Klasse: | Strahlenflosser (Actinopterygii) |
Ordnung: | Barschlachsartige (Percopsiformes) |
Familie: | Aphredoderidae |
Gattung: | Aphredoderus |
Art: | Piratenbarsch (Aphredoderus sayanus) |
Der Piratenbarsch lebt im Osten Nordamerikas, hauptsächlich in Niederungen südlich von Long Island. Außerdem auch in Teilen des Abflusssystems der Großen Seen und dem Mississippi-Tal.
Strömungsarmes, warmes und klares Wasser ist der Lebensraum des Piratenbarschs. Er hält sich hier bevorzugt in dicht bewachsenen Bereichen, an Wurzeln und am Gewässergrund liegenden Holzansammlungen und an Prallhängen auf.
Der Piratenbarsch hat einen gestreckten, nur leicht abgeflachten Körper. Beschuppt ist er mit Kammschuppen, die auch die Seiten des großen Kopfes bedecken. Der Unterkiefer springt etwas vor. Kiefer, Pflugscharbein, Gaumenbein und Flügelbeine sind mit feinen Zahnreihen besetzt.
Die dunkelolivgrüne bis braune Färbung wird von dunklen Flecken unterbrochen, die häufig in Längsbinden angeordnet sind. Die Unterseite ist gelbbraun. Alle Flossen sind undurchsichtig graugrün wobei die Schwanzflosse zwei dunkle Querbänder auf ihrer Basis trägt. Während der Laichzeit nehmen die Männchen einen tiefschwarzen Farbton an.
Eine Maximalgröße von 13 Zentimetern wird hauptsächlich von den Weibchen erreicht, die Männchen bleiben in der Regel kleiner und sind weniger satt gefärbt.
Das augenfälligste Merkmal ist die Lage der Afters, befindet sich dieser bei Jungtieren noch unmittelbar vor der Afterflosse, verschiebt er sich mit zunehmendem Alter nach vorn bis unter die Kehle.
Der nachtaktive Fleischfresser ernährt sich von Wasserinsekten und deren Larven, kleinen Krebstieren und gelegentlich kleinen Fischen. Seinen Trivialnamen (engl. „pirate perch“) erhielt er von Charles Conrad Abbott, als dieser beobachtete, dass in einem Aquarium gehaltene Piratenbarsche alle anderen Fische von geeigneter Größe fraßen.
Während des Tages verbirgt er sich zwischen Wasserpflanzen oder im Wasser liegenden Gehölz. Außerhalb der Laichzeit lebt der Piratenbarsch einzelgängerisch und verhält sich Artgenossen gegenüber aggressiv. Zur Paarungszeit im Mai drängen die Weibchen sich zusammen und deponieren ihren Laich zwischen parallel zur Strömung wachsendem Wurzelwerk. Die zur Paarung versammelten Männchen versuchen das Gelege zu befruchten und trachten gleichzeitig danach, mit aggressivem Verhalten die Befruchtung durch andere Männchen zu verhindern. Ein Weibchen kann, abhängig von seiner Größe, 100 bis 400 Eier produzieren. Inwieweit durch die Eltern Brutpflege betrieben wird, ist umstritten, meist wird aber davon ausgegangen, dass sich die Elterntiere nach der Befruchtung nicht weiter um ihren Nachwuchs kümmern.