Zoopresseschau

Zoo Magdeburg 30.09.2022
Zoo sucht cleverste Klasse für Tierisches Quiz mit PIET FLOSS
300 Euro für die Klassenkasse: Zoo sucht cleverste Klasse für Tierisches Quiz mit PIET FLOSSE und HOLGER SALMEN – Magdeburger Schulen aufgepasst: Der Zoo Magdeburg sucht für das Tierische Quiz mit Piet Flosse und Holger Salmen am 9. Oktober 2022 clevere Kinder zwischen 8 und 12 Jahre (3. und 4. Klasse sowie 5. und 6. Klasse), die sich für die Erde und ihre Tierwelt interessieren und Freunde, Familie oder Lehrer immer wieder mit coolen Fakten überraschen. Das spannende Tierquiz wird im Rahmen des Kunterbunten Spielplatzesfestes im Zoo am 9. Oktober 2022 durchgeführt. Ähnlich wie beim bekannten Quiz „1,2 oder 3“ treten pro Runde drei Teams bestehend aus drei Kinder aus verschiedenen Schulen Magdeburgs gegeneinander an. Es sind drei Quizrunden geplant. Jetzt bewerben unter info@agenturfirstcontact.de und 300 Euro für die Klassenkasse gewinnen! Das Kunterbunte Spielplatzfest im Zoo am 8./9. Oktober 2022 – Welches Kind kennt sie nicht – Die Maus (Walk-Act aus der Sendung mit der Maus) Sie kommt zum Kunterbunten Spielplatzfest am 8. und 9. Oktober 2022 in den Zoo. Ein weiteres Highlight: Captain Jack Sparrow bildet die Kinder zu Piraten aus und geht mit ihnen quer durch den Zoo auf Schatzsuche. Die Strecke vom Tapir bis zum Weißkopfseeadler wird zur Spielplatz-Festmeile und beinhaltet die Spielplatz-Olympiade, eine bunte Malstraße, Kinderschminken und weitere Aktionsständen mit den Zoopädagogen und den Zoo-Guides. Das Kunterbunte Spielplatzfest findet an beiden Tagen jeweils von 10:00-17:00 Uhr statt – es wird ein tierischer Spaß mit einem bunten Überraschungsprogramm! Kinder bis 15 Jahren erhalten freien Zooeintritt!

Opel-Zoo 30.09.2022
Naturschutz-Wochenende im Opel-Zoo mit vielen Ständen und Aktionen
Mitglieder des Netzwerks BioFrankfurt e.V. präsentieren spannende Einblicke
Erleben, Entdecken, Erfahren: Am 8. und 9. Oktober von 10 bis 17 Uhr präsentieren unter diesem Motto Mitglieds­einrichtungen des Netzwerks BioFrankfurt e.V. sich und ihre Arbeit im Opel-Zoo. An den 13 verschiedenen Ständen im Zoogelände können die Zoobesucherinnen und -besucher spannende Einblicke gewinnen und auch einiges darüber erfahren, wie man den eigenen Alltag nachhaltiger gestalten kann. Die Natur im Rhein-Main-Gebiet hat viel mehr zu bieten als Asphaltdschungel und Betonwüste! Dass auch das Engagement für die Biologische Vielfalt und die Erhaltung von Arten und Lebensräumen hier großgeschrieben wird, zeigt das Netzwerk BioFrankfurt e.V.: Hier bündeln seit 2004 Institutionen aus den Bereichen Wissenschaft, Naturschutz und Forschung ihr Engagement für die Natur und machen Biodiversität erlebbar. Im Rahmen des Naturschutzwochenendes laden BioFrankfurt und Partner nun dazu ein, mehr über die Biologische Vielfalt und den Einsatz regionaler Institutionen und Organisationen für sie zu erfahren. Der Veranstaltungsort des Naturschutzwochenendes ist der Opel-Zoo, selbst langjähriges Mitglied des Netzwerks BioFrankfurt. Das Themenspektrum an diesem Wochenende ist breit gefächert und hält für Naturinteressierte aller Altersklassen und Interessensgebiete an Informationsständen und in interaktiven Angeboten Spannendes bereit: Welche Vögel gibt es eigentlich bei uns, welche Pilze findet man im Wald, was hat Sport mit Biologischer Vielfalt zu tun und wieviel Wildnis ist auf allerkleinstem Raum möglich? Wie mäht man nachhaltig mit der Sense, welche Zusammenhänge gibt es zwischen nachhaltiger Landwirtschaft und Biodiversität, sind Weidetiere eigentlich die besseren Rasenmäher und welche Bedeutung haben die Tropischen Regenwälder für unser Leben hier in Deutschland? Antworten auf diese und viele weitere Fragen bieten an ihren Ständen der Deutsche Olympische Sportbund, das MainÄppelHaus Lohrberg, der ErlebnisAcker Taunus, das Umweltamt Frankfurt, der Botanische Garten und der Palmengarten Frankfurt, die Initiative „Sinnvoll handeln – Das tun wir“, die Hessische Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz (HGON), der Verein Weidewelt, die Pilzfreunde Südhessen Sulzbach, die Tropenschutzorganisation Tropica Verde, der Zoo Frankfurt und natürlich der Opel-Zoo selbst. Ergänzt wird das Programm durch ein großes Quiz und auch auf einen Stelzenläufer der besonderen Art dürfen sich die Besucherinnen und Besucher freuen. Am Samstag, dem 8. Oktober um 15 Uhr findet zudem eine öffentliche Führung im Opel-Zoo statt. Unter dem Titel „Was, wenn Tiere krank sind?“ startet Zootierärztin Dr. Uta Westerhüs dann an der Statue des Zoogründers hinter dem Haupteingang im Opel-Zoo ihren beliebten Rundgang. Alle genannten Angebote sind kostenfrei, ohne Zuschlag zum Zooeintritt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Tierpark Hellabrunn 30.09.2022
Tierpark Hellabrunn unterstützt „Chimfunshi“
Chimfunshi Deutschland setzt sich für den Schutz der vom Aussterben bedrohten Schimpansen ein und unterstützt das Chimfunshi Wildlife Orphanage in Sambia. Die 1983 gegründete Initiative gibt verwaisten Schimpansen ein Zuhause und fördert Bildungs- und Weiterbildungsmaßnahmen der einheimischen Dorfbewohner.Der Tierpark Hellabrunn setzt sich für den Schutz gefährdeter Tiere ein und konnte bereits 2021 die Initiative Chimfunshi mit einer Spende von 2.000 Euro sowie Materialspenden für die Tierklinik (Verbrauchsmaterialien wie Spritzen, Verbandsmaterialien etc.) unterstützen. In diesem Jahr konnte die Finanzierung der Innenausstattung der dortigen Tierklinik in Höhe von 35.000 Euro übernommen werden, zu der der Ausbau von drei Behandlungsräumen, sowie Labor, Bad, Küche, Büro und einem Lager gehören. Auch dringend benötigte Anschaffungen medizinischer Geräte wie ein mobiles Narkosegerät, Behandlungstische, ein Überwachungsmonitor, ein Blutdruckmessgerät und eine Infusionspumpe konnten mit der Spende realisiert werden. Es ist die erste Wildlife-Veterinärklinik in Sambia, in der, neben den mehr als 140 Schimpansen, auch viele verletzte Wildtiere gesund gepflegt werden. Schutz und Unterstützung für das Chimfunshi Wildlife Orphanage – Chimfunshi Sambia und Chimfunshi Deutschland haben sich zum Ziel gesetzt, das 4.200 Hektar große Gelände von Chimfunshi im Rahmen eines ganzheitlichen Konzepts zu erhalten und auszubauen. Dies umfasst auf der einen Seite Arten- und Tierschutz mit dem Ziel, Schimpansen in Not ein Zuhause zu geben und auf der anderen Seite Naturschutz mit dem Ziel, die einheimische Flora und Fauna zu schützen. Die Erhaltung und Förderung der Dorfgemeinschaft sowie Bildungs- und Aufklärungsmaßnahmen für die einheimischen Dorfbewohner sind ebenfalls Teil des Engagements. „Wir sind sehr stolz, dass wir dieses Projekt unterstützen konnten und begrüßen das ganzheitliche Konzept von Chimfunshi zum Schutz von Tieren und der Erhaltung von Lebensraum. Diesen Ansatz zum vollumfassenden Natur- und Tierschutz vermitteln wir auch unseren Besuchern in Hellabrunn mithilfe unterschiedlicher Edukationsstationen, dem Artenschutzzentrum und unseren Artenschutzbotschafter“, so Tierparkdirektor Rasem Baban zur Unterstützung in Sambia. Hilfe für Tier und Mensch – Das Projekt bietet beschlagnahmten und gefundenen Schimpansen eine neue Heimat in riesigen, bis zu 75 ha großen, naturnahen Anlagen. Mehr als 140 Schimpansen leben dort in vier großen Gruppen und können ihr natürliches Sozialverhalten ausleben. Chimfunshi bedeutet übersetzt „Feuchte Senke“ und ist eine 4.200 Hektar große grüne Oase in Sambia. Auf dem Gelände leben etwa 300 Menschen aus 70 Familien verteilt auf fünf Dörfer. Das Projekt hat etwa 60 feste Mitarbeiter, die bei der Versorgung der Schimpansen, aber auch in der Infrastruktur, der Versorgung von Touristen und Mitarbeitern mitarbeiten. Es gibt eine Krankenstation und eine eigene Schule. Alles rund um das Projekt, die Ausstattung der Tierklinik und Projekte vor Ort ist unter https://www.chimfunshi.de/chimfunshi-deutschland/ abrufbar. Mehr Informationen dazu gibt es in der heutigen Podcast-Folge Nr. 69 von „Mia san tier“, der auf der Tierparkwebseite www.hellabrunn.de/podcast sowie auf auf Spotify, Deezer oder Apple-Podcast verfügbar ist.

Wildpark Assling 30.09.2022
Ein neues Zuhause für Besucherlieblinge im Wildpark Assling
Kommendes Frühjahr dürfen die Waschbären und Schneeeulen in ihr neu errichtetes Zuhause einziehen. Da in den letzten beiden Jahren coronabedingt weniger Besucher den Wildpark besuchten, konnte erst jetzt mit dem Bau begonnen werden. Die Anlage, in welcher außerdem ein Habichtskauz Paar leben soll, wird von den Einnahmen der Eintritte finanziert. „Um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern, freuen wir uns sehr über finanzielle Unterstützung für unsere Projekte und Tiere,“ so Carmen Lukasser im Gespräch. „Jede noch so kleine Spende von Privatpersonen und Firmen ermöglicht es uns den Wildpark weiter auszubauen!“

Kölner Zoo 29.09.2022
Im Doppelpack für den Arterhalt – Überraschungsei im Terrarium des Kölner Zoos
Weltweit erster dokumentierter Zwillingsschlupf beim vom Aussterben bedrohten Mitchells Waran – eine der seltensten Waran-Arten der Erde Den Tierpflegern und Biologen des Kölner Zoos ist die Nachzucht von Mitchells Waranen (Varanus mitchelli) geglückt. Sie zählen zu den bedrohtesten und seltensten Waranarten der Erde. Der Zoo freut sich daher sehr über diesen Erfolg. Die einzelnen Jungtiere schlüpften nach und nach und über mehrere Monate. Aus einem der letzten Eier bohrten sich zur Freude der Tierpfleger und Biologen gleich zwei Mini-Warane – es entpuppte sich also als richtiges Überraschungsei. Zwillingsgeburten sind bei Reptilien eine echte Rarität. Bei Waranen ist dies insgesamt erst für acht Arten festgehalten. Der Kölner Zwillingsschlupf ist der weltweit erste dokumentierte bei Mitchells Waranen. Die Art lebt im Norden Australiens, wo sich leider auch die invasive Agakröte breit gemacht hat. Die Warane fressen die aus Südamerika eingeschleppten Kröten und sterben dann an deren Gift. Dies hat für einen Bestandsrückgang um mehr als 80 Prozent – regional sogar von bis zu 97 Prozent – gesorgt. Es ist ein weiterer Fall, der zeigt, welch schädliche Auswirkungen das Eingreifen des Menschen in natürliche Systeme haben kann. Mitchells Warane gehören heute zu den am stärksten bedrohten Waran-Arten überhaupt. Gleich doppelt sinnvoll: Aus Amtshilfe wird Artenschutz – Der Kölner Zoo half im Mai 2021 den Behörden, in Deutschland beschlagnahmte Mitchells Warane aufzunehmen. Nachfolgend kam es im Kölner Zoo im Januar und März 2022 zu Paarungen und Eiablagen. Der Schlupf erfolgte nach viereinhalb bis sechs Monaten. Beim Schlupf sind Jungtiere rund 17 Zentimeter groß und wiegen gerade einmal 4 Gramm. Insgesamt kamen bisher 18 Nachzuchten aus zwei Gelegen zur Welt, ein weiteres Ei wird derzeit noch im Inkubator bebrütet. Eines der Jungen – geschlüpft im Juli 2022 – zeigt der Kölner Zoo derzeit in seiner Nachzuchtabteilung im Terrarium. Die anderen Jungtiere, die zurzeit hinter den Kulissen des Aquariums aufgezogen werden, vermittelt der Zoo nach und nach an andere Zoos. Ziel ist es, ein Erhaltungszuchtnetzwerk für diese vom Aussterben bedrohte Art aufzubauen. Aus diesem Grund wurden acht der Kölner Jungtiere bereits an andere Zoos in Europa abgegeben. „Dieser Beschlagnahmungsfall konnte glücklicherweise in etwas Positives umgewandelt werden. Nämlich in ein Arterhaltungszuchtprogramm. Das zeigt, wie wichtig moderne Zooarbeit für den Artenschutz ist“, so Prof. Theo B. Pagel, Direktor des Kölner Zoos. Prof. Dr. Thomas Ziegler, Leiter der Aquarien- und Terrarienabteilung im Kölner Zoo: „Stellen Zoos als ,Artenschutz-Zoos‘ ihren Platz und ihre Expertise für vom Aussterben bedrohte Arten zur Verfügung, können Nachzuchten aus dem Erhaltungszuchtnetzwerk später wieder in die Natur rückgeführt und damit dort erhalten werden. Das macht nachhaltig Sinn.“ Artenschatz-Schützer – Aus der Terrarien-Abteilung des Kölner Zoos, die einen Schwerpunkt auf die Haltung und Vermehrung bedrohter Arten legt, sind schon verschiedene gefährdete Amphibien- und Reptilienarten wieder in ihre Ursprungsländer zurückgeschickt worden, darunter Kölner Nachzuchten des Vietnam-Krokodilmolches oder des Philippinen-Krokodils.

Zoo Krefeld 29.09.2022
Spezialfirma sponsert Scheibe für Pinguin-Pool im Zoo – Vetrotech Saint-Gobain fertigt spezielle Scheiben für Tiergehege in Zoos
Steinschlag zerstörte im Sommer 2020 eine der großen Panorama-Scheiben des bei den Zoobesuchern beliebten Pinguin-Pools. Durch den Riss in einer der Scheiben und den damit verbundenen Austausch mussten Pinguine, Inka-Seeschwalben und Rotschulterenten zunächst umgesiedelt und dann das Wasser vollständig abgelassen werden. „Eine ziemlich aufwendige Sache“, so Zoodirektor Dr. Wolfgang Dreßen, „die nicht mal eben gemacht ist. Und wir konnten ja auch nicht eine x-beliebige Scheibe verwenden.“ Die Kosten für die neue Scheibe und der Aufwand für den Einbau waren dementsprechend hoch. Deshalb freut sich der Zoo sehr darüber, dass die Spezialfirma Vetrotech Saint-Gobain sich entschieden hat, die neue Verbundsicherheits-Scheibe zu sponsern. „Ich freue mich sehr, den Zoo Krefeld nach den anstrengenden Coronazeiten mit unserer Unterwasser-Sichtscheibe ein wenig unterstützen zu können“, sagt Christoph Baier, Vertriebsleiter Vetrotech Deutschland. „Wir kennen uns aus mit der Kraft von Nashörnern, Flusspferden, Krokodilen und Eisbären, für deren Gehege wir in verschiedene Zoos in Deutschland sichere Panorama-Scheiben geliefert haben. Jetzt sind noch die kleinen Pinguine dazugekommen,“ so Baier. Die beim Bau von Aquarien- und Poolverglasungen erforderlichen Glasscheiben müssen, da sie dauerhaft mit Wasser in Berührung kommen und erhöhten Schadensrisiken ausgesetzt sind, als Verbundsicherheitsgläser (VSG) ausgeführt werden. Vetrotech Saint-Gobain hat diese Spezialverglasungen zu STADIP AQUA weiterentwickelt, um die häufig auftretenden optischen Beeinträchtigungen durch Randablösungen der Folie zu verhindern. Denn die für VSG verwendeten klassischen Polyvinylbutyral-Folien sind hygroskopisch, das heißt sie ziehen aktiv Wasser an und binden dies. Die Pinguin-Anlage im Zoo Krefeld ist auch deshalb etwas Besonderes, weil hier der Pinguin-Lebensraum für die Besucher begehbar ist: Die in ihrer Heimat, den Küstenregionen von Nordchile und Peru, bedrohten Frackträger sind also sowohl an Land als auch unter Wasser zu beobachten.

Zoo Duisburg 29.09.2022
Ungewöhnlicher Patient: Koala Irwin hatte einen Augenarzt-Termin
Eine Expertin für Augenerkrankungen der Tierklinik am Kaiserberg untersuchte das graue Beuteltier. Revierleiter Mario Chindemi begleitete seinen Schützling.
Irwin ist der Chef im Duisburger Koalahaus. Mit seinen mittlerweile 14 Jahren hat das graue Beuteltier ein fortgeschrittenes Lebensalter erreicht. Das macht sich auch an Irwins Augen bemerkbar. In der Tierklinik am Kaiserberg untersuchte Klinikleiterin und Augenexpertin Dr. Susanne Saers den ungewöhnlichen Patienten. Die Diagnose: Grauer Star. Völlig entspannt sitzt Irwin auf dem Behandlungstisch. An der Seite des imposanten Koalas ist sein langjähriger Wegbegleiter und vertrauter Tierpfleger Mario Chindemi. Unbeeindruckt von der ungewohnten Umgebung schaut sich Irwin um, bleibt ganz ruhig und lässt sich untersuchen. Auch für seinen Tierpfleger eine besondere Situation. „Koalamännchen sind sehr wehrhaft und nicht immer freundlich. Irwin schlägt hier deutlich aus der Reihe. Er ist gutmütig und tiefenentspannt, hat einen ausgeglichenen Charakter und ein ausgeprägtes Vertrauen zu seinen Bezugspersonen. Für mich ist er ein ganz besonderer Koala“, schwärmt der Revierleiter des Duisburger Koalahauses. Der Grund für den Besuch beim Augenarzt: Irwins linkes Auge veränderte sich in der vergangenen Zeit schrittweise. „Vor einiger Zeit hatte Irwin eine Verletzung der Hornhaut, die gut abgeheilt ist. Leider kann sich durch solch ein Trauma ein grauer Star entwickeln. Das galt es abzuklären.“, erklärt Dr. Kerstin Ternes. Um der Ursache auf den Grund zu gehen, vereinbarte die Zootierärztin einen Termin in der Tierklinik am Kaiserberg. „Bei Spezialuntersuchungen greifen wir gerne auf die Expertise der Kolleginnen und Kollegen zurück, die in der Tierklinik eine noch feinere Diagnostik betreiben können als wir vor Ort im Zoo“, so die Zootierärztin. In der Tierklinik am Kaiserberg lernte Irwin Dr. Susanne Saers, Spezialistin für Augenerkrankungen, kennen. Bereitwillig ließ sich das rund 10 kg schwere Beuteltier Augentropfen geben und mit der Spaltlampe untersuchen. „Einmalig, wie Irwin das mitgemacht hat“, so Chindemi. Auch die Messung des Augendrucks ist problemlos möglich gewesen. „So kooperative Patienten haben wir nur ganz selten“, sagt Dr. Saers. „Und man darf nicht vergessen, dass der Koala ein Wildtier ist“. Im Rahmen der Diagnostik konnte der graue Star bestätigt werden. Um das Auge nicht operieren zu müssen bekommt Irwin nun täglich Augentropfen. Ein Vorgang, der problemlos über das medizinische Training möglich ist. Koalas werden auf der sogenannten Roten Liste geführt und zählen zu den gefährdeten Tierarten. Lebensraumverlust und verheerende Waldbrände setzen dem Bestand in Australien zu. In Duisburg leben die sympathischen Beuteltiere bereits seit 1994. Über 40 kleine Koalas erblickten im Koalahaus im Laufe der Jahre das Licht der Welt. Die Erfolgte sind mit ein Grund dafür, dass sich der Zoo europaweit als Zucht- und Kompetenzzentrum einen Namen machte.

Zoo Frankfurt 29.09.2022
Verhaltensstudie mit Spiegeln bei den Frankfurter großen und kleinen Menschenaffen
Ein Team aus Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie Leipzig erforscht, ob Affen sich selbst im Spiegel erkennen können. Auch die Gorillas, Bonobos, Orang-Utans und Gibbons im Zoo Frankfurt nehmen an der Studie teil. Für die Tiere stellt die Studie eine Verhaltensanreicherung dar, die Forscherinnen und Forscher hoffen auf neue Erkenntnisse. Na, wie sehe ich heute aus? Die Frage, ob sich Affen selbst im Spiegel erkennen können, steht im Mittelpunkt der Untersuchungen einer Forschungsgruppe des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie Leipzig (MPI-EvA). Insgesamt beteiligen sich 14 Zoos an diesem Projekt, die im Forschungsnetzwerk GrApeNet organisiert sind.„Wir führen eine zooübergreifende Studie durch, um das visuelle Selbsterkennen bei Menschenaffen und anderen nicht-menschlichen Primaten zu untersuchen“, erklärt Dr. Kathrin Kopp, Studienleiterin dieses Projekts. Es ist schon länger bekannt, dass nicht nur Menschen, sondern auch Tiere Interesse an ihrem Spiegelbild haben. Bisher zeigten allerdings nur wenige Arten, darunter insbesondere die großen Menschenaffen, Anzeichen dafür, dass sie sich selbst erkennen. Und auch bei diesen Arten konnte nur bei einem Teil der untersuchten Individuen eindeutiges Verhalten, das auf Selbsterkennen hinweist, beobachtet werden. Studien zum Selbsterkennen im Spiegel wurden allerdings häufig nur mit wenigen Individuen einer Art durchgeführt und unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Methoden, was Schlussfolgerungen, z.B. über Art- oder individuelle Unterschiede, erschwert. „Daher freuen wir uns sehr, dass sich auch der Zoo Frankfurt als einer unserer Partner im Forschungsnetzwerk GrApeNet an dieser Studie beteiligt“, so Kopp. Bei allen Affengruppen werden dieselben Methoden angewendet. Dabei wird den Gorillas, Bonobos, Orang-Utans und Gibbons an mehreren Tagen in unterschiedlicher Weise die Gelegenheit gegeben, sich mit einem großen, von außen an eine Scheibe angebrachten Ganzkörperspiegel oder mit mehreren, im Gehege verteilten unzerbrechlichen Handspiegeln zu beschäftigen. Die dabei gezeigten Interaktionen mit einem Spiegel werden von mehreren Kameras gefilmt und anschließend ausgewertet. Die Datenerfassung in den teilnehmenden Zoos wird noch einige Monate andauern, denn eine große Stichprobe ist notwendig, um verlässliche Aussagen treffen zu können. Die Teilnahme an der Studie ist für die Frankfurter Primaten eine gelungene Abwechslung. Im Zooalltag werden regelmäßig in die Gehege Verhaltensanreicherungen für die Tiere eingebracht. „Unsere Menschenaffen haben z.B. eine Stocherbox, aus der nur durch einige Kniffe Leckereien herausgeangelt werden können“, sagt Petra Pfeil, stellvertretende Revierleiterin im Borgori-Wald.

Tiergarten Kleve 29.09.2022
Schaurig schöner Gruselspaß für die ganze Familie – Halloweenfest 2022 im Tiergarten Kleve
Schaurig schön, bunt und gruselig. Für wen dies interessant, klingt ist die Gruselstunde im Tiergarten Kleve genau das Richtige! Der Tiergarten Kleve lädt erneut am 31.10.2022 von 17:15 bis 20:30 Uhr zu der Veranstaltung Halloween im Tiergarten Kleve ein. Ob bei einer nächtlichen Runde mit einer Mitarbeiterin des Besucherservices durch den Park, bei dem sowohl die schlafenden als aber auch die nachtaktiven Tiere besucht werden können, oder aber bei einer der vielen Aktivitäten im vorderen Bereiches des Parks, hier kommen Jung und Alt auf Ihre Kosten. So wird es neben einer Bastelecke auch ein Lagerfeuer und einen leckeren Snack geben. Auch tierische Bewohner, die sonst nur hinter den Kulissen anzutreffen sind, können hautnah erlebt werden. Unsere großen Insekten sind nichts für schwache Nerven und eignen sich für schaurig schöne Fotos. Als Highlight des Abends werden unsere Nachtführungen, bei der gemeinsam mit unserem Besucherservice der hintere Teil des Parks erkundet werden kann. Da sich zu später Stunde auch der ein oder andere Geist dort im Dunkeln herumtreibt wird um die Mitnahme einer Taschenlampe gebeten. Die limitierten Karten sind nur im Vorverkauf für einen Preis von 15 Euro zu den regulären Öffnungszeiten an der Tiergartenkasse erhältlich. Darin enthalten sind der Eintritt in den Tiergarten, alle Aktivitäten und ein Halloween Snack. Der Kartenvorverkauf startet ab dem 01.10.2022. Die Bezahlung kann bar oder per EC Karte erfolgen. Es können keine Karten reserviert oder zurückgelegt werden.

Tierpark Nordhorn 28.09.2022
Nasenbärennachwuchs im Familienzoo Seltene Kleinbären aus Kuba sorgen für Nachwuchs!
Bereits seit 8 Jahren leben die seltenen, mittelamerikanischen Weißrüsselnasenbären im Nordhorner Familienzoo in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Waldbisons und Pekaris und der Südamerikaanlage mit Alpakas und Maras. Die Kleinbären haben sich mit ihrer possierlichen Art zu echten Publikumslieblingen entwickelt. Deutschlandweit halten weniger als 10 Zoos die hübschen Nasenbären mit ihrer namensgebenden hellen Nasenpartie. Und selbst europaweit ist die Anzahl der Halter mit gerade mal etwas mehr als 20 Zoos überschaubar. Ein Grund für die Zurückhaltung der Zoos bei der Haltung von Weißrüsselnasenbären ist der, dass im Gegensatz zum weit verbreiteten Roten Nasenbären (Nasua nasua) die Nachzucht der Weißrüsselnasenbären (Nasua narica) nicht ganz einfach ist. Nur selten werden Jungtiere geboren und vor allen Dingen auch erfolgreich aufgezogen. „Nach Rücksprache mit den Zuchtverantwortlichen in den anderen Zoos mit Weißrüsselnasenbären-Haltung, scheint es tatsächlich große individuelle Unterschiede bezüglich der Ansprüche und Voraussetzungen für eine erfolgreiche Aufzucht zu geben“, beschreibt Zootierärztin Dr. Heike Weber die Erfahrungen aus Nordhorn. Wie bereits vor 2 Jahren wurde das tragende Weibchen „Ginger“ frühzeitig in ein völlig anderes Gebäude gebracht, um dort ohne jeglichen Kontakt zu den anderen Nasenbären oder den Tierpflegern die Geburt und Aufzuchtphase abzuwarten. Und es hat tatsächlich erneut geklappt, die fürsorgliche Mutter brachte ein gesundes Jungtier zur Welt! Es ist damit der erste Nachwuchs für den erst 2021 aus einem französischen Zoo eingezogenen Zuchtmann „James Blond“. Nach den ersten Wochen in der Abgeschiedenheit konnte das Jungtier nun mit seiner Mutter zum Rest der Gruppe gebracht werden und ist fortan dort auch für die Besucher zu sehen. Der dabei erfolgte Gesundheitscheck bestätigte, dass es sich um ein quietschfideles Männchen handelt, was nun auf der Suche nach einem passenden Namen ist! Der Name muss mit dem Buchstaben „M“ beginnen und idealerweise aus dem mittelamerikanischen Raum stammen. Ganz beliebt bei der Jury werden Vorschläge von Cocktailnamen sein, da die Nordhorner Tiere einer gewissen Tradition folgend nach Cocktails (alkoholisch und antialkoholisch) benannt werden. Namensvorschläge sind ausschließlich per Email an mailin.rawers@tierpark-nordhorn.de möglich Einsendeschluss ist der 03. Oktober. Dem Gewinner winkt eine Jahrespatenschaft für die Weißrüsselnasenbären. Mit allen Erfolgen und Rückschlägen in der Zucht in den vergangenen Jahren leisten Zoos, wie der Tierpark Nordhorn, wichtige Pionierarbeit, um die Weißrüsselnasenbären besser verstehen zu können. „Nach zwei Jahren Pause sind wir auf jeden Fall sehr froh, dass es wieder mit der Aufzucht geklappt hat,“ freut sich Revierleiter Henning Meyer. Besonders gut sind die Kleinbären, nebst ihrem jüngsten Nachwuchs bei der täglichen Informationsfütterung um 10.50 Uhr zu sehen.

Zoologisch-Botanischer Garten Wilhelma Stuttgart 28.09.2022
Seltener Neuzugang im Aquarium Die Seefledermaus: Wenn ein Fisch auf seinen Flossen läuft
Ganz am Ende eines Ausflugs in das Aquarium, im letzten Becken vor dem Ausgang, erwartet die Gäste der Wilhelma seit neustem eine echte Rarität. Zwischen karibischen Riff-Fischen schwimmt dort seit Anfang September eine Seefledermaus, die nur selten in Zoos zu sehen ist. Im Zoologisch-Botanischen Garten in Stuttgart wird dieser ungewöhnliche Meeresbewohner nun erstmalig gehalten, was auch bei den erfahrenen Tierpflegerinnen und Tierpflegern der Wilhelma für neue Erkenntnisse sorgt. „Da wir mit Seefledermäusen noch keine Erfahrung haben, ist es besonders spannend zu beobachten, wie sich der Fisch bei uns verhält“, erklärt Revierleiter Matthias Schierle. „Sie sind nicht ganz einfach zu halten und etwas heikel, wenn man sie an neues Futter gewöhnen möchte. Daher war unser Exemplar die ersten drei Monate zur Eingewöhnung hinter den Kulissen.“ Dort wurde zunächst probiert, was der Seefledermaus am besten schmeckt. Als spezialisierte Jägerin stehen kleine Fische, Muscheln oder Schnecken auf ihrem Speiseplan. In der Wilhelma fiel die Wahl schließlich auf Sandgarnelen, die alle zwei Tage im Becken verstreut werden. Beobachtet man den Fisch dabei, wie er seiner Beute nachstellt, wird schnell klar: Die Seefledermaus ist keine besonders gute Schwimmerin. Stattdessen stolziert sie vorwiegend auf ihren stielartigen Brust- und Bauchflossen etwas ungelenk über den Meeresboden. Hat sie sich fast in Zeitlupe nah genug an ihr Opfer herangeschlichen, öffnet sie blitzartig das Maul und saugt ihre Beute regelrecht ein. Die modifizierten Flossen sind typisch für Seefledermäuse, die zur Ordnung der Armflosser zählen. An die breiten, abgeflachten, oft stacheligen Körper schließen sich schmale Schwänze an, was den Tieren insgesamt ein bizarres Aussehen verleiht. Verbreitet sind die verschiedenen Arten weltweit in tropischen und subtropischen Gewässern, abgesehen vom Mittelmeer. „Weil die Seefledermäuse die Möglichkeit der besonderen Fortbewegung zum Jagen brauchen, ist ein Sandboden wichtig für die Haltung“, erläutert Matthias Schierle. „Wir haben unser Becken sogar speziell für diese Art neu eingerichtet und passende Mitbewohner ausgesucht.“ Kuba-Schweinslippfisch, Königs-Feenbarsch und Zwergkaiserfisch sind beispielsweise als Gesellschafter im Karibikbecken unterwegs. Mit der leuchtend gelben, blauen und roten Farbenpracht der anderen Riff-Fische kann die Seefledermaus allerdings nicht mithalten. Sie nutzt lieber den körnigen Untergrund, um möglichst wenig aufzufallen. Wer genau hinschaut, kann sie aber mit etwas Glück bei der Garnelenpirsch beobachten.

Zoo Heidelberg 28.09.2022
Flauschige Erfolgsmeldungen aus dem Zoo Heidelberg
Zahlreiche bedrohte Nachzuchten für den Artenschutz Nach einem eher turbulenten Jahresanfang war die diesjährige Brutsaison der Vögel im Zoo Heidelberg ein voller Erfolg. Insgesamt 89 Jungvögel aus 21 Arten wuchsen im Sommer 2022 erfolgreich im Zoo Heidelberg auf. Unter den Nachzuchten waren einige Vertreter stark bedrohter oder in der Natur bereits ausgestorbener Vogelarten. Einzelne Jungvögel sind inzwischen in andere Zoos umgezogen, um im Rahmen der Erhaltungszucht die Vogelpopulationen zu stabilisieren. Der Zoo Heidelberg engagiert sich mit seiner Zucht im Vogelbereich aktiv für den Arterhalt seltener und stark bedrohter Vogelarten. „Wir sind sehr stolz, dass die intensiven Bemühungen der Tierpfleger im Vogelrevier, die Haltungsbedingungen der Vögel im Zoo Heidelberg immer weiter zu optimieren, in diesem Jahr so viele Früchte getragen hat. Über jedes Küken, das geschlüpft ist, haben wir uns sehr gefreut“, berichtet Dr. Eric Diener, Vogelkurator im Zoo Heidelberg. Viele Vogelarten im Zoo Heidelberg sind stark gefährdet und somit auf eine erfolgreiche Erhaltungszucht angewiesen. Durch das Engagement im Artenschutz arbeiten der Zoo Heidelberg gemeinsam mit Partnern daran, die Lebensräume der Tiere zu schützen und so gefährdete Arten vor dem Aussterben zu bewahren. Die im Zoo gehaltenen Tiere dienen als Botschafter für ihre bedrohten Lebensräume, und sollen auf die Gefährdungsursachen aufmerksam machen. Nachzuchten dienen dazu, eine Reservepopulationen aufbauen, um Arten vor dem vollständigen Verschwinden bewahren. Dort wo möglich und sinnvoll, sollen Populationen im natürlichen Verbreitungs-gebiet durch Wiederauswilderung gestützt bzw. wieder-hergestellt werden. In den meisten Fällen erfolgt der Schlupf und die Aufzucht der Küken im Zoo unkompliziert. Die Vogeleltern umsorgen ihre Küken, sie wachsen ohne die Hilfe der Tierpfleger auf. Doch nicht alle Jungvögel hatten diesen Sommer einen leichten Start ins Leben. Bei den farbenfrohen Mitchell-Loris, einer in ihrer Heimat Bali ausgestorbenen Vogelart, wurden die beiden Küken von den Balistaren aus dem Nest geworfen. Die beiden Vogelarten, Mitchell-Loris und Balistare, teilen sich ein Gehege. Nistmöglichkeiten sind in Kästen und hohlen Baumstämmen ausreichend vorhanden. Offensichtlich was das Nest der Loris für die Stare jedoch so attraktiv, dass sie selbst dort einziehen wollten. Die Tierpfleger fanden die noch lebenden Lori-Küken am Boden der Voliere liegend und entschieden sich dazu, den Nachwuchs von Hand aufzuziehen. Jedes Jungtier hat für den Arterhalt eine sehr große Bedeutung. Inzwischen haben sich die jungen Mitchell-Loris prächtig entwickelt und sind zur Weiterzucht in eine Einrichtung nach Holland umgezogen. Bedeutend für den Artenschutz war ebenfalls die Nachzucht der Vietnamfasane und der Kampfläufer. Vietnamfasane gelten als in der Natur ausgestorben. Für das Heidelberger Fasanenpaar war es die erste Brutsaison, die sie erfolgreich mit vier Küken beenden konnten. Der Zoo Heidelberg beteiligt sich an einem internationalen Zuchtbuch für Vietnamfasane. Ziel ist es, durch Zucht zum Arterhalt beizutragen und Tiere zur Wiedereinführung der Vogelart in ihr ursprüngliches Verbreitungsgebiet zur Verfügung zu stellen. Bei den Kampfläufern sind insgesamt 16 Jungtiere groß geworden. Der kleine Watvogel lebt in Feuchtwiesen und Mooren. Durch Klimawandel und intensive Landwirtschaft geht dieser Lebensraum immer weiter verloren. In der Voliere gegenüber des Flamingosees und im Küstenpanorama lassen sich diese besonderen Botschafter bei einem Besuch im Zoo Heidelberg ganz aus der Nähe betrachten. Der Zoo Heidelberg hofft, dass das Zoo-Team in den kommenden Jahren weiterhin so einen starken Beitrag zur Erhaltungszucht leisten kann, wie in diesem Jahr.

Zoo Leipzig 28.09.2022
Elefanten-Quartett mit Jungtier ist zu sehen – Weitere Trächtigkeiten
Das Elefanten-Quartett bestehend aus der frischgebackenen Mutter Pantha mit ihrem am Sonntag geborenen Sohn, Tante Thuza und Oma Kewa zeigt sich ab sofort täglich von 10 bis 16 Uhr im Elefantentempel Ganesha Mandir den Besucherinnen und Besuchern des Zoo Leipzig. Wenn die Herde Ruhe braucht, kann es dennoch zeitweise zu Schließungen des Elefantentempels kommen. Das am Sonntag geborene Jungtier trinkt regelmäßig bei seiner Mutter und wird von den drei großen Elefantenkühen umsorgt und behütet. „Wir sind bislang mit der Entwicklung des Jungbullen zufrieden. Er macht die ersten Schritte als jüngstes Herdenmitglied mit Bravour und die drei Großen kümmern sich fürsorglich um den jüngsten Spross der Familie“, sagt Zoodirektor Prof. Jörg Junhold. Gerade für Thuza seien die ersten Tage und Wochen nun sehr wichtig, da sie für ihre eigene bevorstehende erste Geburt viel lernen kann. Die nächsten Schritte für die Herde umfassen die Zusammenführung mit den anderen Elefantenkühen sowie dem Zuchtbullen Voi Nam und Kewas Sohn Edgar. Kewa und Rani sind ebenfalls tragend Mit großer Freude kann der Zoo Leipzig außerdem zwei weitere Trächtigkeiten in der Elefantenherde um Zuchtbulle Voi Nam (20) vermelden: Auch die beiden Elefantenkühe Kewa (39) und Rani (13) erwarten bis Jahresmitte 2023 Nachwuchs. „Für uns sind die Trächtigkeiten in der neuformierten Herde ein schöner Erfolg, von dem der Familienverband um die erfahrene Leitkuh Kewa profitieren kann“, sagt Zoodirektor Prof. Jörg Junhold. Abgabe des Löwennachwuchses Bereits gestern hat Löwenkater Kossi den Zoo Leipzig in Richtung Boras in Schweden verlassen. Er soll dort Teil eines neuen Zuchtrudels werden. Auch seine Schwestern Yuma und Jasira werden den Zoo Leipzig noch im Herbst in Richtung eines anderen deutschen Zoos verlassen. In der Löwensavanne Makasi Simba verbleiben dann die adulten Löwen Kigali und Majo.

Tiergarten Schönbrunn Wien 28.09.2022
Koala-Nachwuchs im Jubiläumsjahr
Zum zweiten Mal in der Geschichte des Tiergarten Schönbrunn gibt es Koala-Nachwuchs. Das Koala-Weibchen ‚Bunji‘ trägt ein Jungtier im Beutel. „Koalas sind rund ein Monat lang trächtig, die Geburt verläuft eher unspektakulär – auch für das Pflegerteam kaum bemerkbar“, berichtet Eveline Dungl, zuständige zoologische Abteilungsleiterin. Die erste Anstrengung für das noch wenig entwickelte Jungtier ist der Weg aus dem Geburtskanal in den Beutel. Gerade einmal so groß wie ein Gummibärchen krabbelt es – noch blind und gehörlos – eigenständig den Weg hinauf. „Die Paarung hat im März stattgefunden, daher kann die Geburt auf April datiert werden“, erklärt Dungl weiter. Der zweite Nachwuchs des Schönbrunner Koala-Pärchens steht für eine geeignete Zusammensetzung und professionelle Betreuung der Tiere. „Koalas werden nur relativ selten in Zoos außerhalb Australiens gehalten, zählen jedoch aufgrund von Lebensraumverlust eindeutig zu den gefährdeten Tierarten. Ein weiterer Zuchterfolg wie dieser ist für uns daher eine überaus große Freude“, so Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck. Das letzte Jungtier ist mittlerweile ausgewachsen und wird im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) in den nächsten Monaten in ein neues Zuhause übersiedeln. Für Besucherinnen und Besucher ist der aktuelle Nachwuchs momentan nur sehr selten und schwierig zu erblicken. Von Zeit zu Zeit winkt eine kleine Hand oder ein Füßchen aus dem Beutel. Die Entwicklung im Beutel dauert bis zu sechs Monate, mit etwa 22 Wochen öffnet das Jungtier seine Augen und das Interesse an der Welt außerhalb des Beutels wird größer. Das Geschlecht kann erst zu einem späteren Zeitpunkt ermittelt werden.

Zoo Basel 28.09.2022
Hochzeitsflug bei den Termiten
Im Zoo Basel können neben Elefanten, Zebras oder Erdmännchen auch Termiten beobachtet werden. Sie sind weniger im Fokus der Besucher – was schade ist, denn Termiten haben einiges zu bieten: Sie leben in einem komplexen Staatensystem, bauen Lehmhügel und unternehmen zur Fortpflanzung einen Hochzeitsflug. Es lohnt sich also, sich diese speziellen Insekten einmal genauer anzusehen. Die Termiten im Zoo Basel bewohnen im Haus Gamgoas einen hohen Hügel, den sie aus Lehm und Speichel bauen. Der Bau wirkt auf den ersten Blick etwas verlassen, denn seine Bewohner leben in einem verwinkelten Tunnelsystem unter der Erde. Termiten kommen nur nach draussen, um Nahrung zu holen. Soldaten, Arbeiter und Geschlechtstiere Ein Blick ins Innere des Hügels zeigt die erstaunliche Organisation des Termitenstaates. Er besteht aus männlichen und weiblichen Tieren in drei spezialisierten Gruppen (auch Kasten genannt), die verschiedene Funktionen und Aufgaben haben: Es gibt Soldaten, Arbeiter und Geschlechtstiere. In einer zentralen Kammer des Termitenhügels wohnt das Königspaar. Die Königin legt fortwährend Eier. In einem grossen Termitenhügel können es mehrere 10’000 Eier pro Tag sein. Der König hat die einzige Aufgabe, die Königin zu begatten. Die beiden verlassen ihre Kammer nie. Soldaten erkennt man an ihrem grossen Kopf und den starken Mundwerkzeugen. Sie bewachen den Hügel gegen Feinde wie Ameisen oder Erdferkel (natürlich nicht im Zolli). Arbeiter bauen Gänge, stocken den Hügel auf und füttern das Königspaar. Sie sammeln draussen Futter wie Blätter und Äste, fressen es und scheiden das Material wieder aus. Auf diesen Ausscheidungen züchten die Tiere einen Pilz, welcher als Nahrung für alle anderen Termiten im Stock dient. Die Arbeiter kümmern sich ausserdem um die Aufzucht der Jungen. Neben den blinden Arbeitern und Soldaten gibt es männliche und weibliche Geschlechtstiere, die Flügel und auch Augen besitzen. Der Hochzeitsflug Stimmen die klimatischen Bedingungen (in der Natur sind es bestimmte Wetterbedingungen), schwärmen die Termiten synchron aus. Bei diesem «Hochzeitsflug» verlassen Tausende geflügelte Tiere den Hügel und suchen sich einen Geschlechtspartner. Ihr Ziel ist es, einen neuen Termitenstaat zu gründen – was aber nur einem Bruchteil der ausgeflogenen Tiere gelingt. Im Leben draussen enden die eiweiss- und fettreichen Geschlechtstiere viel wahrscheinlicher als Festmahlzeit im Maul vieler Tiere, auch von Vögeln. Im Zolli findet der Hochzeitsflug ohne menschliche Zuschauer in der Nacht statt. Über eine Woche fliegen Nacht für Nacht Geschlechtstiere aus. Für die Tierpflegerinnen und Tierpfleger bleibt dieses jährliche stattfindende Spektakel zwischen Ende September bis Anfang Oktober allerdings nicht unbemerkt. Nach dem Hochzeitsflug ist das Haus Gamgoas bis unter die Türschwelle voll mit geflügelten Termiten. Schon vor dem Ereignis bemerken die erfahrenen Tierpflegenden am Termitenstock erste Hinweise: So erkennt das geschulte Auge winzige, von den Tieren gebaute Abflugrampen. Sobald diese vorhanden sind, werden die entsprechenden Vorbereitungen getroffen: Behälter werden mit geraffeltem Lehm gefüllt, der sich in jahrelanger Forschung als geeignetes Substrat für die Geschlechtstiere erwiesen hat. Die Geschlechtstiere werden von den Tierpflegern eingesammelt und in Weibchen und Männchen getrennt, was nicht ganz einfach ist. Dann werden sie in eine sogenannte Arena gesetzt. Dort treffen die Weibchen auf die Männchen. Hat sich ein Paar gefunden, beginnt es einen sogenannten Tandemlauf: Das Weibchen, dicht gefolgt vom Männchen, begibt sich auf die Suche nach einem geeigneten Neststandort. Diese Tandem-Paare – es entstehen einige Hundert an der Zahl – werden eingesammelt und in die Behälter mit Lehm gesetzt, damit sie sich verpaaren und in die Erde eingraben. Kurz bevor sie im Boden verschwinden, werfen sie ihre Flügel an vorgebildeten Bruchlinien ab. Erfolgreiche Paare bauen eine Hochzeitskammer, werden zu Königin und König und gründen einen neuen Termitenstaat. Dies alles geschieht hinter den Kulissen des Zoos. Ein Termitenstaat überlebt nur, solange das Königspaar lebt – in der Regel um die 20 Jahre. Danach wird der Hügel von anderen Tieren wie Erdferkeln oder Zwergmangusten bevölkert. Termitenzucht im Zoo Basel Der Termitenhügel im Zoo Basel besteht schon über 20 Jahre. Seit ein paar Jahren forscht der Zoo Basel deshalb zur Termitenzucht und steht im Austausch mit anderen Züchtern. Termiten zu züchten ist eine sehr heikle Aufgabe, denn es gibt nur wenig Informationen dazu und es braucht viel Fingerspitzengefühl vonseiten der Tierpflegerinnen und Tierpfleger. Die gesammelten Daten helfen, Jahr für Jahr mit der Zucht weiterzukommen. Ziel ist es, einen funktionierenden Staat zu erhalten, der den alten Hügel ersetzen kann. Und tatsächlich ist es dem Zoo gelungen, ein Volk zu züchten, das schon über ein Jahr besteht. Das Schwierigste dabei ist, den Pilz zu erhalten, der dem Volk als Nahrung dient. Nicht nur braucht er zum Wachsen eine konstante Temperatur, auch das Substrat, auf dem er wächst, muss eine bestimmte Feuchtigkeit aufweisen, die nur durch Abtasten richtig erfasst werden kann.

Zoo Osnabrück 27.09.2022
4. Children’s Charity-Gala „Flügel für die Zukunft“ Regine Stünkel führt erstmals durch den Abend
Glamour für den guten Zweck: Wer sich noch Karten für die 4. Children’s Charity-Gala „Flügel für die Zukunft“ sichern will, muss schnell sein, denn es sind nur noch wenige Tische verfügbar. Am 12. November wird wieder Geld für den guten Zweck gesammelt, wenn 430 zum Teil prominente Gäste im Alando Ballhaus feiern. Gutes Essen, festliche Atmosphäre, ein kurzweiliges Programm – und das alles für den guten Zweck: Am 12. November findet die 4. Children’s Charity-Gala „Flügel für die Zukunft“, ausgerichtet von der John McGurk-Stiftung und dem Zoo Osnabrück, statt. Glanz und Glamour erhalten erneut im Alando Ballhaus Einzug, wenn die rund 430 Gäste, darunter auch Prominenz aus Fernsehen, Wirtschaft und Politik, speisen und feiern. Durch den Abend führt erstmals Fernseh- und Eventmoderatorin Regine Stünkel. Die Moderatorin, die unter anderem für die ARD und den NDR tätig ist, freut sich besonders auf den Abend, wie sie berichtet: „Ich bin sehr verwurzelt in Osnabrück, denn hier habe ich studiert und lange gearbeitet. Ich moderiere gerne Veranstaltungen, denn dabei sieht und fühlt man die Menschen, das ist dann eine ganz besondere Stimmung. In Verbindung mit dem Thema, dem Abend, an dem so viel Gutes für Kinder und Tiere getan wird, ist es eine besonders schöne Aufgabe für mich.“ Höhepunkt des Abends wird die Vergabe der fünf Charity-Awards: „Wir werden in diesem Jahr wie in der Vergangenheit Charity-Awards für herausragende Projekte in den Kategorien Kinderprojekte Regional, National und International vergeben“, erklärt John McGurk, Mitorganisator des Abends. Außerdem werden ein Artenschutz-Award und ein „Fame for Life“-Award verliehen – an Prominente, die ihre Bekanntheit für den guten Zweck nutzen. Mit dem Award geht jeweils ein Preisgeld von 3.000 Euro einher, das die ausgezeichneten Organisationen und Personen für ihre Zwecke einsetzen können. Für den nötigen Glamour-Faktor sorgt neben dem festlich geschmückten Alando Ballhaus die prominente Gästeliste. Mit dabei ist unter anderem Reality TV-Star Paul Janke, der im Anschluss zeitweise Gala-Tisch gegen DJ-Pult tauschen wird. Zuvor sorgt die Showband TEN AHEAD! für Tanzlaune. Spannend wird es bei der Auktion, deren Erlös wie der Erlös der gesamten Veranstaltung je zur Hälfte an die John McGurk-Stiftung und damit an Kinderprojekte sowie an den Zoo Osnabrück und damit an Artenschutzprojekte und den geplanten Bau des Elefantenparks „Kui Buri“ fließt. Zudem wird eine Tombola mit vielen hochwertigen Preisen die Einnahmen steigern. „Wir freuen uns sehr über die Unterstützung unserer Hauptsponsoren, denn dadurch können wir den Erlös maximieren – im vergangenen Jahr kamen rund 70.000 Euro für den guten Zweck zusammen“, berichtet Heike Busemann, Projektverantwortliche im Zoo Osnabrück. Hauptsponsoren sind in diesem Jahr das Autohaus BERESA, die Kommunikationsagentur team4media sowie Thomas Philipps. Nur noch wenige Karten verfügbar Die Veranstaltung am 12. November startet um 18 Uhr mit einem Sektempfang, das Programm beginnt um 19 Uhr. Es folgen Dinner, Festreden, die Preisverleihungen und die exklusive Auktion. Um 22 Uhr endet das offizielle Programm und die Gäste können bei der After-Gala-Party mit Band und DJ weiterfeiern. Nur noch wenige Tickets sind verfügbar und können online gebucht werden über www.zoo-osnabrueck.de oder www.fluegel-fuer-die-zukunft.de.

Zoo Gelsenkirchen 27.09.2022
ZOOM Erlebniswelt: Hinterwälder Rinder erweitern den Grimberger Hof
Die zwei Hinterwälder Rinder Frau Meier und Vroni fühlen sich in der ZOOM Erlebniswelt Gelsenkirchen sehr wohl. Gut zwei Monate wohnen sie nun im Grimberger Hof und sind eine weitere der bedrohten Nutztierrassen des Bauernhofes. Die Organisation und die Vermittlung der Rinder übernahm Zuchtleiter Dr. Franz Maus vom Landwirtschaftsamt Donaueschingen. Am 17. Mai zogen die Hinterwälder nach Gelsenkirchen um. Ab 1. Juli konnten Besucherinnen und Besucher die Tiere das erste Mal in ihrem Gehege bestaunen. Was sofort auffällt: Die Rinder sind von ihrer Größe her kleiner als die sonst bekannten Milchkühe. Denn: Die Hinterwälder Rinder sind die kleinste Rinderrasse Europas und gelten in ihrem Bestand als gefährdet. Obwohl sie sehr viele positive Eigenschaften für die Landwirtschaft mitbringen, sind sie für die heute Nutztierhaltung nicht effizient genug. „Viele alte Rassen erfüllen nicht die Ansprüche an eine moderne Landwirtschaft, wie eine hohe Milchleistung oder ein schnelles Wachstum“, berichtet Anna Bresser, Zoopädagogin in der ZOOM Erlebniswelt. „Der Erhalt dieser Rassen ist aber im Hinblick auf biologische Vielfalt und unser Kulturerbe wichtig. Denn aus dem Genpool dieser Stammrassen können wir neue Züchtungen gewinnen“, so die Pädagogin weiter. Daher setzt auch die ZOOM Erlebniswelt auf eine Züchtung der Hinterwälder Rinder. Alle Vorkehrungen dafür sind bereits getroffen, ab jetzt wird auf Nachwuchs gehofft. Die ZOOM Erlebniswelt Gelsenkirchen ist Mitglied im Fleischrinder-Herdbuch Bonn e.V., sodass einer züchterischen Weiterentwicklung nichts mehr im Wege steht. Doch es sind nicht nur die Hinterwälder Rinder, die im Grimberger Hof als gefährdete Nutztierrasse gehalten werden. Ebenso leben dort die Rotbunten Husumer Protestschweine, die Moorschnucken und seit einigen Monaten auch die Deutschen Sperber. Über diese und weitere gefährdete Nutztierrassen informiert der neue Nutztierkoffer des VdZ (Verband der Zoologischen Gärten). Dieser kommt in der Zooschule der ZOOM Erlebniswelt zum Einsatz. Illustrationen, tierische Produkte und verschiedene Gummitiere helfen, den Unterschied zwischen Haus-, Heim-, Nutz-, und Wildtier zu verstehen. „In echt“ können einige Tiere darüber hinaus in der ZOOM Erlebniswelt bestaunt und teilweise auch gestreichelt werden.

Tierpark Hellabrunn München 27.09.2022
1+1=4: Zwillinge bei den Roten Pandas in Hellabrunn
Herzlichen Glückwusch, es sind zwei Buben. Die beiden Jungtiere sind der vierte Wurf von Mutter Miu und Vater Justin und kamen im Juli zur Welt. Aufmerksame Besucher haben beim Blick in die Wurfhöhlen den Nachwuchs sicher schon erspähen können. Nach der tierärztlichen Untersuchung steht nun fest: Es sind zwei männliche, gesunde Jungtiere. Besucher dürfen sich bald auf erste, tapsige Erkundungstouren freuen. Die beiden Roten Pandas zeigen nicht zuletzt mit ihrer Fortpflanzungsfreudigkeit, dass sie sich sichtlich wohl im Tierpark Hellabrunn fühlen. Umso begeisterter ist die Nachricht über den vierten Wurf mit Nachwuchs Nummer vier und fünf aufgenommen worden. Nachdem die Brüder im Juli zur Welt kamen, erfolgte heute die Untersuchung durch das tierärztliche Team. Die beiden Männchen wiegen 0,85 und 1 Kilogramm. Beim Jungtier-Check durch Dr. Christine Gohl, Leitende Tierärztin in Hellabrunn und die Tierpfleger, verschwanden Mama Miu und Vater Justin auf ihren Baum und beäugten das Treiben in der Anlage aus sicherer Entfernung. Die beiden Brüder waren – verständlicherweise – mit der kurzen Untersuchung alles andere als einverstanden und zeigten, wie kräftig sie schon sind. Nach ein paar Minuten war aber alles vorbei und beide konnten sich wieder zusammen in die Box kuscheln, in die auch Miu kurze Zeit später zurückkehrte. Männchen beteiligen sich nicht an der Aufzucht der Jungtiere, müssen aber auch nicht separat untergebracht werden. Der Nachwuchs verbringt die ersten zwei bis drei Lebensmonate in der Wurfbox und wagt sich anschließend für ein paar vorsichtige Schritte nach draußen. Mutter Miu war wenige Tage nach der Geburt wieder viel in der Anlage und dem Kletterbaum unterwegs. „Bei den Roten Pandas sieht die Mutter mehrmals täglich nach dem Nachwuchs und ist nicht ständig in der Wurfhöhle“, erläutert Carsten Zehrer, Zoologischer Leiter und Kurator des Tierparks Hellabrunn. „Wir gehen davon aus, dass wie bei den bisherigen Geburten, Miu beide Jungtiere in den kommenden Tagen in den hinteren Teil der Anlage bringt und dort zu ersten Gehversuchen animiert“, so Zehrer weiter. Besucher dürfen sich also auf ein paar ganz besondere erste Schritte freuen. Auch Rasem Baban, Vorstand und Tierparkdirektor, freut sich über die Zwillingsgeburt: „Hellabrunn unterstützt das Artenschutzprojekt des „Red Panda Network“ bei seinen Bemühungen zum Erhalt der Roten Pandas in ihrem natürlichen Lebensraum. Ziel dieses Projekts ist es, ein zusammenhängendes Schutzgebiet in der Region von Panchthar-Ilam-Taplejung zu schaffen. Und das ist auch nötig, denn die Weltnaturschutzunion IUCN listet den Roten Panda als „stark gefährdet“ („endangered“) mit nur noch etwa 10.000 Tiere im ursprünglichen Lebensraum. Umso mehr freuen wir uns, dass wir im Tierpark Hellabrunn erneut einen gesunden Wurf begrüßen und unseren Besuchern zeigen dürfen, wie wichtig und dringend die Schutzmaßnahmen für die Kleinen Pandas sind.“

Tiergarten Kleve 26.09.2022
Tiergarten Kleve beendet Seehundhaltung, Benefizkonzert abgesagt
Ein herber Schlag für den Tiergarten Kleve: da aufgrund mangelnder finanzieller Mittel seitens der Stadt ein Neubau der Seehundanlage in absehbarer Zeit nicht möglich ist, wird die Seehundhaltung vorerst beendet. Auch das für den 8. Oktober geplante Benefizkonzert wird abgesagt. „Aufgrund der aktuell angespannten Haushaltslage hat die Stadt kurz- und mittelfristig leider nicht die Möglichkeit, den Tiergarten beim Bau der neuen Robbenanlage zu unterstützen“, berichtet Klaus Keysers, Stadtkämmerer und zugleich auch Vorstandsmitglied des Tiergartens. „Daher haben sich mit Bedauern Vorstand und Geschäftsführung dazu entschlossen, die Seehundhaltung im Tiergarten Kleve in Kürze zu beenden.“ „Der Neubau einer modernen, artgerechten Seehundanlage war immer mein Herzensprojekt, für das ich seit anderthalb Jahren gekämpft habe“, so Tiergartenleiter Martin Polotzek. „Aufgrund der Salzwassertechnik und der besonderen Bodenbeschaffenheiten bei uns in Kleve war dieses Projekt das mit Abstand teuerste Projekt, welches im Zuge des Masterplans „Tiergarten Kleve 20+“ geplant war. Doch ohne eine millionenschwere Unterstützung seitens der Stadt ist ein solches Projekt nicht umsetzbar. Da die Stadt uns nun deutlich gemacht hat, dass sie in absehbarer Zeit für ein solches Projekt keine Mittel bereitstellen kann, haben wir uns schweren Herzens dazu entschlossen, die Seehundhaltung in Kleve zu beenden und die Tiere an artgerechte, neue Haltungen abzugeben. Sobald wir adäquate Haltungen für unsere Seehunde gefunden haben, werden die Tiere schrittweise abgegeben und somit die Seehundhaltung in Kleve vorerst beendet.“ „Dass wir unsere Seehundhaltung nun beenden, ist keine Entscheidung für die Ewigkeit“, macht Vorstandsmitglied Josef Kanders deutlich. „Sobald sich die Haushaltslage der Stadt in einigen Jahren entspannt hat, werden wir in neue Gespräche mit der Stadt gehen, ob wir gemeinsam mit der Stadt eine moderne, artgerechte Robbenanlage finanziert bekommen. Doch bis es so weit ist, legen wir unseren Fokus auf zahlreiche andere Projekte, die wir auch selber mit Hilfe von Spenden stemmen können, und freuen uns so auf die neue Rote Pandaanlage oder den neuen Themenspielplatz, der Ende April eröffnet werden soll.“ Aufgrund des Endes der Seehundhaltung wird das für den 8. Oktober geplante Benefizkonzert abgesagt. Alle gekauften Tickets werden erstattet. Zwecks Rückgabe der Tickets wird gebeten, sich an die Vorverkaufsstelle zu wenden, an der man die Tickets erworben hat. Bis für die Klever Seehunde ein neues Zuhause gefunden wurde, sind sie auch weiterhin für die Gäste des Tiergartens zu sehen.

Wisentgehege Springe 26.09.2022
Raubtierfrühstück in den Herbstferien nicht verpassen Bär, Fischotter, Wolf und Waschbär bitten zu Tisch im Springer Wisentgehege
Es wird Herbst im Wisentgehege Springe. Während sich viele Menschen in der kühlen Jahreszeit in ihre warmen Wohnungen zurückziehen, steppt bei uns nicht nur der der Bär, sondern auch Wolf, Waschbär und Otter. Unsere Tiere lieben die Kälte. In den niedersächsischen Herbstferien, vom 17.bis 28. Oktober, jeweils montags bis freitags, bietet das Wisentgehege großen und kleinen Besuchern die Möglichkeit, die wilde Rasselbande beim Frühstück zu beobachten. Die Tour beginnt um 10 Uhr am Fischotterteich des Wisentgeheges. Heike Brömer und Birgit Othmer führen die Besucher von den Fischottern über die Wolf- Bärenanlage bis hin zu den Waschbären. Die Tierpflegerinnen haben jede Menge spannende, witzige sowie interessante Geschichten zu den Raubtieren zu erzählen. Der Rundgang zum Raubtierfrühstück ist im Eintrittspreis enthalten. Eine Anmeldung ist nicht nötig.

Zoo Frankfurt 26.09.2022
Jede Menge Geflügel – drei bedrohte Gänse- und Entenrassen sind im Zoo Frankfurt eingezogen
Letzte Woche sind siebzehn neue Wasservögel im Zoo Frankfurt eingezogen: Pommernenten, Deutsche Pekingenten und Emdener Gänse bereichern den Tierbestand und machen auf bedrohte Nutztierrassen aufmerksam. Heimisch, gefiedert und bedroht sind die Neuzugänge im Frankfurter Zoo. Die Deutsche Pekingente (Anas platyrhynchos f. domestica) und die Pommernente (Anas platyrhynchos f. domestica), beides domestizierte Formen der Stockente, sowie die Emdener Gans (Anser anser f. domestica), eine domestizierte Form der Graugans, sind ab sofort am Großen Weiher und auf der Stelzvogelwiese gegenüber den Giraffen zu sehen. „Es ist schön, dass nun wieder mehr Leben auf den Großen Weiher zurückkehrt und durch die Auswahl der Arten der Fokus auf bedrohte heimische Nutztierrassen gelegt wird – ein oft wenig beachteter Aspekt“, so Dr. Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft und führt weiter aus: „Die Pommernente gilt in der Roten Liste einheimischer Geflügelrassen als gefährdet, Emdener Gans und Deutsche Pekingente werden auf dieser sogar als stark gefährdet geführt.“ Ungewöhnlich ist auch der Weg, den die Vögel nach Frankfurt genommen haben: „Statt wie üblich aus einem anderen Tierpark, stammen unsere neuen Gänse und Enten von privaten Züchtern. Ricarda Athey aus Groß-Umstadt und Johannes Unger aus Fürth-Brombach haben uns die Tiere dankenswerter Weise als Schenkung zur Verfügung gestellt“, erklärt Zoodirektorin Dr. Christina Geiger. Bei der Vermittlung bekam der Zoo Unterstützung vom Landesverband der Rasse-geflügelzüchter Hessen-Nassau 1906 e.V., dem Bund Deutscher Rassegeflügelzüchter e.V. (BDRG) sowie der Projektkoordinatorin des VdZ-Nutztierrassen-Projektes (Verband der Zoologischen Gärten e.V., Arche Warder), die sich für den Erhalt gefährdeter Nutzgeflügelrassen einsetzen. Dabei wurde darauf geachtet, dass es sich sowohl um bedrohte, als auch um flugunfähige Rassen handelt, um eine sichere Haltung auf den offenen Anlagen im Zoo zu gewährleisten. Während die vier Pommernenten und die drei Emdener Gänse, übrigens eine der ältesten und schwersten unter den bekannten Nutzgeflügelrassen in Deutschland, nun mit den Rosapelikanen auf dem Großen Weiher zusammenleben, teilen sich die zehn Deutschen Pekingenten eine Anlage mit den Mandschurenkranichen sowie jeweils einem Chinesischen Muntjak und einem Schopfhirsch.

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