Tierpark Neumünster 26.09.2021
Buntes Herbstfest im Tierpark Neumünster
Bereits zum 4. Mal lädt der Tierpark Neumünster, in Kooperation mit Bacos Events und Eventzauber Nord, am kommenden Wochenende, dem 2. und 3. Oktober 2021 zum großen Bunten Herbst[1]fest ein. Täglich von 10°° bis 17°° Uhr warten verschiedene spannende Programmpunkte auf die kleinen und großen Besucher. Ein Highlight werden wieder einmal die zauberhaften Walking-Acts sein. Allen voran der kleine Troll Oaky-Boo. Dieser lädt die Tierpark-Besucher schon am Eingang dazu ein, den Tierpark und seine magischen Freunde auf einer, eigens für das Herbstfest entwickelten Rallye, einmal neu kennen zu lernen. Die Rallye wurde so gestaltet, dass sich Spielstationen und Fragen ablösen und unterwegs trifft man zum Beispiel auf die beliebte „Mutter Erde“ oder die Fee „Aurelia“, die als Teil der Rallye den Gästen Aufgaben stellen. Auch die Pfadfinder vom Stamm des „Rings evangelischer Gemeindepfadfinder“ sind wieder mit dabei. In ihren Jurten darf sich bei Stockbrot am Lagerfeuer gestärkt werden. Außerdem gibt es einen Einblick ins Lagerleben der Gruppen, die aus verschiedenen Gemeinden Neumünsters kommen. In der Nähe des Teichs präsentieren verschiedene Kunsthandwerker ihre Produkte. Von Kleidung über Schmuck, Feuertonnen bis hin zu Produkten aus Holz kann gestöbert und geshoppt werden. Ebenfalls an der Teichbühne ist das beliebte Kinderschminken platziert und für das leibliche Wohl der Gäste ist natürlich ausreichend gesorgt. Pünktlich zum Herbstfest und dem damit verbundenen Start der Herbstferien startet auch das zweite Live Escape Spiel im Tierpark Neumünster! Nachdem in Neumünster seit Juli 2020 „Das Geheimnis des verschwundenen Schlüssels“ erstmals in einem Zoo in Deutschland gespielt wurde, gibt es derartige Spiele inzwischen deutschlandweit. Die Agentur „Escape on Tour“, die auf dem Herbstfest auch mit einem Stand vertreten sein wird, freut sich daher besonders die Besucher nun auf „Die Reise durch den magischen Wald“ mitzunehmen. Bei diesem Spiel, dessen Zielgruppe Kinder im Alter von 5 bis 8 Jahren sind, gilt es die Waldfee „Felia“, die seit Generationen auf dem Gelände des Tierparks wohnt, zu unterstützen. Das neue Spiel wird – ebenso wie der Vorgänger, der weiterhin von älteren Jugendlichen und Erwachsenen gespielt werden kann – mit Hilfe eines kleinen Koffers gespielt. Dieser ist, während der Öffnungs[1]zeiten an der Kasse erhältlich.
Tiergarten Delitzsch 26.09.2021
Brazzameerkatzen nun zu zweit
Nach rund dreimonatigem Single-Dasein hat das Brazzameerkatzen-Männchen „Keanou“ im Tiergarten Delitzsch nun eine Partnerin bekommen. „Mimi“ ist drei Jahre alt und stammt aus der Zucht des Zoos in der Wingst. Das neue Meerkatzen-Weibchen ist an der kleineren Statur, dem kürzeren Schwanz und dem etwas blasseren orangenen „Stirnband“ zu erkennen. „Das Weibchen ging beim ersten Zusammenlassen selbstbewusst auf das etwa sechs Monate ältere Männchen zu und besteht darauf, Futterbrocken, die er in der Hand hält, noch einmal zu inspizieren und bei Gefallen abzunehmen“, erzählt Tiergartenleiter Konstantin Ruske vom wichtigen ersten Aufeinandertreffen der beiden Tiere. „‘Keanou‘ ist dabei ganz zurückhaltender Gentleman und sicher auch ein guter späterer Vater für die erwünschten Jungtiere, mit denen für Ende 2022 mit etwas Glück gerechnet werden kann“, hofft Ruske. Schon in seinem Geburtszoo in Wittenberg hatte sich das Männchen sehr um seine jüngeren Geschwister gekümmert, was für männliche pubertäre Meerkatzen als außergewöhnlich gilt.
Tiergarten Delitzsch 24.09.2021
Sensationelle Nachzucht bei Bienenfressern
Groß war die Freude bei allen Mitarbeitern des Delitzscher Tiergartens, als in der letzten Augustwoche zwei junge Bienenfresser die Bruthöhle verließen. Haltung und Zucht dieser farbenfrohen Eisvogelverwandten gelten unter Kennern als besonders anspruchsvoll. So müssen die das Hauptfutter ausmachenden Lebendinsekten, bei uns Mehlkäfer- und Soldatenfliegenlarven, mit allerlei Vitaminen und Mineralien sowie Distelöl und Farbstoffen paniert und damit bienenfressergerecht veredelt werden, damit die Vögel bunt und gesund bleiben. Die in der künstlichen Brutwand verborgenen Höhlen müssen im Frühjahr mit frischem, feuchtem Lehm verschlossen werden, damit die männlichen Bienenfresser jedes Mal auf neue die Stimulation des Bruttunnelgrabens erleben können – ein wichtiger Bestandteil des Balzverhaltens, beurteilt doch so die Henne unter anderem die Tauglichkeit der zukünftigen potenziellen Väter. Auch werden unversiegelte, aus Sicht der Bienenfresser bereits im Vorjahr benutzte Höhlen von den Vögeln schlecht angenommen, da sie oft parasitenbefallen und auch Eierdieben aus der Vergangenheit schon bekannt sein könnten. So kamen nun in der Delitzscher Einrichtung in zwei Gelegen im Abstand von zwei Wochen insgesamt neun Küken zur Welt. Ein Tag mit Dauerregen und Temperatursturz reichte aus, um die jüngere, noch unbefiederte Brut, derart auszukühlen, dass sie innerhalb weniger Stunden verklammte und leider nicht überlebte. Letztendlich schafften es immerhin die zwei ältesten, zum Zeitpunkt des Wetter-umschwungs bereits voll befiederten Küken und flatterten noch unbeholfen aus der Bruthöhle ins Leben. Zur Sicherheit setzte sie das Tierpflegeteam zunächst in den Innenraum, wo die Flugmuskulatur gekräftigt werden konnte. Inzwischen verstärken die zwei Jungvögel die fünf erwachsenen Bienenfresser auf den Sitzwarten in der Voliere und sind nur noch durch das etwas blassere Gefieder, kürzere Schnäbel und vor allem die schwarzen Augen, die bei den Altvögeln stechend rot sind, zu unterscheiden. „Wir sind sehr stolz auf diesen mühevoll errungenen Zuchterfolg, nachdem im Vorjahr nur ein totes Küken gefunden worden war“, zeigt sich Konstantin Ruske glücklich. „Für die kommende Brutsaison haben wir wertvolle Erfahrungen gesammelt und sind nun bei erneuten Wetterproblemen bereit, mit dem Instrument der Handaufzucht den Bruterfolg zu sichern. Jetzt hoffen wir auf eine verlustfreie Überwinterung der sensiblen Vögel, um 2022 an dieses schöne Ereignis anknüpfen und es nach Möglichkeit noch übertreffen zu können.“ Die wenigen anderen deutschen Zoos, die Bienenfresser pflegen, haben in diesem Jahr kein Nachwuchs gemeldet.
Tiergarten Nürnberg 24.09.2021
Nachwuchs bei den Nilgau-Antilopen
Nach einer fünfjährigen Pause gibt es in diesem Jahr im Tiergarten der Stadt Nürnberg wieder Nachwuchs bei den Nilgau-Antilopen (Boselaphus tragocamelus). Das Zwillingspärchen wurde am 30. August 2021 geboren. Beide Jungtiere, das weibliche und das männliche, sind jetzt im Gehege zu sehen. In der Gemeinschaftsanlage im Tiergarten sind die jungen, noch schmalen Nilgau-Antilopen gut an ihren weißen „Söckchen“ zu erkennen. Nilgau-Antilopen haben einen einzigartigen Körperbau und ähneln in ihrer Wuchtigkeit eher einem Rind als einer Antilope. Die aufgrund der blaugrauen Fellfärbung der Männchen auch als Blaubock – oder englisch Bluebuck – bezeichneten Tiere werden im Tiergarten zusammen mit den wesentlich zierlicheren Hirschziegenantilopen (Antilope cervicapra) – auf Englisch Indian Blackbuck – gehalten. Beide Tierarten teilen sich den Lebensraum von Savanne und Wald und stammen aus Indien. Erwachsene Nilgau-Antilopenmännchen tragen Hörner und haben eine stark ausgeprägte Nacken- und Halsmähne. Die Weibchen sind kleiner und hornlos. Auf den eher massigen Körperbau der Nilgau-Antilope weist bereits der lateinische Name der Tierart hin. Die Bezeichnung setzt sich zusammen aus den Wörtern bos (lateinisch „Rind“), elaphos (griechisch „Hirsch“), tragos (griechisch „Ziegenbock“) und kamelos (griechisch „Kamel“).
Zoo-Magdeburg 24.09.2021
Seltene Zucht des Angola-Stummelaffens geglückt
Weißes Fellknäuel mit Knopfaugen: Der Zoo Magdeburg setzt die erfolgreiche Zucht von Angola-Stummelaffen fort. Am 18.09.2021 erblickte das fünfte Jungtier dieses anspruchsvollen Blätterfressers das Licht der Welt. Einige Zoobesucher blieben heute verzückt und staunend an der Stummelaffen-Anlage stehen beim Anblick des schneeweißes Jungtieres, das sich eng an die Brust von Mutter Vinie schmiegt. Vinie ist eine sehr fürsorgliche Mutter, die ihren jüngsten Sprössling stets bei sich trägt und es vor allzu neugierigen Blicken abschirmt. Vater Nelson übernimmt die Beschützerfunktion und verteidigt das Revier gegen äußere „Gefahren“. Mit etwas Glück ist Vinie mit dem weißen Stummeläffchen auf der Außenanlage unterwegs und man bekommt einen Blick auf das niedliche Fellknäuel. Das schneeweiße Fell des Jungtieres ist besonders gut vom charakteristisch schwarz-weißen Haarkleid der Erwachsenen zu unterscheiden. Die deutliche Signalfärbung des Nachwuchses ist unter gruppenbildenden Tierarten weit verbreitet und ein Zeichen für den Schutzstatus, den junge Stummelaffen innerhalb der Gemeinschaft genießen. In Europa gibt es vier weitere Zoos, die Angola-Stummelaffen halten. Das Europäische Erhaltungszuchtprogramm für diese Primatenart wird im Zoo Wroclaw geführt. Der Zoo Magdeburg ist an diesem Erhaltungszuchtprogramm beteiligt.
Zoo Vivarium Darmstadt 24.09.2021
Vortrag „1000 Berggorillas“ im Zoo Vivarium am 1. Oktober
In der Reihe „Vivariumsgespräche“ hält der Fotograf Reinhard Mink am Freitag, 1. Oktober, um 20 Uhr in der Zooschule des Vivariums, Schnampelweg 5, seinen Vortrag „1000 Berggorillas“.Ungefähr 1.000 Berggorillas gibt es nur noch auf der Erde. Seit dem letzten Jahrhundert wird das Leben und Überleben dieser im Grenzgebiet der Länder Kongo, Uganda und Ruanda lebenden Art durch Wilderei, Krieg und den Verlust von Lebensraum bedroht. Der Fotograf Reinhard Mink reiste zu den Berggorillas in den zum Weltnaturerbe erklärten Bwindi Nationalpark in Uganda, um Momentaufnahmen aus dem Leben dieser faszinierenden Tiere zu dokumentieren. Er gibt interessante Einblicke in das Verhältnis zwischen Mensch und Gorilla und was dies für den Regenwald bedeutet. Aufgrund des Hygienekonzeptes des Zoos Vivarium ist nur eine begrenzte Teilnehmerzahl erlaubt. Eine telefonische Anmeldung unter der Nummer 06151 13 46 900 ist daher unbedingt notwendig. Gemäß der Corona-Schutz-Verordnung des Landes Hessen gilt im Zoo Vivarium die 3G-Regel. Der Eintritt ist frei.
Zoo-Verein Wuppertal e.V. 24.09.2021
Mitgliederversammlung des Zoo-Vereins
Am gestrigen Donnerstag, 23. September, fand im großen Saal der Stadthalle Wuppertal die diesjährige Mitgliederversammlung des Zoo-Verein Wuppertal e.V. statt. Nachdem die Mitgliederversammlung im vergangenen Jahr coronabedingt nur online hatte stattfinden können, waren die knapp 170 Mitglieder, die sich in der Stadthalle eingefunden hatten, froh über eine echte Begegnung der Zoofreunde in Präsenz. Zur Tagesordnung gehörte neben einer Satzungsänderung, die mögliche künftige Online-Versammlungen rechtssicher macht, auch die Neuwahl des Vorstands und des Beirats des Zoo-Vereins. Der 1. Vorsitzende Bruno Hensel und der Schatzmeister Axel Jütz wurden in ihren Ämtern bestätigt. Einen Tausch gab es im Amt des Stellvertretenden Vorsitzenden: Dirk Jaschinsky, vormals Beiratsmitglied, wurde in dieses Amt gewählt, während sein Vorgänger Gunther Wölfges in den Beirat wechselte. Ebenfalls neu in den Beirat gewählt wurde Frank Engelhard, der den ausscheidenden Friedrich-Wilhelm Schäfer, langjähriger Schatzmeister des Zoo-Vereins, ersetzt. Alle übrigen Beiratsmitglieder wurden im Amt bestätigt. Eine wichtige Entscheidung trafen die Mitglieder auch in Bezug auf eine großzügige Spende des Wuppertaler Ehrenbürger Dr. Jörg Mittelsten Scheid, die der Zoo-Verein bereits vor einigen Jahren erhalten hatte. Da sich das ursprünglich vorgesehene Projekt nicht in der geplanten Form umsetzen ließ, wird das Geld nun für die deutliche Erweiterung der Takin-Anlage verwendet. Der vom Zoo-Verein finanzierte Umbau soll zeitnah vom Grünen Zoo in Eigenregie umgesetzt werden. Dabei soll oberhalb der Anlage und in unmittelbarer Nähe zur Sambatrasse auch ein neuer Naturspielplatz mit vielen Klettermöglichkeiten entstehen. Für dieses Projekt kann der Zoo-Verein 530.000 Euro zur Verfügung stellen. Der Zoo-Verein führt damit seine wichtige Unterstützung für den Grünen Zoo Wuppertal mit einer weiteren Investition fort, während sein letztes Projekt Aralandia gerade große Begeisterung bei vielen Zoobesucherinnen und Zoobesuchern hervorruft, die seit dem Sommer diese einzigartige begehbare Freiflugvoliere erkunden können. Der Zoo-Verein Wuppertal e.V. – Der 1955 gegründete Zoo-Verein Wuppertal e.V. hat aktuell über 2.100 Mitglieder. Damit gehört er zwar nicht zu den größten Vereinen in der Gemeinschaft der Zooförderer, ist aber zweifellos einer der aktivsten Fördervereine. Er setzt sich für die Erhaltung und Entwicklung des Wuppertaler Zoos ein und hilft, die Attraktivität des Grünen Zoos weiter zu steigern. Bis heute hat er Gebäude und Anlagen in einem Gesamtwert von mehr als 15 Millionen Euro finanziert. Zuletzt setzte er mit der großen Freiflugvoliere Aralandia das mit rund 6,3 Millionen Euro größte Projekt seiner Geschichte um.
Tierpark Hellabrunn 24.09.2021
Trauer in Hellabrunn: Unfall auf der Erdmännchen-Anlage
Hellabrunn muss mit sehr traurigen Nachrichten in das Wochenende gehen: In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag hat es in der Anlage der Erdmännchen einen tragischen Unfall gegeben. Alle vier Tiere befanden sich in einer selbstgegrabenen Schlafhöhle im unteren Bereich der Anlage, als das Erdreich plötzlich nachgab und die beliebten Mangusten unter sich begrub. Die Tiere konnten am Donnerstag leider nur noch tot von ihren Tierpflegern geborgen werden. Auf der vielbesuchten Erdmännchenanlage wurde bereits vor einigen Jahren bei einer Überarbeitung ein Bodensubstrat verwendet, welches sich hinsichtlich Körnung und Festigkeit in vielen anderen Zoos bei Erdmännchen bewährt hat, um den Savannenbewohnern das Graben und Buddeln zu erleichtern und für eine möglichst stabile Zusammensetzung des Bodens zu sorgen. Zudem wurde der bereits installierte vollflächige Untergrabschutz aus Edelstahlgitter ertüchtigt, um ein zu tiefes Graben zu unterbinden. Die Versorgungswege für die Tierpfleger wurden zusätzlich mit Metallstegen unterlegt, um ein versehentliches Eintreten von Erdmännchenhöhlen zu verhindern. „Unsere vier Erdmännchen Ruanda, Quodo, Quimbele und Rafiki wurden beim unvorhersehbaren, nächtlichen Einsturz der Höhle überrascht und hatten keine Chance mehr, lebend aus dem Bau zu kommen.“, erklärt Carsten Zehrer, zoologischer Leiter in Hellabrunn. „Auch wenn so ein Unfall im natürlichen Lebensraum der Tiere, der afrikanischen Savanne, jederzeit genauso vorkommen kann, stimmt dieser vollständige Verlust unserer Erdmännchen natürlich die Hellabrunner Belegschaft sowie zahlreiche Tierparkgäste und Tierpaten sehr traurig“, so Zehrer weiter. Hellabrunn wird die Bodenkonsistenz der Anlage einer erneuten Überprüfung unterziehen, bevor dann in absehbarer Zeit eine neue Erdmännchengruppe einziehen wird.
Zoo Hoyerswerda 24.09.2021
Einmal Zootierpfleger sein – Erlebnisprojekt im Zoo Hoyerswerda
Mit einem besonderen Erlebnisprojekt lässt der Zoo Hoyerswerda am 2. Oktober den Traum vieler Zoofans wahr werden: Sie können „Einmal Zootierpfleger sein“. Gemeinsam mit Zoopädagogin Silke Kühn kommen die Teilnehmer einigen der pelzigen, geschuppten oder gefiederten Bewohnern im Zoo ganz nahe und können viele von den Aufgaben ausprobieren, die die Zootierpfleger täglich erledigen. Das Erlebnisprojekt startet im Tropenhaus. Dort dürfen die „Hilfszootierpfleger“ das Futter für verschiedene tropischer Bewohner vorbereiten. Gründliches Reinemachen ist dann beim Säubern des Terrariums der Igeltanreks angesagt. Im Anschluss geht es an die frische Luft: Zuerst wird gemeinsam das Ouessantschafgehege geputzt. Wenn alles auf Hochglanz geharkt und gefegt ist, bekommen die kleinen Schafe eine frische Ladung Heu und Emu-Dame Hilde ihre täglich Portion an gesundem Obst und Gemüse. Zum Abschluss wird noch die Anlage der Esel von Dreck und Schmutz befreit. Mit einer ausgiebigen Streichel- und Striegelaktion für die Esel endet der Job für die kleinen Tierpfleger an diesem Tag. Das Projekt dauert etwa vier Stunden und ist auf maximal acht Teilnehmer ab einem Mindestalter von acht Jahren begrenzt. Anmeldungen sind bei Zoopädagogin Silke Kühn unter der Telefonnummer 03571/20937708 oder per Mail unter zooschule@zookultur.de möglich. Das Sondererlebnisprojekt „Einmal Zootierpfleger sein“ findet außerdem auch am 4. Dezember statt. Sondererlebnisprojekt – „Einmal Zootierpfleger sein“, Wo: Zoo Hoyerswerda, Wann: 24. September 2021, 8 bis 12 Uhr, Maximal Teilnehmerzahl: 8 Personen, Mindestalter: 8 Jahre, Kosten: 39 Euro inkl. Eintritt
Erlebnis-Zoo Hannover 24.09.2021
Entspannter Zoobesuch durch weniger Einzelkontrollen: Ab Oktober gilt die 3G-Regel im Erlebnis-Zoo – Walk-in-Testzentrum eröffnet am Zoo-Eingang
Ab 1. Oktober 2021 gilt im Erlebnis-Zoo Hannover für den gesamten Besuch die 3G-Regel. Geimpfte, Genesene und Getestete können nach ihrem Einlass ganz ohne weitere Kontrollen entspannt durch den Zoo spazieren, den Besuch in der Unterwasserwelt und der Gastronomie genießen. Auch das aktuell geschlossene Urwaldhaus und das Tropenhaus öffnen dann wieder ihre Pforten. Bisher muss der Erlebnis-Zoo laut Niedersächsischer Corona-Verordnung die 3G-Regel in der Yukon Market Hall, im Hoflokal sowie in den Tierhäusern umsetzen. „Die 3G-Regel an verschiedenen, einzelnen Stellen umzusetzen, bedeutet einen erheblichen Mehraufwand und vor allem sehr viel höheren Personaleinsatz. Wir hätten dafür 16 zusätzliche Mitarbeiter einsetzen müssen, das ist wirtschaftlich einfach nicht darstellbar. Deshalb mussten wir zwei Tierhäuser schließen“, sagt Zoo-Geschäftsführer Andreas M. Casdorff. „Mit einer 3G-Einlasskontrolle am Haupteingang vereinfachen wir den Besuch für unsere Gäste deutlich. Ich freue mich besonders, dass die Besucherinnen und Besucher dann ohne weitere Einschränkungen das gesamte Angebot nutzen können und auch die Tiere im Urwald- und im Tropenhaus wieder entdecken können.“ Die AHA-Regeln sowie die Maskenpflicht in Innenräumen bleiben natürlich bestehen. Kinder und Jugendliche bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres sind von der 3G-Regel ausgenommen. Mit der Umsetzung der 3G-Regel reiht sich der Erlebnis-Zoo in eine zunehmende Anzahl der Freizeit- und Tourismusangebote in Hannover und der Region ein, die einen sicheren, unkomplizierten Ausflug ermöglichen, darunter auch der beliebte Berggarten in den Herrenhäuser Gärten.Walk-in-Testzentrum öffnet im ehemaligen „Hin & Weg“ – Wer weder geimpft noch genesen ist, kann sich ab Oktober direkt vor dem Zoobesuch im neuen Walk-in-Testzentrum am Zoo am Eingang testen lassen. Die kostenlosen Bürgertests gibt es noch bis 10. Oktober, danach bietet das Testzentrum am Zoo einen PoC-Corona-Schnelltest für 14,90 Euro an. Zoobesucher profitieren von ihrer ZooCard oder ihrem gültigen Tagesticket und können sich für einen rabattierten Preis von 4,90 Euro testen lassen. Termine sind in Kürze buchbar. Das bisherige Drive-in-Testzentrum im Parkhaus der Erlebnis-Zoo wird zum 1. Oktober geschlossen.
Alpenzoo Innsbruck-Tirol 24.09.2021
Wisent-Kälbchen im Alpenzoo geboren
Ein weiteres Mal gibt es Nachwuchs im Wisentgehege. Letzte Woche kam, vor den Augen einiger Besucher, ein kleines weibliches Wisentkalb zur Welt. Der Start ins Leben war sehr aufregend, da der Vater und die gesamte Herde bei der Geburt dabei waren und naturgemäß eher im Weg standen, als hilfreich zu sein. Mittlerweile erkundet das kleine Weibchen aber schon vorsichtig die Anlage, wenn es sich nicht gerade an seine Mama kuschelt und ein Nickerchen hält. Zoodirektor Dr. André Stadler freut sich über das Jungtier: „Das Kleine ist gesund und entwickelt sich sehr gut. Es ist sehr schön zu sehen, dass unsere Wisentfamilie hier im Alpenzoo weiter wächst. Der Alpenzoo beteiligt sich auch bei den Wisenten an Wiederansiedlungsprogrammen, worauf wir besonders stolz sind.“Wisente, auch europäische Bisons genannt, sind die größten Landsäugetiere Europas. Noch ist das Kälbchen ein Leichtgewicht, doch schon in wenigen Jahren kann es bis zu 900 kg auf die Waage bringen.
Wildpark Assling 24.09.2021
Tiere füttern – aber richtig
Auch wenn es noch so gut gemeint ist, wer „Füttern verboten!“ Schilder missachtet und fremde Tiere unerlaubt, oder auch nur mit falschem Futter verköstigt, kann großen Schaden anrichten. „Wir vom Wildpark Assling legen großen Wert darauf, den Besuchern den hautnahen Kontakt mit vielen unserer tierischen Bewohner zu ermöglichen. Dabei die Tiere auch noch füttern zu können, ist ein großes Erlebnis für jeden.“, erklärt uns die Inhaberin Carmen Lukasser. Aber nur weil das Füttern im Allgemeinen erlaubt ist, bedeutet das nicht, dass jedes Futter auch tiergerecht ist. „Viele unserer Tiere haben spezielle Bedürfnisse bei der Ernährung. Da gibt es beispielsweise unseren Waschbär-Jungen, welcher an Diabetes erkrankt ist. Da kann falsches Futter auch zum Tod es Tieres führen. Auch zu viel Futter kann schädlich für unsere Bewohner sein. Weshalb es für unsere Tierpfleger wichtig ist, zu wissen, wieviel die Besucher füttern. Und das geht leider nur, wenn sich jeder daran hält und die Tiere nicht mit mitgebrachtem Futter verköstigt.“, so Lukasser weiter. Ganz allgemein sollte man fremde Tiere niemals füttern, oder zumindest nur mit dem dort angebotenen Futter.
Zoo Osnabrück 23.09.2021
Kleine Kudus im Zoo Osnabrück wieder vereint – Antilope aus Magdeburg zieht in den Zoo Osnabrück
Im Zoo Osnabrück ist vor wenigen Tagen ein weiblicher Kleiner Kudu aus dem Zoo Magdeburg eingezogen. Bereits im März war ein männlicher Kleiner Kudu, ebenfalls aus dem Zoo Magdeburg, in den Zoo Osnabrück gekommen. Die afrikanischen Antilopen gibt es in Europa nur in wenigen Zoos. Die Kleinen Kudus im Zoo Osnabrück sind eine dieser Besonderheiten, die nicht unbedingt auf den ersten Blick erkannt werden. Die grazilen Tiere sind europaweit nur in wenigen Zoos zu finden und somit eine echte Seltenheit. „Es gibt in ganz Europa nur ein knappes Dutzend Zoos, in denen Kleine Kudus gehalten werden“, erklärt Tobias Klumpe, zoologische Leitung im Zoo Osnabrück. „Von den elf Zoos befinden sich lediglich vier in Deutschland.“ Einer ist der Zoo Osnabrück, ein anderer der Zoo Magdeburg. Von dort ist nun ein Weibchen nach Osnabrück gekommen, nachdem bereits im März ein Männchen aus dem gleichen Zoo an den Schölerberg kam. „Die beiden verstehen sich sehr gut. Dass sie sich bereits aus Magdeburg kennen, haben sie uns bei der Zusammenführung aber nicht gezeigt. Ein freudiges Wiedererkennen konnten wir nicht beobachten, dafür aber ein interessiertes aufeinander Zugehen. Wer weiß, vielleicht haben wir in Zukunft ja Glück und sie verstehen sich so gut, dass wir sogar Nachwuchs bekommen“, hofft Franz Schelshorn, Revierleiter und Tierpfleger bei den Kleinen Kudus, die neben den Nashörnern leben. „Auch, wenn sie sich sehr gut verstehen, muss sich unser 10-jähriges neues Weibchen Namono erst einmal bei uns einleben. Kleine Kudus sind sehr scheue Tiere und bisher traut sich Namono nur sehr selten nach draußen.“ Das schüchterne Weibchen steht aktuell meist im Vorhof des Außengeheges und wagt es nur selten die für sie unbekannte Anlage zu betreten. „Unser 5-jähriges Männchen Horst geht häufig vor und wartet auf sie, Namono traut sich aber meistens noch nicht hinterher. Mit der Zeit wird sich die Zurückhaltung aber legen.“ Auch auf dem Vorhof können die Kleinen Kudus von den Besuchern gesehen werden, allerdings stehen sie dort etwas weiter entfernt. Verwechselungsgefahr besteht bei den Kleinen Kudus mit den Großen Kudus, die ebenfalls in Osnabrück leben. „Unsere Großen Kudus leben in der Tierwelt ‚Samburu‘ bei den Giraffen. Der Name kann unsere Besucher schon manchmal verwirren“, sagt Klumpe. „Bei genauerem Hinsehen erkennt man aber schon deutliche Unterschiede, vor allem was die namensgebende Körpergröße der Tiere betrifft.“ Die kleineren Kleinen Kudus sehen allgemein auch etwas schlanker aus. Ähnlichkeiten gibt es bei den geschwungenen Hörnern, die jeweils nur die Männchen tragen. „Dadurch, dass unsere Kleinen Kudus neben den Nashörnern leben und unsere Großen Kudus in ‚Samburu‘ besteht vor Ort im Zoo aber keine Verwechselungsgefahr“, so Klumpe. Wissenswertes über den Kleinen Kudu ((Ammelaphus imberis): Der Kleine Kudu ist eine afrikanische Antilopenart, die im östlichen Afrika in Teilen von Tansania, Kenia, Äthiopien und Somalia vorkommt. Männliche Kleine Kudus erreichen ein Gewicht von bis zu 100 Kilogramm, Weibchen sind mit bis zu 62 Kilogramm etwas leichter und kleiner. Ein auffälliger Sexualdimorphismus besteht in den schraubenartig geschwungenen Hörnern, die nur die Männchen tragen. Männchen und Weibchen haben ein graubraunes Fell mit schmalen weißen Querstreifen, große Ohren und einen schlanken Körperbau. Kleine Kudus ernähren sich hauptsächlich von Laub und Gräsern, sie gelten laut der IUCN als potentiell gefährdet und nehmen im Bestand ab.
Tierpark Nordhorn 23.09.2021
Große Veränderungen in der Sikahirsch-Anlage
Am Dienstag durfte der Tierpark Nordhorn vier neue Sikahirschdamen begrüßen. Die Neuankömmlinge sind aus dem Zoologischen Stadtgarten Karlsruhe angereist, um neuen Wind in das Gehege zu bringen. Vietnam Sikahirsche werden im Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) geführt und gelten in der Natur als ausgestorben. Über das Erhaltungszuchtprogramm werden die Tiere in den Zoos gemanagt. Der Zuchtbuchführer ermittelt, welche Nachzuchttiere in welche Zoos abgegeben werden sollten, um eine möglichst gesunde und genetisch vielfältige Reserve-Population in den Europäischen Zoos aufzubauen. Für Nordhorn war die Empfehlung, vier weibliche, junge Hirschkühe aus dem Zoo Karlsruhe zu übernehmen. Der aufwändige Transport der Tiere wurde bereits seit einem Jahr geplant, wobei es immer wieder zu Verzögerungen kam, da die Coronazeit leider auch die Tiertransporte beeinflusst hat. Umso erfreulicher lief jedoch nun die Ankunft. Obwohl Sikahirsche Fluchttiere sind und bei vermeintlicher Gefahr panisch reagieren, spazierten die vier Damen gelassen aus ihren Transportkisten. Sie inspizierten zunächst neugierig die Anlage, deren Außenzäune von den Tierpflegern vorsorglich mit Flatterband auffällig sichtbar abgespannt worden waren. Recht zügig kamen die männlichen Hirsche auf den noch namenlosen Neuzugang zu, um diesen zu begrüßen. Aber auch Sikahirschkuh Yellow mit ihren beiden Jungtieren Lockdown und Korona, die in diesem und im vergangenen Jahr geboren wurden, beschnupperte kurz darauf die neue Vierertruppe. Zu Beginn noch sehr abseits stehend, sieht man die vier Neuen nun immer öfter gemeinsam mit den alteingesessenen Grafschaftern. Derzeit bleibt die Anlage für Besucher geschlossen, damit der Neuzugang genug Zeit hat sich in das Rudel zu integrieren und im neuen Zuhause zurechtzufinden. Von außen kann man allerdings schon einen ersten Blick auf die neuen Tiere erhaschen, die sich durch ihr rötlicheres Fell und den tief schwarzen Aalstrich auf dem Rücken deutlich von den anderen unterscheiden. Sikahirsche gelten aufgrund ihrer Fellfärbung als besonders schöne Tiere. Ihre weißen Flecken stehen besonders im Sommer in starken Kontrast zu ihrem restlichen rotbraunen Fell. Momentan wechseln die Sikahirsche jedoch zu ihrem wärmeren Winterfell. Dieses ist nicht ganz so kontrastreich wie das Sommerfell. Bei genauem Hinsehen kann man die weißen Flecken jedoch noch erkennen, die Kennzeichen dieser Art sind. Außerdem wächst den Sikahirschen jetzt eine dichte Halsmähne, die etwas dunkler ist, als der restliche Körper und somit gut erkennbar. Insgesamt stehen also gerade eine Menge Veränderungen bei den Sikahirschen an.
Kölner Zoo 23.09.2021
Am Start bei Affe, Löwe & Co.: Achte Ausgabe des Kölner Zoolaufs
Mit Tempo vorbei an exotisch-schönen Tieren: Am morgigen Freitag fällt der Startschuss für die mittlerweile bereits achte Ausgabe des Kölner Zoolaufs. Er wird gemeinsam vom Leichtathletik-Team Deutsche Sporthochschule Köln und dem Kölner Zoo veranstaltet und macht den Zoo als Familienevent von einer ganz neuen Seite erlebbar. Stand heute haben sich 700 Teilnehmerinnen und Teilnehmer für den Wettkampf angemeldet – sie alle sorgen dafür, dass der Zoo einen richtigen Lauf hat! Wer noch mitrennen will, kann sich morgen ab 15.30 Uhr am Stand der Startunterlagenausgabe im ZooEvent, Alte Stammheimer Str. (gegenüber Haupteingang Flora), anmelden. Die Nachmeldegebühr beträgt 5,- Euro zusätzlich zur regulären Startgebühr (25,- Euro.). Für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer bleibt 3 G Voraussetzung mit Bitte um Verständnis. Wir laden Medienvertreter herzlich ein, Start oder Siegerehrung zu begleiten. Die Zeiten: TopLauf: Startschuss: 18.05 Uhr; Zielschluss 19:00 Uhr, FunLauf: Startschuss: 19:05 Uhr; Zielschluss um 20:25 Uhr, Der Start ist am Haupteingang Kölner Zoo. Der Zieleinlauf mit anschließender Siegerehrung ist am Clemenshof. Ansprechpartnerin ist Julia Sander, 0176/155 70 706
Erlebnis-Zoo Hannover 23.09.2021
Pünktchens Fünflinge – Nachwuchs bei den Wasserschweinen im Erlebnis-Zoo Hannover
Lange musste Anton um die Gunst von Pünktchen buhlen. Das junge Wasserschwein-Männchen konnte sich noch so anhänglich zeigen – Pünktchen machte ihm klar, dass sie mit ihm nichts anfangen konnte. Noch nicht jedenfalls. Zu jung. Zu klein. Aber das hartnäckige Hinterherlaufen zahlte sich aus, denn plötzlich war aus dem zierlichen Kerl ein stattliches Männchen geworden. Und der perfekte Partner für Pünktchen. Das Resultat des Beziehungswandels: Fünf Mini-Wasserschweine, die am 29. August zur Welt kamen und jetzt ihre Anlage kennenlernen. Seit Anton und Pünktchen ein Paar sind, bestehen die Tage aus Kuscheln, Sonnen, Baden, Fressen. Und wieder Kuscheln. Das ist vorbei, seit die Fünflinge auf der Welt sind, denn die wollen rund um die Uhr betreut werden. Als perfekter Partner kümmert sich Anton natürlich auch rührend um seinen Nachwuchs, der quirlig über die gesamte Anlage flitzt – Wasserschweinjungtiere sind nämlich schon kurz nach der Geburt so weit entwickelt, dass sie laufen und sogar schwimmen können! Wasserschweine lieben das Wasser und sind in ihrer Heimat Südamerika stets an selbigem anzutreffen. Sie sind sehr gute Schwimmer und an das Leben am Wasser perfekt angepasst. Zwischen ihren Zehen haben sie sogar kurze Schwimmhäute! Wasserschweine werden auch „Capybara“ genannt, was so viel wie „Herr des Grases“ bedeutet. Sie fressen Wasserpflanzen und Gras und nagen Rinde von jungen Bäumen ab. Das Wasserschwein ist nämlich ein Nagetier, und es sieht mit seiner gedrungenen Gestalt aus wie ein zu groß geratenes Meerschweinchen. Pünktchen und Anton sind ungefähr gleich groß, aber es gibt es ein leicht zu erkennendes Merkmal, an dem sie zu unterscheiden sind: Die Männchen haben auf ihren Nasenrücken eine schwarz glänzende Talgdrüse, die ein weißes Sekret absondert. Diese Drüse reiben sie an Pflanzenstengeln, damit der Sekretgeruch die Weibchen anlockt. Bei Anton und Pünktchen hat es funktioniert. Ihre Fünflinge knabbern jetzt schon an dem beliebten Gras, denn Wasserschwein-Jungtiere haben nur wenig Zeit, um Milch bei der Mutter zu trinken. Nach nur zwei Monaten müssen sie auf eigenen Pfoten stehen. Das heißt es: Schnell erwachsen werden. Steckbrief Wasserschwein (Hydrochoerus hydrochaeris), Herkunft: Südamerika – in den Urwäldern des Amazonas und in den Grassteppen Südamerikas, Nahrung: Wasserpflanzen und Gräser, Größe: 100-130 cm lang, Gewicht: 50-70 kg, Tragzeit: 120-150 Tage, Lebenserwartung: Bis 12 Jahre in menschlicher Obhut
Zoo Magdeburg 23.09.2021
Länderübergreifendes Zooprojekt TANDEM praxes
Zoo Magdeburg vereinbart Auszubildenden-Austausch mit Tschechien. Felix Husemann, Kurator und Tierarzt im Zoo Magdeburg, begrüßte am 22. September 42 angehende Zootierpfleger und ihre Ausbilder, die von der Ausbildungsstätte für Zootierpfleger aus Prag/Tschechien in die Ottostadt gereist waren. „Gern geben wir Einblicke in unsere Zootierhaltung und freuen uns über mögliche Kooperationen, wie dem Zooprojekt TANDEM praxes“, erklärt Felix Husemann. Während der mehrsprachigen Zooführungen – die u.a. auch vom ehemaligen Zoodirektor und Prüfungsausschussmitglied für die Ausbildung der Zootierpfleger, Michael Schröpel, durchgeführt wurde – bekamen die Gäste einen umfassenden Überblick über den Zoo Magdeburg. Wie kann man schon während der Ausbildungszeit den Blick über den sprichwörtlichen Tellerrand für die Auzubildenden beider Länder ermöglichen? Dana Holeckova, Direktorin der Schule für Zootierpfleger-Ausbildung in Prag, erörterte dies im Gespräch mit Felix Husemann und der Ausbilderin für Zootierpfleger im Zoo Magdeburg, Annett Schwabe. Es wurde vereinbart, im Rahmen des Zooprojektes „TANDEM praxes“, einen Austausch von Auszubildenden zwischen den Zoos beider Länder während der praktischen Ausbildung zu organisieren.
Zoo Zürich 22.09.2021
Königspinguine im Zoo Zürich. NACHWUCHS UND ELTERNTAUSCH BEI DEN KÖNIGSPINGUINEN
Bei den Königspinguinen gibt es wieder Nachwuchs. In den letzten zwei Monaten sind bereits drei Jungvögel geschlüpft, heute ist noch ein Viertes dazugekommen. Ein Jungtier wechselte situationsbedingt seine Eltern. Der Zoo Zürich hält seit vielen Jahren Königspinguine und hatte schon mehrfach Nachwuchs. Während die Jungvögel in der subantarktischen Heimat viel Zeit ohne ihre Eltern und entsprechend ohne Nahrung verbringen müssen, ist ihre Kindheit und Jugend im Zoo Zürich einiges komfortabler. Koloniebrüter Königspinguine sind saisonal monogame Vögel, die in mehr oder weniger grossen Kolonien brüten. Das Weibchen legt ein Ei auf den nackten Untergrund, worauf beide Eltern dieses abwechselnd bebrüten. Während der Brut verteidigen die Elterntiere ein Revier von etwa einem Quadratmeter um das Ei herum. Nach einer Brutzeit von 52-56 Tagen schlüpft das Junge. Nach 30-40 weiteren Tagen, die das Küken zwischen den Füssen der Eltern verbringt, wächst dem Jungtier das typische braune Daunenkleid. Das Küken wird von beiden Eltern während etwa 10-13 Monaten gefüttert. In ihrer subantarktischen Heimat bleiben die Elterntiere über den Winter im Meer und die zurückgelassenen Jungtiere müssen bis zur Rückkehr der Eltern vier bis fünf Monate fasten. Im Zoo entfällt diese Fastenzeit und die Jungtiere werden durchgehend von den Eltern gefüttert. Elterntausch Bei den diesjährigen Jungtieren im Zoo Zürich gab es eine Anpassung in der Jungenaufzucht. Ein Männchen hatte ausnahmsweise zwei Weibchen, die beide ein Ei gelegt hatten. Deshalb gaben die Tierpfleger ein Ei einem anderen Paar, deren eigenes Ei früh beschädigt worden war. Beim heute Mittwoch geschlüpften Jungtier hat das Muttertier keinen Partner. In der Natur würde dieses Küken durch das Fehlen eines Elternteiles nicht überleben. Da die Königspinguine im Zoo jedoch gut gefüttert werden, stehen die Zukunftsaussichten für das Jungtier gut. Nicht aussergewöhnlich ist auch das Stehlen eines Eis durch ein kinderloses Paar. So können auch gleichgeschlechtliche Paare Jungtiere aufziehen. Pinguinforschung Der Zoo Zürich unterstützt die Stiftung Antarctic Research Trust (ART) als eines seiner acht grossen Naturschutzprojekte. Der ART erforscht unter anderem das Jagd- und Wanderverhalten von Magellan-, Felsen- und Königspinguinen an den Küsten Südamerikas und auf den subantarktischen Inseln. Dieses Wissen ermöglicht einen besseren Schutz dieser Arten und ihrer Lebensräume.
Zoo Salzburg 22.09.2021
Modernes Gesicht: Zoo Salzburg erhält neuen Haupteingangsbereich mit Besucherservice-Center
Noch im Herbst 2021 beginnen im Zoo Salzburg die Bauarbeiten für den nächsten Meilenstein in Richtung Zukunft. „Der geplante Haupteingang wird dem Zoo ein neues und moderneres Gesicht verleihen“, freut sich Landeshauptmann-StellvertreterChristian Stöckl über das bevorstehende Bauprojekt, in das Stadt und Land Salzburg 800.000 Euro investieren. Christian Stöckl ergänzt: „Wie wir im Zuge der Pandemie gesehen haben, ist ein automatisches Zählsystem sowie die Möglichkeit Abstand zu anderen Besuchern zu halten, ungeheuer wichtig geworden.“ Mit dem neuen Haupteingangsbereich und dem angeschlossenem Besucherservice-Center werden nach der geplanten Fertigstellung im Frühjahr 2022 beide Anforderungen gegeben sein. Außerdem sollen im Zuge der neuen Hauptkassa Online-Bezahlsysteme sowie Online-Reservierungssysteme integriert werden. „Da bereits heutzutage vermehrt online oder via Smartphone bezahlt wird und sich dies in Zukunft noch verstärkt, wird auch dieser Punkt in die Planung mit einbezogen“, verrät Geschäftsführerin Sabine Grebner. Insgesamt wird das Bauvorhaben möglichst zeitnah in die Tat umgesetzt, um den Anforderungen, die eine etwaige Pandemie an stark frequentierte Freizeiteinrichtungen stellt, gerecht zu werden. Außerdem entspricht der Zoo Salzburg damit in Zukunft noch mehr den Erwartungen der Besucher an einen modernen Zoo. Neben dem neuen Haupteingangsbereich mit angeschlossenem Besucherservice-Center wird auch ein Souvenirshop entstehen. Diese zukunftsträchtige Baumaßnahme trägt zudem enorm zur Attraktivitätssteigerung des für Stadt und Land Salzburg wichtigen touristischen Anziehungspunkts bei. Der gesamte Bereich soll ansprechend und einladend sowie übersichtlich gestaltet werden. Zu dem Zweck wird die jetzige Schafwiese integriert und umgestaltet. Damit erhöht bereits die Ankunft am Haupteingang die Lust auf einen Zoobesuch. Die großzügigeren Platzverhältnisse bieten Besuchern die Möglichkeit sich an der Kassa zu orientieren und zu sammeln. Letzteres kommt vor allem größeren Gruppen, wie Schulklassen oder Reisegruppen zugute. Darüber hinaus bietet der geplante Neubau in Zukunft adäquate Arbeitsbedingungen für Mitarbeiter des Zoos.
Zoo Heidelberg 22.09.2021
Museum und Zoo haben tierische Gemeinsamkeiten Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim und Zoo Heidelberg kooperieren zur Schau „Eiszeit-Safari“
Elefanten, Löwen und Bären gehören zu den Publikumslieblingen im Zoo Heidelberg. Vor rund 30.000 Jahren waren diese exotisch anmutenden Arten in der Rhein-Neckar-Region heimisch. Eine Begegnung mit den eizeitlichen Verwandten ermöglichen derzeit die Mannheimer ReissEngelhorn-Museen. In der aktuellen Sonderausstellung „Eiszeit-Safari“ stehen die Besucherinnen und Besucher unter anderem lebensechten Rekonstruktionen von Mammut, Höhlenlöwe und Höhlenbär Auge in Auge gegenüber. Durch die Zusammenarbeit von Museum und Zoo wird das Interesse der Besucher beider Einrichtungen auf die große Aufgabe unserer Zeit gelenkt – den Erhalt der Biodiversität. Den ausgestorbenen eiszeitlichen Arten im Museum stellt der Zoo die lebendigen Vertreter der heutigen Tierwelt gegenüber, für deren Erhalt sich der Zoo in seinen Naturschutzprogrammen aktiv einsetzt. Im Rahmen der Kooperation erhalten Kleingruppen und Familien beim Besuch der Ausstellung oder des Zoos einen Wendegutschein, mit dem sie auf die Familienkarte in der anderen Institution eine Ermäßigung von 3,50 Euro erhalten. Außerdem hängen im Zoo an den Gehegen der Elefanten, Löwen und Braunbären bebilderte Hinweistafeln mit spannenden Infos zu den eizeitlichen Vertretern und zur Schau „EiszeitSafari“. „Die Kooperation ermöglicht es, die außergewöhnliche Tierwelt der Vergangenheit und Gegenwart zu erleben: Indische Elefanten im Zoo und eine Mammutgruppe im Museum. Das ergänzt sich thematisch wunderbar und ist ein Erlebnis für Groß und Klein.“ freut sich rem-Generaldirektor Prof. Dr. Wilfried Rosendahl. „Die Zusammenarbeit mit zoologischen Gärten ist für unsere Forschung der vergangenen Tierwelt sehr wichtig. Nur wenn wir unser Wissen zusammenbringen, gelingt es uns, weitere Geheimnisse der Eiszeitbewohner zu entschlüsseln.“
Opel Zoo 22.09.2021
Nachwuchs im Doppelpack Zwei Jungtiere bei den Roten Pandas im Opel-Zoo
Die Roten Pandas im Opel-Zoo haben Nachwuchs! Es sind zwei weibliche Jungtiere, die bereits am 8. Juni geboren wurden. Jetzt sind sie auch für die Zoobesucher zu sehen. Für das aktuelle Zuchtpaar der Roten Pandas im Opel-Zoo, Mai-Ling und Tao, ist es der erste Wurf. Wie bei ihren Artgenossen im Freiland auch, haben die beiden zunächst gräulich gefärbten Kleinen die ersten Wochen im Schutz der ‚Wurfhöhle‘ verbracht, wo sie von ihrer Mutter gesäugt wurden. Erst im Alter von rund drei Monaten kommen sie zunächst nur in der Dämmerung heraus, um dann nach und nach ihre Umwelt auch tagsüber zu erkunden. Seit einigen Tagen sind die beiden Jungtiere im Opel-Zoo nun regelmäßig mit den Alttieren auf der Anlage zu sehen. In ihrer ursprünglichen Heimatregion in den Bergwäldern des Himalaya von Nepal bis Myanmar und im chinesischen Bergland in Höhen zwischen 1.800 und 4.000 Meter über dem Meeresspiegel sind Rote Pandas inzwischen selten geworden. Sie gelten daher als gefährdete Art. Die beiden Jungtiere im Opel-Zoo kann man indes gut dabei beobachten, wie sie auf der Suche nach Nahrung, die hauptsächlich aus Bambus und Früchten besteht, durchs Gehege streifen oder sich darin üben, auf den Baumästen zu balancieren. Gleich um die Ecke der Panda-Anlage befindet sich die Madagaskar-Voliere, in die weiterhin täglich um 12, um 14 und um 16 Uhr Führungen zu den Kattas und Roten Varis angeboten werden. Diese sind kostenfrei, müssen aber vorab im Online-Ticketshop über die Startseite der Homepage www.opel-zoo.de gebucht werden.
Zoo Basel 22.09.2021
Nachwuchs bei den Kleinen Kudus im Zoo Basel
Bei den Kleinen Kudus im Antilopenhaus hat es Nachwuchs gegeben. Am 12. September kam ein gesundes Weibchen auf die Welt. Die kleine Safiya wiegt knapp über fünf Kilogramm. Das Jungtier wächst in einer kleinen Herde von drei weiteren Kleinen Kudus auf; mit ihrer Schwester Rashida vom Vorjahr, mit der neun Jahre alten Mutter Jina und mit Vater Leopold (8). Kleine Kudus gehören zu den sogenannten «Ablegern». Zolli-Gäste werden Safiya deshalb anfangs vorwiegend liegend im Stall sehen. Auch das Jungtier Rashida ist Besuchende noch nicht gewöhnt. Es ist wichtig, dass beide Jungtiere ausreichend Ruhe haben. Deshalb ist das frisch eröffnete Antilopenhaus zurzeit nur für das Publikum geöffnet, wenn eine Tierpflegerin oder ein Tierpfleger anwesend ist. Um die Mittagszeit ist das Haus geschlossen. Anschluss an die Herde Kudu-Weibchen lecken das Junge nach der Geburt sofort sauber und suchen es danach nur alle paar Stunden zum Säugen und zur Körperpflege auf. Auch in der Natur folgt das Junge seiner Mutter erst nach etwa vier Wochen und schliesst sich dann der Herde an. Safiya liegt deshalb noch im sicheren Stall und wartet auf ihre Mutter und die regelmässigen Milchmahlzeiten. Wildbestand nimmt ab Der Bestand der Kleinen Kudus in der Wildbahn geht kontinuierlich zurück. Die Kleinen Kudus kommen in einem beschränkten Verbreitungsgebiet vor, das Teile der afrikanischen Staaten Tansania, Kenia und Somalia umfasst. Dort leben sie in der Savanne, in Akazienwäldern und im Buschland. Eine Gruppe besteht meistens aus zwei bis vier Müttern mit ihren Jungen. Die erwachsenen Männchen – sie tragen im Gegensatz zu den Weibchen ein Geweih – sind Einzelgänger und treffen sich nur zur Paarungszeit mit den Weibchen. Die Bestände der Kleinen Kudus sind bedroht durch Wilderei, Lebensraumverlust und Jagd. Der Populationstrend auf der Liste der Roten Arten der International Union for the Conservation of Nature (IUCN) ist als «abnehmend» aufgeführt. Kudus auch in Zoos selten In Zoos sind die grazilen Antilopen nicht oft zu sehen. Da die Population in freier Wildbahn zurückgeht, ist die Zucht der Kleinen Kudus umso wichtiger. Diese wird in einem Zuchtprogramm organisiert (ESB = Europäisches Zuchtbuch), welches der Zoo Basel führt. Dabei wird darauf geachtet, dass ein möglichst grosser Gen-Pool erhalten bleibt. Der Zoo Basel selber züchtet bereits seit 1956 Kleine Kudus.
Tiergarten Nürnberg 21.09.2021
„Artenschutz für die Zukunft“: neue Termine
„Artenschutz für die Zukunft“ heißt eine Veranstaltung im Blauen Salon der Delfinlagune im Tiergarten der Stadt Nürnberg. Unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Christian Vogel und begleitet von einem Artenschutzexperten des Tiergartens erleben die Gäste einen unterhaltsamen und zugleich informativen Abend mit exklusiver Delfinpräsentation und Besuch des nächtlichen Manatihauses. Den kulinarischen Rahmen bilden ein Empfangs-Cocktail, ein Vier-Gänge-BioMenü und feine Bio-Weinen inklusive sämtlicher Getränke durch das Team des Tiergartenrestaurants Waldschänke. Die nächsten Veranstaltungen finden jeweils donnerstags am 14. Oktober, 18. November sowie 2. und 16. Dezember 2021 statt. Alle Informationen auch zur Anmeldung finden sich im Internet unter www.tiergartenrestaurant.de/veranstaltungsreihe.
Zoo Landau in der Pfalz 21.09.2021
Rund um den Artenschutz im Zoo Landau und weltweit“ – Öffentliche Führung im Zoo Landau in der Pfalz mit Zoodirektor Dr. Jens-Ove Heckel am Sonntag, 10. Oktober 2021, um 11 Uhr
Sei es im Rahmen von koordinierten Erhaltungszuchtprogrammen für bedrohte Tierarten, im Schulterschluss mit Naturschutzkooperationspartnern, in der Forschung oder über die Umweltbildung – die fortschrittlichen Zoos weltweit leisten einen herausragenden Beitrag im Natur- und Artenschutz und somit zum Erhalt der biologischen Vielfalt. Doch wie genau läuft das ab? Wie funktioniert ein Zuchtprogramm und worin bestehen die damit verbundenen Herausforderungen? Was tun Zoos vor Ort, um Tierarten und ihre Lebensräume zu erhalten? Auf seinem etwa eineinhalbstündigen Rundgang wird Landaus Zoodirektor Dr. Jens-Ove Heckel den Gästen der öffentlichen Sonntagsführung am 10. Oktober 2021 hierzu Antworten geben. Die philippinischen Prinz-Alfred-Hirsche, Visayas-Mähnenschweine und Rotsteißkakadus, die westafrikanischen Weißscheitelmangaben, die ostafrikanischen Kronenkraniche, die südamerikanischen Humboldt-Pinguine oder die Braunkopfklammeraffen sind nur einige Beispiele für Tierarten, für die sich der Zoo Landau sowohl im Rahmen von 30 ex situ-Zuchtprogrammen (EEP), als jährlicher Platin-Förderer der „Zootier des Jahres“-Kampagne, als auch im in situ-Schutz weltweit engagiert. Darüber hinaus ist der Zoo Landau auch „vor der eigenen Haustüre“ für den Arten-, Natur- und Klimaschutz aktiv. Während des Rundgangs werden natürlich auch gerne Fragen der Teilnehmenden zum Thema diskutiert. Die Führung ist kostenlos. Es ist lediglich der reguläre Zooeintritt zu bezahlen. Treffpunkt ist um 11 Uhr im Eingangsbereich des Zoos.
Tierpark Chemnitz 20.09.2021
Tierpark Chemnitz: Erneuter Nachwuchs bei den Zwergseidenäffchen – bedrohte Primaten-Art
Am 3. September sind bei den Gewöhnlichen Zwergseidenäffchen im Chemnitzer Tierpark wieder zwei Jungtiere zur Welt gekommen. Bereits Anfang Januar gab es bei ihnen zweifachen Nachwuchs. Zwillingsgeburten sind hier keine Seltenheit, sondern die Regel. Die Jungtiere kommen mit etwa 15 Gramm Gewicht zur Welt, erwachsene Zwergseidenäffchen wiegen ca. 100 Gramm. Somit gelten sie als die kleinsten Vertreter der eigentlichen Affen. Unterboten werden sie innerhalb der Ordnung der Primaten nur noch von den Mausmakis, die allerdings zu den Halbaffen zählen. Zwergseidenäffchen sind sehr soziale Tiere, die in Gruppen von mehr als zehn Tieren zusammenleben können. Angeführt werden sie von einem Weibchen, das häufig sogar zwei erwachsene Männer an ihrer Seite duldet. Die restlichen Mitglieder sind in der Regel Jungtiere aus den vergangen Jahren. Das dominante Weibchen ist das einzige, das sich fortpflanzt. Die anderen Mitglieder im zeugungsfähigen Alter werden entweder aktiv an der Paarung gehindert oder durch Duftstoffe (sogenannte Pheromone) unfruchtbar gehalten. Nach der Geburt klammert sich der Nachwuchs sofort an das Fell der Eltern und lässt sich sicher durch das Geäst tragen. Familiengruppen bewohnen feste Gebiete in den unteren und mittleren Baumschichten des tropischen Regenwaldes Südamerikas. Bei der Betreuung der Jungtiere wechseln sich Mutter und Vater, oft auch andere Familienmitglieder, untereinander ab. So auch im Tierpark Chemnitz. Mutter Bonnie gibt die beiden Jungtiere auch an Vater Fernando und die beiden älteren Geschwister ab, die hier ebenfalls mit in der Gruppe leben. Bonnie hat schon mehrfach für Nachwuchs gesorgt und ist eine erfahrene Mutter, für Fernando ist es der zweite Nachwuchs. Er lebt erst seit knapp über einem Jahr in Chemnitz. Die natürlichen Bestände der Zwergseidenäffchen nehmen als Folge von Lebensraumverlust und Bejagung deutlich ab. Seit 2020 werden sie deshalb auf der Roten Liste gefährdeter Tierarten der IUCN als gefährdet eingestuft – der mittleren von drei Gefährdungskategorien. Umso wichtiger ist das erfolgreiche und koordinierte Nachzüchten von solch bedrohten Tierarten. Im Tierpark Chemnitz wird diese Art schon viele Jahre erfolgreich gehalten und gezüchtet. Mit ihrer geringen Größe sind Zwergseidenäffchen eine sehr attraktive Art, die sich bestens als Botschafter für Natur- und Artenschutzprojekte in ihrer Heimat – dem tropischen Regenwald Südamerikas – eignet. Denn auch die Aufklärung der Bevölkerung gehört zu den wichtigen Aufgaben zoologischer Einrichtungen.
Tiergarten Schönbrunn 20.09.2021
30 Jahre Malen im Zoo: Jubiläumsausstellung von Margit König
Seit 30 Jahren führt Margit König ihre Passion an den gleichen Ort: Beinahe täglich pilgert die Künstlerin mit Pinseln, Malfarben und Kreiden im Gepäck in den Tiergarten Schönbrunn. In ihrer Jubiläumsausstellung, die vom 23. September bis 3. Oktober im Elefantenhaus zu sehen ist, zeigt sie ihre neuesten Werke. „Fast alle ausgestellten Bilder sind nach dem Lockdown entstanden. Während der Schließung haben mir die Tiere wahnsinnig gefehlt. Danach war ich richtig süchtig nach Malen im Zoo“, so Margit König. Von den gemütlichen Nashörnern bis zu den pfeilschnellen Geparden: Es gibt kaum ein Tier, das König noch nicht gemalt hat. Zu ihren Lieblingsmotiven zählen seit jeher die Giraffen. „An den Giraffen faszinieren mich ihre wunderschönen Augen mit den langen Wimpern. Ich konnte sogar einmal eine Giraffengeburt im Tiergarten miterleben. Alle um mich herum haben aufgeregt fotografiert, ich jedoch habe das besondere Ereignis als farbenfrohes Aquarell festgehalten.“ Tiere zu malen, ist keine leichte Aufgabe. Stillhalten ist Fehlanzeige. König: „Ich präge mir die Szenen ein und erzähle mit den Bildern dann meine eigenen Geschichten. Irgendwo in einem Atelier fernab der Tiere zu malen, kann ich mir absolut nicht vorstellen.“ Auch nach 30 Jahren liefert ihr die Schönbrunner Tierwelt immer wieder neue Motive. Egal, ob die kleine Robbe, das Koala-Jungtier oder die neuen Turopolje-Schweine: Sie hat alle verewigt. Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck: „Wir finden es sehr schön, dass Frau König im Tiergarten einen Ort für ihr künstlerisches Schaffen gefunden hat. Für unsere Besucherinnen und Besucher ist sie selbst eine Attraktion. Es ist faszinierend dabei zuzusehen, wie ihre Werke entstehen.“ In der Jubiläumsausstellung präsentiert König über 50 Zeichnungen, Aquarelle und Mischtechnik-Arbeiten. Wie viele Bilder im Tiergarten bereits entstanden sind, kann die Künstlerin längst nicht mehr zählen. Zigtausende.