Tobias Goldfarb: Waraka (Rezension)

In Waraka herrscht die Angst: Furcht vor der gottgleichen Großen Schlange, Furcht vor Skarf, ihrem Hüter, Furcht vor den Bestien außerhalb der Stadt. Auch Prinz Arkyn soll lernen, Angst zu verbreiten. Denn die Angst der anderen ist seine Macht. Doch Arkyn rebelliert. Gemeinsam mit seinem Seelentier, einem Säbelzahnjaguar, flieht er aus dem goldenen Käfig. Er trifft auf Saga, die von den windumtosten Inseln der Wulfen aufgebrochen ist, um das legendäre Waraka zu finden. Unzählige gefährliche Abenteuer warten auf die beiden ungleichen Freunde. Gelingt es ihnen, die Herrschaft der Angst zu brechen und die Menschen von Waraka zu befreien?
WARAKA ist eine faszinierende und spannende Fantasygeschichte, die zwar vorrangig für Jugendliche geschrieben wurde, aber auch den erwachsenen Leser nicht langweilt und Leser jeden Alters zum Nachdenken anregt. Der flüssige Schreibstil erleichtert es sich in die Geschichte einzufinden und bereits der Anfang ist vielversprechend und sehr spannend beschrieben. Waraka vereint mystisches Südamerika und Afrika und so entstehen sehr exotische und passende Bilder im Kopf, die durch das Cover noch verstärkt werden.
Arkkyn ist ein glaubwürdiger Charakter, der vielleicht ein bisschen ahnungslos durch die Welt läuft, was aufgrund seines Hintergrunds verständlich und nachvollziehbar ist. Anders und ein guter Gegenpool bildet Saga, die für ihr Alter manchmal doch sehr erwachsen daherkommt.
Die Geschichte ist kurzweilig und auch wenn sie einige Überraschungen bereithält ist der rote Faden von Anfang an erkenn- und vorhersehbar. Was den Lesespaß nicht stört. WARAKA ist eine in sich abgeschlossene, stimmige Fantasygeschichte, die mit bekannten Stilmitteln arbeitet, aber auch viel Kreativität des Autors zeigt.
Ja, die Geschichte mag auf den ersten Blick nicht originell sein, aber auf den zweiten Blick wird gute Unterhaltung mit ernsten Zwischentönen geboten, in der Aspekte wie Freundschaft und Toleranz, aber auch macht und deren Missbrauch für Tiefgang und Stoff zum Nachdenken sorgen, ohne dass der Autor dabei einen deprimierenden Schreibstil aufweisen muss.
Nicht unbedingt ein großartiges Epos über die Macht der Angst, aber gute, kurzweilige Unterhaltung.

(Rezensionsexemplar)

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