Zoopresseschau

Tiergarten Kleve 05.08.2023
Affenstarke Schilder – Studierende der Hochschule Rhein-Waal erstellen neue Schilder für Zwergseidenäffchen Zweifarbtamarin und Co.
Im Rahmen einer von der Hochschule Rhein-Waal durchgeführten Projektarbeit sind insgesamt 13 neue Tierschilder für den Tiergarten Kleve entstanden. Diese wurden in einer Kooperation der HSRW und dem Tiergarten Kleve erarbeitet.Sechs Studierende aus den Studiengängen, Qualität, Umwelt, Sicherheit und Hygiene, Bio Science and Health und Sustainable Agriculture entwickelten gemeinsam die neuen Tierschilder, welche den Vorgaben und Ansprüchen des europäischen Zooverband EAZA (European Association of Zoos and Aquaria) erfüllen. Sie beinhalten unter anderem wissenschaftlich belegte Fakten über Lebensweise, Verbreitung und Bedrohungsstatus. Während dieser Kooperation zwischen dem Tiergarten Kleve und der Hochschule Rhein-Waal wurden inzwischen schon 56 Schilder erstellt. “Wir betreuen das Projekt schon seit 2015 und es macht Freude, die Veränderungen im Tiergarten mitzuerleben und die neuen Schilder zu erstellen“, so Axel Huth, wissenschaftlicher Mitarbeiter der HSRW. Nicht nur das Design ist anders und modern gestaltet, sondern auch die prägnanten, informativen Texte sind auf dem neusten Stand. Für die internationalen Besuchergruppen stehen die Texte auch in Englisch zur Verfügung und die vielen niederländischen Gäste können die Artennamen auch auf Niederländisch finden. Über das gesamte letzte Semester recherchierten die Studierenden zu den ausgewählten Tieren. So entstanden über den Zeitraum interessante Fakten, welche auch Überraschungen mit sich brachten wie zum Beispiel, dass Zwergseidenäffchen berauscht werden, wenn sie zu viel Baumsirup trinken. Neben den informationsreichen Texten ist ein QR-Code zu finden, der zu der Homepage des Tiergartens leitet. Hier können digital die Einträge der Tiere im Tierlexikon nachgelesen werden. Bildung, Artenschutz und Forschung sind Hauptaufgaben wissenschaftlich geführter Zoos wie dem Tiergarten Kleve. “Wir sind froh über die Kooperation mit der HSRW und bedanken uns bei den Studis für tolle neue Schilder”, so Tiergartenleiter Martin Polotzek. Der Tiergarten Kleve zählt mit seinen über 300 Tieren zu den beliebtesten Freizeiteinrichtungen in der Region. Er setzt sich für den Erhalt der Artenvielfalt ein und beherbergt kleine wie auch große Tiere- unter anderem Asiatische Zwergotter, Lamas und Coburger Fuchsschafe. Mit bedrohten Tierarten wie dem Roten Panda oder dem Zweifarbtamarin beteiligt er sich an internationalen Erhaltungszuchtprogrammen und unterstützt außerdem Artenschutzprojekte vor Ort. Am Ende dieser Projektphase haben folgende Tiere ein neues Schild bekommen: Großer Mara, Coburger Fuchsschaf, Weißkopfseeadler, Baumstachler, Streifenskunk, Buntes Bentheimer Schwein, Asiatischer Zwergotter, Hausmeerschweinchen, Zwergseidenäffchen, Lama, Witwenpfeifgans, Zweifarbtamarin und Trampeltier. „Wir freuen uns auf viele weitere Projekte mit dem Tiergarten“, sagt Ramona Kirsch, die als wissenschaftliche Mitarbeiterin der HSRW gemeinsam mit Axel Huth (HSRW) und Tiergartenleiter Martin Polotzek das Projekt betreute.

Tierpark Hellabrunn 04.08.2023
Modernisierung der Tieranlage und ein neuer Bock für die Tieflandnyalas in Hellabrunn
Die Gärtnerei des Tierparks hat in den letzten Wochen intensiv die Nyala-Anlage bearbeitet und unter anderem neu begrünt. Beide Sandkuhlen sowie Pflanzgruben wurden ausgeboben, neu aufgefüllt und neue Versteckmöglichkeiten und Futterbäume geschaffen. Um ein Auswaschen des Bodens zu verhindern, wurde zusätzlich eine neue Regenrinne am Stall angebracht. Auf die fertige Anlage sind nun die drei Weibchen und ein neuer Bock eingezogen. Der Bock wird in den kommenden Tagen immer länger für Gäste zu sehen sein. Die Tierflandnyalas waren aufgrund der Baumaßnahme bisher nur eingeschränkt neben den Yaks zu sehen. Nun sind sie zurück auf der Anlage und dürfen sich über männlichen Zuwachs freuen. Der neue Bock „Evan“ kam aus Beauval / Frankreich nach Hellabrunn, ist 1,5 Jahre alt und darf ab jetzt für Nachwuchs sorgen. Die Tiere stammen aus Afrika, leben dort in Gruppen von bis zu 30 Tieren zusammen und werden von einem dominanten Bock angeführt. Weibchen gebären oft alle zeitgleich und bilden „Kindergärten“ um den Nachwuchs besser vor Raubtieren schützen zu können. Dabei teilen sich die Tiere die Aufsicht über die Jungtiere, so dass sich die restliche Gruppe auf Nahrungssuche begeben kann. Auch beim Säugen unterstützen sie sich gegenseitig: Hat ein Junges Durst, darf es sowohl bei der eigenen wie auch anderen Müttern trinken. Notwendigkeit von Erneuerung bestehender Tieranlagen „Tieranlagen und vor allem das darauf befindliche Bodenmaterial müssen regelmäßig erneuert werden. Was Besucher oft nicht wissen; es sind vor allem die tierischen Bewohner, die sehr robust mit ihren Anlagen umgehen. Aber das muss auch so sein und gehört zu den vielen Dingen, die die Abläufe und baulichen Aufgaben im Tierpark Hellabrunn ausmachen“, so Tierparkdirektor und Vorstand Rasem Baban zur Notwendigkeit der Anlagenmodernisierung innerhalb der letzten Wochen. Vor allem die Bodenbeläge müssen so beschaffen sein, dass sich die Tiere tiergerecht bewegen können und Verletzungen vermieden werden. Das gilt auch für Innenanlagen, hier muss der Boden trittsicher und rutschfest sein. Neben der Sanierung des Bodenbelags wurden auch Unterschlupfmöglichkeiten für etwaige Jungtiere in Form von Benjeshecken gepflanzt und die Grasnarbe vollständig wieder hergestellt. Neue Pflanzen und zwei Futterbäume runden das Erscheinungsbild der nun fertig sanierten Anlage ab. Imposante Böcke und die Zukunft der Tieflandnyalas in Hellabrunn – Die männlichen Tiere sind dank ihrer mächtigen Hörner leicht von den Weibchen zu unterscheiden. Trotz der imposanten Erscheinung vermeiden Böcke die direkte Konfrontation und versuchen stattdessen, ihre Gegner durch Imponiergehabe einzuschüchtern. Dabei machen sie sich mithilfe der aufgestellten Bauch- und Rückenmähne so groß wie möglich, um besonders stark zu wirken. Die Silhouette der Tiere kann dadurch bis zu 40 Prozent größer erscheinen. Zusätzlich streckt der Bock die gelben Spitzen beider Hörner seinem Gegner horizontal entgegen. Der Zoologische Leiter in Hellabrunn Carsten Zehrer freut sich sehr über diesen Neuzugang: „Die Antilopenart der Nyalas galt sehr lange als eine der seltensten Antilopenarten. In der Vergangenheit initiierte, strenge Schutzmaßnahmen haben dazu beigetragen, dass sich die Bestände wieder erholen konnten. Trotzdem zählen die Tiere zu den immer noch sehr wenig erforschten Hornträgern. Wir hoffen, dass sich unsere Weibchen und der Bock schnell aneinander gewöhnen und sich unsere Besucher bald vielleicht über Nachwuchs freuen dürfen“, so Zehrer abschließend.

Tiergarten Nürnberg 04.08.2023
Tausch bei Sibirischen Tigern im Tiergarten
Tiger-Tausch im Raubtierhaus: Der Tiergarten der Stadt Nürnberg hat auf Empfehlung des Europäischen Zuchtprogramms EEP (EAZA Ex-situ Programme) die Tigerkatze Katinka an den Zoo Köln abgegeben und im Gegenzug das Weibchen Akina aufgenommen. Akina wurde 2017 im Zoo Leipzig geboren und kam 2020 nach Köln. Katinka kam 2011 im Zoo Moskau zur Welt und zog 2013 nach Nürnberg. Aktuell befindet sich Akina noch in der Eingewöhnungsphase. Deshalb bleibt auch das Raubtierhaus derzeit geschlossen. Sobald sie gut in ihrer neuen Umgebung zurechtkommt, wird Akina auch für Besucherinnen und Besucher zu sehen sein. Tigerkater Manu ist auf der Außenanlage zu sehen, ebenso die Asiatischen Löwen Kiron und Aarany. Der Hintergrund des Tiger-Tauschs: Katinka sollte im Tiergarten zusammen mit dem Kater Manu für Nachwuchs sorgen und damit zum Erhalt der stark gefährdeten Sibirischen Tiger (Panthera tigris altaica) beitragen. Manu war im Sommer letzten Jahres in den Tiergarten gekommen, kurz zuvor hatte Kater Nikolai Nürnberg verlassen. Da Katinka mit beiden Männchen nicht harmonierte, erfolgte nun ein Tausch der Katzen über das EEP. Zucht ist unerlässlich für den Erhalt der stark gefährdeten Art „Dass die Zusammenführung und Zucht bei Raubkatzen nicht immer klappt, ist nicht ungewöhnlich – auch wenn die Tiere genetisch gut zusammenpassen. Wenn sich zwei Tiere nicht verstehen, kann es aber auch zu aggressiven Auseinandersetzungen kommen. In solchen Fällen ist ein Tausch der Kater oder der Katzen im Rahmen das EEP ein übliches Vorgehen“, sagt Dr. Hermann Will, Zootierarzt und Kurator. Die Entscheidung, welche Tiere in welchen Zoos für Zuchtvorhaben in Frage kommen, trifft das EEP auf Basis wissenschaftlicher Kriterien. Katinka und Akina gehören aufgrund ihrer Abstammung zu den genetisch nur noch selten vertretenen und daher sehr wertvollen Tigern in Europa. „Wir hoffen, dass sich die beiden schnell in ihren neuen Umgebungen einleben und sich gut mit den jeweiligen Katern verstehen. Denn Zucht ist unerlässlich für den Erhalt der Art“, so Dr. Will. Katinka hat im Tiergarten schon einmal erfolgreich Jungtiere großgezogen: Im Sommer 2015 brachte sie die Zwillinge Aljoscha und Volodya zur Welt. Sie kümmerte sich vorbildlich um die beiden Jungen, die ihr erster und bislang einziger Nachwuchs waren. Aljoscha zog Ende 2016 in den Erlebniszoo Hannover, Volodya wechselte ein Jahr darauf in den Tierpark Chemnitz. Vater der Kleinen war der Kater Samur, der 2020 Seite 2 von 2 nach Stendal ging. Genetische Vielfalt erhalten Erhaltungszuchtprogramme bedrohter Tierarten dienen dem Artenschutz und versuchen Arten und Unterarten für zukünftige Generationen zu bewahren. EEPs haben dabei auch das Ziel, die genetische Vielfalt aufrecht zu erhalten. Sie ist für die Gesundheit und Überlebensfähigkeit einer Population ausgesprochen wichtig. Dies besonders auch, wenn die Tiere oder ihre Nachkommen später ausgewildert werden sollten. Wichtige Rolle im Ökosystem Großraubtiere wie Tiger erfüllen wichtige Funktionen in der Natur. Oft fungieren sie als sogenannte Schlussstein-Arten, die für die Stabilität ganzer Ökosysteme sorgen. Fehlen diese Arten, so kann es zu Kaskadeneffekten kommen, die das ganze System destabilisieren. Sibirische Tiger, auch als Amurtiger bekannt, bilden eine Unterart der Tiger und gehören zu den größten lebenden Katzen der Welt. Ihr Lebensraum erstreckt sich vom russischen Fernen Osten bis hin zu angrenzenden Regionen in Nordkorea und China. Der größte Feind des Sibirischen Tigers ist der Mensch. Wilderei und Lebensraumverlust, auch durch Waldbrände, bedrohen die wildlebenden Tiger. Die Weltnaturschutzunion (IUCN) bewertet ihren Bestand als „stark gefährdet“. Sie geht davon aus, dass es in Russland, dem Hauptverbreitungsgebiet des Amurtigers, nur noch etwa 270 Tiere gibt, die sich fortpflanzen. Insgesamt gibt es aber wohl mehr Tiger als bislang angenommen: In ihren neuesten Erhebungen von 2021 geht die IUCN von einem Weltbestand aller Tiger-Unterarten zwischen rund 3.700 und 5.600 Tieren aus. Die neue Schätzung liegt damit um 40 Prozent über der letzten Auswertung im Jahr 2015 und ist laut IUCN auf eine bessere Überwachung und Bestandsaufnahme der Population zurückzuführen

Erlebnis-Zoo Hannover 04.08.2023
Seltene Berberlöwen-Jungtiere bekommen Namen – Kunterbunte Namensgebung für die Berberlöwen-Drillinge im Erlebnis-Zoo Hannover
Bislang hatten die kleinen Berberlöwen-Jungtiere, die am 20. Februar im Erlebnis-Zoo Hannover zur Welt kamen, nur interne Spitznamen: Mit Po, Linke Schulter und Rechte Schulter unterschieden die Tierpfleger die Drillinge voneinander – basierend auf den Fellmarkierungen, die die jungen Löwen beim ersten Tierarzt-Check bekamen. Jetzt wird es Zeit, den quirligen kleinen Großkatzen einen richtigen Namen zu geben! Gemeinsam mit der Neuen Presse und den Löwen-Paten, den Zoofreunden Hannover e.V., begab sich der Erlebnis-Zoo auf große Namenssuche. Eine Jury wählte aus über 1.700 Vorschlägen für die beiden kleinen Löwinnen und den jungen Kater drei passende Vorschläge aus. Bei der großen Namensgebung lüfteten Carsten Bergmann, Chefredakteur der Neuen Presse, Zoofreunde-Vorsitzender Christian Wagner und Zoo-Geschäftsführer Andreas M. Casdorff das Geheimnis um die Namen der Jungtiere. Gemeinsam trugen sie drei große Wassermelonen auf die Löwen-Anlage, auf denen in bunten Buchstaben die löwenstarken Namen prangten: ZURI, TAYO und ALANI. „Wir freuen uns riesig, mit wie viel Kreativität und Begeisterung unsere Zoofreunde und die Menschen aus Hannover, der Region und darüber hinaus nach Namensideen gesucht haben. Vielen Dank dafür!“, so Zoo-Chef Andreas M. Casdorff. „Es sind wirklich viele tolle Vorschläge eingereicht worden.“ Auch das Tierpflege-Team zeigt sich zufrieden mit der Namensfindung: „Uns gefallen die Namen sehr!“, berichtet Marcel Rehse, der im Sambesi-Bereich auch für die Löwenjungtiere verantwortlich ist und die Kleinen von Anfang an betreut hat. „Die Namen klingen alle sehr schön und unterscheiden sich gut voneinander. Das hilft uns, wenn wir die Jungtiere einzeln ansprechen und rufen möchten“, erklärt der Tierpfleger. „Außerdem haben sie alle eine Bedeutung, die gut zu unseren Drillingen passen!“ So stand für das Team schnell fest, dass die kleine, helle Löwin den Namen „Zuri“ erhält: Auf Suaheli bedeutet das „die Schöne“. Das andere, kräftigere Weibchen bekommt den Namen „Alani“, was aus dem Irisch-Keltischen stammt und zum einen „die Gutaussehende“, aber auch „die Stattliche“ bedeutet. Den Namen für den jungen Kater schlugen Mitglieder des Vereins der Zoofreunde Hannover vor: „Tayo“ – der Glückliche. „Und was für ein Glück, dass wir hier in Hannover so tollen Nachwuchs bei den seltenen Berberlöwen haben“, freut sich Zoofreunde-Vorsitzender Christian Wagner. „Die Jungtiere haben sich prächtig entwickelt. Sie sind ordentlich gewachsen und bringen inzwischen etwa 30 kg auf die Waage“, berichtet Tierpfleger Rehse. Mutter Zara kümmert sich nach wie vor vorbildlich um ihre ersten Jungtiere, was das Team besonders stolz macht. Und auch Vater Basu ist inzwischen ein beliebter Spielpartner für die Kleinen, die ihm zu gerne an der langen, üppigen Mähne ziehen. Für die bunt verzierten Namen interessierten sich Tayo, Zuri und Alani bei der großen Namensgebung übrigens eher weniger. Viel spannender waren die großen runden Melonen, die die kleinen Löwen in Windeseile erlegten. Berberlöwen: Nur durch Zoos gerettet – Berberlöwen sind äußerst selten: In ihrer Nordafrikanischen Heimat sind sie seit Mitte des 20. Jahrhunderts in der Natur ausgestorben – ausgerottet durch den Menschen. Nur geschützt in Zoos haben die Berberlöwen überlebt, viele sind Nachkommen aus dem marokkanischen Nationalzoo Rabat. Seit 2010 gibt es sie auch im Erlebnis-Zoo Hannover. Mit der Nachzucht der seltenen Berberlöwen engagiert sich der Erlebnis-Zoo aktiv im Ex-situ-Artenschutz – der Zucht und Bewahrung der Tiere außerhalb ihres ursprünglichen Lebensraumes. Im Erlebnis-Zoo ist es dritte Wurf bei den Berberlöwen: 2011 hatte das Berberlöwen-Paar Binta und Chalid zweifachen, 2014 dreifachen Nachwuchs. Für Basu und Zara ist es der jeweils der erste Nachwuchs.

Wilhelma Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart 03.08.2023
Bunte Seerosen-Pracht in der Wilhelma – Blütezeit der Wasserdiven
Pünktlich zur Ferienzeit zeigen sich die Seerosen im Zoologisch-Botanischen Garten in Stuttgart von ihrer schönsten Seite. Von Ende Juli bis Mitte September erblühen die tropischen Schönheiten in allen Farben. Rund 40 Arten haben die Gärtner*innen im Mai im mittleren Becken des Maurischen Gartens eingesetzt. Die Nachtblüher erfreuen in den Morgenstunden die Besucher*innen mit meist weißen und rosa Blüten, gegen Mittag überlassen sie den tagblühenden Exemplaren die Bühne und fügen gelbe und bläuliche Farbtupfer hinzu. Auch Wassermohn und Wasserhyazinthen recken ihre Knospen aus dem Becken, ebenso wie der Indische Lotos, die Wappenpflanze der Wilhelma. Etwas Besonderes sind die Blüten der riesigen Victoria-Seerosen: Sie öffnen sich in den Abendstunden in strahlendem Weiß und locken Käfer zur Bestäubung an. Landet ein Insekt, schließen sich die Blütenblätter. Freigegeben wird es erst am nächsten Abend, wenn sich die Blüten wieder entfalten. Schon König Wilhelm I. von Württemberg ließ 1851 Victorien in der Wilhelma züchten. Benannt sind sie nach der britischen Königin Victoria. Über 50 Kilogramm können die riesigen Blätter dieser Seerosenart tragen. Oft machen es sich Teichhühner und Enten darauf bequem und bauen fleißig Nester – zum Leidwesen der benachbarten Seerosen, die als Nistmaterial abgerupft werden. Um die Pflanzen in Form zu halten, müssen die Wilhelma-Gärtner*innen regelmäßig baden gehen: In Neoprenanzügen – manche Seerosen haben spitze Stacheln – steigen sie in das 28 bis 30 Grad warme Wasser, um verwelkte Blätter zu entfernen und zu wachstumsfreudige Exemplare zurückzuschneiden. Dabei müssen sie sich in dem 650 Quadratmeter großen Becken vorsichtig vorarbeiten. Denn unter Wasser befindet sich ein verzweigtes Leitungssystem, das die Wassertemperatur konstant hält. Neben warmen Wurzeln benötigen Seerosen reichlich Sonnenschein, damit sich ihre Blüten in voller Pracht entfalten. Hagel mögen die empfindlichen Schönheiten dagegen gar nicht: Die wagenradgroßen Blätter der Victorien liegen wie Zielscheiben auf dem Wasser. Von großen Hagelkörnern werden sie geradezu durchlöchert. Auch der Lotos nimmt Schaden, während sich kleinere Seerosen wieder erholen: „Wie Phönix aus der Asche“, sagt Gärtner Achim Bauer.

Zoo Magdeburg 03.08.2023
ERLEBNIS ZOONACHT mit „Moving Shadows“ am 12.08.2023 – Magische Schatten und schwebende Klänge
Am Abend des 12. August 2023 zeigt sich der Zoo Magdeburg von seiner stimmungsvollsten Seite: Die ERLEBNIS ZOONACHT ist das Zoo-Sommerevent, bei dem sich Wildlife und Nightlife begegnen, denn der Zoo öffnet von 18 Uhr bis Mitternacht seine Tore. „Der Zoo setzt auf ein neues Eventformat ohne Großkonzert mit Verzicht auf Lasershows, Nebelwände. Mit indirekter Beleuchtung an Tieranlagen in einem begrenzten Zoo-Areal, mit abendlichen kommentierten Fütterungen bei ausgewählten Tierarten, Rückzugsmöglichkeiten für die Tiere und begleitender tiergärtnerischen Betreuung über den ganzen Abend, schafft der Zoo eine magisch romantische Atmosphäre“, erklärt Zoogeschäftsführer Dirk Wilke. „Die Zoonacht erreicht ihren Höhepunkt mit der Schattentheater-Show „Moving Shadows“, die weltweit Erfolge feiert, zum Sieger des französischen „Supertalent“- Finales gekürt wurde und nun erstmals in einem Zoo zu erleben ist. Die Artisten, Tänzer und Pantomimen des Ensembles „Die Mobilés“ kreieren einen Bilderreigen voller Poesie und lassen die Schatten ihrer Körper zu Landschaften, Gebäuden und Tieren verschmelzen“, beschreibt Holger Salmen, Geschäftsführer der Eventagentur First Contact. Das Beobachten der Tierwelt mit Einbruch der Dämmerung bis zur Nacht steht bei dem ERLEBNIS ZOONACHT im Vordergrund. Auf deren Bedürfnisse wurde bei der Planung der Veranstaltung sorgsam geachtet. Musiker und Künstler bieten auf sieben kleinen Bühnen und Aktionsflächen die Umrahmung für die Zoonacht. Wer weiß, wo das Nashorn wohnt, der findet gleich nebenan die Weinlounge und kann dort schwebenden Violinenklängen lauschen, während es am Elefantenhaus mit Didgeridoo und Handpan, einem Percussion Instrument, das wie ein Ufo aussieht, exotischer zugeht. An der Bühne neben dem Giraffenhaus kann Jeder unter Beweis stellen, wie melodie- und textsicher er ist, denn hier gestalten eine ABBA Tribute Band und ein Andreas Gabalier Double mitreißende Shows. Für Gänsehaut Momente sorgen die schönsten Disneysongs, die beim Weißkopfseeadler live präsentiert werden. Wer eine Pause braucht, findet auf der Luchswiese im Open Air Sommerkino einen Platz zum Entspannen und genießt ein Filmerlebnis unterm Sternenhimmel.Eventhinweis/Zoonacht-Tarif – Der Zoo schließt um 17:00 Uhr – die Zoonacht beginnt um 18:00 Uhr. Zoonachtkarte: 25,00 Euro, Jahreskarteninhaber erhalten 20 % Nachlass, es gibt keinen Abendtarif, Kinder bis 15 Jahre kostenfreier Eintritt – Abendliche kommentierte Fütterungen zur Zoonacht am 12.08.2023 Madagaskaranlage 18:30 Uhr: Seltene Waldgeister Madagaskars – die Lemuren – vorgestellt, 19:30 Uhr: Breitstreifenmungos – Einzigartige Botschafter ihrer Art Elefantenhaus, 20:30 Uhr: Kommentierte Präsentation des Magdeburger Elefantentrios Weiteres Zoonacht-Programm – Zooeingang bis Nashornanlage ab 18 Uhr: Gaukler-Meile (Stelzenläufer, Akrobatik, Poi, Hoop, Stabjonglage ua.) An der Nashornanlage/Weinlounge ab 18:15 Uhr: K & K Euphony mit Violine & DJ Rüsselbühne am Elefantenhaus ab 18:30 Uhr: Philipp Gerisch mit Musik AFRICAMBO Lodge ab 19:00 Uhr: Blueprint Band Bühne neben Giraffenhaus ab 19:30 Uhr: Andreas Gabalier Double – Show mit Hits von Andreas Gabalier ab 20:30 Uhr: Dancing Queen Fever – The ABBA Tribute Show Schnabelbühne beim Weißkopfseeadler ab 20:00 Uhr: Saleia und Juna mit Disney Songs Luchswiese ab 21:00 Uhr: Sommerkino „König der Löwen“ Bühne Vorpark: Abschluss-Highlight Ab 23:00 Uhr: Schattentheater-Show mit Moving Shadows Kulinarik – Das Team der Marché Mövenpick Deutschland GmbH nimmt in der AFRICAMBO Lodge die Zoonachtbesucher auf eine wundervolle Entdeckungsreise durch die Küchen Ostafrikas – mit einem betörenden Duft fremder Gewürze, einer Fülle exotischer Früchte, frisch vor den Augen Ihrer Gäste zubereiteten Köstlichkeiten und einem traumhaften Ausblick über das Hochland von Äthiopien mit. Im Umfeld der Künstleraktionsflächen ist für eine vielfältige Kulinarik gesorgt.

Wildgatter Oberrabenstein Chemnitz 03.08.2023
Nachwuchs bei der größten Katzenart Deutschlands- Im Wildgatter Oberrabenstein sind zwei Luchse geboren worden
Anfang Juni gab es eine freudige Überraschung im Wildgatter Oberrabenstein. Das erst seit März dieses Jahres zusammenlebende Zuchtpärchen bei den Karpartenluchsen hat zum ersten Mal Jungtiere bekommen. Gleich zwei Jungtiere entdeckten die zuständigen Pfleger:innen am 8. Juni. Der Nachwuchs ist insoweit überraschend, als dass Kuder „Frey“ erst seit diesem Jahr, genauer gesagt seit dem 17. März, im Wildgatter lebt. Er kam damit erst zum Ende der Ranzzeit, die bei Luchsen zwischen Februar und März liegt. Geboren ist er am 23. Mai 2021 im Wildkatzendorf Hütscheroda. Mit seinem Alter von knapp zwei Jahren war zudem auch nicht sicher, ob er schon geschlechtsreif ist. Fähe „Leonie“ ist im Mai 2015 im Naturpark Bayerischer Wald zur Welt gekommen und seit 2016 in Chemnitz. Sie hat im Wildgatter Oberrabenstein bereits Nachwuchs zur Welt gebracht. Nach 72 Tagen Tragzeit wirft die Luchsin zwei bis fünf Jungtiere an einem geschützten Platz. Diese sind bereits behaart, aber die ersten knapp 14 Tage blind. Sie werden ausschließlich von der Mutter betreut, von der sie die ersten fünf Monate gesäugt werden. Sie bleiben bis zum nächsten Frühjahr bei der Mutter, danach versuchen sie ein eigenes Revier zu finden. Luchse sind Einzelgänger. Der Kuder beteiligt sich daher auch nicht an der Aufzucht der Jungen. Bei den Luchsen im Wildgatter handelt es sich um die Unterart Karpartenluchs. Diese zeichnet sich – wie der Name schon erahnen lässt – durch ihr Verbreitungsgebiet in den Karpaten aus. Wegen seiner weiten Verbreitung gilt der Eurasische Luchs (Lynx lynx) als Art nicht als gefährdet. Einzelne Unterarten sind bzw. waren dagegen in weiten Teilen Europas ausgestorben. Mittlerweile versucht man diese wieder einzubürgern, so auch in Deutschland. Derzeit gibt es bei uns ca. 130 ausgewachsene Luchse, weshalb die Art hier als stark gefährdet einzustufen ist. Umso wichtiger ist die erfolgreiche Nachzucht solch gefährdeter Tierarten. Gleichwohl ist die Aufklärung der Bevölkerung eine wichtige Aufgabe zoologischer Einrichtungen. Ob sich der Luchs langfristig wieder bei uns ansiedelt, hängt auch stark von der Akzeptanz der Menschen ab. So sollen z. B. Aktionstage wie der „Internationale Tag des Luchses“ am 11. Juni eines jeden Jahres dafür sensibilisieren, dass die größte heimische Katze weiterhin streng geschützt werden muss, wie man sich für ihren Schutz einsetzen kann und wo die Tiere mittlerweile wieder heimisch sind.

Tiergarten Nürnberg 03.08.2023
Blauschafe als neue Tierart im Tiergarten – weitere Anlage des Asien-Bereichs in Betrieb
Im Tiergarten der Stadt Nürnberg ist ab sofort eine neue Tierart zu sehen: Im mittleren Abschnitt, wenige Meter hinter Affenhaus und Delfinarium, haben acht Blauschafe (Pseudois nayaur) eine neu gestaltete Anlage bezogen. Die drei Männchen und fünf Weibchen stammen aus dem Bergzoo Halle. Perspektivisch sollen sie mit den Mishmi-Takinen (Budorcas taxicolor) vergesellschaftet werden, die aktuell im Nachbargehege leben. Mit dem Einzug der Blauschafe hat der Tiergarten eine weitere Anlage des neuen Asien-Schwerpunkts in Betrieb genommen. Blauschafe leben im Himalaya-Gebirge in Höhen von bis zu 5.500 Metern. Die Weltnaturschutzunion (IUCN) stuft die Art aktuell als nicht gefährdet ein. Für den Fall, dass die Bestände in der Natur abnehmen, soll allerdings eine selbsterhaltende Zoopopulation aufgebaut und erhalten werden. Deshalb gibt es für die Art ein Erhaltungszuchtprogramm des Europäischen Zooverbands (EEP), an dem sich auch der Tiergarten beteiligt. Zentrale Rolle im Ökosystem des Himalaya-Gebirges Trotz ihres Namens und des Aussehens sind Blauschafe keine Schafe, die Art ist näher mit den Ziegen verwandt. Blauschafe leben in Herden, die bis zu 300 Einzeltiere umfassen können. Während der Nahrungssuche halten immer einige Tiere Ausschau nach Feinden wie dem Schneeleopard. Für ihn zählen Blauschafe zu den wichtigsten Beutetieren, weshalb die Huftiere eine zentrale Rolle im Ökosystem des Himalaya-Gebirges einnehmen. Neu gestalte Anlage als künftige Wohngemeinschaft Die Anlage der Blauschafe wurde in den letzten Jahren komplett umgebaut und neugestaltet. Früher waren hier die Guanakos untergebracht, die vor den Bauarbeiten in den Kinderzoo umgezogen sind. Das Gehege der Blauschafe soll mit dem der Mishmi-Takine zusammengelegt werden. Die beiden Anlagen können miteinander verbunden werden, sodass den Tieren dann insgesamt eine Fläche von knapp 4.500 Quadratmetern zur Verfügung steht. Beide Arten gehören zu den Ziegenartigen und kommen im selben Lebensraum vor. Die Vergesellschaftung bereichert den Alltag der Tiere, sorgt für Abwechslung und bietet außerdem ein spannendes Bild für Besucherinnen und Seite 2 von 3 Besucher. Unterstützung durch Verein der Tiergartenfreunde Beim Bau und bei der Gestaltung der neuen Anlage arbeiten Tiergarten-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter aus den Abteilungen Landschaftsgestaltung, Technik und Tierpflege sowie Biologinnen und Biologen eng zusammen. Die Kosten für den Umbau betrugen rund 700.000 Euro und werden vollständig vom Verein der Tiergartenfreunde Nürnberg e. V. getragen. „Mit dem Umbau und der Erweiterung der Anlage können wir den Lebensraum der Himalaya-Bewohner besser nachbilden. Dazu gehören eine üppige Bepflanzung und eine höhere Strukturvielfalt“, sagt Dr. Dag Encke, Direktor des Tiergartens. So wurden mit Buntsandsteinen felsige Bereiche geschaffen und mit zahlreichen Rhododendren, Azaleen und Lärchen die nasskalten, bewaldeten Hochgebirgszonen Zentralasiens nachgebildet. Auch ein Wassergraben, ein Bachlauf und mehrere Sandflächen sind Teil der neuen Anlage. Zentraler Bestandteil des Projekts ist auch ein neuer rund 100 Quadratmeter großer Stall aus unbehandeltem Massivholz. Dort sind aktuell die Blauschafe untergebracht, künftig ist er für die Takine vorgesehen. „Beim Umbau des Geheges haben wir auch das Besuchserlebnis in den Blick genommen. So können Tiergartengäste beispielsweise über eine kleine Nische im unteren Bereich näher an die Tiere herankommen und einen ungestörten Blick auf die Anlage genießen“, so Dr. Encke. Teil des neuen Asien-Schwerpunkts Die Anlage ist Teil des neuen Asien-Schwerpunkts und gehört zum Bauprojekt der sogenannten Mittelspange. In diesem mittig gelegenen Teil des Tiergartens werden in den nächsten Jahren die bestehenden Gehege neugestaltet und teilweise miteinander verbunden. Künftig werden dort überwiegend bedrohte asiatische Tierarten leben, die in unterschiedlichen Konstellationen gehalten und teilweise miteinander vergesellschaftet werden. Über dem Gesamtprojekt steht das Motto: „Reichswald von morgen und Tiere von gestern“. Dahinter steht die Tatsache, dass sich die Vegetation im Reichswald durch den Klimawandel stark verändern wird. Der Umbau basiert deshalb auf dem Zusammenspiel von Tieren und Pflanzen. Es werden verschiedene Lebensraumtypen Asiens präsentiert und auch bei Seite 3 von 3 der Bepflanzung kommen überwiegend asiatische Arten zum Einsatz. „Mit der Takin- und Blauschafanlage ist nun der Anfang des neuen Asienbereichs fertiggestellt, der mit den tropischen Visayas-Pustelschweinen an der oberen Nashornanlage endet. Im mittleren Bereich, zum Beispiel an der ehemaligen Wapiti-Anlage, wird weiter schwer gearbeitet“, sagt Dr. Encke.

Grüner Zoo Wuppertal 03.08.2023
Nahender Abschied von Gorilla „Roseli“
Sie gehört zu den bekanntesten Individuen im Grünen Zoo: Gorilladame „Roseli“, 48 Jahre alt, ist aktuell gleich mit mehreren Erkrankungen in Behandlung. Eine schwere Hüftarthrose bereitet dem hochbetagten Tier Schmerzen und schränkt seine Beweglichkeit ein. Auch eine chronische Wunde macht „Roseli“ zu schaffen. Schon lange ist außerdem ihre besondere soziale Problematik bekannt: als handaufgezogenes Tier nimmt sie kaum am Gruppenleben teil und zeigt wenig Interesse an ihren Artgenossen. Bereits seit einiger Zeit sind das Tierpflege- und Veterinärteam und der Zoodirektor deshalb immer wieder in Gesprächen über „Roseli“, um ihren Zustand zu beurteilen und zu begleiten. Auch der internationale tierärztliche Berater des Gorilla-Zuchtbuchs ist im Boot. „Roseli“ gehört zu den ältesten Individuen im Zuchtbuch und das Ende ihres Lebens ist nah. In einer solchen Situation ist Lebensqualität grundsätzlich wichtiger als ein Ringen um jeden Tag längere Lebenszeit. Das Tierpflegeteam füllt täglich einen Fragebogen zu „Roselis“ Verhalten und Gesundheitszustand aus und selbstverständlich erhält sie Medikamente gegen die Schmerzen. Dennoch ist der Tag, an dem wir gemeinsam entscheiden, ihr das letzte Stück des Weges zu ersparen, sicher nicht mehr weit. Solche Situation erfordern viel Fingerspitzengefühl und fallen niemandem leicht. Das gute Verhältnis der Tierpflegerinnen und Tierpfleger zu dem charakterstarken Tier ist hier besonders entscheidend. Sollte es zu einer Einschläferung kommen, werden wie üblich Proben für wissenschaftliche Projekte gesichert, um das medizinische Wissen über diese Tierart weiter auszubauen.

Zoo Heidelberg 03.08.2023
Flauschige Küken im “Flamingo-Kindergarten“ Jungvögel bei den Kubaflamingos im Zoo Heidelberg
Sie fallen sofort auf: die drei kleinen, grauen Küken unter den leuchtenden Kubaflamingos. Seit Anfang Juli sind sie Teil der Gruppe im Zoo Heidelberg, die dadurch auf 62 Flamingos angewachsen ist. Neugierig steckt das Trio seine Köpfe aus den kegelförmigen Nestern, um die Nahrung aufzunehmen. Noch wackeln die Küken mit ihren kurzen Beinen etwas unbeholfen im Wasser herum. In einigen Tagen schließen sie sich zu einem „Kindergarten“ zusammen. „Die Jungtiere bleiben für einige Tage im Nest. Dann können sie schon selbst im Wasser herumstaksen und bilden Gruppen, die von einigen Erwachsenen bewacht werden – ähnlich wie in einem Kindergarten”, berichtet Dr. Eric Diener, Vogelkurator im Zoo Heidelberg. Zu Beginn werden die Küken von beiden Elternteilen mit einer roten Nährflüssigkeit, der sogenannten “Kropfmilch”, gefüttert. Diese besondere „Milch“ wird in der Speiseröhre gebildet. Sie wird von den Elterntieren hochgewürgt und dem Nachwuchs über den Schnabel eingeflößt. Bei der blutroten „Kropfmilch“ handelt es sich um ein nahrhaftes Sekret mit hohem Fett- und Eiweißgehalt. Es gibt nur wenige Vogelarten, wie z. B. die Tauben, die ihren Nachwuchs auch mit einer selbstproduzierten „Milch“ versorgen. Es dauert mehr als drei Monate, bis die Jungvögel soweit sind, dass sie sich selbstständig versorgen können. Die Kleinen verfügen noch nicht über den typisch gebogenen Seihschnabel – dieser bildet sich erst nach ein paar Monaten. Erst dann können sie damit das Wasser filtern und Algen, Plankton und kleine Krebse zu sich nehmen. Dieses Futter enhält sogenannte Carotinoide. Diese Farbstoffe, werden in der Leber umgewandelt und im Federkleid eingelagert. Dadurch erhalten die Flamingos ihre auffällige, typische rosarote Farbe. In der Zeit der Jungtieraufzucht findet auch die Mauser der Altvögel statt: Flamingos, die in dieser Zeit ihre Küken füttern, verlieren über die rötliche „Kropfmilch“ sehr viele Farbstoffe, weshalb die nachwachsenden Federn fast weiß sind. „Dadurch erkennt man im Herbst sehr gut, welche Flamingos Küken aufgezogen haben – sie stechen mit ihrer weißen Farbe hervor“, erklärt Diener. Der Farbwechsel lässt sich gut das ganze Jahr über beobachten und ist daher auch für die Besucher immer wieder spannend zu verfolgen. Die Nester der Kubaflamingos auf der Brutinsel sind selbstgebaute, bis zu einem Meter hohe Schlammkegel. Darin wird jeweils immer nur ein Ei gelegt und bebrütet. Sowohl beim Brüten als auch beim Füttern wechseln sich Mutter und Vater ab. Flamingos können sehr alt werden, manchmal sogar bis zu 80 Jahren. Der älteste Flamingo im Zoo Heidelberg ist 1968 geschlüpft und mittlerweile 55 Jahre alt. Obwohl Flamingos mit ihren langen Beinen zerbrechlich aussehen, überstehen sie extreme Umweltbedingungen wie Hitze, Kälte oder hohen Salzgehalt und sind daher sehr robust und anpassungsfähig. Die Kubaflamingos haben ihr Verbreitungsgebiet überwiegend in der Karibik und auf den Galapagosinseln. Sie brüten in Lagunen und Salzseen, an denen die Temperaturen tagsüber extrem heiß werden können.

Tiergarten Nürnberg 02.08.2023
Neue Seekuh im Tiergarten
Neue Seekuh im Tiergarten Im Tiergarten der Stadt Nürnberg gibt es eine neue Seekuh: Vergangene Woche ist das junge Weibchen Lettice aus dem Wroclawer Zoo in Polen zu der Nürnberger Gruppe gekommen, die nun insgesamt vier Tiere umfasst. Rundschwanzseekühe – auch Manatis (Trichechus manatus) genannt – werden von der Weltnaturschutzunion IUCN als gefährdete Art gelistet. Der Tiergarten Nürnberg koordiniert das Erhaltungszuchtprogramm EEP des Europäischen Zooverbandes EAZA für Manatis. Lettice ist im September 2020 im Zoo in Wroclaw geboren. Ein auf Zootiertransporte spezialisiertes Unternehmen hat Lettice in einer eigens für Seekühe konzipierten Kiste von Wroclaw nach Nürnberg gefahren. Die Tierärztin des Tiergartens, Katrin Baumgartner, die Tierpflegerin Sophie Winterhalter und der Tierpfleger Armin Fritz haben die Seekuh auf dem Weg begleitet und ihren Zustand überwacht. Die Kiste war so hoch mit etwa 27 Grad Celsius warmem Wasser gefüllt, dass Lettice sich gut darin bewegen konnte und es ihr nicht zu kalt wurde. Zu diesem Zweck war auch der Innenraum des Transporters beheizt. Gleich nach ihrer Ankunft haben Tiergartentechniker Lettice in ihrer Kiste mit einem Gabelstapler ins Manatihaus gebracht. Dort haben die Kolleginnen und Kollegen der Tierpflege und Tiermedizin mit angepackt, um sie aus der Transportkiste in den sogenannten Medpool gleiten zu lassen. Der Medpool ist ein abgrenzbarer Bereich im Becken des Manatihauses, in dem Mitarbeitende die Tiere beobachten und sie auch behandeln können, wenn sie krank sind. Zusammenführung der Gruppe Nach einer ersten Kontrolle des Verhaltens im Medpool konnte Lettice zu den drei anderen Manatis – dem 29-jährigen Weibchen Mara und den 9 und 19 Jahre alten Männchen Mandillo und Zorro – schwimmen. „Wir sind froh, dass Lettice gut angekommen ist und dass sie schon nach wenigen Minuten erstes Futter aus der Hand ihrer neuen Bezugspersonen genommen hat“, sagte Sophie Winterhalter. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit Lettice nun ein weiteres Manati-Weibchen in unserer Gruppe haben“, sagt der Kurator für Artenschutz und Forschung des Tiergartens Nürnberg, Lorenzo von Fersen. „Und wir hoffen, dass unsere Manatis bald Nachwuchs bekommen.“ Von Fersen ist Koordinator des seit 2007 bestehenden Erhaltungszuchtprogrammes EEP des Europäischen Zooverbandes (EAZA Ex-situ Programme) für Manatis. In den EEPs werden eine zunehmende Anzahl gefährdeter Tierarten koordiniert und wissenschaftlich basiert gezüchtet, um stabile und gesunde Reservepopulationen außerhalb des natürlichen Lebensraums der Tiere zu erhalten. Das EEP für Manatis umfasst derzeit 57 Tiere, die in zwölf Zoos leben. In der Natur gelten Manatis laut Weltnaturschutzunion IUCN als gefährdet. Je nach Verbreitungsgebiet sehen die Gefahren für die Tiere anders aus, aber immer haben sie mit Menschen zu tun: In den Küstengebieten von Florida verursachen die Schiffsschrauben von Motorboten häufig schwere Verletzungen bei Manatis, die nicht schnell genug ausweichen können. An der Küste Venezuelas werden die Tiere nicht nachhaltig gejagt und in Brasilien zehrt der massive Ausbau der Küsteninfrastruktur an ihrer Lebensgrundlage. Der Tiergarten Nürnberg und die ihm angegliederte Artenschutzgesellschaft Yaqu Pacha e.V. unterstützen seit sieben Jahren die Nichtregierungsorganisation Proyecto Sotalia, die sich in Venezuela mit wissenschaftlichen Populationserhebungen und Bildungsarbeit mit der Bevölkerung für den Schutz der Manatis einsetzt. Forschung für Artenschutz Auch in Nürnberg leistet die Tiergarten-eigene Forschungsabteilung einen Beitrag zum Schutz der Manatis, indem sie gemeinsam mit Partnern verschiedene Forschungsprojekte mit den hier lebenden Tieren durchführt. Dabei geht es insbesondere um verhaltensbiologische Beobachtungen und Forschung zur Bioakustik. Zum Beispiel haben Wissenschaftler des Deutschen Primatenzentrums Göttingen und des Tiergartens ein Jahr lang die Laute der Seekühe im Manatihaus aufgezeichnet und analysiert. Von besonderem Interesse waren dabei die Signaturpfiffe, die es den Tieren und Forschern ermöglichen, einzelne Individuen zu unterscheiden – denn jedes von ihnen wird von den anderen mit einem spezifischen Pfiff gerufen, so wie Menschen sich beim Namen nennen. Nun arbeiten die Forscher des Arbeitskreises Zootierbiologie der Universität Frankfurt, welche die Laute von Seekühen aus den Umgebungsgeräuschen herausfiltern und anhand der Signaturpfiffe auch einzelne Tiere erkennen kann. Da Manatis in trüben Gewässern leben, ist es nicht möglich, sie großflächig mit den Augen zu erfassen. Gelänge dies mit automatisierter akustischer Erkennung, könnten in Zukunft Artenschützer auch in der Natur genau dokumentieren, wie sich die Bestände in unterschiedlichen Gebieten entwickeln – und gegebenenfalls gezielte Schutzstrategien entwickeln. Eine Zusammenfassung der im Tiergarten durchgeführten Studie zu den Signalpfiffen der Nürnberger Manatis ist unter diesem Link zu finden: https://tiergarten.nuernberg.de/index.php?id=340

Zoo Leipzig 02.08.2023
Traurige Nachrichten aus der Tiger-Taiga – Löwenhöhle ab Freitag geöffnet
Traurige Nachrichten aus der Tiger-Taiga: „Gemeinsam mit den Pflegern, verantwortlichen Zoologen und dem Zootierarzt haben wir uns heute im Sinne des Tieres entschieden und Tomak von seinem Leiden erlöst. Eine weitere Behandlung war nicht mehr vertretbar. Mit seinen 19 Jahren hatte er ein stolzes und für diese Art hohes Alter erreicht“, zeigt sich Zoodirektor Prof. Jörg Junhold betroffen. Tomak litt bereits seit einiger Zeit an einer Niereninsuffizienz, zeigte zuletzt Auffälligkeiten im Gangbild, hatte Schwierigkeiten beim Aufstehen und baute zusehends Muskelmasse ab. Er stand deshalb seit Wochen unter tierärztlicher Betreuung. In den letzten Tagen hatte sich sein Zustand rapide verschlechtert, so dass heute Morgen die Entscheidung zur Euthanasie getroffen wurde. Weitere Information finden Sie in der Pressemeldung im Anhang. Außerdem wird am Freitag die Schauhöhle in der Löwensavanne für die Besucher geöffnet: Das Jungtierquartett um Löwenkatze Kigali (9), das am 5. Juli zur Welt kam, wird zunehmend agiler und unternimmt inzwischen die ersten Ausflüge außerhalb der sicheren Wurfhöhle. „Zwar sind die Vier noch etwas tapsig unterwegs, aber bereits sehr an ihrer Umgebung interessiert und haben in den letzten Tagen ihren Spiel- und Erkundungsradius bis in die Schauhöhle ausgeweitet. Es ist also an der Zeit, die Schauhöhle für die Besucher ab Freitag zu öffnen“, freut sich Zoodirektor Prof. Jörg Junhold über die positive Entwicklung. Kigali erhält jedoch weiterhin den Zugang zum rückwärtigen Bereich, so dass sie sich mit ihren Jungtieren nach Belieben jederzeit zurückziehen kann. Auch wird sich vorbehalten, vorübergehend die Schauhöhle wieder zu schließen, sollte es die Situation erfordern.

Zoo Salzburg 02.08.2023
Nachtzoo 2023: Das besondere Zooerlebnis in einmaliger Atmosphäre
Im August dürfen sich die Besucherinnen und Besucher des Zoo Salzburg wieder über beeindruckende Tierbegegnungen in einmaliger Atmosphäre freuen. „Der Nachtzoo mit seinem zoopädagogischen Angebot und dem unvergesslichen ‚Dschungel-Feeling‘ bietet ein ganz besonderes Zooerlebnis“, schwärmt Geschäftsführerin Sabine Grebner. Der Startschuss für den Nachtzoo 2023 fällt am Freitag, 4. August. Dann warten an den Freitag- und Samstagabenden im August jede Menge magische Momente auf die Anwesenden. Sobald nämlich die Dämmerung den Zoo in ein sanftes Licht taucht und sich die Umrisse von Jaguar, Braunbär und Nashorn schemenhaft abzeichnen, erhält das Wort Faszination eine vollkommen neue Bedeutung. An den Nachtzoo-Tagen ist der Zoo Salzburg jeweils bis 22 Uhr geöffnet. Letzter Einlass ist um 20:30 Uhr, offizieller Beginn um 18:30 Uhr. Dabei führen die abendlichen Reisen – ganz nach dem Prinzip des Geozoos – immer quer durch einen Kontinent oder Erdteil. So steht am 4. und 5. August Südamerika, am 11. und 12. August Afrika, am 18. und 19. August Eurasien (Europa und Asien) und am 25. und 26. August 2023 erneut Südamerika im Mittelpunkt des Geschehens. Auch die einzelnen Programmpunkte, wie die geführten Kurztouren mit Enrichments, der Tierpfleger-Talk, die Kreativstation sowie die Nachtzoo Rallye sind inhaltlich auf den „zu bereisenden Kontinent“ zugeschnitten. Selbst das kulinarische Angebot des Restaurants „Das ZoO“ konzentriert sich auf den jeweiligen Erdteil, weshalb sich die „tierbegeisterten Nachtschwärmer“ auf spezielle Köstlichkeiten vom Grill freuen dürfen. Erstmals wird in diesem Jahr aufgrund der höheren Kosten und des gestiegenen Personalaufwands eine geringe Gebühr von 3 Euro pro Erwachsener und 1 Euro pro Kind zuzüglich des Eintrittspreises erhoben. Die Veranstaltung findet bei jedem Wetter statt. Änderungen sind vorbehalten.

Zoo Hannover 01.08.2023
Willkommen im Team! Ausbildungsstart: Erlebnis-Zoo Hannover begrüßt zwölf neue Auszubildende und zwei FÖJlerinnen
Ihre Ausbildung wird ganz sicher eine Reise um die (Zoo-)Welt: Zwölf junge Menschen starteten heute im Erlebnis-Zoo Hannover ins Berufsleben, zwei weitere in ihr Freiwilliges Ökologisches Jahr. Dabei erwartet die Auszubildenden und FÖJlerinnen eine tierisch spannende Zeit. Ihre Ausbildung und das FÖJ führen sie nach Afrika an den Sambesi, ins kanadische Yukon Bay, in den indischen Dschungelpalast, nach Down Under ins australische Outback und in die ländliche Idylle auf Meyers Hof. Die „Neuen“ sind vor und hinter den Kulissen im Einsatz und lernen, immer begleitet von menschlichen und tierischen Kollegen, das „Unternehmen Zoo“ von allen Seiten kennen. Neben fünf Auszubildenden in der Tierpflege begrüßt der Erlebnis-Zoo zum 01. August 2023 außerdem junge Verstärkung in der Gastronomie, im Veranstaltungsgeschäft, im Personalbereich, in der IT sowie im Kundenservice. Und heißt alle herzlich willkommen im Team! Startertage Mit den neuen „Startertagen“ wird den Azubis das Ankommen leicht gemacht: Sie lernen den Erlebnis-Zoo bei einem Rundgang kennen, treffen ihre Ausbildenden und Führungskräfte, die Betriebsräte und die Jugend-Auszubildenden-Vertretung. In Workshops gibt es einen ersten Einblick in die Unternehmenswerte und -organisation sowie die verschiedenen Themen der Fachbereiche. Eine Kostprobe, wie vielfältig der Arbeitsplatz im Zoo schmecken kann, bekamen die Auszubildenden und FÖJlerinnen gleich heute in der Gelateria in Yukon Bay mit dem hausgemachtem Zoo-Eis. Das neue Ausbildungskonzept im Erlebnis-Zoo sieht einen regen Austausch zwischen den Azubis der verschiedenen Fachbereiche, aber auch mit den Führungskräften und anderen Abteilungen vor. Spannende Workshop-Formate erweitern den Erfahrungsschatz, der in der Ausbildung gewonnen wird. Dazu gehört unter anderem die Teilnahme am Sozialen Stadtrundgang mit dem Zoo-Kooperationspartner Asphalt, ein Rhetorik-Seminar sowie ein Exkurs zu den Themen Gehaltsabrechnung und Steuererklärung. „Wir möchten unseren Auszubildenden das Rüstzeug für ihre berufliche Laufbahn mit auf den Weg geben. Dabei ist es uns wichtig, dass wir auch über den spannenden Ausbildungsplatz im Erlebnis-Zoo hinausschauen, den Blick weiten und unseren Azubis einen echten Mehrwert bieten“, so Zoo-Geschäftsführer Andreas M. Casdorff. Die Digitalisierung, die auch für die Zoo-Welt immer wichtiger wird, erhält im neuen Ausbildungsjahrgang eine Schlüsselrolle: „Wir statten alle Auszubildenden mit moderner Technik aus. Um sich mit allen Abteilungen vernetzen zu können und zur Unterstützung beim Lernen erhalten sie Tablets von uns“, erzählt Casdorff. Damit die Auszubildenden nachhaltig unterwegs sind, übernimmt der Arbeitgeber außerdem die Kosten für das Deutschland-Ticket. Ausbildung im Zoo: vielfältig und tierisch spannend Tierpflege, Gärtnerei, Reinigung, Schlosserei, Tierarztpraxis, Gastronomie inklusive Eismanufaktur, Veranstaltungs- und Gruppengeschäft, Controlling, Service sind nur einige Beispiele der unterschiedlichen Bereiche im Erlebnis-Zoo Hannover. Als vielfältiges Unternehmen bildet der Erlebnis-Zoo nicht nur in zoologischen, sondern auch in kaufmännischen, technischen und gastronomischen Berufen aus. Herzlich willkommen Das gesamte Zoo-Team heißt die neuen Auszubildenden herzlich willkommen und freut sich auf eine bärenstarke Zeit. Insgesamt hatten 14 junge Menschen am 01. August 2023 ihren ersten Arbeitstag im Erlebnis-Zoo: fünf Auszubildende in der Tierpflege, zwei Auszubildende als Elektroniker für Betriebstechnik, ein Auszubildender zum Koch, ein Auszubildender als Fachinformatiker für Systemintegration, ein Auszubildender als Kaufmann für Büromanagement, eine Auszubildende als Veranstaltungskauffrau, eine Auszubildende als Personaldienstleistungskauffrau, sowie zwei FÖJlerinnen. Damit beschäftigt der Erlebnis-Zoo insgesamt 19 Auszubildende (m/w/d) in zoologischen, kaufmännischen, gastronomischen und technischen Berufen sowie zwei FÖJlerinnen.

Naturschutz-Tierpark Görlitz 01.08.2023
Abenteuer Artenschutz Im Naturschutz-Tierpark Görlitz-Zgorzelec spielerisch Artenvielfalt erforschen
Hier setzt „Abenteuer Artenschutz“ an, ein neues Rätselspiel, entwickelt von der diesjährigen Freiwilligendienstleistenden des Tierparks Görlitz, Anna-Sophie Wiesner. Spieler und Spielerinnen ab 10 Jahren schlüpfen in die Rolle eines Forschers, der die Artenvielfalt im Tierpark untersucht. Die Reise beginnt auf dem Oberlausitzer Bauernhof, wo die Forscher die Bedeutung der Nutztiere ergründen. „Hast du diese Aufgabe erledigt, kommt der gefährliche Teil. Du musst dich durch die Umgebung schlagen, wilde Tiere finden und die Besonderheit ihrer Art erforschen.“ Heißt es in dem Flyer, der die Kinder durch das Spiel führt. Hier gilt es, herauszufinden, welche einzigartigen Fähigkeiten wilder Tierarten verloren gehen würden, wenn sie aussterben. Das Spiel besteht aus insgesamt 11 Stationen und Rätseln, die Kindern spielerisch den Wert der Artenvielfalt vermitteln. Am Ende wartet ein Fazit, welches verdeutlicht, dass unser Leben auf der Erde nur durch ein Zusammenspiel aller Lebewesen möglich ist. Als Belohnung für die erfolgreiche Teilnahme gibt es eine Stärkung am Tierparkimbiss „Futterkiste“. Der dazugehörige Flyer ist an der Kasse des Tierparks zum Preis von 3,00€ erhältlich und eignet sich besonders für Kinder im Alter von 10-15 Jahren. „Es heißt ja immer, Kinder seien die Zukunft.“ so Anna-Sophie Wiesner, „Gerade deshalb ist es mir so wichtig, ihnen die Dringlichkeit des Artenschutzes klarzumachen. Sie halten schließlich das Erbe der Generationen vor sich in den Händen.“

Zoo Leipzig 01.08.2023
Elefantentempel für Besucher wieder geöffnet – Ranis Jungtier zu sehen
Elefantentempel für Besucher wieder geöffnet: Das am 29. Juli geborene weibliche Elefantenkalb von Elefantenkuh Rani (15) und Elefantenbulle Voi Nam (21) ist mit der heutigen Öffnung des Elefantenhauses für die Besucher zu sehen. Obwohl die Geburt des nunmehr vierten Jungtieres in der Leipziger Elefantenherde innerhalb eines Jahres komplikationslos verlief, zeigte das Kalb in den ersten beiden Tagen kein stabiles Trinkverhalten, woraufhin Mutter und Tochter die erforderliche Ruhe erhielten und das Haus für den Besucherverkehr geschlossen wurde. „Die ersten Tage sind immer die schwierigsten, und es braucht Zeit, bis sich eine stabile Mutter-Kind-Bindung und ein kontinuierliches Trinkverhalten ausprägen. Wir sind zunächst erleichtert, dass wir seit Montagmorgen das Kalb regelmäßig beim Trinken beobachten können und Rani sich nach wie vor fürsorglich um ihre Tochter kümmert, die sich regelmäßige Schlafeinheiten gönnt. Jedoch müssen wir nach wie vor die Situation im Auge behalten bis sich für Rani und ihrem Jungtier eine Normalität im Umgang miteinander eingestellt hat“, erklärt Zoodirektor Prof. Junhold die aktuelle Situation. In den nächsten Tagen werden Rani und ihre Tochter schrittweise mit dem Rest der Elefantenherde zusammengeführt. Den Anfang machten heute Morgen die Elefantenkuh Thuza (14) und ihre Tochter Bao Ngoc (7 Monate), die sehr interessiert an ihrer Halbschwester ist und immer wieder Kontakt zu ihr sucht. Bisher konnte die Herde um Leitkuh Kewa (40) sowohl die Außenanlagen als auch die rückwärtigen Bereiche – in Sichtkontakt zu Rani – nutzen. „Die Zusammenführung werden wir behutsam und je nach Situation vornehmen. Auch werden wir uns vorbehalten, das Haus erneut vorrübergehend zu schließen, sollte Rani allzu nervös reagieren. In diesem Fall werden wir ihr die notwendige Ruhephase einräumen“, betont Seniorkurator Johannes Pfleiderer.

Tierpark Olderdissen, Bielefeld, 1.8.2023
Vorstellung Silberfüchse im Tierpark Olderdissen
Neue Bewohner im Heimat-Tierpark Olderdissen
Im Heimat-Tierpark Olderdissen sind gleich drei neue Bewohner eingezogen: die Silberfüchse Joopi, Isolde und Rose. Silberfüchse (Vulpes vulpes) sind eine
Farbvariante des heimischen Rotfuchses, mit dunklem Fell statt rotem. Ein Zoo ist insgesamt wie eine Stadt. Es gibt Leute bzw. Tiere, die sich in
unterschiedlichen Phasen des Lebens befinden. Es gibt Kinder, Jugendliche, Jungerwachsene, Erwachsene und Alte. In der Tierhaltung reagiert man je nach
Lebensabschnitt, in dem sich die Tiere befinden. Nachdem die alten Silberfüchse nun enorm alt waren und von uns gingen (die letzten beiden Weibchen erreichten
14 Jahre, in der Natur würde der Rotfuchs kaum mehr als sieben Jahre), beginnt jetzt eine neue Ära, die die Haltung für die nächsten zehn Jahre sichert.
Da Silberfüchse, früher eine Allerweltstierart, heute nicht mehr so häufig gehalten werden, musste nach geeigneten Tieren gesucht werden. Aus dem Wildfreigehege Nöttelner Berg in Saerbeck wurden dankenswerterweise drei Silberfüchse (ein Männchen und zwei Weibchen) übernommen („Isolde“ und „Rose“). Nachdem die Tiere ankamen wurden sie fachgerecht quarantänisiert und eingewöhnt. Alle Fahrten sind mit eigenem Personal durchgeführt worden, das diente gleichzeitig als Unterrichtseinheit für die Auszubildenden für den Beruf der Zootierpflege diente, da eine Sachkunde auf diesem Gebiet für die nachwachsenden Fachkräfte enorm wichtig ist. Ein Tiertransport bedeutet Planung, Untersuchungen, das Einfangen, Verpacken, das tiergerechte sichere Fahren und schließlich die Beobachtung und Erkundigung am neuen Lebensort. Der ursprüngliche Rüde ist aus Saerbeck ist mit dem Tierpark „Cux-Art“ in Beverstedt getauscht worden. Das neue Männchen „Joopi“ ist 2019 geboren und damit vier Jahre alt, die Weibchen sind 2021 geboren, damit deutlich jünger, was wiederum Arbeit bei der Zusammenführung bedeutet. Der Plan für die Zukunft ist, ein bis zwei Würfe zur Bestandsverjüngung aufziehen zu lassen und danach wieder für einige Jahre in eine Phase der Nichtvermehrung einzutreten.Vom Fuchs-Altbestand übrig bleibt „Akeno“, der 2022 aus der Auffangstation Wallersdorf im mittelfränkischen Ansbach nach Ostwestfalen übergesiedelt ist. Er ist eine helle Variante, ein Birkfuchs, mit besonders hellrotem Fell. Auch wenn jetzt alle Füchse mehr oder weniger passende Rufnamen erhalten haben, für die Kennzeichnung der Tiere ist nur die Mikrochip�Nummer maßgeblich, die die Individuen unverwechselbar macht.
Neben der eigentlichen Silberfuchsanlage können die hundeartigen Beutegreifer auch das Bärenfreiland mit nutzen.

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