Zoopresseschau

3G, 2G, 2G+…
Vor dem Zoobesuch sollte man sich darüber informieren, welche Zugangsregeln für den entsprechenden Zoo gelten. Manche Zoos schließen bereits wieder (der Bayertierpark Lohberg und der Wildpark Poing) und ich gehe davon aus dass es in den nächsten Tagen/Wochen immer mehr werden.
Aktuelle Informationen zur Pandemie auf den Seiten des Bundesgesundheitsministeriums
Webpräsenz des Robert-Koch-Instituts
Aber Corona hin oder her, es tut sich einiges in den Zoos. Allerdings habe ich (wie bereits in der letzten Woche) auf Pressemitteilungen verzichtet, welche sich mit den Zugangsbeschränkungen oder Schließungen befassen.

Tiergarten Kleve 28.11.2021
Einer der letzten ihrer Art: Lisztaffen als neue, hochbedrohte Affenart im Tiergarten Kleve eingezogen
Sie sind 300 bis 450 Gramm schwer, kommen ursprünglich aus dem nordwestlichen Kolumbien und werden auf der Roten Liste als „vom Aussterben bedroht“ eingestuft: Die Rede ist von Lisztaffen. Zwei Vertreter dieser seltenen Art haben Einzug im Tiergarten Kleve. Tiergartenleiter Martin Polotzek freut sich sehr, dass diese hochbedrohte Primatenart nun auch für die BesucherInnen zu sehen ist: „Jeden Tag sterben schätzungsweise bis zu 140 Tierarten aus. Und auch die Lisztaffen könnten bald dazugehören. Aktuell werden sie als „vom Aussterben bedroht“ gelistet und ihre Bestände nehmen aufgrund der Lebensraumzerstörung weiter ab. Daher ist die Erhaltungszucht dieser wunderschönen Tiere in zoologischen Gärten so wichtig. Nach einer ausgiebigen Quarantänezeit hinter den Kulissen des Parks ist unser neues Lisztaffenpaar ab sofort auch für die BesucherInnen zu sehen und wir hoffen, dass wir mit diesem Paar bald unseren Beitrag zum Erhalt dieser Primatenart beitragen können.“ Artenschutz ist neben Bildung, Forschung und Erholung eine der vier Hauptaufgaben moderner Zoos. Polotzek: „Wir möchten uns im Tiergarten Kleve zu einem modernen Natur- und Artenschutzzentrum wandeln. So haben wir dieses Jahr neben den Lisztaffen mit Mara und Gürteltier bereits zwei weitere bedrohte Tierarten an den Niederrhein geholt. Unser erster Artenschutztag in diesem Jahr war ein voller Erfolg und ab dem 1. Januar 2022 werden die Eintrittspreise um einen „Artenschutz- und Ausbaueuro“ erweitert, sodass wir von jeder verkauften Tageskarte 50 Cent an Artenschutzprojekte in der ganzen Welt spenden werden.“ Lisztaffen gehören zur Familie der Krallenaffen. Ihren deutschen Namen verdanken sie ihrer Frisur, die Ähnlichkeiten mit der Haartracht des österreich-ungarischen Komponisten Franz Liszt aufweist. In jeder Lisztaffengruppe pflanzt sich ausschließlich das dominante Alphapaar fort, welches nach maximal 145 Tragzeit ein bis zwei Jungtiere zur Welt bringt, die von allen Familienmitgliedern abwechselnd auf dem Rücken getragen werden. Im Verhältnis zu ihrer Körpergröße schlucken Lisztaffen überdurchschnittlich große Pflanzensamen, die während ihrer Wanderungen im Regenwald an anderen Stellen wieder ausgeschieden werden. So tragen sie erheblich zum Erhalt des Ökosystems der Tropen bei.

Opel-ZOO 26.11.2021
Hoher Besuch‘ im Opel-Zoo: Drei Netzgiraffen aus Karlsruhe angekommen
Die beiden Rothschildgiraffen ‚Katharina‘ und Maud‘ im Opel-Zoo bekommen Verstärkung: Aus dem Karlsruher Zoo sind drei weibliche Netzgiraffen im Kronberger Freigehege eingetroffen. Netzgiraffe Nike wurde am 13.9.2005 im Kölner Zoo geboren und kam mit drei Jahren nach Karlsruhe, Wahia, die zweite im Bunde, kam am 26.4.2008 in Karlsruhe zur Welt und bringt ihre Tochter Dhakiya (Rufname Maja) mit, die am 23.1.2015 geboren wurde. Am Mittwoch kam Giraffe Maja als erste, dann am Donnerstag Wahia und heute folgte Nike mit einem weiteren Transport. Die Entscheidung für die Aufnahme der Tiere hatte sich aus ungewöhnlichem Anlass ergeben. Nachdem die Bauarbeiten an der neuen Karlsruher Savannen- Anlage die Tiere in Unruhe versetzten, musste recht kurzfristig ein Ausweichquartier für sie gefunden werden und der Opel-Zoo sagte Unterstützung zu. „Diese Unterstützung ist ein gutes Beispiel für den Zusammenhalt in der Zoogemeinschaft und ich kann Dr. Thomas Kauffels, dem Direktor des Opel-Zoo, und seinen Mitarbeitern nur danken, dass wir so schnell zum Wohle der Tiere handeln konnten“, so der Karlsruher Zoodirektor, Dr. Matthias Reinschmidt. Vorübergehend sind nun also zwei verschiedene Unterarten, nämlich die Rothschildgiraffe (Giraffa camelopardalis rothschildi) und die Netzgiraffe (Giraffa camelopardalis reticulata) im Opel-Zoo zu sehen. Für beide Unterarten bestehen so genannte Europäische Ex situ Programme (EEPs), in denen die Nachzuchten der europäischen Zoos koordiniert werden. Zuchtbuchkoordinator ist Jörg Jebram, Kurator im Opel-Zoo. Er erläutert: „Nachdem wir erst kürzlich den in Kronberg geborenen Jungbullen Kiano abgegeben haben und zurzeit keine Zuchtgruppe, sondern nur weibliche Tiere im Opel-Zoo pflegen, konnten wir die drei weiblichen Karlsruher Giraffen gut aufnehmen.“ Im Opel-Zoo hat die Haltung von Rothschildgiraffen bereits eine 30jährige Tradition, aber auch Netzgiraffen wurden seit 1961 30 Jahre lang im Freigehege gehalten. „Auch aus Sicht des Artenschutzes sei die Aufnahme der Netzgiraffen eine sinnvolle Entscheidung“, so Zoodirektor Dr. Thomas Kauffels. Er führt aus, dass die Netzgiraffen von der Weltnaturschutzbehörde IUCN derzeit als „stark gefährdet“ und damit zwei Stufen höher als die Rothschildgiraffen („potentiell gefährdet“) eingestuft würden und auch das EEP die Zuchtbemühungen der Unterart Netzgiraffe wieder forciere. „Mittelfristig ist im Opel-Zoo geplant, wieder eine Zuchtgruppe Netzgiraffen in Kronberg aufzubauen“, so Dr. Kauffels. Zunächst aber werden die drei Karlsruherinnen die Ruhe und gute Luft im Taunus genießen können. Zurück in die Heimat geht es voraussichtlich in 2023, wenn die Umbauten des Karlsruher Zoos abgeschlossen sein werden. Und die Besucher im Kronberger Freigehege werden sich wieder an einer größeren Gruppe von nunmehr fünf Giraffen erfreuen können, die in der rund 10.000 m2 großen Anlage Afrika Savanne mit Zebras, Gnus und Impalas vergesellschaftet sind

Naturschutz-Tierpark Görlitz-Zgorzelec 26.11.2021
Mit dem digitalen Tierparkführer auf kindgerechte Entdecker-Tour – Neuer kostenfreier Service für Vorschulgruppen im Naturschutz-Tierpark Görlitz-Zgorzelec
Seit 2018 strömen Vorschulgruppen kostenfrei in den Görlitzer Tierpark. „Gerade die Jüngsten unserer Gesellschaft wollen wir so frühzeitig für Natur- und Artenschutz sensibilisieren und damit einer zunehmenden Naturentfremdung unserer Gesellschaft entgegenwirken“, erklärt die Leiterin der Zoopädagogik Isa Plath. Auf die Frage nach pädagogischer Begleitung der Besuche gibt der Tierpark nun eine praktische Antwort. Denn „was in diesem Alter vermittelt werden sollte, schafft mit etwas Unterstützung jeder Erziehende selbstständig umzusetzen“, ermuntert die Zoopädagogin. Dafür gibt der Tierpark seine Expertise, altersgerecht und spielerisch Informationen über Tiere und Naturzusammenhänge vermitteln, gerne in Form zweier „Digital Scouts“ (digitale Führer) weiter. Die outdoor-geeigneten Tablets sind aktuell mit zwölf verschiedenen Themenbereichen ausgestattet, die kindgerechte Fragestellungen, kompaktes Hintergrundwissen und ergänzendes Bild- und Videomaterial liefern. Erzieher und Tageseltern werden so selbst in die Lage versetzt, den Tierpark-Besuch mit ihren Schützlingen pädagogisch sinnvoll zu moderieren. Die Digital Scouts können ohne Voranmeldung kostenfrei mit Leihvertrag an der Kasse ausgeliehen werden. Die Kosten für die Hardware wurden 2020 im Rahmen des 25jährigen Jubiläums der Görlitzer IT-Firma INFOTECH GmbH gespendet. Zukünftig ist eine Erweiterung der Themenbereiche sowie die Nutzung der Tablets auch bei der klassischen Zooschularbeit geplant. Weitere Informationen unter zoo-goerlitz.de/digital-scout

Zoo Osnabrück 26.11.2021
Osnabrücker Stachelschwein weiterhin vermisst – Anderes Stachelschwein im Sauerland gefunden
Letzte Woche vermeldete der Zoo Osnabrück zwei vermisste Stachelschweine. Eines wurde bereits wohlbehalten zurückgebracht. Das zweite wird weiterhin vermisst. Währenddessen wurde ein ausgebüxtes Stachelschwein im Sauerland gesichtet und vom Zoo Osnabrück übernommen – es ist jedoch nicht das vermisste Stachelschwein.„Wir hatten in den vergangenen Tagen gehört, dass im Sauerland ein Stachelschwein mehrmals in einem Industriegebiet mit ein paar Wohnhäusern gesichtet wurde. Rein theoretisch wäre es möglich, dass unser Weibchen soweit kommt, es erschien uns aber doch unwahrscheinlich“, berichtet Andreas Wulftange, Zoologische Leitung im Zoo Osnabrück. „Als in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch die Nachricht kam, dass das Stachelschwein dort in einer Gartenhütte festgesetzt wurde, sind wir dennoch mit Kollegen hingefahren, um es mitzunehmen. Unsere Tierpfleger hatten bereits vor Ort Zweifel, ob es unser Tier ist, bei der genauen Überprüfung per Microchip im Zoo Osnabrück, den auch Haustiere tragen, bestätigte sich das leider.“ Gestern recherchierte der Zoo, zu wem das fremde Stachelschwein gehört, bislang jedoch ohne Erfolg. Der Zoo hofft den Halter noch ausfindig machen zu können und tritt ansonsten in Kontakt mit Wildtierauffangstationen, damit das Tier gut untergebracht ist, bis es ein neues Zuhause findet. „Wir im Zoo Osnabrück können das Fundtier leider nicht aufnehmen, da es sich in unsere gewachsene Familiengruppe sehr wahrscheinlich nicht integrieren lässt“, bedauert Wulftange. Währenddessen hofft der Zoo weiterhin auf Hinweise aus der Bevölkerung zu dem vermissten Osnabrücker Stachelschwein. „Draußen wird es ja nun immer kälter, von daher hoffen wir, dass das Nagetier sich in einem Keller oder in einer Garage Unterschlupf sucht. Wer das Weibchen sieht, möge uns bitte sofort informieren.“ Suchen mache leider keinen Sinn, da es bislang keine Spur von dem Tier gibt und es in alle Himmelsrichtungen gelaufen sein könnte. Wie andere Nagetiere auch, kann es sich zurzeit noch von Gräsern, Laub oder Rinde ernähren. Dem bereits zurückgebrachten Männchen geht es gut, es ist wieder bei seiner Gruppe. Hinweise zum Stachelschwein bitte telefonisch an den Zoo Osnabrück unter: 0541-95105-

Zoo Landau in der Pfalz 25.11.2021
„Wälder und Tiger schützen durch Recyclingpapier!“
40 Schulklassen nutzten in diesem Jahr die Gutscheine für kostenfreien Zooschulunterricht zu abfallbezogenen Themen. Was haben Handys mit Artenschutz und sozialer Gerechtigkeit zu tun? Woran erkennt man beim Einkaufen Recyclingpapier? Wie gelangen Plastikabfälle in Ozeane und Meere, und inwiefern schaden sie Menschen und Tieren? Diesen und anderen spannenden Fragen können Schulklassen in der Zooschule Landau nachgehen. „Wir bereiten den Unterricht rund um den Abfall immer mit Bezug zu den Tieren des Zoos auf“, erklärt Dr. Gudrun Hollstein, Leiterin der Zooschule Landau. „So können wir die Kinder emotional ansprechen und machen gleichzeitig das Thema konkret erfahrbar. Beispielsweise lernen Schulklassen, dass die Borealen Wälder, in denen der Sibirische Tiger zu Hause ist, auch für unseren Papierkonsum gerodet werden. Am Beispiel der Humboldtpinguine lernen Schülerinnen und Schüler, wie Kunststoffabfall Meerestieren schaden kann.“ Immer geht es im Unterricht darum, zu überlegen, wie Abfälle vermieden werden können, und wie mit dem unvermeidbaren Abfall bestmöglich umgegangen werden kann. „Dass es in der Natur gar keine Abfälle gibt, erstaunt viele Kinder“, berichtet Hollstein. „In unseren Unterricht können wir auch einen Kompostbereich und einen „Müllfriedhof“ einbeziehen. „Wer weiß schon, dass eine Chipstüte ungefähr 80 Jahre braucht, bis sie in der Natur abgebaut ist!“ Der kostenfreie Unterricht rund um das Thema Abfall wird sehr gut von allen Schularten, von der Grundschule bis zur Berufsschule, angenommen, und auch für Kindertagesstätten gibt es ein spezielles Themenangebot. Trotz der pandemiebedingten Schul- und Zooschließung in diesem Jahr haben 40 Schulklassen die besondere Möglichkeit des kostenfreien Unterrichts nutzen können. Gutscheine dafür erhalten Lehrkräfte sowie Erzieherinnen und Erzieher aus Landau vom Entsorgungs- und Wirtschaftsbetrieb Landau und Klassen aus dem Landkreis Südliche Weinstraße vom Eigenbetrieb WertstoffWirtschaft SÜW. Auf der Webseite der Zooschule finden Lehrkräfte Bezugsadressen sowie eine Übersicht über die angebotenen Themen. Ausführliche Beratungen finden in der Sprechstunde der Zooschule, dienstags von 13.30 Uhr bis 15 Uhr unter Telefon 0 63 41 / 13 70 05 statt.

Tierpark Berlin 25.11.2021
One Way Ticket to Baku! Tierpark Berlin wildert mit dem WWF und dem Tierpark Bern Wisente aus
Neun zottelige Wildrinder scharren auf dem Boden der abgelegenen Bergwälder im nordöstlichen Aserbaidschan. Das Bild der hier weidenden Wisent-Herde ist keine Selbstverständlichkeit. Denn vor mehr als 90 Jahren wurde der letzte Wisent im Kaukasusgebirge erschossen und die Tierart somit in ihrem natürlichen Lebensraum ausgerottet. Nun ist es dem Tierpark Berlin in Zusammenarbeit mit dem WWF und dem Tierpark Bern erneut gelungen, Wisente aus europäischen Zoos in ihre angestammte Heimat zu bringen. In den vergangenen Monaten waren im Rahmen des Erhaltungszuchtprogramms des Europäischen Zooverbandes EAZA sieben Wisente aus den Zoologischen Gärten Kolmarden und Boras (Schweden), Prag (Tschechische Republik) sowie Chemnitz, Köln, Bernburg und Karlsruhe (Deutschland) in den Tierpark Berlin gezogen. Nachdem die Tiere reichlich Zeit hatten sich aneinander zu gewöhnen, reiste die Berliner Wisent-Herde nun in einer Frachtmaschine ab Frankfurt mit einem One Way Ticket nach Baku. Zwei weitere Tiere aus dem Tierpark Bern werden in Aserbaidschan mit den sieben Berliner Wisenten vereint. Begleitet wurde die Reise u.a. von Dr. Florian Sicks, Stellvertretender Leiter des Tierpark Berlin: „Für mich persönlich war der Flug in der Frachtmaschine vermutlich genauso aufregend wie für die Wisente. Glücklicherweise haben wir alle die Reise gut überstanden“, berichtet er. Um sich an ihre neue Heimat zu gewöhnen, werden sich die Wildrinder dort zunächst in einem Eingewöhnungsareal aufhalten. Da einzelne Wisente im Vorfeld mit modernen GPS-Halsbändern ausgestattet wurden, wird die Herde auch zukünftig weiter begleitet werden. „Wir sehen es nicht nur als unsere Aufgabe, die Gäste von Zoo und Tierpark für die Tierwelt zu begeistern, sondern betreiben auch aktiv Artenschutz. Sei es durch Unterstützung unserer Partnerprojekte durch Ressource und Expertise oder – wie beim Wisent – mit der gezielten Auswilderung unserer Berliner Tiere“, erklärt Zoo- und Tierpark-Direktor Dr. Andreas Knieriem. „Im Großen Kaukasus finden die Wildrinder noch große zusammenhängende Bergmischwälder mit einem natürlichen Nahrungsangebot. Gleichzeitig bieten die riesigen Naturschutzgebiete genügend Platz und Schutz für Bestände mit mehreren hundert Tieren. Die Wiederbesiedlung des Wisents ist ein Kraftakt, der nur durch eine langfristige vertrauensvolle Zusammenarbeit von internationalen, nationalen und nicht zuletzt lokalen Partnern geleistet werden kann“, erklärt Aurel Heidelberg, Referent für die Ökoregion Kaukasus beim WWF Deutschland. Die frisch in Aserbaidschan eingetroffenen Wisente werden voraussichtlich im Frühjahr 2022 in der Kernzone des Nationalparks ausgewildert. Es wird sich um die zweite Herde handeln, die im Rahmen des Wiederansiedlungsprojekts entlassen wird. Eine erste Herde – bestehend aus 16 Tiere aus vorigen Transporten sowie vier vor Ort geborenen Kälbern – wird das Auswilderungszentrum noch Ende November dieses Jahres verlassen. Hintergrund: Der Wisent wurde 1927 in der Natur durch den Menschen gänzlich ausgerottet, als die letzten Wisente im Kaukasus erschossen wurden. Nur Dank weniger Tiere in der Obhut zoologischer Einrichtungen konnte diese Tierart vor dem endgültigen Aussterben gerettet werden. Um das weitere Überleben der Art zu sichern, wurde im August 1923 durch die Initiative europäischer Zoodirektoren und Wissenschaftler die „Internationale Gesellschaft zur Erhaltung des Wisents“ im Zoo Berlin gegründet. Diese gemeinsamen Bemühungen sind somit der Vorläufer der heutigen Erhaltungszuchtprogramme für viele bedrohte Tierarten. Bereits seit 1872 zählen Wisente zum Tierbestand des Zoo Berlin. Auch der Tierpark trägt seit seiner Eröffnung 1955 beachtlich zur Erhaltungszucht der Wisente bei. Bis heute wurden in den Zoologischen Gärten Berlin über 200 Wisente geboren.

Tiergarten Kleve 25.11.2021
Ciao Camba, Servus Paloma – Trampeltierhengst Camba ist nach Italien gereist; neues Gürteltierweibchen aus Österreich im Tiergarten Kleve eingezogen
Der im Juni diesen Jahres im Tiergarten Kleve geborene Trampeltierhengst Camba ist seine große Reise angetreten: Nachdem er von seinem Vater aus der Gruppe vertrieben wurde, ist er heute nach Italien aufgebrochen. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit dem Leo Wild Park in Italien einen Zoo gefunden haben, der unserem Camba ein tolles, neues Zuhause mit einer großen Trampeltiergruppe bieten kann. Das Aufladen in das Transportfahrzeug hat auch hervorragend geklappt: Direkt beim ersten Anlauf ist Camba auf den Wagen gelaufen und anschließend mit ausreichend Proviant in Richtung Italien gereist“, berichtet Tiergartenleiter Martin Polotzek. Camba kam am 21. Juni 2021 unter den Augen der BesucherInnen im Tiergarten Kleve zur Welt. Gemeinsam mit den HörerInnen seines Patensenders Antenne Niederrhein wurde er auf den Namen Camba- eine Kurzform des wissenschaftlichen Namens Camelus bactrianus- getauft. Nachdem er sich in kürzester Zeit zu einem stattlichen Trampeltierjunghengst entwickelt hat, wurde er vor wenigen Wochen von seinem Vater aus der Gruppe vertrieben und findet nun im Leo Wild Park in Italien eine neue Heimat. Doch Abschied und Neuanfang liegen auch im Tiergarten Kleve dicht beieinander: Vergangenen Sonntag ist das erste Gürteltierweibchen an den Niederrhein gezogen. Tiergartenleiter Martin Polotzek freut sich sehr über diesen besonderen Neuzugang: „Nachdem im Juni diesen Jahres mit „Pedro“ unser erstes Kugelgürteltier eingezogen ist, haben wir nach langer Suche ein passendes Weibchen für Pedro gefunden: Die kleine Paloma wurde im Juli 2021 im österreichischen Tierpark Herberstein geboren und ist nun in unseren Familienzoo gezogen.“ Aufgrund der Lebensraumzerstörung und der Bejagung durch den Menschen werden Kugelgürteltiere von der Roten Liste mittlerweile als „potentiell gefährdet“ eingestuft. Daher hat es sich Polotzek nicht nehmen lassen und die neue Hoffnungsträgerin persönlich in Österreich abgeholt: „Da Gürteltiere sehr empfindlich sind, wollten wir den Transport so kurz wie möglich gestalten. Daher freut es uns sehr, dass wir dank einer Ausnahmegenehmigung von Austrian Airlines mit dem Flugzeug von Österreich nach Deutschland reisen durften. Am Kölner Flughafen angekommen, sind wir anschließend mit dem Auto weiter nach Kleve gefahren und haben das neue Gürteltierweibchen sicher in ihre eigene Anlage hinter den Kulissen gebracht. Dort hat sie genügend Zeit, sich in Ruhe einzugewöhnen, bis sie dann vermutlich in einem halben Jahr das erste Mal auf Pedro treffen wird.“ Das neue Gürteltierweibchen wurde auf den Namen Paloma getauft. Polotzek: „Artenschutz ist eine wichtige Aufgabe moderner Zoos. Daher sind bei uns die Hoffnungen groß, dass Pedro und Paloma bald das neue Gürteltier-Traumpaar werden und zum Erhalt dieser bedrohten Tierart beitragen.“

Tierpark Chemnitz 25.11.2021
Tierpark Chemnitz: Neue Vogelarten zu sehen
Seit Ende September sind zwei neue Vogelarten im Tierpark Chemnitz zu sehen. Ein Pärchen Alpensteinhühner ist zusammen mit zwei Pärchen der Gewöhnlichen Felsentaube aus dem Zoo Plzen nach Chemnitz gezogen. Ein weiteres Taubenpärchen kam von einem privaten Züchter hinzu. Die beiden Vogelarten sollen zukünftig in die an den Eiszeitspielplatz angrenzende Anlage für Europäische Ziesel ziehen. Das Projekt, das vom Förderverein des Tierparks Tierparkfreunde Chemnitz e.V. komplett finanziert und gebaut wird, soll im Frühjahr 2022 fertiggestellt werden. Aktuell sind die Tiere in einem Interimsgehege gegenüber vom Ententeich untergebracht und für Besucher:innen sichtbar. In der neuen Gemeinschaftsanlage am Eiszeitspielplatz soll der Schwerpunkt auf europäischen Tierarten liegen. Die beiden Vogelarten passen in dieses Konzept. Hinzu kommt, dass die beiden Arten eher selten in zoologischen Einrichtungen zu finden sind. Alpensteinhühner sind deutschlandweit nur in acht, die Gewöhnliche Felsentaube sogar europaweit nur in drei Einrichtungen zu finden. Die Felsentaube ist die Stammform der Haustaube – und damit auch der verwilderten Stadttaube. Weltweit existieren vermutlich mehr als 800 Rassen der Haustaube. Das ist die größte Rassevielfalt aller Haus- und Nutztiere. Domestiziert und verwildert kommt die Felsentaube mit Ausnahme der Arktis und Antarktis weltweit vor. Der Mensch hält sich Tauben hauptsächlich als Rasse- und Brieftauben, es gibt aber auch Masttauben, die zur Fleischproduktion gezüchtet werden. Mit der Gewöhnlichen Felsentaube wird die europäische Unterart der Felsentaube im Tierpark gezeigt. Das Alpensteinhuhn ist die Unterart des Steinhuhns, das hauptsächlich in den Alpen und den Apennin in Italien vorkommt. Im Bereich der Alpen kommt es auch in Deutschland vor. In der Wildbahn besiedeln die Tiere Höhenlagen von 1600 bis über 2800 Meter, wobei sie im Winter eher tiefere Lagen bevorzugen und auch in größeren Gruppen vorzufinden sind. Da die Tiere relativ leicht zähmbar sind, werden sie in vielen Ländern als Nutz-, in einigen Ländern auch als Haustiere gehalten. Da sie aus verschiedenen Gründen auch bejagt werden, nehmen die Bestände in der Wildnis immer weiter ab.

Tierpark Bern 25.11.2021
Berner Wisente ziehen in die kaukasische Wildnis
Zwei Wisente aus dem Berner Tierpark erkunden seit gestern, 24. Nov. 2021, gemeinsam mit sieben weiteren Artgenossen aus europäischen Zoos die Weiten der abgelegenen Bergwälder im nordöstlichen Aserbaidschan. Vor mehr als 90 Jahren wurde der letzte Wisent im Kaukasus geschossen. Nun ist es dem WWF in Zusammenarbeit mit dem Tierpark Bern und dem Tierpark Berlin gelungen, Wisente aus europäischen Zoos in ihre angestammte Heimat zu bringen. Bereits im Frühjahr 2022 sollen die Tiere aus dem Akklimationsareal in die Kernzone des Shahdag Nationalpark ausgewildert werden. In der fünf Hektaren grossen Wisentanlage im Tierpark Bern streifen die Berner Wisente durch den naturbelassenen Wald und ziehen regelmässig Jungtiere auf. Insgesamt 17 Wisentnachzuchten konnten seit dem Jahr 2000 in Auswilderungsprojekte in Polen, Russland und Rumänien abgegeben werden: Wiederansiedlungen dieser Art leisten einen massgeblichen Beitrag, um die biologische Vielfalt in den jeweiligen Regionen zu erhalten. «Umso mehr freuen wir uns, dass wir nun in Partnerschaft mit so vielen Akteurinnen und Akteuren mit zwei männlichen Wisente auch einen Beitrag zum Arterhalt dieser bedrohten Tierart in Aserbaidschan leisten können», erklärt Meret Huwiler, Kuratorin des Tierpark Bern. Der Tierpark Bern beteiligt sich nicht nur mit zwei Wisentbullen an der Auswilderung, sondern – gemeinsam mit dem WWF Schweiz – auch an den Kosten des aufwändigen Transports. «Im Grossen Kaukasus finden die Wildrinder noch grosse zusammenhängende Bergmischwälder mit einem natürlichen Nahrungsangebot. Gleichzeitig bieten die riesigen Naturschutzgebiete genügend Platz und Schutz für Bestände mit mehreren hundert Tieren. Die Wiederbesiedlung des Wisents ist ein Kraftakt, der nur durch eine langfristige vertrauensvolle Zusammenarbeit von internationalen, nationalen und nicht zuletzt lokalen Partnern geleistet werden kann», erklärt Aurel Heidelberg, zuständig für die Ökoregion Kaukasus beim WWF Deutschland. Er koordiniert die Transportlogistik für die tonnenschwere lebende Fracht von Deutschland und der Schweiz nach Aserbaidschan und die fachliche Begleitung der Auswilderung im Shahdag Nationalpark. Im Rahmen des Erhaltungszuchtprogramms des Europäischen Zooverbandes EAZA wurden die beiden männlichen Jungbullen aus dem Tierpark Bern, geb. 2019, für das Auswilderungsprojekt im Kaukasus ausgewählt und nach Frankfurt, Hahn transportiert. Dort stiessen sie auf sieben Artgenossen aus den Zoologischen Gärten Kolmarden und Boras (Schweden), Prag (Tschechischen Republik) sowie Chemnitz, Köln, Bernburg und Karlsruhe (Deutschland), die im Tierpark Berlin auf den Transport vorbereitet wurden. Um sich an ihre neue Heimat zu gewöhnen, halten sich die Wildrinder zunächst in einem 300 Hektaren grossen umzäunten Areal auf. In der Wildnis angekommen, müssen sich die Tiere bestimmte angeborenen Verhaltensweisen wieder aneignen. Dazu gehört zum Beispiel natürliche Schutzmechanismen gegenüber grossen Raubtieren. Einzelne Wisente werden mit GPS-Halsbändern ausgestattet, um die Herde begleiten und ihre Bewegungen besser verfolgen zu können – Die Wisente werden voraussichtlich im Frühjahr 2022 in der Kernzone des Nationalparks ausgewildert. Damit bilden sie die zweite Herde, die im Rahmen des Wiederansiedlungsprojekts entlassen wird. Die erste Herde wird das Auswilderungszentrum noch Ende November 2021 verlassen. Unter diesen 20 Wisenten befinden sich 16 Tiere aus vorigen Transporten sowie vier vor Ort geborene Kälber.

Kölner Zoo 25.11.2021
Sieben auf einen Streich: Schweinerei auf dem Clemenshof – Schwäbisch-Hällische Ferkel geboren
Siebenfacher Schweine-Nachwuchs im Kölner Zoo: „Uschi“ und „Chantal“, die Sauen des Clemenshofs im Zoo, haben Ferkel geworfen. Sie zählen zur bedrohten alten Nutztierrase der Schwäbisch-Hällischen Schweine. “Chantal“ sorgte Anfang November für fünf der Ferkel. „Uschi“ hatte Ende Oktober bereits vorgelegt, lässt es mit zweifachem Nachwuchs allerdings etwas ruhiger angehen. Vater der glorreichen Sieben ist Zuchteber „Eberhardt“. Schweine brauchen exakt drei Monate, drei Wochen und drei Tage, bis sie ihre Ferkel zur Welt bringen. So ist es auch bei den Schwäbisch-Hällischen Landschweinen im Zoo. Die Schwäbisch-Hällischen sind eine alte Nutztierrasse. Charakteristisch stechen ihre schwarzen Köpfe, Hälse und Hinterbeine hervor. Aufgrund des fetten Fleischs waren sie früher sehr beliebt. Seitdem die Verbraucher es magerer mögen, gehen die Haltungszahlen zurück. Heute ist die traditionsreiche Rasse vom Aussterben bedroht. Der Kölner Zoo widmet sich mit seiner Zucht dem Erhalt dieser intelligenten Tiere. Umso mehr freuen sich die Verantwortlichen über den Ferkel-Nachwuchs. Der Clemenshof im Kölner Zoo ist ein Bauernhof nach bergischem Vorbild. Auf mehr als 4.000 Quadratmetern leben dort elf verschiedene Haustierarten – besonders solche, die vom Aussterben bedroht sind. Große und kleine Zoobesucher erfahren hier alles über seltene heimische Tierarten und die kleinbäuerliche Lebensmittelproduktion.

Zoo Frankfurt 25.11.2021
Nachwuchs bei den Fingertieren
Am 26. Oktober wurde im Grzimekhaus ein Fingertier geboren. Das ist gut so, denn jeder Fingertier-Nachwuchs ist wertvoll für den Erhalt der hochbedrohten Primatenart. Fingertiere, auch Aye-Aye genannt, sehen aus wie Fabelwesen mit ihren markanten Augen, dem buschigen Schwanz und dem dünnen Mittelfinger mit der langen Kralle, der ihnen als Werkzeug bei der Futtersuche dient. Am 26. Oktober gab es im Grzimekhaus des Frankfurter Zoos Nachwuchs bei den seltenen Primaten. „Eine Fingertier-Geburt ist immer eine Sensation“, so Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Dr. Ina Hartwig, „die nachtaktiven Tiere werden in Zoos nur selten gehalten. Wir Frankfurter können stolz auf unser Nachttierhaus sein, denn 2010 kam hier erstmals in Deutschland überhaupt ein Aye-Aye zur Welt.“ Weibchen KINTANA, 2005 im Zoo von Bristol in England geboren, lebt seit 2007 in Frankfurt und ist eine erfahrene Mutter. „Aye-Ayes haben eine ausgesprochen geringe Fortpflanzungsrate. Nach einer Tragzeit von gut fünf Monaten bringt ein Fingertier-Weibchen stets nur ein Junges zur Welt. Die Geburtsintervalle betragen bei ihnen zwei Jahre. Umso wichtiger ist es, dass sich der Nachwuchs gut entwickelt. Um das zu überprüfen, wird das Jungtier regelmäßig gewogen. Daher wissen wir auch, dass es sich um ein Männchen handelt“, erklärt Zoo-Kurator Dr. Johannes Köhler. Im Frankfurter Zoo leben zurzeit vier Fingertiere: KINTANA und ihr jüngster Nachwuchs, ihr Sohn KIMALA, geboren 2011, und VINNY, geboren ebenfalls 2011 im San Francisco Zoological Gardens. KINTANAS Jungtier hält sich noch in seiner Kinderstube, der Wurfbox, auf und es wird noch eine Weile dauern, bis es beginnt, die Anlage zu erkunden. Fingertiere gehören zu den Lemuren. Die Art kommt ausschließlich auf Madagaskar vor und gilt laut Roter Liste aufgrund von Lebensraumverlust als „stark gefährdet“. Die massive Waldzerstörung sowie eine extreme Dürre im Süden der Insel bedrohen aber nicht nur die Aye-Ayes, sondern die einzigartige Biodiversität Madagaskars insgesamt und damit auch die Lebensgrundlage der Bewohnerinnen und Bewohner.

Zoo Landau in der Pfalz Zoo Heidelberg 24.11.2021
Futterbälle, Papageienschaukel & Co. Eine Tierische Wunschliste für den Zoo Heidelberg zum Weihnachtsfest
Es ist schon fast Tradition geworden, die tierische Wunschliste für den Zoo Heidelberg: In den vergangenen Wochen hat das Zoo-Team mit viel Sorgfalt Geschenkideen für die aktuelle Weihnachts-Wunschliste zusammengestellt. Die Wünsche, die darauf zu finden sind, werden für die Arbeit im Zoo benötigt – zum Beispiel für das tägliche Training, eine abwechslungsreiche Gehege-Gestaltung oder für notwendige Reparaturen auf dem gesamten Gelände. Wer den Zoo auf diese Weise unterstützen möchte, kann online ein Weihnachtsgeschenk auswählen: www.zoo-heidelberg.de/wunschliste. Das Zoo-Team und die tierischen Bewohner freuen sich über jeden Wunsch, der in Erfüllung geht! Zoodirektor Dr. Klaus Wünnemann und sein Team hoffen, dass die Wunschliste in diesem Jahre wieder viel Zuspruch unter den Zoo-Freunden erhält. „In den vergangenen Jahren ist die Wunschliste für uns sehr wichtig geworden. Das Geld, das wir dadurch einsparen, können wir sehr gut an anderer Stelle für laufende Kosten oder Projekte z. B. für die Gorillaanlage einsetzen. Insbesondere im letzten Jahr war die Hilfsbereitschaft der Menschen sehr hoch. Diese Wertschätzung für unsere Arbeit mit den Tieren motiviert das gesamte Team, immer das Beste für unsere Tiere und Besucher zu geben“, sagt Dr. Wünnemann. Damit der Zoo Heidelberg seinem Auftrag, die Menschen für Tiere, Natur und Technik zu begeistern, gut nachkommen kann, sind neben der Tierpflege viele andere Bereiche, wie Garten, Handwerk, Zoo-Akademie oder Service und Verwaltung essentiell. Schließlich müssen die Pflanzen auf der Parkanlage und in den Tiergehegen gepflegt, Geräte und Anlagen gewartet oder Materialien für die unterschiedlichen Bildungsangebote zusammengestellt werden. Daher stehen auch Dinge auf der Liste, die nicht direkt für die Tiere gedacht sind, für die Arbeit im Zoo aber sehr wichtig sind. Akku-Flex oder Bohrhammer werden für praktische Arbeiten benötigt: Damit gehen Reparaturen leichter von der Hand oder die Geräte helfen bei der Einrichtung der Tiergehege. Abwechslung in den Tieranlagen gibt es mit Futterbällen, Papageienschaukeln oder Wasserkanister. Die Robben lieben es, wenn beim Spielen leckere Fische aus den großen Wasserkanistern fallen. Exotische Gewürze, wie Zimt oder Kurkuma, sind eine willkommene Beschäftigung für feine Raubtiernasen und Holzhäuser oder Weidentunnel bieten für die Meerschweinchen, Ratten und Kaninchen genug Platz zum Spielen und Ruhen. Wer nun neugierig geworden ist, schaut sich die Wunschliste online an und kann gleich einen Wunsch reservieren. Unter www.zoo-heidelberg.de/wunschliste sind alle Geschenkideen aufgelistet. Das Zoo-Team hat die Wünsche sorgfältig ausgewählt, sodass sie den Anforderungen für den Einsatz im Zoo optimal entsprechen. Jeder Wunsch auf der Liste ist mit dem entsprechenden Link zum Artikel hinterlegt. Die Wünsche-Erfüller bestellen diesen Artikel über den Link selbst und lassen ihn anschließend direkt an den Zoo liefern. Die genaue Versandadresse ist angegeben. Eines ist sicher: Über jeden Wünsch, der in Erfüllung geht, freut sich das gesamte Zoo-Team!

Tierpark Herborn 24.11.2021
Kronenkraniche und Schuppensäger ziehen ein
Ein imposantes Pärchen Grauhals-Kronenkraniche ist vor wenigen Tagen in Herborn eingezogen. Die Tiere werden in der Roten Liste als in der Natur stark gefährdet geführt. Bedroht sind sie vorwiegend durch Lebensraumverlust und illegale Bejagung. Man schätzt die Population in ihrer Heimat, dem südöstlichen Afrika auf nur noch 17 – 22.000 Tiere – Tendenz sinkend. Mit einer Standhöhe von 100-105 cm, einer Flügelspannweite von 180-200 cm und einem Gewicht von 3-4 kg ist das Auffälligste am Grauhals-Kronenkranich seine strohgelbe, büschelförmige, mit dem schwarzen Kopf kontrastierende Federkrone. „Schon jetzt beleben die Tiere wunderschön die Anlage hinter dem Eingangsbereich. Es ist toll, wie schön sie sich zeigen, obwohl sie gerade erst anfangen sich einzuleben“, schwärmt Tierparkleiterin Britta Löbig. Neu ist auch ein Pärchen junger Schuppensäger im Herborner Tierpark, ebenfalls eine stark gefährdete Art. Sie gehören zur Familie der Entenvögel und sind mit dem hier heimischen Gänsesäger verwandt. Man schätzt, dass es weltweit noch etwa 1200 Brutpaare gibt. Lebensraumzerstörung, aber auch illegale Jagd und Fischfang, sowie Störungen durch Motorboote sind verantwortlich für den Rückgang der Population. Der Tierpark hofft deshalb, bald mit der erfolgreichen Zucht dieses attraktiven Wasservogels zur Erhaltung eines gesicherten Bestandes in Menschenobhut beitragen zu können. Wer die neuen Tierarten besuchen möchte, kann das ohne Voranmeldung, Test- oder Nachweispflicht täglich ab 09:30 Uhr bis zur Dämmerung (im Augenblick 16:45 Uhr).

Zoo Augsburg, 24.11.2021
Aus dem November-Newsletter
Im Vogelbestand schlüpften ein Kubafink und sieben Augsburger Zwerge.
Bei den Amphibien wandelten sich bei den Rotaugenlaubfrösche und Pfeilgiftfröschen insgesamt vier Kaulquappen zu Fröschen um.
Aus dem Zoo in Brünn kam ein weiblicher Schwalbensittich, ein Sonnenvogel aus dem Vogelpark Olching und ein Schmucklori von einem privaten Halter.
Drei Wasseragamen besiedeln jetzt das Terrarium im neuen Elefantenhaus. Für das leerstehende Becken im Lechhaus kamen 30 Bachforellen. Außerdem hat der Zoo entschieden, die Haltung von Mishmi-Takinen zu beenden und stattdessen die selteneren Goldtakine zu zeigen. Drei Männchen sollen aus den Zoos von Wroclaw, Dresden und Berlin kommen. Der junge Mann aus Polen ist inzwischen auch schon angekommen.
Die Braunbären Björn und Bengt reisten aus Hoyerswerda an. Sie werden hier für einige Wochen eingestellt, während ihr Gehege renoviert wird.
Der neue Zuchtbock bei den Steinböcken wartet immer noch auf seine Freigabe aus der Quarantäne.
Zwei chinesische Zwergwachteln und ein Kurzkopfgleitbeutler wurden an privat abgegeben.
Vier Küken verstarben bei den Augsburger Zwergen, außerdem ein Schwalbensittich und ein Zebrafink. Innerhalb kürzester Zeit verstarben alle Kaninchen, vermutlich durch eine Virusinfektion, was durch eine Obduktion geklärt werden soll.
Nachdem ein Jahr vergeblich versucht wurde, das letzte Weibchen der Mishmi-Takine abzugeben, musste es geschlachtet werden (ich hoffe die Raubtiere haben sich darüber gefreut).
Gerade wird die Holztierkrippe im Löwenhaus aufgebaut. Das traditionelle Adventssingen am 3. Advent fällt aus.
Am 24.12. um 16:30 Uhr wird ein protestantischer Gottesdienst auf dem Zooparkplatz stattfinden.
Nachdem in den letzten Wochen die Infektionszahlen explodierten, haben auch die Politiker die Beschränkungen immer wieder nachgeschärft. Die letzte Entscheidung fiel am 23.11., die für den Zoo als Konsequenz hat, dass der Zutritt nur noch unter 2G+Bedingungen möglich ist. Man muss also GENESEN oder GEIMPFT sein UND zusätzlich noch einen negativen Coronatest vorweisen.
Der Test kann vor dem Zoobesuch problemlos, unkompliziert und kostenlos im Testzentrum auf dem Zooparkplatz gemacht werden.

Zoo Heidelberg 23.11.2021
Geburtstagsüberraschung mit „Heidelbären“ Eisbär-Mädchen Nana wird 2 Jahre alt
Mit einer großen 2 aus Eis wurde Eisbär-Mädchen Nana heute im Erlebnis-Zoo Hannover überrascht. Das eiskalte Geburtstagsgeschenk war mit Heidelbeersaft dunkelrot eingefärbt und schmeckte offensichtlich bärig gut: Nana zeigte sich nach eingehender Geschmacksprobe als „Heidelbär“ mit rosa Zunge (die sonst blau ist) und roten Flecken im weißen Fell. Als Nana am 20. November 2019 geboren wurde, war sie gerade mal so groß wie ein Meerschweinchen und wog ungefähr 500 Gramm. Heute ist Nana schon fast so groß wie ihre Mutter Milana und wiegt 200 kg. „Nana hat sich wirklich bestens entwickelt“, so Tierpfleger Benedikt Knüppe, der das Eisbär-Jungtier von Anfang an betreut hat. „Sie ist ein echtes Charaktertier und überrascht uns täglich aufs Neue!“ Den Werdegang vom hilflosen Säugling bis zum recht frechen Jungtier hat das Zoo-Team in unzähligen Fotos und Videos festgehalten. „Man hat schon bei der Erstuntersuchung nach drei Monaten gesehen, dass die kleine Maus ordentlich Krallen zeigt“, erinnert sich Knüppe. Ein richtiger Wirbelwind. Und kaum hatte die Kleine die Wurfhöhle verlassen, um auf der großen Anlage in Yukon Bay zu toben, hatte sie einen ersten Spitzennamen: „Gärtnerschreck“. Kein Strauch, keine Grassode war vor Nana sicher. Mutter Milana sorgte fürsorglich für ihr erstes Jungtier (auch wenn es ihr noch so oft in die Ohren biss und öfter spielen wollte, als es ihr lieb war), überwachte anfangs jeden Schritt und ließ niemanden zu nahe kommen. Und noch immer sind Nana und Milana ein tolles Team, spielen zusammen, rangeln um die tollsten Spielzeuge – zum Beispiel um das zweite Geburtstagsgeschenk: Eine große Tonne mit mächtig Auftrieb im Wasser. Das enge Mutter-Tochter-Verhältnis wird sich jedoch zwangsläufig ändern: In der Arktis vertreiben Eisbärenmütter ihre Jungtiere mit etwa zwei bis zweieinhalb Jahren. Der Nachwuchs muss dann eigene Wege gehen. Wann dieser Zeitpunkt im geschützten Lebensraum „Zoo“ eintritt, kann nicht vorhergesagt werden. Wenn Milana irgendwann entscheidet, wieder alleine sein zu wollen, wird über das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) entschieden, in welchen Zoo Nana ziehen wird. Zurzeit gibt es zwar noch keine Anzeichen, dass Milana sich von ihrer Tochter trennen möchte – aber der Punkt wird kommen. „Das ist ein ganz normaler Abnabelungsprozess, der irgendwann vollzogen wird“, erklärt Zoo-Kurator Fabian Krause. Für die „heidelbärige“ Überraschung haben sich übrigens die Zoo-Handwerker so richtig ins Zeug gelegt, damit das Geschenk dem Jungtier mit seinen Bärenkräften auch standhält. Sie haben eigens eine Form für die 2 gezimmert, mit Wasser gefüllt und vor dem Einfrieren mit 18 Liter Heidelbeersaft eingefärbt. Den Eisberg, auf dem die etwa 40 kg schwere 2 ruhte, hat das Eisstadion am Pferdeturm zur Verfügung gestellt. Bärenstarke Nachbarschaftshilfe! Patenunternehmen GVH Der Großraum-Verkehr Hannover (GVH) übernahm die Patenschaft für Hannovers ersten Eisbärennachwuchs. Geschäftsführer Ulf-Birger Franz kam persönlich zum Bären-Geburtstag vorbei und hatte tierisch gute Wünsche im Gepäck: „Ich gratuliere unserem Patenkind ganz herzlich zum 2. Geburtstag. Es ist toll mitzuerleben, wieviel Spaß und Freude die mittlerweile nicht mehr ganz so kleine Nana den Besucherinnen und Besuchern des Erlebnis-Zoos bereitet. In den letzten zwei Jahren sind die Bedingungen für Eisbären in freier Wildbahn nicht besser geworden. Mit der Patenschaft für Nana hat der GVH damals das richtige Zeichen gesetzt, und seitdem Einiges in Richtung Verkehrswende und damit für den Klimaschutz in der Region bewegt“, betont GVH-Geschäftsführer Ulf-Birger Franz. Hintergrund: Stark bedroht Seit 2006 steht der Eisbär auf der Roten Liste der Naturschutzorganisation IUCN. Der Bestand ist als „gefährdet“ eingestuft. In der Arktis leben nur noch etwa 20.000-25.000 Eisbären. Der Erlebnis-Zoo Hannover beteiligt sich am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) für Eisbären, um die Tierart langfristig zu erhalten und für den Schutz des Lebensraumes zu sensibilisieren. Wussten Sie schon? Seit über zehn Jahren unterstützt der Erlebnis-Zoo die Artenschutz-Organisation Polar Bears International. Das Team aus renommierten Wissenschaftlern erforscht das größte Landraubtier der Welt. Beim sogenannten „Bear Tracker“-Projekt werden weibliche Tiere mit Peilsender-Halsbändern ausgestattet. Dank der modernen Technik können die Wissenschaftler so nachverfolgen, bis wohin sich das Verbreitungsgebiet der Bärinnen erstreckt, wie die Wanderrouten verlaufen und wo die Weibchen ihren Nachwuchs bekommen. Mittels der Daten können die Artenschützer herausfinden, wo notwendige Schutzzonen errichtet werden sollen. Denn das Eis schmilzt den arktischen Tieren buchstäblich unter den Pfoten weg und nimmt ihnen ihre Lebensgrundlage: die Jagdmöglichkeit auf fettreiche Robben an deren Atemlöchern im Packeis. Die Eisbären weichen immer öfter zur Nahrungssuche auf das Festland aus, Mensch-Tier-Konflikte sind die Folge, die durch Schutzzonen verhindert werden sollen.

Zoologisch-Botanischer Garten Wilhelma Stuttgart 23.11.2021
Nachwuchs in Australien-WG Energische Hühnergänse behüten Küken vor Emus und Kängurus
Haben die Kleinsten ihren Auftritt, zollen auch die Größten Respekt. Auf der Australienanlage der Wilhelma bleiben selbst die Roten Riesenkängurus und die Emus auf Abstand, wenn die Küken der Hühnergänse das Außengehege betreten. Fast das ganze Jahr herrscht Frieden in der WG von Down Under. Doch während der Brut und Aufzucht der Jungvögel sorgen die Gänse für klare Verhältnisse mit „Mindestabstand“. Obwohl die ausgewachsenen Eltern nur gut ein Zehntel so groß sind wie die Emus, lässt speziell der Ganter bei Futterneid keinen Zweifel aufkommen, wer das Sagen hat. Das ist im Zoologisch-Botanischen Garten in Stuttgart derzeit gut zu beobachten. Ende September schlüpften drei Küken, die nun immer häufiger Ausgang haben. Bemerkenswerterweise brüten die Hühnergänse jeweils im Herbst. In ihrer Heimat auf dem Fünften Kontinent, genauer an Küstenstreifen, auf kleinen Inseln im Süden Australiens und auf Tasmanien, legen sie ihre Eier im Mai. Denn wenn auf der Südhalbkugel das Winterhalbjahr heraufzieht, beginnt ihr wichtigstes Futter, das Gras, dank der saisonal stärkeren Regenfälle üppiger zu wachsen. Die Gänse orientieren sich an der Tageslänge: Die Brutsaison startet ungefähr dann, wenn die Tageslichtdauer unter zehn Stunden fällt. In unseren Breiten also ein halbes Jahr später. Weil in unserem Winter die Vegetation dagegen weitgehend ruht, erhalten sie in der Wilhelma Salat, Karotten, Sellerie und Pellets zugefüttert. Die Nachzucht gelingt in der Wilhelma gut. Es handelt sich um eine Naturbrut, das heißt ohne Unterstützung eines Brutschranks. Die Hühnergänse bekommen das sehr gut in Eigenregie hin. So richtet sich gerade alles an den drei Küken aus, die sich im Moment noch als nicht viel mehr als eine Handvoll flauschiger Dunenfedern zeigen. Sollte ein neugieriger Emu oder ein vorwitziges Känguru sich den Küken nähern, macht der energische Ganter sofort seinen Machtanspruch geltend. Mit weit vorgestrecktem Hals, gehobenen Flügeln und lautem Geschnatter zischt er schnurstracks auf die Störenfriede zu – ungeachtet der Größenunterschiede. Bei den Hühnergänsen kommen die Weibchen auf rund 3,5 Kilo, die Männchen auf etwa fünf Kilo. Bei Emus sind es 30 bis 45 Kilo. Wie die großen Laufvögel verbringen auch die Hühnergänse ihr Leben fast komplett auf dem Land. Hiermit unterscheiden sie sich von den meisten anderen Mitgliedern der Familie der Entenvögel. Die Hühnergänse zeichnen sich dadurch aus, dass ihre Füße nur über reduzierte Schwimmhäute, dafür jedoch lange Krallen verfügen. So sind sie besser für das Laufen und Scharren geeignet als für das Schwimmen. Als Weidevögel ziehen sie sich nur bei Gefahr aufs Wasser zurück. Von Emus und Kängurus droht aber kein Ungemach. Vor allem Krähen und Möwen könnten den Küken zu Leibe rücken. In Australien ist zudem auf verwilderte Hauskatzen zu achten und in Deutschland auf Füchse.

Erlebniszoo Hannover 23.11.2021
Geburtstagsüberraschung mit „Heidelbären“ Eisbär-Mädchen Nana wird 2 Jahre alt
Mit einer großen 2 aus Eis wurde Eisbär-Mädchen Nana heute im Erlebnis-Zoo Hannover überrascht. Das eiskalte Geburtstagsgeschenk war mit Heidelbeersaft dunkelrot eingefärbt und schmeckte offensichtlich bärig gut: Nana zeigte sich nach eingehender Geschmacksprobe als „Heidelbär“ mit rosa Zunge (die sonst blau ist) und roten Flecken im weißen Fell. Als Nana am 20. November 2019 geboren wurde, war sie gerade mal so groß wie ein Meerschweinchen und wog ungefähr 500 Gramm. Heute ist Nana schon fast so groß wie ihre Mutter Milana und wiegt 200 kg. „Nana hat sich wirklich bestens entwickelt“, so Tierpfleger Benedikt Knüppe, der das Eisbär-Jungtier von Anfang an betreut hat. „Sie ist ein echtes Charaktertier und überrascht uns täglich aufs Neue!“ Den Werdegang vom hilflosen Säugling bis zum recht frechen Jungtier hat das Zoo-Team in unzähligen Fotos und Videos festgehalten. „Man hat schon bei der Erstuntersuchung nach drei Monaten gesehen, dass die kleine Maus ordentlich Krallen zeigt“, erinnert sich Knüppe. Ein richtiger Wirbelwind. Und kaum hatte die Kleine die Wurfhöhle verlassen, um auf der großen Anlage in Yukon Bay zu toben, hatte sie einen ersten Spitzennamen: „Gärtnerschreck“. Kein Strauch, keine Grassode war vor Nana sicher. Mutter Milana sorgte fürsorglich für ihr erstes Jungtier (auch wenn es ihr noch so oft in die Ohren biss und öfter spielen wollte, als es ihr lieb war), überwachte anfangs jeden Schritt und ließ niemanden zu nahe kommen. Und noch immer sind Nana und Milana ein tolles Team, spielen zusammen, rangeln um die tollsten Spielzeuge – zum Beispiel um das zweite Geburtstagsgeschenk: Eine große Tonne mit mächtig Auftrieb im Wasser. Das enge Mutter-Tochter-Verhältnis wird sich jedoch zwangsläufig ändern: In der Arktis vertreiben Eisbärenmütter ihre Jungtiere mit etwa zwei bis zweieinhalb Jahren. Der Nachwuchs muss dann eigene Wege gehen. Wann dieser Zeitpunkt im geschützten Lebensraum „Zoo“ eintritt, kann nicht vorhergesagt werden. Wenn Milana irgendwann entscheidet, wieder alleine sein zu wollen, wird über das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) entschieden, in welchen Zoo Nana ziehen wird. Zurzeit gibt es zwar noch keine Anzeichen, dass Milana sich von ihrer Tochter trennen möchte – aber der Punkt wird kommen. „Das ist ein ganz normaler Abnabelungsprozess, der irgendwann vollzogen wird“, erklärt Zoo-Kurator Fabian Krause. Für die „heidelbärige“ Überraschung haben sich übrigens die Zoo-Handwerker so richtig ins Zeug gelegt, damit das Geschenk dem Jungtier mit seinen Bärenkräften auch standhält. Sie haben eigens eine Form für die 2 gezimmert, mit Wasser gefüllt und vor dem Einfrieren mit 18 Liter Heidelbeersaft eingefärbt. Den Eisberg, auf dem die etwa 40 kg schwere 2 ruhte, hat das Eisstadion am Pferdeturm zur Verfügung gestellt. Bärenstarke Nachbarschaftshilfe! Patenunternehmen GVH Der Großraum-Verkehr Hannover (GVH) übernahm die Patenschaft für Hannovers ersten Eisbärennachwuchs. Geschäftsführer Ulf-Birger Franz kam persönlich zum Bären-Geburtstag vorbei und hatte tierisch gute Wünsche im Gepäck: „Ich gratuliere unserem Patenkind ganz herzlich zum 2. Geburtstag. Es ist toll mitzuerleben, wieviel Spaß und Freude die mittlerweile nicht mehr ganz so kleine Nana den Besucherinnen und Besuchern des Erlebnis-Zoos bereitet. In den letzten zwei Jahren sind die Bedingungen für Eisbären in freier Wildbahn nicht besser geworden. Mit der Patenschaft für Nana hat der GVH damals das richtige Zeichen gesetzt, und seitdem Einiges in Richtung Verkehrswende und damit für den Klimaschutz in der Region bewegt“, betont GVH-Geschäftsführer Ulf-Birger Franz. Hintergrund: Stark bedroht Seit 2006 steht der Eisbär auf der Roten Liste der Naturschutzorganisation IUCN. Der Bestand ist als „gefährdet“ eingestuft. In der Arktis leben nur noch etwa 20.000-25.000 Eisbären. Der Erlebnis-Zoo Hannover beteiligt sich am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) für Eisbären, um die Tierart langfristig zu erhalten und für den Schutz des Lebensraumes zu sensibilisieren. Wussten Sie schon? Seit über zehn Jahren unterstützt der Erlebnis-Zoo die Artenschutz-Organisation Polar Bears International. Das Team aus renommierten Wissenschaftlern erforscht das größte Landraubtier der Welt. Beim sogenannten „Bear Tracker“-Projekt werden weibliche Tiere mit Peilsender-Halsbändern ausgestattet. Dank der modernen Technik können die Wissenschaftler so nachverfolgen, bis wohin sich das Verbreitungsgebiet der Bärinnen erstreckt, wie die Wanderrouten verlaufen und wo die Weibchen ihren Nachwuchs bekommen. Mittels der Daten können die Artenschützer herausfinden, wo notwendige Schutzzonen errichtet werden sollen. Denn das Eis schmilzt den arktischen Tieren buchstäblich unter den Pfoten weg und nimmt ihnen ihre Lebensgrundlage: die Jagdmöglichkeit auf fettreiche Robben an deren Atemlöchern im Packeis. Die Eisbären weichen immer öfter zur Nahrungssuche auf das Festland aus, Mensch-Tier-Konflikte sind die Folge, die durch Schutzzonen verhindert werden sollen.

Zoo Landau in der Pfalz 22.11.2021
Dreister Diebstahl eines Graupapageien aus dem Zoo Landau in der Pfalz
Am Sonntag, 21. November, wurde aus dem Zoo Landau in der Pfalz ein Kongo-Graupapagei (Psittacus erithacus) entwendet. Bei ihrem nachmittäglichen Kontrollrundgang bemerkte die zuständige Tierpflegerin eine geöffnete Tür zu einem nur für Zoomitarbeiter zugänglichen Bereich und einen gewaltsam geöffneten, abgeschlossenen Riegel an der Tür zur Innenvoliere der Graupapageien im rückwärtigen Pflegerbereich. Die Zählung ergab, dass ein weibliches Tier fehlte. Sofort wurde die Polizei hinzugezogen, die den Fall aufnahm und Spuren sicherte. In der so genannten Resozialisierungsvoliere des Zoo Landau leben ausschließlich beschlagnahmte und von Privatpersonen übernommene Kongo-Graupapageien. Teilweise sind die Tiere aufgrund ihrer Herkunft sehr menschenorientiert. Bei dem entwendeten Papagei handelt es sich um ein besonders aufmerksames und zahmes Exemplar, was dem gewissenlosen Dieb in die Hände gespielt haben dürfte. Der Zoo hat Anzeige erstattet. Zudem wendet sich der Zoo an die Öffentlichkeit und die Kollegen im Zoo- und Artenschutzbereich mit der Bitte um etwaige Hinweise und zur Nutzung verschiedener Kanäle zur Information über diese dreiste und völlig unakzeptable Tat. Der Vogel ist mit einem Mikrochip versehen und damit unveränderlich gekennzeichnet. Kongo-Graupapageien gehören zu den streng geschützten Tierarten und sind im höchsten Anhang des Washingtoner Artenschutzabkommens gelistet. Besitz und Weitergabe sind nur mit den entsprechenden Herkunftsnachweisen legal und möglich. Landaus Zoodirektor Dr. Jens-Ove Heckel und das Zooteam sind über die Tat entsetzt, insbesondere da der Graupapagei dem Schicksal einer nicht artgerechten Einzelhaltung in Privathand durch Abgabe in die großzügige Gemeinschaftsvoliere des Landauer Zoos entgangen war und nun wieder ein ungewisses Schicksal erleidet.

Zoo Heidelberg, 22.11.2021
Raus aus dem Winterschlaf – ab in die Zoo-Akademie! Winter-Programm für Tüftler, Forscher & Tierfreunde im Zoo Heidelberg
Einige Tiere im Zoo Heidelberg bereiten sich auf die kalte Jahreszeit vor: Sie fressen sich Speck an, werden ruhiger und bauen sich ein gemütliches Winterquartier. In der Zoo-Akademie im Zoo Heidelberg ist an Winterschlaf jedoch nicht zu denken! Das gesamte Team hat ein spannendes Angebot rund um die Themen Tiere, Natur und Technik auf die Beine gestellt. In den Weihnachtsferien finden unterschiedliche Workshops statt und ab sofort kann man im Techniklabor sogar seinen Geburtstag feiern. Bei den Workshops in den Weihnachtsferien entdecken Kinder ab 6 Jahren die Natur im Zoo: Fliegen, hüpfen oder klettern – jede Tierart hat die für sich perfekte Bewegung entwickelt. Wer wissen will, warum das so ist und die ein oder andere Fortbewegungsart der Tiere selbst ausprobieren möchte, ist im Workshop Fliegen, schwimmen, sprinten – Bewegungen im Tierreich richtig. Wie intelligent sind Schweine und welche natürlichen Verhaltensweisen haben Hühner? Der Workshop Tiere auf dem Bauernhof vermittelt spielerisch Wissen über die unterschiedlichen Nutztiere und zeigt gleichzeitig die Bedeutung dieser Tiere für unser alltägliches Leben auf. Beim Workshop Hölzerne Kletteraffen im Techniklabor erhalten Teilnehmer die Gelegenheit, mit Holz und Naturmaterialien zu arbeiten und zu lernen, wie man mit Säge, Bohrer und Hammer richtig umgeht. Dabei sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt: Die eigenen Kletteraffen können massig wie die Gorillas oder schlank wie die Gürtelvaris werden! Wieso Plastik nicht immer zum Wegwerfen sein muss, ist Thema beim Workshop Kann Plastik grün sein – Mein erster 3D-Druck. Viele Kunststoffe haben tolle Eigenschaften, die man in dieser Zusammensetzung nicht in der Natur findet und umgekehrt können wir Menschen tierische Erfindungen nutzen, um die Kunststoffe stabiler zu machen. Besonders anschaulich wird dies beim Erstellen eines eigenen 3D-Designs, das danach mit einem 3D-Drucker ausgedruckt wird Im Workshop Robo-Hamster – Vorräte für den Stromausfall hat es unser kleiner Roboter genauso eilig wie die Feldhamster vor der Tür, um gut durch den Winter zu kommen. Er muss möglichst viele Akkus „hamstern“, die von den Solarstationen in seinem Revier aufgeladen wurden. Wer kann am besten vorsorgen und vor allem rechtzeitig in den Bau zurückfinden? Wer im Winter Geburtstag hat, kann einen ganz besonderen Tag im Zoo verbringen: Ab sofort gibt es im Techniklabor für Kinder von 7 bis 14 Jahren die Chance auf eine spannende Geburtstagsfeier mit Robotern, 3D-Druckern und jeder Menge Werkzeug. Termine können flexibel vereinbart werden. Weiterhin können ebenfalls die erlebnisreichen Rundgänge durch den Zoo als Kindergeburtstag gebucht werden. Dabei entdecken die Geburtstagskinder mit ihren Gästen das Leben der Zootiere. Tierische Anschauungsmaterialien wie Federn oder Felle machen die Tour durch den Zoo richtig spannend. Veranstaltungsübersicht, Tickets & Co. Die Workshops richten sich je nach Thema an Schüler ab sechs bzw. ab neun Jahren, finden vormittags statt und dauern zwischen drei bis vier Stunden. Tickets für die einzelnen Angebote gibt es ab 20 Euro. Geburtstage oder geführte Rundgänge können täglich nach Vereinbarung stattfinden. Eine komplette Übersicht zu den Workshops in den Weihnachtsferien ist online unter: www.zoo-akademie.org/de/freie-workshop-plaetze-im-winter zu finden. Buchungen oder Anfragen bitte per Mail an akademie@zoo-heidelberg.de. Für die Teilnahme an den Programmen der Zoo-Akademie im Zoo Heidelberg gilt ein Hygienekonzept, das unter anderem eine begrenzte Gruppengröße, Maskenpflicht in den Innenräumen ab dem Alter von sechs Jahren und Abstand erfordert. Bitte informieren Sie sich vor Ihrem Besuch unter www.zoo-akademie.org über die aktuell geltenden Corona-Regeln. Sollten Veranstaltungen aufgrund der Pandemie nicht stattfinden können, ist eine kostenlose Stornierung möglich. Die Teilnahmegebühr wird in diesen Fällen rückerstattet. Angemeldete Teilnehmer werden rechtzeitig über eventuelle Änderungen informiert.

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