Zoopresseschau

Wisentgehege Springe 20.03.2022
Wolfsabende mit Fellkontakt im Wisentgehege Springe – Nach zwei Jahren Unterbrechung wegen der Pandemie gibt es dieses Angebot wieder
Es ist soweit: Nach mehr als zwei Jahren Pause wegen der Pandemie organisiert das Team des Wisentgeheges wieder geschlossene Wolfsabend. Für maximal 20 Personen gibt es ein tolles Programm. Nicht nur, dass die Besucher im Backstagebereich der Timber- und Polarwölfe viele Neuigkeiten über das Wolfsprojekt erhalten, sondern, wer möchte, erhält sogar direkten Wolfskontakt. Der Wolfsexperte Matthias Vogelsang nimmt die Besucher mit in das Gehege. Der geschlossene Wolfsabend beginnt um 17.00 Uhr am Eingang des Wisentgeheges. Ein Rundgang durch die je nach Jahreszeit beleuchtete Kleinraubtieranlage führt hin zur Bärenbrücke. Dort werden die europäischen Wölfe und Braunbären gefüttert. Danach geht die Wanderung an den Wisenten vorbei durch den alten Eichenwald beim Rotwild zu den Timber- und Polarwölfen. Je nach Jahreszeit wird die Strecke als Fackelwanderung zurückgelegt. Im Backstagebereich der Wölfe wird Matthias Vogelsang alles Wissenswerte über unsere Wölfe berichten. Er wird die Tiere vorstellen, über die Handaufzucht der Welpen und über seine Position im Rudel informieren und alle Fragen beantworten. Die Wölfe sind und bleiben Raubtiere, trotz der Handaufzucht. Alles was im Wolfsgehege passiert, auch die Dauer des Aufenthalts ist abhängig vom Verhalten der Wölfe. Am Lagerfeuer haben Besucher Gelegenheit sich zu unterhalten, das Erlebte zu besprechen und rustikale Speisen und Getränke zu sich zu nehmen. Hier einige Hinweise, damit es ein gelungener Abend wird: 1. Denken Sie an angepasste, ausreichend warme Kleidung. 2. Kleidungsvorgaben: Lange Hose, festes Schuhwerk, nicht kurzärmelig. Keine Schals, Tücher, Taschen u. s. w. Keine langen Ohrringe oder Halsketten. 3. Die Wölfe sind verspielt und echte Trophäenjäger. Trophäen sind Mützen, Schals, Handschuhe, Knöpfe, Fotoapparate und alles andere, was man als Wolf so klauen kann. Bitte tragen Sie rustikale Kleidung, die auch nass oder schmutzig werden darf und verzichten Sie für den Zeitraum des Aufenthalts im Wolfsrudel auf Diebstahl gefährdete Dinge. 4. Niemand muss zu den Wölfen hinein. Wer hinein möchte, darf vorher keinen Alkohol zu sich nehmen! 5. Das Mindestalter für das Betreten der Wolfsanlage ist 18 Jahre. Der All-Inclusive-Preis für dieses in Deutschland einzigartige Erlebnis beträgt 149,00 Euro pro Person. Die Zahlung erfolgt auf Vorkasse. Die Termine 2022: 16. April, 14. Mai, 18. Juni, 16. Juli, 13. August, 10. September – Ihre Buchung nehmen Sie bitte ausschließlich in unserem Online-Buchungssystem vor: https://centralplanner.de/venues/4907-Wisentgehege-Springe Für weitere Fragen erreichen Sie uns an der Kasse entweder persönlich, telefonisch (05041/5828) oder per Mail (info@wisentgehege-springe.de). Nach der Buchung erhalten Sie von uns eine Rechnung. Bis auf Weiteres finden die Wolfsabende nach der 3G-Regel statt (geimpft oder genesen oder getestet). Den entsprechenden Nachweis legen Sie bitte am Service vor. Termine, die bereits ausgebucht sind, können nicht mehr ausgewählt werden. Unabhängig von den hier angebotenen Terminen richten wir gerne Ihr Firmenevent, Ihre Familienfeier, Ihre Vereinsfeier oder ähnliches als Wolfsabend aus. Ablauf und Preise besprechen wir individuell.

ZOOM Erlebniswelt 19.03.2022
ZOOM Erlebniswelt feiert 60. Geburtstag von Orang-Utan Kasih – Orang-Utan ist einer der ältesten in europäischen Zoos
Die ZOOM Erlebniswelt hat heute (19.03.2022) einen besonderen Geburtstag gefeiert: Orang-Utan Kasih aus der Erlebniswelt Asien ist 60 Jahre alt geworden und somit weiterhin der älteste Orang-Utan in Nordrhein-Westfalen sowie einer der ältesten in europäischen Zoos. Zur Feier des Tages bekam Kasih eine Geburtstagsüberraschung bestehend aus Körnern, Nüssen und Obst, die sie geschickt auspackte und sofort verspeiste. Das rüstige Orang-Utan-Weibchen ist trotz des hohen Alters erstaunlich fit: Sie nimmt am Tagesablauf teil, beobachtet gerne Besucher und andere Artgenossen und hat noch so gute Zähne, dass sie kein Extrafutter benötigt. Ihre Mittagsstunden verbringt sie jedoch – wie es sich in diesem Alter gehört – mit ausgedehnten Schläfchen. Kasih wurde am 19.03.1962 im Zoo Basel geboren. In der Natur haben Sumatra-Orang-Utans eine Lebenserwartung von etwa 40 Jahren. In europäischen Zoos ist Kasih die zweitälteste unter den Orang-Utans. Nach Angaben des Hamburger Tierparks Hagenbeck ist nur der dort lebende Orang-Utan Bella ein Jahr älter. Den Tierpflegern ist Kasih sehr ans Herz gewachsen. Bei schönem Wetter geht sie gerne auf die Außenanlage, um frische Luft zu schnappen. Wenn sie wieder herein möchte, macht sie sich mit lautem Klopfen am Schieber bei den Tierpflegern bemerkbar – eine Eigenart, die nur bei Kasih vorkommt. Aufgrund ihres Alters ist sie ein wenig langsamer, aber nicht weniger interessiert. Regelmäßig trainieren die Tierpfleger ihre motorischen Fähigkeiten und ihre Beweglichkeit. Kasih ist nicht der einzige Sumatra-Orang-Utan aus der ZOOM Erlebniswelt, der in diesem Jahr einen runden Geburtstag hat: Auch Schubbi, Chef der achtköpfigen Orang-Utan-Gruppe, wird am 28. Mai 50 Jahre alt, ebenso wie Orang-Utan Sexta am 21. September ihren 50. Geburtstag hat. Auch Najla, die in der ZOOM Erlebniswelt geboren ist, hat einen runden Geburtstag vor sich – sie wird am 17. August zehn Jahre alt.

Opel-Zoo 18.03.2022
Öffentliche Führung im Opel-Zoo „Kommunikation im Tierreich“ am Samstag, 26. März um 15 Uhr
„Meistens ohne Worte – Kommunikation im Tierreich“, so lautet das Thema der nächsten Führung im Opel-Zoo und in der Tat gibt es Gehege im Opel-Zoo, bei denen die Zoobesucher keine oder nur selten Tierlaute hören. Wie also kommunizieren die Giraffen, die nun wieder gemeinsam mit den Gnus, Zebras und Impalas regelmäßig auf der Außenanlage zu sehen sind? Gibt es bei Tierarten wie den Elefanten bestimmte Töne, die wie unsere Sprachen zu verstehen sind? Warum scheinen die Erdmännchen beständig miteinander zu „reden“? Wie die verschiedenen Tierarten miteinander kommunizieren, auch wenn sie keine für uns verständlichen Worte benutzen, erfahren die Teilnehmer der nächsten Öffentlichen Führung, die am Samstag, 26. März um 15 Uhr an der Statue des Zoogründers gegenüber dem Haupteingang startet. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich und sie ist kostenfrei, ohne Zuschlag zum Eintrittspreis. Die Kassen im Opel-Zoo sind ab diesem Samstag vor der Umstellung auf die kalendarische Sommerzeit wieder von 9 bis 18 Uhr (bisher 9 bis 17 Uhr) geöffnet und – wie gewohnt – können die Besucher bis zum Einbruch der Dunkelheit auf dem Zoogelände bleiben und es über Drehtore verlassen

Kölner Zoo 19.03.2022
Pressekonferenz zum Brand in der Mehrzweckhalle des Tropenhauses – Elefantenkuh musste eingeschläfert werden
Der Kölner Zoo hat heute bei einer Pressekonferenz über den Brand im Regenwaldhaus informiert. Seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind sehr betroffen über den Verlust der insgesamt 132 verstorbenen Tiere. Durch das greifende Notfallkonzept konnten 485 Tiere, darunter alle Amphibien, alle Reptilien, 163 Vögel und fast alle Säugetiere den Brand überstehen. „Wir sind sehr traurig über den Verlust. Gleichzeitig können wir feststellen, dass der überwiegende Teil der Tiere gerettet werden konnte“, so Zoodirektor Prof. Theo B. Pagel. Zu den Informationen im Einzelnen: • Am vergangenen Dienstag haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter regulär nach Dienstschluss das Tropenhaus verlassen. Zu diesem Zeitpunkt war alles sichtlich in Ordnung. Rund 20 Minuten später gab es eine Rauchentwicklung. Die Feuerwehr wurde umgehend alarmiert und war überaus schnell vor Ort. Quasi zeitgleich wurde die zoointerne Informationskette ausgelöst, kurze Zeit später waren Verantwortliche aus Vorstand, Kuratorien und der veterinärmedizinischen Abteilung vor Ort; ebenso zahlreiche Tierpflegerinnen und -pfleger. • Nachdem der Brand durch die sehr gute Arbeit der Feuerwehr nach ca. 1 Stunde unter Kontrolle war, konnte der Zoo eine Teilevakuierung der Tiere durchführen. Erst bei Helligkeit am Morgen und der endgültigen Freigabe durch die Feuerwehr konnte der Tierbestand im Regenwaldhaus regulär gesichtet werden. Der Zoo musste feststellen, dass 21 Prozent der 617 dort lebenden Wirbeltiere verstorben sind. Demgegenüber konnten 79 Prozent der Bewohner durch die schnell ergriffenen Maßnahmen gerettet werden. • Gestorben sind 99 Vögel – darunter das Helmhornvogel-Männchen, Balistare, Blaukappenhäherlinge, Weißkopfbülbüls sowie verschiedene Fruchttaubenarten –, alle 28 Großfische und 5 Säugetiere, namentlich vier Lyle-Flughunde und ein Kurzkopf-Gleitbeutler. Alle 150 Amphibien leben, ebenso alle 150 Reptilien. 163 hochseltene Vögel konnten gerettet werden. Bei den Säugetieren sind Weißhandgibbons, Krallenotter, Bürstenschanz-Rattenkängurus und das Matschie-Baumkänguru unbeschadet. • Das Feuer brach nicht im Tierbereich, sondern in der darunter liegenden Mehrzweckhalle aus. Diese entspricht den brandschutzrechtlichen Vorschriften. Ein Fenster, das einen Einblick aus der Mehrzweckhalle in das Tropenhaus gewährte, wurde durch die hohe Brandlast bzw. Hitze zerstört. Dadurch drang der Rauch in die eigentliche Freiflug-Tropenhalle. Die Tiere, die sich in den oberen Bereichen des Hauses in den Bäumen aufhielten, kamen zu Schaden. Die Rauch- und Wärmeabzugsanlage in der Tropenhalle setzte sich vorschriftsmäßig in Gang, d.h. die Dachfenster öffneten sich. • Am 16. März hat es weitere Untersuchungen zur Ursache durch die Polizeisachverständigen gegeben. Den zuständigen Experten der Brandermittlung zufolge entstand das Feuer in der Zwischendecke, wo mehrere Kabelkanäle verlaufen. Brandstiftung kann demnach ausgeschlossen werden. Der Versicherer war am 17. März vor Ort, eine Schadenssumme kann derzeit noch nicht beziffert werden. • Der Zoo verfügt über ein Brandschutzkonzept, das regelmäßig überprüft wird sowie über einen Brandschutzbeauftragten und Brandschutzhelfer. Die letzte Begehung mit DEKRA und Feuerwehr fand im November 2021 statt. Alle geforderten Brandschutzmaßnahmen wurden erfüllt. • Der Brandbereich in der Mehrzweckhalle wird nun fachgerecht gesäubert, entkernt und instandgesetzt. Der Tierbereich wird gereinigt. Er ist derzeit noch geschlossen. Der Zoo informiert rechtzeitig, wenn das Haus wieder Besuchern zur Verfügung steht. Der Zoo hat ansonsten regulär geöffnet (täglich 9 – 18 Uhr). Elefantenkuh musste eingeschläfert werden – Der Zoo musste heute Morgen Elefantenkuh „Maejaruad“ einschläfern. In einer Auseinandersetzung, die bei Asiatischen Elefanten sowohl in der Wildnis als auch unter Haltungsbedingungen vorkommen kann, hat der Kölner Elefantenbulle „Bindu“ die 33-jährige Kuh „Maejaruad“ unglücklicherweise schwer am rechten Hinterbein verletzt. Dies geschah am späten Nachmittag des gestrigen Tages. Die Elefanten wurden daraufhin alle getrennt und aufgestallt. „Maejaruad“ wurde umgehend veterinärmedizinisch erstversorgt. Heute am frühen Morgen kamen dann noch Kollegen und Elefantenexperten aus dem Zoo Wuppertal hinzu. Gemeinsam mit den Veterinären des Kölner Zoos und dem Team des Kölner Elefantenparks entschied man, „Maejaruad“ einzuschläfern und weiteres Leid zu ersparen. Das Tier hatte einen komplizierten und bei Elefanten irreparablen Bruch und ist bereits auf dem Weg in die Pathologie. Theo Pagel: „Mein Dank gilt unseren Kollegen aus Wuppertal sowie dem gesamten Team hier, die obgleich emotional sehr angespannt, das alles professionell umgesetzt haben. Wir trauern um diesen Elefanten, der uns über die Jahre sehr ans Herz gewachsen war.“

Naturschutz-Tierpark Görlitz-Zgorzelec 18.03.2022
Zwei kleine Höcker mehr – Nachwuchs bei den Trampeltieren im Naturschutz-Tierpark Görlitz-Zgorzelec
Munter folgt er seiner Mutter Chemali und den Tierpflegern auf der täglichen Spazierrunde durch den Tierpark. Erstaunt bleibt er plötzlich vor den Hühnern stehen, um Momente später an den nicht ganz geheuer wirkenden Geschöpfen im gestreckten Galopp vorbeizupreschen.
Faruk heißt der kleine Wirbelwind. Er ist das erste Fohlen der 10jährigen Chemali, die ebenfalls im Görlitzer Tierpark zur Welt kam. Und wie schon bei seiner Mutter, so gab es auch einige Startschwierigkeiten im jungen Leben des kleinen Trampeltierhengstes. „Es ist bekannt, dass erstgebärende Kamelstuten ihren Nachwuchs anfangs oft nicht akzeptieren und ihn nicht trinken lassen“, erklärt Tierpark-Kuratorin Catrin Hammer. „Wir waren vorbreitet und mit Ersatzmilch, Geduld und Einsatz von Tierpflegern und Tierärzten war der Bann nach drei Tagen gebrochen. Mittlerweile kümmert sich Chemali vorbildlich um ihren Nachwuchs.“ Da im Görlitzer Tierpark kein Trampeltierhengst gehalten wird, wurden die beiden Tierpark-Stuten im vergangenen Jahr auf Hochzeitsreise geschickt. Ganz offensichtlich erfolgreich. Faruk ist der lebende Beweis und bei Stute Nummer zwei wird zeitnah ebenfalls Nachwuchs erwartet. Dann werden sich vor den Augen der Besucher neben Yaks, Kaschmirziegen und Artgenossen zwei kleine Höckerträger auf der Koppel des tibetischen Dorfes des Tierparks tummeln.

Zoo Hoyerswerda 18.03.2022
Erdmännchen im Zoo Hoyerswerda wieder auf der Außenanlage – Königin Heidi in Gemeinschaft mit ihren Berliner Buben
Im Zoo Hoyerswerda sind Erdmännchen-Königin Heidi und ihre zwei aus dem Berliner Zoo stammenden Buben jetzt auf der Außenanlage zu sehen. „Für uns schön zu sehen, dass Heidi sich gleich auf Anhieb mit den beiden Jungs versteht und nicht mehr allein ist“, berichtet Heidi Sladek, Reviertierpflegerin im Zoo Hoyerswerda. Bevor sie jedoch auf die Anlage konnten, mussten sie sich erst einmal richtig Kennenlernen. Nach der Ankunft der zweijährigen Burschen im Februar blieben sie und Heidi nur über ein sogenanntes Schmusegitter in Kontakt. Nun nach Abschluss der Quarantäne stand einem richtigen Kennenlernen nichts mehr im Weg. Die Schiebertüren zwischen den beiden Innenställen wurde geöffnet. „Ein kurzes Beschnuppern und die neue Familienbande war gegründet“, freut sich Heidi Sladek. Nach dem das erste Aufeinandertreffen so harmonisch verlief, wurden die drei Erdmännchen einige Stunden später schon auf die Außenanlage gelassen. Königin Heidi begann sofort wieder mit dem Wohnungsbau der ersten Höhlen. Die beiden jungen Buben betraten die Anlage noch etwas schüchtern und waren dankbar für den nun schon vorhandenen Unterschlupf. „Die neuen Geräusche, die fremde Umgebung und vor allem die vielen potenziellen Flugräuber, in Form von Graureihern, sind für die zwei Jungs schon eine kleine Herausforderung“, sagt die Tierpflegerin. Nach einer kurzen Eingewöhnung und mit Hilfe ihrer Königin werden sie diese Herausforderung schnell meistern ist sich die Tierpflegerin sicher. Namen sollen die beiden jungen Tiere auch noch erhalten. Entscheiden sollen das die Zoobesucher über die Social Media Kanäle des Zoos. Dort werden vier Namenspaare zur Wahl gestellt. Natürlich sollen sie passend zu Heidi sein und so sind unter den Vorschlägen der Tierpfleger*innen Namen wie Herbert, Willi oder Fritz. Ende nächste Wochen werden die Namen dann verkündetet. Ende Januar waren sechs der siebenköpfigen Erdmännchengruppe bei einem unterirdischen Erdrutsch verschüttet worden. Da Erdmännchen in großen Familienverbänden leben und sich nicht für eine Vergesellschaftung mit einer ihnen unverwandten Gruppe eignen, wurden schnellstmöglich nach neuen männlichen Partnern für eine passende Vergesellschaftung für die Erdmännchen-Dame gesucht. Bevor die Erdmännchen jedoch gemeinsam die Außenanlage beziehen konnten, wurde die Substratschicht der Anlage geprüft, komplett ausgehoben und neu verfestigt.

Zoo Heidelberg 18.03.2022
Frühlingsgefühle bei den Zootieren? Vom Suchen und Finden der tierischen Liebespärchen
Krokusse, Tulpen und Narzissen blühen auf den Wiesen im Zoo Heidelberg und an den Sträuchern zeigt sich das erste Grün. Die frühlingshaften Temperaturen sind ideal, um zwischen Elefanten, Tigern, Löwen und Flamingos einen erholsamen Tag zu verbringen. Sowohl die Zoobesucher als auch die Zootiere genießen die wärmenden Sonnenstrahlen – und bei manchen tierischen Bewohnern kommen dabei wahre Frühlingsgefühle auf! Bereits seit mehreren Jahren leben die beiden Ringelschwanzmungos in trauter Nachbarschaft im Zoo Heidelberg. Durch ein Gitter zwischen ihren beiden Gehegen hatten sie regelmäßig Sicht- und Riechkontakt, es fanden sogar erste Treffen statt. Diese Zusammenkünfte waren jedoch eher verhalten und zeugten nicht von besonders großer Anziehungskraft zwischen den beiden Raubtieren. Seit ein paar Tagen ist alles anders: Sie „daten“ sich täglich und zeigen großes Interesse aneinander. Die Tierpfleger erkennen dies durch bestimmte positive Verhaltensweisen: Die Ringelschwanzmungos keckern und spielen miteinander, lecken sich gegenseitig das Fell und setzen Duftmarkierungen im Gehege ab. Eine Paarung konnte noch nicht beobachtet werden, jedoch sind diese Anzeichen die besten Voraussetzungen dafür… Das Stinktierweibchen im Zoo Heidelberg wartet noch auf den Richtigen. Sie ist gerade erst aus ihrer Winterruhe erwacht und soll in diesem Frühjahr einen neuen Partner bekommen. Wenn sich die beiden gut riechen können, könnten sie im nächsten Winter die kalten Tage gemeinsam in einer mit Gras und Stroh gepolsterten Erdhöhle verbringen. Stinktiere halten Winterruhe und verlassen die Höhle nur selten. Sie schlafen währenddessen viel und nehmen wenig Nahrung zu sich. Mit steigenden Temperaturen kommen sie wieder aus ihrem Bau. Der Zoo hofft, dass sich das Stinktierweibchen mit ihrem neuen Partner gut verstehen wird und bei beiden vielleicht sogar erste Frühlingsgefühle aufkommen. Die Inkaseeschwalben und Störche sind schon einen Schritt weiter: Auf den Bäumen und Dächern im Zoo sieht man die Storchenpaare beim gemeinsamen Nestbau oder bei der Paarung – sie haben ihre Partner für diesen Sommer bereits gefunden. Die Inkaseeschwalben im Küstenpanorama genießen die frühlingshaften Tage in ihrem Außengehege und besetzen nach und nach die Brutkästen. „Wir sind sehr froh, dass die Inkaseeschwalben nach der Aufstallung aufgrund des Vogelgrippe-Ausbruchs Anfang des Jahres doch so schnell mit dem Brüten begonnen haben und hoffen, dass die Aufzucht der Jungvögel über den Sommer ebenfalls gut gelingt“, freut sich Vogelkurator Dr. Eric Diener. Wer den tierischen Liebespaaren einen Besuch abstatten möchte, hat ab sofort wieder etwas mehr Zeit dafür, denn im Frühling verlängert der Zoo seine Öffnungszeiten. Im März ist der Zoo Heidelberg von 9 bis 18 Uhr geöffnet, ab April von 9 bis 19 Uhr. Ausreichend Gelegenheit für einen Tagesausflug mit Freunden, einen Nachmittag mit der Familie oder für einen Spaziergang nach der Arbeit.

Alpenzoo Innsbruck-Tirol 18.03.2022
Murmeltiere passend wieder erwacht – Alpenzoo feiert Frühlingserwachen
Nach zwei Jahren Pause können wir im Alpenzoo wieder den Frühlingsbeginn feiern! Am Tag des astronomischen Frühlingsbeginns, der Tag- und Nachtgleiche, präsentiert der Alpenzoo die typischen Frühlingsboten der heimischen Flora und Fauna. Bei den Pflanzen machen Schneeglöckchen, Krokusse und Leberblümchen den Anfang, frühmorgens kann man schon die ersten Vogelstimmen vernehmen und ein – leider im Inntal inzwischen selten gewordenes – Naturphänomen ist zu beobachten: die Wanderung der Kröten und Frösche zu ihren Laichgewässern. Hierfür gibt es im Alpenzoo am Sonntag 20.03.22 ein umfangreiches Programm: 8.00 Uhr: Beginnen Sie den Tag mit einer geführten Vogelexkursion durch den Alpenzoo (Bitte Fernglas mitbringen und warme Kleidung!) – 10.00 Uhr: Beginn der Publikumsveranstaltung mit Infostationen zu den Themen: Laichwanderung der Amphibien, Köstliches Frühgemüse, Frühlingsgefühle bei Vögeln, Fledermäuse, Digiscoping – Und wie könnte es besser dazu passen? Unsere Murmeltiere haben seit drei Tagen ihren Winterschlaf beendet und sind nun auch wieder zu sehen. Ein wahrer Frühlingsanfang im Alpenzoo….

Tiergarten Nürnberg 17.03.2022

Nachwuchs bei bedrohten Säugetierarten im Tiergarten
Im Tiergarten der Stadt Nürnberg gibt es Nachwuchs bei bedrohten Säugetierarten. In den letzten Wochen haben die Kaffernbüffel, die Przewalski-Pferde und die Mendesantilopen jeweils ein Junges geboren. Besucherinnen und Besucher können die Jungtiere aktuell auf den jeweiligen Außenanlagen sehen. Alle Arten gelten als bedroht beziehungsweise potentiell bedroht – jeder Nachwuchs trägt deshalb dazu bei, diese Tierarten zu erhalten. Die Zucht der Nürnberger Kaffernbüffel, Przewalski-Pferde und Mendesantilopen wird im EAZA Ex situ Programm (früheres Europäisches Erhaltungszuchtprogramm EEP) koordiniert. In diesen Programmen züchten Zoos und Wildparks koordiniert Tierarten, um stabile Populationen außerhalb ihres natürlichen Lebensraums aufrechtzuerhalten. So soll auch das Aussterben von stark gefährdeten Arten verhindert werden. Bei den Przewalski-Pferden engagiert sich der Tiergarten auch in Projekten im natürlichen Lebensraum der Tiere. „Die Zerstörung von Lebensräumen, der menschengemachte Klimawandel und die Wilderei sind die treibenden Ursachen für das Aussterben von immer mehr Tierarten“, sagt Jörg Beckmann, Biologischer Leiter und stellvertretender Direktor des Tiergartens. „Immer wichtiger wird deshalb die Zucht in menschlicher Obhut. Mit Erhaltungszuchtprogrammen können wir Tierarten erhalten, ihre Bestände stützen und sie unter bestimmten Umständen auch wieder in ihrem ursprünglichen Lebensraum ansiedeln. Durch die kontrollierten Bedingungen sind Zoos auch von zentraler Bedeutung für die Forschung.“ Kaffernbüffel: Imposanter Vertreter der afrikanischen Tierwelt – Ein kleiner Kaffernbüffel-Bulle ist am 1. März 2022 im Tiergarten zur Welt gekommen. Mit dem Nachwuchs ist die Herde auf sechs Tiere angewachsen. Das Jungtier lässt sich auch schon häufig auf der Anlage neben der Afrika-Weide blicken, meist zusammen mit seiner Mutter, die 2001 im Tiergarten geboren wurde. Kaffernbüffel (Syncerus caffer) kommen in den Savannen und Wäldern südlich der Sahara vor. Charakteristisch sind ihre gewaltigen Hörner, die in der Kopfmitte aneinanderstoßen. Sie zählen zu den bekanntesten Tieren Afrikas und fungieren demensprechend als Botschafter für den Arten- und Naturschutz in den afrikanischen Savannen. Die Weltnaturschutzunion IUCN stuft den Kaffernbüffel als „potentiell Seite 2 von 3 gefährdet“ ein. Neben der Rinderpest führten auch Lebensraumverluste und die teils illegale Jagd zu Rückgängen. In europäischen Zoos kommt die Art nur selten vor. In Deutschland hält neben dem Tiergarten Nürnberg nur der Tierpark Berlin weitere Individuen. Przewalski-Pferde: Mit erfolgreicher Zucht und Auswilderung vor dem Aussterben bewahrt – Etwa zwei Wochen vor der Geburt des Kaffernbüffels gab es im Tiergarten auch Nachwuchs bei den Przewalski-Pferden: Mitte Februar kam ein kleiner Hengst zur Welt. Die Herde ist damit auf zwölf Tiere angewachsen. Die Przewalski- oder auch Urwildpferde (Equus caballus przewalskii) sind die Vorfahren aller Hauspferderassen. Ursprünglich in ganz Eurasien verbreitet, galten sie zwischenzeitlich in der Natur als ausgerottet. Durch Nachzuchten in Zoos und erfolgreiche Auswilderungsprojekte konnte die Art erhalten und wieder angesiedelt werden. IUCN stuft das Przewalski[1]Pferd heute als „stark gefährdet“ ein, wobei die Vorkommen wieder wachsen. „Die Erfolgsgeschichte der Przewalski-Pferde ist ein gutes Beispiel für das Artenschutzpotential von Zoos. Es zeigt, wie wichtig lokale, nationale und globale Kooperationen für den Erhalt der Biodiversität sind“, sagt Jörg Beckmann. So ist der Tiergarten Nürnberg Gründungsmitglied der International Takhi Group (ITG), die sich dem Schutz der Przewalski-Pferde in einem Gebiet im Westen der Wüste Gobi in der Mongolei verschrieben hat. Seit der Gründung vor mehr als 20 Jahren unterstützt der Tiergarten das internationale Projekt finanziell. Auch hier in der Region setzt sich der Tiergarten für die Wildpferde ein: Mit einem Beweidungsprojekt im Naturschutzgebiet Tennenloher Forst bei Erlangen. Seit fast 20 Jahren beweiden dort Przewalski-Pferde aus dem Tiergarten Nürnberg und dem Münchner Tierpark Hellabrunn die offenen Sandlebensräume. Die Wildpferde sorgen als „vierbeinige Landschaftspfleger“ dafür, dass der Pflanzenbewuchs zurückgehalten wird und die ökologisch wertvollen Sandflächen offenbleiben. Mendesantilope: Nur noch wenige Dutzend Tiere in der Natur Neben den Kaffernbüffeln und Przewalski-Pferden gab es auch bei den Mendesantilopen Nachwuchs. Hier wurde Anfang Februar ein kleiner Bulle geboren. Der Tiergarten Nürnberg hält damit neun Tiere dieser stark gefährdeten Art. Der natürliche Lebensraum der Mendesantilopen (Addax nasomaculatus) Seite 3 von 3 sind die Wüsten und Halbwüsten Nordafrikas. Durch die Zerstörung des Lebensraums und unkontrollierte Jagd ist die Antilopenart stark gefährdet und gilt laut Weltnaturschutzunion IUCN inzwischen als „vom Aussterben bedroht“. In freier Wildbahn sind aktuell nur noch wenige Dutzend Tiere anzutreffen. Mit Nachzuchten in Zoos konnten erfolgreiche Wiederansiedlungsprojekte in Reservaten gestartet werden. Vor knapp zwei Jahren hat der Tiergarten die Anlage der Mendesantilopen aufwendig umgestaltet. Dabei entstand eine Gemeinschaftsanlage mit den ebenfalls vom Aussterben bedrohten Somali-Wildeseln. Beide Tierarten kommen in ähnlichen Lebensräumen vor und können deshalb gut zusammen gehalten werden. Ziel der Baumaßnahme war es, den natürlichen Lebensraum der Tiere so gut wie möglich nachzubilden. Und auch die Besucherinnen und Besucher profitieren von der Umgestaltung: Sie können nun besonders nah an die Tiere heran und haben direkt neben der Anlage attraktive Sitzgelegenheiten

Tierpark Nordhorn 17.03.2022
Fischotter in der Grafschaft Tierpark Nordhorn versorgt erste Grafschafter Otterwaisen
Erst seit kurzem gibt es wieder Fischotter in der Grafschaft Bentheim. Der Beweis, dass die Rückkehr der Fischotter erfolgreich ist, lebt nun übergangsweise in der Wildtierauffangstation des Tierpark Nordhorn. „Ottilie“ und „Otto“, zwei waschechte Grafschafter Jungotter wurden dort vor kurzem dank aufmerksamer Bürger aufgenommen. „Die ersten echten Grafschafter Otterjunge sind natürlich eine tolle Botschaft für die Biodiversität und den Lebensraum Grafschaft Bentheim!“ so Zoodirektor Dr. Nils Kramer. „Losgelöst von allen zukünftigen Herausforderungen ist die Nachricht, dass eine Tierart die Region wieder als Lebensraum entdeckt, sehr positiv!“ Erst knapp 8 Wochen alt, würden die Jungtiere normalerweise von der Mutter geführt. Diese schien jedoch, vermutlich durch Krankheit, größeres Raubtier oder Unfall, verendet zu sein, so dass die Jungtiere nicht mehr adäquat versorgt wurden. In diesem Alter werden die Jungen gesäugt und sind noch nicht in der Lage, sich selbstständig zu ernähren. Eine Ottermutter führt ihre Jungen in der Regel bis zu 14 Monate. Entsprechend geschwächt ging es in den vergangenen Wochen im Tierpark vordringlich darum, die beiden Jungtiere tiermedizinisch zu stabilisieren und versorgen. Insbesondere das männliche Jungtier war schwer erkrankt und musste intensiv betreut werden. „Die Notfallbehandlung scheint erfolgreich! Beide Tiere sind nun im Alter von etwa 4 Monaten stabil, auch wenn die Ausheilung insbesondere beim männlichen Jungtier noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird!“ so Zootierärztin Dr. Heike Weber und weist scherzend auf die anstrengende Versorgung der beiden hin. „Alle paar Stunden mussten die beiden mit einer Art Milchersatzbrei mit hohem Fischanteil gefüttert werden! Bei Fischfressern eine fürchterlich stinkende Angelegenheit!“ Erst in den letzten Jahren sind u.a. bei Erfassungen im Rahmen des „Aktionsplan Fischotter südwestliches Niedersachsen“, an dem sich die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises mit 20.000 Euro finanziell beteiligt hat, erste Spuren der scheuen marderartigen Raubtiere wieder in der Grafschaft gefunden worden. „Wir freuen uns, dass wir mit dem Gemeinschaftsprojekt zur Fischotterbestandserfassung wertvolle Erkenntnisse gewinnen konnten und mit den Grafschafter Jungottern nun auch den Erfolg dieses Projektes sehen“, so Paul Uphaus, Leiter der Unteren Naturschutzbehörde. Dank der Verbesserung der Wasserqualität und des Lebensraums an Vechte und Dinkel finden die Tiere hier wieder Versteck- und Jagdmöglichkeiten. „In den 2000er Jahren wurden auf niederländischer Seite Fischotter aus Zoos in Wiederansiedlungsprojekte gegeben!“ so Dr. Nils Kramer und weist damit auf die wichtige Rolle von Zoos bei Wiederansiedlungsprojekten von Tieren hin. „Vielleicht sind die beiden bei uns in der zooeigenen Auffangstation nun die Nachkommen dieser Artenschutzbemühungen!“ Während sich die beiden Jungtiere nun gesundheitlich gut entwickeln, haben die Verantwortlichen im Zoo zusammen mit der Artenschutzabteilung des Landkreises Grafschaft Bentheim bereits ein Konzept für die Wiederauswilderung gestrickt. Das oberste Ziel aller Beteiligten ist, dass die beiden Otter auch wieder in der Grafschaft ausgewildert werden. Dabei ist es recht kompliziert junge Otter so aufzuziehen, dass sie später auch wieder ausgewildert werden können. Die mehrmonatige Aufzucht muss ohne größeren Menschenkontakt erfolgen um spätere Fehlprägungen zu vermeiden. „Die beiden müssen ja nun mühsam all das lernen, was die Mutter ihnen sonst beigebracht hätte!“ so Dr. Weber. „Diese Lernphase dauert bei Ottern mindestens neun Monate, bis sie fit für ein selbstständiges Leben sind!“ Deshalb werden die beiden nach Abschluss der tiermedizinischen Behandlung vorübergehend für einige Monate ins Otterzentrum nach Hankensbüttel umziehen um dann später wieder in die Grafschaft zurückzukehren und hier die letzten Wochen auf die Auswilderung in ihrem ursprünglichen Lebensraum vorbereitet zu werden. Damit die Erfolgsgeschichte der Rückkehr dieser bedrohten Tierart in der Grafschaft Bentheim fortgeschrieben werden kann.

Zoo Osnabrück 17.03.2022
Neue Biber im Zoo Osnabrück – Zoo Osnabrück unterstützt Hilfsaktionen für ukrainische Zoos
Im Zoo Osnabrück sind zwei Europäische Biber in die Tierwelt „Manitoba“ eingezogen. Die großen Nagetiere sind zwei Brüder, die aus dem Alpenzoo Innsbruck – Tirol nach Osnabrück gekommen sind. Für die in Not geratenen Zoos in der Ukraine macht der Zoo Osnabrück unterdessen auf Hilfsaktionen aufmerksam, auch eine eigene Aktion ist in Planung. Mit einer Kopf-Rumpf-Länge von 80 bis 102 Zentimetern sind Europäische Biber die größten Nagetiere Europas. Die zwei Biberbrüder aus Innsbruck, die nun in den Zoo Osnabrück gezogen sind, wurden im Juni 2020 geboren und füllen die Biberanlage in „Manitoba“ mit neuem Leben. „Nachdem unsere bereits älteren kanadischen Biber vergangenes Jahr verstorben sind, haben wir uns nun für Europäische Biber entschieden“, erklärt Tobias Klumpe, zoologische Leitung im Zoo Osnabrück. „Die beiden Arten lassen sich äußerlich kaum unterscheiden, auch wenn der Kanadische Biber geringfügig größer ist.“ Europäische Biber galten in Niedersachsen nach 1856 als ausgerottet, da sie aufgrund ihres dichten Fells und des Drüsensekrets stark bejagt wurden. Inzwischen gelingt es aber recht gut wieder Populationen anzusiedeln. Die Biber im Zoo Osnabrück müssen sich unterdessen noch in ihrer neuen Umgebung einleben, wie Klumpe erklärt. „Biber sind sehr reinliche Tiere. Sie nutzen zum Beispiel ein Wasserbecken zum Schwimmen und Essen und ein anderes, um sich zu erleichtern. Ob unsere zwei Biber sich ihre Becken schon entsprechend aufgeteilt haben, konnten wir aber noch nicht beobachten.“ Um die Biber im Zoo Osnabrück zu entdecken, hat Tanja Boss, Tierpflegerin und Revierleiterin in „Manitoba“ einen Tipp. „Biber sind nacht- und dämmerungsaktiv. Die besten Chancen sie zu sehen hat man darum am frühen Morgen oder am späten Nachmittag. Mit etwas Glück lassen sie sich aber auch tagsüber entdecken.“ Einen Lieblingsraum in der Biberburg haben die Biber unterdessen schon ausgemacht. „Sie sind aktuell die meiste Zeit in der Vorratskammer ihrer Vorgänger und lagern ihre Nahrung in der ehemaligen Wohnkammer“, berichtet Boss. Wer die Biber im Zoo Osnabrück besuchen möchte, findet sie neben den Baumstachlern, mit denen sich die Biber eine Außenanlage teilen. Lage in ukrainischen Zoos besorgt auch den Zoo Osnabrück – Während sich die Biber im Zoo Osnabrück unbekümmert einleben, machen sich die Zoomitarbeiterinnen und -mitarbeiter – wie so viele Menschen derzeit – Sorgen um den Krieg in der Ukraine. „Neben den Menschen ist auch die Lage der Tiere in den ukrainischen Zoos sehr besorgniserregend, denn die Versorgung mit Futter ist sehr schwierig geworden“, sagt Lisa Simon, Prokuristin im Zoo Osnabrück. Der Zoo macht bereits seit etwa zwei Wochen über seine Social-Media-Kanäle und die Homepage auf Hilfsangebote für Menschen und Tiere aufmerksam. „Es ist sinnvoll, wenn wir unsere Kräfte mit anderen bündeln. Wir weisen deshalb auf Spendenmöglichkeiten bei dem Europäischen Zooverband EAZA und auf eine Spendenaktion des Zoo Berlin und des Tierpark Berlin hin.“ Die EAZA steht mit dem ukrainischen Landesverband in Kontakt und sorgt für die bestmögliche Verwendung der Spenden in den Zoos vor Ort, während die Berliner Einrichtungen zusätzliche Versorgungstransporte in die Ukraine organisieren. „Uns erreichen fast täglich Anfragen von Zoofreunden, wie den Zoos in der Ukraine geholfen werden kann und ob Tiere evakuiert werden können. Allerdings ist das nicht so einfach, dennoch laufen im Hintergrund Planungen, wie und wohin Tiere gebracht werden könnten, wenn es irgendwann notwendig und überhaupt möglich sein sollte.“ Zur finanziellen Unterstützung wird der Zoo Osnabrück Ende März auch eine große Spendenaktion im Zoo durchführen, mit der Menschen und Tiere in der Ukraine geholfen werden soll. Zusätzlich stehen auch Spendendosen an der Kasse bereit. Wer bereits vorher helfen möchte, findet Informationen dazu unter www.zoo-osnabrueck.de.

Zoo Hoyerswerda 16.03.2022
Erster Teilbereich der Serval-Anlage fertiggestellt Badebecken für heiße Tage und Platz für hohe SprüngeIm Zoo Hoyerswerda ist der erste Teilbereich der neugestalteten Serval-Anlage fertiggestellt. Nach einem Jahr Bauzeit ist die zum großen Teil in Eigenleistung entstandene Anlage bereit, um bezogen zu werden. Serval-Dame Jamie ist die erste des Servalpärchens, die den fertigen Bereich bewohnen wird. Ihr Partner Jason ist während der restlichen Bauzeit am zweiten Teilbereich im Leoparden-Stall untergebracht. Mit 115 Quadratmeter Fläche hat sich die Anlage verdoppelt und kann bei Bedarf in zwei separate Gehege abgetrennt werden. Ein Badebecken bietet an heißen Tagen eine willkommene Abkühlung, viele Stämme und Äste ausreichend Klettermöglichkeiten und genug Platz für Tierbeschäftigung mit hohen Sprüngen wird ebenfalls geboten. Die Umsetzung und Neugestaltung der Anlage wurde zum Großteil aus Eigenmitteln und anteilig aus Spenden finanziert. Ziemlich neugierig aber mit Vorsicht erkundete die Serval-Katze ihre neue Anlage. Es wurde fleißig markiert, die Stämme auf ihre Kratzfestigkeit geprüft und der beste Platz an der Sonne auserkoren. Anschließend wurde der Beobachtungsposten bezogen und alles genau im Blick behalten. Eine Bepflanzung mit Gräsern und weiteren Pflanzen wird der Anlage dann noch einen afrikanischen Look geben. Innerhalb der nächsten Wochen soll auch der zweite Teilbereich fertig sein. Dann können Jamie und Jason die Anlage gemeinsam nutzen oder jeder sich in seinem Bereich zurückziehen. Servale gehören zu den kleinsten Raubkatzen Afrikas und bevorzugen Savannen und Baumsteppen als ihren Lebensraum. Im Verhältnis zu ihrem Körper haben sie die längsten Beine unter den Katzen und können bis zu drei Meter in die Höhne springen. Sie sind Einzelgänger und ernähren sich hauptsächlich von Fleisch. Mit einer Erfolgsquote von 50 % gehören sie mit zu den besten Jägern unter den Raubkatzen

Zoo Köln 16.03.2022
Brand in der Mehrzweckhalle des Tropenhauses des Kölner Zoos – verschiedene Wirbeltiere leider verstorben
Nach dem gestrigen Feuer in der Mehrzweckhalle des Tropenhauses des Kölner Zoos haben heute weitere Untersuchungen zur Ursache stattgefunden. Den zuständigen Experten der Brandermittlung zufolge entstand das Feuer in der Zwischendecke, wo mehrere Kabelkanäle verlaufen. Brandstiftung kann demnach ausgeschlossen werden. Notfall- und Brandschutzpläne haben erfolgreich gegriffen. Der Abschlussbericht wird aller Vorrausicht nach in einigen Wochen vorliegen. Ebenso kann eine Schadenssumme derzeit noch nicht beziffert werden. Der Zoo ist froh, dass viele Tiere des im Jahr 2000 gebauten Regenwaldhauses mit Flora und Fauna Südostasiens wohlauf sind. Leider und zu unserem großen Bedauern sind dennoch verschiedene Fisch- und Vogelarten sowie mehrere Flughunde verstorben. Insgesamt handelt es sich um 132 Tiere, darunter sehr seltene Arten aus den Erhaltungszuchtprogrammen des Kölner Zoos. Diese befanden sich in der großen Freiflughalle, die durch die Rauchentwicklung in der Mehrzweckhalle betroffen war. Der Zoo wird sich weiter für den Erhalt dieser Tierarten engagieren. Derzeit laufen im Regenwaldhaus Reinigungs- und Aufräumarbeiten. Die Versorgung der dort unbeschadet weiterlebenden Tiere ist zu jederzeit gewährleistet. Das Regenwaldhaus muss derzeit noch geschlossen bleiben. Der Zoo informiert rechtzeitig, wenn das Haus wieder Besuchern zur Verfügung steht. Der Zoo hat ansonsten regulär geöffnet (täglich 9 – 18 Uhr), alle weiteren Attraktionen und Häuser können ohne Einschränkung besucht werden. Hinweis: In den Tierhäusern besteht Maskenpflicht aufgrund der Pandemievorschriften. Unser besonderer Dank gilt allen Einsatzkräften, die durch ihr entschlossenes und umsichtiges Handeln weiteren Schaden abwenden konnten. Zudem danken wir allen Zoo-Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die gestern Abend schnell und professionell bei der Teilevakuierung des Hauses und Versorgung der Tiere geholfen haben. Der Vorstand des Kölner Zoos ist stolz auf eine solche Solidarität und Einsatzbereitschaft. Die vielen Hilfsangebote, u.a. von anderen Zoologischen Gärten, und Mitgefühslbekundungen haben wir dankbar aufgenommen.

Zoo Heidelberg 16.03.2022
Oma-Opa-Enkel-Tag im Zoo Heidelberg
Besondere Erlebnisse nur für Großeltern und ihre Enkel Am Freitag, den 25. März 2022, veranstaltet der Zoo Heidelberg seinen beliebten „Oma-Opa-Enkel-Tag“. Von 15:00 bis 16.30 Uhr gibt es geführte Rundgänge passend zum Thema „Jung und Alt“. Unterwegs im Zoo erfahren die großen und kleinen Gäste jede Menge Wissenswertes zum Familienleben der Tiere. Bei den Kängurus gibt es aktuell dreifachen Nachwuchs: Die drei Jungtiere halten ihre Verwandtschaft ordentlich auf Trab und genießen es gemeinsam über die Anlage zu springen. Aber auch bei den älteren Zoobewohnern, wie den Schimpansen, gibt es spannende Geschichten zu entdecken. Die fünf betagten Schimpansen Conny, Lulu, Susi, Heidi und Epulu leben gemeinsam in einer Senioren-WG. Mit Röhren oder Kartons, in denen leckeres Futter versteckt ist, sorgen die Tierpfleger für Beschäftigung. Während auf die teilnehmenden Enkel jede Menge tierische Geschichten und Spiele warten, erfahren die Großeltern viel Wissenswertes über die Geschichte des Zoos sowie über den Natur- und Artenschutz. Durch vielfältige Naturmaterialien wie Felle, Federn oder Eier sind die Rundgänge gewohnt anschaulich gestaltet. Außerdem dürfen sich die Teilnehmer noch auf eine ganz besondere Überraschung freuen, die bei einem „normalen“ Zoobesuch nicht möglich ist. So kommen alle Generationen garantiert auf ihre Kosten! Zusätzlich zum normalen Eintritt, der an der Tageskasse des Zoos zu entrichten ist, kostet die Veranstaltung nur € 5,- pro Oma, Opa und € 3,- pro Enkel (ab drei Jahren). Anmeldung telefonisch unter 06221-645532 oder unter tiereundnatur@zoo-heidelberg.de

Tierpark Gotha 16.03.2022
Gefiederter Nachwuchs im Tierpark Gotha Das dritte Jahr in Folge gelingt die Nachzucht der Halsband-Wehrvögel.
Große Freude über die einen Monat alten Jungtiere des Halsband-Wehrvogels. Seit 2014 beherbergt der Tierpark Gotha diese Art, auch Tschajas genannt, auf seinem Gelände. Zum dritten Mal ist nun die Nachzucht geglückt. In der Nacht vom 13. auf den 14. Februar 2022 sind nach knapp 45 Tagen Brutzeit die zwei Küken geschlüpft. Die ersten Tage nach dem Schlüpfen sind besonders kritisch für die Jungtiere. Sie müssen erst von ihren Eltern lernen, wie die Suche und Aufnahme von Futter funktioniert. Außerdem benötigen sie in dieser Anfangsphase mehr tierisches Eiweiß. Nach ein bis zwei Wochen werden dann vermehrt frische Kräuter, Salat und geraspeltes Gemüse aufgenommen. Die Aufgabe der „Nahrungsbeschaffung“ übernehmen im Tierpark Gotha die Tierpfleger, indem sie mehrmals täglich frische Futterteller anbieten und zugleich kontrollieren, ob alle gesund und munter sind. Dabei wird darauf geachtet, die Elterntiere und den Nachwuchs nicht zu sehr zu stören. Damit die in gelbe Daunenfedern gehüllten Küken die frische Luft in Ruhe genießen können, befinden sie sich mit ihren Eltern in einem separaten Bereich der Südamerika-Anlage. Um die Aufzucht so wenig wie möglich zu stören und dem Nachwuchs genügend Rückzugsmöglichkeiten zu bieten, werden die Gräser in diesem Areal vorerst nicht gekürzt. Der Tierpark Gotha befindet sich am Töpfleber Weg 2 in 99867 Gotha und hat in der Winterzeit täglich von 09.00 Uhr bis 16.00 Uhr sowie in der Sommerzeit täglich bis 18.00 Uhr geöffnet.

Zoo Hannover 16.03.2022
HILFE FÜR DIE UKRAINE Erlebnis-Zoo unterstützt EAZA-Hilfsfonds für ukrainische Zoos und geflüchtete Familien in Hannover
Der Krieg in der Ukraine macht auch vor den Zoos im Land nicht Halt. Viele Tierpfleger und ihre Tiere befinden sich nach wie vor in den Krisenregionen und sind täglich großer Gefahr und vielen Herausforderungen ausgesetzt. Der europäische Zoodachverband EAZA (European Association of Zoos and Aquaria), bei dem auch der Erlebnis-Zoo Hannover Mitglied ist, steht in täglichem Kontakt mit den Zoos vor Ort und ermittelt intensiv, wie Menschen und Tieren vor Ort bestmöglich und schnell geholfen werden kann. „Wir sind tief betroffen und in Gedanken bei unseren Kollegen in den ukrainischen Zoos“, so Zoo-Geschäftsführer Andreas M. Casdorff. In einem ersten Schritt hat der Erlebnis-Zoo spontan 5.000 Euro an den von der EAZA eingerichteten Hilfsfonds für die Zoos in der Ukraine überwiesen. Die EAZA koordiniert und organisiert die benötigten Hilfen. In Hannover treffen währenddessen täglich unzählige Geflüchtete, vor allem Frauen mit Kindern, ein. Sie sind vor Krieg und Zerstörung geflüchtet und haben ihre Heimat, Freunde und Familienangehörige verlassen, viel Leid erfahren und Traumatisches erlebt. „Das Schicksal der geflüchteten Menschen bewegt auch uns sehr“, sagt Geschäftsführer Casdorff. „Wir möchten als Zoo unseren Beitrag leisten und insbesondere die Familien mit Kindern unterstützen und bei uns im Erlebnis-Zoo ein bisschen Abwechslung und Erholung ermöglichen.“ Daher bietet der Erlebnis-Zoo Gruppen von gemeinnützigen oder sozialen Organisationen, Kirchen sowie Städten und Gemeinden, die mit ukrainischen Flüchtlingsgruppen den Zoo besuchen möchten, besonders ermäßigte Tagestickets für 5 Euro pro Person. Das vergünstigte Angebot startet mit dem Beginn der Sommersaison am 19. März und gilt montags bis freitags (ausgenommen Feiertage). Der Zoo bittet aus organisatorischen Gründen darum, dass die Gruppen sich fünf Werktage vor ihrem Besuch anmelden. Viele Geflüchtete aus der Ukraine werden bei Verwandten und gastfreundlichen Menschen aufgenommen oder finden in einer der von Region und Stadt zur Verfügung gestellten Unterkunft Zuflucht. Auch für jene Ukrainer, die ohne Gruppe individuell den Zoo besuchen möchten, bietet der Erlebnis-Zoo eine Möglichkeit zum vergünstigten Zoobesuch: bei Vorlage eines Ankunftsnachweises oder einer Anlaufbescheinigung erhalten ukrainische Geflüchtete den günstigen Sozialtarif am Service-Point. Weitere Informationen hat das Zoo-Team unter www.erlebnis-zoo.de/ukraine zusammengestellt. Spende für die Zoos in der Ukraine Wer ebenfalls, wie der Erlebnis-Zoo Hannover, den Zoos in der Ukraine helfen möchte, kann mit einem Beitrag auf das EAZA-Spendenkonto helfen. Die Hilfen werden von der EAZA in Zusammenarbeit mit dem ukrainischen Zooverband koordiniert eingesetzt. Weitere Informationen und das Spendenkontofinden Sie hier: https://www.eaza.net/emergency-appeal-for-ukrainian-zoos/ Herzlich Willkommen im Zoo-Team Ukrainische Geflüchtete, die in Deutschland arbeiten möchten, heißt der Erlebnis-Zoo herzlich willkommen im Zoo-Team und öffnet ein leicht zugängliches Angebot, um im Zoo zu arbeiten. Auf der Internetseite des Zoos finden interessierte Ukrainer unter www.erlebnis-zoo.de/karriere eine entsprechende Stellenausschreibung auf Englisch. Geringe Deutsch- oder Englischkenntnisse sind ausreichend für einen Jobeinstieg. Der Erlebnis-Zoo unterstützt selbstverständlich bei der weiteren Aus- und Fortbildung.

Zoo Basel 16.03.2022
Freud und Leid im Zolli: Ankunft der Störche und Abschied von Gepardin Dina
Geburt und Tod liegen in der Natur nahe beieinander – so auch im Zoo Basel: Während die Störche eifrig um die Wette klappern und fleissig mit dem Nestbau beschäftigt sind, muss der Zolli Abschied nehmen von Gepard Dina. Die Mutter von Saada und Sambesi, beide rund elfmonatig, ist am 17. Februar 2022 im Alter von dreieinhalb Jahren verhältnismässig jung an den Folgen von geschwürartigen Veränderungen des Magens gestorben. Bereits Anfang Februar 2022 – rund zwei Wochen früher als gewöhnlich – sind die ersten Störche in den Zoo Basel zurückgekehrt. Mittlerweile sind es 70 bis 80 an der Zahl. Überall im Zolli ist ihr lautes Geklapper zu hören. Das Schnabelklappern dient zur Begrüssung nach der Winterpause und gehört zum Balzverhalten der Störche. Als Zeichen der Zuneigung klappern Männchen und Weibchen gemeinsam, schwingen mit den Flügeln und das Männchen krault das Weibchen mit dem Schnabel. Mittlerweile sind 30 Horste definitiv besetzt. Nur eine geringe Anzahl der majestätischen Vögel hat sich bei der Partnerwahl noch nicht festgelegt. Entweder, weil das Gegenüber nicht gepasst hat oder weil sie ein Jahr zu früh zurückgekehrt sind, um sich erstmal in Ruhe und ohne Brutdruck umzusehen. Der Zolli freut sich über die zahlreiche Rückkehr der Störche sowie deren baldigen Nachwuchs. Aufgrund der kurzen Brutzeit von rund 30 Tagen werden die Küken im April schlüpfen. Tod von Gepardin Dina Geparden sind dafür bekannt, dass sie häufig unter Magenproblemen leiden. So auch Dina. Als sie Anfang Februar plötzlich anfing, das Futter zu verweigern, lag der Verdacht nahe, dass sie mit einer Magenentzündung oder einem -geschwür kämpft. Trotz der eingeleiteten tierärztlichen Behandlung verstarb sie am 17. Februar. Der Pathologiebericht hat bestätigt, dass sie an einer chronischen Magenentzündung gelitten und sich zusätzlich ein Geschwür gebildet hatte, an dessen Folgen die Katze schliesslich verstorben ist. Mit ihren dreieinhalb Jahren war Dina für einen solchen Befund verhältnismässig jung. Sie hinterlässt Saada und Sambesi, die am 28. April einjährig werden. Wie weiter mit den Geparden? Im Zoo können junge Geparden wie Saada und Sambesi sehr gut ohne Mutter überleben. Geparden beginnen im Alter von etwa zwei Monaten Fleisch zu fressen und trinken nur Muttermilch, bis sie dreieinhalb bis fünfeinhalb Monate alt sind. Danach müssen sie das Jagen erlernen. Entsprechend stellt der frühe Tod des Muttertiers für die beiden Geparden im Zolli kein Problem dar. Im Freiland bleiben Jungtiere bis zum Alter von etwa 18 Monaten bei der Mutter. Es stellte sich hier also die Frage, wie gut die Jungen zum Todeszeitpunkt der Mutter schon selbständig jagen könnten. Ihre Jagdfähigkeit wäre essenziell fürs Überleben. Trennen sich die Jungtiere mit 18 Monaten von der Mutter, bleiben Geschwister in der Regel noch beisammen; Brüder bis zu weiteren sechs Monaten. Weibchen wandern früher ab, weil sie mit zwei Jahren bereits geschlechtsreif werden – die Männchen erst etwas später, im Schnitt mit zweieinhalb bis drei Jahren. Entsprechend ist es wichtig und richtig, dass Saada und Sambesi vorerst zusammenbleiben. Sie werden frühestens Ende 2022 getrennt. Saada soll sodann als Zuchtweibchen im Zolli verbleiben. Sambesi, das Männchen, wird abgeben. Wohin, ist noch offen. Ross, der Vater der beiden, wird den Zoo Basel voraussichtlich im April 2022 in Richtung Auxois, Frankreich, verlassen und Platz machen für einen neuen Kater aus Peaugres, ebenfalls Frankreich. Je nach Entwicklung, frühestens aber ab Sommer 2023, dürfte dieser mit Saada verpaart werden.

Tierpark + Fossilium Bochum 15.03.2022
Unterstützung für geflüchtete Menschen aus der Ukraine Freier Eintritt im Tierpark + Fossilium Bochum
Als Zeichen der menschlichen Verbundenheit und der gesamtgesellschaftlichen Verantwortung, leistet der Tierpark + Fossilium Bochum seinen Beitrag und gewährt ab sofort geflüchteten Menschen aus der Ukraine freien Eintritt in den Zoo. „Unsere Solidarität gilt allen Ukrainer:innen, die vor Ort brutalsten Verbrechen gegen das Völkerrecht ausgesetzt sind, um ihr Leben kämpfen müssen oder aus ihrer Heimat vertrieben wurden“, äußert sich Ralf Slabik, Direktor des Tierpark + Fossilium Bochum, zu den Angriffen auf die Ukraine und fährt fort: „Wir hoffen, dass wir besonders den ukrainischen Kindern, die in den letzten Wochen so viel Traumatisierendes erfahren mussten, damit etwas Ablenkung und ein Stück Normalität ermöglichen können.“ Mit diesem Angebot wendet sich der Tierpark an alle Hilfsorganisationen und Privatpersonen, die derzeit ukrainische Geflüchtete beherbergen oder unterstützen mit der Bitte, diese Information zielgruppengerecht weiterzugeben. Zur unbürokratischen Nutzung des Angebots können Betroffene ganz einfach ein schriftliches Ausweisdokument oder Vergleichbares an der Kasse vorlegen. Jeder gespendete Euro zählt! Seit Beginn des Krieges sammelt der Tierpark vor Ort Spenden, um die Gesellschaft Bochum-Donezk e.V. und den Ukrainischen Zooverband (UAZA) sowohl finanziell, als auch im ersteren Fall mit Sachspenden zu unterstützen.

Naturschutz-Tierpark Görlitz 15.03.2022
Gemeinsam gegen die brutale Unterdrückung von Menschenrechten
Der Naturschutz-Tierpark Görlitz-Zgorzelec bittet um Solidarität mit der Ukraine und Tibet Nie war es so wichtig wie in diesen Zeiten, autoritären Regimes die Stirn zu bieten. Während der russische Einmarsch in der Ukraine weiter voranschreitet, formiert sich auch in der Zoowelt Unterstützung für die ukrainische Bevölkerung. „Als Zooverband sind wir natürlich vor allem mit unseren Gedanken bei unseren Zookollegen, ihren Familien und den Tieren! Deshalb wollen wir konkret helfen“, so der Vizepräsident der Deutschen Tierparkgesellschaft (DTG) Dr. Nils Kramer vom Tierpark Nordhorn. Einige Zoos haben Ferienwohnungen, die sie gerne für die vorübergehende Unterbringung von geflüchteten Kollegen bzw. deren Familien zur Verfügung stellen. Zudem sammelt sowohl der Verband als solches, als auch einzelne Mitgliedzoos der DTG Finanzmittel, um die Versorgung der Zoos in der Ukraine sicher zu stellen. Auch der Görlitzer Tierpark ist in Gedanken bei den Menschen vor Ort und stellt eine Spendendose an der Kasse auf. Zugleich jährte sich am 10. März der tibetische Volksaufstand gegen die chinesische Besatzungsmacht. Tibeterinnen und Tibeter werden seit über 70 Jahren von der chinesischen Führung gedemütigt und gefoltert – und dies lediglich, weil sie ihre eigene Kultur frei ausleben möchten. Die Tibet Initiative Deutschland lädt Städte, Gemeinden und Landkreise seit 1996 ein, am Jahrestag die tibetische Flagge an Rathäusern und öffentlichen Gebäuden zu hissen, um ein Zeichen der Solidarität mit den Menschen in Tibet zu setzen. Daher weht nun in den nächsten Wochen nicht nur die ukrainische, sondern auch die tibetische Flagge am Görlitzer Tierpark, der das einzige Tibetdorf Europas beheimatet.

Zoo Zürich 15.03.2022
VOM KOCHTOPF AUF DIE ROTE LISTE: ANTILLEN-LEGUAN UND ANTILLEN-OCHSENFROSCH
Ein Frosch, der englisch «Mountain Chicken» heisst, und ein Leguan mit dem lateinischen Namen «sehr köstlich» landeten früher oft im Kochtopf. Auch deswegen sind sie heute vom Aussterben bedroht. Der Antillen-Leguan ist neu im Zoo Zürich eingezogen und bewohnt nun eine Anlage mit dem Antillen-Ochsenfrosch. Der Zoo Zürich setzt sich für das Überleben beider Arten ein. Viele Tierarten sind durch die menschliche Vorliebe für ihr Fleisch ausgestorben oder an den Rand der Ausrottung gedrängt worden. Auf Inseln lebende Populationen sind aufgrund ihrer beschränkten Grösse besonders anfällig dafür. So hat der Mensch beispielsweise verschiedene Inselpopulationen der Galapagos-Riesenschildkröten ausgerottet, weil er sie als lebenden Proviant auf die Schiffe mitnahm. Auch den Antillen-Leguan und den Antillen-Ochsenfrosch hat der Mensch ihres Fleisches wegen bejagt und die Bestände so stark reduziert. Heute stehen beide Arten aber jeweils noch grösseren Bedrohungen gegenüber. Das «Berg-Poulet» und sein Problem mit einem Pilz Mit einer Grösse von bis zu zwanzig Zentimetern und einem Gewicht von bis zu einem Kilogramm stand der Antillen-Ochsenfrosch lange auf dem Speiseplan der menschlichen Bewohner der Antillen-Inselgruppe. Er wurde so stark bejagt, dass er auf einigen Inseln ausstarb. Heute kommt der Frosch nur noch auf den Inseln Dominica und Montserrat vor. Bis 2002 wurden auf Dominica jedes Jahr 8000–36’000 Tiere gefangen. Sie landeten als Nationalgericht im Kochtopf. Dann brach die Population auf Dominica in den Jahren 2002 bis 2004 massiv ein, und von 2009 bis 2010 jene auf Montserrat ebenfalls. Heute gibt es auf Dominica wahrscheinlich weniger als 200 wildlebende Tiere, auf Montserrat könnte die Art sogar ausgestorben sein. Grund für diesen akuten und extremen Rückgang der Populationen ist die Verbreitung des Chytridpilzes auf den beiden Inseln. Der Pilz gilt weltweit als ein Hauptgrund für den zum Teil katastrophalen Rückgang vieler Amphibienpopulationen. Die Jagd auf den Ochsenfrosch ist ist heute auf beiden Inseln verboten. Die Populationen gehen aber weiterhin zurück. Antillen-Ochsenfrösche sind nachtaktiv und verbringen den Grossteil des Tages in Erdhöhlen. Während der Nacht gehen sie auf die Jagd nach Insekten und Spinnen aber auch nach kleinen Reptilien, Nagetieren und sogar anderen Fröschen. Die Ochsenfrösche bauen in Erdhöhlen Schaumnester für ihre Kaulquappen. Diese brauchen kein Wasser und werden von der Mutter mit unbefruchteten Eiern gefüttert. Der Leguan und seine gefährlichen Vettern Auch die Jagd nach den Antillen-Leguanen war einst über das ganz Verbreitungsgebiet der Art üblich. Heute ist die Jagd verboten. In einigen Gebieten ging sie jedoch erst zurück, als die Populationen bereits zusammengebrochen waren und es sich für die Jäger schlicht nicht mehr lohnte, die seltenen Tiere zu suchen. Von einigen Inseln ist die Art inzwischen ganz verschwunden. Nach starken Hurrikanen im Jahr 2017 ist die Wilderei an vielen Orten wegen Nahrungsknappheit wieder angestiegen, was zu einer weiteren Abnahme der Leguan-Population geführt hat. Neben der Wilderei ist heute ein naher Verwandter des Antillen-Leguans seine grösste Bedrohung: der Grüne Leguan. Der Mensch hat ihn auf vielen Inseln ausgesetzt oder unbeabsichtigt eingeführt. Der Grüne Leguan kreuzt sich mit den Antillen-Leguanen, was zu einer Hybridisierung der beiden Arten führt. Zudem vermehrt sich der Grüne Leguan schneller als der Antillen-Leguan, was eine starke Verdrängung Letzterens zur Folge hat. Weiter setzt die wiedererstarkte Wilderei den verbleibenden Populationen des Antillen-Leguans zu. Eine zunehmende Fragmentierung des Lebensraumes auf den Inseln führt dazu, dass sich die einzelnen Populationen nicht mehr untereinander mischen können. Viele Leguane sterben bei Strassenunfällen, und Katzen und Hunde töten vor allem Jungtiere. Schafe und Ziegen zerstören die Vegetation und damit die Nahrungsgrundlage der Echse. In einigen Gebieten hat man die Ziegen und Schafe entfernt und die Landschaft renaturiert. Hier zeigen erste Auswilderungsprojekte positive Ergebnisse. Heute geht man von einer Population von 13’000–20’000 Antillen-Leguanen aus. Gelingt es nicht, den jetzigen Rückgang zu stoppen, werden in 30–40 Jahren nur noch etwa 13% der heutigen Populationen vorhanden sein. Mit einer Grösse von bis zu 120 Zentimetern und einem Gewicht von bis zu 3,5 Kilogramm gehört der Kleine Antillen-Leguan zu den grossen Leguan-Arten. Als Jungtiere noch leuchtend grün wechselt die Farbe im Alter zu einem dunklen Grau, wobei der Kopf heller bleibt. Daher wird die Art gelegentlich auch als Weisskopfleguan bezeichnet. Je nach Grösse und Population legen weibliche Tiere 4–30 Eier in sandigem oder aschehaltigem Boden ab. Nach etwa drei Monaten schlüpfen die Jungtiere und verstecken sich in niedrigen Büschen und Sträuchern, wo sie genug Nahrung finden. Mit zunehmendem Alter halten sie sich dann vermehrt auf höheren Bäumen auf. Primär vegetarisch ernährend, fressen Leguane Blätter, Blüten und Früchte. Tiere im Zoo Zürich Weltweit halten Zoos gerade einmal 43 Antillen-Leguane; darunter neu 3 Tiere im Zoo Zürich. Bei den Antillen-Ochsenfröschen ist die Population der Zootiere mit etwa 200 Tieren sogar grösser als die wildlebende Population. Im Zoo Zürich leben derzeit 11 Ochsenfrösche. Mit wahrscheinlich weniger als 500 Tieren weltweit gehört der Antillen-Ochsenfrosch zu den bedrohtesten Tierarten, die der Zoo Zürich hält. Mit der Zucht beider bedrohten Arten versucht man, neue Erkenntnisse zu Fortpflanzung, Haltung und Wachstum zu gewinnen, die für den Schutz der wilden Populationen hilfreich sind. Zudem kann man in Zoos eine gesunde Population der Tiere für allfällige Wiederansiedlungsprojekte in den Antillen züchten

Zoo Gelsenkirchen 15.03.2022
ZOOM Erlebniswelt: Schimpansenjungtier ist ein Männchen
Das Geschlecht des vor kurzem geborenen Schimpansenjungtieres in der ZOOM Erlebniswelt steht fest: Am 25. Februar 2022 brachte Schimpansin Jahaga ein Männchen zur Welt. Die Tierpfleger aus der Erlebniswelt Afrika haben dem Kleinen den Namen Lisoko gegeben. Mit einem Geburtsgewicht von knapp zwei Kilogramm klammert sich das kleine Schimpansenbaby am Bauch seiner Mutter fest. Nach ein paar Wochen, wenn Lisoko kräftig genug ist, wird er auf Mamas Rücken umsteigen. Jahaga kümmert sich sehr gut um ihr Junges und auch der Rest der Gruppe hat neugierig auf ihn reagiert – besonders die Jungtiere Dayo und Kojo. Mit dem Nachwuchs sind jetzt insgesamt zehn Schimpansen in der Erlebniswelt Afrika zu sehen. Jahaga lebt seit 2016 in der ZOOM Erlebniswelt Gelsenkirchen, vorher war der Zoo Leipzig ihr Zuhause. Im Rahmen des EEPs (Europäisches Erhaltungszuchtprogramm) kam die Schimpansin nach Gelsenkirchen, um hier mit ihrem Jungtier einen wichtigen Beitrag bei der Arterhaltung zu leisten. Schimpansen leben im mittleren Afrika und sind die nächsten lebenden Verwandten des Menschen. In menschlicher Obhut können Schimpansen über 50 Jahre alt werden.

Tierpark Hellabrunn München 15.03.2022
Hellabrunn beteiligt sich an Forschung zur Herkunft der Girgentanaziege
Die vielfältigen Aufgaben von modernen wissenschaftlich geführten Zoos haben sich in den letzten Jahrzehnten stark gewandelt. Trotzdem nehmen die wenigsten Menschen zoologische Einrichtungen als Ort der Wissenschaft wahr. Mit der Beteiligung an einer Forschungsarbeit über die Herkunft einer bedrohten Hausziegenrasse konnte Hellabrunn den Nachweis über ihre genetische Herkunft erbringen und die Bedeutung der Forschung in Zoos stärker in den Fokus der Öffentlichkeit rücken. Abgesehen von Aufklärungs- und Bildungsarbeit vor Ort finden viele Aspekte der zoologischen Arbeit hinter den Kulissen statt. Dazu zählen zum Beispiel die Koordination und Umsetzung von Europäischen Erhaltungszuchtprogrammen zum Artenschutz, die im Rahmen von sogenannten Ex-situ-Maßnahmen außerhalb der natürlichen Lebensräume und somit im Zoo stattfinden. Der zweite Baustein des Artenschutzes besteht aus In-situ-Programmen, durch die Zoos zur Erhaltung der Biodiversität im natürlichen Lebensraum der Tiere beitragen und Schutzprogramme sowie Projektpartner vor Ort unterstützten. Daneben stellt die zoologische Forschungsarbeit zu wissenschaftlichen Fragestellungen einen wichtigen Teil des Aufgabenspektrums dar. Gemeinsam sammelt das Zoologen-, Tierärzte- und Tierpfleger-Team unentwegt Daten, die weltweit mit den Ergebnissen anderer Zoos zusammengetragen und ausgewertet werden. Dank der zoologischen Einrichtungen entstehen allein im deutschsprachigen Raum jährlich insgesamt über 200 wissenschaftliche Studien aus den Bereichen Tiermedizin, Biologie und Verhaltensforschung. So beteiligte sich Hellabrunn zuletzt maßgeblich an der Forschung zur Herkunft der Girgentanaziege, wie bereits zu Beginn des Jahres im Fachmagazin „Der Zoologische Garten“ vom Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) publiziert wurde. Gegenstand der Forschungsarbeit war die Frage nach der Abstammungslinie der bedrohten Ziegenrasse. Anders als bei allen anderen weltweit vorkommenden Hausziegenrassen, die nach aktuellem Wissensstand von der Bezoarziege abstammen, wurde ihre Herkunft lange in Frage gestellt. „Aufgrund ihrer markanten, korkenzieherartigen Hörner und der starken morphologischen Ähnlichkeit wurde gemutmaßt, die Girgentanaziege könnte von dem asiatischen Markhor abstammen“, erklärt Dr. Maike Lücht, die in Hellabrunn als Tierärztin tätig ist und sich als Autorin an der Forschungsarbeit beteiligte. Da in Hellabrunn sowohl Girgentanaziegen als auch die Wildziegenart Markhor gepflegt werden, konnten einige für die Studie unverzichtbare Proben zur genetischen Untersuchung bereitgestellt werden. Der mit Spannung erwartete Ausgang der Studie brachte Gewissheit und zeigte ein überraschendes Ergebnis: „Es gibt keinen genetisch nachweisbaren Beleg, dass Girgentanaziegen vom Markhor abstammen. Damit konnten wir bestätigen, dass sie wie alle anderen Hausziegenrassen auf die Bezoarziege als Stammform zurückgehen“, so Dr. Lücht. Tierparkdirektor Rasem Baban betont die wissenschaftliche Relevanz der Umsetzung von Forschungsprojekten in Zoos: „Unsere zentrale Aufgabe ist es, die Verbindung von Ex-situ und In-situ-Projekten herzustellen, damit wir die Natur besser verstehen und die Tiere besser schützen können. Forschungsprojekte dieser Art geben uns Aufschluss über die genetische Herkunft bestimmter Tierarten. Durch die Haltung von seltenen Haustierrassen in Hellabrunn und die Beteiligung an Forschungsarbeiten leistet der Tierpark einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der genetischen Vielfalt von bedrohten Arten.“ Für die Wissenschaft bildet die Sammlung von Tierdaten in Zoos einen enormen Datenschatz, auf dessen Grundlage auch gezeigt werden kann, wie sich die Lebensbedingungen der Tiere stetig verbessern. Der Hellabrunner Podcast „Mia san Tier“ widmet sich in Episode 54 weiteren Anwendungsbeispielen und beschreibt anschaulich, warum Zoos Daten erheben und Forschung betreiben. Weitere Informationen zur tragenden Rolle von Zoos in Wissenschaft und Forschung gibt es beim Verband der Zoologischen Gärten unter: www.vdz-zoos.org/themen/wissenschaft-und-forschung

Zoo Hannover 14.03.2022
Riesenball für weißen Riesen Retzbach Klima Service übernimmt Patenschaft für Eisbär „Sprinter“ im Erlebnis-Zoo
Eisbär Sprinter umarmte den riesigen Ball mit dem grün-blauen RKS-Logo, als ob er schon immer zum Team gehört hätte. Zur Übernahme der Patenschaft des Eisbär-Männchens im Erlebnis-Zoo Hannover überraschten die Geschäftsführer von Retzbach Klima Service, Lars und Björn Retzbach, ihr Patentier mit einem 50-Kilo-Spielball, gebettet auf Salat in Lebertran-Dressing. „Unser Unternehmen ist Experte für Kälte- und Klimatechnik – das passt perfekt zu einem Eisbären“, so Familie Retzbach. Seit Jahren sind die Firmeninhaber und ihre Familien begeisterte Zoobesucher und Jahreskarten-Inhaber. In der Corona-Krise, als der Erlebnis-Zoo monatelang nicht öffnen durfte, beschlossen die Geschäftsführer, den Zoo mit einer Patenschaft zu unterstützen. Das Unternehmen für Lüftungs-, Kälte- und Klimatechnik entschied sich für einen Eisbären. „Eisbären sind durch den Klimawandel vom Aussterben bedroht“, erklärt Lars Retzbach, „mit der Übernahme der Patenschaft möchten wir ein Zeichen für den Umwelt- und damit Artenschutz setzen.“ RKS verwende konsequent neueste Technologien, die sowohl leistungsstark und effizient als auch nachhaltig seien, so Björn Retzbach. „Wir möchten zum Wohl unseres Planeten beitragen, indem wir noch nachhaltiger werden.“ Das Grün-Blau des (Kreide-)Logos auf dem Spielball färbte auf das neue Team-Mitglied Sprinter jedenfalls gut ab – die Farbe zierte das Fell des Eisbären, bis der den Ball ins Wasser warf, hinterhersprang und sowohl Ball als auch Fell beim Toben in den Wellen flugs wieder Eisbär-Weiß waren. „Die Eisbären in der Arktis brauchen dringend unsere Hilfe“, erklärte Zoo-Geschäftsführer Andreas M. Casdorff, „durch den Klimawandel friert das Packeis immer später zu, so dass die Bären weniger Zeit für die lebensnotwendige Jagd auf Robben haben.“ Der Erlebnis-Zoo freue sich daher sehr über den starken Partner RKS, der den Zoo bei seinen Artenschutzprojekten unterstützt und auf die Bedrohung der Bären und ihres Lebensraumes aufmerksam mache. Hintergrund: Stark bedroht Seit 2006 steht der Eisbär auf der Roten Liste der Weltnaturschutzorganisation IUCN. Der Bestand ist als „gefährdet“ eingestuft. In der Arktis leben nur noch etwa 20.000-25.000 Eisbären. Nach Einschätzung der IUCN wird die Bestandsentwicklung des Eisbären als rückläufig eingestuft. 1) Hilfe vor Ort Seit über zehn Jahren unterstützt der Erlebnis-Zoo die Artenschutz-Organisation Polar Bears International. Das Team aus renommierten Wissenschaftlern erforscht das größte Landraubtier der Welt. Beim sogenannten „Bear Tracker“-Projekt werden weibliche Tiere mit Peilsender-Halsbändern ausgestattet. Dank der modernen Technik können die Wissenschaftler so nachverfolgen, bis wohin sich das Verbreitungsgebiet der Bärinnen erstreckt, wie die Wanderrouten verlaufen und wo die Weibchen ihren Nachwuchs bekommen. Mittels der Daten können die Artenschützer herausfinden, wo notwendige Schutzzonen errichtet werden sollen. Denn das Eis schmilzt den arktischen Tieren buchstäblich unter den Pfoten weg und nimmt ihnen ihre Lebensgrundlage: die Jagdmöglichkeit auf fettreiche Robben an deren Atemlöchern im Packeis. Die Eisbären weichen immer öfter zur Nahrungssuche auf das Festland aus, Mensch-Tier-Konflikte sind die Folge, die durch Schutzzonen verhindert werden sollen. Europäisches Erhaltungszuchtprogramm Der Erlebnis-Zoo Hannover beteiligt sich am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) für Eisbären, um die Tierart langfristig zu erhalten und für den Schutz des Lebensraumes zu sensibilisieren.

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