Portrait: Schopfkarakara

Ordnung: Falkenartige (Falconiformes)
Familie: Falkenartige (Falconidae)
Unterfamilie: Geierfalken (Polyborinae)
Gattung: Schopfkarakaras (Caracara)
Art: Schopfkarakara (Caracara plancus)

Schopfkarakara (Vogelpark Irgenöd)

Der Schopfkarakara wird 54 bis 66 cm lang, und erreicht eine Flügelspannweite von 108 bis 144 cm. Die Schwanzlänge beträgt 23 bis 28 cm. Männchen bleiben kleiner, sie erreichen etwa 91 % der Größe der Weibchen (errechnet aus den Mittelwerten der Flügelspannweite). Tiere aus dem südlichen Verbreitungsgebiet werden größer als aus weiter nördlichen Gegenden.

Der Vogel ist größtenteils dunkelbraun gefärbt, mit schwarzem Scheitel, weißem, Kopf und nacktem rotem Gesicht. Brust, Hals und der lange Schwanz sind schwarz und weiß gebändert. Der Schwanz endet in einem breiten schwarzen Band. Die Oberseiten der Flügel sind dunkelbraun. Der Schnabel ist blaugrau, die Iris braun, Beine und Füße sind gelb. Jungvögel sind heller, die Unterseite ist brauner. Insgesamt sind Jungvögel weniger kontrastreich gefärbt, mehr gestrichelt als gebändert.

Der Schopfkarakara lebt, mit Ausnahme des Amazonasgebietes in ganz Brasilien, im östlichen Bolivien, in Paraguay und Uruguay und mit Ausnahme der nördlichen Anden in ganz Chile und Argentinien und auf den Falklandinseln. Er bevorzugt offene Landschaften, wie Savannen, Rinderfarmen und geht in Gebirgen in Höhen bis 1400 Metern.

Schopfkarakara (Tierpark Zittau)

Anders als die Falken der Gattung Falco ist der Schopfkarakara kein schnell fliegender Jäger, sondern verbringt viel Zeit am Boden. Mit seinen langen Beinen und Zehen ist er gut ans Laufen in offenen Lebensräumen angepasst. Zur Beute gehören Wirbellose, Reptilien, Amphibien, sowie gelegentlich kleine Vögel und Säugetiere oder Kopra. Hauptsächlich ernährt er sich von Aas und ist manchmal zusammen mit Geiern an größeren Kadavern anzutreffen. Im Unterschied zu diesen segelt er nicht sondern fliegt mit kraftvollen und geräuschvollen Flügelschlägen. Deshalb kann er früher auf Nahrungssuche gehen als die auf die warmen Aufwinde des Vormittags angewiesenen Geier und findet Aas früher als diese.

Die Nistgewohnheiten des Schopfkarakaras sind für einen Falken ungewöhnlich, da er ein eigenes Nest baut, anstatt den verlassenen Horst einer anderen Greifvogelart zu verwenden. Das große Nest aus Zweigen und Ranken liegt häufig am Boden. Das Gelege aus 2-4 Eiern wird etwa einen Monat lang bebrütet. Nach dem Flüggewerden werden die Jungvögel teilweise noch mehrere Monate gefüttert.

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