Portrait: Östlicher Langschwanz-Schattenkolibri

Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Seglervögel (Apodiformes)
Familie: Kolibris (Trochilidae)
Unterfamilie: Eremiten (Phaethornithinae)
Gattung: Schattenkolibris (Phaethornis)
Art: Östlicher Langschwanz-Schattenkolibri (Phaethornis superciliosus)

Östlicher Langschwanz-Schattenkolibri (John Gould)

Der Östliche Langschwanz-Schattenkolibri erreicht eine Körperlänge von etwa 14 bis 15 cm bei einem Gewicht von 4 bis 8 g. Er ähnelt im Aussehen dem Westlichen Langschwanz-Schattenkolibri. Der 40 Millimeter lange gebogene Schnabel ist oben schwarz, während der untere Teil gelb ist. Das Oberteil ist überwiegend braun, wobei der Rücken bronze-grün getönt ist. Der dunkel Hinteraugenstrich wird von einem weißen Stich unter dem Auge abgegrenzt. Der Farbe des Unterteil ist ein verblasstes Gelbbraun. Den Hals zieren weiße Streifen. Der stufenweise Schwanz ist schwarz mit weißen Sprenkeln, wobei die verlängerte Schwanzfeder weißlich ist. Er hat zwei blasse ockerfarbene Bänder an den Unterschwanzdecken. Dazu hat er einen deutlichen Kehlstreifen. Das Weibchen hat kürzere Flügel und einen etwas weniger gebogenen Schnabel. Jungvögel weisen helle ockerfarbene Säume auf der Oberseite auf.

Der Östliche Langschwanz-Schattenkolibri ernährt sich vom Nektar verschiedenster Pflanzen wie der Passionsblume und Helikonien. Des Weiteren gehören Spinnen und Insekten zu seiner Nahrung. Als Trapliner fliegt er regelmäßig in rascher Folge ganz bestimmte verstreute Blüten an.

Der Gesang besteht aus einer kontinuierlichen Reihe einzelner tsik Laute, die er mit einer Häufigkeit von 1,6 bis 2 Tönen pro Sekunde von sich gibt. Das Männchen singt häufig mit mehreren Artgenossen an einem Lek und sitzt dabei auf einem Ast oder Zweig im Dickicht. Der Ruf bei der Balz ist dabei ein explosives undeutliches psit welches es oft im Flug von sich gibt.

Der Östliche Langschwanz-Schattenkolibri bewegt sich vorzugsweise im Unterholz von Tieflandregenwäldern und angrenzendem halbtrockenem Wald, Waldrändern, Galeriewald Sekundärvegetation, flussnahem Habitat wie Flussufer, Igapó-Wald und Váreza-Landschaften. Berichte aus den Bergen Venezuelas reichen von Höhenlagen auf Meeresspiegel und 1400 Meter. Er besetzt kleine Reviere (Größe: 1 km²), meist in der Nähe von Flüssen, welche er energisch gegen fremde Artgenossen verteidigt.

Von südlich des Amazonas im Norden Brasiliens gibt es Berichte über Brutaktivitäten vom Januar, Juni, September und November. Nördlich des Amazonas ist nur der September als Brutzeit bekannt. Von Guyana gibt es Brutberichte von Juni bis August und von Französisch-Guayana von August bis Oktober. Gonadenuntersuchungen lassen vermuten, dass es auch im November nördlich des Amazonas und im Juli und August südlich des Amazonas zu Fortpflanzungsaktivitäten kommt. Die Weibchen bauen ein napfförmiges Nest, welches sie an die Spitze von Baumblättern hängen. Dieses wird aus Moos, Samen und feinen Fäden unterschiedlichster Pflanzen gebaut und mit Spinnweben stabilisiert und befestigt. Das Gelege besteht aus zwei Eiern. Die Bebrütung dauert zumindest 16 Tage und wird vom Weibchen durchgeführt. Dabei sitzt es mit dem Kopf Richtung Blatt, streckt den Schnabel nach oben bzw. nach hinten und spreizt den Schwanz. Die Jungvögel werden mit ca. 21 bis 22 Tagen flügge. Die Küken haben eine rosafarbene Haut, die weiter hinten leicht bräunlich wird. Zur Brutzeit bauen die Männchen Balzplätze, wo sie zu mehreren einen Gesangswettbewerb um die Weibchen abhalten. Der beste Sänger hat das bevorzugte Recht zur Paarung mit den anwesenden Weibchen.

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