Zoopresseschau

Zoo Leipzig 29.07.2023
Das vierte Elefantenkalb ist da Ranis Jungtier kam in der Nacht zur Welt
Jubel am Morgen im Zoo Leipzig: Die Asiatische Elefantenkuh Rani hat ihr Jungtier ohne Komplikationen zur Welt gebracht. Nach sehr langer Tragzeit von etwa 680 Tagen hat die 15 Jahre alte Mutter in der Nacht im Beisein von Thuza mit ihrer Tochter Bao Ngoc sowie in nächtlicher Nachbarschaft zu Leitkuh Kewa mit Tochter Zaya, Pantha mit dem kleinen Bullen Akito und Astra bekommen. „Die Tragzeit von Elefanten ist zwar sehr lang, doch nun wurde es Zeit und wir sind froh, dass die Geburt nun endlich stattgefunden hat“, sagt Zoodirektor Prof. Jörg Junhold. „Vier Kälber in der Herde, ich bin tief berührt und stolz gleichermaßen. Der Weg dahin war nicht einfach, aber wir sind ihn konsequent im Sinne der vom Aussterben bedrohten Asiatischen Elefanten gegangen.“ Nach Inaugenscheinnahme durch die Tierpfleger am frühen Morgen hat Rani eine sehr große Tochter geboren. Die Kleine macht einen guten Eindruck, hat bereits getrunken und folgt ihrer Mutter, die aufpasst das sie in der Nähe bleibt. „Das ist so ein tolles Bild, das kann man sich nicht ausdenken“, sagt Bereichsleiter Thomas Günther, der seit Jahrzehnten mit Elefanten arbeitet, aber solch eine Konstellation selbst noch nicht begleitet hat. Um die gewohnten Abläufe nicht zu stören, wird der Elefantentempel Ganesha Mandir heute ganz normal geöffnet bleiben, so dass die Besucher teilhaben können. Die Elefanten haben die Möglichkeit, zwischen Innen- und Außengehege zu pendeln. „Sobald die Tiere unruhig werden, schließen wir aber den Rückzugsbereich für die Besucher“, erklärt Junhold. „Das Jungtier ist noch ganz frisch und Rani und ihre Tochter bekommen die Möglichkeiten, die sie benötigen.“
Mit der Geburt des Jungtieres startet der Zoo Leipzig in die zweite Ferienhälfte, die neben Ferientouren, Puppentheater und Schulanfänger-Wochenende auch noch die Entdeckertage Elefanten am 12. und 13. August bereithält. Für die Fotoaktion, bei der die Besucherinnen und Besucher ihre Elefantenmotive über die Website www.zooleipzig.de/fotowettbewerb einreichen können, bieten sich mit nun vier Jungtieren weitere unvergleichliche Optionen.

Tiergarten Kleve 28.07.2023
Tiergarten Kleve veröffentlicht neue Erkenntnisse aus Rüsselspringerforschung
Gemeinsames Forschungsprojekt mit der Veterinärmedizinischen Universität Wien nun publiziert „Forschung ist neben Artenschutz, Bildung und Erholung eine der vier Hauptaufgaben eines modernen Zoos“, erklärt Tiergartenleiter Martin Polotzek. „So haben wir nicht nur in den letzten zwei Jahren ein Forschungsprojekt über Seehunde gemeinsam mit dem Max-Planck-Institut in Nijmegen gestartet, sondern forschen aktuell auch in Kooperation mit der Vetsuisse Universität Zürich über Stachelschweine und konnten nun ein Forschungsprojekt über Rüsselspringer abschließen. Hier haben wir gemeinsam mit der Veterinärmedizinischen Universität Wien den Zyklus weiblicher Kurzohrrüsselspringer erforscht und die Ergebnisse nun in der international anerkannten Fachzeitschrift DER ZOOLOGISCHE GARTEN publiziert.“ Im Zuge dieses Forschungsprojekts analysierte Tiergartenleiter Martin Polotzek gemeinsam mit Prof. Franz Schwarzenberger aus Wien den Zyklus weiblicher Rüsselspringer. Hierfür wurden täglich die Hormone im ausgeschiedenen Kot gemessen. „Die weiblichen Rüsselspringer unserer Studie zeigten einen kürzeren Zyklus und eine höhere Hormonkonzentration, wenn sie Sicht- oder Riechkontakt zu einem männlichen Tier hatten“, so Martin Polotzek. „Bei Weibchen ohne Kontakt zu einem Männchen war der Zyklus deutlich länger und die Hormonkonzentration deutlich niedriger. Aufgrund dieser Beobachtungen, die mit unserer Studie nun erstmalig bei Rüsselspringern beschrieben wurden, vermuten wir, dass Kurzohrrüsselspringer ähnlich wie beispielsweise Katzen einen induzierten Eisprung haben.“ Der induzierte Eisprung oder auch die induzierte Ovulation ist mittlerweile bei vielen Tierarten wie Löwen, Geparden und Lamas beschrieben. Hierbei wird der Eisprung durch den Deckakt bzw. teilweise auch nur durch die bloße Anwesenheit eines Männchens ausgelöst. Diese Tatsache ist in menschlicher Obhut bei der Zucht dieser Tierarten unerlässlich. Insbesondere die Rüsselspringerzucht gilt immer noch als schwierig. Daher könnten die neu gewonnen Erkenntnisse dazu beitragen, dass Rüsselspringer in Zukunft leichter gezüchtet werden können. Der Originalartikel ist unter dem Titel „Non-invasive reproductive monitoring in round-eared elephant shrews (Macroscelides proboscideus)“ in der aktuellen Ausgabe der international anerkannten Fachzeitschrift DER ZOOLOGISCHE GARTEN zu lesen.

Zoo Duisburg 28.07.2023
Kleine Wildkatzen im Zoo Duisburg sind Langschläfer
Tierpfleger sind zufrieden mit der Entwicklung der vier Kätzchen. Die Bestände der heimischen Tierart sind gefährdet. Wildkatzen aus Duisburg sind bereits im Bayrischen Wald ausgewildert worden. Noch etwas schüchtern tapsen vier kleine Wildkatzen durchs hohe Gras der naturnah gestalteten Kaiserberganlage des Zoo Duisburg. Zoogäste brauchen Geduld und Glück, um einen Blick auf die Tierkinder erhaschen zu können. Der Verlust von Lebensräumen und der Straßenverkehr zählen zu den größten Feinden der auch in deutschen Wäldern heimischen Raubtiere. „Wie für Wildkatzen typisch, sind die vier Kleinen richtige Langschläfer“, lacht Mike Kirschner, Revierleiter im Raubtierrevier des Zoo Duisburg. Denn erst in den Nachmittagsstunden wird das Quartett munter und verlässt das schützende Versteck – ein ausgehöhlter Baumstamm. Mit Ausdauer und etwas Glück ist dann die Chance am größten, einen Blick auf den Nachwuchs zu erhaschen. Mike Kirschner ist zufrieden mit der Entwicklung seiner Schützlinge, die am 11. April geboren worden sind. „Wildkatzen bekommen ihren Nachwuchs immer im Frühjahr. Denn wenn die Kleinen die Wurfhöhle zum späten Frühjahr verlassen, gibt es im ursprünglichen Lebensraum ein ausreichend großes Nahrungsangebot“, erklärt Mike Kirschner. „Sie machen einen munteren Eindruck und fangen an, feste Nahrung zu fressen – insbesondere Mäuse stehen momentan hoch im Kurs“. Für den Erhalt der in Deutschland gefährdeten Wildkatzen ist der Nachwuchs immens wichtig. „Der Verlust ursprünglicher Lebensräume und die Übertragung von Krankheiten durch verwilderte Hauskatzen führten zu einem deutlichen Rückgang der Bestände in ganz Europa. Zu den größten Gefahren gehört nach wie vor auch der Straßenverkehr. Immer wieder werden Wildkatzen überfahren“, verdeutlicht Mike Kirschner. Auch in Deutschland stand es lange Zeit nicht gut um die Bestände der heimischen Räuber – fast vollständig wurden die Tiere in den hiesigen Wäldern ausgerottet. Um die wildlebenden Bestände zu unterstützen, wildern Zoos gemeinsam mit weiteren Naturschutzverbänden Wildkatzen aus. Auch Tiere aus Duisburg sind bereits für solche Ansiedlungsprojekte bereitgestellt worden. Mike Kirschner begleitete insgesamt acht Wildkatzen bis in den Bayrischen Wald und die angrenzende Oberpfalz. In einer Station fernab der Zivilisation wurden die Jungkatzen auf die Auswilderung vorbereitet. „Das Training dauerte zum Teil mehrere Wochen. Viele Europäische Zoos stellten junge Wildkatzen bereit und legten so den Grundstein für die Wiederansiedlung der heimischen Raubtiere“, erinnert sich der Tierpfleger. Die Mühen zahlen sich aus, der Bestand der Wildkatzen erholt sich merklich. „Das verdeutlicht die wichtige Rolle, die Zoos in der heutigen Zeit einnehmen. Denn mit unserer Expertise können wir wildlebende Bestände einer Tierart durch gezielte Auswilderungen stärken“, betont Oliver Mojecki, Zoologischer Leiter im Zoo Duisburg. Neben der Ansiedlung der Tiere war und ist das Verbinden einzelner Reviere eine Herausforderung. „Beispielsweise Siedlungen und Straßen verhindern das Wandern der Wildkatzen – die Tiere finden sich zur Paarungszeit nicht“, erklärt Mike Kirschner. „Durch das Anlegen von sogenannten Heckensäumen und Wildkatzenkorridoren, die geeignete Waldlebensräume miteinander verbinden, verbessert sich die Situation schrittweise“. Im Rahmen seiner vielfältigen Artenschutzbemühungen engagierte sich der Zoo Duisburg im vergangenen Jahr außerdem an einer Informationskampagne zum Schutz der Wildkatze des BUND Landesverband NRW. Dabei ist es das Ziel gewesen, die Bevölkerung über die Wildkatze aufzuklären – insbesondere über die Verwechslungsgefahr von jungen Haus- und Wildkatzen. Denn es passiert regelmäßig, dass junge Wildkatzen für junge Hauskatzen gehalten und aus dem Wald mitgenommen werden. Das Projekt ‚Vorsicht Wildkatze‘ des BUND NRW soll hier Aufklärung leisten. In diesem Zusammenhang standen die Wildkatzen des Zoo Duisburg Modell für Foto- wie Filmaufnahmen. Die Europäische Wildkatze ist mit ihrem dichten Fell hervorragend an das Leben in den kalten Waldregionen Europas angepasst. Sie leben in festen Territorien, Männchen und Weibchen treffen nur zur Paarungszeit zusammen. Auf dem Speiseplan der heimlichen Räuber stehen hauptsächlich Mäuse, seltener auch Kaninchen und Vögel. Die Bestände in Deutschland werden vom Bundesamt für Natur- und Umweltschutz als „gefährdet“ eingestuft

Zoo Landau in der Pfalz 28.07.2023
Zoo-Safari für Ferienkinder im Zoo Landau in der Pfalz am Donnerstag, 24. August, 14 Uhr – 16:30 Uhr
Auch in den aktuellen Sommerferien bietet die Zooschule Landau in Kooperation mit dem Büro für Tourismus der Stadt Landau in der Pfalz für Kinder von 6 bis 12 Jahren, die in Landau und in der Region ihre Ferien verbringen, wieder eine ganz besondere Veranstaltung an: Am Donnerstag, 24. August, geht es auf „Zoo[1]Safari“. Auf einem zweieinhalbstündigen Erlebnisrundgang durch den Landauer Zoo haben die Kinder die Möglichkeit, verschiedenste Zoobewohner in ihren Gehegen zu beobachten und den Terrarientieren der Zooschule auch mal ganz nahe zu kommen. Sie erfahren dabei Besonderheiten und erhalten interessante Einblicke in das Leben der Zootiere und die Arbeit eines modernen Zoos. Wie funktioniert ein Zoo? Wofür ist er da? Wie viel Fleisch frisst ein Tiger am Tag? Wie können Tierpflegerinnen und Tierpfleger die Pinguine auseinanderhalten? Wie klein ist ein Känguru, wenn es zur Welt kommt? Viele Materialien zum Berühren und Bestaunen bereichern den Rundgang, der durch die Pädagoginnen und Pädagogen der Zooschule begleitet wird. So wird der Zoo-Nachmittag für alle Kinder zu einem ganz besonderen Ferienerlebnis! Eine Anmeldung zur Zoo-Safari ist erforderlich. Dies ist beim Büro für Tourismus (BfT) telefonisch unter 0 63 41/13 83 10 möglich – und zwar zu folgenden Zeiten: Montag: 8:30 – 12:00 Uhr und 14 – 17 Uhr Dienstag: 8:30 – 12 Uhr Mittwoch: 8:30 – 12 Uhr und 14 – 17 Uhr Donnerstag: 8:30 – 12 Uhr und 14 – 18 Uhr Freitag: 8:30 – 12 Uhr und 13 – 15 Uhr Samstag: 10 – 12 Uhr Los geht es am 24. August um 14 Uhr; der Treffpunkt ist an der Zookasse ab 13:45 Uhr. Bitte beachten Sie, dass in der Ferienzeit an der Zookasse nachmittags viel Betrieb sein kann, und bringen Sie Ihr Kind bitte rechtzeitig in den Zoo. Kosten: 12,50 Euro für die Zoo-Safari zuzüglich 2,50 Euro Zoo-Eintritt Der Zoo Landau behält sich vor, die Veranstaltung ggf. witterungsbedingt abzusagen oder zeitlich abzukürzen.

Zoo Heidelberg 27.07.2023
Überraschender Zuwachs bei den Robben – Jungtier im Zoo Heidelberg geboren
Die Mähnenrobben im Zoo Heidelberg haben Verstärkung bekommen. Am 16. Juli 2023 hat das Weibchen Shana ein gesundes Jungtier zur Welt gebracht. Es ist ihr erster Nachwuchs. „Es ist schön, dass Shana ihr erstes Jungtier geboren hat und sich toll darum kümmert“, berichtet Manuel Stumpf, stellvertreter Revierleiter im Raubtierrevier im Zoo Heidelberg, erfreut. „Das Kleine entwickelt sich gut und ist sehr aktiv.“ Am Montag wurde die junge Mähnenrobbe bei einer tierärztlichen Untersuchung zum ersten Mal gewogen und gechipt. Es ist ein Weibchen, ihr Gewicht beträgt 13,2 Kilogramm. Die Tierpfleger haben ihr den Namen Lola gegeben. Im Anschluss daran konnten die Zoobesucher den Zuwachs das erste Mal im kleinen Außenbecken beobachten und Lolas erste Schwimmversuche verfolgen. Momentan sind die beiden aber noch überwiegend im Innenbereich. Mutter und Jungtier dürfen sich regelmäßig ins Robbenhaus zurückziehen, wo sie vor Besucherblicken und den Artgenossen ungestört sind und sich die Bindung zwischen ihnen weiter festigen kann. Für die Zuschauer, die zur Robbenfütterung kamen, war es ein besonderes Erlebnis, die beiden gemeinsam im Becken planschen zu sehen. Die nächsten Wochen werden Mutter und Kind noch getrennt vom Rest der Gruppe untergebracht sein. Vater Atos muss sich noch ein wenig gedulden, bis er seinen Nachwuchs kennenlernen darf. Das Jungtier muss erst mobil genug sein, dem großen, schweren Bullen schnell aus dem Weg gehen zu können. Ansonsten besteht die Gefahr, dass es von ihm erdrückt wird. “Besonders gefreut hat uns, dass es sich bei dem Robbenjungtier um ein junges Weibchen handelt. Da besteht sogar die Chance, dass es bei uns in Heidelberg bleiben kann, denn irgendwann muss unser schon recht alter Zuchtbulle durch einen jüngeren ersetzt werden“, so Sandra Reichler, Kuratorin im Zoo Heidelberg. „Wir arbeiten eng mit dem Europäischen Erhaltungszuchtprogramm zusammen, dort werden auch Empfehlungen zur Gruppenzusammensetzung erstellt.“ Die Tragzeit der Mähnenrobben dauert 11 – 12 Monate. Im Juni und Juli kommt der Nachwuchs zur Welt. Zu Presseinformation 27.07.2023 – Seite 2/2 Bei Verwendung bitte Info/Beleg/PDF an folgende Adresse: Tiergarten Heidelberg gGmbH – Tiergartenstr. 3 – 69120 Heidelberg – www.zoo-heidelberg.de Pressekontakt: Barbara Rumer / Andrea Berger zoo-marketing@heidelberg.de, Tel.: 06221 6455-27 oder -28 Beginn werden die Kleinen für mehrere Monate mit sehr fetthaltiger Muttermilch gesäugt und wachsen daher sehr schnell heran. Erst Anfang nächsten Jahres wird Lola zum ersten Mal Fisch fressen dürfen. „Dann gibt es Heringe. Das wird noch einmal ein großer Entwicklungsschritt sein“, weiß Reichler. Mähnenrobben sind Wasserraubtiere und zählen zu den großen Meeressäugern. Das Verbreitungsgebiet der mächtigen Tiere erstreckt sich entlang der Pazifikküste Südamerikas von Peru bis Feuerland und entlang der Atlantikküste bis nach Südbrasilien. Dort engagiert sich der Zoo Heidelberg auch für den Schutz der Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum, indem er die Naturschutzorganisation YAQU PACHA e.V. unterstützt, die sich für den Schutz der Mähnenrobben in Südamerika einsetzt.

Zoo Magdeburg 27.07.2023
Ausgerottet in der Natur – im Zoo Magdeburg tierischer Neuling
„Neu im Tierbestand haben wir zwei seltene Pfleglinge. Es sind Säbelantilopen, die wir aus dem Safaripark Monde Sauvage aus Belgien und dem Zoo Debrecen in Ungarn bekamen“, erklärt Revierleiterin Katharina Ruhs. Die Tiere haben sich sehr gut eingelebt und leben in Gemeinschaft mit Rothschildgiraffen, Grevy-Zebras, Bleßböcken und Defassa-Wasserböcken. Diese Tiergemeinschaft harmoniert gut, sie ist auf der AFRICAMBO Anlage zu beobachten. Der Zoo Magdeburg wird zunächst mit der Haltung von drei männlichen Säbelantilopen seinen Beitrag zum europäischen Artenschutzprogramm (EAZA-Ex-situ-Programm) für die in freier Wildbahn ausgerottete Art leisten. Der Zoo Magdeburg sammelt aktuell erste Erfahrungen in der Haltung und Vergesellschaftung dieser Art, um einen problemlosen Zuchtstart für das Europäische Erhaltungszuchtprogramm zu gewährleisten. Zur Populationsstärkung ist zukünftig eine Zucht für diese Antilopenart in Magdeburg geplant. In den 1990er Jahren wurde die Säbelantilope in ihren nordafrikanischen Ursprungsgebieten als Ergebnis von Bürgerkrieg, Wilderei und Dürreperioden ausgerottet. In den Zoos überlebte eine Population, die hauptsächlich auf in den Jahren 1963 und 1966 im Tschad gefangene Tiere zurückgeht. Im Jahr 2000 wurde die Art von der Weltnaturschutzunion (IUCN) als in der Wildbahn ausgestorben eingestuft. (Quelle: Verband der Zoologischen Gärten e.V.).Ferienprogramm im Zoo – Von Amazonien, über AFRICAMBO bis zu den Affen – geht es beim diesjährigen Zoo-Ferienprogramm. Weitere Infos unter www.zoo-magdeburg.de/veranstaltungen – Kinder bis 15 Jahre haben kostenfreien Zooeintritt!

Tierpark Chemnitz 27.07.2023
Nachwuchs beim größten Wildrind Europas Im Wildgatter Oberrabenstein wurde ein männliches Wisent-Kälbchen geboren
Nachdem es bereits Anfang Mai Nachwuchs bei den Wisenten im Wildgatter Oberrabenstein gab, wurde am 22. Juni ein weiteres Kalb geboren. Mutter ist die Leitkuh „Onia“ und Vater der vierjährige „Spakko“, der erst seit dem vergangenen Sommer im Wildgatter lebt. Die Brunft findet bei den Wisenten in der Regel von August bis Oktober statt, und nach rund neun Monaten kommt ein Kalb zur Welt. Wisente werden im Tierpark Chemnitz bzw. Wildgatter Oberrabenstein schon seit den 1980er[1]Jahren gehalten und gezüchtet. Alle Wisente, die im Wildgatter auf die Welt kommen, haben die Anfangsbuchstaben „Or“ für Oberrabenstein im Namen. Bei dem jüngsten Nachwuchs im Wildgatter handelt es sich um ein männliches Tier, das nun den Namen „Orkan“ trägt, da seine Geburt an einem stürmischen Abend stattfand. Wisente sind die größten europäischen Landsäugetiere. Bullen können bis zu 1000 Kilogramm schwer werden, Kühe erreichen ein Gewicht von 600 Kilogramm. Nach der Ausrottung des Auerochsen sind sie die einzigen überlebenden Wildrinder Europas. Mit Hausrindern, deren Stammvater der Auerochse war, sind Wisente allerdings nicht näher verwandt. Sie stehen dem Amerikanischen Bison am nächsten. Aus diesem Grund werden Wisente auch als Europäischer Bison bezeichnet. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts standen die Wisente kurz vor der Ausrottung. Durch gemeinsame Anstrengungen zoologischer Einrichtungen und weniger Privathalter konnten sie gerettet und in verschiedenen Ländern wiederangesiedelt werden. Heute gibt es wieder mehr als 8000 Tiere, von denen ein Drittel in Zoos und Wildparks lebt. Der Tierpark Chemnitz hat bereits drei Wisentkühe aus dem Wildgatter in ein Wiederauswilderungsprojekt im Kaukasus abgegeben.

Kölner Zoo 27.07.2023
Hallo, „Malaika“: Neues Bonobo-Weibchen im Kölner Zoo
Der Kölner Zoo freut sich über einen Neuzugang für seine Bonobo-Gruppe. Das weibliche Tier heißt „Malaika“, was auf Suaheli so viel wie „der Engel“ bedeutet. Sie kam Dienstagabend per Flugzeug aus dem Twycross Zoo nahe Birmingham, Großbritannien, und hat den Transport gut überstanden. „Malaika“ wurde am 23. Juli 2010 im Twycross Zoo geboren – sie feierte also vor kurzem ihren 13. Geburtstag. Das nun fast ausgewachsene Tier kam auf Empfehlung des Europäischen Erhaltungsprogramms für Bonobos in die Kölner Gruppe, in die sie aufgrund ihrer Gene und ihres Alters sehr gut passt. Im Austausch dazu verließ das in Berlin geborene Weibchen „Batia“, das gemeinsam mit Ihrer Mutter im Alter von knapp zwei Jahren nach Köln kam, die Domstadt. „Batia“ stärkt nun den Bonobo-Verbund im Twycross Zoo. Neu-Rheinländerin „Malaika“ soll in Köln künftig für Nachwuchs bei dieser stark bedrohten Art sorgen. Sie ist ab sofort im Urwaldhauses für Menschenaffen im Kölner Zoo zu sehen. „Malaika“ bewohnt dort übergangsweise einen separaten und vom Rest der Kölner Bonobos noch getrennten Bereich. So hat sie ausreichend Zeit, sich vor der Zusammenführung Schritt für Schritt durch Beobachtung, Riechen und Tasten an die neue Umgebung und die Artgenossen zu gewöhnen. Die Kölner Bonobo-Haltung umfasst damit weiter fünf Tiere – drei adulte Weibchen, einen ausgewachsenen Mann und ein männliches Jungtier. Zusammenleben in offenen Wohngemeinschaften – Bonobos leben in den Regenwäldern des Kongobeckens. Sie wurden erst 1933 als eigene Art erkannt und gelten als nächste Verwandte des Menschen. Von den Schimpansen unterscheiden sie sich durch einen feingliedrigeren Körperbau. Größer noch sind aber die Unterschiede im Verhalten. Während die Gemeinschaft der Schimpansen durch die Vorherrschaft der männlichen Tiere bestimmt ist, sind bei den Bonobos eher die Weibchen dominant. Sie sind es auch, die abwandern und neue Gruppen aufbauen. Bonobos leben in der Wildnis in Gemeinschaften von 50 bis 120 Tieren in einem Gebiet von 20 bis 60 Quadratkilometern. Die Mitglieder einer Gemeinschaft leben nicht ständig zusammen. Sie spalten sich in Untergruppen auf, treffen sich und gehen dann wieder auseinander. Eine solche Form des Zusammenlebens wird als fission-fusion-System bezeichnet. Es hat sich als Anpassung an das unregelmäßige Nahrungsangebot entwickelt. Neben ihrer Hauptnahrung, verschiedenen Früchten, machen Bonobos durchaus schon mal Jagd auf kleinere Säugetiere oder Vogelküken

Zoo Salzburg 27.07.2023
Jaguarschwestern in Badelaune: „Wasserspiele gibt es auch im Zoo“
Es gibt tatsächlich Katzen, die gut schwimmen können und sich mit Begeisterung ins kühle Nass stürzen. Ein gutes Beispiel dafür sind die aus dem südamerikanischen Regenwald stammenden Jaguare. So heißt es bei den Salzburger Jaguarschwestern Maira und Morena an heißen Sommertagen gerne ‚Anlauf nehmen und mit viel Schwung sowie einem lauten Platschen rein in den Teich‘. „Wir hatten in diesem Sommer schon Tage, an denen die jungen Jaguare sehr viel Zeit im Wasser verbracht haben und dort auch ausgiebig miteinander spielten“, erklärt Geschäftsführerin Sabine Grebner. „Wasserspiele gibt es also nicht nur im Schloss Hellbrunn, sondern auch bei uns im Zoo“, schmunzelt Sabine Grebner. Wenn die zwei Jahre alten Schwestern ausgelassen auf ihrer Außenanlage herumtoben, gibt es nicht selten Situationen, an denen sie den anwesenden Besucherinnen und Besuchern ein paar erstaunte „Ah’s und Oh’s“ entlocken. Vor allem, wenn sie den über den Teich ragenden Baumstamm als „Sprungbrett“ nutzen, um dann mit einem beherzten Satz in den Fluten zu landen. Zwar ist ihre Mutter Lucky Limari auch gerne im Wasser, lässt es aber etwas gemütlicher angehen. „Jaguare sind gute Schwimmer, da in ihrer Heimat auch im Wasser lebende Tiere wie Kaimane oder Fische zu ihrem breit angelegten Beutespektrum gehören“, weiß Kuratorin Lisa Sernow. „Sie sind sogar in der Lage, längere Strecken im Wasser zurückzulegen und beispielsweise Flüsse zu durchqueren.“ Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass die drei derzeit im Zoo Salzburg lebenden Jaguarweibchen an heißen Tagen so gerne Baden gehen und manchmal mehr im Wasser als an Land anzutreffen sind. „Sie machen einfach das Beste daraus“, schließt Sabine Grebner.

Opel-Zoo Kronberg 27.07.2023
Ab 1.8.2023 auch für Einwohner Königsteins Durchgangsregelung für ehemals öffentlichen Weg durch den Opel-Zoo
Ab dem kommenden Dienstag, 1. August 2023 können auch Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt Königstein im Taunus den durch den Opel-Zoo verlaufenden Teil des Philosophenwegs kostenfrei als Durchgang nutzen. Ferner gewährt der Opel-Zoo allen Einwohnerinnen und Einwohnern Königsteins eine Ermäßigung von 50% auf den Erwerb einer Jahreskarte für den Opel-Zoo, die zum uneingeschränkten Zoobesuch berechtigt. Grundlage für diese Regelung ist der Beitritt der Stadt Königstein im Taunus zu der bereits zwischen der Stadt Kronberg im Taunus und dem Opel-Zoo getroffenen städtebaulichen Vereinbarung, den das Königsteiner Stadtparlament am 29. Juni 2023 beschlossen hat. Bürgermeister Leonhard Helm: „Ich danke für das Engagement des Opel-Zoos gerade in Sachen Bildung und Freizeitangebot für die gesamte Region, das möchte ich nicht mehr missen. Ich freue mich, dass die Königsteinerinnen und Königsteiner mit der jetzt getroffenen Vereinbarung die Angebote dieser großartigen Einrichtung zu bestmöglichen Konditionen nutzen können.“ Die Durchgangsregelung im Einzelnen: • Die Regelung gilt für Einwohnerinnen und Einwohner der Städte Kronberg und Königstein im Taunus. • Der Durchgang ist zu den Öffnungszeiten des Opel-Zoo möglich. • Die Einwohnerinnen/Einwohner müssen im Besitz einer personalisierten Durchgangskarte sein. Die Ausstellung der Durchgangskarte erfolgt gegen Nachweis der Berechtigung (per Personalausweis bzw. Einwohnermeldebescheinigung) ausschließlich an der ‚Kasse Kronberg‘ des Opel-Zoo im unteren Zooteil. • Die zum Durchgang berechtigte Person erhält eine Durchgangskarte mit persönlichen Daten wie Name, Adresse und Foto sowie einen Chip, auf dem der Fingerabdruck erfasst und gespeichert wird. Die Erfassung der Daten entspricht der Datenschutzgrundverordnung. Der Fingerabdruck wird ausschließlich auf dem Chip gespeichert. Der Opel-Zoo selbst speichert diesen nicht. • Der Inhaber der Durchgangskarte kann den Zoo auf dem Philosophenweg innerhalb von 60 Minuten durchqueren. • Dauert der Aufenthalt im Zoo mehr als 60 Minuten ist der Ausgang immer noch möglich, jedoch wird die Durchgangskarte gesperrt. In diesem Fall ist eine Freischaltung der Karte gegen Bezahlung des Zoo-Eintritts (an der „Kasse Kronberg“) möglich. • Bei Verlust der Durchgangskarte kann gegen eine Bearbeitungsgebühr in Höhe von 20,00 Euro eine neue Karte programmiert und ausgegeben werden (an der ‚Kasse Kronberg‘). Durchgänge mit einer bestehenden Durchgangskarte können an der Kasse Kronberg oder an einem eigens errichteten Drehkreuz am Ausgang Richtung Königstein und Waldparkplatz begonnen werden und müssen am gegenüberliegenden Ende des Wegs beendet werden. Der Einlass mit bestehenden Jahreskarten ist wie bisher an den Zookassen am Haupteingang oder an der Kasse Kronberg möglich. Der Opel-Zoo Kronberg informiert über diese Regelungen auch auf seiner Internetseite www.opelzoo.de im Bereich Tickets/Preise.

Tiergarten Schönnbrunn 27.07.2023
Wasserschweine als Glücksbringer für Bundesminister Kocher
Schweine sind bekanntlich Glücksbringer. Sogar Wasserschweine! Zumindest für Bundesminister Martin Kocher, der jetzt die Patenschaft für die Wasserschweine im Tiergarten Schönbrunn übernommen hat. „Im Mai 2022 wurde ich als Bundesminister im heutigen Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft angelobt und war damit als Eigentümervertreter der Schönbrunner Tiergarten-Ges.m.b.H. erstmals auch für Tiere mitverantwortlich. Eine Woche später wurden in Schönbrunn Wasserschweine geboren. Für mich war das ein Zeichen, dass Wasserschweine einmal meine Patentiere werden sollten“, erklärt Kocher die besondere Verbindung zu seinen persönlichen Glücksbringern. Nun war es soweit: Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck konnte den Bundesminister in die Schönbrunner Patenfamilie aufnehmen. Mit Schweinen sind Wasserschweine nicht verwandt. „Wasserschweine gehören zur Familie der Meerschweinchen. Mit einer Schulterhöhe von bis zu 50 cm sind sie die größten lebenden Nagetiere“, erklärt Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck. Er bedankte sich beim Neo-Paten herzlich für die Unterstützung und überreichte neben der Patenschaftsurkunde auch noch ein Geschenk: ein Bild von einem Wasserschwein für den Schreibtisch im Ministerbüro. Das freundliche und entspannte Wesen schätzt Bundesminister Martin Kocher an seinen Patentieren besonders. Und genauso präsentierten sie sich auch bei seinem Besuch. Wie der Name schon verrät, sind Wasserschweine im Wasser in ihrem Element. Eine weitere Parallele mit ihrem Paten, der aufgrund des vollen Terminkalenders derzeit leider zu wenig Zeit im kühlen Nass verbringen wird.

Opel Zoo Kronberg 26.07.2023
Erneut Europäische Ziesel aus dem Opel-Zoo ausgewildert Bedrohte Nager verstärken regionale Population in der Tschechischen Republik
Sieben Europäische Ziesel aus der Zucht des Opel-Zoo wurden Anfang vergangener Woche an ein Wiederansiedelungsprojekt abgegeben und in einem tschechischen Naturschutzgebiet ausgewildert. Bereits im fünften Jahr in Folge trägt der Opel-Zoo dort so zum Aufbau einer regionalen Population der von der Weltnaturschutzunion IUCN als „stark bedroht“ eingestuften Tierart bei. Insgesamt wurden bei der diesjährigen Aktion 40 Ziesel ausgewildert. Die weiteren Tiere kamen aus dem Tiergarten Nürnberg, dem Zoo Brno in Tschechien und einer tschechischen Wildtierauffang- und Zieselzuchtstation. Initiiert wurde das Auswilderungsprojekt ursprünglich vom Museum Karlovy Vary und der Agentura ochrany přírody a krajiny ČR (Agentur für Natur- und Landschaftsschutz der Tschechischen Republik). Die vier männlichen und drei weiblichen Ziesel aus dem Opel-Zoo wurden Ende Mai bzw. Anfang Juni geboren und Anfang vergangener Woche nach Nürnberg gebracht. Von dort aus reisten sie mit Mitarbeitern des Tiergarten Nürnberg weiter in das Projektgebiet. Dort wurden die Tiere zunächst in vorbereitete Auswilderungsboxen gesetzt, die ihnen für die erste Zeit sicheren Unterschlupf und Futter boten. Zugleich verhindern die Boxen, dass die Ziesel unvorsichtig davonrennen und möglicherweise gleich gefressen werden. In den folgenden Tagen konnten sich die Tiere dann herausgraben. Ausgewildert wurden die Ziesel erneut am Fuß des Berges Mila im böhmischen Mittelgebirge in Tschechien, wo seit über 60 Jahren ein Naturreservat besteht. Das Ziel des langfristig angelegten Wiederansiedelungsprojekts ist es, die hier bestehenden, räumlich getrennten und zum Teil nur wenig vitalen Kolonien der Region zu verstärken, wieder zu vernetzen und eine stabile Ziesel-Population zu etablieren. Die Tiere kommen bewusst aus verschiedenen Zoos: Sie bringen so eine genetische Vielfalt mit, die sich entscheidend auf die Anpassungsfähigkeit an die Lebensraum-bedingungen und mögliche klimatische Änderungen auswirken kann. Unter Umständen ist auch ein späteres Einwandern der Ziesel nach Deutschland möglich, wo die Tierart bis in die 1980er Jahre noch im Erzgebirge vorkam. Ziesel sind kleine, etwa 200 bis 400 Gramm schwere Nagetiere, die sonnige und niedrig bewachsene Lebensräume wie Trockenrasen bevorzugen. In der Nahrungskette stehen sie weiter unten und werden daher von Natur aus regelmäßig gefressen. Auswilderungen sollen helfen, auch diese natürlichen Prozesse wieder herzustellen. „Zoologische Gärten wie auch der Opel-Zoo sind mit ihrer Expertise für Haltung, Zucht und Aufzucht von vom Aussterben bedrohten Arten zunehmend gefragt“ sagt Zoodirektor Dr. Thomas Kauffels und ergänzt, dass es viele Partner brauche, damit Projekte wie dieses gelängen. „Eine gute Zusammenarbeit der Akteure aus Zoos, Naturschutz und Behörden ist hier ein wesentlicher Erfolgsfaktor“, so Kauffels. Die Ziesel sind eine von zurzeit zehn europäischen, in ihren Herkunftsgebieten im Bestand bedrohten oder sogar ausgestorbenen Tierarten, bei denen sich der Opel-Zoo mit der regelmäßigen Abgabe von Jungtieren an Auswilderungsprojekten beteiligt. Wer in den Hessischen Sommerferien in den Opel-Zoo kommt, kann die quirligen, tagaktiven Ziesel im Außenbereich des Nagetierhauses beobachten. Noch sind darunter auch die weiteren acht Jungtiere dieses Jahres, die zur Verstärkung der dortigen Zuchtgruppen an andere Zoos abgegeben werden, bevor die Tiere sich voraussichtlich schon im September wieder in ihre unterirdischen Baue zurückziehen, wo sie bis März/April den Winter „verschlafen“. Und dann werden sie hoffentlich auch im nächsten Jahr wieder Jungtiere aufziehen, die abermals ausgewildert werden können.

Tiergarten Nürnberg 26.07.2023
Tiergarten wildert Ziesel in Tschechien aus
Neue Heimat für sechs Europäische Ziesel (Spermophilus citellus) aus dem Tiergarten der Stadt Nürnberg: Vergangene Woche wurden sie gemeinsam mit 34 weiteren Zieseln aus europäischen Zoos in Tschechien ausgewildert. Ursprünglich war die Nagetierart in weiten Teilen Europas verbreitet – auch in Deutschland. Inzwischen kommen Ziesel nur noch in kleinen Gebieten Mittel- und Osteuropas vor. Die Weltnaturschutzunion (IUCN) stuft die Art als „stark gefährdet“ ein. Die sechs Ziesel aus Nürnberg, vier Männchen und zwei Weibchen, sind 2023 im Tiergarten geboren und aufgewachsen. Kurze Zeit vor der Auswilderung wurden sie eingefangen und kamen in ein Zwischenquartier im Tiergarten. Vergangene Woche ging es dann in einer Transportbox weiter nach Tschechien. Vor Ort wurden die Ziesel in Auswilderungsgehege gesetzt, in denen sie Unterschlupfmöglichkeiten und Futter fanden. Hier konnten sie sich dann in den folgenden Tagen herausgraben. Der Vorteil dieser Gehege: Die Tiere haben zunächst einen sicheren Unterschlupf und werden davon abgehalten, direkt nach der Auswilderung unvorsichtig davonzurennen und möglicherweise gleich gefressen zu werden. Projekt mit vielen Partnern Insgesamt wurden bei der Aktion vergangene Woche 40 Ziesel ausgewildert. Die weiteren Tiere kamen aus dem Opel-Zoo Kronberg im Taunus, dem Zoo Brno in Tschechien und einer tschechischen Wildtierauffang- und Zieselzuchtstation. Die Auswilderungsaktion, die nun schon das fünfte Jahr in Folge stattfand, wurde vom Museum Karlovy Vary und der Agentura ochrany přírody a krajiny ČR (Agentur für Naturund Landschaftsschutz der Tschechischen Republik) initiiert. Das Auswilderungsgebiet liegt im Böhmischen Mittelgebirge am Fuße des Berges Milá. Seit mehr als 60 Jahren besteht dort ein Naturreservat. Die Tiere sollen dort ein neues Vorkommen gründen und sich mit den umliegenden Populationen, beispielsweise am Berg Raná, vernetzen und untereinander genetisch austauschen. In der Gegend rund um die beiden Berge haben die Projektpartner bereits mehrere Male Ziesel ausgewildert. „Da die Tiere aus verschiedenen Zoos kommen bringen sie eine recht große genetische Vielfalt mit, die für die Anpassungsfähigkeit an die Lebensraumbedingungen und mögliche klimatische Änderungen entscheidend sein kann“, sagt Jörg Beckmann, biologischer Leiter und stellvertretender Direktor des Tiergartens. Seit vielen Jahren an Ziesel-Auswilderung beteiligt Seit 2014 hat der Tiergarten insgesamt mehr als 120 Ziesel ausgewildert. „Projekte wie diese müssen langfristig angelegt werden – besonders bei Arten wie den Zieseln, die in der Nahrungskette weiter unten stehen, und die von Natur aus regelmäßig gefressen werden. Auswilderungen haben auch das Ziel, genau diese natürlichen Prozesse wiederherzustellen“, sagt Beckmann. „Mit der Zucht und Auswilderung der Ziesel können wir dazu beitragen, den Bestand der Tiere in Tschechien zu stützen. Aktionen wie diese sind ein gutes Beispiel dafür, wie die Zusammenarbeit zwischen Zoos und Naturschutz gelingen kann.“ Unter Umständen ist so zukünftig auch eine Einwanderung von Zieseln nach Deutschland möglich. Dort kam die Tierart noch bis in die 1980er Jahre im Erzgebirge vor. Ziesel sind kleine, etwa 200 bis 400 Gramm schwere Nagetiere, die sonnige und niedrig bewachsene Lebensräume wie Trockenrasen bevorzugen. Dazu gehören auch menschengemachte Lebensräume wie Flugfelder oder Golfplätze. Diese wurden bereits von Nürnberger Zieseln in Tschechien besiedelt. Mehrere Zieselkolonien im Tiergarten Im Tiergarten sind die Europäischen Ziesel unter anderem im Mediterraneum zu sehen. Daneben gibt es noch weitere Kolonien, die im östlichen Teil des Tiergartens rund um den Kinderzoo und bei der Anlage der Visayas-Pustelschweine leben. Durch diese verschiedenen Kolonien kann der Tiergarten mehr Tiere halten und Nachzuchten für die Wiederansiedelung zur Verfügung stellen. In mehreren Auswilderungsprojekten engagiert Neben den Zieseln beteiligt sich der Tiergarten auch mit anderen Arten regelmäßig an Auswilderungsaktionen. In den letzten Jahren hat er beispielsweise Alpensteinböcke in Österreich, Sumpfschildkröten in Hessen und Waldrappe in Spanien ausgewildert. Außerdem ist er am Auswilderungsprojekt für Bartgeier in Berchtesgaden beteiligt

Zoo Vivarium Darmstadt 26.07.2023
Führungen und Workshops: das Sommerferienangebot im Zoo Vivarium
Für alle Kinder, die nicht verreisen oder schon wieder aus dem Urlaub zurückgekehrt sind, bietet der Zoo Vivarium Darmstadt ein buntes Ferienprogramm zu verschiedenen Themen rund um die Tierwelt an. Die dreitägigen Kurse „Kleine Tierpfleger im Sommer“ finden jeweils von 9 bis 12 Uhr vom 26. bis 28. Juli, vom 9. bis 11. August sowie vom 23. bis 25. August statt. Am 4. August geht es in einer einstündigen Führung um das Thema „Giftige Tiere“. Eine weitere Führung am 22. August dreht sich um die „Affen im Zoo Vivarium“. In der Führung am 29. August erläutert Zoopädagoge Dr. Frank Velte speziell den kleinen Gästen alles zum Thema „Wie funktioniert ein Zoo?“. Am 1. August beschäftigt sich ein Workshop von 9 bis 12 Uhr damit, „Warum Haustiere Nutztiere sind“. Wassertiere untersuchen können die Kinder unter anderem in dem dreistündigen Kurs „Was lebt in Teich und Tümpel“ am 2. August sowie am 1. September. Der Workshop „Basteln für Tiere“ findet am 30. August von 9 bis 12 Uhr statt. Die eintägigen Workshops kosten 10 Euro, die dreitägigen Workshops jeweils 45 Euro. Die Führungen beginnen jeweils um 10 Uhr und kosten 6 Euro pro Person.

Tierpark Hellabrunn München 26.07.2023
Hellabrunner Aktionswochenende „KLIMA, TIER & WIR“ war ein voller Erfolg
Informationen rund um Klima-, Natur- und Artenschutz: der Tierpark zieht nach seinem Aktionswochenende eine positive Bilanz. Trotz etwas wechselhaftem Wetter am Freitag, konnten sich alle Helfer und Kooperationspartner umso mehr am Samstag über Sonnenschein, weiß-blauen Himmel und noch mehr interessierte und neugierige Tierparkgäste freuen. Auch die Vorträge im Artenschutzzentrum wurden von interessierten Zuhörern besucht. Der Münchner Tierpark Hellabrunn stand zwei Tage lang mit vielen Unterstützern ganz im Zeichen des Klimaschutzes. Am vergangenen Freitag und Samstag wurde beim Aktionswochenende „KLIMA, TIER & WIR“ auf die zentralen Herausforderungen in Zeiten des Klimawandels für Natur, Menschen und Tiere aufmerksam gemacht. Denn für die Pflanzen- und Tierwelten der verschiedenen Ökosysteme stellt die rasante Veränderung des Klimas eine existenzielle Bedrohung da. Ziel des Wochenendes war es daher, gemeinsam mit externen Kooperationspartnern Besucherinnen und Besucher für den Klimaschutz sensibilisieren und wertvolle Impulse zum eigenen Verhalten mitzugeben. Informationsmöglichkeiten und -stände im gesamten Tierpark Egal wo der Besuch begann, spannende und umfangreiche Informationsmöglichkeiten waren im gesamten Tierparkgelände verteilt. Von dem Stand der „Auffangstation für Reptilien e.V.“ und dem Verein „Rettet den Drill e.V“. am Eingang zur Welt der Affen, über die „Isarfischer“, das „Kartoffelkombinat“ und „Unser Land“ im Hellabrunner Mühlendorf, den „LBV München“ vor der Großvoliere oder das Info-Radl des Referats für Klima und Umwelt der Landeshauptstadt München am Eingang zum Giraffenhaus – entlang des Rundwegs durch Hellabrunn waren überall Ansprechpartner für verschiedene Aspekte zum Thema Klima-, Arten– und Naturschutz zu finden. Auch das Tierpark-Team war an drei verschiedenen Stationen als Ansprechpartner und mit vielen tollen Aktionsmöglichkeiten und Gewinnspielen mit dabei. Jeder Beitrag zählt – für heimische und exotische Tierarten Tierparkdirektor und Vorstand Rasem Baban fand deutliche Worte zur Notwendigkeit von Aufklärung und gemeinsamen Anstrengungen für den Klima,- Arten- und Umweltschutz: „Wir sollten uns gemeinsam Gedanken machen, was wir tagtäglich machen können, vor allem in kleineren, eigenen Initiativen. Bei dem Aktionswochenende zeigen wir, dass Klimaschutz trotz des ernsten Hintergrunds auch Spaß machen kann und das wirklich jeder seinen eigenen, kleinen aber wichtigen Beitrag dazu leisten kann“, so Baban. Auch für die teilnehmenden Experten des Vereins „Rettet den Drill e.V.“ war die Teilnahme eine Herzenssache. Kathrin Paulsen, 1. Vorsitzende des Vereins, dazu: „Wir sind von Hellabrunn zum Aktionswochenende KLIMA, TIER & WIR eingeladen worden. Gemeinsam blicken wir auf eine lange und erfolgreiche Partnerschaft zurück und setzen uns gemeinsam schon seit Jahren für den Schutz des Drills ein, die auch hier gepflegt werden und dessen Europäisches Erhaltungszuchtprogramm (EEP) sogar in Hellabrunn geführt wird. Unsere Aufgabe ist es, auf den Schutz dieser seltenen Affen aufmerksam zu machen“. Drills sind eine der bedrohtesten Affenarten der Welt und durch den Rückgang ihres Lebensraums stark gefährdet. Auch sind sie durch die Jagd bedroht, die Tiere werden wegen ihres Fleisches geschossen, Jungtiere bleiben oft verletzt zurück. Sie werden in Auffangstationen abgegeben, die sich um die verwaisten Tiere kümmern. Diese werden von uns – auch mit tatkräftiger Unterstützung vom Münchner Tierpark Hellabrunn – unterstützt.“, warnt Paulsen. Aber auch heimische Arten brauchen dringend Schutz, worauf Thomas Türbl, Vorstandsmitglied der Auffangstation für Reptilien in München aufmerksam macht: „Wir haben teilgenommen, weil wir auf die „Münchner Urviecher“ aufmerksam machen wollten. Das ist ein besonderes Projekt, bei dem wir mithilfe einer Karte die Standorte von einheimischen Amphibien und Reptilien bestimmen möchten. Sei es die Erdkröte im Garten, eine Ringelnatter auf dem Friedhof oder im Park oder der Molch im Gewässer einer Parkanlage. Wir möchten mithilfe einer Karte aufzeigen, wo Echse, Schlange, Frosch & Co. noch leben und wie man sie schützen kann. Immer mehr Großstädte und das stadtnahe Umland werden wieder zu Lebensräumen. Gärten und Parks stellen neue Lebensräume dar, die Tiere sich zurückerobern und die deswegen besonderen Schutz benötigen“, so Türbl abschließend. Auch für Florian Schönbeck, Vorstandsmitglied des Kartoffelkombinat – Vereins, war das Aktionswochenende eine wichtige und notwendige Veranstaltung auch um auf den Schutz von pflanzlicher Biodiversität hinzuweisen: „Wir haben bereits seit fünf Jahren eine Kooperation mit dem Tierpark Hellabrunn und betreiben hier den Bauerngarten im Mühlendorf. Mit diesem Projekt wollen wir zeigen, wie man Gemüse früher angebaut hat und wie man das auch heute noch machen kann. Wir wollen verdeutlichen wie wichtig der regionale Anbau von saisonalen Lebensmitteln ist und dafür ein breites Publikum gewinnen. Das hat während der zwei Tage des Aktionswochenendes sehr gut funktioniert, was uns natürlich besonders gefreut hat. Vielleicht bringt so eine ungewöhnliche Informationsmöglichkeit den einen oder anderen Besucher dazu, über Versorgungsalternativen nachzudenken und mitzumachen“, so Schönbeck zufrieden über die zwei Tage in Hellabrunn. Spendenerlöse kommen Humboldtpinguinen zu Gute Auch der Hellabrunner Förderkreis war am Aktionswochenende mit einem Stand präsent. An beiden Tagen konnten Besucherinnen und Besucher gegen eine Spende ihr Glück am Glücksrad versuchen, tolle Preise gewinnen und bekamen obendrein noch ein Eis geschenkt, das dankenswerter Weise von Froneri Schöller gesponsert wurde. Der Erlös in Höhe von 1011,02 Euro geht an den „Sphenisco e.V.“, einer Artenschutzorganisation in Südamerika, die sich für den Erhalt des Lebensraums von Humboldtpinguinen einsetzt und dabei vom Tierpark Hellabrunn unterstützt wird.

Zoo Innsbruck 26.07.2023
Tierarzt Dr. Klaus Teuchner wird 100 – der Alpenzoo Innsbruck gratuliert!
Heute feiert Klaus Teuchner seinen 100. Geburtstag. Alle Mitarbeiter des Alpenzoo, auch die ehemaligen gratulieren dem Jubilar. Klaus Teuchner war in seiner Karriere als Tierarzt nicht nur für große Gebiete in und um Innsbruck zuständig. Seine Liebe zu Tieren, sein ständiger Wissensdurst, sein Fleiß und sein Humor führten dazu, dass er sich um Großtiere in weiten Teilen Tirols kümmerte, Kleintiere in seiner Ordination erfolgreich diagnostizierte und behandelte und sich temporär um Elefanten, Kamele und Löwen sorgte, wenn ein Zirkus in Innsbruck sein Gastspiel gab. Und so war es ihm eine Ehre, dass er der Berufung als Zootierarzt folgte, als der Alpenzoo 1962 seine Pforten öffnete. Er half uns immer und behandelte unzählige Tiere erfolgreich. Sein unermüdlicher Eifer führte dazu, dass er auch noch mit über 80 Jahren unseren Tierbestand betreute und seinen Nachfolger erfolgreich einarbeitete. Mit über 50 Jahren Tätigkeit im Alpenzoo war er wohl der längst dienende Zootierarzt der Welt. Wir wünschen Klaus weiterhin alles Gute und anhaltende Gesundheit! Die Alpenzoofamilie.

Tiergarten Schönbrunn 26.07.2023
Tiergarten Schönbrunn freut sich über Robben-Nachwuchs
Der jüngste Nachwuchs im Tiergarten Schönbrunn ist kaum zu überhören. Am 17. Juli ist ein Mähnenrobben-Weibchen zur Welt gekommen. Ist es hungrig, macht es seine Mutter lautstark auf sich aufmerksam. „In den ersten Tagen befanden sich Mutter und Jungtier im Backstage-Bereich. Nun sind sie bereits für die Besucherinnen und Besucher im eigens dafür eingerichteten Flachwasserbereich zu sehen. Hier unternimmt das Kleine auch schon die ersten Schwimmversuche. Das Muttertier ist sehr erfahren und gibt gut auf seinen Nachwuchs acht“, so Simone Haderthauer, zoologische Kuratorin. Mähnenrobben können von Geburt an schwimmen und tauchen. Doch Übung macht den Meister! Ist das Jungtier an Land und im Wasser sicher unterwegs, werden die beiden zur Gruppe stoßen. Die kommentierte Fütterung der Mähnenrobben zählt für viele Besucherinnen und Besucher zu den Highlights jedes Tiergartenbesuchs. Bis das Jungtier ausschließlich Fisch fressen und daran teilnehmen wird, dauert es aber noch. In den ersten sechs bis acht Monaten werden Robben-Jungtiere von ihren Müttern gesäugt. Haderthauer: „Aktuell haben auch die erwachsenen Tiere keinen großen Hunger auf Makrelen, Sprotten & Co. Denn stets im Sommer, nachdem die Jungtiere geboren werden, beginnt auch wieder die Paarungszeit. Und da bleibt vor allem für das Männchen, das sich einen Harem hält, kaum Zeit zum Fressen.“ Das Tierpfleger-Team konnte aber auch beobachten, dass die Hitzewelle den Appetit zuletzt zusätzlich gedrosselt hat. Gut, dass jetzt erstmal Abkühlung angesagt ist. Fotos zur honorarfreien Verwendung: Daniel Zupanc Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass eine Verwendung der Fotos und Videos ausschließlich im Zusammenhang mit dieser Presseaussendung unter Urhebernennung erfolgen darf.

26.07.2023, Zoo Augsburg
Aus dem Juli-Newsletter
Nachwuchs gibt es bei den Kapuzineraffen, den Alpakas und den Rotbüffeln. Die Rotbüffel-Nachzuchten der beiden letzten Jahre werden in die USA abgegeben.
Auch im Vogelbereich gab es weitere Schlupfe. Die Zuchtpaare der Rosenhalsfruchttauben und der Bartlett-Dolchstichtauben, die sich eine Voliere teilen, sind sehr produktiv.
Wie zu erwarten war, sind auch bei den Mönchssittichen wieder Jungvögel aus dem großen Gemeinschaftsnest ausgeflogen. Bei den Moorenten sind zehn, bei den Bahamaenten neun und bei den Kuhreihern zwei Junge geschlüpft.
Auch in diesem Monat ist wieder ein himmelblauer Zwerggecko geschlüpft.
Die sechs Nasenbär-Jungtiere sind bereits wuselig auf permanenter Erkundungstour im Gehege unterwegs und wurden letzte Woche geimpft, mit einem Transponder ausgestattet und gesext. Es sind drei Weibchen und drei Männchen.
Das diesjährige Magellanpinguin-Küken ist auch wohlauf und regelmäßig vor seiner Höhle zu beobachten. Nicht mehr lange, dann wird die Mauser abgeschlossen sein und dann kann der Badespaß beginnen. Leider kommen im Zusammenhang mit dieser Art keine guten Nachrichten aus Uruguay. An die 2000 junge Magellanpinguine wurden dort tot an der Küste angespült. Als Ursache dafür vermuten Fachleute die Überfischung. Der Natur- und Artenschutzfonds des Zoo Augsburg unterstützt bereits seit ein paar Jahren ein Projekt zum Schutz der Magellanpinguine in Punta Tombo/Argentinien (https://ecosystemsentinels.org/). Die Forschungsgruppe dieses Projekts hat vor kurzem eine Studie veröffentlicht, die belegt, dass die Verlegung von Tanker-Routen weiter weg von der Küste dazu führt, dass weniger Magellanpinguine in Ölteppichen verenden. Diesem Vorbild sollten auch andere folgen.
Dieses Jahr waren auch die wilden Weißstörche sehr fleißig. Erstmals hat sich auch ein zweites Weißstorch-Paar am Nachbar-Baum angesiedelt und insgesamt flogen 6 Jungstörche aus.
Breitmaulnashorn „Nero“ hält alle anderen Nashörner auf Trab und seine Eltern „Wisje“ und „Bantu“ haben vielleicht sogar schon den nächsten Nachwuchs gezeugt. In ungefähr 16 Monaten weiß man mehr.
Die vier Hirschziegenantilopen haben sich sehr gut im neuen Stall eingelebt und sind nun auch für die Besucher im Außengehege zu sehen. In kürze wird auch ein Bock in der Anlage einziehen, der aus dem Opel-Zoo stammt.
Grevy-Zebra „Mala“ reiste im Rahmen des Erhaltungszuchtprogrammes in den Tierpark Kolmarden in Schweden.
Mini-Shetland Pony „Alice“ musste aufgrund von gesundheitlichen Problemen, die weder durch Medikamente noch durch eine OP zu beheben waren, erlöst werden. Damit unser Pony „Marlin“ nicht allein bleibt, wurde es an Privat abgegeben, wo sie ein großartiges, neues zu Hause bei anderen Ponys gefunden hat.
Eine männliche Nachzucht der Rosenhalsfruchttauben ging an die Stuttgarter Wilhelma und eine Weibliche an den ZooPark Beauval.
Die drei letztjährigen Nachzuchten der Würfelnattern wurden an das Haus für Natur im Museum Niederösterreich abgegeben.
Die letzte Amurkatze ist im Alter von 16 Jahren verstorben. Wie es mit der nun leerstehenden Anlage weitergeht, wird in Kürze entschieden.
Drei junge Schwalbensittiche sind kurz vor dem Ausfliegen aus dem Nistkasten verstorben.
Eines der diesjährigen Nachzuchten bei den Mosambikgürtelschweife musste erlöst werden.
Die Fertigstellung des Wirtschaftsgebäudes und der umliegenden Außenanlagen geht in die Endphase. Letzte Woche wurde das Tor montiert und diese Woche wird der Feinasphalt aufgetragen werden. Danach stehen nur noch ein paar Kleinarbeiten an. Bereits in den letzten beiden Wochen sind die Mitarbeiter mit Ihren Spinden in das neue Gebäude umgezogen.
Nach Fertigstellung der Außenanlage der Schimpansen im letzten Jahr, ist nun die Besucherhalle und deren Zugang an der Reihe. Der Estrich ist bereits verlegt und nun wurde mit den Trockenbauarbeiten begonnen. Auch im Innengehege der Schimpansen tut sich etwas. Das Haus hat nun zwei neue Dachkuppeln bekommen.
Das Dach des Elefantenhauses wurde revitalisiert und nun können die Umbauarbeiten im alten Elefantengehege beginnen. Nach der Fertigstellung werden dort die Wasserbüffel einziehen.
Die Sturmnacht von vor zwei Wochen hat zum Glück keine größeren Schäden verursacht. Zu einem Astbruch im Hyänen-Gehege kam es erst am Folgetag. Zum Glück wurden weder Tier noch Mensch verletzt und auch die Gehegebegrenzung wurde dabei nicht beschädigt.
Am 28 Juli findet die Dschungelnacht statt (die ich aufgrund der Wetterlage nicht besucht habe)
Am 8.August findet auch wieder das Kinderfriedensfest im Zoo statt.
Noch bis Ende Juli kann die Ausstellung „Pfoten weg von tierischen Souvenirs!“ im Umweltbildungszentrum im Elefantenhaus besucht werden. Hier erhalten die Besucher Artenschutztipps für den kommenden Urlaub. Die ca. 40 Exponate, teils wunderschön, teils eher geschmacklos, wurden Großteils freundlicherweise vom Hauptzollamt Augsburg zur Verfügung gestellt.

Zoologisch-Botanischer Garten Wilhelma Stuttgart 25.07.2023
Asiatischer Schaubauernhof eröffnet
Finanzstaatssekretärin Gisela Splett: “Der Asiatische Schaubauernhof ermöglicht, die Tiere aus nächste Nähe zu erleben und ist eine Bereicherung für die Wilhelma“ Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin: „Mit dem Asiatischen Schaubauernhof schaffen wir einen wichtigen Baustein, um die Themenwelt Asien zu vervollständigen“ Finanzstaatssekretärin Gisela Splett hat am Dienstag (25. Juli) den Asiatischen Schaubauernhof an die Wilhelma übergeben und gemeinsam mit Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin eröffnet. Besucherinnen und Besucher können im neuen Schaubauernhof Nutztiere aus Asien sehen: Eine kleine Herde von fünf Kaschmirziegen, Romanow-Schafe und sieben Vietnamesische Hängebauchschweine. Die Minischweine erreichen nur eine Körperhöhe von rund 50 Zentimetern. Sehenswert ist auch die Hühnerrasse Ayam-Cemani, die ursprünglich in Indonesien zu Hause ist. Finanzstaatssekretärin Gisela Splett: „Der Asiatische Schaubauernhof ermöglicht, die Tiere aus nächster Nähe zu erleben und ist eine Bereicherung für die Wilhelma. Der nahe Kontakt zu den Tieren wird hier zu einem ganz besonderen Erlebnis. Der Asiatische Schaubauernhof ist auch optisch eindrucksvoll.“ Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin: „Mit dem neuen Schaubauernhof wollen wir den Konflikt ins Bewusstsein rücken, der immer dort auftritt, wo sich die Lebensräume von Menschen und Tieren überschneiden. Dieser Konflikt gehört zu den größten Herausforderungen unserer Zeit.“ Innerhalb der neuen Asienwelt soll der Mensch-Wildtier-Konflikt deutlich werden: In vielen Regionen, in denen sich Menschen und Tiere den Lebensraum teilen, werden Wildtiere als Bedrohung der Lebensgrundlage wahrgenommen. Der neue Schaubauernhof liegt zwischen den asiatischen Huftieren und der neuen Anlage für Sibirische Tiger, die gerade im Bau ist. Mit einer Gesamtfläche von rund 3.400 Quadratmetern umfasst der Asiatische Schaubauernhof Gehegeflächen, ein Multifunktionsgebäude mit Kiosk, Tierunterstände mit Heulager und Futterküche, ein Reisfeld sowie einen zentralen Dorfplatz, Wege- und Pflanzflächen. Die Wilhelmagärtnerinnen und -gärtner werden ein Reisfeld bestellen, das mit Hilfe von Expertinnen und Experten der Uni Hohenheim angelegt wurde. Neben dem Reis werden Bananenstauden, Teesträucher und weitere, asiatische Kulturpflanzen gezeigt. Die Gäste dürfen die Schafe und Ziegen des Asiatischen Schaubauernhofs zudem bei der Körperpflege unterstützen. An „Bürstenstationen“ werden dafür Boxen mit Striegeln bereitgestellt. Auf dem Dach des Multifunktionsgebäudes wurde eine Photovoltaikanlage mit etwa 150 Quadratmetern und einer Leistung von insgesamt 32 Kilowatt Peak montiert. Das Gebäude wurde an die bestehende Fernwärmeversorgung der Wilhelma angeschlossen. Verantwortlich für das Projekt war Vermögen und Bau Stuttgart. Das Land hat in den Asiatischen Schaubauernhof rund 2,65 Millionen Euro investiert.

Tierpark Nordhorn 25.07.2023
Zoonacht im Tierpark Nordhorn Beim traditionellen Sommerfest wird gefeiert bis es dunkel ist: Buntes Rahmenprogramm für Groß und Klein
Einen lauen Sommerabend mit einem vielfältigen Programm in ganz besonderer Atmosphäre genießen – dazu lädt der Tierpark in diesem Jahr am Samstag, den 5. August in der Zeit von 16 bis 23 Uhr ein. Das Sommerfest überrascht Besucherinnen und Besucher mit einem vielfältigen Programm und verschiedenen Akteuren. Dabei ist mit Cocktails und vielen kulinarischen Leckereien für das leibliche Wohl optimal gesorgt. Der ermäßigte Sondereintritt beträgt für Erwachsene 7 € und für Kinder ab 4 Jahre 5 € ab 16 Uhr, wobei Jahreskarten natürlich gültig sind. Für die Jüngeren gibt es in der Zeit von 16 bis 18 Uhr ein ganz spezielles Programm. Der Kinderliedermacher Christian Hüser spielt tolle Live-Musik zum Mitmachen und Mitsingen. Zusätzlich können die Kinder ihre Koordination und Geschicklichkeit bei ,,Toms Spielkiste‘‘ unter Beweis stellen. Von Stelzen, über Pedalos und Wurfspiele können die Kinder frei oder unter Anleitung kleine Aufgaben auf den Geräten bewältigen. Ab etwa 19 Uhr bringt dann „DJ K“ auf der Vechtewiese hinter dem Gasthaus „De MalleJan“ bis 23 Uhr den Tierpark zum Tanzen. Mit dabei hat er einen bunten Mix aus den Siebzigern bis in die frühen Zweitausender. Beliebte Programmpunkte wie das Stockbrotbacken dürfen bei unserem Sommerfest natürlich nicht fehlen. In der Nähe der Dorfmetzgerei ist jeder eingeladen sein eigenes Stockbrot zu backen. Sportlich geht es hingegen in der unteren Vechtewiese zu. Dort warten zwei Hüpfburgen darauf von den Kindern in Beschlag genommen zu werden. Nach dem Toben steht dort auch unser Förderverein bereit, um den kleinen Gästen bunte Motive ins Gesicht zu zaubern. Eigene Kerzen können die Zoobesucher in der Heuremise am Vechtehof ziehen. Zusätzlich gibt es auch in der Bastelwerkstatt und der historischen Schmiede etwas zu erleben und zu entdecken. Eine süße Leckerei für Zwischendurch gibt es beim Stand von Mandel Braun. Bekanntermaßen gibt es ja für Süßigkeiten einen eigenen Magen, denn hungrig und durstig sollte an diesem Abend kein Zoobesucher bleiben. Die Zoogastronomie wird an verschiedenen Outdoorstationen jede Menge Köstlichkeiten anbieten. Ebenso ist unsere Cafeteria an diesem Abend bis 20:30 Uhr geöffnet. Wer sich zwischendurch die Beine vertreten möchte, der kann noch bis 20:30 Uhr den gesamten Tierpark erkunden, bevor der Altpark ab der Dorfmetzgerei am Abend geschlossen wird. Mehr Informationen gibt es auf www.tierpark-nordhorn.de

Zoo Magdeburg 25.07.2023
ERLEBNIS FERIEN im Zoo starten am 28. Juli 2023
Wer Abenteuer sucht, der braucht nicht verreisen: „Urlaub zu Hause mit einer tierischen Reise durch die Kontinente im Zoo Magdeburg. Für eine erlebnisreiche Ferien- und Urlaubszeit ist im Zoo Magdeburg für jeden etwas dabei“, erklärt Zoogeschäftsführer Dirk Wilke. Beim 16-tägigen Programm ERLEBNIS-FERIEN vom 28. Juli bis 12. August 2023 in der Zeit von 10-17 Uhr können Kinder zusammen mit ihren Eltern oder Großeltern spannende Expeditionen ins Reich der Tiere unternehmen. Sie treffen nicht nur auf Pinguine, Nashörner oder Elefanten, sondern ihnen läuft auch der gestiefelte Kater oder Piraten der Karibik über den Weg. An der AFRICAMBO Lodge tauchen die Kinder in einen Stadtdschungel ein, naschen bei südafrikanischer Musik Zuckerwatte, bestaunen Künstler auf der Bühne. Sie lernen bei lustigen Spielen wie der „Tierischen Spurensuche“ etwas über ihre Lieblings-Zoobewohner. Ob Tiere mit langen Hälsen besonders gut zaubern können, erfährt man am Giraffenhaus. Hier lehrt ein Profi in Sachen Zauberei den Kindern das Staunen und bringt ihnen in Workshops Zauber- und Kartentricks bei, mit denen sie nach den Ferien ihre Freunde verblüffen können. Karussell, Popcorn und Jonglage-Show sorgen dafür, dass die ERLEBNIS FERIEN im Zoo zu einem besonderen Ferienerlebnis werden. Am besten, den Freund oder die Freundin mitbringen, denn Kinder bis 15 Jahre besuchen den Zoo kostenfrei (Kinder unter 12 Jahren nur in Begleitung Erwachsener).

Zoologisch-Botanischer Garten Wilhelma 24.07.2023
Finanzminister eröffnet Terra Australis in der Wilhelma
Finanzminister Dr. Danyal Bayaz: „Die Koalas haben Starpotenzial“ Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin: „Wir bringen mit der Terra Australis den fünften Kontinent nach Stuttgart“ Finanzminister Dr. Danyal Bayaz hat heute (24. Juli) gemeinsam mit Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin und dem Vorsitzenden der Wilhelmafreunde Prof. Georg Fundel die neue Terra Australis eröffnet. Hier leben künftig elf Tiere aus Australien, darunter Koalas und kleine Kängurus. Finanzminister Dr. Danyal Bayaz: „Die Wilhelma ist um eine weitere Attraktion reicher. Die Koalas haben großes Starpotenzial, denen werden die Herzen zufliegen. Sie sind allerdings auch durch den Klimawandel zunehmend bedroht, ihr Lebensraum geht verloren. Australien ist eines der Länder, das am stärksten von der Klimaerhitzung betroffen ist. Die Wetterextreme werden immer gravierender für die Tier- und Pflanzenwelt von Australien. Koala, Fuchskusu und Quokka sind Botschafter ihrer Artgenossen, die unter dem Klimawandel zu leiden haben.“ Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin: „Wir bringen mit der Terra Australis den fünften Kontinent nach Stuttgart. Besonders stolz bin ich auf die Koalas, die direkt aus Australien importiert wurden und eine wichtige Blutauffrischung für die europäische Reservepopulation bedeuten. Ein weiteres absolutes Highlight sind die Quokkas, die in Europa kein weiteres Mal zu sehen sind.“ Für die neue Terra Australis wurde das ehemalige Menschenaffenhaus der Wilhelma umgebaut. Sie ist barrierefrei begehbar und in drei Abschnitte aufgeteilt. Im ersten Bereich haben vier Koalas eine neue Heimat gefunden. Insgesamt werden in der Terra Australis elf Tierarten aus Australien gezeigt. Die meisten von ihnen gehören zu den Beuteltieren. Da es sich bei den Bewohnern der Terra Australis größtenteils um nachtaktive Säugetiere handelt, wird es in zwei Gebäudeteilen tagsüber dunkel sein. So können die Besucherinnen und Besucher Kowaris, Quolls, Fuchskusus, Kurzkopfgleitbeutler und zwei Rattenkänguruarten beobachten. Drei Quokkas bewohnen zwei Außengehege an der neuen Terra Australis. Bekannt sind Quokkas vor allem für ihre freundliche Mimik und ihre zutrauliche Art. Es ist außergewöhnlich, dass die kleinen Kängurus nun auch in der Wilhelma zu sehen sind: Sie sind die einzigen Vertreter ihrer Art in ganz Europa. Bei der Sanierung des ehemaligen Menschenaffenhauses wurde darauf geachtet, dass sich verwendeten Materialien gut wieder recyceln lassen. Eine Regenwasserzisterne fängt das Wasser von den Dachflächen auf. Mit dem Wasser werden die Pflanzen in der Terra Australis gegossen, die Luft im Sommer gekühlt und im Winter erwärmt. Das Land investierte in die Terra Australis rund 12 Millionen Euro. Die Wilhelmafreunde steuerten dazu 1,2 Millionen Euro bei

Tiergarten Nürnberg 24.07.2023
Tiergarten: Hoffnungsschimmer für den Vaquita
Artenschützer hatten ihn fast für verloren gegeben, doch jetzt gibt es einen Hoffnungsschimmer für den Vaquita (Phocoena sinus): Wie der Kurator für Artenschutz und Forschung des Tiergartens der Stadt Nürnberg, Dr. Lorenzo von Fersen, berichtet, haben Wissenschaftler nun bei der letzten Zählung im Mai 2023 zehn bis 13 der zur Gattung der Schweinswale gehörenden Tiere gesichtet, darunter ein oder zwei Kälber. Das bedeutet, dass im Vergleich zu früheren Erhebungen keine Tiere mehr verloren gegangen sind. Vielleicht ist die Population sogar um ein paar Individuen gewachsen. „Das ist ein unglaublich berührendes Signal für uns alle, die wir seit Jahrzehnten für das Überleben des Vaquitas kämpfen“, sagt Dr. von Fersen. Er ist über die dem Tiergarten angegliederte Artenschutzgesellschaft Yaqu Pacha e. V. in engem Austausch mit Wissenschaftlern in Mexiko und anderen lateinamerikanischen Ländern – und musste gemeinsam mit ihnen zusehen, wie der Bestand der Vaquitas seit 1997 von rund 570 auf bis vor kurzem cirka neun Tiere schrumpfte. Der Vaquita ist eine sogenannte endemische Art, die nur im Golf von Kalifornien vorkommt, ein rund 160.000 Quadratkilometer großes Nebenmeer des Pazifik zwischen Mexiko und der Halbinsel Niederkalifornien. In diesem Gebiet wurde in den vergangenen Jahrzehnten intensiv gefischt – insbesondere der Totoaba, eine Seebarschart, war und ist eine begehrte Beute: Seine Schwimmblase gilt in China und Hongkong als Heilmittel. Für sie erzielen Händler auf dem Schwarzmarkt höhere Preise als für Kokain. Die intensive Fischerei nach Totoabas in dem Gebiet führte zu hohen Beifangzahlen an Vaquitas. Bereits 2020 hat die mexikanische Regierung in einem sogenannten Null-Toleranz-Areal im nördlichen Teil des Golfs das Fischen verboten – mit mäßigem Erfolg. Erst seit die mexikanische Marine im August 2022 dort 193 Betonblöcke mit drei Meter hohen Metallhaken versenkt hat und das Gebiet gemeinsam mit der Artenschutzorganisation Sea Shepherd Conservation Society und anderen Partnern überwacht, ist die illegale Fischerei dort um 90 Prozent zurückgegangen – die Netze verfangen sich in den Haken. Eine einfache Maßnahme mit offenbar großer Wirkung: Denn schon in ihrer jüngsten Erhebung vom Mai 2023 hat die Spezialistengruppe der Weltnaturschutzunion IUCN für Walarten den Bestand der Vaquitas auf zehn bis 13 Individuen geschätzt. Er ist also wahrscheinlich nicht nur stabil geblieben, sondern sogar gewachsen. „Diese Nachricht zeigt uns, mit welch einfachen Mitteln wir in manchen Fällen Arten schützen könnten, wenn der politische Wille dazu da ist“, sagt Dr. Lorenzo von Fersen, und fügt hinzu: „Das ist ein kleiner Hoffnungsschimmer für den Vaquita, aber längst keine Entwarnung.“ Nun gilt es, gemeinsam mit den Fischern vor Ort alternative Einkommensquellen zu finden. Die Nichtregierungsorganisation (NGO) Pesca Alternativa Baja California (Pesca ABC) entwickelt zudem alternative Fangtechniken ohne Kiemennetze und hilft den Fischern, Märkte für ihre Vaquita-freundlichen Fischprodukte zu schaffen. Yaqu Pacha e. V. und der Tiergarten Nürnberg unterstützen seit sieben Jahren verschiedene NGOs wie Vaquita CPR, Pesca ABC und Museo de la Ballena, die sich unermüdlich für den Schutz des Vaquita einsetzen. Besonders wichtig sind in diesem Zusammenhang die Tierpräsentationen mit Delfinen im Tiergarten Nürnberg, die nicht nur auf das Schicksal des Vaquita, sondern auch auf das vieler anderer bedrohter Meeressäuger aufmerksam machen. In den Präsentationen in der Delfinlagune erfahren Besucherinnen und Besucher einige Hintergründe über die Lebensweise der Delfine und über die menschengemachten Gefahren, denen sie in der Natur ausgesetzt sind – zum Beispiel durch illegale Fischerei mit Kiemennetzen.

Zoo Magdeburg 24.07.2023
ERLEBNIS WOCHENENDEN mit Abendprogramm am 28./29.7. sowie 4./5.8.2023
Blaue Stunde bei Giraffe, Elefant und Co. „Blaue Stunde bei Giraffe, Elefant und Co.“ heißt es bei den abendlichen ERLEBNIS WOCHENENDEN am 28./29. Juli sowie am 4./5. August 2023 bis um 22 Uhr. Die Besucher bekommen besondere Einblicke in das Verhalten der Tiere: Während sich die Schimpansen ihren Schlafplatz einrichten, die Giraffen dahinschreiten, sind andere nachtaktive Tiere unterwegs. Der Karpatenluchs macht seine Streifzüge, der Uhu und die Schnee-Eule sind hellwach, das Stachelschwein genießt seine Abendmahlzeit. Während die Besucher bei einem Glas Wein diese abendliche Stimmung genießen, verführt die AFRICAMBO Lodge zu exotischen Genüssen. Walking Acts, Gaukler und Musiker verschiedenen Genres verleihen den ERLEBNIS WOCHENENDEN einen besonderen Klang. Mit dabei: Peter Maffay Tribute Show, Brazzo Brazzone, arabische Band „Jiran“, Trio „Mr Moonlight“. Das kulturelle Programm an diesen vier Abenden ist ein sommerliches Dankeschön des Zoo Magdeburg an seine Besucher, denn es wird kein extra Aufschlag auf die Eintrittspreise erhoben. Es gelten die normalen Zootickets und Jahreskarten. Für Kinder und Jugendliche bis 15 Jahre ist der Zooeintritt frei. Weitere Zooevents: – ERLEBNIS FERIEN vom 28. 07.-12.08.2023, täglich von 10-17 Uhr Es gelten die normalen Zoo-Eintrittspreise – es gibt keinen Abendtarif, Kinder kostenfrei bis 15 Jahre. – Internationaler Tag des Naturschutzes: 28.07.2023, 10:00-17:00 Uhr Naturschutzorganisationen stellen ihre Bemühungen im Erhalt um Flora und Fauna vor. Der Zoo präsentiert die Projekte, die durch den Artenschutz-Euro unterstützt werden. – ERLEBNIS ZOONACHT am 12.08.2023, 18:00-24:00 Uhr Der Zoo schließt um 17 Uhr – die Zoonacht beginnt um 18 Uhr 25,00 Euro, Jahreskarteninhaber erhalten 20 % Nachlass, es gibt keinen Abendtarif, Kinder bis 15 Jahre kostenfreier Eintritt – Auf Expeditionen mit dem Zoo Guide: jeweils von 9:30-15:30 Uhr, geeignet für Kinder von 8 bis 12 Jahre, 65 Euro/Kind Amazonien Expedition: 08.08., 10.08.2023 AFRICAMBO-Safari: 7.08., 9.08., 11.08.2023 – Abend-Safari durch den Zoo: 25.08.2023, 18:00-19:30 Uhr Erwachsene: 15 Euro + 1 Artenschutz-Euro (freiwillig)

Zoo Landau in der Pfalz 24.07.2023
Auf Einladung der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd (SGD Süd) und des Landauer Zoos: Landauer Biologie-Leistungskurse informierten sich beim Tag des Artenschutzes im Zoo Landau in der Pfalz
Die Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd (SGD Süd) und der Zoo Landau in der Pfalz haben kürzlich 70 Oberstufenschülerinnen und -schüler rund um das Thema „Artenschutz“ informiert. Begrüßt wurden die Teilnehmenden am Aktionstag auch von Landaus Beigeordneten und Zoodezernenten Jochen Silbernagel. Zu den Aufgaben der bei der SGD Süd angesiedelten Oberen Naturschutzbehörde gehört der Schutz, die Pflege und die Entwicklung von Natur und Landschaft sowie auch der Artenschutz. „Immerhin sind weltweit Tausende Tierarten in ihrem Bestand gefährdet,“ sagte Präsident Prof. Dr. Hannes Kopf. Daher hatte er den Schülerinnen und Schülern mit Leistungskurs Biologie bei seinem Vortrag im Rahmen des Aktionstags im Zoo die Antwort des Gesetzgebers auf die Gefährdung von Arten auf internationaler, europäischer und deutscher Ebene erläutert und die gesetzlichen Regelungen vorgestellt, die zum Schutz und Erhalt der Arten erlassen wurden. Landaus Zoodirektor Dr. Jens-Ove Heckel referierte zum Thema „Die Rolle des Zoos beim Biodiversitätsschutz“. Heckel erläuterte dabei sowohl die umfänglichen selbstverpflichtenden Grundlagen des Artenschutzengagements wissenschaftlich geleiteter Zoos als auch die gesetzlichen Aufträge an Zoos in Europa bzw. in Deutschland. „Alleine die internationale Gemeinschaft verbandsorganisierter Zoos gehört weltweit zu den drittgrößten Unterstützern des gezielten Arten- und Naturschutzes,“ gab er in seinem Vortrag zu bedenken. Bei einer anschließenden Zooführung wurde den interessierten Bio-Leistungskurslern aus Landau anhand konkreter Beispiele die Artenschutzarbeit des Landauer Zoos u. a. auf den Philippinen, in Ghana, in Ruanda oder in Chile für in der Natur kritisch gefährdete Tierarten wie Prinz-Alfred-Hirsch, Weißscheitelmangabe, Kronenkranich oder Humboldt-Pinguin nähergebracht.

Tierpark Hellabrunn München 24.07.2023
Von Hellabrunn nach Österreich: Erneut erfolgreiche Auswilderung eines jungen Alpensteinbocks
Monate und Wochen der Planung für den einen ganz besonderen Moment, der dann ganz schnell vorbei war. Als alle Schieber sämtlicher Transportkisten von den Tierpflegern gleichzeitig geöffnet wurden, ging alles ganz schnell. Insgesamt fünf Alpensteinböcke, darunter ein Bock aus dem Münchner Tierpark Hellabrunn, sprangen innerhalb weniger Sekunden in ihr neues alpines Zuhause. Ab sofort vervollständigen die Tiere die Population ihrer Artgenossen im natürlichen Habitat des Tiroler Stubaitals. Insgesamt zwei Geißen und drei Böcke, darunter „Wotan“, der letzten Sommer in Hellabrunn zur Welt kam, konnten am vergangenen Dienstag an der Auswilderungsstelle in den Stubaier Alpen in ihrem natürlichen Habitat wiederangesiedelt werden. Zusammen mit den Tieren aus dem Alpenzoo Innsbruck ist es gelungen, alle Tiere bei schönstem Wetter und besten Bedingungen in der von Geröllfeldern und Wiesengebieten durchzogenen Gebieten wie geplant auszuwildern. Im Vorfeld der Auswilderung wurde der Steinbock durch die Hellabrunner Tierärzte und Tierpfleger mit einem ausführlichen Gesundheitscheck auf die Auswilderung vorbereitet, um sicher zu sein, dass er unter optimalen gesundheitlichen Voraussetzungen in den Bergen angesiedelt werden konnte. Die eigentliche Auswilderung aller fünf Tiere dauerte nur wenige Minuten und alle Alpensteinböcke waren bereits nach kürzester Zeit in dem Gebiet mit den Geröllfeldern rund um die sanften Berghänge verschwunden. In den kommenden Wochen und Monaten werden sich alle Tiere an die neue Umgebung und die dortige Witterung anpassen. Bei dieser Anpassung wird das Fell der Tiere sich verändern und dicker werden. Das für dieses Jahr gewählte Auswilderungsgebiet wurde im Vorfeld umfassend bewertet und als geeignet befunden. Wichtig dabei sind vor allem Aspekte wie das Nahrungsangebot im Sommer und Winter, die geologische Beschaffenheit der Umgebung und der potenzielle Zugang der ausgewilderten Tiere zu bereits bestehenden Populationen. Die Individuenanzahl der Alpensteinböcke nach den Wiederansiedlungen der letzten Jahre hat sich nach Schätzungen lokaler Wildbiologen immer weiter gesteigert. Neue ausgewilderte Tiere unterstützen diesen Prozess und die bestehenden Tiergruppen, indem sie diese genetisch auffrischen und ergänzen. Die Tierart war Mitte des 19. Jahrhunderts nahezu fast ausgerottet. Dank gezielter Schutz- und Wiederansiedlungsprojekte konnten sich die Bestände des Alpensteinbocks wieder erholen. Mit der aktuellen Aktion beteiligte sich Hellabrunn bereits zum wiederholten Mal an einer derartigen Auswilderung. Im Juli letzten Jahres wurden im österreichischen Gasthofgebirge im Salzburger Land bereits zwei männliche und ein weibliches Tier ausgewildert, während 2021 bereits zwei männliche Jungtiere aus Hellabrunn im Tiroler Oberbergtal in ihren natürlichen Lebensraum entlassen werden konnten. „Diese Auswilderung hat dank der Zusammenarbeit aller Kolleginnen und Kollegen aus Hellabrunn, dem Alpenzoo Innsbruck-Tirol und den günstigen Wetterbedingungen auch dieses Jahr wieder reibungslos funktioniert. Nach den Monaten der Planung und Abstimmungen für uns ein besonderer Grund zur Freude. Mit dieser Aktion konnten wir einmal mehr einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Artenvielfalt in heimischen Lebensräumen leisten und zeigen, welche wichtige Aufgabe zoologischen Einrichtungen beim aktiven Artenschutz verschiedenster Tierarten und dem Erhalt der biologischen Vielfalt zukommt“, freut sich Tierparkdirektor und Vorstand Rasem Baban. Die Hellabrunner Aufsichtsratsvorsitzende und Münchner Bürgermeisterin Verena Dietl fügt hinzu: „Die mittlerweile regelmäßige Wiederansiedlung des Steinbocks im Alpenraum gehört mit zu den erfolgreichsten Projekten zur Wiederansiedlung von großen Säugetieren. Dank dem Engagement zur Rettung des Steinwilds, konnten alpenweit wieder gesunde Bestände entstehen. Umso schöner, dass der Tierpark Hellabrunn mit seinen Tieren aus allen bisherigen Auswilderungsaktionen zu dieser positiven Entwicklung beitragen konnte und hoffentlich weiter beitragen kann“.

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