Barschverwandte (Percomorphaceae) | |
Carangaria | |
Ordnung: | Carangiformes |
Familie: | Toxotidae |
Gattung: | Schützenfische (Toxotes) |
Art: | Schützenfisch (Toxotes jaculatrix) |
Der Schützenfisch wird 20 cm lang. Der Körper der Schützenfische ist seitlich abgeflacht und 1,8 bis 2,5 mal länger als hoch. Augen und Maul sind groß, das Maul endständig, mit einem vorstehenden Unterkiefer, und weit vorstülpbar (protraktil). Die Rückenflosse hat vier bis sechs Hart- und 11 bis 14 Weichstrahlen, die Afterflosse drei Hart- und 15 bis 18 Weichstrahlen. Sie ist stets länger als die Rückenflosse und ihr weichstrahliger Abschnitt immer länger als der entsprechende Teil der Rückenflosse.
Die Grundfärbung variiert von silbrig-bläulich über gräulich-gelblich. Die Bauchseite ist stets heller, der Rücken ist meistens dunkel. Auf den Körperflanken verlaufen auf der oberen Körperhälfte 3 schwarze, kurze Querbalken, die unten spitzer zulaufen. Auch auf dem Hinterkopf und auf dem Schanzflossenstiel zeigt sich oft ein solcher dunkler Balken. Die Rücken- und Afterflosse ist gräulich oder hellgelb
Augen und Maulspalte des oberständigen Maules sind relativ groß.
Äußerliche Geschlechtsunterschiede gibt es nicht.
Der Schützenfisch ist in den küstennahen tropischen Brackwassergebieten vom Roten Meer über Indien, China, Thailand, die Philippinen bis nach Australien beheimatet. Am häufigsten findet man ihn in Ästuaren und Lagunen von Mangrovenwäldern. Da die Brackwässer dort sehr flach sind, unterliegen sie während der Tiden starken Schwankungen der Temperatur (23 bis 28 °C) und des Salzgehaltes.
Der Schützenfisch hält sich stets im Brackwasser auf.
Wie viele Fische, die dicht an der Oberfläche leben, ernährt sich auch der Schützenfisch vornehmlich von noch lebenden Insekten, die ins Wasser gefallen sind. Um das Angebot an Fliegen, Heuschrecken, Ameisen etc. zu vergrößern, hat er eine eindrucksvolle und effektive Jagdtechnik entwickelt. Dabei schießt er seine Beute mit einem scharfen, gezielten Wasserstrahl von den Blättern oder Halmen umstehender Uferpflanzen herunter. Dazu stellt er sich mit dem ganzen Körper steil auf, bildet durch Herandrücken der Zunge an die obere Gaumenrinne ein Abschuss-„Rohr“ und presst das Wasser durch Zusammendrücken der Kiemendeckel aus dem leicht geöffneten Maul, das sich direkt an der Oberfläche befindet. Dieses „Schießen“ ist aus dem bei allen Fischen vorhandenen Spuck-Reflex („Husten“) entstanden, der dazu dient, nicht Fressbares von der Kiemenreuse und aus der Mundhöhle zu entfernen.
Durch den steilen Abschusswinkel lässt sich zum einen die Flugbahn leichter berechnen, zum anderen fallen die Insekten relativ nah ins Wasser und können schnell als „eigene Beute“ gesichert werden. Da die Augen unter Wasser bleiben, kann zudem der zu berechnende Brechungswinkel zwischen Wasser und Luft klein gehalten werden. Der Strahldruck und die Zielsicherheit sind dabei erstaunlich gut entwickelt worden. Manche Exemplare treffen noch auf vier Meter Entfernung nur wenige Zentimeter große Objekte.
Der Schützenfisch stimmt auch die Stärke des Wasserstrahls auf die Größe des Ziels ab, indem er bei gleich bleibender Strahlgeschwindigkeit die Wassermenge variiert.[1] War der erste „Schuss“ nicht erfolgreich, so versucht der Fisch es noch einmal (auch mehrmals).