Zoopresseschau

Tiergarten Kleve 13.01.2024
Neuer Besucherrekord in 2023 – 139.489 BesucherInnen konnte der Tiergarten Kleve im vergangenen Jahr begrüßen- so viele wie noch nie!
Zum zweiten Mal in Folge konnte der Tiergarten einen neuen Besucherrekord aufstellen: Freute man sich 2022 über 129.929 Gäste, konnte dieses Rekordergebnis im vergangenen Jahr nochmal um rund 10.000 BesucherInnen gesteigert werden. „Die knapp 140.000 Gäste in 2023 sind ein großartiges Ergebnis für uns“, freut sich Tiergartenleiter Martin Polotzek. „Lagen die Besucherzahlen vor der Coronapandemie bei durchschnittlich rund 80.000 Gästen jährlich, können wir uns nun zum zweiten Mal in Folge über einen neuen Allzeitrekord bei unseren Besucherzahlen freuen. Dies ist eine tolle Bestätigung für unsere Arbeit und zeigt, dass wir mit unseren Veränderungen im Sinne des Masterplans Tiergarten Kleve 20+ auf dem richtigen Weg sind.“ So konnten sich die Gäste des Tiergartens 2023 auf zahlreiche Neuheiten wie das Reich der Roten Pandas, den Playmore Fantasy-Abenteuerspielplatz, die neue Affenanlage für Zwergseidenäffchen und Zweifarbtamarine, das Kükenhaus sowie die neue Baumstachler- und Stinktieranlage freuen. „Die zahlreichen Neuheiten sowie unsere immer stärker werdende Öffentlichkeitsarbeit sorgten dafür, dass wir trotz der schwierigen Wetterverhältnisse mit einem sehr nassen März, verregneten Sommerferien sowie dem Dauerregen im November und Dezember unsere Besucherzahlen doch noch steigern konnten“, so Polotzek. Insgesamt 139.489 Gäste plus 884 Hunde strömten im Jahr 2023 in den Zoo an der Tiergartenstraße, womit er seine Stellung als beliebteste Freizeiteinrichtung weiter ausbaut. „Mein besonderer Dank gilt unserem hochmotivierten Team von mittlerweile 33 MitarbeiterInnen, die jeden Tag alles dafür geben, den Tiergarten Kleve zum Tiergarten von morgen zu gestalten“, so Polotzek. „Außerdem möchte ich mich natürlich bei unseren zahlreichen BesucherInnen für Ihren anhaltenden Zuspruch bedanken. Auch allen Sponsoren und SpenderInnen, die unsere Arbeit finanziell unterstützen, bin ich zu Dank verpflichtet- ebenso wie der Stadt Kleve, die unsere Betriebskosten mit einem steigenden Beitrag unterstützt und eine finanzielle Unterstützung zur neuen Trampeltieranlage zugesichert hat.“ Doch auf dem Erfolg möchte sich der Tiergarten Kleve nicht ausruhen: Bereits im März soll die neue begehbare Präriehundanlage eröffnen. Mit Jungtieren bei Lisztaffen, Lama und Alpaka gibt es auch derzeit schon tierisch viel zu sehen. Und gleich mehrere neue Tierarten sollen im Laufe des Jahres Einzug in den Familienzoo am Niederrhein erhalten.

Alpenzoo Innsbruck-Tirol 12.01.2024
Jahresstart mit Nachwuchs am Bauernhof
Im Alpenzoo wurde das neue Jahr mit den ersten Geburten eingeläutet. Am 4. Jänner wurden zwei Lämmer von einem Alpinen Steinschaf geboren. Diese ursprüngliche Schafrasse war früher in Europa weit verbreitet. Vor allem ihre Genügsamkeit und Wetterhärte machten die Steinschafe zur idealen Rasse für eine alpine Beweidung. Im 20. Jahrhundert war das Alpine Steinschaf beinahe ausgestorben. Der Alpenzoo beteiligt sich an der Erhaltung der seltenen Nutztiere. Ähnlich gefährdet war das Pinzgauer Rind. Auch hier hilft der Alpenzoo bei der Erhaltungszucht: am 11. Jänner kam jetzt ein kleiner Stier auf die Welt. „Unser Bauernhof ist eines der großen Besucherhighlights im Alpenzoo. Deswegen freut es uns ganz besonders, hier das Jahr mit Nachwuchs zu starten. Die Jungtiere sind noch sehr klein und verstecken sich gerne, aber mit ein wenig Glück kann man sie dann doch mit ihren Eltern zusammen sehen“, freut sich Zoodirektor Dr. André Stadler. Die angehängten Dateien dürfen kostenfrei verwendet werden. Als Quelle ist der Alpenzoo zu nennen.Wir würden uns sehr über eine Berichterstattung freuen.

Tierpark Berlin 12.01.2024
Nachwuchs mit hypnotisierendem Augenaufschlag – Kleiner Bärenkuskus im Tierpark Berlin geboren
Zwei Jahre nach ihrem Umzug aus einem polnischen Zoo gibt es wieder Nachwuchs beim Bärenkuskus im Tierpark Berlin. Die Geburt des Jungtiers der nur auf der indonesischen Insel Sulawesi beheimateten Tierart ist eine kleine Sensation: Der Nachwuchs ist erst das zweite Jungtier dieser Art, das deutschlandweit überhaupt geboren wurde. Der kleine Bärenkuskus entwickelt sich prächtig und ist mit etwas Glück auch für die Besucher*innen im Regenwaldhaus zu sehen. Noch schüchtern und zurückhaltend lugen ein Augenpaar aus dem mütterlichen Beutel hervor. Bärenkuskus Weibchen Duza (9 Jahre) ist im ständigen Körperkontakt mit ihrem schätzungsweise etwa 5 Monate altem Jungtier. Bärenkuskuse sind in Zoologischen Gärten eine Seltenheit, im Tierpark erhofft man sich nun mehr über die Jungenaufzucht der seltenen Tiere zu erfahren. „Über den Bärenkuskus ist tatsächlich noch gar nicht so viel bekannt. Wir beobachten daher ganz genau wie sich die Tiere verhalten und dokumentieren, wie sich das Jungtier entwickelt und die Mutter sich um den Nachwuchs kümmert. Und wir drücken natürlich die Daumen, dass der Nachwuchs die ersten kritischen Wochen gut übersteht“ erklärt Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem. „Wir halten aber Abstand und überlassen die Versorgung des Nachwuchses gänzlich der Mutter. Wir können daher aktuell auch nicht sagen, welches Geschlecht das Jungtier hat und wie schwer oder groß es genau ist“, ergänzt er. Wie bei allen Beuteltieren kommt der Nachwuchs unterentwickelt zur Welt und wächst erst im mütterlichen Beutel zu einem vollentwickelten Bärenkuskus heran. Erst dann verlässt er den Beutel und erkundet seine Umgebung. Bei Störungen oder Gefahr zieht das Jungtier sich aber zunächst wieder in den mütterlichen Beutel zurück. Dieser neueste Zuwachs ist ein Zeichen der Hoffnung und ein Meilenstein in der Mission des Tierparks, bedrohte Arten zu schützen und erhalten. Tierärztin Anja Hantschmann ist seit 2023 innerhalb des Europäischen Erhaltungszuchtprogramm Koordinatorin für diese Tierart und freut sich über die Geburt des Nachwuchses daher ganz besonders: „Der Bärenkuskus ist in Indonesien ausschließlich auf der Insel Sulawesi und den vorgelagerten Inseln beheimatet. Dort ist er durch die Zerstörung der Wälder, aber auch durch illegale Jagd nach den Tieren bedroht. Auch wenn ihn das indonesische Recht schützt, sinkt die Anzahl dieser Tiere im natürlichen Lebensraum. Die Geburt dieses Jungtiers ist daher ein bedeutender Schritt, um das Fortbestehen dieser seltenen Art zu sichern.“ Mutter und Kind bleiben etwa 8 Monate zusammen, erst dann bewegt sich das Jungtier selbstständig. Bereits im Vorjahr haben Männchen Garett und Weibchen Duza im Tierpark Berlin Nachwuchs aufgezogen. Das damals auf den Namen Dolly getaufte Tier lebt mittlerweile von den Eltern entwöhnt ebenfalls im Tierpark Berlin. Der Bärenkuskus ernährt sich überwiegend von jungen Blättern und ist für seine gemütliche Fortbewegung bekannt, die auf die energiearme Ernährung zurückgeht – ähnlich wie andere blätterfressende Tiere wie Faultiere oder Koalas. Einen Großteil des Tages verbringt der seltene Beutelsäuger ruhend oder schlafend, in der restlichen Zeit betreibt er Fellpflege oder geht auf Nahrungssuche. Im Gegensatz zu anderen Kletterbeutlern ist der Bärenkuskus kein Einzelgänger, sondern lebt häufig in Paaren oder Gruppen von mehreren Tieren zusammen. Der Bärenkuskus kommt nur auf der indonesischen Insel Sulawesi und auf den vorgelagerten Inseln vor und ist dort endemisch. Als endemisch bezeichnet man Tier- und Pflanzenarten, die ausschließlich in einem bestimmten geografischen Gebiet vorkommen und nirgendwo anders auf der Welt zu finden sind. Solche Arten sind oft an die spezifischen Umweltbedingungen ihres Lebensraums angepasst. Das macht sie besonders anfällig für Veränderungen in ihrer Umwelt.

Allwetterzoo Münster 12.01.2024
Das war 2023 im Allwetterzoo – Besuchszahlen auf Rekordniveau
Was für ein Jahr. 2023 hat sich viel getan im Allwetterzoo Münster. Ein Jahr geprägt von Umbauten, Neubauten, Veranstaltungen, neuen Partnern, großartigen ehrenamtlichen Helfern und vielen tierisch schönen Geschichten. Große strukturelle Änderungen bestimmten das Jahr. Der Umbau des Bärenhauses sowie die Eröffnungen der Meranti-Halle und des Artenschutzcampus läuteten eine neue Ära ein. Die Profilschärfung zum Artenschutzzoo wurde so auch für den Besucher sichtbar umgesetzt. Neben den inhaltlichen Errungenschaften gab es auch viele tierische Veränderungen im Allwetterzoo. Den Start machten zwei Lippenbären aus Rheine, die seit April gemeinsam mit 5 Rothunden die Besucher am Eingang begrüßen. Anfang Juni sorgte eine Geburt nicht nur im Allwetterzoo für Aufregung. Auch in England wurde das Ereignis gefeiert. Orang-Utan Männchen Hutan kam am 05.06. zur Welt. Das Besondere: sein Vater, Ramon, kam erst im Sommer 2022 aus Blackpool nach Münster. Da er sich bis dahin noch nicht fortgepflanzt hatte, spielt er eine sehr große Rolle für den Arterhalt der Tiere. Hutans Geburt wurde besonders in England von Ramons Fangemeinde in den sozialen Medien gefeiert. Am 23.06. war es dann endlich so weit. Über drei Jahre harte Arbeit hatte das gesamte Team des Allwetterzoos in diesen Moment investiert: die Eröffnung der Meranti-Halle. Seit Juni können die Besucher Tapire, rote Varis, Brüllaffen, die verspielten Riesenotter und viele andere Tiere in Münsters Tropen besuchen. Im Juli zog ein neuer Löwenkater nach Münster und komplettiert seitdem das Rudel um die zwei Löwenschwestern. Obwohl er noch sehr jung ist, steht einer zukünftigen Zucht von Löwen somit nichts mehr im Weg. Nach den Herbstferien konnte ein weiteres Projekt erfolgreich abgeschlossen werden. Der neue Artenschutzcampus öffnete seine Türen. Seit Mitte Oktober sind dort Spinnen, Reptilien und Fische zu sehen, die eines gemeinsam haben: es gibt nur noch wenige Vertreter ihrer Art auf der Welt. Und noch etwas ist neu. In der Meranti-Halle, auf begehbaren Anlagen oder unterwegs im Zoo sind seit ein paar Monaten Zoo-Ranger anzutreffen. Das Ranger-Team aus über 30 Personen unterstützt die Zoo-Aufsicht ehrenamtlich. Dabei schaut es bei Mensch und Tier nach dem Rechten. Die Steigerung des Besucherservices und die vielen neuen Erlebnismöglichkeiten lassen sich auch an den Besuchszahlen des Zoos ablesen. Nach einem schwachen Anfangsquartal entwickelten sich die Zahlen bis in den Dezember hinein gut. Das Jahr konnte mit einem satten Plus von 15 % abgeschlossen werden. Insgesamt besuchten 691.919 Menschen den Allwetterzoo. Somit ist es das besucherstärkste Jahr seit 2015. Wichtig zu erwähnen: Im Allwetterzoo werden nur echte Zutritte gezählt, es gibt keine Hochrechnungen. Trotz der guten Zahlen bleiben die Herausforderungen im kommenden Jahr bestehen. Nebenkostensteigerungen und Tariferhöhungen sorgten in den letzten Jahren für einen rasanten Anstieg der Fixkosten. Als gemeinnütziges Unternehmen ist der Allwetterzoo abhängig von Spendeneinnahmen. Insbesondere das finanzielle Engagement der Rund 563 Pat*innen des Allwetterzoos trägt Großes dazu bei. Doch auch die kleinen Beiträge zählen. Jeder gezahlte Artenschutzeuro findet seinen Weg in ein Projekt des Zoos. Nur dank dieser Gelder kann der Allwetterzoo Münster seinen wichtigen Aufgaben im nationalen sowie internationalen Artenschutz gerecht werden. Von Großbaustellen bleiben die Besucher des Allwetterzoos 2024 verschont. Auf Großereignisse dürfen sie sich aber freuen. Der Allwetterzoo wird von Mai bis Juni seinen fünfzigsten Geburtstag feiern. Geplant sind Wochen voller Sonderaktionen und spannenden tierischen Erlebnissen. Der Veranstaltungsklassiker „Nachts im Zoo“ wird am 07.09. wieder mit einem bunten Programm locken. Ende September dürfen sich die Münsteraner auf ein besonderes Jahreshighlight am Aasee freuen. Der Mühlenhof, das LWL-Naturkundemuseum mit Planetarium, das Pferdemuseum und der Allwetterzoo machen gemeinsame Sache und werden ihre Gäste ein Wochenende lang in andere Welten entführen. Auch tierisch bleibt es spannend im Allwetterzoo. Die Meranti-Halle wird sich weiter zu einem kleinen tropischen Ökosystem entwickeln. Unterschiedliche Vogel- und Schildkrötenarten werden einziehen. Die Außenanlage für Ameisenbären und Tapire wird eröffnet und am Ausgang der Tropenhalle werden die Benett-Kängurus zurück auf eine, für Besucher begehbare, Anlage ziehen. Mit Glück wird es 2024 auch besonderen Nachwuchs geben. Geplant sind Nachzuchten bei den Geparden, Tigern, Löwen und Leoparden. Für den regelmäßigen Besucher gibt es also auch weiterhin immer etwas Neues zu entdecken.

Zoo Duisburg 12.01.2024
Zoo Duisburg übernimmt Patenschaft für Brillenpinguin ‚AP594‘
In Südafrika wird der Jungvogel derzeit auf die Auswilderung vorbereitet. Das Duisburger Zoo-Team startet einen Namenswettbewerb für den Pinguin. Zum Schutz der sympathischen Frackträger im ursprünglichen Lebensraum unterstützt der Zoo Duisburg die Arbeit seines Artenschutzpartners SANCCOB mit 3.000 Euro. Zusätzlich übernimmt der Zoo die Patenschaft für den Brillenpinguin AP594, für den das Zoo-Team nun einen Namen sucht. Vorschläge können per E-Mail oder in den Sozialen Medien des Zoos gemacht werden. Am 02. Oktober 2023 fanden Ranger den Brillenpinguin mit der Kennung AP594 am Strand von Big Bay nahe Kapstadt. Sein Zustand war besorgniserregend, der Jungvogel abgemagert und allein im Nest. Seitdem lebt AP594 mit dutzenden Artgenossen in einer Schutzstation der Southern African Foundation for the Conservation of Coastal Birds (SANCCOB) und ist mittlerweile nicht mehr in Lebensgefahr. „Durch die Übernahme der Patenschaft für AP594 sowie der Bereitstellung von weiteren Geldern aus unserem Artenschutzeuro helfen wir aktiv dabei, dass Pinguine rehabilitiert und im besten Fall wieder ausgewildert werden. Die Mitarbeitenden vor Ort widmen sich hingebungsvoll dem Erhalt der biologischen Vielfalt der Küstengebiete Südafrikas. Daher ist die Spende bei SANCCOB gut angelegt“, so Direktorin Astrid Stewin über das Artenschutzengagement des Zoo Duisburg. Mit der aktuellen Unterstützung in Höhe von 3.000 Euro wird das Team in Südafrika in der Lage sein, AP594 und weitere Pinguine zu rehabilitieren. Mit der Duisburger Unterstützung aus zweckgebundenen Artenschutzgeldern sind in der Vergangenheit in Südafrika auch die tierärztliche Versorgung im Seabird Hospital, Futtermittel, Medikamente und medizinische Ausstattungen getragen worden. Durch die Übernahme der Patenschaft für AP594 hat das Duisburger Zoo-Team die Möglichkeit, dem jungen Brillenpinguin einen Namen zu geben. „Hieran wollen wir alle Tierfreunde beteiligen“, so Stewin. Ab sofort und bis Ende Januar nimmt der Zoo Vorschläge per E-Mail oder in den Sozialen Medien entgegen. Den Namen wird das Zoo-Team dann aus allen Zuschriften auswählen. Die Organisation SANCCOB betreibt mit Unterstützung von zahlreichen Zoos sowie dem Welt-Zooverband (WAZA) in Südafrika zwei Rehabilitationszentren mit angeschlossener Krankenstation für verletzte Seevögel. Hier werden die aufgenommenen Tiere in Abhängigkeit ihrer Verletzung oder Erkrankung rund 4-16 Wochen lang gesund gepflegt. Einmal in der Woche verlassen rehabilitierte Vögel die Einrichtungen und werden zu ausgewählten Pinguinkolonien gebracht, um sie dort auszuwildern. Die Station in Kapstadt verfügt, neben Schulungsräumen, außerdem über eine gut ausgestattete Veterinärstation mit Operationssaal und Röntgengerät. Knochenbrüche und Infektionen der Atemwege können hier behandelt werden. Sie verfügt auch über einen Bereich für Vögel, die aufgrund ihrer Verletzungen nicht wieder ausgewildert werden können. Ein weiterer Schwerpunkt von SANCCOB liegt auf der Überwachung von etablierten Nistplätzen von Seevögeln. Verlassene Küken und Eier werden von den Rangern identifiziert und in die Rehabilitationszentren gebracht, damit sie keinen Raubtieren zum Opfer fallen. „Zoos und Aquarien auf der ganzen Welt beherbergen jeweils Hunderttausende, wenn nicht Millionen von Menschen, mit denen sie wichtige Informationen zum Naturschutz teilen, und stellen daher integrale Kommunikationsplattformen zur Sensibilisierung dar. Darüber hinaus erhält SANCCOB von Zoos und Aquarien Fördermittel, um einen Beitrag zu den Betriebskosten unserer Organisation zu leisten, die es uns ermöglichen, die wildlebende Population afrikanischer Pinguine und Seevögel zu stärken“, betonen die Verantwortlichen der Organisation. Seit SANCCOB verwaiste Eier ausbrütet und hilflose Jungvögel aufzieht, konnten tausende an den Küsten Südafrikas ausgewildert werden. Dass es sich hierbei um eine wirkungsvolle Schutzmaßnahme des Brillenpinguinbestandes handelt, zeigen auch Studien. Denn die Überlebensrate der handaufgezogenen Tiere ist ähnlich hoch wie bei solchen, die auf natürliche Weise von den Elternvögeln aufgezogen wurden.

Zoo Heidelberg 11.01.2024
4 Rüssel, 16 Beine, 86 Flügel… – großes Zählen im Zoo – Der Tiergarten macht tierische Inventur
Der 31. Dezember ist Stichtag für die jährliche Inventur und Prüfung der Tier-Bestände im Zoo. Bei manchen Tierarten fällt die Erfassung einfach, bei anderen Tierarten bleibt es spannend. Sind es mehr oder weniger Schnurfüßer als im letzten Jahr? Ist vielleicht ein geschlüpfter Webervogel von den Tierpflegern übersehen worden oder sind auch tatsächlich alle Schildkröten aus dem Winterschlaf wieder an die Erdoberfläche zurückgekehrt? Welche Tierarten sind neu in den Bestand gekommen und welche wurden abgegeben? Welche besonderen Geburten oder auch Todesfälle gab es im letzten Jahr? Das ganze Jahr über werden diese Informationen von den Kuratoren akribisch in einem wissenschaftlichen Computerprogramm festgehalten. „Eigentlich sollten die Daten am Ende des Jahres mit den tatsächlich in den Gehegen lebenden Tieren korrekt übereinstimmen, aber ein paar Überraschungen gibt es jedes Jahr,“ schmunzelt Sandra Reichler, Kuratorin für Säugetiere und Inventurverantwortliche im Zoo Heidelberg. „Da kann es schon mal passieren, dass das Geschlecht eines Tieres kurz nach der Geburt doch falsch bestimmt worden war oder dass im Küstenpanorama ein Jungvogel im hohen Gras versteckt und von den Pflegern unbemerkt aufgewachsen ist. Manchmal gibt es auch kleinere Eingabefehler von unserer Seite, die bei der Überprüfung am Ende des Jahres korrigiert werden.“ Zum Jahresende waren die Tierpfleger mehrere Tage beschäftigt, um alle Tiere zu erfassen, denn nicht jede Tierart ist dabei so kooperativ wie zum Beispiel die Elefanten. Sicher kann der ein oder andere Tierpfleger der alljährlichen Inventur entspannt entgegensehen, da er seine Schützlinge, handelt es sich beispielsweise um Schimpansen oder Löwen, problemlos zählen kann. Die flinken Mäuse jedoch wollen nicht stillhalten und entwischen keck in alle Richtungen und die Vögel fliegen natürlich auch alle durcheinander. Die jährliche Inventur ist auch ein guter Anlass, um das ein oder andere Tier zu wiegen oder zu vermessen. Um die Länge der beiden Tigerpythons zu ermitteln, sind mehrere Tierpfleger notwendig, die das kräftige Reptil halten. „Die Aktion muss gut geplant sein und kann nicht jede Woche durchgeführt werden“, erklärt Dr. Eric Diener, Kurator für Reptilien und Vögel. „So ist es immer wieder spannend zu sehen, um wieviele Zentimeter die Würgeschlangen gewachsen sind.“ Jetzt ist die aktuelle Größe der beiden bekannt: Der große weibliche Python misst mittlerweile 3,75 m, das kleinere Männchen 2,58 m. Im Vergleich zu den letzten dokumentierten Messergebnissen hat das Weibchen somit 5 cm zugelegt, während das kleinere Männchen sogar 13 cm aufgeholt hat. Inzwischen sind alle Bestandszählungen und Überprüfungen abgeschlossen und die endgültigen Zahlen der im Zoo Heidelberg lebenden Tiere stehen fest: Am 31. Dezember 2023 lebten im Zoo Heidelberg genau 2.157 Tier-Individuen in 151 verschiedenen Arten. Den größten Teil machten die Vögel und Säugetiere aus, aber die Reptilien, Amphibien und Fische holen langsam auf. Der urtümliche Löffelstör, die Jamaika-Anolis und der hochbedrohte Tafelberg-Baumsteiger sind neue Arten im Zoo, die kein Fell und keine Federn tragen und vorher sicher manchem Zoobesucher unbekannt waren. Insgesamt unterscheiden sich die Gesamtzahlen des Tierbestandes im Vergleich zum letzten Jahr nur gering, die größten Veränderungen gab es im Vogelbereich. Es sind einige beeindruckende neue Arten dazu gekommen wie Kahnschnabel, Gänsegeier oder Riesentukan. Bei anderen Arten wurde die Haltung aufgegeben, weil die Vergesellschaftung mit anderen Tieren im gleichen Gehege nicht mehr funktioniert hat, so sind beispielsweise Korsakfüchse oder Graumöwen nicht mehr im Tierbestand des Zoos gelistet. Die Veränderungen im Tierbestand boten im vergangenen Jahr Höhen und Tiefen. Schmerzlich traf das gesamte Zooteam und viele Freunde und Besucher des Zoo Heidelberg beispielsweise der Tod des charismatischen Mähnenrobbenbullen „Atos“. Glücklich konnte der Zoo deshalb über die Geburt von Mähnenrobben-Weibchen „Lola“ sein, die im Juli als letzte Tochter von Atos geboren wurde. Die Gruppe Sumatra-Tiger hat sich mit der sehr erfreulichen Geburt von zwei Jungtieren ebenfalls deutlich vergrößert und ein Ende Dezember geborener Blessbock hat es gerade noch so in die Inventurliste 2023 geschafft. Bedeutsame Geburten gab es unter anderem auch bei den Socorro-Tauben, Mitchelloris und Ägyptischen Landschildkröten. „Der Tiergarten kann insgesamt auf ein äußerst erfolgreiches Jahr in der Tierhaltung zurückblicken“ so Zoodirektor Dr. Klaus Wünnemann. „Wir hoffen, dass wir im Jahr 2024 so weitermachen können!“

Tierpark Nordhorn 11.01.2024
Plattdütsch im Tierpark Nordhorn Tante Sofie, Tante Louise und Onkel Geit zu Gast mit heiteren Geschichten
Plattdeutsch lebt – zumindest im Tierpark Nordhorn! Nach den großen Erfolgen vor der Coronapandemie, gibt es 2024 endlich wieder die beliebten Abende „up Platt“ im Familienzoo. Die Plattdeutsche Sprache gehört zum historischen Vechtedorf einfach dazu. Viele Grafschafter verstehen oder sprechen das Platt selber noch zu Hause. Für die Liebhaber der Mundart veranstaltet der Familienzoo am Freitag, den 16.02. und Freitag, den 23.02. die beliebten Plattdütschen Abende. „Tante Louise“, „Tante Sofie“ und „Onkel Geit“ von der Vechtehoffamilie möchten die plattdeutsche Sprache so lange es geht am Leben erhalten und haben daher wieder ein tolles Programm zusammengestellt. Sie schmücken sich zu diesem Zwecke festlich mit alten Trachten und geben heitere und auch besinnliche plattdeutsche Geschichten zum Besten. Im Anschluss an den äußerst unterhaltsamen Auftritt im Gasthaus „De MalleJan“ können die Teilnehmer beim „Moosetten“ selber ihre Plattdeutschen Fähigkeiten erproben und sich in aller Ruhe austauschen. Die Veranstaltung beginnt jeweils um 17 Uhr. Die Kosten liegen inklusive Plattdütschem Programm und Moosetten (Grünkohlessen) bei 19,50 Euro pro Person. Einlass für die Veranstaltung ist ab 16.30 Uhr über den Tierpark-Eingang. Reservierungen werden unter 05921-71200-70 entgegengenommen.

Grüner Zoo Wuppertal 11.01.2024
„Wuppertaler Zoogespräche“ im Menschenaffenhaus: Vielfältiges Leben nebeneinander. Biodiversität im Zoo und andernorts
Im Rahmen der „Wuppertaler Zoogespräche“ wird Herr Dr. Georg Toepfer vom Leibniz-Institut für Kultur- und Literaturforschung Berlin am 16.01.2024 um 18:00 Uhr zum Thema „Biodiversität“ sprechen. Die Vortragsreihe „Wuppertaler Zoogespräche“ ist eine Kooperationsveranstaltung des Wuppertaler Zoos und des Philosophischen Seminars der Bergischen Universität Wuppertal. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler berichten aus den Bereichen der Primatenforschung, der philosophischen sowie evolutionären Anthropologie, der Geistes- und Ideengeschichte allgemein verständlich aus ihren Forschungsprojekten und stellen diese zur Diskussion. Immer wieder spielen dabei Gemeinsamkeiten und Unterschiede, Vergleiche zwischen uns und unseren stammesgeschichtlich nächsten Verwandten eine zentrale Rolle. Am 16.01.2024 wird Herr Toepfer den zweiten Vortrag im Rahmen der „Wuppertaler Zoogespräche“ in diesem Wintersemester halten. Er ist Co-Leiter des Programmbereichs Lebenswissen am Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung in Berlin, seine Forschungsschwerpunkte liegen u.a. im Bereich der Philosophie der Biologie und der Geschichte und Theorie biologischer Grundbegriffe und damit an den Grenzen zwischen den Natur- und Kulturwissenschaften. In seinem Vortrag wird er eine globalere Perspektive ein- und unseren Veranstaltungsort selbst in den Blick nehmen: Im Zentrum seines Vortrags steht die Frage der Biodiversität im Zoo – aber auch andernorts. Der öffentliche und kostenlose Vortrag findet im Menschenaffenhaus des Grünen Zoos (Hubertusallee 30) statt. Einlass ist ab 17:45 Uhr bis 18:00 Uhr über die Zoopforte. Weitere Informationen sowie die Termine und Themen weiterer Vorträge finden Sie unter: https://zoogespraeche.uni-wuppertal.de

Tiergarten Worms 11.01.2024
320.094 Besucher in 2023 – Tiergarten Worms verzeichnet zum dritten Mal in Folge einen Besucherrekord
Der Tiergarten Worms ist schier überwältigt und fast sprachlos über diesen großen Zuspruch und vor allem unendlich dankbar über einen erneuten sensationellen Besucherrekord in 2023. „Nach diesem beeindruckenden Besucherrekord, möchten wir uns herzlich bei all unseren Gästen bedanken, die unseren Tiergarten Worms zu einem so beliebten und lebendigen Ort gemacht haben. Ihr Interesse und Ihre treue Unterstützung sind für das gesamte Tiergarten-Team die größte Motivation. Vielen Dank im Namen von uns allen für unvergessliche Momente und eine tierisch schöne Zeit in unserem Tiergarten“, so Stadtentwicklungsdezernent Timo Horst, gemeinsam mit „seinem“ Tiergarten-Team und den Ehrenamtlichen des Freundeskreis Tiergarten Worms e.V., die glücklich und zufrieden auf das vergangene Jahr zurückblicken können. Zusammen mit seinen Besuchern startet der gemeinnützige Tiergarten Worms nun voller Euphorie in ein ereignisreiches neues Tiergartenjahr 2024: Neben Workshops und Sonderführungen der Tiergartenschule im Januar und Februar, folgt nach langer Pause am 23. März 2024 das traditionelle „Stabausfest“ des Freundeskreis Tiergarten Worms e.V. Michaela Schmitt, Organisatorin und Geschäftsführerin des Freundeskreises, ist gespannt und voller Vorfreude auf diese lang vermisste Veranstaltung. Weitere Highlights, wie u.a. die Mittsommernachtsführung am 21. Juni, das Tiergartenfest mit dem diesjährigen Motto „Wunderland – zauberhafte Tierwelt“ am 13./14. Juli und der Weihnachtszauber am 15. Dezember bereichern das Tiergarten-Jahr 2024. Die Tiergarten-Fans dürfen sich auf viele weitere tolle Veranstaltungen und einige Überraschungen freuen!

Zoo Leipzig 10.01.2024
Drittstärkstes Besucherergebnis erreicht – Ab morgen Magisches Tropenleuchten
Zum zweiten Mal in Folge hat der Zoo Leipzig das drittstärkste Besucherergebnis erzielt: Das mit 1,87 Millionen Gästen erreichte Top 3-Ergebnis aus dem Jahr 2022 konnte er im abgelaufenen Jahr 2023 mit 1,9 Millionen Besuchern noch übertreffen. Eine erfolgreiche Mischung aus zoologischen Erfolgen und Veranstaltungen haben die Gäste aus nah und fern ganzjährig in den Zoo gelockt. Die Jungtier-Quartette bei den Löwen und Asiatischen Elefanten gehörten zu den Anziehungspunkten, die der Zoo vielfältig bereithielt. Zahlreiche Entdeckertage mit verschiedenen thematischen Schwerpunkten, das Tropenleuchten zum Jahresstart, die traditionellen Feiertage und das mit einem Spendenrekord von mehr als 60.000 Euro durchgeführte K!DZ-Riesenkinderfest zugunsten der Uni-Kinderklinik reihten sich aneinander. Mit der Eröffnung des Entdeckerhaus Arche als multimedialem Artenschutz- und Bildungszentrum fokussiert sich der Zoo neben dem Engagement für vom Aussterben bedrohte Arten in aller Welt auch auf die Bildungsarbeit im Rahmen des Zooerlebnisses. „Das ganzheitliche Angebot und Erlebnis für alle Gäste ist die Grundlage für das erfolgreiche Jahr 2023 – und bildet auch die Basis für das bevorstehende Jahr“, sagt Andrej Synnatzschke, Prokurist des Zoo Leipzig, und skizziert die bevorstehenden Aufgaben. So startet der Zoo morgen mit dem Magischen Tropenleuchten in das erste Highlight des Jahres 2024, dem viele weitere Akzente folgen werden. So plant der Zoo für den Sommer eine Ausstellung mit überdimensional großen Insekten, um auf die Bedeutung der Kleinsten für die biologische Vielfalt aufmerksam zu machen. Bis zum Jahresende soll auch das gegenwärtig in Sanierung befindliche Terrarium wiedereröffnen und den historischen Komplex im Gründer-Garten komplettieren. Mit erfolgreichen Geburten bei den Giraffen und Zebras ist die Kiwara-Savanne in ihr 20. Jubiläumsjahr gestartet. Magisches Tropenleuchten Bis zum 11. Februar locken donnerstags bis sonntags beeindruckende Lichtinstallationen und Projektionen im Außengelände sowie in der Tropenerlebniswelt Gondwanaland zu einem abendlichen Besuch des Zoos. Von 17 bis 22 Uhr können die Gäste das farbenfrohe, faszinierende Leuchten erleben und bei einer Bootsfahrt durch den beleuchteten Regenwald schippern. Livemusik, Entdecker-Stationen und ein Sternenhimmel runden das Erlebnis ab. Im erweiterten Außenbereich können sich die Gäste des Magischen Tropenleuchtens auf großflächige Neuerungen freuen. Alle Informationen zu den geplanten Installationen finden sich unter www.tropenleuchten.de.

Zoo Duisburg 10.01.2024
Tierische Ferienwochen: Anmeldungen ab sofort möglich
Kinder im Alter von 10 bis 12 Jahren können in den Osterferien mit erfahrenen Zoobegleitern auf Expedition gehen. Die verfügbaren Plätze sind begrenzt. Eine Anmeldung ist über den Online-Shop erforderlich. In den Osterferien bietet der Zoo Duisburg die beliebte Ferienwoche an. Vom 02. – 05. April können tier- und zoobegeisterte Kinder von 9.00 – 15.00 Uhr auf Expedition gehen. Das erwartet die Schulkinder zur Ferienzeit: Tierfütterungen, Tierbeobachtungen und Einblicke in die Arbeitsweise moderner zoologischer Gärten: Das Programm der Ferienbetreuung ist interaktiv und soll für den Schutz der biologischen Vielfalt begeistern. So werden die Kinder beispielsweise die australische Tierwelt näher kennenlernen, gemeinsam mit den Tierpflegern ausgewählte Tierarten füttern und Futter zubereiten. Die Expedition führt auch in die Regenwälder Südamerikas und zu Tierarten der Ozeane. Aktuelle Themen, wie die globale Verschmutzung der Meere und das stete Verschwinden der Regenwälder, stehen auch auf dem Programm. Dabei bekommen die Teilnehmenden auch Einblicke, wie sich Zoologische Gärten für Artenschutzprojekte engagieren. Um die Ferienwoche altersgerecht gestalten zu können, bietet der Zoo Duisburg das Programm in der zweiten Ferienwoche, vom 02. – 05. April, vorzugsweise für Kinder von 10 bis einschl. 12 Jahren an. Eine vorherige Buchung über den Online-Shop des Zoos ist unbedingt erforderlich. Die Kosten belaufen sich auf 212 Euro pro Kind und beinhalten den Eintritt, alle Aktionen sowie das tägliche Mittagessen.

Naturzoo Rheine 10.01.2024
So viele Tiere wie noch nie! – Tierinventur im NaturZoo
So viele Tiere gab es im NaturZoo Rheine in seiner 86-jährigen Geschichte noch nie: Bei der Tierinventur zum 31. Dezember 2023 wurden 1.417 Individuen in 111 Arten gezählt. Zwar ist der NaturZoo bekannt für seine kopfstarken Tiergruppen – z.B. 200 Webervögel, 93 Flamingos, 74 Dscheladas, 41 Kampfläufer, 40 Seeschwalben -, aber im vergangenen Jahr gab es eine Reihe von Neuzugängen, die die Zahlen spürbar nach oben veränderten. Dies sind vor allem Fische und Wirbellose sowie einige Reptilien und Amphibien, die zum Teil für die Zoobesucher noch gar nicht zu sehen sind. Sie warten noch hinter den Kulissen auf die Fertigstellung einer Terrarien-Abteilung in der neuen Zooschule, in die sie zur Veranschaulichung des Themas „Artenvielfalt“ bis zum Frühjahr einziehen werden. Das Aquarium im Vogelhaus wurde neu eingerichtet für Panda-Saugbarben und Regenbogenfische: Zwei neue Arten und 87 Individuen mehr im Tierbestand. „Wir zählen auch die kleinen Tiere so genau wie möglich“ erklärt Zoodirektor Achim Johann. „Es liegt uns daran zu überprüfen und darzustellen, dass wir all unsere Tiere nachhaltig pflegen und präsentieren. Also geben wir gleiches Augenmerk den Fischen wie den Tigern.“ So hat sich bei der Inventur gezeigt, dass sich die 43 u.a. aus dem Tierpark Bochum angekommenen Regenbogenfische schon im ersten Jahr auf 70 vermehrt haben. Kurator Nicolas Brüning überträgt all die Zahlen und Ereignisse in die Tierdatenbank ZIMS, die global vernetzt ist und Grundlage für Zuchtbücher und Zuchtprogramme ist. Hier ergänzt er dann noch mehr Zahlen, zum Beispiel die individuellen Ringnummern der Vögel oder Chip-Nummern bei den Säugetieren. Schließlich stellt sich dann der „tierische Jahresbericht“ dar, in dem die Zu- und Abgänge, Geburten und Todesfälle erfasst sind. So wurde durch den Beutezug eines Iltisses die Präriehund-Kolonie ganz ausgelöscht, während die nach einer Unterbrechung von 14 Jahren wieder erfolgte Nachzucht bei den Flamingos für ein Anwachsen der Kolonie um 8 Tiere sorgte. Es wird also viel gezählt und abgeglichen bei einer Tierinventur, aber nur gelegentlich einmal gemessen. Dies kann aber doch einmal hilfreich sein, um Fragen der Zoobesucher zu beantworten, z.B. wie lange es dauert, bis eine Riesenschnecke ausgewachsen ist. Eine Anfang des Jahres geschlüpfte Achat-Schnecke hat es bis zum Jahresende tatsächlich auf 14 cm Hauslänge geschafft. Das Anlegen eines Zollstocks lässt „Tailor“ nicht zu, aber auch ohne Maßeinheit ist es für jeden erkennbar, dass er sich in derselben Zeit von einem kaninchengroßen Welpen zu einem stattlichen Tiger-Kater entwickelt hat. In der Summe bleibt festzustellen: Ein Jahr mit vielen tierischen Veränderungen und dem artenreichsten und kopfstärksten Tierbestand in der in der Geschichte des NaturZoos.

Zoo Augsburg 09.01.2024
Elefantastische Sonntage
Viele Besucherinnen und Besucher vermissen seit der Abreise von Louise und Frosja im September 2023 die Elefanten im Zoo Augsburg. Um die Wartezeit bis zur Ankunft der drei Elefantenbullen dieses Frühjahr zu verkürzen, haben wir nun einen tollen Ersatz gefunden: Etwa 300 verschiedene Elefantenfiguren – genau nachzählen kann bald jeder selbst! Die Figuren hat uns Herr Hiller aus Hollenbach freundlicherweise überlassen. Der Rentner und Elefanten-Fan hat seine Sammlung über Jahrzehnte hinweg angelegt und war nun auf der Suche nach einem passenden Neubesitzer. Im Elefantenhaus sind die kleinen Rüsseltiere nun vorerst Botschafter für ihre bedrohten Artgenossen in Südostasien. Der Zoo Augsburg unterstützt seit 2021 ein Schutzprojekt in Malaysia. Die Sammlung besichtigen und dabei auch einiges über Elefanten lernen können Sie ab sofort bis zum Einzug der neuen Elefantenbullen jeden Sonntag ab 11 Uhr. Gegen eine Spende für unser Schutzprojekt dürfen Sie sich ab Februar gerne auch einen der kleinen Elefanten mit nach Hause nehmen. Um die „Elefantastischen Sonntage“ noch spannender zu machen, bieten wir außerdem am 28.01., 11.02. und 25.02. um 14:00 Uhr kostenlose Führungen hinter die Kulissen des Elefantenhauses an. Hierfür wird um Anmeldung per E-Mail an zooschule@zoo-augsburg.de oder telefonisch unter 0821/56 71 49 35 gebeten. Die offizielle Eröffnung der Ausstellung findet diesen Donnerstag, den 11.01. um 14 Uhr im Elefantenhaus statt.

Zoologisch-Botanischer Garten Wilhema Stuttgart 09.01.2024
Jahresrückblick und Ausblick 2024 Die Wilhelma blickt auf ein Erfolgsjahr zurück
Die Wilhelma in Stuttgart zieht für 2023 eine positive Bilanz: Eine Rekordzahl von 1,8 Millionen Besucher*innen nutzte im vergangenen Jahr die Gelegenheit, die vielfältige Tier- und Pflanzenwelt in Deutschlands einzigem zoologisch-botanischen Garten zu erleben. Direktor Dr. Thomas Kölpin führt dieses satte Plus von mehr als 12 % gegenüber dem Vorjahr in erster Linie auf die Eröffnung der neuen Themenwelt „Terra Australis“ zurück, mit welcher die Wilhelma seit Juli 2023 große und kleine Tierfreunde begeistert: „Die Terra Australis entführt unsere Besucher*innen in die faszinierende Welt des fünften Kontinents. Zu den absoluten Publikumslieblingen gehören zweifellos die Koalas. Eine Rarität, die es in keinem einzigen anderen Zoo Europas zu sehen gibt, sind die Quokkas: Diese kleine Känguruart ist nicht größer als ein Feldhase. Quokkas haben einen lächelnden Gesichtsausdrucks – kein Wunder, dass ihnen die Herzen unserer Besucher*innen zufliegen.“ Eine weitere Besonderheit der Terra Australis: Durch die Bepflanzung mit in Down Under heimischen Pflanzenarten wie Eukalyptus oder Flaschenbaum werden natürliche Lebensraumtypen nahezu originalgetreu nachgebildet. Fast zeitgleich mit der Terra Australis eröffnete der Asiatische Schaubauernhof – mit asiatischen Nutztieren wie Kaschmirziegen, Romanow-Schafen oder Vietnamesischen Hängebauchschweinen. Auch hier wird ganzheitlich gedacht: Ein Reisfeld, Bananenstauden und Teesträucher stehen beispielhaft für in verschiedenen Regionen Asiens angebaute Kulturpflanzen. Aktuell schreitet in direkter Nachbarschaft der Bau der Anlage für Sibirische Tiger voran. Das Gegenüber von Nutz- und Wildtieren soll den Konflikt veranschaulichen, der entsteht, wenn sich Menschen und Großtiere einen Lebensraum teilen – was nicht nur in Asien eine große Hürde für den Artenschutz darstellt. Aus diesem Grund ist auch die Nachzucht, nicht nur von bedrohten Arten, eine Herzensangelegenheit für Wilhelma-Direktor Kölpin: „Besonders hervorzuheben war 2023 der Nachwuchs bei den Schneeleoparden. Zwar züchten wir die als gefährdet eingestufte Art schon seit über 30 Jahren. Dass unser mit 13 Jahren hochbetagtes Weibchen Kailash noch einmal ein Jungtier bekommen hat, war aber eine Überraschung.“ Eine weitere erfreuliche Nachricht war die Geburt von Zwillingen bei den Servalen – nur wenige Monate, nachdem das Pärchen Nio und Duma im März seine neue Anlage bezogen hatte. Kurz vor Weihnachten stellte sich zudem Kindersegen bei den Bonobos ein, wo das Weibchen Liboso ein gesundes Jungtier zur Welt brachte. Zum Jahreswechsel wurde auch bei den Hirschebern ein „Glücksschweinchen“ geboren. Die in Südostasien beheimatete und aufgrund von Lebensraumzerstörung bedrohte Art wird bislang nur selten nachgezüchtet. Gefiederten Nachwuchs gab es bei zahlreichen Arten, darunter den Keas, den als verspielt geltenden Papageien aus Neuseeland und bei den zu den Nashornvögeln gehörenden Von-der-Deckens-Tokos. Leider gab es auch Rückschläge zu verkraften: Nachdem die Wilhelma 2022 mit der Geburt des Schabrackentapir-Kalb Mashuri einen großen Zuchterfolg erzielte, verstarb das Jungtier im August 2023 nach einer dreiwöchigen Krankheit. Das internationale Engagement der Wilhelma für den Artenschutz zahlt sich immer mehr aus – im wahrsten Sinne des Wortes: Durch die für alle Besucher*innen freiwillige Zahlung des Artenschutz-Euros und die Spendenbereitschaft des Wilhelma-Fördervereins wurde erstmals die Schwelle von 1 Million Euro an Geldern für den Artenschutz geknackt und zu 100 % an Projektpartner in aller Welt weitergegeben. Bei den Besucher*innen konnte die Wilhelma auch 2023 wieder mit einem abwechslungsreichen Event-Programm punkten: Von den gleich mehrfach durchgeführten Wilden Wochenenden über den Wilhelma-Kinder-Tag am Pfingstmontag, den Wilhelma-Tag im September bis hin zur schaurig-schönen Halloween-Veranstaltung am 31. Oktober. Noch bis zum 14. Januar 2024 kann man zudem beim Christmas Garden abends ab 17.00 Uhr die in eine glitzernde Lichterwelt getauchte Wilhelma bestaunen. Die Arbeit der Wilhelma beschränkt sich in Stuttgart nicht nur auf die 30 Hektar des zoologisch-botanischen Gartens: Der Fachbereich Parkpflege betreut alle landeseigenen Flächen in der Landeshauptstadt, darunter auch den Rosensteinpark. Hier wurde im Juli 2023 ein neuer Spielplatz eröffnet, dessen zentrales Spielelement, der „Rosenstein-Dino“ an einen Dinosaurier erinnert. Wie Finanzstaatssekretärin Gisela Splett im Rahmen der Einweihung betonte, ist der Dino-Spielplatz „für den Park, das Naturkundemuseum und die Wilhelma eine attraktive Ergänzung.“ Eine Herausforderung für die Wilhelma stellen die in den vergangenen Jahren enorm gestiegenen Kosten für Energie, Futtermittel, Verbrauchsmittel und Gehälter dar. Nachdem die Eintrittspreise seit 2019 unverändert geblieben waren, wird es daher zum Start des Sommertarifs ab 1. März 2024 eine moderate Anpassung geben: Am günstigsten werden Tickets im Online-Shop angeboten. Hier wird der Einzeleintrittspreis für Erwachsene um zwei Euro steigen. An den Kassen vor Ort wird die Preiserhöhung insgesamt drei Euro betragen. Weiterhin sind ermäßigte Tarife für Schüler*innen und Studierende sowie sehr günstige Familientarife erhältlich. Wilhelma-Direktor Kölpin verdeutlicht: „Uns ist wichtig, dass die Wilhelma ein Ausflugsziel für die breite Öffentlichkeit bleibt – auch für diejenigen mit einem kleinen Geldbeutel. Nur so können wir unseren Bildungsauftrag erfüllen und möglichst viele Menschen für den Schutz der globalen Artenvielfalt begeistern.“

Zoo Köln 09.01.2024
Erste Kooperation dieser Art in Deutschland Kölner Zoo und Species Survival Commission gründen Artenschutzzentrum
Neues Jahr – neue Initiative: Der Kölner Zoo baut sein Engagement zum Schutz der natürlichen Artenvielfalt weiter aus. In Zusammenarbeit mit der Species Survival Commission (SSC) der Weltnaturschutzunion (IUCN) richtet der Kölner Zoo ein Artenschutzzentrum (CSS) in Köln ein. Das Zentrum wird wichtige wissenschaftliche Impulse geben, das Aussterberisiko von Arten bewerten sowie die Planung und Durchführung von Schutzmaßnahmen beschleunigen. Ziel ist, den Verlust prioritärer Arten zu stoppen und ihr künftiges Überleben zu sichern. Mit über 9.500 Experten ist die Species Survival Commission das weltweit führende Netzwerk von Artenschützern und berät Menschen weltweit zu wissenschaftlichen, fachlichen und praktischen Fragen des Artenschutzes. Das neue Artenschutzzentrum mit Sitz im Kölner Zoo wird zur Koordinationsstelle internationaler Bemühungen. Die SSC hat mit den Artenschutzzentren ein internationales Partner-Netzwerk aufgebaut, um sicherzustellen, dass alle Beteiligten effektiver und intensiver in Sachen Arterhaltung zusammenarbeiten. Die Kooperation mit dem Kölner Zoo ist die erste dieser Art in Deutschland. Dr. Jon Paul Rodríguez, Vorsitzender der Species Survival Commission, und Prof. Theo B. Pagel, Vorstandsvorsitzender und Zoodirektor des Kölner Zoos, haben vor kurzem den Gründungsvertrag unterzeichnet. Zoo schafft Stelle des Artenschutzbeauftragten „Zoos spielen eine wichtige Rolle beim Artenschutz. Sie sind auf vielen Ebenen aktiv, u. a. bei der Umweltbildung, der Erhaltungszucht, der Lehre und Forschung sowie bei der Umsetzung von Natur- und Artenschutzprojekten in den Herkunftsländern der Wildtiere. Der Kölner Zoo ist ein hervorragendes Beispiel hierfür. Umso mehr freuen wir uns über die Zusammenarbeit.“, so Dr. Jon Paul Rodríguez nach der Unterzeichnung. Prof. Theo B. Pagel unterstreicht: „Der Kölner Zoo ist Mitglied der IUCN und sehr stolz darauf, das Artenschutzzentrum mit der Species Survival Commission hier in Köln zu gründen. Wir bringen das mit, was uns auszeichnet, nämlich Praxiswissen in der Haltung und Zucht von seltenen Arten, langjährige Erfahrung in der Durchführung von Artenschutzprojekten sowie Fachwissen im Bereich Bildung und Forschung.“ Wildschweine und Singvögel als Schwerpunkte Die Species Survival Commission baut derzeit mit Partnern in verschiedenen Regionen der Welt weitere Artenschutzzentren auf – fast alle in Zoologischen Gärten. Jedes dieser Zentren hat seinen eigenen Schwerpunkt. Der Fokus des Kölner Zoos liegt auf asiatischen Singvögeln und Wildschweinarten. Die Aufgabe des Kölner Zoos wird darin bestehen, den Bedrohungsstatus von Wildschweinarten und asiatischen Singvögeln zu ermitteln, um herauszufinden, für welche Arten am dringendsten Handlungsbedarf besteht. Hierzu gehört auch, Beteiligte von Zoos und Aquarien, Botanischen Gärten, Naturkundemuseen sowie NGOs im Bereich Naturschutz zusammenzubringen, um gemeinsam im Sinne des One Plan Approach Pläne zum Arterhalt auszuarbeiten. Weitere Zielsetzungen sind der Wissenstransfer über die Schwerpunktarten unter den Experten und die Öffentlichkeitsarbeit im Bereich Artenschutz. Die Stelle des Artenschutzbeauftragten wurde eigens hierfür vom Kölner Zoo geschaffen. Sie übernimmt der erfahrene Biologe Dr. Matthias Markolf. „Das Artenschutzzentrum dient als Katalysator für koordinierte Schutzmaßnahmen bedrohter Wildtiere. Die Vernetzung und Unterstützung von Experten und Interessengruppen für bestimmte bedrohte Tierarten ist ein Schlüssel für effektiven Artenschutz in der Zukunft“, freut sich Markolf auf die neuen Aufgaben. Wildschweine und asiatische Singvögel stehen im Fokus, weil das Team des Kölner Zoos bereits über ein breites Fachwissen bei diesen Arten verfügt und die Verbreitungsgebiete sich überschneiden. So ist Zookuratorin Dr. Johanna Rode-White z.B. Vorsitzende der IUCN SSC Wild Pig Specialist Group. Sie wird eng mit dem Artenschutzzentrum kooperieren. Darüber hinaus arbeitet der Kölner Zoo seit Jahren intensiv mit David Jeggo, dem Vorsitzenden der IUCN SSC Asian Songbird Trade Specialist Group (ASTSG), zusammen. Der Zoo verfügt auch im Bereich Singvögel über ein umfangreiches Forschungs- und Praxiswissen. Zoo-Vogelspezialist und Kurator, Bernd Marcordes, wird hier ergänzend unterstützen. Zu den Förderern des neuen Artenschutzzentrums im Kölner Zoo gehört u. a. die Paul-Riegel-Stiftung, der der Kölner Zoo dafür herzlich dankt. Kölner Zoo – Arche für bedrohte Arten Mit rund 12.000 Tieren und knapp 800 Arten ist der Kölner Zoo einer der artenreichsten Zoos in Europa. Seit 1860 ist der Zoo ein unverwechselbarer Teil der Stadt Köln und verbindet Tradition mit Innovation, Freizeit und Erholung mit Wissenschaft und Forschung. Der Kölner Zoo setzt immer wieder internationale Standards, u. a. beim Bau moderner Tierhäuser oder durch sein umfassendes Engagement im Artenschutz. Der Zoo hält, züchtet und erforscht 160 Arten, die laut Roter Liste der bedrohten Arten der IUCN als „vom Aussterben bedroht“, „stark gefährdet“ oder „gefährdet“ eingestuft sind. Allein seit 2010 hat der Kölner Zoo rund 2,6 Millionen Euro in Artenschutzmaßnahmen investiert, www.koelnerzoo.de/artenschutz Über die IUCN Species Survival Commission Mit über 9.500 Mitgliedern in 186 Regionen ist die Species Survival Commission (SSC) die größte von sieben Fachgruppen der IUCN. Die IUCN SSC spielt eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, Gesellschaften beim Erhalt der Biodiversität zu lenken, zu ermutigen und zu helfen. Deshalb baut sie Wissen über den Status und die Bedrohung von Arten auf, steht beratend zur Seite, entwickelt Leit- und Richtlinien und erleichtert und beschleunigt die Planung von Erhaltungsmaßnahmen.

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