Ordnung: | Barschartige (Perciformes) |
Unterordnung: | Drachenkopfverwandte (Scorpaenoidei) |
Familie: | Drachenköpfe (Scorpaenidae) |
Unterfamilie: | Feuerfische (Pteroinae) |
Gattung: | Pterois |
Art: | Pazifischer Rotfeuerfisch (Pterois volitans) |
Der Pazifische Rotfeuerfisch hat auffällige rote Streifen auf seinem Körper, die von weißen Streifen oder Punkten durchzogen sind. Seine Flossen sind oft durchscheinend und haben ebenfalls rote Streifen. Der Körper ist in der Regel oval und seitlich abgeflacht. Seine Augen sind groß und auffällig. Er wird bis zu 38 Zentimeter groß. Die Männchen sind oft etwas größer als die Weibchen und haben längere Brustflossen. Außerdem haben die Männchen eine etwas längere und spitzere erste Rückenflosse im Vergleich zu den Weibchen.
Der Pazifische Rotfeuerfisch kommt ursprünglich im Pazifischen Ozean zwischen Malaysia, Neukaledonien und Japan vor. Seit Ende des 20. Jahrhunderts wird er als invasive Art auch im westlichen Nordatlantik von der Küste Floridas bis North Carolina beobachtet, wo er durch Aquarianer ausgesetzt wurde.
Sein Lebensraum sind Lagunen und Außenriffe.
Der Rotfeuerfisch ist bei Nacht aktiv, am Tag versteckt er sich häufig unter Überhängen. Nachts geht er auf Beutefang, indem er seine Beute (Fische und Krebse) mit seinen Brustflossen treibt und sie dann blitzschnell einsaugt (Saugschnapper). Der Pazifische Feuerfisch ist nicht scheu und schwimmt oft auf Taucher zu, aggressiv ist er jedoch nicht.
Die Fortpflanzung des pazifischen Rotfeuerfisches beinhaltet eine komplexe Balz, bei der das Männchen das Weibchen umkreist und seine Flossen präsentiert, während es versucht, das Weibchen zur Eiablage zu bewegen.
Nach der Befruchtung legt das Weibchen Zehntausende von winzigen Eiern, die von einem Männchen befruchtet werden. Die Larven treiben dann frei im Meer, bis sie groß genug sind, um sich am Meeresboden niederzulassen.
Die stacheligen Strahlen seiner Rückenflosse enthalten ein starkes Gift, das sich in einem Hautsekret auf den Stacheln befindet. Feuerfische besitzen keine Giftdrüse und die Stacheln keinen Giftkanal.
Das Gift verursacht lokal extreme Schmerzen, teilweise mit Ausstrahlung auf die gesamte betroffene Extremität, lokale Schwellungen, lokale Nekrosen, lokale Parästhesien eventuell auf die ganze betroffene Extremität übergehend. Weitere Symptome sind Blasenbildung, Angstzustände, Übelkeit, Erbrechen, Schwitzen, Dyspnoe, thorakale Schmerzen, abdominelle Schmerzen, Bewusstseinsstörungen, Bluthochdruck, Kollapszustände bis Synkopen, Rötung des Gesichtes, Kopfschmerzen, Desorientiertheit. Es gibt keine verbürgten Todesfälle durch den Stich eines Feuerfischs. Als Gegenmaßnahme wird die Pressure/Immobilization Technique sowie eine symptomatische Behandlung empfohlen.