Portrait: Südpudu

ohne Rang: Stirnwaffenträger (Pecora)
Familie: Hirsche (Cervidae)
Unterfamilie: Trughirsche (Capreolinae)
Tribus: Eigentliche Trughirsche (Odocoileini)
Gattung: Pudus (Pudu)
Art: Südpudu (Pudu puda)

Südpudu (Zoo Köln)

Mit einer Schulterhöhe von 35 bis 38 cm, einer Kopf-Rumpf-Länge von 80 cm, einer Schwanzlänge von ca. 2 cm und einem Gewicht von 6 bis 8 kg zählt der Südpudu zu den kleinsten Vertretern aus der Familie der Hirsche; er ist aber etwas größer als sein nördlicher Verwandter, der Nordpudu. Sein Geweih ist sehr kurz (5–10 cm lang), nicht verzweigt und erinnert eher an kleine Hörner. Der Körper ist kurz und gedrungen. Die Tiere haben ein rötliches Fell im Sommer und ein bräunliches im Winter. Der Bauch und die Beine sind hellbraun, der Schwanz ist weiß gefärbt.

Die Art lebt in den Bergwäldern der südamerikanischen Anden bis auf einer Höhe von 1.700 Metern. Sie kommt in Chile zwischen dem Río Mataquito im Norden und der Laguna San Rafael im Süden, etwa zwischen 35 und 47° Südlicher Breite vor. Im angrenzenden Argentinien liegt das Südende ihres Verbreitungsgebietes im Nationalpark Los Acerces in der Provinz Chubut. Das Habitat besteht aus unberührten temperierten Regenwäldern und Sekundärwäldern, wobei der Südpudu höhere Lagen bevorzugt.

Der Südpudu ist überwiegend dämmerungsaktiv, kann aber auch am Tag beobachtet werden. Er benutzt Aktionsräume von 15 bis 25 ha Größe, die größer sind, wer er diese aktiv verteidigt, und ist aufgrund seines kompakten Körpers befähigt, sich durch dichte Vegetation zu bewegen. Kämpfe gegen Artgenossen bestreitet er springend, beißend und mit den Vorderbeinen zuschlagend. Zu den Fressfeinden zählen der Puma, die Chilenische Waldkatze, Füchse (etwa der Darwin-Fuchs) und der Magellan-Uhu. Der Südpudu ernährt sich vom Laub und den Trieben junger Bäume, Blütenpflanzen, daneben verschmäht er auch Obst und Nüsse nicht.

Südpudu (Zoo Wuppertal)

Weibchen werden spätestens mit anderthalb, Männchen mit zwei Jahren geschlechtsreif. Die Brunft ist abhängig von den Jahreszeiten und liegt zwischen März und April. Während dieser werben männliche Tiere um das Weibchen, indem sie sich niederkauern, wobei der Bauch fast den Boden berührt. Die Tragezeit bis zur Geburt des einzelnen, 700 bis 900 g schweren Jungtiers beträgt 195 Tage. Das Jungtier ist bräunlich gefärbt und hat am Rücken mehrere Linien weiße Flecken, diese jugendliche Fellzeichnung verliert sich aber nach drei Monaten. Bereits nach zwölf Tagen nimmt das Junge feste Nahrung zu sich, die Entwöhnung erfolgt sehr früh nach nur zwei Monaten. Das erste Geweih bildet sich mit einem Alter von maximal einem Jahr.

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