Portrait: Steppenpavian

Überfamilie: Geschwänzte Altweltaffen (Cercopithecoidea)
Familie: Meerkatzenverwandte (Cercopithecidae)
Unterfamilie: Backentaschenaffen (Cercopithecinae)
Tribus: Pavianartige (Papionini)
Gattung: Paviane (Papio)
Art: Steppenpavian  (Papio cynocephalus)

Steppenpavian (Zoo Wroclaw)

Steppenpaviane (auch als Babuine oder Gelber Paviane bezeichnet) haben ein gelblichbraunes Fell, lediglich der Bauch, die Innenseite der Gliedmaßen und kleine Flecken neben der Schnauze sind weißlich. Die Schnauze ist schwarz und unbehaart, ebenso die Sitzschwielen. Der Schwanz wird entweder wie bei anderen Pavianarten „geknickt“ gehalten, das heißt, der erste Teil steht nach oben und der hintere Teil hängt nach unten, oder er ist sanft gebogen. Der Körperbau ist verglichen mit anderen Pavianen relativ schlank, die Arme und Beine sind lang. Die Männchen sind mit bis zu 25 Kilogramm deutlich schwerer als die Weibchen, die nur 12 Kilogramm erreichen können. Auch die Eckzähne der Männchen sind deutlich größer.

Steppenpaviane sind in weiten Teilen des östlichen und südlichen Afrikas verbreitet. Ihr Verbreitungsgebiet reicht von Somalia und Kenia bis Tansania und das nördliche Mosambik und westwärts bis Angola und Sambia. Ihr Lebensraum sind nicht nur Steppen und Savannen, sondern auch Galeriewälder.

Steppenpaviane sind tagaktiv und halten sich häufig am Boden auf, wo sie sich mit einem vierfüßigen Gang fortbewegen. Sie können jedoch auch gut klettern und ziehen sich in der Nacht meist auf Bäume zurück.

Diese Tiere leben in großen Gruppen aus 20 bis 180 Tieren. Es sind gemischte Gruppen, das heißt, sie umfassen viele Männchen und Weibchen. Innerhalb der Gruppe bildet sich unter beiden Geschlechtern eine ausgeprägte Hierarchie und ein komplexes Sozialverhalten (siehe Gruppenverhalten der Paviane).
Steppenpaviane sind Allesfresser mit einer Vorliebe für Früchte. Daneben nehmen sie jedoch auch andere Pflanzenteile wie Wurzeln und Knollen sowie Insekten, Eier und kleine Wirbeltiere (darunter auch kleine Primatenarten) zu sich.

Die Fortpflanzung kann das ganze Jahr über erfolgen, die Weibchen weisen während der fruchtbaren Phase eine ausgeprägte Regelschwellung auf. Innerhalb der gemischten Gruppen kann sich prinzipiell jedes Männchen mit jedem Weibchen paaren. Das führt zu teilweise erbitterten Auseinandersetzungen unter den Männchen um das Paarungsvorrecht.
Nach einer rund 180-tägigen Tragzeit bringt das Weibchen meist ein einzelnes Jungtier zur Welt. Neugeborene haben ein schwarzes, rötliches oder weißes Fell, mit sechs bis neun Monaten bildet sich die Erwachsenenfärbung heraus. Nach rund einem Jahr wird das Jungtier entwöhnt und mit fünf bis sieben Jahren geschlechtsreif. Männliche Tiere müssen zu diesem Zeitpunkt ihre Geburtsgruppe verlassen, während die Weibchen oft zeitlebens darin verbleiben.

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