Robert Pfeifer/Olaf Schmidt: Singvögel im Wald (Rezension)

Vögel sind viel mehr als ein Haken auf der Beobachtungsliste und Wälder nicht nur ein Standort für Bäume. Deshalb widmet sich dieses Buch primär den vielfältigen Wechselbeziehungen zwischen Singvögeln, Bäumen und Wäldern in Mitteleuropa, wobei die Autoren ihr Hauptaugenmerk ausnahmsweise nicht auf die in der Literatur bereits bestens behandelten Leitarten wie Raufußhühner, Spechte, Waldeulen & Co. richten. Vielmehr sind sie überwiegend unserer artenreichsten Vogelordnung, den „Sperlingsvögeln“, auf der Spur, über die es Erstaunliches zu berichten gibt. Aspekte aus der Naturgeschichte von waldbewohnenden Singvögeln und – durchaus hoffnungsvolle – Prognosen für deren Zukunft runden dieses spannende Buch, das über die reine Vogelbeobachtung hinausgeht und den Blick für die ökologischen Zusammenhänge in der Natur schärft, ab.
Es gibt zahlreiche Bestimmungsbücher, die sich mit der heimischen Vogelwelt auseinandersetzen und dabei auch nicht die Sperlingsvögel vergessen, die nicht nur einen Großteil der heimischen Vögel stellen, sondern dies auch weltweit der Fall ist. Die Singvögel sind nur eine Teilgruppe der Ordnung, aber die einzigen Sperlingsvögel, welche in Deutschland und den Nachbarländern vorhanden sind. Aber das sind schon einige. Keine taxonomische Einheit bilden die waldbewohnenden Singvögel. Darunter befinden sich Meisen, Häher, Goldhähnchen …
SINGVÖGEL im WALD ist aber kein Bestimmungsbuch der waldbewohnenden Singvögel. Es geht weit darüber hinaus und so werden neben einigen Vogelarten auch bedeutende Bäume vorgestellt.
Das Hauptaugenmerk liegt bei den ökologische Zusammenhänge zwischen Singvögeln und den Wäldern Mitteleuropas. Dabei werden die vielfältigen Wechselbeziehungen zwischen den Sperlingsvögeln und ihren Waldhabitaten dargestellt. Und es wird ersichtlich wie wichtig Vögel auch für die Verbreitung von Pflanzen sind.
Informativ und leicht verständlich, ein Buch für jeden Vogelfreund und Waldspaziergänger, der aufgerufen wird seine Umwelt besser wahr zu nehmen und auch auf die Tiere zu achten, die man meist nur hört und selten sieht (oder nicht erkennt).

(Rezensionsexemplar)

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