Zoopresseschau

Tiergarten Kleve 03.07.2021
Drei auf einen Streich
Große Freude herrscht derzeit bei den Zwergottern im Tiergarten Kleve: Bereits am 2. Mai hat Zwergotterweibchen Rina Nachwuchs bekommen. Tierpflegerin Anna Liebeton gehörte zu den ersten, die den Nachwuchs gesehen hat, und weiß: „Zwergotter werden als Nesthocker geboren und sind demzufolge noch nicht sehr weit entwickelt, wenn sie auf die Welt kommen. Bei der Geburt sind junge Zwergotter noch blind und taub. Erst mit zirka 40 Tagen öffnen sich zum ersten Mal die Augen und mit rund zwei Monaten sind sie alt genug, dass sie die Wurfkiste zum ersten Mal verlassen.“ In der südostasiatischen Wildbahn legen sich Zwergotter zur Geburt einen kleinen Bau im Schlamm an oder bringen den Nachwuchs versteckt zwischen Wurzeln und Büschen zur Welt. Der Tiergarten Kleve stellt seiner Zwergotterfamilie für diese Zwecke eine eigene Holzkiste im Haus zur Verfügung. Liebeton: „Kurz nach der Geburt hört man nur ein leises Quieken aus der Kiste. Unsere Rina ist eine sehr fürsorgliche Mutter und bewacht die Kiste mit Argusaugen. Sobald man sich der Kiste nähert, faucht sie einen an und verteidigt so ihr Nest.“ Mit zirka sechs Wochen stand der erste Tierarztbesuch für die drei Jungtier auf dem Plan. „Damit wir die jungen Zwergotter auseinanderhalten können, hat jedes Jungtier einen Mikrochip unter die Haut bekommen. Außerdem haben wir die Jungtiere gewogen und das Geschlecht bestimmt. Nachdem wir in den letzten Jahren mehr weibliche als männliche Jungtiere hatten, ist es dieses Jahr genau anders herum: Drei Männchen sind es, die einen kerngesunden Eindruck machen“, freut sich Tierarzt und Tiergartenleiter Martin Polotzek über den Otternachwuchs. Zwergotter sind die kleinste Otterart der Welt, die ursprünglich in südostasiatischen Wäldern leben. Hier suchen sie vor allem im Uferbereich von Flüssen und Seen nach Muscheln, Schnecken und Krebsen, die sie mithilfe ihrer zahlreichen Tasthaare an der Schnauze und am Ellbogen aufspüren. In der Wildbahn sind die Bestände abnehmend, weswegen sie die IUCN Red list mittlerweile als „gefährdet“ listet. Daher ist der aktuelle Nachwuchs im Tiergarten Kleve umso bedeutender, wie Tiergartenleiter Martin Polotzek erklärt: „Eine wichtige Aufgabe von zoologischen Gärten ist der Artenschutz und die Arterhaltung. Mit unserem Zuchterfolg bei den gefährdeten Zwergottern tragen wir so aktiv zum Erhalt dieser faszinierenden Art bei. Wenn der Nachwuchs alt genug ist, darf er umziehen und in anderen zoologischen Gärten eine neue Familie gründen.“ Der Tiergarten Kleve ist täglich zwischen 9 und 18 Uhr geöffnet. Eine Online-Reservierung ist nicht mehr erforderlich. Die Maskenpflicht wurde weiter gelockert: Gäste müssen nur noch in der Warteschlange, an der Kasse sowie auf den Sanitäranlagen eine Maske tragen. Weitere Informationen unter www.tiergarten-kleve.de

Zoo Duisburg 02.07.2021
Kleiner Panda wohlbehalten gefunden
Der Kleine Panda Jang ist wieder da, am Freitagmittag wurde das Tier durch die konzentrierte Suchaktion in einer Baumkrone auf dem Zoogelände unweit der Panda-Anlage entdeckt und konnte mit Hilfe einer Drehleiter der Feuerwehr Duisburg gerettet werden. Im Anschluss wurde Jang, der wohlauf ist, in die zooeigene Tierarztpraxis gebracht, um hier zur Ruhe zu kommen. Die Erleichterung in der Zoo-Belegschaft über das gute Ende der Suchaktion ist groß. Bereits seit dem gestrigen Morgen bündelte das Zoo-Team alle zur Verfügung stehenden Kräfte und suchte nach Jang. Dabei kamen Ferngläser und Wärmebildkameras zum Einsatz, denn es wurde davon ausgegangen, dass sich das Tier in einer der zahlreichen Baumkronen auf dem Zoogelände aufhielt. Der belaubte Zustand der Bäume erschwert die Suche. Daher wurde in den Morgenstunden zusätzlich eine Wärmebilddrohne eingesetzt, um die Suche aus der Luft zu unterstützen. Aufgrund äußerer Wettereinflüsse geht der Zoo davon aus, dass sich zeitweise an einer Stelle der Panda-Anlage die Gelegenheit ergab, dass die Abgrenzung mit einer pflanzlichen Kletterhilfe überwunden werden konnte. Die Pflanzen wurden daher bereits am gestrigen Tag entsprechend zurückgeschnitten. Kleine Pandas zählen zu den gefährdeten Tierarten, die Bestände in ihrem ursprünglichen Lebensraum, dem Himalaya-Gebirge von Nepal bis nach Myanmar, sind rückläufig. Grund hierfür sind unter anderem der Abbau von Holz, die Ausbreitung der Landwirtschaft und die Jagd.

Tierpark und Fossilium Bochum 02.07.2021
Bochumer Krokodile verlassen den Tierpark – Zwei Weibchen der Brauen-Glattstirnkaimane haben ein neues Zuhause
Für das Zootierpfleger:innen-Team des Aquarien-und Terrarienhauses im Tierpark + Fossilium Bochum stand in dieser Woche ein aufregender Umzug an. Zwei Brauen-Glattstirnkaimane haben den Tierpark verlassen und in anderen deutschen Zoos ein neues Zuhause gefunden. Das verbliebene Bochumer Kaiman-Pärchen wird Besucher:innen auch weiterhin einen Einblick in das Leben der urtümlichen Reptilien geben. Für ein Tier ging es nur ein Stück weiter über die Stadtgrenze. Im Zoo Dortmund bekommt es Gesellschaft von einem ebenfalls frisch eingetroffenen, männlichen Neuzugang. Das zweite Weibchen hat sein neues Domizil im Tropengarten Emsflower in Emsbüren bezogen. Auch hier soll die Haltung der Brauen-Glattstirnkaimane aufgebaut werden. „Der Umzug von Tieren – vor allem von so speziellen wie Kaimanen – ist auch für uns eine aufregende Angelegenheit, die viel Erfahrung und höchste Konzentration erfordert“, berichtet Jens Stirnberg, Abteilungsleiter der Zoologie im Bochumer Tierpark. In kollegialer Zusammenarbeit mit den Zootierpfleger:innen aus Dortmund und aus Emsbüren wurden die Tiere am Donnerstagmorgen, 01.07.2021, aus der Anlage genommen und in Transportkisten sicher zu ihren neuen Unterkünften gebracht. Beide haben mittlerweile ihr neues Zuhause in Augenschein genommen und sind dabei, sich in der noch etwas unbekannten Umgebung einzuleben.„Wir freuen uns, dass wir unsere Kollegen unterstützen konnten und blicken gleichzeitig auf viele schöne Jahre mit unserer vierköpfigen Kaimangruppe zurück. Seit 1987 lebten die beiden Weibchen bei uns in Bochum. Sie kamen damals als Nachzuchttiere aus dem Kölner Aquarium zu uns und bewohnten zunächst ein Terrarium im sogenannten ‚Altbau‘ unseres Aquarien- und Terrarienhauses in der Nähe des Tigerpythons. Mit der Erweiterung des Hauses im Jahr 1996 bekamen sie ihre neue Anlage“, erinnert sich Zoodirektor Ralf Slabik. Der Brauen-Glattstirnkaiman gehört zur Familie der Alligatoren. Sein Hauptverbreitungsgebiet liegt in Südamerika, dabei vorzugsweise im Amazonas- und Orinokogebiet. Mit ca. 1,70 m Länge zählt er zu den kleinsten Krokodilen der Welt. Als Lauerjäger verharren die Reptilien oftmals stundenlang in derselben Position. Diese Lebensweise ermöglicht es den Kaimanen, auch über einen längeren Zeitraum ohne Nahrung auszukommen. Kaimane sind außerdem sehr gute Schwimmer, sie können jedoch nicht rückwärts schwimmen.

Zoo & Schloss Hoyerswerda 02.07.2021
Live-Escape-Spiel für Rätselfreunde – Das tierisch verrückte Zoo-Rätsel in Zoo & Schloss Hoyerswerda
Seit heute können Rätselfreunde in Zoo & Schloss Hoyerswerda auf knifflige Ratetour gehen. Mit dem tierisch verrückten Zoo-Rätsel erkunden die Besucher den Zoo und das Schloss Hoyerswerda auf ganz andere Weise. Knifflige Fragen und schlaue Kombinationen führen zum Ziel. Um das Escape-Spiel zu meistern, müssen alle Hinweise im Zoo entdeckt und richtig erraten werden. Dabei ist nicht nur ein aufmerksamer Blick, sondern auch Köpfchen gefragt. Ist der Lösungssatz erraten, winkt natürlich auch eine Belohnung. Geeignet ist das Spiel für alle zwischen 10 und 99 Jahren. Ratefans sollten rund zwei bis drei Stunden Zeit einplanen. Spielkoffer und Rätselmaterial können gegen eine Gebühr von 12 Euro und 10 Euro Pfand an der Zookasse ausgeliehen werden. Für Kinder zwischen drei und acht Jahren gibt es eine vereinfachte Variante. Hier müssen die kleinen Ratefüchse auf die Suche nach Bildmotiven, die in Zoo & Schloss Hoyerswerda versteckt sind, gehen und sie richtig kombinieren. Die Kindervariante kann ebenfalls an der Zookasse ausgeliehen werden. Die Gebühr beträgt 3 Euro und der Pfand 5 Euro. Das Escape-Spiel eignet sich auch für Kindergeburtstage, Schulklassen, Kindergartengruppen oder auch als Firmenevent. Escape-Spiel: Worum geht es? Man erwirbt an der Kasse einen kleinen Werkzeugkoffer, der voller interessanter Hinweise ist und begibt sich in Zoo & Schloss Hoyerswerda auf die Suche nach fünfzehn Memory-Paaren. Hinter jedem Memory-Teilbild verbirgt sich eine Frage. Sind alle Paare gefunden und die Fragen richtig gelöst, ergibt sich ein Lösungssatz. Ob der Satz richtig ist oder nicht, erfahren die Besucher an der Zookasse. Dort erhalten die schlauen Ratefüchse dann auch ihre Belohnung.

Zoo Osnabrück 02.07.2021
Zoo Osnabrück will 28 Millionen Euro bis 2030 investieren – Mitgliederversammlung der Zoogesellschaft Osnabrück e.V.
Am gestrigen Donnerstag hatte die Zoogesellschaft Osnabrück e.V. zur jährlichen Mitgliederversammlung geladen. Etwa 80 Mitglieder ließen sich über die aktuelle Entwicklung, zukünftige Projekte und die Finanzen informieren – coronabedingt in der OSC-Sporthalle. Der Jahresabschluss 2020 zeigte, dass der Zoo dank innovativer Konzepte und vieler Spenden sowie Förderungen gut durch das Krisenjahr gekommen ist. Auf der Tagesordnung standen für die Vereinsversammlung 16 Tagesordnungspunkte, sodass den anwesenden knapp 80 Mitgliedern klar war, es würde ein langer Abend werden. „Nach anderthalb coronabedingt schweren Jahren, die eine existenzbedrohende Krise darstellten, können wir sagen, dass wir das als Team hervorragend gemeistert haben und ich möchte mich bei allen, den Mitarbeitenden sowie den Ehrenamtlichen dafür bedanken“, eröffnete Zoopräsident Dr. E.h. Fritz Brickwedde die Versammlung. Das Präsidium mit Zoopräsident Dr. E.h. Fritz Brickwedde, Vizepräsidentin Diana Coppenrath, Schatzmeister Michael Wendt und den Beisitzern Dr. Marco Athen sowie Christoph Katz führte durch den Abend und berichtete den Mitgliedern. Ein besonderer Höhepunkt stand gleich zu Anfang an: Die Ehrung der langjährigen Mitglieder. Insgesamt sechs Mitglieder und Paare wurden für 40 Jahre Zootreue ausgezeichnet, drei Paare für 50 Jahre. Edith Loxtermann erhielt eine Ehrung für 60 Jahre und die Ehepaare Schlattmann und Wiemann für sogar 70 Jahre Mitgliedschaft. Neben der Vorlage der Jahresrechnung der Zoogesellschaft Osnabrück e.V., dem Bericht der Rechnungsprüfer sowie der Entlastung des Präsidiums, des Aufsichtsrats und der Geschäftsführung standen auch Präsidiumswahlen für den Posten des Vizepräsidenten und eines Beisitzers auf der Agenda: Diana Coppenrath, aktuelle Vizepräsidentin, stellte sich erneut zur Wahl und wurde mit großer Mehrheit wiedergewählt (2 Gegenstimmen, 1 Enthaltung). Auch Dr. Marco Athen, der sich erneut für die Wahl als Beisitzer zur Verfügung stellte, wurde im Amt bestätigt (3 Enthaltungen). 2020 Polster erarbeitet für 2021 – Einen detaillierten Einblick gab Geschäftsführer Andreas Busemann in den Jahresabschluss 2020 der Zoo Osnabrück gGmbH, die zu 75 Prozent von der Zoogesellschaft Osnabrück e.V. und zu 25 Prozent von der Stadt Osnabrück getragen wird. „Unsere Spendenaufrufe, Marketingaktionen, Retter-Produkte und Unterstützung durch Stadt, Land und Bund halfen uns durch diese schwere Zeit. Insgesamt waren wir 2020 vier Monate geschlossen“, so Busemann. Die wichtige Rolle der Online-Kanäle und Öffentlichkeitsarbeit stellte Prokuristin Lisa Simon vor: „Dank unserer Social Media Plattformen und des Online-Shops konnten wir die Menschen auch während der Schließungen erreichen und Einnahmen generieren. Viele Menschen haben tolle Spendenaktionen auf die Beine gestellt, die wir auf Facebook und Co. würdigen konnten.“ Die Auswirkungen des Corona-Jahrs 2020 zeigen sich deutlich in den Tageskarten: 600.000 Euro weniger nahm der Zoo in diesem Bereich ein. Dafür stiegen Einnahmen durch Tierpatenschaften, Jahreskarten und auch Fördermittel sowie Spenden – auch dank die Verdoppelung aller Spenden während der Schließung durch die Stadt Osnabrück. Die betrieblichen Aufwendungen waren im Corona-Jahr vor allem durch weniger Werbekosten gesunken. Am Ende machte der Zoo in dem Jahr sogar einen Gewinn von 1,2 Millionen Euro, die der Zoo allerdings dringend als Polster für das aktuelle Corona-Jahr benötigt. „Wir liegen dieses Jahr immer noch hinter unserer bereits reduzierten Planung sowie den Vorjahren zurück. Das liegt an der Schließung für 3,5 Monate Anfang des Jahres: Keine Einnahmen und sehr viel weniger Spenden. Und auch nach der Öffnung Mitte März fehlten durch die Besucherobergrenze und Anmeldepflicht weiterhin Einnahmen – wir sind zurzeit aber noch optimistisch, diese Lücke durch Marketing und die Sommerferien schließen zu können, wenn das Wetter mitspielt“, berichtet Busemann. Einblicke in die tierischen Themen – Neben dem Geschäftsführer berichteten die Zoologischen Leiter Tobias Klumpe und Andreas Wulftange sowie Zootierarzt Thomas Scheibe aus der Tierwelt des Zoos. Hier gab es schöne wie auch traurige Nachrichten. Überschattet wurden die letzten Monate von dem Tod des Nashorn- und zweiten Elefantennachwuchses. Viel Elan versprüht dagegen Elefantenbulle Yaro, der im Dezember 2020 auf die Welt kam. Auch die neue Erdmännchenanlage, die Anfang der Woche eingeweiht wurde, kommt bei den Besuchern gut an. Parallel erkunden die Löwen ihr neues Zuhause, das in zwei Schritten umgebaut wurde und nächste Woche offiziell eröffnet wird. Neben großen Umbauprojekten wie den „Wasserwelten“ stehen hier auch kleinere, aber genauso wichtige Maßnahmen an, wie ein Umbau am Haus der Warzenschweine oder ein neuer Boden für die Zebra-Anlage in „Takamanda“. Auch die Themen Artenschutz und Forschung spielen mit neuen Kooperationen und Projekten eine wichtige Rolle. Tierarzt Thomas Scheibe berichtete, dass eine neue Veterinärstation im Aufbau ist und Kollege Jannis Göttling und er mit einer dritten Kraft Unterstützung erhalten werden, da die administrativen Aufgaben der Tierärzte stark zugenommen haben. Zu weiteren Vereinsthemen berichtete das Präsidium. „Wir wollen gerade in der Sommerzeit unser Vereinsleben wieder ankurbeln“, so Brickwedde. „Wir bieten deswegen Tagesreisen in andere Zoos an, planen unser Sommerfest für den 21. August und auch einen Termin für unsere Mitglieder beim Open-Air-Kino am Affentempel“. Dr. Marco Athen berichtete von der Modernisierung der Vereinssatzung, die in einem Arbeitskreis mit Mitgliedern vorbereitet wird. Schatzmeister Michael Wendt stellte die Finanzen des Vereins vor, während Beisitzer Christoph Katz die aktuelle Situation bei der Verwaltung von Erbschaften erläuterte. Diana Coppenrath behält als Vizepräsidentin bei allen aktuellen Themen die Interessen der Mitglieder im Blick. Ein Antrag aus Mitgliedskreisen für einen Holzzaun entlang der Zoogrenze, der von Kindern gestaltet werden könnte, wird das Präsidium in den kommenden Monaten bearbeiten. Abschließend warf Zoogeschäftsführer Busemann einen Blick in die Zukunft. 28 Millionen Euro will die Geschäftsleitung bis 2030 verbauen, um das Tierwohl weiter zu steigern. Neben Großprojekten wie den „Wasserwelten“ oder dem „Elefantenpark“ sind auch viele kleinere Maßnahmen wie eine größere Außenanlage für die Totenkopfaffen oder Modernisierungen am Affenhaus geplant. „Da wir in den letzten 20 Jahren 45 Millionen Euro in neue Tieranlagen investiert haben, ist das durchaus ein realistisches Vorhaben – vor allem mit der tollen Mannschaft im Zoo“, blickt Busemann optimistisch in die Zukunft.

Grüner Zoo Wuppertal 02.07.2021
„Tierischer“ Sommer im Grünen Zoo Wuppertal
In den Sommerferien ist ein Besuch im Grünen Zoo Wuppertal täglich von 09:00 – 18:00 Uhr möglich. Weiterhin bleibt es dabei, dass Tickets für einen Zoobesuch im Vorverkauf über das Online-Portal Wuppertal-live.de oder in einer der Vorverkaufsstellen von Wuppertal-live.de gebucht werden müssen. Dies gilt auch für InhaberInnen einer Jahreskarte, eines Zoo-Abos oder einer RuhrTop.Card, die kostenlose Tickets bei Wuppertal-live.de buchen können. Mit Beginn der Sommerferien kann erfreulicherweise manch ein Weg wieder zugänglich gemacht werden, welcher in den vergangenen Monaten keine Einblicke für Besucher erlaubte. So kann man ab Montag, den 05.07.2021 z.B. wieder das Menschenaffenhaus betreten oder die Löwen vom Turm aus in der Savanne beobachten. Auch zahlreiche Jungtiere kann man aktuell im Grünen Zoo Wuppertal sehen. So brachten bei den Seelöwen die Weibchen „Pebbles“ und „Kuba“ im Abstand von einer Woche je ein Jungtier zur Welt. Ebenfalls Jungtiere zu sehen gibt es bei den Halsbandpekaris, Zebras und den Steinböcken sowie einigen Vogelarten. Und mit etwas Glück können auch in der nächsten Zeit Jungtiere in der Pinguinanlage beobachtet werden, denn da sitzen zurzeit 8 Eselspinguine auf ihren Eiern. Das im August 2020 geborene Weißhand-Gibbon Jungtier „Khao“ hangelt bereits unter Aufsicht der Mutter schon mal alleine rum und die bereits etwas größeren, aber für die Zoo-Welt umso bedeutsameren Geburten von Hirscheber und Okapi sollten nicht unerwähnt bleiben. Der Grüne Zoo Wuppertal wünscht allen Gästen schöne Erlebnisse und einen angenehmen Aufenthalt.

Zoo Frankfurt 02.07.2021
Abschied von Sumatra-Tiger VANNI
Gestern musste der 11 Jahre alte Tigerkater im Frankfurter Zoo eingeschläfert werden. Seit Tagen ging es ihm schlecht und er verweigerte die Nahrungsaufnahme. Die Untersuchung zeigte Veränderungen im Magen-Darm-Bereich, die auf einen Tumor hindeuten können. 2017 kam der damals siebenjährige Sumatra-Tiger nach Frankfurt. Am gestrigen Donnerstag wurde er nach einer umfangreichen tiermedizinischen Untersuchung eingeschläfert. Der Kater hatte in den vergangenen Monaten immer wieder Episoden, in denen es ihm nicht gut ging und er nichts fraß. Doch stets konnte sein Zustand wieder verbessert werden. Eine Ursache war nicht klar erkennbar. In den letzten Tagen verschlechterte sich sein Zustand kontinuierlich, sodass man sich für eine Narkose und eine intensive Untersuchung entschied. Dabei konnten neben Wirbelerkrankungen Veränderungen im Magen-Darm-Bereich festgestellt werden, die auf ein Tumorgeschehen hindeuten. Näheres werden die weiteren Untersuchungen ergeben. Der Befund machte klar, dass VANNI keine Chance auf Genesung oder ein schmerzfreies Leben hatte, sodass die Entscheidung für eine Einschläferung getroffen wurde. Nach dem Tod der 19-jährigen Tigerkatze MALEA im vergangenen Jahr war VANNI der einzige Sumatra-Tiger im Frankfurter Zoo. Zunächst wird es auch keine neuen Tiger in Frankfurt geben. Der Katzendschungel wird ab Frühjahr 2022 umgebaut. Die Anlage der Asiatischen Löwen wird erweitert. In der Bauphase werden die Löwen auf die Tiger-Anlage umziehen, was die Maßnahme für sie deutlich angenehmer macht. Nach Abschluss der Arbeiten werden wieder Sumatra-Tiger in den Katzendschungel einziehen.

Zoo Osnabrück 02.07.2021
Endlich: 2. Open-Air-Kino im Zoo Osnabrück
Blockbuster am Affentempel – Kooperation mit Kino Hall of Fame. Nach der Corona-Pause im Jahr 2020 flimmern ab dem 29. Juli wieder Kino-Highlights über die Leinwand am Affentempel im Zoo Osnabrück. Bis Ende August können sich Kinofans donnerstags bis samstags auf Blockbuster unterm Sternenhimmel inklusive Tierkulisse freuen. Der Kartenvorverkauf für das Open-Air-Kino in Kooperation mit dem Kino Hall of Fame startet Mitte Juli. „Rettet den Zoo“, „Und täglich grüßt die Liebe“ oder „Gunpowder Milkshake“ – spannende, lustige und romantische Filme erwarten Cineasten ab Ende Juli im Zoo Osnabrück. „Das erste Open-Air-Kino 2019 kam so gut an, dass wir es unbedingt wiederholen wollten. Nachdem uns Corona im letzten Jahr einen Strich durch die Rechnung gemacht hatte, freuen wir uns, nun wieder die große Kinoleinwand in Kooperation mit der Hall of Fame im Zoo aufzubauen“, berichtet Jennifer Ludwig, Veranstaltungsfachwirtin im Zoo Osnabrück. Vom 29. Juli bis zum 28. August findet das Open-Air-Kino jeweils donnerstags, freitags und samstags im Zentrum des Zoos am Affentempel statt. Corona konform haben 180 Personen die Möglichkeit im Kinosessel in tierischer Atmosphäre Platz zu nehmen. Mit Know-how unterstützt wird das Event vom Osnabrücker Kino Hall of Fame, das eigentlich am Hauptbahnhof zuhause ist. Kinobetreiberin Anja Thies sagte sofort zu, als der Zoo für ein erneutes Kinoevent unter freiem Himmel anfragte, wie Mladen Krkljic, Assistenz der Geschäftsführung bei der cinema unlimited GmbH zu der die Hall of Fame gehört, beim Pressetermin berichtete: „Uns ist es wichtig, einerseits den Zoo zu unterstützen und auch den Osnabrückern, gerade nach der Corona-Zeit, ein ganz besonderes Kinoerlebnis zu ermöglichen. Deswegen haben wir uns sofort dahintergeklemmt, um in kürzester Zeit ein Open-Air-Kino mit Filmen für jeden Geschmack und sehr guter Technik auf die Beine zu stellen.“ So finden sich neben Familienfilmen wie „Space Jam 2“ und „König der Löwen“ auch Komödien wie „Catweazle“, Klassiker wie „Die Klapperschlange“, die Dokumentation „Wonders of the Sea“ oder Horror-Thriller wie „Old“ auf dem Programm. Tiere besuchen und Kino genießen an einem Abend – Wer das Open-Air-Kino im Zoo besucht, profitiert doppelt, wie Ludwig berichtet: „Einlass ist bereits ab 18:30 Uhr möglich, dann können noch in Ruhe die Tiere besucht werden. Gerade im Sommer bleiben viele Tiere abends draußen und die nordischen Tiere wie Vielfraße, Wölfe oder Rentiere werden besonders aktiv. Die Filme starten dann zum Sonnenuntergang, das ist anfangs gegen 21 Uhr, Ende August dann bereits gegen 20 Uhr.“ Früh zu kommen, lohnt sich auch, da freie Platzwahl herrscht. Tickets können ab Mitte Juli online über die Zoo-Homepage (www.zoo-osnabrueck.de) oder bei der Hall of Fame vor Ort (Theodor-Heuss-Platz 6-9) gekauft werden. Eine Abendkasse am Zoo gibt es nicht. Wer den Kinoabend mit einem Snack perfekt machen will, wird vor dem Filmstart bei der Zoo-Gastronomie fündig. Hier gibt es neben Pommes-frites und Bratwurst die beliebten Kinoklassiker wie Popcorn und Nachos. Jahreskartenbesitzer erhalten gegen Vorlage ihrer Jahreskarte eine kleine Tüte Popcorn gratis. Wer es sich etwas gemütlicher machen möchte, kann Decken und Kissen mitbringen. Unterstützung und optimale Technik für das Open-Air-Kino – Unterstützt wird das Open-Air-Kino von der Hall of Fame als Hauptsponsor sowie von der Firma Joh. Wolfgang Fischer Sanitär Heizung Klima, der VGH Regionaldirektion Osnabrück sowie von Zoo-Hauptsponsor der Ludwig Weinrich GmbH. Die optimale Technik für das Event liefert die Firma Moviescreens aus Bremen. Geschäftsführer Alexander Thye: „Wir freuen uns wieder dabei zu sein und die acht mal vier Meter große Leinwand inklusive bester Ton- und Videotechnik aufzubauen. Der Zoo ist schon wirklich ein ganz besonderer Ort dafür.“ Dabei hat der Zoo natürlich auch immer das Wohl der Tiere im Blick. „Wir stimmen uns bei Veranstaltungen immer eng mit der zoologischen Leitung ab, sodass es den Tieren gut geht. Bei den Kinoabenden sind Leinwand und Ton entsprechend ausgerichtet beziehungsweise angepasst“, betont Jennifer Ludwig. Der Reinerlös der Veranstaltung geht an die Spendenkampagne „Rüssel voraus!“, mit der der Zoo Geld für den Bau des Elefantenparks sammelt. Durch die Vergrößerung des bisherigen Geheges sollen die fünf Asiatischen Elefanten Donna, Sita, Minh-Tan, Yaro und Luka langfristig mehr Platz erhalten. Alle Informationen zum Open-Air-Kino finden sich auch auf der Homepage des Zoos unter www.zoo-osnabrueck.de 2. Open Air-Kino im Zoo Osnabrück im Überblick · 29.07.2021 bis 28.08.2021, jeweils donnerstags bis samstags · Einlass: 18:30 Uhr bis 21 Uhr, Zooeintritt (ab 18:30 Uhr) inklusive · Filmbeginn mit Sonnenuntergang (anfangs 21 Uhr, Ende August 20 Uhr) · Am „Affentempel“ im Herzen des Zoos · Preise: 16,50 Euro pro Ticket · Tickets ab Mitte Juli erhältlich unter www.zoo-osnabrueck.de oder an der Kino-Kasse der Hall of Fame (Theodor-Heuss-Platz 6-9); keine Abendkasse im Zoo · Freie Platzwahl · Die Gastronomie am „Affentempel“ hat geöffnet · Gegen Vorlage der gültigen Jahreskarte erhalten Jahreskartenbesitzer eine kleine Tüte Popcorn gratis (pro Abend). · Leinwand: circa 8 x 4 Meter · Der Reinerlös geht an die Spendenkampagne „Rüssel voraus!“ für eine größere Elefantenanlage · Hauptsponsor: Hall of Fame; weitere Sponsoren: Joh. Wolfgang Fischer Sanitär Heizung Technik, VGH Regionaldirektion Osnabrück, Ludwig Weinrich GmbH Alle Filme im Überblick · 29.07.202021: Rettet den Zoo (Komödie) · 30.07.2021: Und täglich grüßt die Liebe (Romantische Komödie) · 31.07.2021: Cash Truck (Action) · 05.08.2021: Catweazle (Komödie) · 06.08.2021: 2001 – Odyssee im Weltraum (Klassiker) · 07.08.2021: Die Croods – Alles auf Anfang (Familienfilm) · 12.08.2021: Gunpowder Milkshake (Action) · 13.08.2021: König der Löwen (Familienfilm) · 14.08.2021: Fast & Furious 9 (Action) · 19.08.2021: Space Jam 2 (Familienfilm) · 20.08.2021: The little Things (Thriller) · 21.08.2021: Tenet (Science-Fiction/Action) · 26.08.2021: Die Klapperschlange (Klassiker) · 27.08.2021: Wonders of the Sea (Tier-/Naturdokumentation) · 28.08.2021: Old (Horror-Thriller)

Alpenzoo Innsbruck-Tirol 02.07.2021
Zuwachs für die Biberfamilie
Schon letztes Jahr durften wir mit großer Freude über 3fachen Nachwuchs bei den Bibern im Alpenzoo berichten. Und auch heuer ist es so: in der erst kürzlich renovierten Biberanlage sind wieder 3 Junge zur Welt gekommen und zusammen mit den Eltern und den 3 Geschwistern zu bestaunen – wahrlich eine Großfamilie! Biber leben monogam. Das bedeutet, dass sie eine lebenslange Partnerschaft eingehen. Sie leben in kleinen Familienbanden, die aus den Eltern und ihren ein- und zweijährigen Jungtieren bestehen. Nach zwei bis drei Jahren werden Biber geschlechtsreif. Dann ist es für sie so weit, die Familie zu verlassen, sich ihr eigenes Revier zu suchen und selbst eine Familie zu gründen. Biberjunge sind sogenannte Nestflüchter. Diese kommen behaart zur Welt und können bereits sehen. Zwei bis zweieinhalb Monate werden sie dann gesäugt, nehmen aber schon nach acht Tagen Pflanzenkost zu sich. Biber können auch schon direkt schwimmen, Tauchen müssen sie aber erst lernen. „Dass uns die Biberfamilie jetzt zum zweiten Mal in Folge Nachwuchs beschert, zeigt uns, dass es ihnen im Alpenzoo gut geht und wir hoffen, dass sich auch die Jungtiere dieses Jahres in der renovierten Anlage wohlfühlen,“ meint Zoodirektor Dr. André Stadler.

Zoo Heidelberg 01.07.2021
Neugierige Zoo-Freunde herzlich willkommen! „Ein Tag bei den Tieren“ startet wieder ab August 2021
Welche Aufgaben hat ein Tierpfleger? Wie sieht der Alltag im Zoo Heidelberg aus? Wie kann man den Tieren etwas näherkommen? Wie funktioniert ein Zoo? Diese Fragen haben sich besonders neugierige Zoo-Freunde bestimmt schon einmal gestellt. Antworten gibt es beim exklusiven Angebot „Ein Tag bei den Tieren“ im Zoo Heidelberg. Die Teilnehmer begleiten einen Vormittag lang die Zoo-Tierpfleger bei der täglichen Arbeit, dürfen auf Wunsch selbst aktiv werden und erhalten spannende Einblicke in Arbeitsbereiche, die den Besuchern sonst verborgen bleiben. Termine ab August 2021 für dieses spannende Angebot sind ab sofort wieder buchbar. „Wir freuen uns sehr, dass sich die Infektionslage so verbessert hat, dass wir wieder Termine für „Ein Tag bei den Tieren“ anbieten können! Wir erhalten viele positive Rückmeldungen und einige Teilnehmer gehen danach mit einem ganz anderen Bewusstsein für die Bedrohungen, mit denen Natur und Tierwelt aktuell zu kämpfen haben, nach Hause. Das ist sowohl für unsere Gäste als auch für unser Zoo-Team ein tolles Erlebnis“, berichtet Kuratorin Sandra Reichler, die das Angebot im Zoo Heidelberg koordiniert. Dort, wo es möglich ist, können die Teilnehmer sogar in einen näheren Kontakt mit den Tieren kommen. „Ein Tag bei den Tieren“ findet in allen Revieren des Zoo Heidelberg statt. Von wegen affig! Im Affenrevier erwartet die Teilnehmer ein spannender Ausflug in die Welt der Primaten. Ob Kronenmaki, Gorilla, Schimpanse oder Kaiserschnurrbarttamarin – alle Affenarten im Zoo Heidelberg haben ihre Besonderheiten. Beim Vorbereiten der unterschiedlichen Beschäftigungsmaterialien können die Teilnehmer selbst kreativ werden. Die grauen Riesen kennenlernen. Ein Tag im Elefantenrevier ist nicht nur für Elefanten-Fans spannend. Beim Training mit den Dickhäutern, beim Vorbereiten der großen Futtermengen oder beim Reinigen des Geheges erfahren die Teilnehmer alles rund um die Elefanten. Das benachbarte Afrika-Haus, in dem unter anderem Zebra, Blessbock und Pelikan wohnen, gehört ebenfalls zum Revier. Von kleinen und große Räubern. Im Raubtierrevier leben nicht nur große Raubtiere, wie Tiger oder Löwen, sondern auch kleine Räuber, wie die Erdmännchen. Ein Tag in diesem Revier ist besonders vielfältig, denn andere Tierarten, wie die Riesenschildkröten oder die Stinktiere werden von den Tierpflegern im Raubtierrevier ebenfalls täglich versorgt – und die Teilnehmer sind live dabei. Auf „Du und Du“ mit Ziegen, Schweinen und Schafen. Im Bauernhofrevier stehen die Nutztiere im Vordergrund. Inmitten von Schafen, Ziegen, Hühnern und Schweinen vergeht der Vormittag wie im Flug. Und zwischen der täglichen Arbeit ist noch Zeit für ein paar Streicheleinheiten für Ponys und Esel. Jetzt wird trainiert! In diesem Revier dreht sich alles um das Thema Tiertraining. Die tierischen Bewohner des Reviers sollen den Besuchern bei einer abwechslungsreichen Tierpräsentation künftig die Themen Arten- und Naturschutz näherbringen. Wer seinen Tag hier bucht, begegnet unter anderem den Gürtelvaris, den Kängurus, Präriehunden oder Edelpapageien. Ein Ausflug in eine gefiederte Welt. Vögel aus aller Welt haben hier ihr Zuhause gefunden. In den Tag starten die Teilnehmer in diesem Revier in der Futterküche. Nachdem für jede Vogelart ein Futterschälchen mit Obst, Gemüse oder Sämereien gerichtet wurde, ist die anschließende Fütterung besonders spannend. Neben den gefiederten Bewohnern machen die Teilnehmer hier Bekanntschaft mit den gemütlichen Faultieren, den neugierigen Waschbären oder den quirligen Ottern. Buchung & Kontakt : Wer nun noch neugieriger geworden ist, sichert sich am besten gleich einen Termin – die Plätze sind begrenzt. Das Angebot dauert ca. vier Stunden und richtet sich an Teilnehmer ab 16 Jahren. Eine gute körperliche Verfassung wird vorausgesetzt. Für Schwangere ist das Angebot nicht geeignet. „Ein Tag bei den Tieren“ findet bei jeder Witterung statt, festes Schuhwerk sowie robuste Kleidung ist zu empfehlen. Während der Corona-Pandemie gelten besondere Regelungen. Kann ein Termin aufgrund der Pandemie nicht stattfinden, gibt es die Möglichkeit den Termin umzubuchen oder sich den Betrag zurückerstatten zu lassen. Weitere Infos unter www.zoo-heidelberg.de/eintagbeidentieren

Zoo Duisburg 01.07.2021
Zoo Duisburg vermisst einen kleinen Panda – Suchmaßnahmen auf dem Zoogelände wurden eingeleitet.
Der Zoo Duisburg vermisst einen kleinen Panda. Entsprechende Suchmaßnahmen auf dem Zoogelände wurden bereits am Morgen eingeleitet und dauern derzeit noch an. Wieso das Tier die intakte Anlage verlassen konnte, ist derzeit nicht bekannt. Kleine Pandas sind mit einer Körpergröße von rund 50cm zzgl. Schwanz sowie einem Gewicht von etwa 5 kg für den Menschen ungefährlich und halten sich vorwiegend in Baumkronen auf. Derzeit geht das Zoo-Team davon aus, dass sich „Jang“ in einer der zahlreichen Baumkronen auf dem Zoogelände aufhält. Sollte der kleine Panda das Zoogelände verlassen haben und von Personen im Umfeld des Zoos gesehen werden, bittet der Zoo um sofortige Information unter der Telefonnummer der Polizei Duisburg (0203 – 2800). Passanten sollten nicht versuchen, das Tier einzufangen, sondern unbedingt umgehend Kontakt mit dem Zoo Duisburg aufnehmen.

Kölner Zoo 01.07.2021
Förderverein spendet 200.000 Euro für das „Arnulf-und-Elizabeth-Reichert-Haus“ im Kölner Zoo
200.000 Euro – so lautet die stolze Spendensumme, die der Förderverein des Kölner Zoos den Zooverantwortlichen in diesem Jahr zur Verfügung stellt. Ein Teil stammt aus den Mitgliedsbeiträgen der im Förderverein zusammengeschlossenen Zoo-Unterstützer. Der andere Teil stammt aus zweckgebundenen Erbschaften, die der Förderverein an den Zoo weiterleiten muss. Der Betrag fließt in die Finanzierung des „Arnulf-und-Elizabeth-Reichert-Hauses“, das aller Voraussicht nach in Kürze eröffnen wird. „Wir unterstützen den Zoo sehr gern bei der Finanzierung dieser neuen Attraktion. Das Haus setzt weit über Köln hinaus neue Maßstäbe in puncto Zooerlebnis“, so Uwe Schöneberg und Dr. Klaus Tiedeken, Vorstände des Zoo-Fördervereins, während der Übergabe des symbolischen Spendenschecks im Zoo. „Wir durften schon mal hinter den Vorhang spinkgsen. Die Kölnerinnen und Kölner können sich auf die Eröffnung freuen! Wo wandelt man sonst Auge in Auge mit Affen, Faultieren und Vögeln Südamerikas. Gleichzeitig verbindet das Haus optimale Tierhaltung nach neuesten biologischen Erkenntnissen mit moderner Zooedukation, die die Menschen emotional packt. Wir können den Zooverantwortlichen zu diesem Schmuckstück nur gratulieren.“ Das „Arnulf-und-Elizabeth-Reichert-Haus“, früher „Historisches Südamerikahaus“ genannt, ist Generationen von Zoobesuchern bekannt. Es zählt neben dem Antilopenhaus und der Direktorenvilla zu den ältesten Bauten aus der Gründungszeit des Zoos und ist unverzichtbarer und prägender Bestandteil des Gesamt-Ensembles Kölner Zoo. Das von Bäumen umsäumte Gebäude ist in seinen Formen einer russisch-orthodoxen Kirche nachempfunden. Der in Gelb und Weiß gehaltene Bau besteht aus einem Mittelschiff mit Apsis, zwei Seitenschiffen und vier flankierenden Ecktürmen auf quadratischen Grundrissen. Die beiden Nordtürme sind schlanker als die wuchtigeren Südtürme. Kielbogige Blendgiebel leiten zu achteckigen Turmaufbauten über, die im Norden als durchfensterte Tambours und im Süden massiv gestaltet sind. Gestreckte Kuppeln mit Laternen und bekrönenden Zwiebeldächern schließen die Türme ab. Lisenen und Bögen gliedern die Fassaden. Das äußere Erscheinungsbild hat sich weitgehend original erhalten. Der Innenraum und das Hauptdach sind aufgrund von Kriegsschäden in der Nachkriegszeit verändert worden. Die anspruchsvolle Sanierung kostete insgesamt rund 12 Millionen Euro. Beginn der Arbeiten war 2019. Neben den Spendern des Fördervereins dankt der Zoo weiteren großzügigen Unterstützern, so der Stadt Köln, der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und der NRW-Stiftung. Großspender sind zudem Arnulf und Elizabeth Reichert, die der Zoo mit der Namensgebung ehrt. Prof. Theo B. Pagel und Christopher Landsberg, Vorstände des Kölner Zoos: „Mit der denkmalgerechten Kernsanierung und zukunftsweisenden Neunutzung dieses Hauses können wir schon bald ein weiteres ambitioniertes Großprojekt der öffentlichen Nutzung übergeben. Möglich ist so etwas immer nur dann, wenn man verlässliche Partner hat. Wir danken daher dem Förderverein und seinen Mitgliedern, dass sie einmal mehr so zuverlässig an der Seite des Kölner Zoos stehen.“

Münchener Tierpark Hellabrunn 01.07.2021
Hellabrunn beteiligt sich an Alpensteinbock-Auswilderung
In der kommenden Woche werden gemeinsam mit dem Alpenzoo Innsbruck insgesamt vier Steinböcke, davon zwei Böcke aus Hellabrunn, im österreichischen Oberbergtal ausgewildert. Der Tierpark wird vor Ort dabei sein und über die Auswilderung berichten. Die Auswilderung ist für Dienstag, den 6. Juli 2021 geplant – dann geht es in den frühen Morgenstunden für die beiden in Hellabrunn geborenen Alpensteinböcke Urs und Uwe auf große Reise – gemeinsam mit zwei Geißen aus dem Innsbrucker Alpenzoo werden die Tiere im Oberbergtal, einem Seitental des Stubaitals, ausgewildert. Die dortige Hegegemeinschaft der Österreichischen Bundesforste setzt sich seit vielen Jahren für die Wiederansiedelung des Alpensteinbocks im Bereich Oberberg ein. Mit der Auswilderung der beiden Böcke beteiligt sich Hellabrunn nun erstmals an diesem Projekt. In Kooperation mit dem Alpenzoo Innsbruck, der bereits seit vielen Jahren erfolgreich Alpensteinböcke an verschiedenen Orten der Alpen auswildert, wird zur Wiederansiedlung und Blutauffrischung der Population beigetragen. Je nach technischer Möglichkeit wird Hellabrunn am Dienstag, 6. Juli 2021 ab 8:30 Uhr live via Social Media aus dem Oberbergtal berichten und mit einer weiteren Pressemitteilung Fotos, Videos und O-Töne von der Auswilderung liefern. Aktuell laufen die letzten Vorbereitungen für die Auswilderung: Die Steinböcke werden an die Transportkisten gewöhnt und tierärztlich gemäß den Vorgaben zur Auswilderung von im Zoo geborenen Tieren untersucht und als absolut gesund eingestuft. Die Auswilderung wird von Tierpflegerinnen und Tierpflegern aus Hellabrunn und aus dem Alpenzoo begleitet. „Dass wir uns mit der Auswilderung der Alpensteinböcke aktiv an der Wiederansiedelung dieser Tiere im Alpenraum beteiligen können, ist für Hellabrunn eine tolle Aktion um zu zeigen, dass wissenschaftlich geführte Zoos für Artenschutz, Arterhaltung und den Schutz der heimischen Biodiversität stehen“, so Tierpark-Direktor Rasem Baban. Mitte des 19. Jahrhunderts war der Alpensteinbock nahezu ausgerottet. Vor allem die Hörner, aber auch die Felle waren begehrte Jagdtrophäen. Weniger als 100 Exemplare konnten im italienischen Gran Paradiso überleben. Schutz- und Auswilderungsprojekte haben dazu geführt, dass sich der Bestand erholen konnte. Heute wird die Tierart deshalb nicht mehr als gefährdet eingestuft. In Hellabrunn leben neben den beiden Böcken Urs und Uwe derzeit noch zwei weitere Böcke und fünf Geißen. Die Anlage der Alpensteinböcke befindet sich auf halbem Weg vom Isar-Eingang zum Mühlendorf.

Zoo Leipzig 01.07.2021
Leipzigs Regenwald 10 Jahre Gondwanaland –eine Erfolgsgeschichte
Vor zehn Jahren bekam Leipzig seinen eigenen tropischen Regenwald: Am 1. Juli 2011 eröffnete die Tropenerlebniswelt Gondwanaland und hat seitdem Millionen Besucher in ihren Bann gezogen. Rund 170 Tierarten(90Artenam Eröffnungstag), mehr als 24.000 tropische Pflanzen, ein 90 Meter langer Baumwipfelpfad und eine 11 Minuten andauernde Bootsfahrt auf dem 360 Meter langen Urwaldfluss Gamanil markieren die Attraktionen von Gondwanaland, die als Höhepunkt des Zoos auf seinem Weg in die Zukunft anzusehen ist. Dabei stand vom ersten Entwurf bis zur Realisierung fest, dass Besucher für das Ökosystem Regenwald und dessen schützenswerte Bewohner sensibilisiert werden sollen. „Von der Idee bis zum heutigen 10-jährigenJubiläum sind inzwischen über 20 Jahre vergangen, und ich muss gestehen, dass die Halle in mir immer noch ein Glücksempfinden hervorruft und ich dankbar bin, dass wir von der Stadt Leipzig und auch vom Land Sachsen die Unterstützung erfahren haben, die man für die Realisierung eines fast 70 Millionen teuren Projektes benötigt. Ich war immer begeistert davon, eine derartige Halle, in der Artenschutz und Nachhaltigkeit wichtige Eckpfeiler sind, zu bauen und ein Stück Regenwald aus Asien, Afrika und Südamerika für unsere Besucher nach Leipzig zu holen“, fasst Junhold die Bedeutung der Halle zusammen. Regelmäßige Zuchterfolge beiden Ozelots, Dianameerkatzen, Kirk DikDiks und Tüpfelbeutelmarder (Quolls)bestätigen eindrucksvoll, dass sich der Leipziger Regenwald als komplexes Ökosystem etabliert hat. Vor allem die Zucht der erstmals in Europa gehaltenen Quolls kann als absolute Erfolgsgeschichte von Gondwanaland bezeichnet werden. Das in Leipzig geführte Zuchtbucht umfasst inzwischen über150 Tiere, die auf die Leipziger Ursprungspopulation zurückzuführen sind. Zudem halten in dessen mehrere Zoos in Europa diese stark gefährdete tasmanische Tierart. Neben 20 Säugetier-, 15 Reptilien-, 25 Vogel-und16 Amphibienartengibt es eine Vielzahl an Freigängern in der Halle, die sich im letzten Jahrzehnt den tropischen Regenwald selbst in der kleinsten Nische zu eigen gemacht haben und die Faszination der Tropenhalle als Ganzes vervollkommnen.

Tiergarten Schönbrunn 01.07.2021
Nachwuchs bei Schmuggel-Chamäleons
Im Jänner übergab der Zoll dem Tiergarten Schönbrunn über 70 Chamäleons, die einem Schmuggler am Wiener Flughafen abgenommen wurden. Die Reptilien aus Tansania waren in Socken versteckt, dehydriert und voller Parasiten. Wie gut sich die Tiere dank der professionellen Pflege von den Strapazen erholt haben, wird jetzt einmal mehr deutlich. „Fast jede der zehn Chamäleonarten hat bei uns mittlerweile Eier gelegt. In der Wildbahn sind alle aufgrund von Lebensraumzerstörung und Schmuggel gefährdet. Als erstes sind nun beim Nguru-Zwergchamäleon, das aufgrund seines kleinen Verbreitungsgebietes sogar von der Ausrottung bedroht ist, Jungtiere geschlüpft“, berichtet Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck stolz. Ausgewachsene Nguru-Zwergchamäleons sind nur knapp sechs Zentimeter groß. Die winzigen Jungtiere messen beim Schlupf gerade einmal einen Zentimeter. Hinzu kommt ein halber Zentimeter Schwanz. Der Tiergarten Schönbrunn ist bei seltenen, beschlagnahmten Arten stets die erste Anlaufstelle für den Zoll. Die Chamäleons waren aber selbst für die Experten eine Herausforderung. „Diese Chamäleonarten wurden bisher kaum in menschlicher Obhut gehalten. Wir haben mit den wenigen Haltern Kontakt aufgenommen und akribisch recherchiert, um die Ansprüche der Tiere zu erfüllen“, so der zoologische Kurator Anton Weissenbacher. Der Aufwand ist enorm: Ein eigener Raum wurde eingerichtet. Ein Tierpfleger ist den ganzen Tag nur mit der Versorgung der Chamäleons beschäftigt. Das Nguru-Zwergchamäleon wurde noch nie zuvor in einem Zoo gezüchtet. In Schönbrunn sind in den vergangenen zwei Wochen gleich 12 Jungtiere geschlüpft. Nun hofft man, mit den vorhandenen Tieren und den Nachzuchten Reservepopulationen in menschlicher Obhut aufbauen zu können, um damit der Ausrottung dieser Arten entgegenzuwirken.

Naturschutz-Tierpark Görlitz 30.06.2021
Sechsmal mehr Geschrei! Sechs junge Chinasittiche im Naturschutz-Tierpark Görlitz-Zgorzelec ausgeflogen
Es ist immer was los in Qishan, der chinesischen Bergwelt-Anlage, des Görlitzer Tierparks. Neben bunten Fasanen, flinken Felsenhörnchen und kuriosen Kreuzschnäbeln ist es vor allem die fröhlich laute Schar der auffälligen Chinasittiche, die diese Anlage zu einem erklärten Highlight bei den Besuchern macht. Auch in diesem Jahr gibt es wieder Nachwuchs: sechs Küken sind nach einer Brutzeit von 25 Tagen geschlüpft. Die Eltern kümmern sich vorbildlich um ihre Jungen, wovon sich die Tierpfleger bei ihren wöchentlichen Nistkastenkontrollen überzeugen. Zur Kontrolle gehören regelmäßige Wiegungen, die Beringung und das Zupfen einer Federprobe zur Geschlechtsbestimmung. Im dritten Lebensjahr kann man die Geschlechter dieser Edelsittiche auf den ersten Blick erkennen, denn es gibt einen Geschlechtsdimorphismus bei dieser Art. Während die Weibchen einen schwarzen Schnabel haben, ist der der männlichen Vögel leuchtend rot. „Bis dahin warten wir allerdings nicht. Andere Zoologische Einrichtungen möchten gern wissen, ob sie Weibchen oder Männchen bekommen, denn wir können aus Platzgründen und um Inzucht zu vermeiden nicht alle Nachwuchsvögel behalten“, erklärt Kuratorin Catrin Hammer die Notwendigkeit der Federprobe. Die Ergebnisse sind mittlerweile da: Drei Männchen und drei Weibchen erkunden nach ihrer zweimonatigen Nestlingszeit nun die Welt außerhalb ihrer hölzernen Naturstammnisthöhlen. Mit etwas Glück können Besucher die Elternvögel beim Füttern der Jungen beobachten. Mit ihren großen schwarzen Augen, dem blasseren Gefieder und ihrem orangefarbenen Schnabel sind sie gut von den Altvögeln zu unterscheiden.

Zoo Landau in der Pfalz 30.06.2021
Der erste Nachwuchs im neuen Heim: Jungtiere der Visayas-Mähnenschweine und der Prinz-Alfred-Hirsche bevölkern Philippinen-Anlage im Zoo Landau
Auf der erst im Oktober letzten Jahres neu eröffneten Anlage für die „Tierischen Juwelen der Philippinen“ gibt es den ersten Nachwuchs. Am 4. Juni wurden drei Visayas-Mähnenschweine geboren. Das Muttertier, das im letzten Sommer zum ersten Mal erfolgreich Ferkel aufgezogen hatte, ist dieses Mal deutlich entspannter und duldet sowohl ihre drei Jungtiere von 2020 und den Vater um sich. So ist die gesamte Großfamilie bereits für die Zoogäste auf der Außenanlage zu beobachten. Visayas-Mähnenschweine sind von Ausrottung bedroht und werden im Rahmen eines Europäischen Ex-Situ-Programms (EEP) gemanagt. Zwei Drittel aller heutigen Schweinearten leben auch oder ausschließlich in Indonesien und auf den Philippinen. Durch ihr kleines Verbreitungsgebiet sind solche Inselbewohner besonders empfindlich gegenüber Lebensraumverlusten. Das Visayas-Mähnenschwein kommt wegen der Zerstörung der Regenwälder nur noch auf zwei von ehemals sechs Inseln vor. Im Nachbargehege, bei den Prinz-Alfred-Hirschen, ließ der erste Nachwuchs im neuen Heim dann nicht lange auf sich warten. Am 17. Juni brachte eine selbst 2015 im Zoo Landau geborene Kuh ihr drittes Jungtier ohne Probleme zur Welt. „Unterstützung“ bei der Aufzucht erhält sie von ihrer im Jahr 2018 geborenen Tochter, die sich ebenfalls emsig um das Neugeborene bemüht. Den Vater dulden die Damen momentan noch nicht wieder in ihrer Nähe. Der erste Gesundheitscheck ergab, dass es sich um ein männliches Jungtier handelt. Auch der Prinz-Alfred-Hirsch zählt zu den hochbedrohten Arten. Der Zoo Landau ist für die koordinierte Nachzucht der Art im Rahmen des EEP verantwortlich.

Zoo Duisburg 30.06.2021
Erneuter Zuchterfolg in Duisburg: Koala Yiribana hat Nachwuchs Das kleine Männchen wiegt bereits 556 Gramm. Auf die Waage begleitet den Winzling ein Plüschkoala.
Sechs Jahre hat das Zooteam gewartet, Koala Yiribana immer wieder geeigneten Partnern vorgestellt und die Daumen gedrückt – nun hat es geklappt: Zum zweiten Mal zieht das fast achtjährige Weibchen ein Jungtier auf. Vater des Winzlings ist Tinaroo. Erst im März des vergangenen Jahres reiste das mittlerweile fünfjährige Männchen von Leipzig aus an den Kaiserberg. Mario Chindemi, Revierleiter im Duisburger Koalahaus, holte seinen neuen Schützling damals persönlich ab. „Mit Tinaroo hat es endlich geklappt, er wusste mit der etwas zickigen Yiribana umzugehen“, freut sich das Pflegerteam über die Geburt. Das Ergebnis des Koala-Rendezvous ist derzeit 225 Tag alt und passt noch in die Hand eines erwachsenen Menschen. Nachdem in den vergangenen Wochen mal ein Ärmchen oder der Fuß aus dem schützenden Beutel von Mutter Yiribana heraus schaute, schaut das Jungtier nun immer häufiger heraus und war zwischenzeitlich auch schon auf dem Rücken seiner Mutter. Das ist dann auch die Gelegenheit für einen ersten Besuch auf der Waage. Zarte 556 Gramm wiegt der Mini-Koala derzeit. Auf die Waage begleitet das kleine, noch namenlose Männchen immer ein Stoffkoala, der auf einem Ast auf der Waage platziert wird. „Die Jungtiere sind es gewohnt, sich im Fell festzuhalten. Der Stoffkoala bietet dem Kleinen Sicherheit“, berichtet das Pfleger-Team. „Mit den Gewichtsdaten können wir Rückschlüsse auf Entwicklung wie Gesundheitszustand ziehen“. Für die Mutter ist das Wiegen ihres Jungtieres klein Problem. „Yiribana wurde auch bei uns in Duisburg geboren, sie hat großes Vertrauen zu uns Pflegern und kennt die Waage bereits seit Jahren. Wenn wir den Kleinen vorsichtig auf die Waage setzten, schaut sie uns nicht einmal an – sie frisst lieber weiter ihren Eukalyptus“, berichtet das Team des Koalahauses. Zurück bei seiner Mutter schlüpft das noch namenlose Jungtier meist wieder in den schützenden Beutel, wo es auch gesäugt wird. Neben Milch wird bei den Ausflügen in den nächsten Wochen aber immer häufiger saftiger Eukalyptus auf dem Speiseplan stehen. Zuvor müssen sich aber spezielle Bakterien im Magen-Darm-Trakt ansiedeln. „Jungtiere bekommen den Bakterienstarter von ihren Müttern. Diese scheiden einen besonderen Blinddarmkot, den sogenannten Papp, aus, welcher die unbedingt notwendigen Bakterien in hoher Zahl enthält und vom Nachwuchs gefressen wird“, erläutern die Pfleger, die auch um die Gefahren wissen: „Koalas sind anspruchsvolle und sensible Pfleglinge. Die Umstellung von Milch auf feste Nahrung ist, neben der Geburt, eine der kritischsten Phase in der Entwicklung“. Für die Yiribana ist es erst der zweite Nachwuchs, 2015 zog das Weibchen zum ersten, und lange Zeit auch zum letzten, Mal ein Jungtier auf. Ihr Sohn Yindi wohnt mittlerweile im französischen Zoo von Beauval. Seit 1994 beheimatet der Zoo Duisburg die grauen Beuteltiere. Europaweit gilt der Zoo heute als Zucht- und Kompetenzzentrum, zog bereits weit über 30 Koalas erfolgreich auf und führt das Europäische Erhaltungszuchtprogramm für die bedrohte Art. Dennoch ist jede Geburt ein ganz besonderer Moment.

Zoo Basel 30.06.2021
Minipig-Nachwuchs sorgt für Trubel im Kinderzolli
Am 15. Mai sind sieben gesunde Minipigs zur Welt gekommen. Mutter Nera (5) und Vater Nino (5) präsentieren sich wie gewohnt als kompetente und geduldige Eltern. Die ersten zwei Wochen hielt sich Familie Minipig im Stall auf. Mittlerweile verbringt sie die Tage auf der Aussenanlage. Seit Anfang Monat spazieren Nera und Nino mit ihren sieben Sprösslingen jeden Morgen zur Aussenanlage und am Abend wieder zurück in den Stall. Bei dieser Minipig-Parade fällt sofort ins Auge, dass vier Ferkel mit ihrem schwarzen Borstenkleid ganz nach der Mutter kommen, während die anderen drei wie Vater Nino gescheckt sind. Der tägliche Spaziergang vom Stall ins Aussengehege führt die Grossfamilie über die Besucherwege. Dabei müssen die Tierpflegerinnen und Tierpfleger gut aufpassen, dass kein Schweinchen vor lauter Übermut falsch abbiegt und sich auf dem Weg ins Aussengehege verirrt. Nicht nur für die Besucher ist der tägliche Minipig-Spaziergang ein Spektakel, sondern für die jungen Minipigs bedeutet er ein gutes Training. So lernen sie, stets bei der Mutter zu bleiben. Auch die Beschäftigung und das körperliche Training kommen dem Minipig-Nachwuchs zugute. Keine Schweinereien Schweinen eilt der Ruf voraus, schmutzige Tiere zu sein. Steht ihnen jedoch genügend Platz zur Verfügung, sind Schweine sogar ausgesprochen ordentliche Tiere. Sie halten Schlaf- und Fressecke strikt getrennt vom Kotplatz. Muttersauen haben vor dem Abferkeln das Bedürfnis, Nester zu bauen. Daher ist es wichtig, dass den Schweinen zu jeder Zeit genügend Nistmaterial, wie Stroh, Heu oder Äste, zur Verfügung steht. Vom Wildschwein zum Minipig Alle domestizierten Schweine, so auch die Minipigs im Zolli, stammen vom Wildschwein (Sus scrofa) ab. Vor etwa 70 Jahren begann man für Tierversuchszwecke mit der Zucht kleinerer Schweine. Dafür wurden alle möglichen Rassen eingesetzt: europäische Hausschweine, Hängebauchschweine, diverse Kreuzungen und Wildschweine. Unabhängig von der Rasse ging es vorrangig um die Zucht auf geringe Körpergrösse. Für die Tierversuche wurden unpigmentierte Schweinchen bevorzugt. Deshalb gibt es heute Minipigs in den verschiedensten Farben und Variationen. Sommerabend im Zolli Samstag, 3. Juli 2021, 18.30 bis 23 Uhr Am 3. Juli ist der Zoo bis 23 Uhr geöffnet. Aufgrund der Coronapandemie fällt der Sommerabend anders aus als die traditionelle Zoo-Nacht. Die Besuchenden können online Kurzführungen buchen. Zur Auswahl stehen dreizehn Themen wie Elefanten, Tiermedizin, Affen oder Futtermagazin. Die Online-Buchung ist zwingend. Zudem kann der Zolli in einer digitalen Safari erkundet werden. Dieses Angebot richtet sich speziell an Familien. Infos zum Sommerabend: www.zoobasel.ch/de/aktuelles/veranstaltungen

Zoologisch-Botanischer Garten Wilhelma Stuttgart 29.06.2021
Fotowettbewerb für 2022 startet Wilhelma gibt zur 70. Auflage erstmals zwei Wandkalender heraus
Der traditionsreiche Wilhelma-Kalender geht mit zwei Neuerungen in seine 70. Auflage. Die Resonanz auf den erstmaligen Fotowettbewerb war im Vorjahr riesig. Deshalb sind auch für 2022 wieder die Besucherinnen und Besucher eingeladen, mit ihren Meisterwerken und Schnappschüssen den Wandschmuck zu bereichern. Während des gesamten Julis können sie über eine eigens eingerichtete Webseite Bilder hochladen. Bei der Premiere hatten auf Anhieb gleich rund 700 Teilnehmerinnen und Teilnehmer mehr als 1000 Motive eingereicht. „Die Vielfalt und Qualität der Aufnahmen war sehr beeindruckend“, sagt Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin. „Wir hätten damit für 2021 leicht mehrere hochwertige Kalender gestalten können – deshalb wollen wir das für 2022 in die Tat umsetzen.“ Erstmals wird es neben dem seit 1953 aufgelegten Jahresplaner im DIN A4-Format einen zweiten Kalender in A3 geben, der weitere Motive zeigt. Auf diese Weise gibt es auch doppelt so viele Gewinnerinnen und Gewinner. Während die Standardgröße ein exklusives Geschenk bleibt für Freunde und Förderer sowie Partner der Wilhelma, geht der größere Kalender in den Verkauf. Alle, deren Bilder einen der Kalender zieren, erhalten als Prämie je fünf Freiexemplare beider Publikationen. Gesucht sind dafür jeweils 13 Motive im Querformat für die zwölf Monatsblätter und die Titelseite. Dabei ist unerheblich, ob das Herz der Fotografinnen und Fotografen für bemerkenswerte Tiere, exotische Botanik oder märchenhafte Gebäude schlägt. Jedes Motiv ist willkommen, doch soll der Kalender als Ganzes die bunte Vielfalt an Flora, Fauna und Architektur der Wilhelma widerspiegeln und die Jahreszeiten abbilden. Die besten Chancen hat daher, wer nicht nur Tiere im Sommer knipst. Alle dürfen bis zu drei Bilder einreichen. Wie eine Erhebung bei Instagram ergeben hat, werden von Besucherinnen und Besuchern zu keinem anderen Zoo in Deutschland so viele Fotos im Internet gepostet wie zur Wilhelma. Mehr als 90.000 verschlagwortete Einträge waren Ende März bei der bildorientierten Social Media-Plattform Instagram zu finden. Der Fundus ist also riesig. Voraussetzung für eine erfolgreiche Teilnahme ist jedoch, dass die Motive authentisch sind, das heißt nicht verfremdet, und dabei aktuelle Szenen zeigen, die heute noch in der Wilhelma so anzutreffen sind. Aus Datenschutzgründen dürfen zudem keine Personen abgebildet sein.

Opel-Zoo Kronberg 29.06.2021
Umzug in den Naturpark Steinwald in der Oberpfalz Auswilderung von 3 Habichtskäuzen aus dem Opel-Zoo
„Noch im 19. Jahrhundert brütete der Habichtskauz (Strix uralensis) im Bayerischen-, Böhmer- und Oberpfälzer-wald. Der letzte seiner Art in Mitteleuropa wurde um 1926 bei Sušice im Böhmerwald abgeschossen. Vorkommen in Deutschland sind aktuell nur aus dem Bayerischen Wald bekannt.“, so berichtet der Verein für Landschafts-pflege und Artenschutz in Bayern e.V. (VLAB) zum Wiederauswilderungsprojekt des Habichtskauzes, das im Som-mer 2017 mit der ersten Auswilderung von sechs Jungvögeln im Naturpark Steinwald in der Oberpfalz begann. Neben anderen in- und ausländischen Zoo beteiligt sich das Kronberger Freigehege bereits von Anfang an mit seinen Nachzuchten an diesem Projekt und hat inzwischen insgesamt 13 Jungvögel zur Verfügung gestellt. Dieses Jahr macht sich Zootierärztin Dr. Uta Westerhüs mit drei jungen Habichtskäuzen aus Kronberg auf den Weg nach Bayern. Die Vögel werden zunächst in Volieren vier Wochen lang eingewöhnt, bevor sie dann endgültig über Aus-flugsluken ins Freiland entlassen werden. Etwa zwei Wochen vor der Auswilderung erhalten sie neben Frostfutter, vorbereitete Küken und Wachteln auch lebende Mäuse, um ihr Jagdverhalten zu trainieren. Nach der Aus-wilderung wird den Käuzen an Futtertischen weiterhin Nahrung angeboten, die teilweise bis in den Dezember hinein regelmäßig angenommen wird. Zur Verbesserung der für den Habichtskauz typischen Strukturelemente hat der VLAB mit seinen Kooperations-partnern offene Flächen im Wald, Kleingewässer sowie starkes stehendes Totholz und Hochstümpfe neu geschaf-fen oder vorhandene Strukturen verbessert. In einem Umkreis von etwa 50 km wurden 140 Nistkästen installiert. Nisterfolge haben sich bisher allerdings leider noch nicht feststellen lassen, was aber nicht ausschließt, dass es sie dennoch gibt. Erfreulicherweise konnte bisher zumindest ein Habichtskauz-Revier bestätigt werden. „Es bedarf viel Geduld, um eine Art in einem Gebiet im Sinne der Richtlinien der IUCN (International Union for Conservation of Nature and Natural Resources) wieder einzubürgern, welches einst Teil ihres historischen Verbreitungsgebiets war, wo sie aber ausgerottet wurde oder ausgestorben ist“, erläutert Dr. Westerhüs. Der Habichtskauz ist in Nordbayern seit etwa 100 Jahren ausgestorben und soll nun möglichst innerhalb von 10 Jahren als sogenannte ‘Leitart‘ für zahlreiche Pflanzen- und weitere Tierarten zurückgebracht (wiedereingebürgert) werden – ein Unterfangen, das viel Engagement der haupt- und ehrenamtlichen Experten der verschiedensten Fachrichtungen erfordert. Den Zoologischen Gärten wie dem Opel-Zoo kommt dabei die bedeutende Rolle zu, diesen mit einer Größe von 60 cm und einer Flügelspannweite von 125 cm größten Kauz zu züchten und die Jungvögel in das Projekt zu geben. „So ist der Habichtskauz ein weiteres Beispiel für den Artenschutz im Zoo“, so die Zootierärztin. Sie ergänzt: „Hier werden Tierarten gehalten, erforscht und gezüchtet, um dann, wenn die Umstände günstig sind, die Nachzuchten in die Natur zu entlassen.

Tierpark Chemnitz 29.06.2021
Tierpark Chemnitz: Nachwuchs bei Kleinkatzen-Arten
Bei den Kleinkatzen im Tierpark Chemnitz gibt es mehrfachen Nachwuchs zu sehen. So kam am 28. April ein Jungtier bei den Amurkatzen zur Welt. Für das Pärchen, das seit Ende 2019 zusammen in Chemnitz lebt, ist es der erste Nachwuchs. Die Amurkatze ist eine Unterart der Bengalkatze und kommt im Osten Sibiriens sowie der nördlichen Mongolei vor. Aufgrund ihrer Herkunft haben Amurkatzen – im Gegensatz zu den in südlichen Regionen lebenden Unterarten – eine feste Paarungszeit. Die meisten Geburten fallen deshalb auf den Mai. Die Jungtiere werden blind geboren, öffnen nach ungefähr 14 Tagen ihre Augen und verlassen nach knapp einem Monat das Versteck. Knapp eine Woche später – am 6. Mai – ist ebenfalls ein Jungtier bei den Oman-Falbkatzen zur Welt gekommen. Als typischer Nesthocker verbrachte es die ersten Lebenstage noch versteckt in der Wurfbox. Mittlerweile ist das Jungtier aber auch auf der Außenanlage zu entdecken – natürlich in Begleitung seiner Eltern. Für das seit 2018 zusammenlebende Pärchen ist es nach 2019 der zweite Nachwuchs. Diese Unterart der Wildkatze wird nur ganz selten in zoologischen Einrichtungen gezeigt. Sie ist im Übrigen nicht der Vorfahre unserer Hauskatze, das ist die Libysche Falbkatze.

Zoo Osnabrück 28.06.2021
Neue Anlage für Erdmännchen im Zoo Osnabrück eröffnet Mehr Platz zum Graben für die beliebten Raubtiere
Der Zoo Osnabrück hat die Corona-Zeit genutzt, um die Modernisierung des Zoos weiter voran zu treiben. In der afrikanischen Tierwelt „Takamanda“ ist in den letzten Monaten eine neue Anlage für die Erdmännchen entstanden. Finanziell geholfen haben dabei die Bäder der Stadtwerke Osnabrück und der Förderverein Osnabrücker Zoo e.V. sowie eine Erbschaft. Bisher beobachteten die Osnabrücker Erdmännchen die Besucher von ihrem künstlichen Termitenhügel neben dem „Südamerikahaus“ aus und hielten dort Ausschau nach möglichen Feinden. Nun ist das Ende der 90er Jahre erbaute Gehege jedoch leer und die Erdmännchen sind in die afrikanische Tierwelt „Takamanda“ umgezogen. „Von ihrem neuen Beobachtungspunkt können sie unseren Besuchern beim Essen zusehen“, scherzt Dr. E.h. Fritz Brickwedde, Präsident der Zoogesellschaft Osnabrück e.V., bei der Eröffnung der neuen Anlage, welche direkt neben dem Kinderspielplatz „Makatanda“ und seiner angeschlossenen Gastronomie liegt. Finanziert wurde der Bau des rund 120.000 Euro teuren Geheges durch Spenden von den Bädern der Stadtwerke Osnabrück (10.000 Euro) und des Fördervereins Osnabrücker Zoo e.V. (30.000 Euro) sowie durch eine Erbschaft. „Für die Unterstützung möchte ich mich ausdrücklich bedanken. Ohne diese Hilfen wäre auch ein vermeintlich kleines Projekt, wie die Erdmännchenanlage kaum zu finanzieren.“ sagt Brickwedde, der betont, dass die Anlage allerdings nur im Vergleich zur aktuellen Großbaustelle der „Wasserwelten“ klein wirke. 20 Meter Panoramascheibe Mit einer Fläche von rund 120 Quadratmetern ist die neue Außenanlage der Erdmännchen vier Mal so groß wie im alten Gehege. Auch der Innenbereich ist um das Dreifache gewachsen und modern ausgestattet. Beispielsweise gibt es dort eine Fußbodenheizung, die es den Tieren auch im Winter angenehm warm macht. „Es ist wunderbar zu sehen, wie aus unserer Spende eine so schöne Anlage entstanden ist. Aufgrund von Corona waren unsere Bäder mehrere Monate geschlossen. Eine Zeit, in der wir – wie so viele Partner in der Freizeitbranche – keine Einnahmen generieren konnten“, sagt Wolfgang Hermle, Stadtwerke Bäderchef. „Als langjähriger Kooperationspartner möchten wir dem Zoo ein wenig unter die Arme greifen – schließlich sind die Stadtwerke ja auch Hauptpartner des Zoos.“ Die Bäder der Stadtwerke Osnabrück hatten aus technischen Gründen im vergangenen Jahr die bundesweite Mehrwertsteuersenkung von 7 auf 5 Prozent nicht direkt an ihre Kunden weitergegeben. „Nun sieht man direkt wofür ein Teil dieses Erlöses ausgegeben wurde und dass der Zoo das Geld in eine weitere Steigerung des Tierwohls investiert hat.“ Diana Coppenrath, Vorsitzende des Fördervereins Osnabrücker Zoo e.V., pflichtet ihm bei. „Ich bin besonders von der langen Panoramaglasscheibe angetan. So können auch Kinder die Erdmännchen direkt sehen und sogar Auge in Auge mit ihnen stehen.“ Der Förderverein besteht unabhängig vom Hauptverein der Zoogesellschaft Osnabrück e.V. und unterstützt jedes Jahr verschiedene Projekte im Zoo zur Steigerung des Tierwohls. Die gut 20 Meter lange Panoramascheibe eröffnet den Blick auf drei nach hinten ansteigende Terrassen, die mit Bruchsteinen abgestützt werden. Zoo hofft auf Erdmännchennachwuchs Tobias Klumpe, zoologische Leitung im Zoo Osnabrück, erklärt das Konzept hinter der Anlage. „Mit den Terrassen können wir die räumliche Tiefe optimal nutzen. Die Erdmännchen haben gleichzeitig unterschiedliche Bereiche und viel Platz zum Buddeln, denn das machen sie besonders gerne.“ Insgesamt wurden in der Anlage rund 100 Kubikmeter Erde verbaut. „Bei der Erde handelt es sich um ein Lehm-Sandgemisch, das sich für die Erdmännchen besonders gut zum Graben eignet. Um zu verhindern, dass sie sich versehentlich aus ihrer Anlage herausgraben, haben wir das gesamte Gelände mit einem Untergrabschutz gesichert“, erklärt Klumpe. Optisch erinnert die Anlage an eine afrikanische Savanne, mit nachgebildeten Termitenhügeln, viel Sand und vereinzelt angepflanzten Berberitzen. „Nach anfänglicher Zurückhaltung gefällt den Erdmännchen ihre neue Anlage inzwischen sehr gut. Sie haben Sonnen-und Schattenplätze und natürlich eine große Baumwurzel als Ausguck“, berichtet Wolfgang Festl, Tierpfleger Revierleiter in „Takamanda“. Zu Beginn hätten sich die drei Erdmännchen nicht nach draußen getraut, doch sobald eines der Tiere mutig vorangegangen war, erkundeten die sechs und sieben Jahre alten Männchen sowie das zweijährige Weibchen munter ihr neues Terrain, wie Festl berichtet. Ab sofort sind die Erdmännchen somit im äußersten Süden des Zoos zu finden, wo der Zoo nun auf baldigen Nachwuchs hofft. „Erdmännchen-Gruppen können eigentlich nur von innen heraus wachsen, also mit Nachwuchs. Sie mit Tieren aus anderen Zoos zu vergrößern, gilt als sehr schwer“, so Festl. Was mit der alten Anlage geschehen soll, wurde derweil noch nicht entschieden.

Zoo Leipzig 28.06.2021
Todesursache ist geklärt – Elefantenbulle Kiran an Elefanten-Herpes EEHV1 gestorben
Die Todesursache ist geklärt: Der Elefantenbulle Kiran (1,5) ist an den Folgen einer Infektion mit dem hoch aggressiven Elefanten-Herpes-Virus EEHV1 (Endotheliotropes Elefanten Herpesvirus) gestorben. „Der pathologische Befund zeigt deutlich, dass wir keine Chance hatten, Kiran zu retten. Das Herpes-Virus hatte bereits alle Organe angegriffen und zu einem multiplen Organversagen geführt“, erklärt Zoodirektor Prof. Jörg Junhold. Das Elefanten-Herpes-Virus ist weltweit sowohl in der Wild- als auch in der Zoopopulation verbreitet, allerdings ist die Mehrheit der Elefanten ausschließlich Träger des Virus und erkrankt selbst nicht. Im Zoo Leipzig ist es der erste Herpesausbruch in der Geschichte der Elefantenhaltung. „Unsere Elefantenherde unterliegt einer engmaschigen Kontrolle, zu der auch regelmäßige Blutuntersuchungen gehören, jedoch geben die Blutwerte nur bei einem Ausbruch des Herpes-Virus Aufschluss über die Erkrankung, ansonsten ist das Virus kaum nachweisbar. Deshalb ist es zumeist nicht möglich, die Krankheit rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln. Ist die Viruslast hoch, beginnt ein Kampf gegen die Zeit mit wenig guten Aussichten, das Tier zu retten. Wir stehen bei diesem Virus vor einer therapeutischen und auch diagnostischen Herausforderung, da bislang zu wenig Erkenntnisse über die Eigenschaften und Mechanismen des Virus vorliegen und noch kein Impfstoff zur Verfügung steht“ erläutert Zootierarzt Dr. Andreas Bernhard die Problematik einer Herpes-Virus-Erkrankung bei Elefanten. Im Elefantenhaus sind nach dem Tod von Kiran unterdessen wieder Ruhe und der Alltag zurückgekehrt. „Wir haben inzwischen die Elefanten der Herde untersucht und aktuell keinen weiteren aktiven Ausbruch feststellen können. Was zu dem Ausbruch des Herpes-Virus bei Kiran geführt hat, ist rückblickend nicht mehr nachvollziehbar, da viele Faktoren eine Rolle spielen können. Der Verlust ist für uns tragisch und ein herber Rückschlag, aber letztendlich ein Risiko, das alle Elefantenhaltungen betrifft. Wir werden auch zukünftig an unserem Ziel einer sozial intakten Herdenstruktur mit entsprechender Zucht zur Arterhaltung der stark bedrohten asiatischen Elefanten festhalten. Dies kann, da man in Generationen denken muss, viele Jahre in Anspruch nehmen“, betont Zoodirektor Prof. Jörg Junhold.

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