Portrait: Kowari

Unterklasse: Beuteltiere (Marsupialia)
Überordnung: Australidelphia
Ordnung: Raubbeutlerartige (Dasyuromorphia)
Familie: Raubbeutler (Dasyuridae)
Gattung: Dasyuroides
Art: Kowari (Dasyuroides byrnei)

Kowari (Zoo Frankfurt)

Kowaris oder Doppelkamm-Beutelmäuse sind stämmig gebaute, mäuseähnliche Tiere mit kurzen Beinen. Ihr Rücken und ihre Seiten sind grau gefärbt, der Bauch ist weiß. Die vordere Hälfte des Schwanzes ist rötlich gefärbt, die hintere Hälfte ist an Ober- und Unterseite von langen schwarzen Haaren bedeckt. Diese Haare können kammartig aufgerichtet werden, ihnen verdankt die Art auch ihren Namen. Diese Tiere erreichen eine Kopfrumpflänge von 14 bis 18 Zentimetern, eine Schwanzlänge von 11 bis 14 Zentimetern und ein Gewicht von 70 bis 140 Gramm. Männchen sind in der Regel 30 Gramm schwerer als Weibchen. Der gut ausgebildete Kiefer ist stämmig gebaut und ist zum Erbeuten und Zerkauen der Beute ausgelegt. Die Zahnformel der Kowaris lautet: I4/3-C2/2-P2-3/2-3-M4/3. Der abgeflachte Gaumenknochen, der bei vielen Beuteltieren prominent ausgebildet ist, fehlt wie bei einigen weiteren Vertretern der Familie Dasyuridae.

Kowaris leben im Lake Eyre Basin im nördlichen South Australia und dem südwestlichen Queensland. Ihr Lebensraum sind trockene Grasländer und Steinwüsten mit weniger als 250 mm Niederschlag pro Jahr. Sie sind vorrangig nachtaktiv, können aber manchmal beim Sonnenbaden beobachtet werden. Unterschlupf suchen sie in selbstgegrabenen oder von anderen Tieren übernommenen Bauen, in denen sie Grasnester errichten. Doppelkamm-Beutelmäuse sind in der Regel Bodenbewohner, können aber auch gut klettern. Sie sind territorial und markieren ihr Revier mit dem Sekret ihrer Duftdrüsen, ob sie wie andere Beutelmäuse einzelgängerisch leben, ist nicht klar, da in Gefangenschaft mehrere Tiere zusammen gehalten werden konnten.

Sie ernähren sich ausschließlich carnivor. Ihre Nahrung besteht aus Insekten, Spinnen, kleinen Wirbeltieren wie Nagetieren, Vögeln und Echsen sowie Aas.

Kowari (Zoo Leipzig)

Nach 30- bis 36-tägiger Tragzeit bringt das Weibchen zweimal im Jahr drei bis sieben (meist fünf oder sechs) Jungtiere zur Welt. Diese verbringen ihre ersten acht Lebenswochen im Beutel der Mutter, anschließend reiten sie auch auf deren Rücken. Mit drei Monaten sind sie entwöhnt und selbstständig und mit acht Monaten geschlechtsreif.

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