Portrait: Mertens-Wasserwaran

ohne Rang: Toxicofera
ohne Rang: Schleichenartige (Anguimorpha)
Familie: Varanidae
Gattung: Warane (Varanus)
Untergattung: Varanus
Art: Mertens-Wasserwaran  (Varanus mertensi)
Mertens-Wasserwaran (Reptilium Landau)

Mertens-Wasserwaran (Reptilium Landau)

Der Mertens-Wasserwaran erreicht eine Gesamtlänge von bis zu 1,3 m bei einer Kopf-Rumpf-Länge von 48 cm. Typisch für ausgewachsene Exemplare sind Gesamtlängen von nur wenig über 1 m. Die Nasenlöcher sind stark nach dorsal (=oben) verlagert, wodurch der Mertens Wasserwaran im Wasser atmen kann, während er nur kleine Teile der Schnauze aus dem Wasser heben muss. Der Schwanz ist etwa 1,5 mal so lang wie Kopf und Rumpf, besitzt oberseits einen deutlich ausgeprägten Kiel und ist als Ruderschwanz stark seitlich zusammengedrückt. Die Schuppen des Mertens-Wasserwaran sind sehr glatt und lassen vor allem nasse Exemplare sehr glitschig erscheinen.
Die Körperoberseite ist schwarz bis braun oder grau und mit verstreuten kleinen gelblichen Punkten gezeichnet. Die Unterseite ist gelb bis cremefarben, und an Hals und Brust leicht grau gesprenkelt.

Die Art bewohnt das nördliche Australien von Kimberley im Osten bis zum Westen der Kap-York-Halbinsel. Ihre Vorkommen sind an permanente Gewässer gebunden, so etwa Flüsse, Seen und permanente Billabongs.

Wie alle Warane ist auch der Mertens-Wasserwaran tagaktiv. Die Nacht verbringen die Tiere in Bauen, die als gerade Gänge von 0,3-3,2 m Länge mit vergrößerter Kammer am Ende in die Uferböschung angelegt sind, und deren Eingänge oft nur wenig über der Wasseroberfläche liegen. Die Baue werden um etwa 8 Uhr morgens verlassen, bei Störungen als Zuflucht genutzt und um etwa 16 Uhr kehren die Warane wieder zur Nacht in den Bau ein. Gelegentlich schlafen die Warane auch im Wasser, in hohlen Baumstämmen oder auf Ästen, die über dem Wasser hängen. Bei Störungen tauchen die Warane ab. Im Gegensatz zu vielen anderen australischen Waranen hält Mertens-Wasserwaran normalerweise keine saisonale Ruheperiode und bleibt das ganze Jahr über aktiv; dies hängt mit der ganzjährigen Verfügbarkeit von Nahrung an permanenten Gewässern zusammen. Nur in seltenen Fällen vergraben sich die Mertens-Wasserwarane zu einer Ruheperiode in der Trockenzeit von Mai bis Oktober. Der Mertens-Wasserwaran ist ein wenig umsichtiger Thermoregulator, hält jedoch normalerweise seine Körpertemperatur auf einem Niveau um 34 °C.

Der Mertens-Wasserwaran sucht züngelnd sowohl an Land als auch im Wasser nach Beute. Im seichten Wasser kann er mit seinem Schwanz Fische in Richtung seines Mauls befördern, und im tiefen Wasser läuft er am Grund. Das Nahrungsspektrum umfasst aquatische und am Ufer lebende Beutetiere wie Krebstiere, Käfer, Fische, Spinnen, diverse Insekten, Aphipoden, Frösche, Reptilieneier, Vögel und kleine Säuger. Bekannt sind sie dafür, vergrabene Schildkröteneier auszugraben.

Mertens-Wasserwaran (Zoo Karlsruhe)

Mertens-Wasserwaran (Zoo Karlsruhe)

Die männlichen Mertens-Wasserwarane sind in der Trockenzeit von Juli bis September spermatogenetisch, und speichern ihr Sperma bis zur Zeit von Dezember bis März. In diesen Zeitraum der Regenzeit fällt die Vitellogenese der Weibchen, und damit auch die Paarungszeit. Durch die vorzeitige Produktion des Spermas ist der Mertens-Wasserwaran immer zum frühestmöglichen Zeitpunkt paarungsbereit. Auch beim Mertens-Wasserwaran finden typische Kommentkämpfe zwischen den Männchen statt, die um Weibchen kämpfen. Die Gelege werden in der frühen Trockenzeit abgelegt und umfassen 3-14 Eier. Die Jungtiere schlüpfen dann während des Höhepunkts der nächsten Regenzeit, wenn ein Höchstmaß an Nahrung vorhanden ist.

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