Portrait: Nyala

Ordnung: Paarhufer (Artiodactyla)
Familie: Hornträger (Bovidae)
Unterfamilie: Bovinae
Tribus: Tragelaphini
Gattung: Nyala
Art: Nyala (Nyala angasii)
Nyala (Tierpark Hellabrunn)

Nyala (Tierpark Hellabrunn)

Der Nyala, auch Flachland- oder Tieflandnyala genannt, erreicht eine Kopfrumpflänge von 140 cm und eine Schulterhöhe von 110 cm. Das Gewicht beträgt 55 bis 125 kg, wobei Männchen deutlich größer und schwerer als Weibchen sind.
Weibchen und Männchen lassen sich vor allem anhand ihrer Körperfärbung unterscheiden: Während die viel größeren männlichen Tiere schiefergrau gefärbt sind und schraubenartig gedrehte Hörner tragen, die mit einer weißen Spitze versehen sind, sind die weiblichen Tiere ebenso wie Jungtiere hornlos und überwiegend rötlichbraun gefärbt. Alle Tiere haben bis zu 18 schmale, weiße Querstreifen. Die Männchen tragen sowohl eine lange, erektile Mähne, die das Rückgrat bedeckt, als auch von der Kehle bis zu den Hinterläufen hängende Bauchmähne. Dieses Merkmal unterscheidet sie von den meisten anderen Antilopenarten. Der buschige Schwanz ist bei beiden Geschlechtern an der Unterseite weiß.
Nyalas sind in Mosambik, Simbabwe und im äußersten Nordosten Südafrikas verbreitet. Eingeführt wurden sie außerdem in Nationalparks Botswanas und Südafrikas, in denen sie ursprünglich nicht heimisch gewesen waren. Sie leben bevorzugt in dichtem Buschwerk in der Nähe von Wasser. Das Vorkommen ist in den Naturschutzgebieten Hluhluwe/Umfolozi, Mkuzi, Ndumo und Krügerpark bekannt.

Nyala (Zoo Plzen)

Nyala (Zoo Plzen)

Während Weibchen und Jungtiere kleine Herden bilden, sind die männlichen Tiere Einzelgänger. Die Nyalas ernähren sich vorwiegend von Laub, doch werden gelegentlich auch Gräser gefressen. Zu den Fressfeinden des Nyala zählt unter anderem der Leopard, dieser hat jedoch keine signifikante Auswirkung auf den Bestand dieser Art.
Die Weibchen der Nyalas erreichen die Geschlechtsreife mit rund zwölf Monaten. Männchen erreichen sie zwar mit etwa 18 Monaten, jedoch kommt ein Bulle meist nicht vor dem fünften Lebensjahr zu einer Paarung, da er erst dann kräftig genug ist, einen Kampf um ein Weibchen zu gewinnen. Die Paarungszeit erstreckt sich vom Frühjar bis in den Herbst. Während der Paarungszeit kommt es unter den Bullen zu ritualisierten Kämpfen, die aber selten mit Verletzungen enden. Nach einer Tragezeit von 210 bis 220 Tagern bringt das Weibchen ein Jungtier an einem geschützten Platz zur Welt. Anfangs ist das Kalb noch zu schwach, um der Mutter zu folgen. Daher bleibt es die ersten drei Wochen im hohen Gras verborgen. Die Mutter kommt während dieser Zeit nur zum Säugem zu ihrem Nachwuchs. Die Säugezeit beträgt in etwa sechs Monate.

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