Portrait: Kleine Bambusratte

Überfamilie: Mäuseartige (Muroidea)
Familie: Spalacidae
Unterfamilie: Wurzelratten (Rhizomyinae)
Tribus: Rhizomyini
Gattung: Cannomys
Art: Kleine Bambusratte (Cannomys badius)
Kleine Bambusratte (John Gerrard Keulemans)

Kleine Bambusratte (John Gerrard Keulemans)

Die Kleine Bambusratte erreicht eine Körperlänge von 14,7 bis 26,5 Zentimeter, eine Schwanzlänge von 6 bis 7,5 Zentimeter sowie ein Gewicht von 500 bis 800 Gramm (Lekagul & McNeely 1977 in Nowak 1999). Das dichte und dick wirkende Fell weist eine rötlichbraune bis kastanienbraune, zuweilen auch eine aschgraue Färbung auf. Der mittellange Schwanz ist nur spärlich mit feinem Haar besetzt. Es kann sich im Kopfbereich auch ein weißliches Band zeigen, dass sich seitlich am Schädel entlang zieht. Die kleinen Ohren weisen eine rundliche Form auf und liegen weit hinten, leicht seitlich am Schädel. Eher sehr klein sind auch die seitlich am Schädel liegenden Augen. Die Weibchen verfügen zum Säugen des Nachwuchses im Bereich der Brust und des Bauches über jeweils 2 Paar Zitzen.

Kleine Bambusratten sind nachtaktiv. Mit Einbruch der Dunkelheit verlassen sie ihre Erdbauten und gehen an der Erdoberfläche auf Nahrungssuche. Die Nahrungssuche erfolgt jedoch auch unter der Erde, wo sie nach Wurzeln suchen. Die höchste Aktivität entfalten die Tiere in den späten Abend- und den frühen Morgenstunden. Am Tage ruhen die Tiere im Wohnkessel ihrer Erdbauten. Die Erdbauten entstehen in waldreichen Gegenden, auf grasigen Flächen und auch auf landwirtschaftlichen Flächen. Die Erdbauten entstehen aus eigener Kraft. Mit den großen Füßen und in Verbindung mit den kräftigen Schneidezähnen graben sie mühelos Tunnelsysteme und Wohnkessel. Nicht selten werden sogar mehrere umfangreiche Bauten angelegt. Die Tunnel verlaufen meist nahe der Erdoberfläche, können jedoch auch tief in die Erde hineinreichen.

Kleine Bambusratten sollen in Teeplantagen Schaden anrichten können, sind aber nicht häufig genug, um hier eine ernsthafte Bedrohung darzustellen. Im Süden Chinas, Laos und in Myanmar werden sie gegessen.
Sie ernähren sich von Wurzeln, jungen Trieben von Sträuchern, Gräsern und Kräutern sowie Sämereien und Früchten und nicht ausschließlich von Bambus, wie der Name vermuten lässt. Die Nahrungssuche beginnt in der Regel erst mit Einbruch der Dunkelheit.

Über das Fortpflanzungsverhalten der Kleinen Bambusratten ist nur wenig bekannt. Die Paarungszeit beginnt in den meisten Regionen des Verbreitungsgebietes während der Regenzeit. Nach einer Tragezeit von 40 bis 43 (42) Tagen bringt ein Weibchen 1 bis 5 (1-2) Jungtiere im Nest des Erdbaues zur Welt. Der Nachwuchs weist ein Gewicht von 7 Gramm auf. Die Säugezeit ist nicht bekannt, jedoch geht man von einer eher langsamen Entwicklungszeit aus.

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