Klasse: | Vögel (Aves) |
Unterklasse: | Neukiefervögel (Neognathae) |
Ordnung: | Regenpfeiferartige (Charadriiformes) |
Familie: | Pluvianellidae |
Gattung: | Pluvianellus |
Art: | Magellanregenpfeifer (Pluvianellus socialis) |
Der 20 Zentimeter große Magellanregenpfeifer ist die einzige Art aus der monotypischen Familie Pluvianellidae und kommt nur im südlichen Südamerika vor. Molekulargenetische Untersuchungen haben gezeigt, dass die Art eng mit den Scheidenschnäbeln verwandt ist.
Die Art kommt in Feuerland und im Süden Patagoniens vor. Sie bewohnen im Sommer die Binnengewässer und Brachwasserlagunen. Zum Überwintern ziehen sie an die Küsten Argentiniens meist in der Nähe kleinerer Buchten oder Flussmündungen.
Die Magellanregenpfeifer ähneln in Körperbau und Verhalten den Steinwälzern. Rückengefieder und Brust sind hellgrau, ansonsten besitzt die Art weißes Gefieder, kurze rote Beine, einen schwarzen Schnabel und rote Augen. Jungvögel haben gelbliche Augen und Beine. Die Vögel geben taubenähnliche Rufe von sich.
Magellanregenpfeifer ernähren sich von kleinen Wirbellosen, die sie ähnlich wie die Steinwälzer am Boden mit den Füßen freischarren oder unter Steinchen aufpicken.
In der Brutzeit verteidigen die beiden Altvögel einen ca. 300–500 Meter langen Uferstreifen gegen fremde Artgenossen. Magellanregenpfeifer brüten in Wassernähe und legen zwei große, graue mit dunklen Streifen versehene Eier direkt auf den Erdboden, gewöhnlich überlebt jedoch nur ein Jungvogel. Das Nest verlässt der Jungvogel erst im Alter von 4 Wochen. Danach wird er noch ca. 2 Wochen von beiden Alt Vögeln versorgt.