Zoopresseschau

Tierpark Cottbus 06.01.2023
Neuer Besucherrekord im Tierpark
Mit 178.909 Tierparkbesuchern im Jahr 2022 erfreut sich der Cottbuser Tierpark weiterhin großer Beliebtheit bei seinen Gästen aus der Region und bei die Region besuchenden Touristen. Gegenüber dem Vorjahr 2021 entspricht dies einem Besucherplus von 8,8 %. Das stetige Wachstum der letzten Jahre konnte fortgesetzt werden, die – in Cottbus kleine – Coronadelle überwunden werden. Im Mehrjahresvergleich wurde der bisherige Spitzenwert von 177.433 Besuchern aus dem Jahr 2019 noch übertroffen. Der Tierpark Cottbus startet mit Optimismus und viel Vorfreude ins neue Jahr, sehen doch zwei große, im vergangenen Jahr vielleicht sogar einmal störende Baustellen im Frühling 2023 ihrem Abschluß entgegen. Mit der Fertigstellung des neuen Elefantenhauses wird Elefantin „Don Chun“ aus dem Leipziger Zoo zu uns kommen und zusammen mit unserer „Dali“ ein ganz neues Kapitel der Cottbuser Elefantenhaltung aufschlagen. Und mit südamerikanischen Riesenottern im energetisch komplett sanierten und er[1]weiterten Raubtierhaus hält ein ganz neue und besonders interessante und attraktive Tierart Einzug, die bestens in unsere von Bäumen und Wasser geprägte Tierparklandschaft passen wird. Und natürlich freuen wir uns auf den passenden Kater für unser Sumatratigerin „Surya“! Spätestens zu den Eröffnungen wollen wir unsere Vorfreude mit allen Spendern, Unterstützern und Freuden teilen und wünschen allen interessesante Begegnungen mit Tieren und weiterhin viel Freude an unserem Tierpark!

Zoo Leipzig 06.01.2023
Die Eintrittspreise bleiben stabil Zoo Leipzig zieht positive Abschlussbilanz für 2022
„Besser hätte das abgelaufene Jahr nicht laufen können“, resümierte Zoodirektor Prof. Jörg Junhold bei der heutigen Jahresauftakt-Pressekonferenz zufrieden. Mehr als 1,87 Millionen Gäste besuchten den Zoo Leipzig im Jahr 2022 – und bescherten dem innerstädtischen Zoo damit sein drittbestes Besucherergebnis. Nach dem Wegfall der pandemiebedingten Schließungen und Einschränkungen in den vorausgegangenen beiden Jahren habe es einen spürbaren Nachholeffekt gegeben. Darüber hinaus hatte der Zoo mit der Neueröffnung des Aquariums im Februar, der Dinosaurierausstellung bis zum Herbst und den gelungenen Elefantengeburten im September und Dezember immer wieder außergewöhnliche Highlights, die die Besucherinnen und Besucher von nah und fern angelockt haben. „Der Zuspruch in dieser Größenordnung hat uns überrascht und macht uns Mut für die Herausforderungen, die vor uns liegen“, schätzt Junhold angesichts der schwierigen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen ein und verkündet gleichzeitig. „Wir können nicht abschätzen, wie die Energiekrise und der Ukrainekrieg sich entwickeln und welche Auswirkungen sie auch für uns und unsere Gäste haben werden. In der Hoffnung auf weiterhin hohen Zuspruch als der Tourismusmagnet unserer Stadt können wir die Eintrittspreise im Jahr 2023 stabil halten.“ Auch auf die Unterstützung des Freundes- und Fördervereins kann sich der Zoo Leipzig verlassen. Vereinspräsident Michael Weichert konnte für das abgelaufene Jahr neuerlich einen Spendenrekord von 1,1 Millionen Euro verkünden. Zoodirektor Junhold bedankte sich bei ihm und allen Mitstreitern, die als Tierpaten oder Vereinsmitglieder den Zoo ideell und finanziell unterstützen. Das Jahr 2023 wartet mit weiteren frohen Botschaften auf: So werden in den kommenden Wochen eine Giraffengeburt und zur Jahresmitte zwei weitere Elefantengeburten erwartet. Auch der in 2022 begonnene Aufbau einer Hamsterzuchtstation zur Rettung der vom Aussterben bedrohten Tierart soll nach den ersten Zuchterfolgen nach der Winterruhe fortgesetzt werden. Mit dem Umbau des Entdeckerhauses Arche zu einem digitalen Ort der Information und Unterhaltung zum Artenschutzengagement des Zoos soll im Sommer eine weitere Neuerung fertig werden. Zudem wird weiter an der Sanierung des Terrariums und der Errichtung von Feuerland gearbeitet.

Zoo Heidelberg 05.01.2023
Blessböcke sorgen für frisches Blut im Zoo Heidelberg – Die Gärtner der Savanne mischen die Afrika-Anlage im Zoo Heidelberg auf
Zuwachs auf der Afrika-Anlage: Vier weitere Blessböcke aus Schweden – drei Damen aus Borås und ein Bock aus Kolmården. Die Zebras teilen sich die Anlage jetzt mit insgesamt fünf Blessböcken. Mit etwas Glück kann man die beiden Gruppen friedlich beim gemeinsamen Fressen beobachten. Namensgebend für die Blessböcke ist die unübersehbare weiße Blesse im Gesicht, die sich vom Hornansatz bis zum Maul zieht – ähnlich wie bei manchen Pferden. Ihre gerillten Hörner sind bei beiden Geschlechtern leierförmig geformt und können bis zu 50 Zentimeter lang werden. Weibchen haben etwas zartere, feinere Hörner als die Männchen und sind etwas leichter, unterscheiden sich sonst jedoch kaum von ihnen. Ebenfalls auffallend sind die sogenannten Voraugendrüsen. Diese sind beim Blessbock sehr hervorstechend und unterhalb der Augen als Verdickungen am Schädel auch für den Laien gut zu erkennen. Ebenso wie viele andere Huftiere markieren die Blessböcke ihr Revier mit Duftsekreten. Diese werden von verschiedenen Drüsen abgeben und vor allem an Zweige und Äste gerieben. Männliche Blessböcke versuchen, möglichst etwas erhöhte Punkte wie kleine Hügel zu besetzen. So sieht man Böcke beispielsweise über den anderen „thronend“, seine Dominanz präsentierend um seine Attraktivität weithin erkennbar für die Weibchen zu zeigen. Der Zoo Heidelberg freut sich sehr über den Zuwachs aus Schweden. Obwohl die drei neuen Weibchen sehr dominant auftreten, lässt sich der junge Bock von ihnen nicht einschüchtern und zeigt großes Interesse an den Damen. Hartnäckig versucht er immer wieder ihre Aufmerksamkeit zu erlangen – bisher mit eher mäßigem Erfolg. Mit zunehmenden Alter wird er sich sicher besser bei den Weibchen durchsetzen können. Das einzelne Heidelberger Weibchen hat sich mit dem Männchen schon angefreundet, sich allerdings noch nicht so recht an die neuen weiblichen Gefährten gewöhnt. „Wir hoffen, dass sich auch die Weibchen nach und nach aneinander gewöhnen und so eine harmonische Gruppe entsteht.“ erklärt Sandra Reichler, Kuratorin für Säugetiere im Zoo Heidelberg. Wenn das Zusammenleben gut Presseinformation 05.01.2023 – Seite 2/2 Bei Verwendung bitte Info/Beleg/PDF an folgende Adresse: Tiergarten Heidelberg gGmbH – Tiergartenstr. 3 – 69120 Heidelberg – www.zoo‐heidelberg.de Pressekontakt: Barbara Rumer / Jana Mechler zoo‐marketing@heidelberg.de, Tel.: 06221 6455‐27 oder ‐28 funktioniert, kann man in Zukunft wieder mit Nachwuchs bei den Savannenbewohnern rechnen. In einer größeren Herde kann man dann sicher auch den für Blessböcke typischen „Gänsemarsch“ beobachten: Anders als Gnus oder Zebras, die mit breiten Fronten und zig Tieren nebeneinander umherziehen, laufen Blessböcke bei einer Wanderung zu einem Futterplatz oder Wasserloch dabei jeweils in die Fußstapfen des vorderen Tieres in einer Reihe hintereinander. In ihrer Heimat im Süden Afrikas formen sich so teilweise eindrucksvolle Reihen der Großherden mit bis zu 650 Tieren. Während der europäischen Kolonialzeit in Afrika war der Blessbock eine begehrte Jagdbeute, denn Fleisch und Fell konnte man gut verkaufen. Als gegen Ende des 19. Jahrhunderts fast die gesamte Population ausgestorben war, wurden Schutzgebiete für den Blessbock errichtet. Durch Züchtungen auf privaten Farmen konnte sich die Population gut erholen, wobei nur rund drei Prozent der Antilopen in Naturschutzgebieten beheimatet sind, der Rest lebt auf den genannten Farmen. In der Trockenzeit ist es nicht unüblich, dass in Afrika ganze Landschaften durch Brände vernichtet werden. Was erstmal schlecht klingt, birgt tatsächlich einen großen Nutzen. Denn die Asche verbrannter Pflanzen wirkt wie Dünger und so können neue Samen gedeihen. Die jungen Triebe sind die Leibspeise der Blessböcke und durch das Abfressen der Keimlinge von Büschen verhindern sie, dass die Savannenlandschaft verbuscht. Aufgrund dieses Verhaltens nennt man Blessböcke auch liebevoll die Gärtner der Savanne.

Wilhelma Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart 05.01.2022
Die Wilhelma erstrahlt auch nach der Weihnachtszeit im wunderschönen Lichterglanz
Noch bis zum 15. Januar 2023: Der Christmas Garden Stuttgart. Die letzten Wochen vergingen wie im Flug und nun werden die letzten Tage der Spielzeit 2022/23 eingeläutet. Der Christmas Garden Stuttgart ist weiterhin jeden Abend von 17.00 bis 22.00 Uhr geöffnet und lädt auf eine magische Reise durch zauberhafte Fantasiewelten ein. Um dieses Ereignis entspannt mit den Liebsten zu genießen, empfehlen wir Ihnen ein Zeitfenster ab 19.00 Uhr zu buchen, da besonders die ersten Zeitslots besonders gefragt sind. Des Weiteren bitten wir die Besucher:innen ihre Tickets im Vorfeld online zu erwerben, um Wartezeiten an der Kasse zu vermeiden. Karten gibt es auf www.christmas-garden.de/stuttgart/, und allen bekannten Vorverkaufsstellen sowie auf www.myticket.de und unter 040 – 23 72 400 30, sowie über Easy Ticket Service und an allen Vorverkaufsstellen.Restkarten für das Weihnachtsbuffett im Restaurant Amazonica erhältlich An den wunderschön geschmückten Hütten können sich die Gäste weiterhin von Marché Mövenpick kulinarisch verwöhnen lassen. Wer es besonders gemütlich mag, kann die Winterferien beim Weihnachtsbuffet im Restaurant Amazonica perfekt ausklingen lassen. Restkarten können über weihnachtsfeier-stuttgart@christmas-garden.de gebucht werden. Fotowettbewerb und Gewinnspiel Noch zum bis zum 17.01.2023 können die Besucher:innen des Christmas Garden Stuttgart Ihren besten Schnappschuss aus dem Christmas Garden mit dem Hashtag #ilovechristmasgarden in Ihrem Feed auf Instagram posten. Das gibt es zu gewinnen: 1. Platz: eine Reise in den Christmas Garden Paris 2023 für zwei Personen (inkl. An- und Abreise und Übernachtung in einem 4-Sterne-Hotel) 2. bis 5. Platz: je zwei Tickets für den Christmas Garden am Standort Ihrer Wahl Die Sparda-Bank Baden-Württemberg erfüllt Wünsche! Bis einschließlich 15.01.2023 können die Besucher:innen weiterhin ihre Herzenswünsche an unseren Wishing Tree hängen. Mit etwas Glück wird der Wunsch ausgelost und erfüllt

ZOOM Erlebniswelt 05.01.2023
ZOOM Erlebniswelt: Hinterwälder Rind geboren
Klein, braun mit weißen Kopf und einem braunen Fleck ums Auge: Die ZOOM Erlebniswelt Gelsenkirchen freut sich über die Geburt eines Hinterwälder Rindes. Der Bulle mit dem Namen „Seppl“ kam am frühen Morgen des 5. Januar zur Welt. Er ist gesund und hat bereits getrunken. Es ist das erste Kälbchen für die zweijährige Kuh „Frau Meier“, die gemeinsam mit dem anderen Hinterwälder Rind „Vroni“ im Sommer nach Gelsenkirchen kam. „Die Geburt ist besonders erfreulich, weil die Hinterwälder Rinder zur bedrohten Nutztierrasse zählen“, erklärt Kurator Heiko Janatzek. Als typische Haustierrasse werden die Hinterwälder Rinder schon lange nicht mehr gehalten. Sie gelten zwar als vielseitige Rasse, die reichlich Milch erzeugt, sie sind aber nach heutigen Maßstäben nicht mehr produktiv genug, um wirtschaftlich genutzt zu werden. Um die Rasse zu erhalten setzt die ZOOM Erlebniswelt auf eine Züchtung der Hinterwälder Rinder. Der Gelsenkirchener Zoo ist Mitglied im Fleischrinder-Herdbuch Bonn e.V., sodass einer züchterischen Weiterentwicklung nichts mehr im Wege steht.

Opel-Zoo 05.01.2023
Was machen Tiere gegen kalte Füße?
Erste Öffentliche Führung des Jahres 2023 im Opel-Zoo am 14. Januar um 15 Uhr
Wer kennt das nicht: Kalte Füße an kühlen, winterlichen Tagen und dann vielleicht sogar noch eine Erkältung? Wir Menschen ziehen dicke Socken und Schuhe an, wärmen uns gar mit Decken oder Wärmflaschen und bleiben eher mal im geheizten Haus, um warme Füße zu haben. Auch Tiere müssen sich vor Kälte schützen, um nicht krank zu werden. Was verschiedene Tiere tun können bzw. wie sie anatomisch beschaffen sind, damit sie nicht erst kalte Füße bekommen und bei Temperaturen unter Null Grad auf dem Boden nicht festfrieren, das ist Thema der ersten Öffentlichen Führung des Jahres 2023 im Opel-Zoo. Die Führung startet am Samstag, dem 14. Januar 2023 um 15 Uhr im Zoo an der Statue des Zoogründers mit dem kleinen Elefanten hinter dem Haupteingang. Sie ist kostenfrei, ohne Zuschlag zum Eintrittspreis und eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Bei dieser Führung werden die Menschenfüße durch den Gang durchs Zoogelände gut bewegt – auch dies ist eine Möglichkeit, die Füße warm zu halten

Tiergarten Schönbrunn 05.01.2023
Leuchtender Zuchterfolg zum Jahreswechsel
Mit gleich zwei europaweiten Erstnachzuchten begrüßt der Tiergarten Schönbrunn das neue Jahr – die ‚Pelagia panopyra‘, welche zu den pazifischen Leuchtquallen zählt, sowie die Rippenquallenart ‚Bolinopsis mikado‘ konnten zum ersten Mal in einem Zoo in Europa nachgezüchtet werden. „Die Schwierigkeit bei der Zucht ist es, den jungen Rippenquallen genug Nahrung zu bieten und gleichzeitig eine sehr gute Wasserqualität zu gewährleisten. Mit einer speziell für Rippenquallen entwickelten Zuchtsäule ist uns das jetzt gelungen“, freut sich Revierleiter Roland Halbauer gemeinsam mit dem erfahrenen Aquarienteam. Besonders interessant ist bei beiden Arten, dass sie mit Hilfe chemischer Substanzen Licht erzeugen können. Dadurch wird nicht nur Nahrung wie Plankton angelockt, die Meeresbewohner wirken auch für das menschliche Auge gleich noch faszinierender. Quallen existieren bereits seit über 600 Millionen Jahren und zählen somit zu den ältesten Lebewesen der Welt. Im Gegensatz zu vielen anderen Tierarten sind Quallen und Rippenquallen in den meisten Fällen nicht von der Ausrottung bedroht, sie profitieren sogar von der Mischung aus Meereserwärmung und organischer Verschmutzung. „Von besonderem Interesse für die Wissenschaft ist somit, Überlebensstrategien dieser faszinierenden Lebewesen in Zeiten des Klimawandels zu erforschen. In unserem Backstagebereich befindet sich eine der größten Quallenzuchten weltweit mit über 70 verschiedenen Arten“, ergänzt zoologischer Abteilungsleiter Anton Weissenbacher.

Zoo Köln 04.01.2023
US-Amerikanerin hat Kölner Zoo mit bedeutender Erbschaft bedacht – erste Dividende da
Zoo erhält die Summe nicht als Einmalzahlung, sondern über viele Jahre verteilt Erbschaft in Stiftung eingebracht, Zoo bekommt jährlich Dividende Erblasserin verfügte, dass Mittel für neue Tieranlagen eingesetzt werden Köln, 4. Januar 2023. Der Kölner Zoo trauert um Elizabeth Reichert. Die US-Amerikanerin – eine gebürtige Kölnerin, die nach dem 2. Weltkrieg zusammen mit ihrem Mann Arnulf in die Vereinigten Staaten zog –, verstarb Mitte Februar 2022 in den Vereinigten Staaten. Sie wurde 96 Jahre alt. Frau Reichert hinterlässt dem Zoo rd. 26 Millionen US-Dollar. Die Summe wurde in eine Stiftung eingebracht, aus der der Zoo fortan eine jährliche Dividendenausschüttung erhält. Die erste Dividendenausschüttung über 700.000 US-Dollar ist nun beim Zoo eingegangen. Christopher Landsberg, Vorstand des Kölner Zoos, hielt stellvertretend für den Zoo über Jahre engen Kontakt zu Reichert. Landsberg, von Haus aus Rechtsanwalt, regelte u.a. die Gründung der Stiftung, in die das Vermögen nun eingebracht wurde. Die jährliche Dividenden-Ausschüttung dürfte je nach Entwicklung der Kapitalmärkte in den kommenden Jahren von den heutigen 700.000 US-Dollar auf dann 1 bis 1,5 Millionen Euro steigen. Die Differenz zwischen der ersten und den künftig zu erwartenden Erträgen liegt daran, dass ein deutlicher Teil des Vermögens erst unterjährig nach dem Ableben von Frau Reichert in die Stiftung eingebracht werden konnte. „Frau Reichert hat bis fast zuletzt ein selbstbestimmtes Leben geführt und auch ihre finanziellen Angelegenheiten eigenständig gesteuert. Nach ihrem Tod konnten die Nachlassfragen wie vorher festgelegt geregelt werden. Die organisatorischen Vorgänge dazu haben aufgrund der notwendigen Sorgfaltspflicht und der Abgleichung zwischen US-amerikanischen und deutschen Bestimmungen mehrere Monate Zeit in Anspruch genommen. Die volle Ertragskraft der Stiftung entfaltet sich in den kommenden Jahren“, so Landsberg. Dr. Ralf Unna, Aufsichtsratsvorsitzender des Zoos: „Wir gedenken Herrn und Frau Reichert in Ehren. Gleichzeitig danke ich im Namen des Aufsichtsrats unserem Vorstand Christopher Landsberg, dass er alle mit diesem Erbe verbunden Fragen über viele Jahre mit Ausdauer und Fachwissen erfolgreich geregelt und zu einem für unseren Kölner Zoo so bedeutenden Abschluss geführt hat.“ Alles för de Dierche Mitte Dezember informierten die US-amerikanischen Nachlassverwalter die Zoovorstände über den aktuellen Sachstand. Sie bezifferten das Vermögen auf einen Wert von rd. 26 Millionen US-Dollar. Dieses Geld bildet den Grundstock einer Stiftung und aller künftigen Dividenden. Mit dieser Ewigkeitsregelung ist sichergestellt, dass der Zoo über einen sehr langen Zeitraum und für viele kommende Generationen von diesem Erbe profitieren kann. Es war ferner Wunsch der Erblasserin, dass die Finanzmittel ausschließlich in die tierhalterische Weiterentwicklung des Zoos fließen – alles „för de Dierche“ also. Christopher Landsberg: „Mit den Dividenden sichern wir dem Zoo bedeutende zusätzliche Einnahmen. Wir können Finanzierungsmodelle so künftig noch flexibler handhaben.“ Elizabeth Reichert emigrierte nach dem 2. Weltkrieg zusammen mit ihrem Mann Arnulf (1924 bis 1998) in die USA. Den Krieg in Deutschland überlebten sie nur dank der Hilfe mutiger Kölner, die dem Juden Arnulf Reichert Verstecke boten. In den Vereinigten Staaten bauten Arnulf und Elizabeth Reichert mit viel kaufmännischem Geschick einen Zoogroßhandel auf. Das kinderlose Paar bedachte den Kölner Zoo aufgrund seiner Dankbarkeit Köln gegenüber und seiner Liebe zu Tieren. Ihre Wahl fiel darüber hinaus auf den Kölner Zoo, weil sie mit dem Erbe möglichst vielen Menschen im Rheinland langfristig Nutzen bringen wollen. Rund eine Millionen Menschen finden hier Jahr für Jahr gemeinsam mit Familie und Freunden Entspannung und Erholung. Stiftungserträge fließen in die Weiterentwicklung des Zoos Den Zoo mit dem eigenen Nachlass bedenken – und damit möglichst breit und auf vielen Ebenen Gutes zu tun: Mit diesem Wunsch sind Arnulf und Elizabeth Reichert nicht allein. Der Kölner Zoo kann sich aktuell über weitere neue Stiftungserträge in beachtlicher Größenordnung freuen. So schüttete die „Hans-und-Waltraud-Korbmacher-Stiftung“ 2022 rd. 250.000 Euro aus. Die Stiftung war von Hans Korbmacher (1924 bis 2012) zugunsten des Zoos eingerichtet worden. Auch damals hatte Landsberg alles geregelt und dafür gesorgt, dass die Stiftung zugunsten des Zoos eingerichtet werden konnte, auch in diesem Fall erst nach dem Tod der Ehefrau des Stifters. Mit dem Tod von Waltraud Korbmacher Ende Dezember 2021 konnten in den darauffolgenden Monaten alle erforderlichen Formalitäten geregelt werden, sodass erstmals eine Ausschüttung in dieser Höhe möglich wurde. Dank einer Ausschüttung der „Blumberg-Stiftung“, die ebenfalls zugunsten des Zoos sowie zusätzlich der „SOS Kinderdörfer“ errichtet wurde, summieren sich die Erträge aus den von Landsberg verwalteten Stiftungen zum Jahreswechsel auf insgesamt knapp 1 Mio. Euro. Das versetzt den Zoo in die Lage, auch weiterhin in neue Tieranlagen zu investieren. „Den Zoo macht es sehr froh, auf diese Art bedacht zu werden. Es zeigt, wie viel Vertrauen uns als Kölner Institution entgegengebracht wird, und dass wir beim Thema Erbschaften und Fundrainsing professionell aufgestellt sind. Hier können Nachlässe nachhaltig und produktiv zum Wohle vieler Menschen Wirkung entfalten. Wir danken den Stiftern im Namen aller Beschäftigten und halten das Gedenken an sie in Ehren“, so die Zoovorstände Prof. Theo B. Pagel und Christopher Landsberg.

Zoo Zürich 03.01.2023
«O TANNENBAUM» FÜR DIE TIERE
Weihnachtsbäume, die für die Festtage nicht verkauft werden konnten, finden im Zoo Zürich eine alternative Verwertung. Die Tiere bekommen sie als Futter oder zur Verhaltensanreicherung. Dank verschiedener Händler, zum Beispiel unserer langjährigen Hauptsponsorin Migros, erhalten diverse Tierarten im Zoo Zürich ein verspätetes Weihnachtsgeschenk. Rund 120 unverkaufte Christbäume wurden in den letzten Tagen in den Zoo geliefert, damit verschiedene Tierarten davon profitieren können. Die Weihnachtsbäume gehen zu den Kamelen und Kleinkameliden wie Alpaka, Lama und Vikunja, aber auch zu verschiedenen Antilopen und anderen Huftieren sowie zu den Grosskatzen und den Elefanten. Während die einen Tiere vor allem an den Nadeln knabbern, sind die Tännchen für die anderen Tierarten eine willkommene und interessante Abwechslung. Wichtig: Die Tannenbäume müssen unbehandelt und ungebraucht sein. Aus Sicherheitsgründen nimmt der Zoo Zürich deshalb keine Bäume von Privatpersonen entgegen.

Tiergarten Kleve 03.01.2023
Über 50.000 € für den Artenschutz
Nach dem ersten Jahr „Artenschutz- und Ausbaueuro“ im Tiergarten Kleve fällt die Resonanz überragend aus: Über 50.000 € konnten an Natur- und Artenschutzprojekte in der ganzen Welt gespendet werden. „Der Tiergarten Kleve befindet sich mitten im Wandel zu einem modernen Natur- und Artenschutzzentrum“, erklärt Tiergartenleiter Martin Polotzek. „So beteiligen wir uns nicht nur an nationalen wie internationalen Erhaltungszuchtprogrammen, sondern spenden auch Geld an Natur- und Artenschutzprojekte weltweit. Und so bin ich besonders stolz darauf, dass wir im vergangenen Jahr über 50.000 € an die verschiedensten Projekte spenden konnten: angefangen von einem Artenschutzprojekt für unser Wappentier, dem Roten Panda, über Projekte für seltene Zweifarbtamarine und Greifstachler bis hin zu einem Schutzprojekt für einheimische Fledermäuse. Daher möchte ich mich bei jeder Besucherin und jedem Besucher des Tiergartens bedanken, die mit dem Kauf ihrer Eintrittskarte in den Tiergarten Kleve auch einen Beitrag für den Natur- und Artenschutz leistet.“ Jeden Tag sterben Schätzungen zur Folge bis zu 140 verschiedene Tierarten aus. „Wir befinden uns gerade inmitten eines großen Artensterben. Daher ist der Artenschutz als Hauptaufgabe zoologischer Gärten umso wichtiger, denn was wir jetzt nicht retten, ist für immer verloren“, so Tiergartenleiter Polotzek. Daher ist der Tiergarten Kleve seit 2022 auch Premiumpartner der Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz (ZGAP), worüber er nicht nur ein Projekt für Greifstachler in Kolumbien unterstützt, sondern sich auch an der „Zootier des Jahres“-Kampagne regelmäßig beteiligt. In Kürze werden im Tiergarten Kleve Zweifarbtamarine einziehen. Diese aus Brasilien stammende Affenart wird von der IUCN Roten Liste als „vom Aussterben bedroht“ gelistet und gehört daher zur Gruppe der 25 am stärksten gefährdeten Primatenarten weltweit. „Wir freuen uns sehr, dass wir uns schon bald am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm dieser seltenen Affenart beteiligen dürfen“, so Polotzek. „Außerdem haben wir bereits 10.000 € an ein Artenschutzprojekt in Brasilien gespendet, welches sich um die Erforschung und den Schutz dieser seltenen Affen müht.“ Weitere, im vergangenen Jahr vom Tiergarten Kleve unterstützten Projekte, sind das Red Panda Network in Nepal, die Stiftung Artenschutz, der Serengeti Nationalpark in Tansania und die Naturschutzstiftung Niederrhein. Weitere Informationen über die Artenschutzprojekte des Tiergartens gibt es täglich ab 9 Uhr während des Tiergartenbesuchs und bei den dreimal täglich stattfindenden Schaufütterungen sowie auf der Website des Parks unter www.tiergarten-kleve.de.

Tierpark Hellabrunn München 02.01.2023
Schwere Entscheidung in Hellabrunn
Das Jahr 2022 endete für den Münchner Tierpark Hellabrunn mit einem traurigen Ereignis. Am Silvestermorgen entdeckten Tierpfleger in der Gorilla-Anlage des Urwaldhauses ein weibliches Jungtier, welches weder von seiner Mutter noch von anderen Gruppenmitgliedern angenommen wurde. Aufgrund des sich verschlechternden Allgemeinzustandes musste das Gorillajungtier leider euthanasiert werden. In den frühen Morgenstunden des Silvestertages fanden die Tierpfleger*innen des Urwaldhauses bei Dienstbeginn einen neugeborenen Gorilla vor, welcher von keinem Mitglied der komplett bei der Geburt anwesenden fünfköpfigen Gorillagruppe beachtet wurde. Das weibliche Jungtier war in der Nacht zur Welt gekommen und stark unterkühlt. Als Mutter konnte schnell die 35-jährige Neema identifiziert werden, die daraufhin – nach einer ersten tiermedizinischen Versorgung des Jungtiers – noch einmal gezielt mit dem Neugeborenen zusammengeführt wurde. Leider gab es auch hier keine Annäherung beziehungsweise Interesse von Neema am Kind, was möglicherweise auch mit dem lebensschwachen Zustand des Jungtiers erklärt werden kann. Aufgrund des schwachen Gesundheitszustandes wurde nach Einberufung und Beratung einer gemeinsamen Kommission bestehend aus Hellabrunner Primatenpfleger*innen, Direktion, Tierärzt*innen und Kurator*innen sowie der zuständigen Veterinärbehörde und diversen Expert*innen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms für Gorillas die schwere Entscheidung einstimmig getroffen, das Jungtier zu erlösen. „Vorherige Anzeichen einer Trächtigkeit waren bei Neema nicht beobachtet worden, was bei Gorillas jedoch aufgrund des immer ausgeprägten Bauchs, der mit ihrer pflanzlichen Ernährung wie zum Beispiel Blättern zusammenhängt, nicht ungewöhnlich ist.“ erklärt Dr. Christine Gohl, leitende Tierärztin, in Hellabrunn. „Auffällig war das völlige Desinteresse der gesamten Hellabrunner Gorillagruppe am Neugeborenen. Aus der Natur ist bekannt, dass Wildtiere schon sehr frühzeitig erkennen, ob ihr Nachwuchs gesund ist und damit eine Aufzucht eine Aussicht auf Erfolg hat. Dieses aus menschlicher Sicht harte Verhalten sichert in der Wildbahn unter anderem wichtige Energieressourcen des Muttertieres, die bei einer nicht erfolgreichen Aufzucht verbraucht würden“, so Carsten Zehrer, zoologischer Leiter des Tierparks. Erste pathologische Untersuchungen des Jungtiers bestätigen indes schwerwiegende Vorerkrankungen. So wies das Neugeborene eine Blutung im Kopf sowie eine fortgeschrittene Nabelentzündung auf, was die getroffene Entscheidung im Sinne des Tierwohls bestätigt.

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