Ordnung: | Raubtiere (Carnivora) |
Überfamilie: | Katzenartige (Feloidea) |
Familie: | Katzen (Felidae) |
Unterfamilie: | Kleinkatzen (Felinae) |
Gattung: | Pardelkatzen (Leopardus) |
Art: | Leopardus pajeros |
Die Taxonomie von Leopardus pajeros ist nicht vollständig geklärt. Bis vor wenigen Jahren wurde sie noch als Unterart der Pampaskatze (L. colocolo) geführt, 1994 jedoch – ebenso wie Leopardus braccatus – als eigene Art etabliert. Diese Aufteilung konnte allerdings von genetischen Analysen nicht bestätigt werden und die Fachgruppe des internationalen Umweltschutzverbandes (IUCN/SSC Cat Specialist Specialist Group) führt L. pajeros und L. braccatus nicht als separate Arten.
In ihrer Neubeschreibung der Art grenzte Rosa García-Perea Leopardus pajeros gegen L. braccatus und L. colocolo vor allem auf der Basis von Schädel-, Zahn- und Fellmerkmalen ab. Die Körpergröße reicht ihrer Beschreibung nach von kleinen Tieren mit einer Kopf-Rumpf-Länge von etwa 46 Zentimetern und einer Schwanzlänge von 23 Zentimetern bis zu großen Tieren mit einer Kopf-Rumpf-Länge von etwa 75 Zentimetern und einer Schwanzlänge von 29 Zentimetern, womit die Körpergrößen der anderen beiden Arten in der Variationsbreite enthalten sind.
In der Fellfarbe variieren die Tiere zwischen drei Typen, die von García-Perea 1994 als Typ 2A, 2B und 2C beschrieben wurden. Bei Typ 2A besitzen die Tiere deutliche, große rotbraune Rosettenflecken mit dunklen Umrandungen, die in unterbrochenen Reihen auf den Flanken angeordnet sind. Der Schwanz ist vom Ansatz bis zur Spitze geringelt und die Beine sind auf hellem bis weißen Grund dunkelbraun bis schwarz gestreift, wobei die Füße der Grundfarbe entsprechen. Beim Typ 2B sind die Zeichnungen und Flecken sowie die Schwanzringe deutlich blasser und undeutlicher als beim Typ 2A. Beim Typ 2C sind die Tiere einfarbig grauweiß bis graubraun gefärbt, eine Zeichnung ist nicht oder nur undeutlich zu erkennen. Die Beine sind erkennbar gestreift.
Das Verbreitungsgebiet von Leopardus pajeros erstreckt sich über die Hochlandsteppen im östlichen Teil der Anden von Ecuador über Bolivien bis Argentinien, wo es in die Steppen des Flachlandes übergeht. Die südliche Verbreitungsgrenze liegt in Patagonien in Chile und Argentinien.
Über die Lebensweise der Art liegen nur wenige Informationen vor. Sie ernährt sich räuberisch vor allem von Nagetieren wie Wühlern und Kammratten, die entsprechend einer Erhebung in der argentinischen Provinz Mendoza etwa 92 % der Gesamtnahrung ausmachen. Ergänzt wird das Nahrungsspektrum durch kleine Eidechsen und Vögel.