Zoopresseschau

Wisentgehege Springe 17.02.2023
Falkner im Wisentgehege kehren aus der Winterpause zurück – Ab 1. März gibt es wieder zweimal täglich die Flugschau auf dem Falkenhof
Unsere Falkner kehren aus der Winterpause zurück. Bereits am Mittwoch, 1. März, gibt es um 11 Uhr die erste Flugschau. Um 14 Uhr erheben sich die wunderschönen Flugakrobaten erneut für Zuschauer in die Lüfte. Bis zum 14. November finden täglich, außer montags, Flugschauen um 11 und 14 Uhr statt. Ob Falken, Bussarde, Milane, Eulen, Käuze oder Adler – alle sind zu sehen. Bereits seit vielen Tagen trainieren die Falkner mit ihrem Flugpersonal, damit zum Saisonstart alles klappt. Seit der Eröffnung im Jahr 2002 geht es im Falkenhof nicht nur um Biologie und Artenschutz von Greifvögeln und Eulen. Dort ist auch eine 4000 Jahre alte Kunst – die Kunst mit den Vögeln zu jagen zu erleben. Das Team um Falkner Rouven Polep herum entführt Besucher in die faszinierende Welt der Tag- und Nachtgreife. Während der Flugvorführungen bringen die Falkner den Zuschauern die einzelnen Greifvogelarten und deren Lebensweisen auf spannende Art und Weise näher. Besucher heulen mit den faszinierenden Wölfen – Wer schon immer mit den Wölfen heulen wollte, ist im Wisentgehege genau richtig: Täglich, außer montags, präsentieren Birgit und Matthias Vogelsang um 11.45 und 14.45 Uhr ihre handaufgezogenen Polar- und Timberwölfe. Unsere Wolfsexperten berichten von ihren Erfahrungen mit den faszinierenden Wildtieren. Der ausgehende Winter ist die spannendste Zeit im Wolfsrudel. Es ist Paarungszeit! Hormone bei der Arbeit sorgen für hohe Aktivität und häufiges Heulen. „Die Wölfe genießen das kalte Wetter und sind sehr aktiv. Wir haben derzeit sehr viel Freude mit ihnen“, sagt Birgit Vogelsang.

Zoo Hoyerswerda 17.02.2023
Klettern wie die Gibbons – Spielplatzerweiterung im Zoo Hoyerswerda
Ab heute können Kinder im Zoo Hoyerswerda klettern, hangeln und balancieren wie die Gibbons. Mit einem weiteren Spielplatz im Zoo ist dies nun möglich. „In direkter Nähe zu den Affen ist ein Kletterareal entstanden, auf dem es unsere jüngsten Besucher den Weißhandgibbons nun gleichtun können und wie sie hangeln, klettern und „abhängen“ können“, berichtet Eugène Bruins, Zoologischer Leiter Zoo Hoyerswerda. Ab Sommer 2024 soll direkt neben dem Kletterareal, auf der ehemaligen Kamelanlage, die neue Gibbonanlage als Teil des künftigen Asienbereichs entstehen. Große Holzstämme verbunden durch ein Balanciertau und Hangelschlaufen bieten ausreichend Möglichkeit seine Kletterkünste zu testen. Die Spielplatzerweiterung ist dank der Unterstützung vieler Helfer möglich geworden. Einen großen Anteil daran hat die Ostsächsische Sparkasse Dresden (OSPK Dresden). Sie und weitere Unterstützer haben über die Crowdfunding-Plattform 99funken.de das Projekt mitfinanziert. „Als Co-Funder freuen wir uns den Kindern die Möglichkeit zu bieten, am eigenen Leib zu erfahren, wie viel Kraft ein Gibbon für seine Fortbewegung benötigt“, erzählt Henryk Krongraf von der OSPK Dresden. Mit dem Spielplatz möchte der Zoo nicht nur dem Bewegungsdrang der kleinen Besucher nachkommen, sondern so auch spielerisch pädagogische Lerninhalte vermitteln. „Wir sind der Sparkasse und den weiteren großzügigen Unterstützern dankbar. Mit ihnen konnten wir bereits den ersten Teil des neuen Asienbereichs fertigstellen“, freut sich Arthur Kusber, Geschäftsführer der Zoo, Kultur und Bildung Hoyerswerda gGmbH (ZooKultur).

Opel-Zoo 17.02.203
Die ersten Sonnenstrahlen – Öffentliche Führung im Opel-Zoo am 25. Februar um 15 Uhr
„Die ersten Sonnenstrahlen“ und was diese für die Tiere bedeuten, ist Thema der nächsten Öffentlichen Führung im Opel-Zoo, die am 25. Februar 2023 um 15 Uhr an der Statue des Zoogründers hinter dem Haupteingang startet. Wer kennt es nicht: Wir Menschen genießen die ersten Sonnenstrahlen im Februar, freuen uns auf den Frühling und werden regelrecht unternehmungslustig. Ist dies im Tierreich auch so? Jeder, der Meisen, Rotkehlchen & Co. in dieser Zeit beobachtet, wie sie laut zwitschernd umeinander fliegen, wird diese Frage bejahen. Auch viele Säugetiere scheinen die längeren Tage und die wärmenden Sonnenstrahlen zu genießen und suchen gezielt Plätze auf, an denen sie offensichtlich genüsslich in der Sonne liegen können. Ob und wie die einzelnen Tierarten auf die ersten Sonnenstrahlen reagieren, diesen Fragen geht die Öffentliche Führung nach. Sie richtet sich an Erwachsene und Kinder und dauert etwa eine Stunde. Sie ist kostenfrei, ohne Zuschlag zum Eintrittspreis. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich

Zoo Leipzig 17.02.2023
Nachwuchs in Südamerika Ein kleiner Großer Ameisenbär ist geboren
Zuchterfolg bei den Großen Ameisenbären (Myrmecophaga tridactyla): Ameisenbären-Weibchen Bardana (5) sorgte am vergangenen Freitag (10.02.) für Nachwuchs. Die Pfleger der Erlebniswelt Südamerika warteten bereits seit Tagen auf die Geburt und hatten vorsorglich Vater Gorrie (5) vor einiger Zeit abgetrennt, da sich Männchen ohnehin nicht um ihren Nachwuchs kümmern und von den Weibchen auch nicht geduldet werden. Wie für Jungtiere der Großen Ameisenbären typisch, kletterte Bardanas Nachwuchs unmittelbar nach der Geburt auf ihren Rücken und wird nun mehrere Monate bis zur Selbstständigkeit von ihr getragen. Der sehr lange und röhrenförmige Kopf ist bereits beim Jungtier ausgeprägt und charakteristisch für Große Ameisenbären. Für Bardana ist es nach 2019 das zweite Jungtier, um das sie sich bislang sehr fürsorglich kümmert. „Augenscheinlich macht das Jungtier einen gesunden und mobilen Eindruck und krallt sich inzwischen gut auf dem Rücken der Mutter fest. Da die ersten Tage wichtig für eine stabile Ausprägung der Mutter-Jungtier-Bindung sind, werden wir den beiden ausreichend Ruhe geben. Insofern haben wir auch noch keine Kenntnis darüber, um welches Geschlecht es sich bei dem Neuankömmling handelt“, erklärt Seniorkurator Johannes Pfleiderer. Bardana wird die nächsten Wochen zusammen mit ihrem Spross in den rückwärtigen Gehegen der Anlage verbleiben und ist für Besucher zunächst nicht zu sehen. Große Ameisenbären kommen in Mittel- und Südamerika vor. Laut Roter Liste der Weltnaturschutzunion IUCN gelten sie als gefährdet. Vor allem der Verlust ihres Lebensraumes durch Abholzung, industrielle Landwirtschaft und Jagd lassen die freilebenden Populationen seit Jahren schrumpfen. Zoos koordinieren weltweit eine Erhaltungszucht.

Alpenzoo Innsbruck-Tirol 17.02.2023
Romeo und Julia brüten etwas aus
Im Alpenzoo sorgen zwei ganz besondere Vögel für Aufregung. Das Bartgeierpärchen Romeo und Julia brüten momentan zwei Eier aus. Es besteht die Chance, dass, wenn alles gut geht, im März Bartgeierküken schlüpfen. „Das ist eine große Sache. Wir wünschen uns schon lange Bartgeiernachwuchs, aber bis jetzt hat es leider noch nicht wirklich geklappt. Deswegen freuen wir uns jetzt umso mehr, den Geiern beim Brüten zuzusehen“, freut sich Zoodirektor Dr. André Stadler. Die beiden Bartgeier Romeo und Julia kommen aus Tschechien und Spanien. 2014 wurden sie in den Alpenzoo gebracht. Mittlerweile sind die beiden 9 Jahre alt. Geschlechtsreif werden die Großvögel mit ca. 6-7 Jahren. Die angehängten Dateien dürfen kostenfrei verwendet werden. Als Quelle ist der Alpenzoo zu nennen. Wir würden uns sehr über eine Berichterstattung freuen.

Zoo Heidelberg 16.02.2023
Junge Tigerweibchen bereit für neue Wege Dumai, Jambi und Sabah verlassen den Zoo Heidelberg
Fast zwei Jahre sind sie inzwischen alt, die drei Tigerweibchen, die Ende Februar 2021 im Zoo Heidelberg zur Welt gekommen sind. Somit sind sie reif genug, um ihren eigenen Weg zu gehen und eine neue Heimat in anderen Zoos zu finden. Die Schwestern werden Ihre Mutter Karis in den kommenden Wochen nacheinander verlassen. Bis April werden die drei jungen Sumatra-Tigerinnen umgezogen sein. „Wir sind sehr froh, dass wir für jede einen gut geeigneten Platz finden konnten. Alle drei Zoos – in Irland, Frankreich und Ungarn – haben bereits viel Erfahrung in der Haltung von Großkatzen. Das macht den Abschied für unser Zoo-Team nicht unbedingt einfach, aber auf jeden Fall leichter“, berichtet Sandra Reichler, Kuratorin für Säugetiere im Zoo Heidelberg. Dass die jungen Tigerinnen den Zoo Heidelberg verlassen werden, war bereits kurz nach deren Geburt klar. In den vergangenen beiden Jahren haben sie von ihrer Mutter und beim gemeinsamen Spiel alle notwendigen Fähigkeiten erlernt, um sich in einer neuen Umgebung und Sozialstruktur zurechtzufinden. Jede Tigerin hat eine eigene Persönlichkeit entwickelt. Während Jambi sehr neugierig und selbstbewusst ist, zeigt sich Dumai eher zurückhaltend gegenüber neuen Dingen. Innerhalb des Zuchtbuchs für Sumatra-Tiger gibt es eine Spezialistengruppe, welche die Tiertransfers zwischen den einzelnen Zoos koordiniert. Sandra Reichler hat als Mitglied dieser Gruppe die Heidelberger Tigertransporte maßgeblich mit vorbereitet. „Wir schauen uns vor jedem Transport die Haltungen in den aufnehmenden Zoos an und sprechen mit den abgebenden Zoos, um herauszufinden, welche Bedürfnisse die einzelnen Tiere haben. Auch die genetischen Profile der Tiger werden dabei berücksichtigt, um möglichst gute Voraussetzungen für eine Zucht zu schaffen. Wenn alles passt, sprechen wir eine Empfehlung aus und dann kann es mit den Transportvorbereitungen auch schon losgehen“, erklärt die Kuratorin. Für die beiden Tiger Karis und Tebo bedeutet der Auszug der Jungtiere, dass sie sich künftig wieder gemeinsam auf einer Anlage aufhalten können. „Wir würden uns sehr freuen, wenn Karis und Tebo noch einmal Nachwuchs bekommen“, sagt Reichler. Die Zeichen dafür stehen gut, denn beide Katzen zeigen weiterhin reges Interesse aneinander und begegnen sich am Gitter mit sehr positiven Gesten.

Tiergarten Kleve 16.02.2023
Klein, flauschig und hoch bedroht
Nachwuchs bei den gefährdeten Bentheimer Landschafen im Tiergarten Kleve Die Lämmersaison hat begonnen! Im Tiergarten Kleve sind die ersten Jungtiere des Jahres 2023 zur Welt gekommen. „Unsere Bentheimer Landschafe haben derzeit dreifachen Nachwuchs“, berichtet Tiergartenleiter Martin Polotzek. „Da es sich bei diesen Schafen um eine gefährdete Nutztierrasse handelt, ist die Freude bei uns daher umso größer.“ Durch die Intensivierung der Landwirtschaft und die stärkere Nutzung anderer, leistungsfähigeren Schafrassen wurde das Bentheimer Landschaf in der Mitte des 20. Jahrhunderts beinahe ausgerottet. Nachdem es in den 1970-er Jahren nur noch rund 50 Zuchttiere gab, wächst der Bestand durch intensive Zuchtbemühung derzeit weiter an. Aktuell wird das Bentheimer Landschaf von der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH) als „gefährdet“ eingestuft. Der Tiergarten Kleve bemüht sich als modernes Natur- und Artenschutzzentrum nicht nur für bedrohte Wildtiere, sondern setzt sich auch für gefährdete Nutztiere wie das Bentheimer Landschaf ein. Tiergartenleiter Polotzek: „Bei den ersten drei Lämmern handelt es sich um drei kleine Böckchen. Da aber aktuell noch zwei Bentheimer Landschafe tragend sind, sind wir in freudiger Erwartung auf noch mehr Nachwuchs, worunter sich dann vielleicht auch noch ein oder zwei weibliche Lämmer befinden werden.“ Ursprünglich stammt das Bentheimer Landschaf aus der Grafschaft Bentheim und Lingen im Emsland in Niedersachsen. Es gilt als die größte deutsche Heideschafrasse und ist robust und anspruchslos. Besonders markant sind die dunkleren Partien um die Augen, die bei den Lämmern noch nicht oder nur sehr schwach ausgeprägt sind. „Die dunkleren Partien um die Augen funktionieren als Sonnenbrille“, berichtet Tiergartenleiter Polotzek. „So sind Bentheimer Landschaf optimal bei Sonneneinstrahlung geschützt und jedes Tier hat sein individuelles kleines Fleckenmuster.“

Tierpark Hellabrunn 16.02.2023
Freier Eintritt für kostümierte Kinder am Faschingsdienstag im Tierpark Hellabrunn
In München herrscht Faschingsfieber. Vom närrischen Treiben auf dem Marienplatz und allen anderen Straßen und Plätzen lässt sich auch Hellabrunn anstecken! Am Dienstag, den 21. Februar spendiert der Tierpark Kindern bis 14 Jahren in Kostümierung am Isar- oder Flamingo-Eingang den Eintrittspreis. München mag´s närrisch! Da macht der Tierpark Hellabrunn keine Ausnahme und feiert die fünfte Jahreszeit mit kostenfreiem Eintritt für kostümierte Kinder. Am kommenden Faschingsdienstag haben Kinder bis 14 Jahre am Isar- oder Flamingo-Eingang freien Eintritt. Einzige Voraussetzung: eine erkennbare Kostümierung! Die mehr als 500 exotischen und heimischen Tierarten freuen sich auch an diesem Tag über viele kleine Gäste, die sich als Tiger, Dinosaurier oder Papagei verkleiden und Hellabrunn mit seiner Vielfalt des Lebens entdecken möchten. Tierische Verkleidungen sind natürlich kein Muss; der Tierpark Hellabrunn heißt alle kostümierten Kinder willkommen. Der freie Einlass für Kinder mit Kostüm gilt ganztägig von 9.00 bis 17.00 Uhr (letzter Einlass: 16.30 Uhr). Hellabrunn freut sich auf Euch!

Tierpark Bern 16.02.2023
Luchs-Neulinge im Tierpark Bern
Ein neues Luchspaar ist Anfang Februar 2023 im Tierpark Bern angekommen. Nachkommen dieses genetisch sehr wertvollen Zuchtpaares des Eurasischen Luchses sollen zukünftig auch ausgewildert werden. Die beiden Luchse kommen aus Tschechien, das Weibchen kommt aus dem Zoo Ostrava und das Männchen aus dem Zoo Jihlava. Die beiden sind erfahrene Eltern und der Tierpark hofft auf zahlreichen Nachwuchs. Ziel ist es, zukünftige Jungtiere, welche strenge Kriterien betreffend Gesundheit, Charakter u.v.a. erfüllen, in Zusammenarbeit mit der Interessensgemeinschaft «Linking Lynx» in eine Angewöhnungsanlage nahe eines geplanten Auswilderungsortes in Deutschland abzugeben. Von da aus sollen die Jungtiere dann später in die freie Wildbahn entlassen werden. Für die Luchshaltung im Tierpark Bern heisst das, dass die Tiere in Zukunft während der Jungenaufzucht möglichst ohne Einfluss von Menschen gehalten werden sollen. Aus diesem Grund wurde die Einsicht in die Anlage entlang des Hangweges im Rahmen der Anlagesanierung mit einer Hecke bis auf wenige Einblicke/Fenster «zugepflanzt» und das Management entsprechend angepasst. Zudem wurde die Anlage generell aufgewertet und mit weiteren Komfortplätzen ausgestattet. In europäischen Zoos und Tierparks leben über 370 Individuen des Eurasischen Luchses. Die in der Schweiz stark gefährdete Art ist in einem internationalen Erhaltungszuchtprogramm (EEP: EAZA Ex-situ Programm), um eine gesunde, vielfältige und lebensfähigen Population zu bewahren. Seit März 2022 wird das Zuchtbuch für den Eurasischen Luchs im Tierpark Bern geführt. Zuchtbuchführerin und Kuratorin Dina Gebhardt ist auch Teil der Interessensgemeinschaft «Linking Lynx». Bei «Linking Lynx» geht es um die Verbindung und Stabilisierung einer genetisch lebensfähigen Luchspopulation von den Karpaten bis in den Jura und in die Westalpen. Dabei werden genetisch wichtige Tiere gezüchtet (unter anderem auch in Zoos) und gezielt ausgesetzt, um entweder bestehende Population in ihrer genetischen Vielfalt zu stärken oder zum Aufbau von neuen Populationen. «Linking Lynx» hat strenge Anforderungen ausgearbeitet, welche Zooanlagen sich für die Zucht solcher Jungluchse eignen. Die Luchsanlage des Tierpark Bern ist eine der wenigen Anlagen, die alle Anforderungen erfüllt: Sie ist nur von einer Seite her von Besucher*innen einsehbar und hat eine naturnahe Bepflanzung mit viel Deckung. Ein weiteres Projekt, welches im Tierpark Bern Form annimmt, ist die Zusammenarbeit mit der Stiftung KORA (Raubtierökologie und Wildtiermanagement). Ziel dieses Projektes wird sein, dass der Tierpark mithilft, wildlebende Eurasische Luchse zur Stärkung und Genauffrischung lokaler und isolierter Population umzusiedeln. Diese Art von Massnahmen sind notwendig, um wichtige Populationen miteinander zu verbinden und so die bestehenden Luchsvorkommen besser zu vernetzen.

Wilhelma Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart 16.02.2023
Neue Netzgiraffe angekommen – Lindani verstärkt die Giraffenherde der Wilhelma
Die Netzgiraffen der Wilhelma in Stuttgart haben ein neues Herdenmitglied: Am Dienstag, 14. Februar, kam Lindani aus dem Zoo Duisburg in den zoologisch-botanischen Garten. Die Giraffenkuh kam auf Empfehlung des EAZA Ex-situ Programms (EEP – früher Europäisches Erhaltungszucht-Programm) nach Stuttgart, womit die kleine Gruppe im Huftierhaus nun zu dritt ist. Die Haltung von Giraffen hat in der Wilhelma eine lange Tradition. Bereits seit 1951 sind die höchsten Landwirbeltiere hier zu bestaunen. Lindani wurde 2012 im Kölner Zoo geboren und lebte seit 2014, mit einer kleinen Unterbrechung, im Zoo Duisburg. „Ein Giraffentransport ist immer eine gewisse Herausforderung. Lindani hat die Reise mit dem Spezialtransporter sehr gut gemeistert“, berichtet Wilhelma-Kuratorin Dr. Ulrike Rademacher. „Sie kann sich jetzt ganz in Ruhe mit ihrem neuen Zuhause bekannt machen. Neben Nyiri und Sala, unseren beiden Giraffenkühen, erwartet sie die Begegnung mit den Säbelantilopen, die sich die Außenanlage mit den Giraffen teilen.“ In den nächsten Tagen werden alle Tiere schrittweise aneinander gewöhnt, damit sich der Neuankömmling gut einlebt. Die Giraffe gehört zu den Wiederkäuern und ist an das Leben in ihrer Heimat, den Steppengebieten Afrikas, perfekt angepasst. Mit ihrem langen Hals, den langen Beinen und der extrem langen Zunge erreicht sie noch die entlegensten Blätter an hohen Bäumen. Für uns Menschen sind die Langhälse recht stille Zeitgenossen. Was allerdings nicht bedeutet, dass sie stumm sind: Giraffen kommunizieren im Infraschallbereich. Ihre Laute sind so tief, dass sie vom menschlichen Ohr nicht wahrgenommen werden können. Seit 2016 zählt die Weltnaturschutzunion IUCN die Giraffen zu den bedrohten Tierarten auf der Roten Liste. Denn deren Bestände sind in den vergangenen drei Jahrzehnten um etwa 40 Prozent geschrumpft. Von der Netzgiraffe gibt es in ihrem Verbreitungsgebiet, dem Nordosten Kenias, den angrenzenden Teilen Süd-Somalias und möglicherweise dem Süden-Äthiopien, weniger als 4.700 Tiere. Die Forschung geht inzwischen davon aus, dass es nicht nur eine Giraffenart mit ihren Unterarten gibt. Vielmehr existieren vier genetisch eigenständige Arten. Dabei handelt es sich um die Massai-Giraffe sowie die Netzgiraffe, die auch die Wilhelma hält. Die Süd-Giraffe unterteilt sich wiederum in die Unterarten Angola-Giraffe und Kap-Giraffe, während zur Nord-Giraffe die drei Unterarten Nubische Giraffe, Westafrikanische Giraffe und Kordofan-Giraffe gehören.

Tiergarten Nürnberg 15.02.2023
Delfine wieder in der Lagune zu sehen
Die Delfine im Tiergarten der Stadt Nürnberg sind jetzt wieder im Außenbereich zu sehen. In der Delfinlagune finden nun wieder mehrmals täglich Präsentationen statt. Dabei vermitteln die Tierpflegerinnen und Tierpfleger viel Wissenswertes über die Anatomie der Tiere, ihre Lebensräume sowie die Bedrohung und den Schutz der Meeressäuger. Aktuelle Präsentationszeiten Ab sofort sind zwei feste Präsentationen pro Tag geplant – in der Regel um 11 und um 15 Uhr. Am Wochenende und in den Faschingsferien wird es zusätzliche Angebote geben. Die aktuellen Zeiten finden Besucherinnen und Besucher auf den Info-Monitoren vor Ort oder unter https://tiergarten.nuernberg.de/ihr-besuch/praesentationendelphinlagune.html. Kurzfristige Änderungen der Präsentationszeiten – zum Beispiel wegen des Wetters – sind möglich. Während die Kalifornischen Seelöwen auch den Winter über im Freien geblieben sind, waren die Delfine in den letzten Monaten ausschließlich im Delfinarium zu sehen. Auch dort fanden mehrmals täglich Präsentationen statt. Hintergrund sind die aktuell laufenden Bauarbeiten an der Delfinlagune: Von Ende Oktober bis Ende Dezember 2022 wurde eine Bauschutzhalle aus Holz über zwei Becken der Lagune errichtet. Die Halle ersetzt die Traglufthalle, die die Großen Tümmler in den vergangenen Wintern vor frostigen Temperaturen schützte. Zugleich dient sie zur Vorbereitung auf ein Pilotprojekt, das die schrittweise Sanierung der Beckenränder und die Ausbesserung der Beckenwände umfasst.
Besuchertribünen fit für den Frühling gemacht
Die Wintermonate hat der Tiergarten genutzt, um den Besucherbereich in der Lagune wieder auf Vordermann zu bringen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Abteilung Landschaftsgestaltung haben Sträucher und Gräser zurückgeschnitten, damit Besucherinnen und Besucher wieder eine möglichst freie Sicht auf die Lagune haben. Außerdem bepflanzten sie die Zugangswege teilweise neu und säuberten Bänke und Tribünen. Weitere Informationen zur Delfinlagune, zur Delfinhaltung im Tiergarten Nürnberg und zu den Bauarbeiten unter https://tiergarten.nuernberg.de/entdecken/hoehepunkte/delfinlagune-undmanatihaus.html

Tierpark Neumünster 15.02.2023
Internationaler Eisbärentag im Tierpark Neumünster
Am 26.02.2023 feiert der Tierpark Neumünster gemeinsam mit seinen Besuchern den internationalen Tag des Eisbären. Unsere beiden Eisbären „Vitus“ und „Larissa“ sind als einzige Eisbären in Schleswig-Holstein wichtige Botschafter für ihre vom Klimawandel bedrohten Artgenossen. Larissa ist, laut internationaler Dokumentation, mit ihren 33 Jahren, die zehnt älteste Eisbärin weltweit. An diesem Tag informiert das Tierpark-Team über die Tiere der Polarregion, ihre Gefährdung und Probleme, sowie Lösungsansätze des Klimawandels. Ab 10.00 Uhr finden unterschiedliche, kostenlose Aktionen wie ein Eisbärenquiz, bei dem man als Hauptpreis eine Familien-Jahreskarte gewinnen kann und ein Informationsstand rund um die Themen „Eisbär, Polarregion und Klimawandel“ statt. Die zweckgebundenen Spenden, die an diesem Tag über den freiwilligen „Artenschutz-€uro“ akquiriert werden, werden in vollem Umfang der Naturschutzorganisation „Polar Bears International“ zugutekommen. „Polar Bears International“ betreibt wertvolle Natur- und Artenschutzarbeit im natürlichen Lebensraum der Eisbären, der Arktis. Das Tierpark-Team ist stolz darauf, diese Arbeit, mit der Hilfe der TierparkBesucher, unterstützen zu dürfen. Der Tierpark öffnet um 9°° Uhr, die Kasse schließt um 16°° Uhr, der Tierpark bleibt bis eine Stunde nach Kassenschluss, bis 17°° Uhr geöffnet.

Zoo Leipzig 15.02.2023
Giraffenjungtier zu sehen – Schlittschuhbahn öffnet am Donnerstag
Das am 6. Februar geborene Giraffenjungtier ist ab heute für die Besucher im Giraffenstall der Kiwara-Savanne stundenweise zu sehen. Nachdem Sipiwe und ihre Tochter die ersten Tage nach der Geburt in einem separaten Gehege verbrachten, erfolgte heute Vormittag die behutsame Zusammenführung mit Vater Matyas (3) und den anderen fünf Herdenmitgliedern, die neugierig den Neuzugang in Augenschein nahmen. „Sipiwe ist als Erstgebärende sehr entspannt, hat ihre Tochter immer im Blick und schirmt sie auch ab, wenn die anderen Mitbewohner ihrer Tochter allzu nahekommen. Insgesamt können wir mit dem Verlauf der heutigen Vergesellschaftung sehr zufrieden sein“, freut sich Seniorkurator Johannes Pfleiderer. Sobald sich das Jungtier und die Herde aneinander gewöhnt haben und der Herdenverband stabil ist, wird Sipiwes Tochter auch die Außenanlage kennenlernen. Auf Schlittschuhen in den Zoo: Schlittschuhe schnüren, Pirouetten drehen und das Winterfeeling genießen. Vom 16. Februar bis 5. März lädt der Zoo Leipzig auf seine Schlittschuhbahn in den Konzertgarten ein. Täglich können Besucher nach Belieben kostenfrei Schlittschuh fahren. Wer keine eigenen Schlittschuhe zur Verfügung hat, kann sich diese auch vor Ort für 4,00 € ausleihen. Außerdem werden an ausgewählten Tagen vom Leipziger Eissport-Club Schnupperkurse angeboten und EiskunstlaufShoweinlagen gezeigt. Für eine Stärkung sowie das passende winterliche und wärmende Getränk sorgt der Marché-Grillpavillon gleich neben der Schlittschuhbahn. Darüber hinaus kommen Botanikfreunde, Abendspaziergänger und Wissenshungrige bei dem vielfältigen Winterferien-Tourenprogramm auf ihre Kosten. Das komplette Tourenprogramm finden Sie auf der Zoo-Website: Touren – Zoo Leipzig (zoo-leipzig.de).

Zoo Frankfurt am Main 15.02.2023
Neu im Zoo: Eine Kolonie Nacktmulle hat ihre Anlage im Grzimekhaus bezogen
Zugegeben, es sind vielleicht nicht die allerschönsten Tiere, die im Frankfurter Zoo leben, aber sie sind ausgesprochen interessant: Nacktmulle. Mit Hilfe des Fördervereins Zoo-Freunde Frankfurt e.V. ist in den letzten Monaten für die unterirdisch lebende Art ein Gehege im Nachttierhaus entstanden, das Einblicke in die verborgene Welt der Nagetiere bietet. Bereits im April 2022 bekam der Zoo Frankfurt eine Gründungskolonie aus dem Zoo von Dresden. Die Tiere lebten seither „hinter den Kulissen“. Nun sind die sieben Nacktmulle in ihre neugestaltete Schauanlage im Grzimekhaus eingezogen. Das Leben der Nagetiere findet ausschließlich unter der Erde statt. Um einen Blick in das Reich der Kolonie werfen zu können, wurde eine etwa sechs Quadratmeter großen Anlage mit einem System aus einsehbaren Röhren und Höhlen ausgestattet. Finanziert wurde die neue Anlage von den Zoo-Freunden Frankfurt e.V. – dem 2021 gegründeten Förderverein des Zoos. „Der 2021 gegründete Förderverein Zoo-Freunde Frankfurt unterstützt den Zoo bei der Erfüllung seiner Aufgaben tatkräftig und mit finanziellen Mitteln. Die Anlage für Nacktmulle ist das erste von den Zoo-Freunden geförderte Projekt. Über 5.700 Euro konnten dem Zoo für Umbau und Einrichtung des Geheges zur Verfügung gestellt werden. Für dieses wertvolle Engagement möchte ich mich bei allen Mitgliedern des Fördervereins herzlich bedanken. Mein Dank gilt aber auch dem Team des Frankfurter Zoos für die Realisierung dieses schönen Projekts, das die ohnehin schon große Attraktivität des Tag- und Nachttierhauses noch einmal steigert“, sagt Dr. Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft. Nacktmulle (Heterocephalus glaber) sind etwa sieben bis elf Zentimeter lang, ihre faltige Haut ist nahezu unbehaart und meist rosafarben. Zwei große Grabzähne und einige Tasthaare zieren das Gesicht, Augen und Ohren sind winzig. Ihr einziges natürliches Verbreitungsgebiet sind die Halbwüsten Ostafrikas. In den Nacktmull-Kolonien pflanzt sich ausschließlich eine Königin mit ein bis drei Männchen fort. Die anderen Koloniemitglieder sind sexuell unterdrückt und für den Ausbau der Gänge oder das Bewachen des Baus zuständig. Nach einer Tragzeit von etwa 70 Tagen bringt eine Nacktmull-Königin bis zu 28 Junge zu Welt – und das vier bis fünf Mal pro Jahr. Eine Kolonie kann bis zu 300 Mulle umfassen. „Über Nacktmulle lässt sich unendlich viel Interessantes erzählen“, erklärt Zoodirektorin Dr. Christina Geiger. „Angefangen von ihrer Sozialstruktur, der Atmung, der Ernährung bis hin zu ihrer Resistenz gegenüber bestimmten Krankheiten. Die Lebenserwartung von Nacktmullen ist um ein Vielfaches höher als die anderer Nagetiere, und sie sind unempfindlicher gegenüber Schmerzen. Aufgrund ihrer außergewöhnlichen Fähigkeiten sind sie interessant für unterschiedliche Forschungsbereiche. Die neuen Informationstafeln an der Anlage vermitteln bereits einiges Wissen über die Tiere, wir werden die Nacktmulle aber mit weiteren Angeboten wie Vorträgen, Podcast und Veranstaltungen sozusagen aus dem Verborgenen holen und unseren Besucherinnen und Besuchern näherbringen. Dass wir das nun tun können, verdanken wir zu einem großen Teil unserem Förderverein. Ich bin den Zoo-Freunden sehr dankbar für ihr finanzielles und tatkräftiges Engagement bei diesem Projekt, das wir ohne deren Hilfe aktuell nicht hätten realisieren können“, so Geiger. „Die im Englischen auch sand puppies genannten Kleintiere wurden vor genau 181 Jahren vom bekannten Frankfurter Naturwissenschaftler Eduard Rüppell wissenschaftlich beschrieben. Sie gehören daher einfach in den Frankfurter Zoo“, gibt Prof. Dr. Bruno Streit, der 1. Vorsitzende der Zoo-Freunde Frankfurt e.V., zu bedenken, „Dies umso mehr, als wir in den letzten Jahren auch schier Unglaubliches über ihr Sozialsystem erfahren haben, welches an das der Bienen und Ameisen erinnert – aber wahrlich kein Vorbild für eine menschliche Gesellschaft wäre!“ Für die Nacktmull-Anlage wurde die ehemalige Tupaia-Anlage in der Tagabteilung des Grzimekhauses umgebaut. Die Glasscheibe wurde durch eine naturalistisch gestaltete Wand mit Einblicken in das Tunnel- und Höhlensystem der Nacktmulle ersetzt. Hinter der Wand verbergen sich Wohn- und Schlafhöhlen, die aus Kisten gebaut und mit Röhren verbunden wurden. Die Anlage bietet den Mullen einen großen Bewegungsspielraum und ist ausgelegt für mehrere Dutzend Tieren.

Tierpark Gotha 15.02.2023
Doppel-WG im Tierpark Gotha
Nach dem Einzug der ersten Ouessantschafe im April 2022 beherbergt der Tierpark mittlerweile vier Vertreter der kleinsten Schafrasse Europas. In der Mitte der Erlebniswelt am Kleinen Seeberg finden sich die Besucher auf die französische Atlantikinsel Île d’Ouessant versetzt. Die Gestaltung der Anlage wurde der baumlosen Heimatregion der Ouessantschafe nachempfunden, von denen zwei seit April den Park bewohnen. Um die Zucht dieser kleinen Schafe zu unterstützen, gibt es seit Anfang 2023 zwei weitere Bewohner dieser Rasse. Die beiden Neuankömmlinge stammen aus dem Wildparadies des Erlebnispark Tripsdrill. Die Gäste des Tierpark Gotha können die zwei Pärchen nun im Wechsel in ihrer Anlage beobachten. Die Zwergschafe werden nicht größer als 50 cm (Schulterhöhe) und zählen somit zur kleinsten Schafrasse Europas.

Zoo Berlin 15.02.2023
Geburtstags-Sause im Zoo: Tilla wird 2 Jahre alt
Gorillamädchen feiert zweiten Geburtstag im Zoo Berlin Heute ist ein besonderer Tag im Zoo Berlin: Die Tierpfleger*innen sind extra früh aufgestanden, um die besondere Geburtstagsüberraschung für Gorilla-Nachwuchs Tilla vorzubereiten. Und die Menschenaffen-Familie hat auch schon eine Vorahnung: Wenn die Tierpfleger*innen so geheimnisvoll tun, passiert hier sicher gleich etwas Ungewöhnliches. Und so ist es. Zur Feier des Tages werden Tilla und ihre Familie von einer dreistöckigen Torte überrascht. Die Schichten wurden abwechselnd aus Zucchini- und Karottenkuchen gefertigt und mit Rohkostgemüse verziert – alles samt vegan und zuckerfrei. Das freut nicht nur das kleine Gorillamädchen, auch Mama Bibi (25) sowie der Rest der Gruppe zeigte sich angetan von der leckeren Überraschung. Tilla erblickte in der Nacht zum 15. Februar 2021 das Licht der Welt. Sie ist der erst Nachwuchs von Bibi und Gorilla-Papa Sango (18). Das süße Gorillajungtier eroberte nicht nur das Herz der 5 köpfigen Gorillagruppe im Sturm, sondern auch das der Gäste im Zoo Berlin. „Tilla hat sich in den letzten zwei Jahren zu einem neugierigen und selbstbewussten Gorilla entwickelt“, erklärt Kurator und Tierarzt Dr. André Schüle „Auch wenn sie ihren Mitbewohnern immer mal wieder vorwitzig auf der Nase herumtanzt, hat sie ihren Platz in der Familie gefunden und ihr wird von allen viel Geduld und Zuneigung entgegen gebracht.“ Die Zerstörung des natürlichen Lebensraumes durch Abholzung und Bergbau, sowie illegale Jagd verringert die Zahl der westliche Flachlandgorilla weiterhin; auf der „roten Liste“ der Weltnaturschutzunion (IUCN) werden die Menschenaffen als „vom Aussterben bedroht“ eingestuft. „Tilla steht mit dem Rest der Gorillagruppe stellvertretend für die bedrohte Tierart und hilft uns dabei, auf die starke Bedrohung dieser faszinierenden Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum aufmerksam zu machen“ erklärt Zoo- und Tierpark-Direktor Dr. Andreas Knieriem. Weiterhin macht er auf mit einer Bitte auf die Gorillafamilie aufmerksam: „Die derzeitigen Haltungsbedingungen erfüllen nicht mehr unsere Ansprüche. Unsere Affen benötigen daher dringend ein neues Zuhause, doch leider können wir diesen Wunsch unseren Tieren nicht durch eigene Mittel erfüllen. Wir freuen uns über jede Unterstützung.“ Die Finanzierung für zukünftige Bauprojekte, wie das neue Menschenaffenhaus, wird aufgrund der aktuellen Energiekrise zu einer noch größeren Herausforderung. Nach dem Motto „Mein Gorilla braucht `ne Villa im Zoo“ werden weiterhin Spenden für Tilla und ihre Verwandten gesammelt. Jeder Zuschuss für den affenstarken Bausparvertrag ist herzlich willkommen: Eine Villa für Gorilla-Mädchen Tilla – Zoo Berlin (zoo-berlin.de) Hintergrund: Gorillas sind die schwerste und größte Menschenaffenart. Ausgewachsene Männchen könne bis zu 200kg schwer und 2m groß werden. Westliche Flachlandgorillas leben im Familienverband, bestehend aus mehreren Weibchen und einem dominanten Männchen, dem Silberrücken. Sie sind tagaktiv und verbringen die meiste Zeit mit fressen. Gorillas ernähren sich fast ausschließlich vegetarisch, auf dem Speiseplan stehen neben Blättern und Kräutern auch Wurzeln und Früchte. Als „Gärtner des afrikanischen Regenwaldes“ spielen sie durch die Verbreitung von Samen eine wichtige Rolle im Ökosystem und tragen somit zum Erhalt der Biodiversität bei.

Zoo Basel 15.02.2023
KURZSCHNÄUZIGES SEEPFERDCHEN
Seit Oktober 2021 zählen die Kurzschnäuzigen Seepferdchen wieder zum Bestand des Zoo Basel. Die Aufzucht der Tiere startete anfänglich hinter den Kulissen. Nun kann das Zoo-Publikum die ältesten Jungtiere im Schaubecken 45 des Vivariums bestaunen. Nach sechs Jahren zogen im Herbst 2021 wieder Kurzschnäuzige Seepferdchen (Hippocampus hippocampus) im Vivarium des Zoo Basel ein. Die ältesten Jungtiere sind indessen – nach erfolgreicher Zucht hinter den Kulissen – auch für das Zoo-Publikum zu sehen. Nebst den 12 weiblichen Kurzschnäuzigen Seepferdchen, auch «Mittelmeer-Seepferdchen» genannt, im Schaubecken 45 entdecken Besucherinnen und Besucher ebenfalls das Australische Topfbauch-Seepferdchen (Hippocampus abdominalis) nebenan im Schaubecken 43. Lebensweise und Nahrung Kurzschnäuzige Seepferdchen sind tagaktiv. Sie bewegen sich sehr ruhig fort und können sich unter Wasser nahezu perfekt tarnen. Innerhalb kurzer Zeit passen sie ihre Farbe dem Hintergrund an. Mit Hilfe von faden- und lappenförmigen Auswüchsen ihrer Haut ahmen Seepferdchen ausserdem die Unterwasserpflanzen ihrer Umgebung nach, so dass sie nahezu unsichtbar werden. Seepferdchen ernähren sich von tierischem Plankton, die sie blitzschnell durch das röhrenförmige Maul einsaugen. Immer kleiner werdender Lebensraum Die Kurzschnäuzigen Seepferdchen kommen im östlichen Atlantik von der Nordsee bis nach Senegal und von den Kanarischen Inseln im Süden bis hin zu den Azoren im Westen vor. Dazu bewohnen sie das Mittelmeer sowie das Schwarze Meer. Innerhalb des Verbreitungsgebietes halten sie sich ausschliesslich in küstennahen Seegraswiesen in einer Tiefe von 0,5 – 60 Meter auf. Durch Aktivitäten und Küstenverbauung verschwindet immer mehr Lebensraum für die Tiere. Auch wenn die die Datenlage unzureichend für eine Einordnung innerhalb der «Red List» der International Union for Conservation of Nature (IUCN) ist, so würde es nicht überraschen, wenn diese Art tatsächlich gefährdet ist. Bei einzelnen Populationen sind Rückgänge von über 70 % bekannt. Männchen bebrüten die Eier Aufzucht und Schlupf sind bei Seepferdchen Männersache. Nach einem ausgiebigen Balzritual übertragen die Weibchen die Eier in die Bruttasche am Bauch der Männchen, wo sie durch das Sperma des Männchens befruchtet werden. Während mehreren Wochen bebrütet das Männchen die Eier. Am Ende der Brutzeit schlüpfen die jungen Seepferdchen und verlassen die behütete Bruttasche. Am 7. Februar 2023 schlüpften hinter den Kulissen rund 50 Kurzschnäuzige Seepferdchen.

Tiergarten Schönbrunn Wien 15.02.2023
Orang-Utan-Männchen im Tiergarten Schönbrunn eingeschläfert
Im Tiergarten Schönbrunn musste gestern Orang-Utan-Männchen „Vladimir“ im hohen Alter von fast 50 Jahren eingeschläfert werden. Vladimir war das älteste Männchen im Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP). In den letzten Wochen hat sich sein Gesundheitszustand dramatisch verschlechtert, das machte diese Entscheidung nun aus Tierschutzgründen unausweichlich. „Es gab leider absolut keinen Grund mehr zur Hoffnung, dass sich sein Zustand noch einmal bessern könnte“, so Thomas Voracek, Leiter der Tierärztlichen Ordination Tiergarten Schönbrunn. „So ein hohes Alter erreichen wenige Orang-Utans. Das ist nur mit bester Betreuung möglich. Aufgrund seines hohen Alters haben wir ihn in den letzten Jahren auch schon engmaschig tiermedizinisch begleitet.“ Vladimir, 1974 geboren, lebte bereits seit 1991 im Tiergarten Schönbrunn. Hier sorgte er im Juni 2022 mit „Kendari“ noch für einen Zuchterfolg. Vladimir war bis zuletzt bei der Gruppe, an der Aufzucht von Jungtieren sind Orang-Utan-Männchen allerdings wenig beteiligt. Der Tiergarten Schönbrunn wird in Abstimmung mit dem Europäischen Erhaltungszuchtprogramm für Borneo-Orang-Utans entscheiden, ob und wann wieder ein Männchen in die Gruppe kommt. Aufgrund von großflächigen Rodungen und der daraus resultierenden Zerstörung des Lebensraumes auf den Inseln Borneo und Sumatra stehen diese faszinierenden Tiere vor der Ausrottung. Seit 2021 unterstützt der Tiergarten das Hutan-Projekt in der Region Kinabatangan im malaysischen Borneo, wo Orang-Utans und viele andere bedrohte Arten leben.

Tierpark Görlitz 14.02.2023
Urlaub im Zoo
Entspannung und unendlich tierische Erlebnisse verspricht ein neues Angebot des Görlitzer Tierparks Vom Rufen der Pfauen wecken lassen, sich erst einmal genüsslich strecken und die quirligen Zebramangusten aus dem Fenster beobachten. Die morgendliche Stille allein nur von Vogelgezwitscher und dem genüsslichen Kaugeräusch der Kamele unterbrochen im Heuschober genießen, Kaninchen streicheln, Ziegen bürsten und die Entdeckerscheune erkunden…so kann Urlaub ab sofort auch beginnen, und zwar im Naturschutz-Tierpark Görlitz-Zgorzelec. Dafür wurde eigens die 69m² große „Pandahöhle“ mit viel Liebe zur Natur und zum Detail in der historischen Storchenvilla des Tierparks eingerichtet. Mit einem Wohnzimmer mit Hochbett, einem Schlafzimmer, Küche und Bad ist sie bestens für Familienurlaube ausgestattet. „Wir freuen uns sehr, nun ein weiteres Angebot für all jene zu haben, die nicht genug von unserem wunderschönen Tierpark bekommen können. Direkt im Zoo zu schlafen ist ein Privileg, das sich hier nicht einmal der Zoodirektor leistet“, sagt Tierparkdirektor Dr. Sven Hammer augenzwinkernd. „Als weiteres Highlight erwartet die Feriengäste nachmittags bei der Futterrunde mit den Tierpflegern ein exklusiver Blick hinter die Kulissen.“ Alle Informationen zum Urlaub im Zoo und zur Buchung bietet der Tierpark auf seiner Website unter www.urlaubimzoo.de. Der Görlitzer Tierpark, mit dem familienausflug.info-Award als sächsisches Ausflugsziel des Jahres 2022 ausgezeichnet, freut sich auf viele Anfragen und wünscht viel Freude beim Genießen der freien Zeit im Zoo!

Tiergarten Nürnberg 14.02.2023
Fasching im Tiergarten
An Fasching wird es bunt im Tiergarten der Stadt Nürnberg. Egal ob Giraffe, Löwe oder Zebra – alle Kinder bis 13 Jahre, die als Tier verkleidet in den Tiergarten kommen, erhalten am Rosenmontag und Faschingsdienstag, 20. und 21. Februar 2023, freien Eintritt. Da Kinder unter 14 Jahren laut der Benutzungssatzung des Tiergartens nicht unbeaufsichtigt in den Tiergarten gehen können, ist die Begleitung durch einen Erwachsenen erforderlich. Für die Begleitperson gilt der reguläre Eintritt

Zoo Köln 14.02.2023
Seltenster Hirsch der Erde Der Prinz kütt! Kölner Zoo zeigt erstmals Prinz-Alfred-Hirsche
Der Kölner Zoo hat an allen Karnevalstagen durchgehend geöffnet (9 bis 17 Uhr) – wer sich eine Auszeit vom närrischen Treiben nehmen will, kann auch hier einen Prinzen treffen. Köln, 14. Februar 2023. Nicht nur Prinz Karneval hat diese Woche große Auftritte. Auch der neu im Kölner Zoo lebende Prinz-Alfred-Hirsch (Rusa alfredi) zeigt sich. Er lebt seit einigen Wochen am Rhein und stammt aus einem Zoo in Frankreich. Schon bald soll der 13 Jahre alte Hirsch weibliche Begleitung erhalten. Denn der Kölner Zoo will im Rahmen seines Artenschutzengagements für Nachwuchs bei dieser hübschen Hirschart sorgen. Prinz Alfred-Hirsche sind etwa rehgroß, aber massiver und schwerer gebaut. Der Kopf ist vergleichsweise schmal, die Ohren sind kurz. Das bis zu 25 Zentimeter lange Geweih bildet an jeder Stange maximal drei Enden aus. Ihr Fell ist kurz, weich und dicht sowie mit Fleck- und Strichmustern gezeichnet. Der ursprüngliche Lebensraum sind die Philippinen. Laut Weltnaturschutzunion seltenster Hirsch der Erde Früher kam der Prinz-Alfred-Hirsch dort in Primär- und Sekundärwäldern sowie Grasflächen in Flach- und Hochlandlagen vor. Heute ist sein Habitat auf unzugängliche, mit Flügelnussbäumen bestandene Berghänge beschränkt. Laut Weltnaturschutzunion (IUCN) ist es die seltenste Hirschart der Erde. Die Tiere fressen überwiegend Knospen und Blätter von Bäumen und Sträuchern. Heute werden Prinz Alfred-Hirsche mehrheitlich als Einzeltiere oder in Gruppen von bis zu drei Tieren angetroffen. Ob dies ihre natürliche Sozialstruktur ist oder sie früher Rudel gebildet haben, ist nicht bekannt. Das Brunftgeschehen erreicht seine Spitze von November bis Dezember. Kälber werden nach einer Tragzeit von rund 240 Tagen gesetzt. Prinz Alfred-Hirsche sind gebietsweise ausgerottet. Grund ist die massive Lebensraumzerstörung durch Waldrodung und Bejagung der Tiere zur Fleischgewinnung. Da, wo sie noch vorkommen, umfasst ihr Bestand nur wenige hundert Tiere – Tendenz weiter fallend. Benannt wurden sie nach dem Gemahl von Queen Victoria, Prinz Alfred. Zoos sind aktive Artenschützer Gemeinsam mit anderen Zoos forcieren die Kölner Biologen die Erhaltungszucht-Anstrengungen bei dieser Art. Für den Fortbestand der Prinz-Alfred-Hirsche waren Zoos wichtig. Anfang der 1980er Jahre schien die Art bereits ausgestorben zu sein. Dann wurden auf den philippinischen Inseln Panay und Negros noch einige wenige verbliebene Tiere entdeckt. Sie bildeten die Gründerpopulation zweier erfolgreicher Erhaltungszuchtprogramme. Heute beläuft sich der Bestand von Prinz-Alfred-Hirschen in Menschenobhut wieder auf rund 170 Tiere. Anhand ihrer konnten Zoologen z.B. das Fortpflanzungsverhalten dieser Art dokumentieren. Auch die Ansprüche, die die Tiere an ihren Lebensraum stellen, konnten erfasst und das Wissen Verantwortlichen von Schutzprojekten auf den Philippinen zur Verfügung gestellt werden. Zudem sind die in Zoos lebenden Tiere Botschafter für ihre Artgenossen in der Wildnis, anhand derer man z.B. auf die Gefährdungssituationen aufmerksam machen und Fundraising-Aktionen starten kann. Der Kölner Zoo hat über die gesamten Karnevalstage durchgehend geöffnet.

Zoo Zürich 14.02.2023
«SCHRECKLICH» FÜRSORGLICHE FROSCHVÄTER
Phyllobates terribilis, der Schreckliche Pfeilgiftfrosch, oder schöner, der Goldene Pfeilgiftfrosch, ist in der Natur bedroht. Umso wertvoller ist es, dass er sich im Zoo Zürich rege fortpflanzt. Zurzeit gibt es im Zoo Zürich Jungtiere des Frosches in verschiedenen Entwicklungsstufen, vom Ei über die Kaulquappe bis hin zum erwachsenen Frosch. Was die Amphibienart auszeichnet: das fürsorgliche Verhalten der Väter. Der Zoo Zürich hält acht Arten von Baumsteigerfröschen, auch Pfeilgiftfrösche genannt. Gemeinsam haben sie, dass sie ihr Gift in der menschlichen Obhut verloren haben und sich aussergewöhnlich gewissenhaft um ihre Jungen kümmern. Der «Schreckliche» pflanzt sich erfolgreich fort Im letzten Oktober hat der Zoo Zürich eine neue Zuchtgruppe der Goldenen Baumsteiger erhalten. Unsere Tierpfleger*innen schufen in der Zuchtstation perfekte Zuchtbedingungen und erste Erfolge stellten sich schnell ein: Schon fünf Tage nach dem Einzug legten die ersten Weibchen Eier. Kaulquappen aus über 100 Eiern befinden sich nun in verschiedenen Stadien der Entwicklung – ein bedeutender Erfolg für die Zucht dieser bedrohten Art. Vorbildliche Eltern In der Art, wie sich Baumsteigerfrösche um ihren Nachwuchs kümmern, unterscheiden sie sich von anderen Amphibien. Nach dem Schlupf der Eier trägt bei vielen Arten wie dem Goldenen Baumsteiger das Männchen die Kaulquappen an einen dauerhaft mit Wasser gefüllten Ort. Bei einigen Arten geht die Brutpflege noch weiter. So auch bei den im Zoo Zürich heimischen Erdbeerfröschchen: Das Männchen bewacht das auf einem Bromelienblatt abgelegte Gelege und hält es feucht bis zum Schlupf. Dann trägt meist das Weibchen jede Kaulquappe einzeln in einen mit Wasser gefüllten Bromelientrichter. In den nächsten Wochen kommt das Weibchen alle paar Tage vorbei und füttert die Quappen mit unbefruchteten Eiern. Gefahr durch Gift Baumsteigerfrösche sind vor allem durch ihr Gift bekannt, welches Indigene häufig auf ihre Pfeilspitzen auftragen. Daher auch der geläufigere Name Pfeilgiftfrosch. Die Frösche zählen zu den giftigsten Tieren weltweit. Sie produzieren das Gift jedoch nicht selbst, Seite 2/2 Wer Tiere kennt, wird Tiere schützen. sondern nehmen es über das Verspeisen von giftigen Beutetieren auf. Da die Frösche im Zoo Zürich nur ungiftige Beutetiere bekommen, sind sie entsprechend auch nicht giftig. Naturschutzprojekt des Zoo Zürich Der Goldene Pfeilgiftfrosch kommt nur in einem kleinen Gebiet an der Pazifikküste von Kolumbien vor. Durch den Verlust seines Lebensraumes ist die Art gefährdet. Kolumbien ist mit über 700 Amphibienarten eines der artenreichsten Länder weltweit. Leider hat Kolumbien auch die höchste Konzentration an bedrohten Amphibienarten. Der Zoo Zürich unterstützt seit 2006 das Projekt Amphibian Survival mit dem Ziel, die Amphibien Kolumbiens zu schützen. Der Zoo finanziert Studien zur Bestimmung von Bestandsdichten, schützt wichtige Habitate und hilft bei Aufklärungskampagnen für die Bevölkerung. Zusammen mit einem Partnerzoo betreibt er zudem eine Zuchtstation für bedrohte Amphibien, welche nach ihrer Aufzucht ausgewildert werden können.

Tiergarten Worms 14.02.2023
Tiergarten Worms: Abschied von Wolf „Goldie“
Das Team des Tiergarten Worms trauert gemeinsam mit dem Freundeskreis und Besuchern, um den Eurasischen Wolf Goldie. Im Alter von über 14 Jahren ist er friedlich eingeschlafen, nachdem er tags zuvor noch gut gefressen hatte und sich im Wolfsrudel altersgerecht und agil zeigte. Doch er hatte mit seinen fast fünfzehn Lebensjahren ein hohes Alter erreicht. Zeit seines Lebens hat er uns alle als wahrer Charakterkopf und Schönheit beeindruckt. „Wir werden ihn sehr vermissen und uns immer an ihn erinnern“, so Tiergartenleiter Marco Mitzinger. Er und seine verbliebenen zwei Brüder sind noch eine direkte Verbindung zu dem einst im Tiergarten Worms geborenen und welpenstarken Wolfsrudel. Wölfin „Anouk“ und auch eine ihre Tochter „Takaja“ gebaren fast zeitgleich Jungen und brachten den ganzen Wurf durch. Während Anouk mit ihren Jungen im Tiergarten verblieb, wurden die anderen Wölfe an andere zoologische Einrichtungen vermittelt. Das war der letzte Wolfs-Nachwuchs im Tiergarten Worms. 2013 verstarb Anouk und es blieben nur die männlichen Tiere zurück – Goldie war einer davon. Mamas Liebling Goldie war ein ruhiger Zeitgenosse, der sich meist aus allen Streitigkeiten heraushielt. Schon als Welpe und später als Heranwachsender war er der Liebling seiner Mutter Anouk. Er durfte ihr, anders als seine beiden Brüder „Whitey“ und „der Kleine“, sogar ihr Futter wegnehmen. Tiergartenbesucher erkannten Goldie besonders gut an seinem großen Kopf und seinen markanten, hübschen Gesichtszügen. „Eigentlich war Whitey unser Sorgenkind bei unseren Senioren. Mit dem Ableben von Goldie haben wir ehrlich gesagt nicht unmittelbar gerechnet, auch wenn es bei unseren Senioren im Grunde jeden Tag zu Ende gehen kann“, berichtet Mitzinger. „Die Tiere sind nun schon alt. Wir erachten es als respektvoll, unseren Tieren ihren natürlichen Tod zu gewähren, anstatt sie ausgedient einfach einzuschläfern. Anders ist es, wenn die Tiere krank sind und leiden, dann würden wir eingreifen. Wir müssen das Ableben der verbliebenen Wormser Wölfe abwarten, bevor wir mit einem neuen, jungen Wolfspaar auf ein neues Rudel hoffen können und eine neue Generation von Welpen im Tiergarten einziehen kann. Unsere Bemühungen, den verbliebenen Wölfen ein angenehmes und natürliches Lebensumfeld zu bieten, wird von uns fortgesetzt und wir sind bestrebt, ihnen auch künftig eine sichere und komfortable Heimat zu bieten. Das Tiergarten-Team beobachtet die Tiere genau, und auch der Tierarzt schaut regelmäßig zum Gesundheitscheck vorbei.

Zoo Duisburg 14.02.2023
Osterferien im Zoo Duisburg: Tierische Ferienwoche für Schulkinder
Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren gehen in den Osterferien mit erfahrenen Zoobegleitern auf Expedition. Die verfügbaren Plätze sind begrenzt. Eine Anmeldung über den Online-Shop ist erforderlich. In den Osterferien bietet der Zoo Duisburg die beliebte Ferienwoche an. Jeweils an vier Tagen gehen tier- und zoobegeisterte Kinder von 9.00 – 15.00 Uhr auf Expedition. Tierfütterungen, Tierbeobachtungen und Einblicke in die Arbeitsweise moderner zoologischer Gärten: Das Programm der Ferienbetreuung ist interaktiv und soll für den Schutz der biologischen Vielfalt begeistern. So werden die Kinder beispielsweise gemeinsam mit den Tierpflegern das Futter der Elefanten verteilen und Eisbomben für die Brillenbären vorbereiten. Die Expedition führt auch zu den Koalas, in die Regenwälder Südamerikas und zu Tierarten der Ozeane. Dabei stehen auch aktuelle Themen wie die globale Verschmutzung der Meere und das stete Verschwinden der Regenwälder auf dem Programm. Im Rahmen der Ferienwoche geht es uns um besondere Erlebnisse, einzigartige Tiermomente und das spielerische Vermitteln von Wissen an konkreten Beispielen. „Dabei erklären wir die Themen kindgerecht und wollen auch für den Schutz der biologischen Vielfalt begeistern“, erklärt Zoopädagogin Anne Walter. So werden die Teilnehmenden auch erfahren, wie sich zoologische Gärten weltweit für den Schutz von Lebensräumen und Tierarten einsetzen. Um die Ferienwoche altersgerecht gestalten zu können, bietet der Zoo Duisburg das Programm für zwei Altersgruppen in unterschiedlichen Zeiträumen an: Ferienwoche 1 I 03. – 06. April I Kinder von 6 bis einschl. 9 Jahren Ferienwoche 2 I 11. – 14. April I Kinder von 10 bis einschl. 12 Jahren Eine vorherige Buchung ist über den Online-Shop des Zoos ist unbedingt erforderlich. Die Kosten pro Woche belaufen sich auf 212 Euro pro Kind und beinhalten den Eintritt, alle Aktionen sowie das tägliche Mittagessen.

Tierpark Nordhorn 14.02.2023
Erste Wildstörche im Tierpark sind zurück! Frühlingsboten wurden gesichtet
Rund 10 Tage später als im vergangenen Jahr wurde im Tierpark Nordhorn der erste Wildstorch auf dem Nest am Vechtehof gesichtet. Der Wildstorch und die das ganze Jahr über auf dem Bauernhofgebäude ansässige Storchendame „Oma“ begannen auch direkt mit der Ausbesserung des großen Nestes. Den ganzen Tag über wurden die beiden großen Schreitvögel mit Astmaterial im Schnabel auf dem Zoogelände gesichtet. „Wenn der erste Wildstorch bei uns gesehen wurde, geht es in der Regel Schlag auf Schlag und jeden Tag kehren weitere Störche in die Grafschaft Bentheim und damit auch in den Tierpark zurück!“ so Zoodirektor Nils Kramer. So wird es in den kommenden Tagen wohl viele weitere Meldungen geben, denn die Rückkehrer, die bisher noch nicht gebrütet haben, besitzen noch keine Nestbindung und vagabundieren zunächst umher. Irgendwann beginnen sie konkret damit um die vorhandenen Nistplätze zu kämpfen oder sich ein eigenes neues Nest anzulegen. Die erfahrenen Altstörche kehren hingegen direkt auf ihren angestammten Nistplatz zurück. Zwischendurch begutachten sie die vorhandenen Nester in der näheren Umgebung und „stehlen“ dort mitunter Stöckchen zur Aufbesserung ihres Eigenheimes. Ein inzwischen altbekanntes und mitunter spektakuläres Schauspiel, welches im Zoo besonders im Bereich der großen „Storcheneiche“ beobachtete werden kann. Gespannt sind nun alle Zoomitarbeiter, wie viele Störche wohl in diesem Jahr den Tierpark Nordhorn als lohnenswertes Brutgebiet auswählen. Speziell in den letzten Jahren stieg die Anzahl der im Familienzoo brütenden Wildstörche immens an. Während es im Jahr 2014 gerade einmal 6 Brutpaare waren, werden mittlerweile alleine im Familienzoo weit mehr als 30 Brutpaare gezählt. Die Storchenentwicklung in der Grafschaft Bentheim Anfang des 20. Jahrhunderts gab es noch ca. 4500 Brutpaare in Niedersachsen. Der Bestand ging dann stetig zurück, bis auf ca. 250 Paare in 1988. In der Grafschaft Bentheim gab es ab etwa 1930 keine Brutpaare mehr! Seit Ende der 1980er Jahre hat sich der Bestand in Niedersachsen dann wieder auf über 1000 Paare erholt. In der Grafschaft Bentheim waren es im vergangenen Jahr 54 Nestpaare. Einen besonderen Anteil an der guten Bestandsentwicklung in der Grafschaft Bentheim haben die Störche im Tierpark Nordhorn, der mit 36 Nestpaaren den größten Anteil aufweist. Bei Storchenliebhabern sehr bekannt ist die mächtige Storcheneiche, in der ein Großteil der Nester zu finden ist. Im vergangenen Jahr lag die Anzahl in der Eiche bei 17 Nestern! Generell versucht der Tierpark in Kooperation mit dem NABU Grafschaft Bentheim die hübschen Schreitvögel in die Flächen außerhalb des Zoogeländes zu ziehen. Durch das Aufstellen mehrerer Nester im Bereich der Vechteaue soll ihnen hier ein attraktiver Ort zur Jungenaufzucht geboten werden. Hier sollen sich die Tiere ihr Futter in der Vechteaue und auf den Wiesen und Äckern in der Umgebung selber suchen.

Tiergarten Kleve 10.02.2023
Zoo viel zu erleben!
Tiergarten Kleve präsentiert den Veranstaltungskalender 2023- von spannenden Sonderführungen über altbewährte Veranstaltungen wie das Klever Kinderfest oder den Artenschutztag ist für jeden etwas dabei. „2023 wird tierisch gut“, ist sich Tiergartenleiter Martin Polotzek sicher. „Mit unserem neuen Veranstaltungskalender bieten wir ein buntes Programm an, welches Klein und Groß gleichermaßen begeistern wird. Ganz besonders freue ich mich auf zahlreiche Sonderführungen, die jeweils passend zu einem Datum besondere Eigenheiten unserer Tiere hervorheben. Während sich am Valentinstag alles über das Liebesleben der Tiere dreht, stellen wir am Muttertag tierisch tolle Mütter vor und blicken im Pride Monat Juni auch wieder auf die gleichgeschlechtliche Liebe unter Tieren.“ Neben diversen Sonderführungen sind auch weiterhin die Nachtführungen fester Bestandteil des Klever Tiergartens, bei denen die Gäste einmal nachts im Zoo auf Entdeckungstour gehen können. Außerdem werden auch in diesem Jahr beliebte Großveranstaltungen wie das Klever Kinderfest, der Kindertrödelmarkt oder das Halloweenfest angeboten.„In diesem Jahr haben wir wieder eine Mischung aus altbewährten Veranstaltungen wie dem Schafschurfest oder dem Artenschutztag, bieten aber auch neue Konzepte wie ein Wochenende nur über den Roten Panda oder erstmalig einen Adventszoo mit einzigartiger Atmosphäre und buntem Lichterglanz an“, freut sich Tiergartenleiter Polotzek auf die kommende Saison.

Zoo Heidelberg 10.02.2023
Eine Wohngemeinschaft mit gewissen Vorteilen Schwarze Hardune nutzen private „Wärmequelle“ im Zoo Heidelberg
Dass sich zwei Tierarten ein Gehege teilen, kommt in modernen Zoos immer öfter vor. Im Zoo Heidelberg gibt es gleich mehrere Tierarten in Vergesellschaftung: Die Lemuren leben gemeinsam mit den Strahlenschildkröten auf einer Anlage und die Roten Pandas teilen sich ihr Gehege mit den Schopfhirschen. Das Miteinander sorgt für Beschäftigung und Abwechslung im Zoo-Alltag, wenn die Tiere sich begegnen. Eine ganz besondere Wohngemeinschaft, bei der die eine Tierart exklusive Vorteile genießen kann, lebt im Afrikahaus im Zoo Heidelberg: Hier können Zoobesucher die Ägyptischen Landschildkröten gemeinsam in einem Terrarium mit den Schwarzen Hardunen beobachten. Beide Reptilienarten mögen es gerne warm und trocken. In ihren natürlichen Lebensräumen findet man sie in Gebieten mit ähnlichen klimatischen Verhältnissen – gute Voraussetzungen für eine funktionierende Vergesellschaftung. Wie bei allen Reptilien üblich, benötigen sowohl die Schildkröten als auch die Schwarzen Hardune ausreichend Wärme, um ihren Stoffwechsel in Gang zu bringen. Für die Schildkröten sorgen spezielle Lampen über dem sandigen Boden für ausreichend Wärme und UV-Strahlung. Die Hardune sind gute Kletterer und bevorzugen sonnige Felsspalten oder Baumstämme, um Wärme zu tanken. Im Terrarium wird daher die steinige Rückwand mit Nischen und Vorsprüngen durch die speziellen Lampen bestrahlt. Doch was wäre eine Wohngemeinschaft, wenn nicht zumindest eine Tierart von der anderen besonders gut profitieren könnte? Die Schwarzen Hardune haben noch eine weitere, ganz „private“ Wärmequelle entdeckt: Statt den vermutlich eher beschwerlicheren Weg auf die Felswand auf sich zu nehmen, sieht man die Echsen oft ganz entspannt auf dem Panzer der Ägyptischen Landschildkröten sitzen. Dort ist es nämlich besonders warm und bequem! Stundenlang können die Hardune so auf den Schildkröten verharren und hier die notwendige Wärme tanken. Eric Diener, Kurator für Vögel, Reptilien und Amphibien im Zoo Heidelberg, erklärt: „Dass manche Tierarten den Schildkrötenpanzer als Aussichtspunkt oder Mitfahrgelegenheit nutzen, ist bereits bekannt. So sitzen z. B. Greifvögel gerne auf Riesenschildkröten, um von dort aus ihre Jagdflüge zu starten. Aber dass sich der Panzer unserer Ägyptischen Landschildkröten – immerhin eine der kleinsten Schildkrötenarten überhaupt – zum Lieblingsplatz für Echsen entwickelt, hat uns doch sehr überrascht“. Den Schildkröten macht das Verhalten ihrer Mitbewohner übrigens nicht aus, sie bleiben ruhig und setzen ihren täglichen Aktivitäten fort. Beim nächsten Zoobesuch lohnt sich also ein Blick in das Terrarium im Afrikahaus. Vielleicht sind dort die Schwarzen Hardune dabei zu beobachten, wie sie ihre private „Wärmequelle“ nutzen

Neunkircher Zoo 10.02.2023
Giraffenbulle Ŋaro starb an inneren Verletzungen
Nach ausgiebigen Untersuchungen hat der Neunkircher Zoo nun Gewissheit über die Todesursache von Giraffenbulle Ŋaro. Ŋaro ist mit großer Wahrscheinlichkeit an den Folgen einer Gewalteinwirkung durch seine Nachbargiraffe Nangila gestorben. Ende letzten Jahres hat eine Verkettung unglücklicher Faktoren dazu geführt, dass Netzgiraffen[1]Bulle Nangila durch Kordofangiraffen-Teenager Ŋaro erschreckt wurde. Ŋaro konnte nicht ausweichen und wurde von Nangila unglücklich und leider lebensbedrohlich verletzt. Diese Verletzung war von außen nicht sichtbar und hat sich im Nachhinein als inoperabel herausgestellt. Da man es in der Zootierhaltung mit Tieren, also lebenden Organismen zutun hat, die sich in ihren Anlagen frei bewegen können, gibt es immer Risiken, die man durch artgerechte Tierhaltung so gering wie möglich halten muss. Ein Restrisiko kann allerdings nie ganz ausgeschlossen werden. Jedes Tier kann sich plötzlich erschrecken und in einer Verteidigungsbewegung andere Tiere verletzen. Im Falle von Giraffenbullen kann dieses Risiko unter Umständen etwas höher als bei anderen Tieren sein. Der Neunkircher Zoo bedauert sehr den Verlust des jungen Giraffenbullen

Wilhelma Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart 10.02.2023
Wilhelma ergreift Vorsichtsmaßnahmen zum Schutz ihrer Vögel
Im Stadtgebiet von Stuttgart wurde nun erstmals in diesem Winter das Vogelgrippe-Virus nachgewiesen. Aufgrund der aktuellen Entwicklung und in enger Abstimmung mit dem Veterinäramt ergreift der Zoologisch-Botanische Garten erste Maßnahmen, um seinen wertvollen Vogelbestand zu schützen. „Bisher gibt es zum Glück noch keinen Nachweis von Vogelgrippe auf dem Gelände der Wilhelma selbst. Da das Virus aber hochansteckend ist, wollen wir die Infektion unserer Vögel verhindern“, berichtet Wilhelma-Tierarzt Dr. Knauf-Witzens. „Das Spektrum der durchzuführenden Maßnahmen reicht vom Aufstellen von Desinfektionswannen bis hin zum Umsetzen der Vögel hinter den Kulissen, die sich in frei zugänglichen Bereichen befinden“, erklärt Vogelkurator Dr. Günther Schleussner. Zum Schutz unserer Tiere werden das Amazonienhaus und die Freiflugvoliere vorübergehend geschlossen, um den direkten Kontakt zwischen Vögeln und Gästen zu vermeiden. Alle anderen Tieranlagen und Schauhäuser, wie z.B. die aktuelle Kamelienschau in der historischen Gewächshauszeile, sind weiterhin frei zugänglich. Die Wilhelma beherbergt über 200 Vogelarten in mehr als 1.100 Individuen. Darunter sehr seltene, teilweise in ihren ursprünglichen Verbreitungsgebieten schon ausgestorbene Arten, wie zum Beispiel die Baers Moorenten oder der Edwardsfasan. Die Wilhelma gehört zu den zoologischen Gärten, die beide Arten regelmäßig erfolgreich nachzüchtet.

Zoo Hoyerswerda 10.02.2023
Ara-Nachwuchs Rosita aus dem Zoo Hoyerswerda ist jetzt in Aralandia zuhause Der Ara ist Zootier des Jahres 2023
Hyazinthara-Nachwuchs Rosita ist heute vom Zoo Hoyerswerda nach Aralandia im Zoo Wuppertal umgezogen. „Rosita hat sich gut entwickelt, sie ist eine kräftige und freche Papageien-Dame geworden“, berichtet Tierpflegerin Carolin Adler. Herausfordernde Erfolgsnachzucht – Im März vergangenen Jahres glückte im Zoo Hoyerswerda die erste erfolgreiche Nachzucht der hochbedrohten Großpapageien. „Für uns Tierpfleger*innen war es schön zu sehen, wie Rambo und Rosi die kleine Rosita großzogen. Natürlich hat sie sich auch den ein oder anderen Trick bei ihren Eltern abgeschaut“, erzählt Carolin Adler.In ihrem neuen Zuhause trifft Rosita auf eine ganze Gruppe Hyazintharas. Die große Freiflugvoliere bietet nicht nur Gesellschaft mit Artgenossen, sondern dient gleichzeitig auch zur Partnerwahl. Aras leben monogam mit einem Partner fürs Leben. Dementsprechend anspruchsvoll sind sie auch bei der Wahl eines geeigneten Gefährten. Selbst für erfahrene Zoos und Züchter ist es eine Herausforderung, die intelligenten Vögel nachzuzüchten. Bis zu 40 junge Aras mehrerer Arten können sich in Aralandia zu Paaren finden, überwacht und dokumentiert mit moderner Technik. „Wir freuen uns sehr, den Zoo Wuppertal bei seinem aufwendigen Zuchtprogramm zu unterstützen und gleichzeitig auch Rosita in guten Händen zu wissen“, erläutert Eugène Bruins, Zoologischer Leiter des Zoo Hoyerswerda. Der Ara ist Zootier des Jahres 2023 – Aralandia war erst kürzlich Repräsentant für die Naturschutz-Initiative „Zootier des Jahres“, die der Zoo Hoyerswerda auch in diesem Jahr wieder als Bronze-Förderer unterstützt. Die Naturschutz-Kampagne der Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz (ZGAP) und ihren Partnern der Gemeinschaft der Zooförderer (GdZ), die Deutsche Tierpark-Gesellschaft (DTG) und der Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) setzt sich für starkgefährdete Tierarten ein, deren Bedrohung bisher nicht oder kaum im Fokus der Öffentlichkeit steht. Die Wildbestände vieler Ara-Arten sind in den vergangenen Jahren deutlich eingebrochen. Am bedrohlichsten ist der Lebensraumverlust, durch die immer stärkeren Eingriffe der Menschen. Von den 19 bekannten Arten sind mehr als die Hälfte gefährdet, von Ausrottung bedroht oder wurden bereits ausgerottet. Die Kampagne möchte wichtige Vorort-Hilfe leisten und Lebensräume in der Wildnis erhalten, den illegalen Handel der Papageien bekämpfen und gleichzeitig einen sicheren Bestand der Aras in Zoos aufbauen. Mit den Kampagnengeldern werden verstärkt Schutzmaßnahmen für Rotohraras in Bolivien umgesetzt und vor allem nachhaltiger Lebensraumschutz im El Palmar Nationalpark gefördert. Ebenfalls werden von den Spendeneinnahmen der Naturschutz-Initiative Umweltbildungsmaßnahmen für den Kleinen und Großen Soldatenara in Ecuador umgesetzt und gestartet. Zur Ausweitung der Schutzgebiete werden Flächen an strategisch wichtigen Orten gekauft, um Arahabitate zu verbinden und mittels Aufforstungen neue Korridore zu schaffen. Weitere Informationen zur Kampagne gibt es im Internet unter www.zootierdesjahres.de. Die Initiative „Zootier des Jahres“ unterstützt der Zoo Hoyerswerda seit längerer Zeit. Die Kampagne wurde 2016 ins Leben gerufen. Bisher waren der Beo, Gibbon, Leopard, Kakadu, Schildkröte, Krokodil und das Pustelschwein bereits Zootier des Jahres.

Zoo Duisburg 10.02.2023
Kleine Hüpfer: Doppelter Nachwuchs bei scheuer Tierart
Im Zoo Duisburg wachsen zwei junge Bürstenschwanz-Rattenkängurus auf. Die Tierart gilt als stark gefährdet und wird auf der sogenannten ‚Roten Liste‘ geführt. Schwarze Knopfaugen, braunes Fell und überwiegend nachtaktiv: Die Bürstenschwanz-Rattenkängurus zählen zu den unscheinbaren Bewohnern im Zoo Duisburg. Jetzt gibt es wieder Nachwuchs bei der Beuteltier-Familie.Geboren wurden die kleinen Bürstenschwanz-Rattenkängurus bereits im Dezember des vergangenen Jahres. Anschließend entwickelte sich der Nachwuchs in den schützenden Beuteln der Mütter und war auch für das Zoo-Team lange Zeit unsichtbar. „Nach einer recht kurzen Beuteltragzeit von nur drei Monaten sind die Kleinen mittlerweile zunehmend selbstständig und auch ohne ihre Mütter unterwegs. Mit etwas Glück lassen sie sich vor allem in den Morgenstunden beobachten“, erklärt Revierleiter Mario Chindemi, der auch das Geschlecht der Jungtiere verrät: „Ein Junge und ein Mädchen – beide zum Verlieben schön“.Acht Tiere zählt die Gruppe der Bürstenschwanz-Rattenkängurus am Kaiserberg derzeit, die als Untermieter in der vorderen Anlage im Koalahaus leben. Während Koala Yuma in den Bäumen turnt, wuseln die kleinen Kängurus auf der Suche nach Nahrung im Unterholz umher. Knollengemüse, Kräuter, Pilze, Körner und Insekten stehen beispielsweise auf ihrem Speiseplan. Insbesondere Heuschrecken und Mehlwürmer mögen die flinken Beuteltiere sehr. „Insekten verteilen wir im Sand, um die Bürstenschwanz-Rattenkängurus zur Nahrungssuche zu animieren und naturnah zu beschäftigen“, so Chindemi. Ähnlich wie Hamster, legen auch Bürstenschwanz-Rattenkängurus Nahrungsvorräte an. „Dafür buddeln sie mit ihren kleinen Vorderpfoten Löcher in den Sand und legen ihr Futter hinein“, weiß der Tierpfleger. Mit den kräftigen Hinterbeinen werden die Löcher dann verschlossen und erst in der Dämmerung wieder aufgesucht – zur Hauptaktivitätszeit der Bürstenschwanz-Rattenkängurus, weswegen sie auch nur mit Geduld und Zeit beobachtet werden können. Ihren ungewöhnlichen Namen tragen Bürstenschwanz-Rattenkängurus wegen ihrem langen, bürstenartig behaarten Schwanz. Die aufgestellten Haare ähneln dabei einer Zahnbürste. Ursprünglich im Südwesten Australiens beheimatet, gelten Bürstenschwanz-Rattenkängurus als akut vom Aussterben gefährdet. Die ICUN (International Union for Conservation of Nature) schätzt, dass in den kleinen, voneinander getrennten Lebensräumen lediglich noch rund 12.000 Tiere beheimatet sind – Tendenz fallend. Der Hauptgrund für den steten Rückgang der Bestände sind Füchse und verwilderte Hauskatzen, welche vom Menschen nach Australien eingeschleppt worden sind und Jagd auf die kleine Känguruart machen. Aber auch der Verlust ihrer Lebensräume und langanhaltende Waldbrände zählen zu den Gründen der Gefährdung. Im Zoo Duisburg werden Bürstenschwanz-Rattenkängurus bereits seit 1995 gehalten. Immer wieder stellt sich Nachwuchs bei den sympathischen Beuteltieren ein. Als Teil des Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) beteiligt sich der Zoo Duisburg aktiv am Aufbau und Erhalt einer Reservepopulation unter geschützten Bedingungen.

Tiergarten Nürnberg 10.02.2023
Von Delfinen und Menschen: Tiergarten Nürnberg und Yaqu Pacha e.V. kämpfen für bedrohte Kleinwalarten
Knapp die Hälfte aller Walarten sind aktuell gefährdet oder vom Aussterben bedroht: Zu dieser Einschätzung kommt die Weltnaturschutzunion IUCN. Zu den Walarten zählen auch Delfine. Den Tieren wird zum Verhängnis, dass sich ihre Interessen mit denen der Menschen überschneiden. Wie kann es in der gebotenen Eile gelingen, beide in Einklang zu bringen, damit das Überleben von Mensch und Tier nachhaltig gesichert wird? An einer Antwort auf diese Frage arbeiten der Tiergarten Nürnberg und die ihm angegliederte Artenschutzgesellschaft Yaqu Pacha e. V. gemeinsam mit einem internationalen Netzwerk von Naturschützerinnen und Naturschützern sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Ihr Fokus liegt dabei auf bedrohten Kleinwalarten. In dem Workshop „Lokale Lösungen für globale Probleme: Einbezug der Bevölkerung in den Schutz küstenbewohnender Meeressäuger“, der im Religionspädagogischen Zentrum Heilsbronn stattfand, haben Biologinnen, Psychologen, Sozialwissenschaftlerinnen und Pädagogen aus 15 Ländern im Dezember 2022 ihr Wissen und ihre Erfahrungen gebündelt. Ihr Ziel: Einen Leitfaden zu entwickeln, der Naturschützern und den Menschen vor Ort hilft, die Tiere zu schützen und den Menschen ein nachhaltiges Einkommen zu bieten. Denn die bittere Armut großer Teile der Bevölkerung, die in Mittel- und Südamerika, Afrika und Indien in unmittelbarer Nähe zu den Delfinen lebt, ist eine der größten Herausforderungen im Kampf um das Überleben der bedrohten Kleinwalarten. Armut erschwert Artenschutz Wer nicht weiß, wie er seine Familie ernähren soll, hat für Artenschutz oft keine Kraft. Delfine verfangen sich und ertrinken in den Netzen, die Fischer auslegen, um ihren Nahrungsbedarf zu decken oder um durch den Verkauf der Fische ein Einkommen zu erzielen. Die Chance auf ein überdurchschnittlich hohes Einkommen bietet der Fang des so illegal wie teuer gehandelten Totoaba. Dieser Fisch wird im Golf von Kalifornien wegen seiner Schwimmblase gejagt: sie gilt in China als Heilmittel und Delikatesse und kostet inzwischen auf dem Schwarzmarkt mehr als Kokain. Der Kalifornische Schweinswal – der Vaquita – endet als Beifang. So bezahlen Totoaba und Vaquita einen noch höheren Preis als Konsumenten der Totoaba-Schwimmblase. Beide Arten sind inzwischen vom Aussterben bedroht, das Ende des Vaquitas ist nicht mehr abzuwenden: Es gibt nur noch etwa neun Tiere. Mit diesem Schicksal sind sie nicht allein. Am Baiji, einem chinesischen Flussdelfin, ist deutlich geworden, wie schnell eine Art verschwinden kann: er gilt seit 2007 als ausgestorben. Vaquita und Baiji zeigen, was passiert, wenn Naturschützer, Gesellschaft und Politik nicht rechtzeitig und entschieden eingreifen, um das Schwinden einer Art zu bremsen. Das Netzwerk um Yaqu Pacha e. V. und den Tiergarten Nürnberg, zu dem auch namhafte Vertreterinnen der IUCN gehören, ist fest entschlossen, den Verlust weiterer Kleinwalarten zu verhindern. Denn auch bei anderen Kleinwalarten nimmt der Bestand drastisch ab: Unter anderen beim Amazonasdelfin (Inia geoffrensis), dem La-Plata[1]Delfin (Pontoporia blainvillei), dem Amazonas-Sotalia (Sotalia fluviatilis) und dem südamerikanischen Lahille Tümmler (Tursiops truncatus gephyreus) ebenso wie bei dem afrikanischen Kamerunflussdelfin (Sousa teuszii), dem Bleifarbenen Delfin (Sousa plumbea) und bei den südasiatischen Flussdelfinarten (Platanista gangetica spp.) sowie dem ebenfalls in Asien beheimateten Irawadidelfin (Orcaella brevirostris). Bei ihrem Schutz kommt der Bevölkerung vor Ort eine Schlüsselrolle zu. „Das Wichtigste ist, dass wir die Menschen, die dort manchmal als Ursache der Probleme gesehen werden, für den Artenschutz gewinnen“, sagt der Kurator für Artenschutz und Forschung des Tiergartens Nürnberg und Vorsitzende von Yaqu Pacha e. V., Lorenzo von Fersen. „Um das zu erreichen, brauchen wir nicht nur Biologen, wir brauchen Sozialpsychologen, wir brauchen Wirtschafts- und Kommunikationsexperten. Im Grunde ist es ein fächerübergreifender Ansatz, der dazu führt, dass wir die Menschen, die früher das Problem waren, gewinnen, um zur Lösung beizutragen.“ Artenschutz als umfassende, gemeinsame Anstrengung Zusätzlich zur Arbeit der Naturschützer vor Ort unterstützen zoologische Gärten und Aquarien die Artenschutzbemühungen mit ihrer Infrastruktur und ihrer Forschungsarbeit. Lässt sich der Verlust der Tiere in der Natur nicht bremsen, haben sie die Kapazitäten, eine Reservepopulation in ihren Einrichtungen aufzubauen – mit dem Ziel, das Aussterben der Art zu verhindern und Tiere dann wieder auszuwildern, wenn die Gegebenheiten in ihren Lebensräumen es zulassen. Ob des rasanten Schwindens tausender Tier- und Pflanzen- sowie Pilzarten ist Artenschutz eine zunehmend komplexe Aufgabe, die nur gemeinsam bewältigt werden kann – der Kampf um die bedrohten Kleinwalarten ist hierfür ein eindrückliches Beispiel. Nur, wenn Naturschützer vor Ort und Artenschützer, die sich für den Erhalt der Arten außerhalb ihres natürlichen Lebensraumes einsetzen, die Bevölkerung und politische Entscheidungsträger zusammenarbeiten, können sie deren Überleben sichern. In diesem Sinn unterstützen Yaqu Pacha e. V., der Tiergarten Nürnberg und der Verein der Tiergartenfreunde Nürnberg e. V. im Rahmen des Netzwerkes ihre Partner zum Beispiel bei der Anschaffung von Forschungsausrüstung wie auch bei der Erarbeitung von Arbeitsmaterialien, in denen die lokale Bevölkerung etwas über den Wert der Delfinarten, deren Schutz und ihre Rolle dabei erfährt. Jede Art, die stirbt, nimmt weitere mit Warum die ganze Mühe – ist es wirklich so schlimm, wenn der Planet eine Handvoll Kleinwalarten verliert? Ja. Denn jede Art spielt eine Rolle in dem Ökosystem, in dem sie lebt. Tier- und Pflanzenarten haben in Jahrtausenden der Evolution gelernt, auf die Eigenschaften, die Hinterlassenschaften, die Gewohnheiten der anderen zu reagieren und sie zu nutzen. Delfine stehen am Ende der Nahrungskette und erfüllen wichtige Funktionen in ihrem Ökosystem. Verschwinden sie, gerät das System aus dem Gleichgewicht. Andere Arten werden mitgerissen und sterben ebenfalls aus. Je mehr Arten wir Menschen aufgeben, desto fragiler wird unsere eigene Lebensgrundlage. Nichts weniger als das bedeutet eine gesunde Vielfalt der Tier- und Pflanzenwelt

Zoo Augsburg 09.02.2023
Nashorn im Zoo Augsburg geboren
Erfreuliche Nachrichten aus dem Zoo: Anfang der Woche brachte die junge Mutter Wiesje (5,5 Jahre) ein gesundes Nashornbaby zur Welt. Für eine Erstgebärende kümmert sie sich vorbildlich um den kleinen Jungen und sie ist unglaublich entspannt. Wiesje kam im Oktober 2020 aus dem Zoo Arnheim (NL) nach Augsburg, und hat sich sofort gut in die Herde integriert. Nachdem im April 2022 einen Deckakt beobachtet werden konnte, wurde eigentlich erst Ende des Jahres ernsthaft mit einer Geburt gerechnet. Angesichts der derzeitigen tiefen Temperaturen wird es noch etwas dauern bis das Nashornjungtier seine ersten Ausflüge in das Außengehege machen darf, vielleicht klappt es am Sonntag, wenn der Wetterbericht recht behält.

Kölner Zoo 09.02.2023
Großes Alaaf bei den größten Zootieren: Kölner Dreigestirne besuchen gemeinsam die Elefanten
Wenn Dreigestirne auf Dickhäuter treffen: Gleich beide amtierenden Kölner Dreigestirne gaben sich heute im Zoo die Ehre. Die Erwachsenen- und Kindertollitäten – Prinz Boris I., Bauer Marco und Jungfrau Agrippina sowie Kinderprinz Prinz Tim II. mit Bauer Matheo und Jungfrau Marlene – besuchten gemeinsam die Kölner Elefanten. Ein großes Alaaf bei den größten Zootieren also. Ausnahmsweise durften die Dreigestirne sogar „hinger d’r Britz“ und die grauen Riesen um Leitkuh „Kreeblamduan“ aus der Nähe betrachten und mit Futter versorgen. Die Zoovorstände Prof. Theo B. Pagel und Christopher Landsberg begrüßten die Regenten samt ihrer Entourage im Elefantenpark: „Herzlich willkommen bei uns im Zoo. Dass Pfauenfeder auf Elefantenrüssel trifft, haben auch wir im Zoo nicht alle Tage. Wir wünschen allen Jecken viel ,Spaß an der Freud‘ und einen wunderschönen Straßenkarneval.“ Zehn Asiatische Elefanten leben derzeit im Kölner Elefantenpark, der einer der größten in Europa ist. Mitte des Jahres soll es Zuwachs geben. Kuh „Bindi“, selbst im Kölner Zoo geboren, erwartet erstmals Nachwuchs. Werdender Vater ist „Sang Raja“, der inzwischen als Zuchtbulle im Zoo von Pont-Scorff, Frankreich, seine Heimat hat. Die Kölner Elefantenherde lebt ohne direkten Kontakt zu den Tierpflegerinnen und -pflegern in ihrem natürlichen Familienverband. Anführerin ist Leitkuh „Kreeblamduan“. Der Kölner Zoo hat an den Karnevalstagen durchgehend geöffnet

Zoo Dresden 09.02.2023
Winterferienprogramm im Zoo Dresden
Während der sächsischen Winterferien vom 11. bis 26. Februar können Ferienkinder auf Entdeckungsreise durch den Zoo gehen und dabei spannende Fakten zum Kleinen Panda erfahren. In ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet – an den Südhängen des Himalaya – wird die weltweite Gesamtpopulation auf weniger als 10.000 erwachsene Tiere geschätzt. Die auch als Katzenbären bezeichneten Raubtiere wurden von der IUCN daher als stark gefährdet eingestuft. Grund genug, in den Winterferien die Besucherlieblinge besonders in den Fokus zu rücken. Direkt am Gehege der Kleinen Panda erwarten die Besucher Info- und Spielstationen zum Kleinen Panda sowie zur Red Panda Network, einer Non-Profit-Organisation, die sich dem Schutz des Kleinen Panda und seines natürlichen Lebensraumes in Nepal widmet. Täglich 11 Uhr finden zudem Ferientreffpunkte bei verschiedenen Zoobewohnern statt, bei denen es ebenfalls immer auch etwas über den Kleinen Panda zu erfahren gibt. Für die Treffpunkte bedarf es keiner vorherigen Anmeldung. Samstag Elefant Sonntag Koala Montag Schneeleopard Dienstag Ibisvoliere Mittwoch Koala Donnerstag Orang-Utan Freitag Kleiner Panda Am 21. Februar ist Faschingsdienstag! Kinder im Kostüm zahlen ganztägig nur 1 € Zooeintritt und in der Zeit von 10 – 16 Uhr können sich die kleinen Gäste im Afrikahaus am Schminkstand in ihr Lieblingstier verwandeln lassen. Fragen zum Ferienprogramm beantwortet Ihnen gern Christin Berndt (Marketing) unter der Rufnummer 0351 / 47 80 – 631.

Zoo Schwerin 09.02.2023
Rückblick auf das Jahr 2022 und aktuelle Bauprojekte im Schweriner Zoo
Trotz leisem Auftakt in das Jahr 2022 beendet der Zoo Schwerin das vergangene Jahr mit einem erneuten Besucherrekord. Gleichzeitig beginnen zum Start des neuen Kalenderjahres Baumaßnahmen im Herzen des Zoos. Das vergangene Jahr muss wie die letzten Jahre als außergewöhnlich bezeichnet werden. So gab es über das Jahr hinweg weiterhin pandemiebedingte Einschränkungen bei Veranstaltungen, den Tierhäusern sowie Kontaktpunkten bei Führungen und kommentierten Schaufütterungen. Positiv lassen sich die Eröffnung des modernisierten Zooeingangsbereichs und die Prämierung der Löwen-Anlage im Rote Liste Zentrum mit dem BdZ-Biber herausstellen, eine Auszeichnung des Berufsverbands der Zootierpfleger. Weitere Höhepunkte waren die Veranstaltungen zum Saisonstart an Ostern, das Open-Air-Sommerkino und der Saisonausklang mit der Dunkel-Munkel-Party. Die allgemeine Wirtschaftskrise, die sich dem Spätsommer abzeichnete, brachte für den Schweriner Zoo eine beträchtliche Kostensteigerung mit sich. Die Entwicklung bei den Energiekosten, die auch für die Privathaushalte eine extreme finanzielle Belastung beinhaltete, hielt die Tierfreundinnen und –freunde jedoch nicht von ihrem Besuch im Zoo ab. So blickt der Zoologische Garten Schwerin auf einen erneuten Besuchsrekord im Jahr 2022. Der Zoo verzeichnet ein Besucherplus von etwa 10.000 Gästen im Vergleich zum Jahr 2021. Insgesamt passierten 203.123 große und kleine Gäste die Drehkreuze des Zoos. Kassenwirksam, das heißt abzüglich der Wiederholungsbesuche von Jahreskartenbesitzerinnen und -besitzern, kostenfreien Begleitpersonen und Schülerinnen und Schülern, die die Zooschule besuchten, wurden 156.869 Tickets verkauft. „Auch das Jahr 2022 war wieder ein von vielen Unsicherheiten geprägtes Geschäftsjahr. Daher freue ich mich umso mehr, dass wir die Besucherzahlen erneut steigern konnten. Dies zeigt die tiefe Verbundenheit der Schweriner Bevölkerung mit ihrem Zoo“, bilanzierte der Aufsichtsratsvorsitzende Silvio Horn. „Dabei lagen die allgemeinen Kostensteigerungen in allen Bereichen deutlich über dem, was der Zoo aus eigener Kraft kompensieren konnte. Daher gewährte die Landeshauptstadt mit Zustimmung der Stadtvertretung neben dem festen Zuschuss eine zusätzliche Finanzspritze über 250.000 Euro.“ „Das Ergebnis ist eine Bestätigung der Arbeit, die das Team des Zoos leistet und zeigt, dass wir den richtigen Pfad gewählt haben, den Fokus konsequent auf Artenschutz zu richten. Es ist ein mühsamer und langer Weg, wesentliche Weichen für die weitere Entwicklung möchten wir noch in diesem Jahr zu stellen“, resümiert Zoodirektor Dr. Tim Schikora. „Wir gehen endlich wieder von einem planbaren Zoojahr aus, sodass wir nun gezielt auch potentielle Gäste aus dem Umland ansprechen können“. Das Jahr 2023 ist zwar noch jung, jedoch laufen im Zoo bereits die ersten großen Baumaßnahmen an. Im Mittelpunkt der Planung befinden sich die Anlagen der Erdmännchen und Streifenhyänen, die nebeneinander an der Festwiese im Herzen des Zoos leben. Hier stehen große Veränderungen ins Haus, die für beide Tierarten eine quantitative und qualitative Verbesserung mit sich bringen. Zum einen wird die Außenanlage der Erdmännchen flächenmäßig vergrößert, sodass diese sich direkt an die Terrasse der Gastronomie anschmiegt. Nach der Gestaltung der Außenanlage mit der Möglichkeit für die Tiere, sich nach Belieben Tunnelsysteme zu graben, liegt der Fokus auf einer einsehbaren Innenanlage. Die neue Anlage mit vielen spannenden Einblicken für die Besucherinnen und Besucher lässt auch eine Vergrößerung der Gruppe zu. Ein neues Weibchen kam bereits 2022 aus dem Leipziger Zoo nach Schwerin und brachte hier bereits Nachwuchs zu Welt. Angrenzend zu den Erdmännchen befindet sich das Domizil der Streifenhyänen. Auch diese Anlage wird im Rahmen des Bauvorhabens allumfassend umgestaltet. Im rückwärtigen Bereich wird eine Nebenanlage entstehen. Das bedeutet einen flächenmäßigen Zugewinn für unsere beiden Tiere, die dann über getrennte Außenanlagen verfügen. Streifenhyänen gelten als „potentiell gefährdet“ und der Populationstrend weist leider auf eine abnehmende Anzahl von wildlebenden Tieren hin. „Unsere beiden Tiere werden innerhalb des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) koordiniert, sodass wir für die Möglichkeit eines Hyänennachwuchses optimal vorbereitet sein möchten und dafür ideale Bedingungen schaffen.“, erläutert Julia Gottschlich, die Zoologische Leiterin die Dringlichkeit des Themas. Für die Gäste werden Einsichten von verschiedenen Höhen gestaltet: Dazu soll der bisherige Ausguck bestehen bleiben, der Tunnel zu den Erdmännchen wird zu Gunsten der Hyänen umgebaut. Die baulichen Maßnahmen sind dank einer großzügigen Erbschaft möglich. Zurzeit Zeit sind die Erdmännchen in ihrer Innenanlage im Hyänentunnel zu sehen. Die Streifenhyänen befinden sich bis zur Fertigstellung der Nebenanlage und dem sich anschließenden Bauanlauf der Bestandsanlagen wie gewohnt auf der Außenanlage. Sobald dort die Bauarbeiten beginnen, werden die großen und kleinen Gäste darüber informiert.

Tierpark Hellabrunn 09.02.2023
Ausbau des digitalen Ticketing: Tierpark Hellabrunn kooperiert mit der neuen muenchen app
Im Tierpark Hellabrunn geht der Ausbau digitaler Besucherservices weiter voran. Nach dem Relaunch der neuen, für mobile Endgeräte optimierten Website im vergangenen November, kooperiert der Tierpark mit der jüngst aktivierten muenchen app. Die muenchen app ist ein Produkt der SWM in Kooperation mit München Ticket und muenchen.de und wurde von der Landeshauptstadt München beauftragt. Sie soll dazu beitragen, dass Ticketkäufe und Wartezeiten in verschiedenen Freizeit- und Bildungseinrichtungen wie Museen, Theatern, Schwimmbädern und eben dem Tierpark optimiert werden.Unser Lebensalltag wird jeden Tag ein bisschen digitaler und dieser Entwicklung verschließt sich auch der Münchner Tierpark nicht. Um den Ticketkauf insbesondere für seine Gäste zukünftig schneller und effizienter zu gestalten, bietet der Zoo ab sofort seine Tageseintrittskarten auch über die neue muenchen app an. Hellabrunn verspricht sich von einem gesteigerten Verkauf von Vorverkaufskarten über die App, dass insbesondere an Wochenenden und in Ferienzeiten der Einlassprozess vereinfacht werden kann. Attraktivität durch besucherorientierte Digitalisierung – Rasem Baban, Vorstand und Tierparkdirektor freut sich über den digitalen Schulterschluss unterschiedlicher Veranstalter in München: „Wir freuen uns, mit der Landeshauptstadt München, den Stadtwerken München und München Ticket etablierte Partner für dieses wegweisende digitale Projekt an unserer Seite zu haben und als Bestandteil städtischer Angebote unseren Besuchern den Einlass in den Tierpark zu erleichtern. Die jetzige Kooperation macht das möglich und wir beabsichtigen durch den vorgelagerten Kaufprozess, unsere Besucher noch schneller im Tierpark willkommen zu heißen.“ erklärt Baban. Auch für Dennis Späth, Leiter der Unternehmenskommunikation in Hellabrunn sind digitale Angebote und Kooperationen unabdingbar, um die Geschäftsprozesse und das Bildungsangebot Hellabrunns besucherfreundlicher zu gestalten: „Die Integration digitaler, interaktiver Komponenten im Edukationsbereich an unseren Tieranlagen haben wir bereits in den letzten Jahren erfolgreich vorangetrieben. Mit der neuen Website sind zudem alle Informationen rund um den Besuch in Hellabrunn, seine tierischen Bewohner sowie die zahlreichen Artenschutzaktivitäten des Zoos für Abrufe von mobilen Endgeräten optimiert und barrierefreier dargestellt. Wir forcieren die digitale Entwicklung des Tierparks weiter, indem wir Hellabrunn als offiziellen Veranstalter in der muenchen app integrieren und holen unsere Gäste nicht erst im Tierpark, sondern bereits bei Ihrer Besuchsentscheidung ab“ so Späth. Mit digitalen Angeboten dem Bildungsauftrag eines modernen Zoos gerecht werden – Digitale Angebote in zoologischen Einrichtungen bieten Besuchern neben dem Erlebnis im Tierpark erweiterte Optionen, sich über Tiere, Lebensräume und den Artenschutz zu informieren. In Hellabrunn sind daher auch im Sinne einer verbesserten Barrierefreiheit zusätzliche, digital verfügbare Inhalte zu den einzelnen Tierarten, ihren Lebensräumen und ihrem Gefährdungsstatus geplant. In den neu eröffneten Löwen- und Wolfsanlagen sind bereits über einen QR-Code abrufbare Informationen zur Tierart und dem natürlichen Habitat verfügbar. Der bereits seit über drei Jahren publizierte Zoo-Podcast „Mia San Tier“ zahlt mit mittlerweile fast 80 Episoden ebenfalls auf das digitale Bildungsangebot Hellabrunns ein. Zudem wird auch die Besucherorientierung vor Ort auf Hellabrunns rund 40 Hektar großem Areal verbessert, indem der virtuelle Tierparkplan zukünftig eine optionale GPS-Tracking-Funktion bieten soll, mittels der sich jeder Gast seinen aktuellen Standort im Tierpark auf dem Smartphone anzeigen lassen kann. Die muenchen app ist in den App-Stores für Betriebssysteme wie iOS und Android verfügbar. Um Ticketkäufe abwickeln zu können, ist zunächst eine Registrierung beim M-Login der Stadtwerke notwendig; dieser wird aber in absehbarer Zeit durch einen Gastzugang ergänzt. Zahlungen können vorerst über Visa- und Mastercard getätigt werden, aber auch hier soll das Angebot an Zahlungsoptionen ausgebaut werden.

Zoo Köln 08.02.2023
„Ov krüzz oder quer – och de Dierche fiere Fasteleer“
„Tierisch“ was los war gestern auf der Zoo Zappelei des Kölner Zoos: Im großen Saal des Pullman-Hotels tanzten rund 1.300 Gäste in Tierkostümen zu kölscher Musik von „Lupo“, Cat Ballou“, Klüngelköpp“, Miljö“ und „Kasalla“. Der Reinerlös der von Kölner Zoo und Altstädter Köln 1922 eV bereits zum neunten Mal gemeinsam durchgeführten und restlos ausverkauften Veranstaltung kommt den Tieren des Zoos zugute. Durch zusätzliche Großspenden von Sion Kölsch, RTL WEST, CNC, make/c, MBZ Medienberatung und dem Pullman Hotel erhielt der Kölner Zoo somit insgesamt die stolze Summe von 11.111,11 Euro – stolzer Rekord im Rahmen der Zoo Zappelei! „Wir danken unseren Partnern und Förderern sehr herzlich. Die großen und kleinen Zootiere werden sich darüber sehr freuen“, sagten die Zoovorstände Prof. Theo B. Pagel und Christopher Landsberg bei der Übergabe der Spendensumme in Form von XXL-Bierdeckeln.

Zoo Osnabrück 07.02.2023
Einzug von Rentierbock und Strasser Tauben im Zoo Osnabrück
Nachwuchs bei Kirk-Didiks Viel los am Schölerberg: In der nordischen Tierwelt Kajanaland ist ein neuer Rentierbock eingezogen. Acht weitere Vertreter einer bedrohten Taubenart leben nun im Vogelhaus des Zoos. Und auch in der Tierwelt Samburu gibt es Zuwachs. Ende Januar zog mit Rentier Johann ein neuer Bock zur Rentierherde in der nordischen Tierwelt Kajanaland. Er ist aktuell der einzige Bock der Herde im Waldzoo, da im vergangenen Herbst Rentierbock Sven verstorben war und dessen Sohn Findus den Schölerberg im Winter verlassen musste. „Findus ist schon langsam in das geschlechtsreife Alter gekommen, um Inzucht zu vermeiden konnte er daher nicht mehr mit seiner Mutter und seinen Schwestern zusammenleben, weshalb wir ihn dann im Winter abgeben mussten“, erklärt Andreas Wulftange, Zoologische Leitung. Zukünftig teilt sich Johann die große Anlage, die gegenüber von dem Gehege der Waschbären liegt, mit sechs weiblichen Rentieren. „Die Vergesellschaftung der Tiere verlief problemlos. Rentiere besitzen einen ausgeprägten Herdentrieb, das hat uns natürlich in die Karten gespielt. Da Johann schnell Interesse an seinen Artgenossinnen zeigte, konnten wir sie zügig zusammenlassen“, berichtet Wulftange. Aktuell trägt Johann noch kein Geweih, daher können Besucher ihn gut von den anderen Rentieren unterscheiden. Eine Besonderheit bei dieser Hirschart ist, dass beide Geschlechter ein Geweih tragen. Die Männchen werfen ihres jedoch im Herbst ab und die Weibchen im Frühjahr. Jedes Jahr wächst das Geweih nach. Erhalt bedrohter alter Haustierrassen Weiteren Zuwachs hat es auch im Vogelhaus des Zoo Osnabrück gegeben. In dem Vogelhaus, welches schräg gegenüber vom NOZ-Streichelland liegt, leben nun seit einigen Wochen zehn Strasser Tauben, eine unter Beobachtung stehende Taubenart. Diese haben einen sehr kräftigen Körperbau, so können männliche Strasser Tauben ein Gewicht von bis zu einem Kilogramm aufbringen. Besonders auffällig ist ihre Gefiederzeichnung: Kopf und Flügel sind braun oder grau gefärbt, während der Rest des Federkleides weiß bleibt. Strasser Tauben werden auf der roten Liste der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen geführt. „Es ist sehr wichtig, dass wir nicht aus den Augen verlieren, dass auch Haustierrassen bedroht sind. Mit der Haltung der Strasser Tauben können wir auch etwas zum Erhalt bedrohter alter Haustierrassen beitragen“, berichtet Wulftange. Den Tauben steht in dem Vogelhaus ein offener Taubenschlag zur Verfügung. So erhalten sie zwar vom Zoo Futter und Wasser und bauen auch ihre Nester dort, können aber ansonsten über den gesamten Schölerberg fliegen. „Wir hatten den Taubenschlag zur Eingewöhnung der neuen Tiere für eine kurze Zeit geschlossen, da sie sonst nach dem ‚Brieftaubenprinzip‘ vermutlich zu ihrem vorherigen Taubenschlag zurückgeflogen wären. Mittlerweile haben sich die Tauben aber schon sehr gut eingelebt, sodass wir unseren Taubenschlag öffnen konnten und sie nun über den Schölerberg fliegen – und zu uns zurückkehren“, erklärt Wulftange. Neue Bewohner in „Samburu“ Einige Wegbiegungen weiter hat es auch in der afrikanischen Tierwelt Samburu weiteren tierischen Zuwachs gegeben. Bei den Kirk-Dikdiks hat Ende Januar ein Jungtier das Licht der Welt erblickt. Mit einer Schulterhöhe von nur 40 Zentimetern gehören sie zu den Vertretern der kleinsten Antilopenart Afrikas. „Der Nachwuchs erfreut sich bester Gesundheit und ist bereits von den Tierärzten untersucht worden. Diese stellten bei ihrer Untersuchung fest, dass das Jungtier ein Weibchen ist“, berichtet Wulftange. Die Mini-Antilopen mit braunem Fell und einer rüsselartig verlängerten Nase sind nach etwa neun Monaten ausgewachsen. Dann wird die Mutter, wie auch in der Wildbahn, ihr Jungtier entwöhnen. Dieses wird seine Familie dann voraussichtlich verlassen. Bereits im Dezember ist ein neuer Afrikanischer Strauß zur aktuellen Straußengruppe hinzugestoßen. Der junge Laufvogel ist erst ein halbes Jahr alt und trägt noch sein Jugendgefieder. Daher kann man ihn gut von den anderen Tieren der Gruppe unterscheiden. Wissenswertes zu Rentieren (Rangifer tarandus) Rentiere leben im Sommer in der Taiga und im Winter in der Tundra in Nordeurasien, Nordamerika, Grönland und anderen arktischen Inseln. Die Natur hat das Ren mit vortrefflichen Eigenschaften ausgestattet, um das Klima arktischer und subarktischer Zonen gut zu überstehen. Es besitzt ein sehr dichtes Fell und hat ungewöhnlich breite, zweigespaltenen Hufen. Auf diesen „natürlichen Schneetellern“ kann das Rentier fast schwerelos über sumpfigen Boden oder tiefen Schnee laufen. Dabei ist ein eigentümliches Knacken im Fußbereich zu hören. Das typische Geräusch entsteht durch Sehnen, die über den Gelenkknochen rutschen. Eine weitere Besonderheit: Rentiere sind die einzige Hirschart, bei der beide Geschlechter ein Geweih besitzen, wobei das des Männchens wuchtiger und stärker ausgebildet ist. Strasser Taube Besonders auffällig bei dieser Haustaubenrasse ist ihre Gefiederzeichnung: Kopf und Flügel sind gefärbt (zum Beispiel grau oder bräunlich), der Rest des Gefieders ist weiß. Sie haben eine recht gedrungen, kompakte Form, einen großen, runden Kopf, kleine Flügel und eine breite Stirn. Die Rasse steht unter Beobachtung, ist jedoch aktuell noch nicht akut gefährdet. Wissenswertes zu Kirk-Dikdiks (Madoqua kirkii) Das Verbreitungsgebiet des Kirk-Dikdik liegt in Ost- und Südwestafrika. Sie sind eine der kleinsten Antilopenarten Afrikas und können zum Schutz vor Hitze die Atemluft in der verlängerten Nase kühlen. Aufgrund der Nasenform werden sie auch Zwergrüssel-Dikdiks genannt. Sie werden bis zu 5,5 Kilogramm schwer und bis zu 40 Zentimetern hoch (Schulterhöhe). Die Säugetiere ernähren sich überwiegend von Gräsern, Kräutern, Blättern und jungen Trieben, vereinzelt stehen auch Früchte auf dem Speiseplan. Dikdikpaare leben meist monogam und bekommen nach einer Tragzeit von sechs Monaten je ein Jungtier. Junge Männchen suchen sich, wenn sie von ihrem Vater vertrieben wurden, schnell eine Partnerin, auch wenn sie selbst noch nicht geschlechtsreif sind. Afrikanischer Strauß (Struthio camelus) Der Strauß ist mit einer Körperhöhe bis zu drei Metern und einem Gewicht von 150 Kilogramm der größte und schwerste Vogel der Welt. Sie sind in den Trockensavannen, Steppen und Halbwüsten Südafrikas beheimatet und ernähren sich hauptsächlich von verschiedenen Pflanzen. Manchmal stehen jedoch auch Insekten und kleine Wirbeltiere auf dem Speiseplan. Als einziger Vogel läuft der Strauß auf nur zwei Zehen und kann im Sprint eine Geschwindigkeit von 80 km/h erreichen. Aufgrund seiner Körpermaße kann der Strauß nicht fliegen.

Tierpark Berlin 07.02.2023
Richtfest für den Giraffenpfad im Tierpark Berlin
Schon bald stehen Gäste Auge in Auge mit den Grazien der Savanne Beim Bau des Giraffenpfades geht es mit großen Schritten voran: Heute wurde im Tierpark Berlin das Richtfest gefeiert. Entlang der neu gestalteten Giraffenanlage werden die Besucher*innen den höchsten Säugetieren der Welt schon bald über einem hölzernen Steg begegnen und sogar füttern können. „Einer Giraffe auf Augenhöhe zu begegnen ist eine ganz besondere Erfahrung“, schwärmt Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem. „Es ist zutiefst beeindruckend, in die großen Augen mit den langen Wimpern zu schauen und die 50cm lange blaue Zunge aus nächster Nähe zu betrachten. An solche Erfahrungen erinnert man sich ein Leben lang.“ Beim Bau der Savannenlandschaft unterstützt die Firma Krahnstöver & Wolf das Team des Tierpark Berlin. „Für die bisher sehr gute Zusammenarbeit wollen wir beim Richtfest allen Beteiligten unseren Dank aussprechen“, erklärt Projektleiter Benjamin Grabherr. Diese Feier ist ein ganz besonderer Moment auf jeder Baustelle. Während die Grundsteinlegung den Start der Bauphase symbolisiert, befindet man sich beim Richtfest schon auf der Zielgeraden: „Zu diesem Zeitpunkt steht in der Regel schon mindestens der Dachstuhl. In unserem Fall sind nun die beiden Dächer der Aussichtsplattformen fertiggestellt und werden probeweise schon einmal mit einem Kran auf den Steg gehoben. Zu einem richtigen Richtfest gehört natürlich auch eine Richtkrone oder ein Richtbaum und ein Richtspruch, den einer der Zimmerleute aufsagt.“ Der Giraffensteg in Zahlen: 120 Meter Länge 3 Meter Breite 2,20 Meter Höhe (durchschnittlich) 8 Meter lange Hängebrücke mit freiem Savannenblick 3 Prozent maximale Steigung 180 m² Dachfläche insgesamt (zwei Dächer) Ca. 25.000 Dachschindeln aus Lärchenholz 120 Schindeln pro 1 qm Dachfläche 2 Wochen Handarbeit Schindeln anzubringen 10-15 Personen bauen am Giraffenpfad, allein 2-3 Personen für die Dachkonstruktion Hintergrund: Laut aktueller Zeitplanung wird die Afrikanische Savannenlandschaft zum Frühjahr 2023 eröffnet, der gesamte Komplex der Afrikanischen Savannenlandschaft wird später rund 37000 Quadratmeter umfassen. Der Umbau der Giraffenanlage findet im Rahmen einer lang geplanten Neuausrichtung des Tierpark Berlin statt. Um einen Einblick in den Lebensraum der einzelnen Tierarten – und deren Interaktionen, Besonderheiten und Problematiken – zu ermöglichen, werden die Tiere nach geografischen Gesichtspunkten zu sehen sein. Auch das Thema Arten- und Naturschutz spielt mittlerweile eine elementare Rolle: Mit dem Artenschutz-Programm „Berlin World Wild“ werden über 35 Projekte auf der ganzen Welt unterstützt. Schon seit vielen Jahren arbeiten die Zoologischen Gärten Berlin eng mit dem „Wild Nature Institute“ in Tansania zusammen, welches sich der Erforschung und dem Schutz von Giraffen verschrieben hat.

Zoo Leipzig 07.02.2023
Langhals in Afrika geboren – Giraffenweibchen Sipiwe brachte ein weibliches Jungtier zur Welt
Perfekter Start in die Woche: Die vier Jahre alte Giraffenkuh Sipiwe brachte als Erstgebärende am Montagmorgen um 5.30 Uhr ihr erstes Kalb zur Welt. Die Tierpfleger entdeckten den Neuzugang bei den Rotschildgiraffen (Giraffa camelopardalis rothschildi) mit großer Freude zu Dienstbeginn. Noch etwas unsicher auf den Beinen wirkt Sipiwes Tochter gesund und wird regelmäßig beim Trinken beobachtet. „Sipiwe füllt ihre Rolle bislang sehr gut aus, hat ihr Kalb unmittelbar nach der komplikationslosen Geburt trocken geleckt und ist seitdem stets an dessen Seite. Wir können daher momentan zufrieden sein“, fasst Kurator Ruben Holland die Situation im Giraffenstall zusammen. Vater des Neuzuganges ist der Giraffenbulle Matyas (3), der im Dezember 2020 aus dem Zoo Prag nach Leipzig kam. Noch hält sich Sipiwe zusammen mit ihrem Nachwuchs in einem separaten Boxentrack auf. „Wir möchten beiden zunächst ausreichend Ruhe und Zeit für die Ausprägung der Mutter-JungtierBindung geben. Je nach Situation werden wir das Jungtier und die anderen Herdenmitglieder in den nächsten Tagen schrittweise aneinander gewöhnen, und erst dann sind beide auch für die Besucher zu sehen“, erklärt Bereichsleiter Jens Hirmer die nächsten Schritte. Zusammen mit Matyas und den beiden Neuzugängen Sipiwe (seit 08/2020 in Leipzig) und ihrer Schwester Tamika (seit 08/2022 in Leipzig) möchte der Zoo an die bisherigen Zuchterfolge bei dieser potenziell gefährdeten Giraffenart anknüpfen.

Naturschutz-Tierpark Görlitz 07.02.2023
Tierisches Liebesgeflüster in den Winterferien
Beim Ferienprogramm ins Liebesleben der Zoobewohner eintauchen Küssen sich Tiere auch? Wie funktioniert eigentlich Partnervermittlung bei Zootieren? Und gehen Tierkinder in den Kindergarten? Solchen spannenden Fragen können kleine und große Entdecker in den Winterferien im Görlitzer Tierpark auf den Grund gehen. Es geht auf Liebesgeflüster-Tour mit Zoopädagogin Franziska Leonhardt und da wird es viel zu Staunen geben. „Bea und Beato, unser Mittelbeo-Pärchen, sind füreinander bestimmt und haben schon erfolgreich gebrütet. Das ist gar nicht so selbstverständlich, denn Beos sind bei der Partnerwahl sehr anspruchsvoll und so gibt es ein deutschlandweites Beo-Dating-Center“ erklärt Franziska Leonhardt. „Bei den Kängurus hingegen, geht es rabiat zu. In regelrechten Boxkämpfen müssen sich die Männchen behaupten, um bei den Weibchen eine Chance zu haben. Aber auch bei weniger prominenten Zoobewohnern, wie den Krokodilschwanzechsen gibt es verblüffendes zu entdecken. Die Jungtiere entwickeln sich in Eiern, aber die Weibchen legen gar keine Eier.“ Wer wissen will, wie das geht und noch vieles mehr sollte sich die einstündige Liebesgeflüster-Tour nicht entgehen lassen: in den sächsischen Winterferien jeweils Dienstag und Freitag um 14:00 Uhr, Treff am Zebramangusten-Garten. Diese besondere Führung ist im Eintrittspreis enthalten. Zusätzlich gibt es Spannendes über Riesenkänguru und Trampeltier von Tiertrainerin Kati Sommer zu erfahren. Jeweils bei den Tierpräsentationen um 15:00 Uhr an den Wochentagen Dienstag bis Freitag in den sächsischen Winterferien.

Zoo Neunkirchen 07.02.2023
Der Neue im Neunkircher Zoo: Schneeleopard Olaf
Seit dem 12.01.2023 freut sich der Neunkircher Zoo über einen neuen tierischen Bewohner: Schneeleopard Olaf. Olaf stammt aus dem schwedischen Tierpark Kolmården und ist 8 Jahre alt. Er wird gemeinsam mit Schneeleopardin Luisa (10 Jahre) in der Schneeleopardenschlucht leben. Zoodirektor Herr Dr. Norbert Fritsch fuhr nach Schweden, um die Großkatze ins Saarland zu bringen. Die Firma RS Kälte-Klima GmbH aus Riegelsberg übernahm mit einer großzügigen Spende die Transportkosten für die Großkatze. Gestern betrat Olaf zum ersten Mal die Außenanlage des Neunkircher Zoos und war dementsprechend erstmalig für die Besucher zu sehen. Die nächste Zeit werden Luisa und er die Außenanlage abwechselnd nutzen. Wann die Tiere das erste Mal gemeinsam die Anlage betreten werden, steht noch nicht fest. Dies ist abhängig vom Verhalten der Tiere. Aktuell können die Zwei im Innengehege und auch im Vorgehege Kontakt zueinander aufnehmen, allerdings werden sie noch durch ein Schmusegitter getrennt. Dies ermöglicht es den Tieren sich langsam aneinander zu gewöhnen. Für den Neunkircher Zoo ist es eine ganz besondere Freude, dass Luisa nun einen neuen Partner erhält. Seit dem Tod ihres vorherigen Partners Sagar rief Luisa in den Abendstunden nach ihrem ehemaligen Gefährten. Die Ankunft des neuen Katers kam sehr gut bei ihr an und sie zeigt reges Interesse an ihm. Schneeleopard Olaf wurde dem Neunkircher Zoo durch das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) zugewiesen. Da Schneeleoparden in freier Wildbahn stark gefährdet sind, wäre eine Zucht der Tiere ein besonderer Erfolg. Für Schneeleopardin Luisa und auch den Neunkircher Zoo wäre es der zweite Wurf. Im Mai 2016 brachte Luisa im Zoo Neunkirchen zwei Jungtiere auf die Welt.

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