Zoopresseschau

Zoo Leipzig 05.06.2020
Tierhäuser öffnen wieder im Zoo Leipzig – Sommerpreise & tierische Neuigkeiten
Tierhäuser öffnen ab 6. Juni: Mit Inkrafttreten der neuen Corona-Verordnung des Freistaates Sachsen ab 6. Juni öffnet der Zoo Leipzig für die Besucher seine Tierhäuser und wird damit einhergehend die regulären Sommerpreise erheben. „Wir freuen uns, unseren Besuchern wieder das Gesamterlebnis Zoo bieten zu können, wenn auch nach wie vor die allgemein gültigen Hygiene- und Abstandsregeln Bestand haben“, so Zoodirektor Prof. Jörg Junhold. Der Zoo hat seit einigen Tagen auf diese Lockerungen hingearbeitet und entsprechende Maßnahmen für die Öffnung der Häuser vorbereitet. So wird der Zugang zu den meisten Häusern mittels Einbahnstraßenregelung gesteuert. Für die Tropenerlebniswelt Gondwanaland gibt es eine Besucherreglementierung mit Blick auf die gültige Obergrenze für die Halle. „Unser oberstes Ziel ist es, Besucherstaus an neuralgischen Stellen zu vermeiden. Daher werden wir weiterhin Personal an prominenten Tieranlagen einsetzen und in Gondwanaland den Baumwipfelpfad, die Bootsfahrt und die Totenkopfaffeninsel für die Besucher vorerst sperren. Auch unsere beliebten Kommentierungen finden aus diesem Grund weiterhin nicht statt. Außerdem schließen wir uns den allgemeinen Hygieneregeln des Freistaates an und empfehlen unseren Gästen einen Nasen-Mund-Schutz, sobald der gebotene Abstand nicht mehr einzuhalten ist. Dies gilt im gesamten Zoo einschließlich der Häuser“, führt Junhold aus. Der Ticketverkauf wird weiterhin ausschließlich online erfolgen, um die Kapazitätsgrenzen überwachen zu können. Das Angebot wird allerdings um die Abendkarte, die ab 16 Uhr gilt, erweitert. Weitere Informationen sowie einen Gesamtüberblick über die neuen Regelungen finden Sie auf unserer Homepage https://www.zoo-leipzig.de/aktuelles/offen Tierische Neuigkeiten: In Gondwanaland gibt es seit dem 20. Mai Nachwuchs bei den Riesenottern. Riesenotterweibchen Emilia (6) brachte drei Jungtiere zur Welt, die sie in der Erstaufzucht gut versorgt. „Die Jungen machen einen gesunden Eindruck und werden bereits ab und zu von der Mutter mit auf die Außenanlage genommen. Es wird nicht mehr lange dauern, bis sie die Anlage neugierig unter die Lupe nehmen. Die meiste Zeit sind sie aber noch in der Wurfbox. Auch unser Kronenmakijungtier Chloe, das nur zwei Tage vorher geboren wurde, entwickelt sich bisher sehr gut und wird fürsorglich von Mutter Amber versorgt. Allerdings braucht man ein gutes Auge, um die Kleine im Fell der Mutter zu erspähen“, freut sich Bereichsleiter Michael Ernst über den Zuwachs.

Güstrower Wildpark-MV 05.06.2020
Spende für neuen Spielplatz – Corona-Hilfe: Stadtwerke Güstrow unterstützen den Wildpark-MV mit 1.000 Euro
Wie alle touristischen Einrichtungen hat auch der Wildpark-MV aufgrund der vorübergehenden Schließung und Restriktionen im Zuge der Corona-Pandemie finanziell zu kämpfen. Jede Spende hilft. So greift auch der langjährige Partner, die Stadtwerke Güstrow GmbH, dem Wildpark-MV unter die Arme – 1.000 Euro „Corona-Hilfe“ wurden vom Geschäftsführer Björn Rudolph an den Wildpark-Chef Klaus Tuscher überreicht. Eine Idee, wie das Geld im Sinne der Besucher gut eingesetzt werden kann, ist bereits vorhanden: „Der Spielplatz am Eiscafé soll erneuert werden. Die Umsetzung des Projektes drohte wegen der Corona-Maßnahmen zu scheitern bzw. weit in die Zukunft zu rücken. Mit der finanziellen Unterstützung der Stadtwerke Güstrow und weiteren Spenden, die hierfür aktuell gesammelt werden, steigt unsere Hoffnung, es doch zeitnah umsetzen zu können – wenn auch zunächst schrittweise“, freut sich Klaus Tuscher.

Tierpark Hagenbeck 05.06.2020
Endlich! Orang-Utan-Baby im Tierpark geboren
15 Jahre ist es her, dass das letzte Orang-Utan-Baby im Tierpark Hagenbeck geboren wurde. Die Freude ist nicht nur bei den Tierpflegern und Zootierärzten groß. Auch die Gruppe der Menschenaffen freut sich sichtlich über den unerwarteten Neuzugang, der am 24. Mai ganz plötzlich da war. Immer wieder statten jetzt einzelne Familienmitglieder Mutter Toba einen kurzen Besuch ab, berühren den kleinen Jungen vorsichtig mit spitzen Fingern oder küssen ihn auf den behaarten Kopf. Selbst für Reviertierpfleger Tjark Rüther-Sebbel war die Geburt eine Überraschung: „Da Toba das ranghöchste Weibchen ist und deshalb als Erste zum Fressen kommt, hat sie auch immer ein wohlgerundetes Bäuchlein. Dass diesmal ein Baby dafür verantwortlich war, konnte ja niemand ahnen.“ Schritt für Schritt durften die Affen ihr neues Familienmitglied hinter den Kulissen kennenlernen, bevor Toba und ihr Junges zum ersten Mal das Orang-Utan-Haus betraten. Für die erfahrene Mutter ist es bereits das vierte Jungtier. Die Neugier der Orangs war genauso groß wie ihre Aufregung. Nur Tuan, der wahrscheinlich der Vater des Jungtieres ist, nahm den Neuzugang gelassen hin. Die Freude über den Nachwuchs bei den bedrohten Sumatra Orang-Utans (Pongo pygmaeus abelii) ist auch deshalb so groß, weil er so selten ist. Die Trächtigkeit bei Orang-Utans beträgt wie beim Menschen rund neun Monate. Bei der Geburt wiegt das Jungtier etwa 1,5 Kilogramm und verbringt viele Jahre in der Obhut seiner Mutter. Das Geburtsintervall bei Orang-Utans beträgt sieben bis acht Jahre und ist damit das längste aller Menschenaffen. Mit dieser Geburt leistete auch der Tierpark Hagenbeck wieder einen lang ersehnten Beitrag zum Schutz der bedrohten Menschenaffen im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP). Ab sofort ist das Orang-Utan-Haus auch wieder geöffnet, sodass unsere Besucher den kleinen Orangjungen bestaunen können! Allerdings braucht der müde Nachwuchs immer wieder Ruhepausen, die er hinter den Kulissen verbringt.

Zoo Dresden 05.06.2020
Zoo Dresden öffnet zum Wochenende auch wieder seine Tierhäuser
Zum Wochenende lockt der Zoo Dresden mit nahezu vollem Tiergenuss: War der Zoobesuch in den vergangenen Wochen mit einigen Einschränkungen verbunden, können Besucher ab 6. Juni nun auch wieder bei den tierischen Bewohnern des Terrariums und des Prof. Brandes-Hauses vorbei schauen. In den Tierhäusern selbst gilt eine Einbahnstraßen-Regelung und es wird das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung empfohlen, um sich selbst und andere zu schützen. Auch das Streichelgehege, das Afrikahaus, das Giraffenhaus, der Zoo unter der Erde und die Besucherhütte bei den Kirk-Dikdiks sind nun wieder zugänglich. Weiterhin geschlossen bleiben die Kattainsel und die Tundravoliere, wobei diese aufgrund des Brutgeschehens der Bewohner geschlossen bleibt. Die maximale Besucherobergrenze von 1.000 Besuchern wird aufgehoben. Trotzdem haben die bekannten Abstandsregeln und Hygienevorschriften auch bei einem Zoorundgang Bestand und sollten von jedermann rücksichtsvoll und im Interesse aller beachtet werden. Mit der Öffnung der Tierhäuser gelten ab dem Wochenende nun auch wieder die regulären Eintrittspreise und Rabattkarten können eingelöst werden. Die Kasse Parkeisenbahn bleibt geschlossen, der Ausgang über das Drehkreuz in den Großen Garten ist jedoch wieder möglich. Tierpflegertreffpunkte sowie die Aufführungen des Zookaspers entfallen weiterhin.

Zoo Osnabrück 05.06.2020
Tapsiger Nachwuchs vergrößert Wolfsrudel – Fünf Wolfswelpen im Zoo Osnabrück gesichtet
In der Nordamerika-Tierwelt „Manitoba“ des Zoo Osnabrück können Besucher momentan fünf Wolfswelpen beobachten. Von den Höhenpfaden aus haben sie einen guten Blick auf den Eingang zur Wurfhöhle, in der die Jungtiere geboren wurden. Seit einigen Tagen können Besucher immer häufiger beobachten, wie fünf kleine Welpen ihre Nasen aus einer Höhle mitten im Wolfswald stecken und von Tag zu Tag mutiger werden. „Wir haben uns sehr gefreut, als wir in der letzten Mai-Woche das erste Mal die Welpen der Hudson Bay-Wölfe gesehen haben“, freut sich Lisa Niedzielski, Tierpflegerin im Zoo Osnabrück. Niedzielski berichtet weiter: „Am 2. Mai hatte sich das Alpha-Weibchen in eine selbstgegrabene Wurfhöhle zurückgezogen und da wussten wir: In ein paar Wochen gibt es vermutlich Nachwuchs im Rudel zu entdecken.“ Etwa zwei bis drei Wochen bleiben die Wolfswelpen komplett in der Wurfhöhle und werden dort von ihrer Mutter umsorgt und gesäugt. Danach beginnen die Jungen im Beisein der älteren Rudelmitglieder die Höhle zu verlassen und der Radius, in dem sie sich hinaustrauen, wird immer größer. Tobias Klumpe, zoologische Leitung, erklärt: „Dieses Schauspiel beobachten auch wir Biologen und die Tierpfleger die ersten Wochen nur von außen, denn für uns ist es wichtig, dass wir die Mutter und das Rudel mit der Jungenaufzucht zunächst in Ruhe lassen.“ Häufige Kontrollgänge und das Beobachten der Jungtiere von den Höhenpfaden aus stünde in dieser Zeit jedoch häufiger auf der Tagesordnung, so Klumpe. Dadurch können die Zoomitarbeiter augenscheinlich begutachten, ob es den Welpen gut geht. „Mit circa acht Wochen haben sie dann ihre erste zootierärztliche Untersuchung und werden geimpft – so wie man es auch von Haushunden kennt“, erzählt der Biologe weiter. Neue Spielkameraden für die Geschwister Der Nachwuchs vergrößert das Osnabrücker Wolfsrudel nun auf insgesamt 17 Tiere: Geleitet wird es von einem Alpha-Weibchen, hinzu kommen eine ältere Fähe sowie drei Rüden und fünf junge Fähen sowie zwei Rüden, die im letzten Jahr geboren wurden. „Dass wir diese Saison eine so große Wolfsgruppe haben, war ursprünglich nicht geplant. Es gab bereits Absprachen mit anderen Zoos, dass uns einige Jungtiere aus dem letzten Jahr verlassen sollten, doch diese Transfers kamen aufgrund der Corona-Situation nicht zustande. Es ist jetzt sehr schön zu sehen, wie harmonisch die Gruppenstruktur des Rudels auch mit dem neun Nachwuchs ist“, freut sich Tobias Klumpe. „Die Geschwister sind sehr interessiert an den Welpen und versuchen teilweise schon mit ihnen zu spielen. Aber sie haben gleichzeitig auch ein wachsames Auge auf die Jungtiere und können lernen, wie eine Jungenaufzucht funktioniert.“ Die Alpha-Fähe und Mutter kommt regelmäßig zum Säugen zu den Welpen. Dabei zieht sie sich mit ihnen entweder in die Wurfhöhle zurück oder legt sich direkt davor, sodass Besucher das Säugen sogar von Weitem beobachten können. Etwa drei Monate wird der Nachwuchs Muttermilch trinken, bis er nach einer Übergangszeit dann ausschließlich Fleisch frisst. Lisa Niedzielski erklärt: „Aber nicht nur das Fressverhalten der Welpen wird sich ändern: Jeden Tag werden die Kleinen nun aktiver und trauen sich etwas weiter von der Höhle weg. Außerdem werden sie schnell größer werden und ihr bisher graubraunes Fell wird heller, bis es fast weiß ist wie das ihrer älteren Artgenossen.“ Besucher haben nun fast jeden Tag die Chance, die kleinen Wölfe bei ihren Erkundungstouren zu beobachten. Besonders morgens, wenn es noch nicht so warm ist, flitzen und toben sie zwischen den Buchen des Wolfswaldes umher.

Tierpark Gotha 04.06.2020
Gestreifte Neuzugänge im Tierpark Gotha
Baumstreifenhörnchen bereichern die Artenvielfalt in der Erlebniswelt am Kleinen Seeberg. Seit wenigen Tagen können sich die Besucher des Tierpark Gotha über sechs lebhafte neue Parkbewohner freuen, denn drei männliche und drei weibliche Baumstreifenhörnchen haben das Rondell gegenüber der Südamerika-Anlage im Zentrum des Tierparks bezogen. Chinesische Baumstreifenhörnchen sehen den Streifenhörnchen sehr ähnlich und werden oft mit ihnen verwechselt. Sie leben jedoch, wie ihr Name schon sagt, in Bäumen, wogegen Streifenhörnchen Bodenbewohner sind. Zudem besitzen die Baumstreifenhörnchen kleine Fellbüschel an den Ohren, wodurch man sie gut von ihren Verwandten unterscheiden kann. Sie gehören zu der Familie der Hörnchen und kommen ursprünglich aus Ost- und Südostasien. Die auffällige, gestreifte Fellmusterung dient ihnen in freier Wildbahn als Tarnung. Baumstreifenhörnchen leben vorzugsweise in kleinen Gruppen in Baumhöhlen, springen von Ast zu Ast und ernähren sich hauptsächlich von Nüssen, Sämereien und Früchten. Gerne lassen sie sich als Snack auch kleine Insekten schmecken. Die Baumstreifenhörnchen als neue Tierart im Tierpark bringen vielerlei Vorteile mit sich. Beispielsweise handelt es sich bei ihnen um sehr aktive Tiere, welche durch das regelmäßige klettern und herumspringen für viel Bewegung in der Anlage sorgen. Für den Tierparkbesucher gibt es somit bei jedem Spaziergang etwas Neues zu entdecken. Darüber hinaus sind Baumstreifenhörnchen tagaktive Tiere und „winterhart“, das heißt, sie brauchen keinen Winterschlaf. Sollten sie jedoch trotzdem eine Rückzugsmöglichkeit benötigen, stehen ihnen dafür die neuen Holzhäuschen zur Verfügung, welche Sabine Köhler aus Eisenach eigens für die neue Anlage gebaut und gesponsert hat. Hierfür gilt ihr ebenso ein herzlicher Dank von den Mitarbeitern des Tierparks wie dem Zoo Braunschweig, von dem der Tierpark Gotha seine Neuzugänge erhalten hat.

Zoo Berlin 04.06.2020
Ein Stück Normalität in bewegten Zeiten – Zuckersüßer Nachwuchs in Zoo und Tierpark Berlin
Neugierige Erdmännchen und sonnenbadende Präriehunde: In Zoo und Tierpark Berlin wächst der Nachwuchs munter heran und lässt dabei die Schwierigkeiten, welche die Welt momentan mächtig auf die Probe stellen, für einen kurzen Moment in den Hintergrund treten. Das Erdmännchen Eddi im Zoo drängt sich mit vollem Körpereinsatz zwischen die drolligen Neuankömmlinge. Mit schnüffelnder Schnauze versucht er sich gegen seine kleinen Geschwister zu behaupten und den begehrten Kuschelplatz bei Mutter Nanni (2) zu besetzen. Vergeblich – am Ende setzen sich die am 5. Mai geborenen Winzlinge durch und kuscheln sich gemeinsam an Mamas weichen Bauch. Lange war es still im Hause Erdmann, doch mit dem ersten Nachwuchs nach sieben Jahren war es mit der Ruhe schlagartig vorbei. Vier Jungiere riskierten im kalten Januar das erste Mal einen Blick aus ihrer Höhle und kaum ein halbes Jahr später wächst die Familie weiter: Sechs Jungtiere tollen mit ihren vier großen Geschwistern nun um die Wette. Was für andere Mütter der absolute Ausnahmezustand wäre, ist bei Erdmännchen allerdings ganz normaler Alltag. Unterdessen wird im Tierpark fleißig der Sonnengruß geübt: Auch die im Mai geborenen Präriehunde genießen kuschelnd, sonnenbadend und heumümmelnd den Frühsommer. Die putzigen kleinen Sonnenanbeter unterhalten die verzückten Besucher mit tollpatschigen Yogaversuchen. Dabei sind sie nur wenige Zentimeter von ihnen entfernt und es fehlte nicht viel, da würden Sie ihre Gäste auch mit einem liebevollen Nasenstupser begrüßen. In Zeiten strenger Hygiene- und Abstandsregeln natürlich fehlt am Platz – zum Glück sind hier Mensch und Tier durch eine Glasscheibe voneinander getrennt. So können Besucher der Präriehund-Familie auch jetzt ganz nahekommen. Die Erdhörnchen sind auch gegenüber ihren Artgenossen alles andere als zurückhaltend: Mitglieder einer Gruppe begrüßen sich innig mit einer Art Zahn- und Zungenkuss. Berlinerinnen und Berliner auf der Suche nach etwas Alltag haben in den vergangenen Wochen Zoo und Tierpark besucht und das Stückchen Normalität genossen. „Wir können den Menschen eine Auszeit in diesen bewegten Zeiten ermöglichen, ihnen die bunte Vielfalt unserer Erde zeigen und für kleine Lichtblicke sorgen“, verkündet Zoo- und Tierpark-Direktor Dr. Andreas Knieriem. Tipps für Besucher: Für die späteren Zentfenster sind oft noch Kapazitäten frei. Bei einem Spaziergang durch den nachmittäglichen Zoo oder Tierpark kann man Zebras, Giraffen und Pinguinen beim entspannten Dösen zuschauen. Mit etwas Glück kann man im Zoo unter der Woche sogar die kleinen Pandas auf der Außenanlage beobachten. Um Menschenansammlungen zu vermeiden, sind die Panda-Zwillinge jedoch nur an eher besucherschwachen Tagen für die Gäste zu sehen.

Tierpark Nordhorn 04.06.2020
Mehr als 1.000 Überblick zu Forschungsleistungen vor – Nordhorn trotz fehlender Hochschule aktiv beteiligt Studien in Zoos Verband stellt erstmals
Es sind mehr als 1.000 Beiträge zum besseren Verständnis von Wildtieren: Der Verband der Zoologischen Gärten hat erstmals eine Erhebung über die Forschungsleistungen seiner Mitglieder vorgelegt. In der Broschüre „Forschungsort Zoo“ finden sich neben Informationen über die Beiträge auch zahlreiche Beispiele zur praktischen Anwendbarkeit. „Durch die Studien an unseren Zootieren kann Forschung gelingen, die ansonsten unmöglich wäre“, sagt Dr. Julia Kögler, stellvertretende Geschäftsführerin des Verbandes. „Letztlich haben alle Beteiligten in unseren gemeinsamen Artenschutzbemühungen bessere Chancen, die bedrohte Biodiversität zu erhalten, weil die Zoos seit vielen Jahren relevante wissenschaftliche Daten sammeln.“ Und diese Erkenntnisse können dazu beitragen, Schutzmaßnahmen für Tierarten in menschlicher Obhut und in der Wildnis gezielter zu planen und umzusetzen. Im Zeitraum von 2008 bis 2018 waren die Mitglieder des Verbandes der Zoologischen Gärten (VdZ) an insgesamt 1.058 wissenschaftlichen Publikationen beteiligt. Diese erfolgten in 284 unterschiedlichen Wissenschaftsjournalen und wurden anschließend 8.991 Mal zitiert. Dabei erstreckten sich die Forschungsprojekte über alle Tiergruppen und eine Vielzahl von Fachgebieten. So konnte unter anderem ein wichtiger Beitrag zur stressfreien Entnahme von Blutproben bei Wildtieren geleistet werden. Ein umfangreiches Forschungsprojekt untersuchte, welche blutsaugenden Wanzenarten sich dafür eignen. Des Weiteren konnte vor dem Hintergrund der Bedrohung wildlebender Königspinguine durch die steigende Erderwärmung mittels einer groß angelegten Studie in 12 europäischen und amerikanischen Zoos nachgewiesen werden, dass die Anzahl gelegter Eier pro Tier steigt, je mehr der Vögel pro Quadratmeter zusammenleben. „Die wertvollen Tierbestände und Datenbanken der Zoos sind von großer Bedeutung für den wissenschaftlichen Kenntnisstand“, sagt Kögler. „Man muss sich nur vor Augen führen, dass von den schätzungsweise 10 bis 15 Millionen Pflanzen- und Tierarten auf diesem Planeten nicht einmal die rund 100.000 Spezies umfassend erforscht sind, die von der Weltnaturschutzunion IUCN hinsichtlich ihres Bedrohungsstatus‘ überwacht werden. Unsere Mitglieder sind unverzichtbar, wenn es darum geht, bestehende Wissenslücken über Tierarten zu schließen.“ Nordhorn ist kein Hochschulstandort hat sich aber dennoch ein breites Netzwerk an Kooperationen mit wissenschaftlichen Einrichtungen aufgebaut. Regelmäßig gibt es Forschungsprojekte mit den Hochschulen in Münster, Osnabrück, Oldenburg sowie der Tierärztlichen Hochschule Hannover oder dem Institut für Wildtierforschung aus Berlin. Ein Großteil der Forschungsarbeit wird im Tierpark Nordhorn tatsächlich in Zusammenarbeit mit den niederländischen Hochschulen geleistet. Studenten aus Enschede, Leeuwaarden, Deventer, Windesheim und anderen Standorten führen im Zoo ihre Studien durch. Größter Forschungserfolg der jüngeren Tierparkgeschichte ist sicherlich die Geburt der weltweit erstmals durch künstliche Besamung erfolgreich gezeugten Nordpersischen Leoparden. Mehrere Jahre haben der Tierpark und seine Partner sich mit der Frage der künstlichen Besamung beschäftigt. 2014 war es endlich soweit und es wurden zwei junge gesunde Leopardenwelpen im Tierpark Nordhorn geboren. Im Rahmen dieses Forschungsprojektes wurden andere Begleitstudien durchgeführt. Zum Beispiel auch Verdauungsversuche bei den Leoparden, um Rückschlüsse auf deren Lebensweise und die benötigte Beutemenge im Freiland abzuleiten. Ein weiteres großes Forschungsfeld im Tierpark ist der Bereich desregionalen Natur- und Artenschutzes. Hier sind Studien im Hutewald in Bentheim oder jüngst Auswirkungen der Beweidung in dem Wacholderhain Bardel erfolgt bzw. laufen aktuell weiter. Zoos sind aber auch ein Forschungsfeld für zahlreiche weitere Themen. In Nordhorn werden zusätzlich viele wissenschaftliche Studien in nicht klassischen tiergartenbiologischen Themen erstellt wie beispielsweise im Bereich der Kundenforschung, Tourismus, Betriebswirtschaft sowie Bildung und Pädagogik.

Zoo Hoyerswerda 04.06.2020
Sechs gefiederte Flauschebälle geschlüpft – Steinkäuze im Zoo Hoyerswerda haben sechsfachen Nachwuchs
Starrer Blick aus großen Augen und eine Menge flauschiger Federn erwarten die Besucher derzeit im Zoo Hoyerswerdas. Gleich sechs junge Steinkäuze sind vor kurzem geschlüpft. Innerhalb von wenigen Tagen wuchs die Steinkauz-Familie auf acht Mitglieder an. Nun haben die Eltern eine Menge zu tun. Sechs Mäuler wollen ausreichend versorgt sein und dann muss auch noch die Bruthöhle sauber gehalten werden. Unterstützungen bekommen sie da natürlich von den Tierpflegern. Damit ist die Versorgung mit ausreichend Futter schon einmal gesichert und auch die Reinigung um ein Vielfaches leichter. Wenn die kleinen flügge werden, geht ein Teil in andere Tiergärtnerische Einrichtungen und der zweite Teil wird, wie seine Geschwister im vergangenen Jahr, ausgewildert. Vermutlich im Herbst heißt es dann: Umzug nach Brandenburg. Im dortigen Naturpark Nuthe-Nieplitz nehmen sie an einem Wiederansiedlungsprojekt für Steinkäuze teil. Die Zahl der Steinkäuze ist in den vergangenen Jahrzehnten stark zurückgegangen, weil es den Vögeln an Lebensraum und Nahrung mangelt. Streuobstwiesen und alte, für die Brut geeignete Bäume wie Kopfweiden gibt es immer weniger und die so wichtigen alten Gebäude werden oft saniert. Außerdem sterben viele Käuze durch den Straßenverkehr. ‚Technische Fallen‘ wie Wasserbehälter mit steile Wänden, hohe hohle Objekte, Netze oder Fenster, die die Landschaft spiegeln, verursachen 25% der Todesfälle. Steinkäuze gehören zur Familie der Eigentlichen Eulen und sind mit einer Körperlänge von rund 22 Zentimetern relativ klein. Sie siedeln sich am liebsten in kaum bewachsenen und offenen Gebieten an und machen Jagd auf Vögel, Nager und größere Insekten.

Zoo Basel 04.06.2020
Nachwuchs bei zwei Krokodil-Arten im Zoo Basel
Während der Zoo Basel geschlossen war, haben Nilkrokodile und Australische Süsswasserkrokodile Nachwuchs bekommen. Es ist das erste Mal, dass im Zoo Basel junge Australische Süsswasserkrokodile aufwachsen. Im Zoo Basel hat es doppelten Krokodilnachwuchs gegeben. Im Vivarium wachsen zwei Australische Süsswasserkrokodile auf und im Haus Gamgoas bewachen die Nilkrokodil-Eltern ihren Nachwuchs. Erstmals wachsen Australische Süsswasserkrokodile auf Die Süsswasserkrokodil-Eltern (beide 26) stammen aus dem Zoo Frankfurt. Das Weibchen hat schon mehrmals Eier gelegt. Nur einmal (2018) ist ein – leider nicht lebensfähiges – Junges geschlüpft. Dieses Jahr hat es endlich geklappt. Am 10. März legte das Weibchen neun Eier. Drei davon entwickelten sich im Brutapparat, wo Ende Mai die Jungen schlüpften. Am 22. und am 29. Mai konnten den Eltern zwei gesunde kleine Krokodile zurückgegeben werden. Beide Elternteile kümmern sich jetzt um den Nachwuchs und verteidigen die Kleinen so vehement gegen die Tierpfleger, dass diese die Anlage nicht mehr betreten können. Gut versteckt: junge Nilkrokodile Einen Monat vor den Süsswasserkrokodilen legte das Nilkrokodilweibchen ca. 15 Eier. Als das Schlüpfdatum nahte, imitierte der Kurator mit Lauten schlüpfende Geschwister, um die Jungen zum Schlupf anzuregen. Am 9. Mai schaute aus einem Ei die erste kleine Schnauze heraus. Schlussendlich wurden zwei Junge und ein Ei kurz vor dem Schlupf der Mutter zurückgegeben. Die Mutter kümmerte sich vorbildlich um sie und nahm ein Jungtier sofort ins Maul. Ein Junges versteckte sich in den Pflanzen und eines setzte die Mutter im oberen Teich ab. Wie viele Junge noch leben, ist deshalb nicht genau bekannt. Beide Eltern bewachen und verteidigen den Nachwuchs. Fürsorgliche Krokodilmütter Nilkrokodilmütter vergraben ihre Eier in der Erde. Die Jungen quaken beim Schlüpfen. Dies ist für die Mutter das Zeichen, das Nest aufzugraben. Sie nimmt die Jungen ins Maul und trägt sie zum Wasser. Das Weibchen nimmt dabei so ziemlich alles auf, was sich bewegt und sich der Nähe des Nestes befindet. In der Natur nutzen bestimmte Schildkrötenarten dieses Verhalten aus und legen ihre Eier in Krokodilnester. Wenn ihre Jungen zeitgleich mit den kleinen Krokodilen schlüpfen, trägt die Mutter auch die Schildkrötchen zum Wasser. Die Mutter bewacht ihre Jungen mehrere Monate lang. Im Unterschied zu den Nilkrokodilen bewachen Australische Süsswassserkrokodile ihr Gelege nicht, sondern kehren erst zu den Eiern zurück, wenn die Jungen schlüpfen. Junge Krokodile fressen vor allem Insekten (Heuschrecken, Grillen), Würmer, Schnecken und später Frösche und kleine Fische. Darüber, ob aus den Eiern Männchen oder Weibchen schlüpfen, entscheidet die Temperatur, bei der die Eier ausgebrütet werden. Generell gilt: je wärmer, desto mehr Männchen gibt es. Zoo Basel öffnet am 6. Juni seine Tore Ab 6. Juni ist der Zoo Basel wieder für das Publikum offen. Während der Schliessung sind unzählige Jungtiere auf die Welt gekommen, die die Besucher nun erstmals beobachten können. Am 6. Juni werden endlich wieder Menschen durch den Zoo Basel flanieren. In den vergangenen Tagen wurden die Vorkehrungen für die Schutzmassnahmen getroffen. Vor den Eingängen informieren Plakate über die wichtigsten Verhaltensregeln. Dank diesen ist ein fast normaler Zoobesuch möglich. 4000 Personen dürfen sich gleichzeitig im Zoo aufhalten (in dieser Zahl nicht eingeschlossen sind die eigenen kleineren Kinder). Die kleinen Tierhäuser bleiben geschlossen und die grossen sind nur in einer Richtung begehbar. Bei der Kontrolle zur Einhaltung der Massnahmen wird der Zoo Basel von Freiwilligen des Freundevereins unterstützt. Zoodirektor Olivier Pagan freut sich auf den kommenden Samstag: «Ich kann es kaum erwarten, dass wir allen, die den Zolli vermisst haben, wieder die Tore öffnen können. Es gab so viele schöne Ereignisse, die den Besuchern entgangen sind, das können sie jetzt nachholen.» Für die Besucherinnen und Besucher gibt es viel Neues zu sehen. Denn im geschlossenen Zoo ging der Alltag weiter, und unzählige Jungtiere wurden geboren. Viel Nachwuchs während der Zooschliessung Nachwuchs gab es unter anderem bei den Seepferdchen, den Krokodilen, den Rentieren, den Totenkopfäffchen, den Erdmännchen, den Minipigs, den Klammeraffen, den Somali-Wildeseln und bei zahlreichen Vögeln und Fischen. Im Zoo Basel versuchte man die Zoofans über die Online-Kanäle und mit Facebook-Live-Schaltungen auf dem Laufenden zu halten. Ab Samstag, 6. Juni können die Zoobesucherinnen und -besucher nun all diese Jungtiere erstmals sehen. Auch der Tod gehörte in der Zeit der Schliessung wie auch sonst zum Zoo-Alltag. Eine greise Zwergzebukuh und ein zu schwaches junges Rentier mussten eingeschläfert werden. Ein Mäusebussard nutzte den leeren Zoo und erbeutete eine Mandarinente. Eine Giraffe musste zur Behandlung der Klauen in Narkose gelegt werden und starb in der Folge. Wenn am 6. Juni wieder Besucher durch den Zoo spazieren, werden sich die Tiere schnell an die neue Situation gewöhnen. Dass sich Besucher im Zoo aufhalten, ist für sie nichts Neues. Manche Tiere, wie die Menschenaffen, lieben es sogar, die Menschen zu beobachten. Nicht vergessen werden darf auch, dass für Zootiere aufgrund der Öffnungszeiten sowohl Besucher als auch ein leerer Zoo zum Alltag gehören Blick nach vorne Die Bauarbeiten der anstehenden Projekte gingen während der Schliessung ebenfalls unverändert weiter. Das Vogelhaus wird zurzeit saniert und mit Neubauten ergänzt. Es bleibt deshalb bis zur geplanten Neueröffnung im ersten Halbjahr 2022 geschlossen. Die Sanierungsarbeiten am Antilopenhaus starteten diese Woche. Das innere und äussere Erscheinungsbild des denkmalgeschützten Hauses wird dabei bewahrt. Die Bauarbeiten finden in den Sommermonaten statt, weil sich die Giraffen dann hauptsächlich draussen aufhalten. Für die Okapis und die Kleinen Kudus wurde eine für das Publikum nicht einsehbare provisorische Stallung bereitgestellt. Die Giraffen können während der Umbauzeit auf den Aussenanlagen beobachtet werden. Die Okapis und Kleinen Kudus sind erst ab Wiedereröffnung des Antilopenhauses im Spätherbst wieder zu sehen. Die Besucherinnen und Besucher werden gebeten, die Schutzmassnahmen gewissenhaft einzuhalten. Es ist möglich, dass es zu Wartezeiten im Eingangsbereich und vor den Tierhäusern kommt. Der Zoo Basel setzt alles daran, dass unsere Gäste ihren Besuch geniessen können.

Kölner Zoo 04.06.2020
Willkommen „Balina“: Bonobo im Kölner Zoo geboren
Der Kölner Zoo freut sich über die Geburt eines weiblichen Bonobos. Sie wurde auf den Namen „Balina“, was so viel wie Wal bedeutet, getauft. Ihr Name beginnt mit „B“ in Anlehnung an ihre Mutter „Binti“. Es ist guter biologischer Brauch, bei der Namenswahl der weiblichen Jungtiere denselben Anfangsbuchstaben zuzuordnen, wie ihn bereits die Mutter trägt. „Balina“ wurde am 7. Dezember 2019 auf der beheizten Innenanlage des traditionsreichen Kölner Urwaldhauses für Menschenaffen geboren. Ihre Entwicklung verläuft sehr gut. Mutter „Binti“ hat bereits vier Mal Nachwuchs großgezogen. Sie ist also eine sehr erfahrene und entspannte Mutter. „Binti“ stammt aus dem Zoo in Frankfurt. Sie ist 25 Jahre alt ist. Es ist der erste Nachwuchs, den sie mit dem aus Berlin stammenden 13-jährigen „Kivu“ gezeugt hat. Die Kölner Gruppe besteht zudem aus „Yala“, der Mutter von „Kivu“. Sie ist 40 Jahre alt. Hinzukommen noch „Balinas“ zwei Halbschwestern: die 6-jährige „Batia“ (Mutter „Yala“) und die 5-jährige „Bina“ (Mutter „Binti“). Beide Halbschwestern beobachten sehr neugierig, wie „Binti“ ihr Jungtier großzieht. Das ist ein natürlicher und wichtiger Lerneffekt, damit beide später einmal selbst gute und eigenständige Mütter werden können. Zusammenleben in offenen Wohngemeinschaften – Bonobos leben in den Regenwäldern des Kongobeckens. Sie wurden erst 1933 als eigene Art erkannt und gelten als nächste Verwandte des Menschen. Von den Schimpansen unterscheiden sie sich durch einen feingliedrigeren Körperbau. Größer noch sind aber die Unterschiede im Verhalten. Während die Gemeinschaft der Schimpansen durch die Vorherrschaft der männlichen Tiere bestimmt ist, sind bei den Bonobos eher die Weibchen dominant. Sie sind es auch, die abwandern und neue Gruppen aufbauen. Bonobos leben in Gemeinschaften von 50 bis 120 Tieren in einem Gebiet von 20 bis 60 Quadratkilometern. Die Mitglieder einer Gemeinschaft leben nicht ständig zusammen. Sie spalten sich in Untergruppen auf, treffen sich und gehen dann wieder auseinander. Eine solche Form des Zusammenlebens wird als fission-fusion-System bezeichnet. Es hat sich als Anpassung an das unregelmäßige Nahrungsangebot entwickelt. Neben ihrer Hauptnahrung, verschiedenen Früchten, machen Bonobos durchaus schon mal Jagd auf kleinere Säugetiere oder Vogelküken.

Zoo Heidelberg 04.06.2020
Helfer dringend gesucht
Zoo Heidelberg benötigt dringend Unterstützung von ehrenamtlichen Helfern. Seit Mittwoch, 6. Mai 2020, hat der Zoo Heidelberg wieder geöffnet. So sehr Besucher und Zoo sich diesen Tag herbeigesehnt haben, endlich wieder ein bisschen Normalität zu erleben, ist ein enormer Aufwand notwendig, um die Bedingungen für die besonderen Hygiene- und Verhaltensregeln zu schaffen und einzuhalten. „Wir freuen uns sehr, dass wir den Zoo Heidelberg, wenn auch mit Einschränkungen, wieder für unsere Besucher öffnen konnten. Jedoch haben die letzten Wochen gezeigt, dass wir das ohne zusätzliche Helfer nicht mehr stemmen können. Unser mit der Stadt Heidelberg abgestimmtes Hygienekonzept soll sowohl für unsere Gäste als auch für unsere Mitarbeiter so sicher wie irgend möglich sein. Dafür benötigen wir Helfer, die wir an besonders neuralgischen Punkten, wie Engstellen im Park, den Spielplätzen und später auch in den Tierhäusern, wenn diese wieder geöffnet haben, einsetzen möchten.“ Die Hauptaufgabe der ehrenamtlichen Helfer ist die persönliche, freundliche Ansprache der Zoobesucher über die Einhaltung der Abstands- und Hygienemaßnahmen, damit der Zoo nach und nach zu einem Normalbetrieb übergehen kann.Wer Interesse hat, den Zoo in der Corona-Zeit zu unterstützen, meldet sich bitte bei Susanne Kurz: susanne.kurz@heidelberg.de

Tiergarten Schönbrunn 04.06.2020
Daumengroßes Affenbaby im Tiergarten Schönbrunn
Zwergseidenaffen werden nur etwa 15 Zentimeter groß und sind damit die kleinsten Affen der Welt. Im Tiergarten Schönbrunn gibt es bei den entzückenden Winzlingen Nachwuchs. Das Jungtier, dessen Geschlecht noch nicht bekannt ist, ist am 2. April nach viereinhalb Monaten Tragzeit zur Welt gekommen. „Bei der Geburt war das Jungtier nur so groß wie ein Daumen. Mittlerweile ist es schon kräftig gewachsen und dadurch für die Besucher immer besser zu sehen“, erklärt Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck. Die Eltern Timida und Goliath kümmern sich gemeinsam um ihren Nachwuchs. Unterstützung erhalten sie von ihren vier älteren Jungtieren. „Meist tragen der Vater oder die älteren Geschwister das Jungtier auf dem Rücken. Zum Säugen wird es an die Mutter übergeben. Zwischendurch unternimmt das Kleine auch bereits erste kurze Kletterversuche.“ Heimisch sind Zwergseidenaffen in den Regenwäldern Südamerikas. Sie ernähren sich vorwiegend von Baumsäften. Dazu nagen sie kleine Löcher in die Rinde. Außerdem fressen sie Insekten, die von den Baumsäften angelockt werden. Als Futter im Zoo erhalten sie Gummi Arabicum, ein Konzentrat aus Akaziensaft. Zwergseidenaffen stehen leider als „gefährdet“ auf der Roten Liste der Weltnaturschutzorganisation IUCN. Grund dafür ist die laufende Zerstörung ihres Lebensraums, zum Beispiel durch Abholzung und anschließende landwirtschaftliche Nutzung des Regenwaldes. Außerdem werden Tiere gefangen, um sie illegal als Haustiere zu halten“, so Hering-Hagenbeck. Der Tiergarten Schönbrunn ist stolz auf die erfolgreiche Zucht dieser gefährdeten Krallenaffen. Mit dem Jungtier ist die Gruppe auf sieben Tiere angewachsen. Das ist ein wichtiger Beitrag zum Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP).

Alpenzoo Innsbruck 03.06.2020
Wanzen zur Blutabnahme bei Zootieren
Der Alpenzoo ist langjähriger Partner im Verband der Zoologischen Gärten (VdZ). Dieser hat erstmals eine Erhebung über die Forschungsleistungen seiner Mitglieder vorgelegt. In der Broschüre „Forschungsort Zoo“ finden sich neben Informationen über die Beiträge auch zahlreiche Beispiele zur praktischen Anwendbarkeit. Im Zeitraum von 2008 bis 2018 waren die Mitglieder des Verbandes der Zoologischen Gärten (VdZ) an insgesamt 1058 wissenschaftlichen Publikationen beteiligt. So konnte unter anderem ein wichtiger Beitrag zur stressfreien Entnahme von Blutproben bei Wildtieren vom Zoodirektor des Alpenzoo, Dr. André Stadler, geleistet werden. „Bei dem umfangreichen Forschungsprojekt untersuchte ich blutsaugende Wanzenarten, die sich für diese schmerzfreie Methode eignen“, so Zoodirektor Dr. André Stadler. Was ist der VdZ? Die führende Vereinigung wissenschaftlich geleiteter Zoologischer Gärten mit Wirkungsschwerpunkt im deutschsprachigen Raum. Sein gesellschaftlicher Auftrag liegt im Erhalt der biologischen Vielfalt. Diesen Auftrag erfüllt er durch die Haltung und Zucht gefährdeter Tierarten sowie durch das Engagement im Natur-, Arten-, Umwelt- und Tierschutz, die Bildung für nachhaltige Entwicklung, die Förderung der Forschung und die Schaffung von naturnahen Erholungsräumen.

Zoo Hannover 03.06.2020
ERLEBNIS-ZOO HANNOVER Neugierig, niedlich, naseweis: Nana! Eisbär-Jungtier im Erlebnis-Zoo bekommt seinen Namen
Bislang wurde es „Weißes Wunder“ genannt. Auch schon mal „Eisbärchen“ oder „Milanas Mini“. Jetzt hat das sechs Monate alte, neugierig-niedlich-naseweise Eisbär-Jungtier im Erlebnis-Zoo Hannover einen richtigen Namen. Auf einem neun Meter langen eisbärweißen Banner prangte – unübersehbar für Mensch und Tier – der Name: NANA! Der kurz-prägnante Name wurde aus über 8.600 Einsendungen und insgesamt 2.700 verschiedenen Namens-Vorschlägen gewählt, die bei einem großen Namenswettbewerb mit Nanas Patenunternehmen – dem Großraum Verkehr Hannover (GVH) – sowie der Neuen Presse und der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung eingereicht wurden. Nana hat einen direkten Bezug zum Geburtsort der kleinen Bärin: Die weltberühmten „Nanas“ von Künstlerin Niki de Saint Phalle stehen an Hannovers Leineufer. Auf Französisch heißt „Nana“ umgangssprachlich „Mädchen“ und im Afrikanischen steht der Name für „Weiße Göttin“ und „Die Schwimmende des Meeres“. Der Name wurde der kleinen Bärin mit einer köstlichen Eis-Beeren-Torte schmackhaft gemacht, in der ihr Name NANA aus Erdbeeren, Aprikosen und Pflaumen eingefroren war. Ulf-Birger Franz und Ulf Mattern warfen die Tauftorte in die Wellen der Meeresbucht von Yukon Bay, wo sie von Milana und ihrer Tochter sofort erlegt und zerteilt wurde. Über 40 Personen hatten den Namen eingereicht, so dass der Gewinner per Los ermittelt wurde: Der Hauptgewinn einer Zoo-Familienjahreskarte ging an R. Beuse, der zweite Preis – eine GVH-Jahreskarte – gewann A. Heyer für den Namen „Yuki“. M. Troger erhielt für den Vorschlag „Hanna“ den dritten Preis, eine GVH-Monatskarte für die Zonen ABC. „Der Großraum-Verkehr Hannover hat die Patenschaft für das Eisbärmädchen sehr gerne übernommen“, erklärte Verkehrsdezernent Ulf-Birger Franz. „Der Eisbär und die Bedrohung seines Lebensraumes stehen exemplarisch für die Notwendigkeit, den Klimaschutz ganz oben auf die Agenda zu setzten. Mit seiner Nachhaltigkeit und mit den Planungen zur Verkehrswende in der Region Hannover folgt der GVH genau dieser Zielsetzung“, betonte der Verkehrsdezernent. „Als Pate waren wir an der Namensfindung direkt beteiligt und freuen uns, dass wir mit NANA einerseits einen Namen gefunden haben, der den Bezug zu Hannover und seinen Sehenswürdigkeiten unterstreicht. Mit ein wenig Interpretationsspielraum kann man außerdem direkt auf den Nahverkehr schließen“, so Franz. Der Namenswettbewerb begann, als der Zoo aufgrund der Corona-Pandemie noch geschlossen war. „Es tat so gut, zu sehen, wie viele Menschen Anteil an dem kleinen Bären genommen haben. Mit diesem Wettbewerb konnten wir das Jungtier gemeinsam ein Stück weit zu allen nach Hause bringen“, so Casdorff, der sich herzlich auch bei den beiden Zeitungen bedankte, die zu der Namenssuche aufgerufen hatten. Da die Taufe aufgrund der geltenden Abstands- und Hygieneregeln nicht im großen Kreis gefeiert werden konnte, hat der Zoo die Namensgebung in Foto und Film für die Zoobesucher festgehalten. Stark bedroht Seit 2006 steht der Eisbär auf der Roten Liste der Naturschutzorganisation IUCN. Der Bestand ist als „gefährdet“ eingestuft. In der Arktis leben nur noch etwa 20.000-25.000 Eisbären. Nach Einschätzung der IUCN wird die Bestandsentwicklung des Eisbären als rückläufig eingestuft. Europäisches Erhaltungszuchtprogramm Der Erlebnis-Zoo Hannover beteiligt sich am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) für Eisbären, um die Tierart langfristig zu erhalten und für den Schutz des Lebensraumes zu sensibilisieren.

Zoo Zürich 03.06.2020
Lewa Savanne im Zoo Zürich. NEUE LEWA SAVANNE AB 6. JUNI ERÖFFNET
Mit der Wiedereröffnung des Zoo Zürich nach der durch die Corona-Pandemie bedingten Schliessung ist zugleich auch die neue Lewa Savanne eröffnet. Die Anlage für Giraffen, Nashörner und weitere afrikanische Tiere ist mit einem langjährigen Naturschutzprojekt in Kenia gekoppelt. Nach einer zwölfwöchigen Schliessung darf der Zoo Zürich am kommenden Samstag, 6. Juni 2020, seine Tore endlich wieder für die Zoobesucher öffnen. Die Wiedereröffnung des Zoos bedeutet zugleich auch die Eröffnung der neuen Lewa Savanne, die ab sofort für alle Besuchenden zugänglich ist. Die Feierlichkeiten zur ursprünglich für Ostern geplanten Einweihung mussten leider abgesagt werden. Die Lewa Savanne ist im Rahmen des 1993 von Zoodirektor Alex Rübel vorgestellten Masterplans des Zoo Zürich als drittes Schlüsselprojekt nach dem Masoala Regenwald (2003) und dem Kaeng Krachan Elefantenpark (2014) entstanden. Die mit 5,6 Hektar flächenmässig grösste Anlage des Zoos beheimatet fünfzehn Tierarten, darunter Netzgiraffen, Breitmaulnashörner und Grevyzebras, Antilopen und Strausse, Erdmännchen und Tüpfelhyänen und weitere afrikanische Savannentiere. Der Zoo Zürich hat die Savannen-Anlage wie alle bisherigen Projekte für Tieranlagen im Zoo vollständig durch Spenden finanziert. Die Kosten belaufen sich auf CHF 56 Mio. Naturschutzprojekt in Kenia seit 1998 Namenspate der Lewa Savanne im Zoo Zürich ist das Lewa Wildlife Conservancy in Kenia. Der Zoo Zürich unterstützt das zum UNESCO-Weltnaturerbe gehörende Reservat seit 22 Jahren. Zum Engagement gehören die Bekämpfung der Wilderei, die Minderung von Mensch-Wildtier-Konflikten – etwa mit der Schaffung von Wildtierkorridoren –, Nashornumsiedlungen in neue Schutzgebiete und sozioökonomische Projekte für die Bevölkerung. Die Lewa Savanne in Zürich soll die Zoobesuchenden mittels der Verbindung zu Lewa in Kenia anregen, sich aktiv für die Erhaltung bedrohter Tierarten und Lebensräume einzusetzen.

Zoologisch-Botanischer Garten Wihelma Stuttgart 03.06.2020
Beliebte Tierhäuser öffnen ab 8. Juni wieder / Lockerung der Maskenpflicht im Freien Wilhelma-Besuch wird noch vielseitiger und entspannter
In der Wilhelma sind ab der kommenden Woche noch mehr Tiere zu sehen und Masken seltener nötig. Diese Schritte sind nach dem positiven Verlauf der Wiedereröffnung des Zoologisch-Botanischen Gartens in Stuttgart möglich geworden. Mit diesen Lockerungen der Corona-Beschränkungen läuft der vergünstigte Sondertarif aus. Erforderlich bleibt für jeden Besuch ein Online-Ticket mit Terminreservierung. Seit nunmehr drei Wochen ist die Wilhelma wieder für Besucherinnen und Besucher geöffnet und die erste Bilanz fällt gut aus: „Bisher haben den Park nach der Wiedereröffnung am 11. Mai fast 68.000 Menschen besucht“, sagt Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin. „Im Vorjahr waren es in dieser Zeit rund 110.000, aber unter den aktuellen Umständen können wir zufrieden sein. Denn alles läuft weitgehend reibungslos. Das Online-Buchungssystem wird gut angenommen und die meisten unserer Besucherinnen und Besucher halten sich an die Infektionsschutz-Vorgaben. Daher haben wir entschieden, ab dem 8. Juni den Schritt zu gehen, ausgewählte Tierhäuser wieder zu öffnen und die Maskenpflicht unter freiem Himmel zu lockern. Das macht den Besuch noch vielseitiger und entspannter.“ Die bisher durchgängige Maskenpflicht beschränkt sich künftig auf die Gebäude, stark frequentierte Bereiche im Freien und einige Außengehege. Als Attraktionen öffnen dann das beliebte Aquarien- und Terrarienhaus, das Amazonienhaus, das Insektarium und das Menschenaffenhaus die Türen. Außerdem darf die Freiflugvoliere wieder betreten werden. Damit kommen für die Gäste einige hundert Tierarten hinzu. So sind wieder fast alle der rund 1200 Tierarten der Wilhelma entweder drinnen oder draußen zu beobachten. Ausnahmen sind lediglich die Vögel in den weiterhin geschlossenen Gewächshäusern und im Giraffenhaus, wo auch einige wenige Säugetiere leben, wie die Wüstenfüchse. Bei den übrigen nicht-geöffneten Häusern verbringen die Tiere derzeit die meiste Zeit des Tages für die Gäste sichtbar in den Außengehegen. Um die Gebäude öffnen zu dürfen, sind Einbahnstraßenregeln, Begrenzungen der Personenzahl pro Haus und Maskenpflicht im Innern nötig. „Außerhalb muss dagegen ein Mund-Nasen-Schutz dann nur noch in Bereichen getragen werden, in denen mit Menschenansammlungen zu rechnen ist, etwa am Eingang oder bei der Gastronomie“, erklärt Kölpin, „sowie vor Gehegen, bei denen eine Infektionsgefahr unserer Tiere nicht auszuschließen ist.“ Diese Bereiche und Gehege sind entsprechend ausgeschildert. Unverändert bleibt, dass sich alle auch in der Wilhelma an die Abstandsregeln und Kontaktbeschränkungen, die das Land vorgibt, halten müssen. Geschlossen bleiben daher Gebäude, in denen der Mindestabstand nicht ohne weiteres einzuhalten wäre. Das sind die historischen Gewächshäuser und das Maurische Landhaus. Auch das Streichelgehege bleibt vorerst aus Hygienegründen nur von außen zu betrachten. Mit dem Start des zusätzlichen Angebots läuft der Sondertarif zur Wiedereröffnung aus. Ab 8. Juni gilt wieder der normale Eintrittspreis. Die Gästezahl pro Tag bleibt begrenzt. Daher sind Eintrittskarten weiterhin nur online erhältlich. Auch Inhaberinnen und Inhaber von Jahreskarten und Fördervereinsmitglieder müssen vor jedem Besuch eine kostenlose Terminreservierung online vornehmen.

Opel Zoo Kronberg 03.06.2020
Führungen für Kleingruppen im Opel-Zoo nun wieder möglich Abstands- und Hygieneregeln müssen eingehalten werden
Ab sofort können im Opel-Zoo wieder Führungen für Kleingrup-pen von bis zu 10 Personen in der Zoopädagogik gebucht wer-den, selbstverständlich stets unter Wahrung der geltenden Hygiene- und Abstandsregeln. Wie gewohnt geht die Führung unter Leitung eines Zoopädagogen durch das Zoogelände oder aber es können verschiedene Themen gewählt werden: So bei-spielsweise Jungtiere oder Afrikanische Tiere. Auch spezielle Themenbereiche wie Kommunikation, Evolution, Verhalten oder Artenschutz werden angeboten. Eine Auswahl an Themenvor-schlägen ist auf der Homepage www.opel-zoo.de zu finden. Eine solche Kleingruppenführung dauert etwa 1 Stunde, kann in der Zoopädagogik gebucht werden und kostet 70 € für die Gruppe zuzüglich Eintritt (zurzeit 14,50 € pro Erwachsener). Sie kann auch als Abendführung gebucht werden. Der Preis hierfür be-trägt 250 € für die Gruppe. Leider können die Kleingruppenführungen nicht für Kindergeburtstags-Feiern angeboten werden. „Wir können bei Kindergruppen unserer Verantwortung für die Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln nicht gerecht werden“, so Dr. Martin Becker, Leiter der Zoopädagogik. Auch Spezialführungen können nun wieder gebucht werden, allerdings aufgrund der räumlichen Verhältnisse nur zu den Giraffen, nicht zu den Elefanten oder Brillenpinguinen. An diesen Spezialführungen dürfen nur bis zu 5 Erwachsene teilnehmen, sie kosten 150 € zuzüglich Eintritt. Selbständig, ohne Betreuung durch die Zoopädagogen beim Zoobesuch durchzuführen sind die Rallyes, die als allgemeine Familien-Rallye oder themen- und altersbezogen auf der Homepage des Opel-Zoo zu finden und herunterzuladen sind. Ein neues Angebot, das speziell den Zoobesuch von Familien begleitet, ist die Zoo-Erkun-dungstour, die für 2,50 € an den Kassen angeboten wird. Auch der Kinderzooführer ist dort erhältlich (3,50 €). Interessante Sachverhalte über Tiere, Artenschutz und Umwelt werden darin kindgerecht erläutert. Die Lösung die spannenden Rätsel und Quizaufgaben lassen einen Zoobesuch noch länger nachklingen. Die Telefonsprechstunde der Pädagogen im Opel-Zoo ist montags bis freitags von 13 bis 14 Uhr: 06173-32590366. Außerhalb dieser Zeiten läuft ein Anrufbeantworter und auch über Email ist eine Kontaktaufnahme möglich: paedagogik@opel-zoo.de.

Tierpark + Fossilium Bochum 03.06.2020
Tierparkbesuch zum Mondscheintarif und tierische Zoo-Safaris
Mit seinem neuen Angebot „Late-Night-Zoo“ läutet der Tierpark offiziell die Sommersaison ein. In den Sommermonaten bleibt der Tierpark jeden Mittwoch und Freitag bis 21:00 Uhr geöffnet (Kassenschluss ist um 20:00 Uhr). Auch Führungen für Paare, Familien oder Kindergeburtstage sind ab Juni für maximal zehn Personen wieder möglich. Tierfreund*innen können die lauen Sommerabende ab sofort jeden Mittwoch und Freitag im Tierpark verbringen. Die verlängerten Öffnungszeiten bis 21:00 Uhr laden zu einem entspannten „After Work“-Spaziergang zwischen Kattas und Flamingos ein. Zoodirektor Ralf Slabik erläutert die Idee des Sommer-Specials: „Die Wochenenden sind erfahrungsgemäß gut besucht und vor allem für Familien attraktiv. Mit dem ‚Late-Night-Zoo‘ wollen wir vor allem Berufstätigen und Studierenden ein abendfüllendes Freizeitangebot bieten und gleichzeitig den Besucherstrom auch auf die Werktage verteilen.“ Der Tierpark-Kiosk „Franzl“ bleibt an den jeweiligen Abenden ebenfalls verlängert – bis 20:30 Uhr – geöffnet. Alternativ können Tierparkbesucher*innen ihren Zoospaziergang auch auf der Terrasse des benachbarten Restaurants „Franz Ferdinand“ ausklingen lassen. Für den „Late-Night-Zoo“ fallen keine gesonderten Kosten an, es gilt der reguläre Tierparkeintritt. Im Zuge der gelockerten Kontaktregelungen durch die Landesregierung nimmt der Tierpark auch einen Teil seiner zoopädagogischen Programme wieder auf. „Die Zoo- und Museumspädagogik ist eine der Kernaufgaben des Tierparks. Daher freuen wir uns nun wieder geführte Rundgänge für unsere Besucher anbieten zu können“, berichtet Judith Becker, Leiterin der Zooschule. Zum Schutz der Tierparkgäste und –mitarbeiter*innen gelten für Führungen einige Einschränkungen. So können die Programme für Familien oder Kleingruppen mit maximal zehn Personen gebucht werden. Die Zoobegleiter*innen achten bei der Durchführung auf die Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln. Weitere Hinweise werden bei der Buchungsanfrage bekannt gegeben. Themengeburtstage, wie das Reptiliencamp oder der Bauernhof-Kindergeburtstag, sind derzeit nicht buchbar. Kontakt: E-Mail: zooschule@tierpark-bochum.de; Telefonnummer: 0234 – 950 29 23

Naturschutz-Tierpark Görlitz 02.06.2020
Pfandbons für den Naturschutz-Tierpark Görlitz-Zgorzelec
Spendenaktion von Kaufland-Kunden erbrachte 4250€ „Sei der Beitrag noch so klein wie ein Pfandgutschein, so hilft er doch ungemein“, so die Worte von Tierparkdirektor Dr. Sven Hammer. Oder anders formuliert: wenn jeder einen kleinen Beitrag leistet, kann man gemeinsam viel bewegen. Das dachte sich auch Belinda Sieber, Hausleiterin vom Kaufland Görlitz-Weinhübel. Und rief ihre Kunden über eigene Spots und Sammelboxen auf, ihren Pfandgutschein kurzerhand für den Görlitzer Tierpark zu spenden. Dadurch kamen in den Häusern in Görlitz und Löbau zwischen Ostern und Mitte Mai über 4200€ zusammen, selbst Bargeld wurde gespendet. „In schwierigen Zeiten wie diesen ist Zusammenhalt wichtiger denn je. Die Hilfsbereitschaft unserer Kundinnen und Kunden ist überwältigend und zeigt, wie vielen der Görlitzer Tierpark am Herzen liegt“, so das Fazit der Initiatorin. Auch Direktor Hammer findet klare Worte: „Vielen Dank an alle, die diese Aktion unterstützt haben – so viel Rückhalt zu erfahren, hilft uns sehr, diese schwere Zeit durchzustehen und bestätigt unsere tägliche Arbeit, die für uns eine Herzenssache ist“. Aufgrund der Auflagen zum Infektionsschutz hatte der Tierpark insgesamt 45 Tage schließen und so große finanzielle Einbußen hinnehmen müssen. Der Frühling ist traditionell die besucherstärkste Zeit und der Betrieb war kaum zu kürzen, denn die Tiere mussten nach wie vor versorgt werden.

Zoologisch-Botanischer Garten Wilhelma Stuttgart 02.06.2020
Zuchterfolg bei europäischen Greifvögeln Nachwuchs bei den Gänsegeiern: Kleine Küken mit großer Zukunft
Weiß gefiederte Kragen, gekrümmte, kräftige Schnäbel und Flügelspannweiten von bis zu 2,80 Metern: Dass die beiden jungen Gänsegeier der Wilhelma in Stuttgart einmal so beeindruckende Gestalt annehmen werden, lässt sich im Moment nur erahnen. Erst wenige Wochen alt sind die kleinen Nesthocker, deren zartes Daunengefieder nun langsam dem hellbraunen Jugendkleid weicht. Bis zur ersten Flugstunde sitzen die Küken aber noch gut behütet in den elterlichen Horsten. Je mehr die jungen Greifvögel heranwachsen, desto leichter lassen sie sich in der großzügigen Geiervoliere des Zoologisch-Botanischen Gartens entdecken. Vor allem das ältere der beiden Küken reckt schon neugierig seinen langen Hals über den Rand des Nestes. Es schlüpfte bereits Ende März aus dem Ei, das seine Eltern vorher im Wechsel etwa zwei Monate bebrütet hatten. Dass sich Anfang Mai bei einem zweiten Geierpärchen ebenfalls Nachwuchs einstellte, ist ein echter Glücksfall. „Eigentlich hatten die Eltern schon ein Gelege, das leider vermutlich von den Krähen geräubert wurde“, berichtet Revierleiterin Christina Schwab. „Normalerweise legen die Gänsegeier nur ein Ei im Jahr. Es kommt nicht so häufig vor, dass sie noch einmal erfolgreich nachlegen, wenn es beim ersten Versuch nicht geklappt hat.“ Dementsprechend wenig ist von dem Nachzügler im Moment noch zu sehen, denn sein weicher Flaum schützt ihn noch kaum vor Kälte. Fast ununterbrochen sitzen Mutter und Vater abwechselnd auf dem Nest, um ihren Schützling unter dem Federkleid zu wärmen. Versorgt werden die kleinen Gänsegeier anfangs vor allem durch vorverdaute Nahrung, die die Altvögel aus dem Kropf hervorwürgen und den Jungen vor die Schnäbel halten. Sehr schnell beginnen die Nestlinge aber, vorgewürgte Fleischbrocken selbstständig zu fressen. Denn schon mit etwa vier Monaten sind sie flugfähig und bald darauf ganz auf sich gestellt. Die geselligen Gänsegeier brüten in ihrer Heimat in Kolonien und bewohnen Felshänge bis zu einer Höhe von 3000 Metern. Dort nutzen sie feste Brutplätze, während Jungvögel in der Regel abwandern und größere Areale durchstreifen. Ihr Verbreitungsgebiet zieht sich von Spanien über den Balkan bis hin zur Arabischen Halbinsel, auch in den Alpen sind die Gänsegeier zu finden. Typischerweise stehen auf ihrem Speiseplan ausschließlich tote Tiere, die sie auf ihren täglichen Rundflügen aus großen Höhen erspähen. Dank ihrer Ernährung spielen die Aasfresser eine wichtige Rolle im Ökosystem. „Die Geier sind sozusagen als Gesundheitspolizei der Natur unterwegs“, erklärt Christina Schwab. „Indem sie Kadaver entsorgen, verhindern sie die Ausbreitung von Keimen und Seuchen. Sogar Milzbrand- und Choleraerreger können Geier aufnehmen ohne selbst zu erkranken.“ Dennoch eilt den Tieren ein schlechter Ruf voraus. Weltweit sind viele der insgesamt 23 Geierarten stark gefährdet, denn die Vögel werden Opfer von Wilderei, sterben an Giftködern oder bei Kontakt mit Stromleitungen. Der Zoologisch-Botanische Garten unterstützt daher nicht nur die Organisation „VulPro“ (Vulture Conservation Programm), die sich in Südafrika für den Geierschutz einsetzt. Die Wilhelma beteiligt sich mit ihren Nachzuchten auch an einem Auswilderungsprojekt für Gänsegeier im bulgarischen Rhodopen-Gebirge, wo diese Greifvogelart bereits als ausgerottet galt. Ob auch die jüngsten Zöglinge später Teil diese Programms werden oder im Rahmen der internationalen Zuchtbemühungen in einem anderen Zoo für den Erhalt ihrer Art sorgen, wird aber frühestens im kommenden Jahr entschieden, wenn aus den beiden Nestlingen ausgewachsene, imposante Greifvögel geworden sind.

Wildpark MV Güstrow 02.06.2020
Mach’s gut, Friedrich! Beliebter Jungbulle aus dem Wildpark-MV zieht auf den Bauckhof Stütensen in Niedersachsen
Die Kleinen werden viel zu schnell groß – da ist sich das Team der Erlebnis-Büdnerei im Wildpark-MV einig: Jungbulle Friedrich, ihr erster Nachwuchs beim Deutschen Schwarzbunten Niederungsrind in dem 2019 neu eröffneten Schaubauernhof, ist nun ausgezogen. Mit sieben Monaten war er alt genug, um Mama Rommy und dem Wildpark „Lebewohl“ zu sagen. Friedrich wird es sehr gut gehen in seinem neuen Zuhause, erzählt Büdnerei-Chefin Britta Genz: „Der Bauckhof Stütensen in Niedersachsen ist ein Biologisch Dynamischer Hof und eine sozialtherapeutische Gemeinschaft. Dort leben und arbeiten Menschen mit Assistenzbedarf zusammen mit ihren Betreuern und deren Familien. Es gibt eine relativ kleine Herde, die von den Beschäftigten betreut und versorgt wird. Die Tiere werden im Winter täglich in einen Auslauf geführt, im Sommer sind sie auf der Weide. Das freut uns riesig. Wir werden ihn vermissen und unsere Besucher mit Sicherheit auch. Aber er wird es in seinem neuen Zuhause sehr gut haben.“ Friedrich soll im Bauckhof Stütensen neuer Zuchtbulle werden – die Freude bei der 100-köpfigen Hofgemeinschaft war dementsprechend groß. „Am liebsten wären alle mitgefahren, um unseren neuen Mitbewohner abzuholen – so aufgeregt und freudig waren wir. Den Umzug hat Friedrich bestens überstanden. Er hat sich auch schon gut eingelebt. Alle erfreuen sich an dem unternehmungslustigen kleinen Kerl. Erst einmal hat er natürlich seine Mutter vermisst. Nun freundet er sich aber immer mehr mit seiner neuen Herde an“, so Reiner von Kamen vom Bauckhof Stütensen.

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