsen aus Zoos und Wildparks Anfang der 2000er-Jahre zurück. Der Tiergarten engagiert sich auch über die Auswilderungsprojekte hinaus für den Erhalt und Schutz des Karpatenluchses. Er ist Mitglied im beratenden Gremium des EEP, dem sogenannten Species Committee, und Mitglied bei „Linking Lynx“: Das internationale Netzwerk beschäftigt sich mit der Erhaltung, dem Monitoring und dem Management des Karpatenluchses. Ziel ist es, Vorkommen zu stützen, zu gründen und miteinander zu verbinden. Weitere Informationen zu „Linking Lynx“ gibt es unter https://www.linking-lynx.org/de. Gute Kletterer mit Pinselohren Der Luchs ist die größte Katze Europas und zählt mit dem Wolf und dem Bären zu den drei großen, landlebenden Beutegreifern der mitteleuropäischen Tierwelt. Luchse leben hauptsächlich in Wäldern und sind dämmerungs- und nachtaktiv. Charakteristisch sind die Haarpinsel an den spitzen Ohren und der kurze Schwanz. Luchse gelten als gute Kletterer.

Opel Zoo Kronberg 27.08.2024
Erneute Erstnachzucht im Opel-Zoo
Sieben Küken bei den Rotschnabelenten In der Madagaskar-Voliere im Opel-Zoo gibt es erneut gefiederten Nachwuchs: nach den Witwenpfeifgänsen haben nun auch die Rotschnabelenten erstmals erfolgreich gebrütet. Sieben Küken sind dort Ende letzter Woche geschlüpft und wuseln dort nun unter den wachsamen Augen des Muttertiers am kleinen Teich herum. Die Witwenpfeifgänse und Rotschnabelenten teilen sich die Voliere mit den Kattas und Roten Varis. Die Rotschnabelenten kommen allerdings – anders als die Lemuren – nicht nur auf Madagaskar, sondern auch in Süd- und Ostafrika vor. Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus Wasserpflanzen, die sie im flachen Wasser gründelnd suchen. Aber auch auf Feldern gehen sie auf Nahrungssuche. Während sich bei den Witwenpfeifgänsen die Erpel um den Nachwuchs kümmern, sind bei den Rotschnabelenten an der Brut und Aufzucht des Nachwuchses nur die Weibchen beteiligt. Sie legen 5-12 Eier in ein gut verstecktes, ufernahes Nest; die Küken schlüpfen nach etwa 25 Tagen. Noch bis Ende September finden täglich um 14 und 16 Uhr Führungen in die Madagaskar-Voliere statt, bei den man die Küken, aber auch die Roten Varis und die Kattas aus nächster Nähe sehen kann. Sie müssen vorab online auf www.opel-zoo.de gebucht werden und sind kostenfrei, allerdings wird um eine Spende für Artenschutzprojekte des Opel-Zoo gebeten.

Zoo Krefeld 27.08.2024
Ältestes Faultier der Welt stirbt mit 54 Jahren im Krefelder Zoo – Der 22-fache Vater Jan stand sogar im Guiness-Buch der Rekorde
Das Zweifinger-Faultier Jan ist im Alter von 54 Jahren im Regenwaldhaus des Krefelder Zoos an Altersschwäche gestorben. Seinen Pflegerinnen und Pflegern fällt der Abschied von ihm sehr schwer, da sie ihn teilweise schon über 25 Jahre kennen und betreut haben. Jan lebte seit 38 Jahren im Zoo Krefeld, zuerst noch bei den Riesenschildkröten. 1998 siedelte er mit seinen Gefährtinnen Lulu und Lolita in das neu erbaute Regenwaldhaus um. Jan wurde 1969 in der Natur geboren und von dort in den Tierpark Hagenbeck gebracht. Er starb bereits in der vergangenen Woche. Bundesweite Bekanntheit erlangte Jan im Jahr 2021, als er in die Kategorie „Ältestes Faultier in Menschenhand“ ins Guinnessbuch der Rekorde aufgenommen wurde. Der Eintrag wurde mit einer Urkunde bestätigt, die bis zuletzt jährlich neu ausgestellt wurde. Wer jetzt die Nachfolge antreten wird, geht aus dem Zuchtbuch im Zoo Halle hervor. Dort wird über alle Zweifinger-Faultiere in Menschenhand Buch geführt. Den Spitznamen „Rekord-Faultier“ bekam er aber nicht nur aufgrund seines Alters, sondern auch wegen seiner hohen Anzahl von Nachkommen. Zusammen mit den beiden Weibchen Lolita und Trine wurde er im Zoo Krefeld 22-facher Vater. Aktuell lebt die 22-jährige Trine mit Jans letztem Nachwuchs im Regenwaldhaus. Das jüngste Faultier ist ein Männchen und kam im März 2024 zur Welt.

Wingster Waldzoo 27.08.2024
Waldzoo und Spielpark erneut für Kinderfreundlichkeit ausgezeichnet
Das Niedersächsische Wirtschaftsministerium zeichnet sowohl den Spielpark als auch den Wingster Waldzoo wiederholt als besonders kinder- und familienfreundlich aus. Beide Einrichtungen erhielten nach 2018 und 2021 nun zum dritten Mal die Zertifizierung „KinderFerienLand Niedersachsen“. In über 50 Kriterien der Kategorien Service, Sicherheit und Ausstattung wurden die Freizeiteinrichtungen auf Herz und Nieren geprüft und dürfen weiterhin mit dem KinderFerienLand Niedersachsen-Logo zeigen: Hier sind Kinder herzlich willkommen und gut aufgehoben! „Kinder sind bei uns immer willkommen, das ist ja klar. Die Rezertifizierung freut uns sehr, ist sie doch eine tolle Bestätigung für unsere konstante Arbeit der letzten Jahre“, freut sich Patrick Pawlowski, Bürgermeister der Gemeinde Wingst und Aufsichtsratsvorsitzender der Einrichtungen. Der Waldzoo entwickelt u.a. gerade die Zoopädagogik weiter. Bisher gibt es interaktive Zoo-Touren für Kindergeburtstage, Am Olymp 1 – 21789 Wingst Kontakt: Dr. Pierre Grothmann Zoodirektor Tel. 04778-811 152 grothmann@wingster-waldzoo.de www.wingster-waldzoo.de Kitas und Schulen. Demnächst soll es auch Angebote für Menschen mit Handicaps geben. Ebenso wird die Beschilderung der Tiere entsprechend des neuen Wald-Konzeptes komplett überarbeitet. Die Junior-Tierpfleger-Sets im Streichelzoo können frei genutzt werden und wurden schon vor der ersten Zertifizierung frisch angeboten. Im Spielpark sorgen neben zahlreichen Spielgeräten besonders die Klassiker wie Sommerrodelbahn und Baumseilpfad für besondere Kindererlebnisse. Die Sommerrodelbahn wird in diesem Herbst erneuert und erhält u.a. eine Zeitmessung. Bei den etwas größeren Kindern sorgt insbesondere auch die neue Nerf-Arena für besonders viel Spaß. Zum Hintergrund: In Zusammenarbeit mit den niedersächsischen Reiseregionen sowie der LandTouristik Niedersachsen e.V. bietet die TourismusMarketing Niedersachsen GmbH seit Oktober 2011 eine Zertifizierung für kinder- und familienfreundliche Unterkünfte, Gastronomiebetriebe, Freizeit- und Erlebnisanbieter sowie besonders familienfreundliche Orte und Inseln an. Für jede der vier Kategorien gibt es einen umfangreichen Kriterienkatalog. So machen Beherbergungsbetriebe Angaben zum Wohn-, Schlafund Spielbereich, bei gastronomischen Einrichtungen werden Details zum speziellen Speisenangebot für Kinder abgefragt. Freizeit- und Erlebniseinrichtungen geben Auskunft über den Spielbereich und die Orientierung vor Ort. In jedem Katalog sind außerdem Fragen zu Sicherheit, Service und den Sanitäreinrichtungen enthalten. Die Kriterien stellen einen Mindeststandard für einen gelungenen Familienurlaub dar. Alle Betriebe werden bei einer Vor-Ort-Besichtigung durch einen unabhängigen und geschulten Prüfer unter die Lupe genommen. Die Teilnahme an dieser Zertifizierung ist freiwillig und hat eine Gültigkeit von drei Jahren. Eine Übersicht über die Betriebe in den jeweiligen Kategorien gibt es unter kinderferienlandniedersachsen.de. Anlagen: Übergabe der Zertifikate mit Junior-Tierpfleger-Set im Streichelzoo: Bürgermeister Patrick Pawlowski, Michael Johnen (Touristiker der Samtgemeinde Land Hadeln), Marie von Borstel (Cuxland-Tourismus), Zoodirektor Dr. Pierre Grothmann, Spielparkleiterin Sandra Tiedemann (v.l.n.r., 2 Bilder, Fotograf: Michael Geyer, Wingster Waldzoo) Information zu den derzeitigen Öffnungszeiten und Eintrittspreisen: Der Waldzoo hat täglich von 10:00 Uhr – 18:00 Uhr geöffnet (letzter Einlass um 17:15 Uhr). Tageskarte Erwachsener € 10,-, Kind (3-17 Jahre) € 6,50 Alle weiteren Infos auf der Homepage: www.wingsterwaldzoo.de

Zoo Berlin 27.08.2024
Panda-Update aus dem Zoo Berlin
Kuscheln, Trinken, Kuscheln: Zwillinge haben die ersten fünf Tage gut überstanden Seit fünf Tagen schwebt der Zoo Berlin in einer Panda-Baby-Bubble. Tag und Nacht werden die Panda-Zwillinge von ihrer Mutter Meng Meng (11) und dem erfahrenen Panda-Team des Zoo Berlins und der Chengdu Panda Base liebevoll versorgt. Etwa stündlich wechseln sich die beide Jungtiere beim Trinken und Kuscheln mit ihrer Bärenmama ab. Dank der nahrhaften Muttermilch haben die beiden Jungtiere bereits wieder ihr Geburtsgewicht erreicht und bringen inzwischen sogar einige Gramm mehr auf die Waage: Das erstgeborene Jungtier wiegt aktuell 180 g, das zweitgeborene 145 g. Wie bei vielen Säugetieren üblich, verlieren auch die Jungtiere der Großen Pandas in den ersten Tagen nach der Geburt zunächst an Gewicht. Die Zunahme sorgt für vorsichtigen Optimismus bei allen Beteiligten, denn die ersten Tage sind entscheidend. „Im ersten Monat und insbesondere in den ersten 14 Tagen ist die Jungtiersterblichkeit am höchsten und liegt um etwa ein Viertel höher als in jeder anderen Altersstufe“, berichtet Biologe und Panda-Kurator Dr. Florian Sicks. „Panda-Jungtiere kommen ohne funktionierendes Immunsystem auf die Welt und sind daher in den ersten Tagen sehr anfällig. Sie können sich leicht verkühlen, da sie ihre Körpertemperatur noch nicht eigenständig aufrecht halten können. Die Muttermilch gibt ihnen wichtige erste Abwehrstoffe und sorgt dafür, dass die Jungtiere kräftiger werden.“ In den ersten 14 Tagen trinken die Kleinen etwa acht bis zwölf Mal am Tag. „Ohne Schutzmaßnahmen wäre der Große Panda mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits ausgestorben“, erklärt Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem. „Da es nur noch weniger als 2.000 Große Pandas im natürlichen Lebensraum gibt, zählt jedes Jungtier, das gesund heranwächst. Im natürlichen Lebensraum kann eine Panda-Mutter nur ein Jungtier aufziehen, bei einer Zwillingsgeburt, die in etwa 50% der Fälle auftritt, bedeutet das, dass eines der Jungtiere stirbt. Wir haben hier jedoch die Möglichkeit, dieses Jungtier zu retten.“ Zoo-Tierärztin Dr. Franziska Sutter, die außerdem ausgebildete Kinderkrankenschwester ist und über Erfahrung auf der Säuglingsstation verfügt, ergänzt: „Damit beide Jungtiere möglichst natürlich aufwachsen, also mit Muttermilch und mütterlicher Fürsorge, sind die Zwillinge im Wechsel bei Meng Meng. Das jeweils andere Jungtier ist in der Zwischenzeit im Inkubator und schläft. Wenn es wach wird und trinken möchte, kommt es zu Meng Meng. So kann gewährleistet werden, dass beide Jungtiere eine Verbindung zum Muttertier aufbauen und mit der so wichtigen Muttermilch versorgt werden.“ Noch immer sind die Panda-Zwillinge völlig hilflos und abhängig von Mama Meng Meng und ihren Pfleger*innen. Wie andere Großbären auch, kommen Große Pandas nahezu nackt, taub, blind und rosa auf die Welt. Die typische schwarz-weiße Pandazeichnung entwickelt sich erst später. Bis die beiden groß und kräftig genug sind, um ihre Umgebung zu erkunden, wird es also noch eine ganze Weile dauern. Bis dahin bleiben sie wie Meng Meng im rückwärtigen Bereich des Pandastalls und sind nicht für die Zoo-Gäste zu sehen. Panda-Papa Jiao Qing (14) ist jedoch weiterhin im Panda Garden zu sehen, denn männliche Große Pandas sind auch im natürlichen Lebensraum nicht in die Aufzucht der Jungtiere involviert. Hintergrund Großer Panda Der Große Panda ist ein einzigartiger Spezialist mit spezifischen Bedürfnissen. Dank intensiver Maßnahmen gegen Wilderei und zur Förderung von Schutzgebieten und Verbindungskorridoren haben sich die Bestände zwar etwas erholt, jedoch wird der Große Panda auf der „Roten Liste“ der Weltnaturschutzunion (IUCN) mit knapp 2.000 Individuen im natürlichen Lebensraum als „gefährdet “eingestuft. Die Fragmentierung des Lebensraumes durch Straßen, Schienen und landwirtschaftliche Nutzflächen ist ein großes Problem für den Einzelgänger. Im Zoo Berlin leben seit Sommer 2017 Deutschlands einzige Große Pandas. Am 31. August 2019 brachte Panda-Dame Meng Meng zwei Baby-Pandas zur Welt. Sie waren der erste Panda-Nachwuchs, der jemals in Deutschland geboren wurde. Pit und Paule verließen den Zoo Berlin im Dezember 2023 und leben seitdem in der Chengdu Panda Base in China. Am 22. August 2024 kamen um 13:03 und um 14:16 Uhr erneut Zwillinge im Zoo Berlin zur Welt.

Tierpark Görlitz 27.08.2024
Wippen mit Tibetbären – Görlitzer Tierpark baut neues Spielelement
Neu: 4er-Bärenwippe im Naturschutz-Tierpark Görlitz-Zgorzelec entstanden Bei Ursus thibetanus (Tibetbär) handelt es sich um die am meisten durch uns Menschen ausgenutzte und vom illegalen Wildtierhandel sowie vom Lebensraumverlust betroffene Bärenart. Tibetbären stehen in Teilen ihres Verbreitungsgebietes am Rande der Ausrottung. Im Görlitzer Tierpark entsteht eine Anlage für diese charismatischen Kragenbären. „Da Tibetbären nur selten in Zoologischen Gärten gehalten werden, möchten wir mit der zukünftigen Haltung dieser Art dazu beitragen, dass ihr Bestand in menschlicher Obhut gesichert wird und eine nachhaltige Erhaltungszucht aufgebaut werden kann.“ sagt Tierparkdirektor Dr. Sven Hammer. Um bereits Kinder für die imposanten Tibetbären und ihren Schutz zu begeistern sind im Zuge des Anlagenbaus auch Spielelemente geplant. Und schon jetzt können die ersten davon erobert werden, denn im Görlitzer Tierpark sind eine „Bärenwippe“ und ein Bären-Memory entstanden. Wippen bieten reichhaltige Sinneserfahrungen, bringen nicht nur Spaß, sondern schulen auch die Balance, Motorik und Koordination. „Das Besondere: Es handelt sich um eine 4er-Federwippe, die gleich mehreren Besuchern Platz bietet. Sie kann gemeinsam mit Familienmitgliedern, im Freundeskreis oder mit anderen Besuchern genutzt werden und bietet so ein Gemeinschaftserlebnis … und auf der Wippe ist sogar „Bärenkuscheln“ möglich,“ sagt Zoosprecherin Katja Halla schmunzelnd. Das bietet Gelegenheit für tolle Schnappschüsse. Die Bärenwippe konnte dank der Förderung der Max, Erika und Erna Ullrich-Stiftung realisiert werden. Der Tierpark freut sich über jede Unterstützung seines Herzensprojektes „Neubau Tibetbärenanlage“, zum Beispiel mit einer Spende unter dem Kennwort „Tibetbär“ (IBAN: DE07 8505 0100 0000 0122 03). Weitere Informationen und eine aktuelle „BÄRichterstattung“ zum Projektstand gibt es unter www.tierpark-goerlitz.de/Tibetbaer

Tierpark Hellabrunn München 27.08.2024
Morgens in Hellabrunn
Noch ist es still im Tierpark. In die morgendliche Ruhe mischen sich nach und nach immer mehr Tiergeräusche. Zum frühen Vogelgezwitscher der Isarauen gesellen sich so langsam auch das Geschnatter der Flamingos, die Gesänge von Affen oder das Gebrüll der Löwen. Aber auch das Klappern vieler Schlüsseln in den Futterküchen Hellabrunns und sowie das sonore Brummen von vielen Fahrrad-Reifen auf den Wegen gehören zum Geräuschrepertoire und lassen untrüglich erkennen: Der Arbeitstag der Hellabrunner Tierpflege beginnt. Manche Tiere schlafen noch, andere schauen sich neugierig nach den bekannten, morgendlichen Geräuschen und Gesichtern ihrer Pfleger um, sobald die Räder an den Anlagen vorbei rollen. Im Löwenhaus sind Schlüssel- und Türgeräusche das Zeichen für die beiden Brüder, mal nachzusehen, wer in der Futterküche agiert. Zwei Futterschüsseln mit etwa einem Kilo Fleisch pro Tier gehören zum ersten ‚Löwenfrühstück‘. Ziel ist ein kurzer Check der Tiere. Sind beide fit? Welchen Eindruck machen sie? Tierpfleger Quirin bewegt sich sicher durch die verschiedenen Sicherheitsschleusen mit zweifacher Schließung und lockt Max und Benny nah an die Trennwand des Löwenhauses. Es folgen die erste kleine Futtergabe je nach individuellem Futterplan und danach der Gehege-Check bei den Raubkatzen. Zu den nächsten Stationen geht’s natürlich mit dem Fahrrad – „Die Tier- und Anlagenchecks des jeweiligen Bereichs sind essentiell in der Arbeit der Tierpflege“, so Quirin Linseisen und ergänzt schmunzelnd: „Auch ein tierischer Tag hat 24 Stunden, in denen wir viele verschiedene Tierbeschäftigungs-Elemente, immer passend zur Tierart, vorbereiten. Ob es dann gleich interessant ist oder erst nachts genauer untersucht wird – das entscheiden natürlich die Tiere. Wir räumen es auf jeden Fall wieder auf und überlegen uns weitere tierische Übungen und Aktivitäten für unsere Bewohner“. Zur täglichen Arbeit gehört auch das medizinische Training – etwa mit den Sibirischen Tigern. Mit Sicherheitsbarriere zwischen Raubkatzen und Pflegern werden mit Jegor und Ahimsa verschiedene Untersuchungssituationen geübt. Maul- und Zahnkontrolle, Blutabnahme oder Impfungen, Wiegen oder auch die Kontrolle von Pfoten und Krallen. Trainiert wird mit Target und Belohnungen – ob trainiert wird und wie lange, entscheiden die Tiere. Egal ob Löwe, Manul oder Waschbär – jede Trainingssituation ist immer freiwillig. Pause. Durchatmen. Zeit für Kaffee und den Austausch mit den Kollegen. Vor der ersten großen Pause haben Quirin, sein Team und alle anderen Teams schon viel geschafft. Alle Anlagen werden vor der Tierparköffnung gesäubert und die Tiere gefüttert. Von seltenen Hinterlassenschaften bei den Faultieren, über die dampfenden Haufen der Elefanten oder den kugeligen Ausscheidungen der Netzgiraffen – Hygiene auf den Anlagen und rund um alle Beschäftigungselemente ist essenziell für die Gesundheit und steht ganz oben auf der morgendlichen Aufgabenliste aller Tierpflegenden. Genauso wie die frische Futterauswahl wie etwa die neuen Bambusäste für den Roten Panda. Weiter geht’s – wieder auf dem Rad. Die Humboldtpinguine bekommen ihren Fisch, verschiedene Tierpfleger-Talks und kommentierte Fütterungen werden für die Tierparkgäste durchgeführt, wichtige Aspekte im Tiermanagement und Einzelheiten zu kommenden Futterbestellungen besprochen. Ganz viel Organisation für viel Tierwohl und optimale Versorgung der tierischen Bewohner Hellabrunns. Und während so manches Tier im fortschreitenden Tierpark-Tag in Ruhe döst oder mit anderen Artgenossen interagiert, rollen die Fahrräder der Tierpflege weiter geschäftig durch den Tierpark. Immer im Blick die nächste Aufgabe und der nächste Tag. Der beginnt wieder in morgendlicher Stille und natürlich – auf dem Radl. Noch mehr Informationen zu Arbeitsalltag und Arbeit mit den großen und kleineren Raubtieren wie Löwen, Vielfraßen und Luchsen, stellt die „Mia san Tier“ Podcast-Folge 113 unter www.hellabrunn.de/podcast vor. Mehr Informationen über aktuelle Stellenangebote und Arbeitsmöglichkeiten in Hellabrunn gibt es auf unserem Karriere-Portal unter: www.hellabrunn.de/karriere

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