Portrait: Nilgiri-Langur

Überfamilie: Geschwänzte Altweltaffen (Cercopithecoidea)
Familie: Meerkatzenverwandte (Cercopithecidae)
Unterfamilie: Schlank- und Stummelaffen (Colobinae)
Untertribus: Languren (Presbytina)
Gattung: Indische Languren (Semnopithecus)
Art: Nilgiri-Langur (Semnopithecus johnii)
Nilgiri-Langur (Thüringer Zoopark)

Nilgiri-Langur (Thüringer Zoopark)

Nilgiri-Languren erreichen eine Kopfrumpflänge von 58 (Weibchen) bis 78 (Männchen) Zentimetern, der Schwanz ist mit 69 bis 97 Zentimetern deutlich länger als der Körper. Das Gewicht variiert zwischen 10 und 14 Kilogramm, wobei die Männchen schwerer werden als die Weibchen. Das Fell dieser Tiere ist schwarz gefärbt, das dunkle, unbehaarte Gesicht ist von hellen, gelblich-braunen Haaren umgeben.

Nilgiri-Languren leben im südlichen Indien, vorwiegend im Bereich der Westghats im namensgebenden Nilgiri-Gebirge. Lebensraum dieser Tiere sind Wälder, sowohl tiefer gelegene als auch Gebirgswälder bis in 2000 Metern Seehöhe.

Nilgiri-Languren sind tagaktive Baumbewohner, die sich im Geäst vorwiegend auf allen vieren fortbewegen. Sie leben in Haremsgruppen von 3 bis 25 Tieren, diese bestehen aus einem Männchen, einem oder mehreren Weibchen und dem dazugehörigen Nachwuchs. Es sind territoriale Tiere, die anderen Gruppen aggressiv begegnen. Die Streifgebiete sind klein und die Länge der täglichen Streifzüge relativ kurz.

Sie sind Pflanzenfresser, die sich vorwiegend von Blättern ernähren, daneben aber auch Früchte, Samen, Blüten, Knospen und andere Pflanzenteile zu sich nehmen. Wie alle Schlankaffen haben sie einen mehrkammerigen Magen zur besseren Verwertung der schwer verdaulichen Pflanzennahrung.

Die Mehrzahl der Geburten fällt in die Monate Mai bis Juni oder November, was mit dem verstärkten Blattwuchs nach Monsunzeiten zusammenhängt. Es überwiegen Einlingsgeburten, die Jungtiere haben zunächst ein rotbraunes Fell, das sich nach einigen Wochen schwarz zu verfärben beginnt. Mit rund einem Jahr wird das Jungtier entwöhnt. Die Männchen müssen beim Eintreten der Geschlechtsreife ihre Geburtsgruppe verlassen.

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