Portrait: Kea

Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Papageien (Psittaciformes)
Familie: Strigopidae
Tribus: Nestorini
Gattung: Nestorpapageien (Nestor)
Art: Kea (Nestor notabilis)
Kea (Zoo Frankfurt)

Kea (Zoo Frankfurt)

Der Kea ist relativ unauffällig gefärbt mit überwiegend olivgrünem Federkleid; die Unterflügeldecken und der Rücken sind orange gefärbt. Er hat einen recht schlanken, hakenförmigen Schnabel.

Der Kea lebt in den alpinen Regionen der Südinsel Neuseelands, den Neuseeländischen Alpen. In den Wintermonaten, wenn in den Bergen die Nahrung knapp wird, treibt es die Vögel ins Flachland. Der Kea gehört zu den wenigen Papageienarten, die außerhalb der Tropen leben und auch in verschneiten Regionen überwintern können.

Neben Samen, Früchten, Knospen, Knollen und Wurzeln von Pflanzen frisst er auch Insekten und bei Gelegenheit auch Aas. Bei neuseeländischen Farmern kam er in Verruf und wurde von ihnen verfolgt, weil er tote Schafe anfraß. Keas wurden aber auch dabei beobachtet, wie sie lebenden Schafen die Haut aufrissen und Fett aus der Nierengegend fraßen, was ihnen schnell den Ruf eines „Schafsmörders“ einbrachte.

Der Kea zählt zu den dämmerungsaktiven Vögeln. Er gilt als besonders neugierig und verspielt. Das „Untersuchen“ von Gegenständen, die von Touristen mitgebracht und unbewacht liegen gelassen wurden, geht häufig nicht ohne Beschädigung einher. Geparkte Autos sind besonders betroffen. Hier werden unter anderem oft Dichtungsgummis an Türen und Fenstern und der Lack mit den kräftigen Schnäbeln bearbeitet. Vor allem Jungtiere finden daran großen Gefallen.

Keas gelten als sehr intelligente Vögel. Sie sind in der Lage, Werkzeuge zu nutzen, ihr eigenes Spiegelbild zu erkennen und haben ein sehr gutes technisches Verständnis. Das Öffnen von geschlossenen Rucksäcken und Mülltonnen gelingt ihnen problemlos.

Kea (Weltvogelpark Walsrode)

Kea (Weltvogelpark Walsrode)

Keas führen eine polygyne (Vielweiberei) Eheform. Die Männchen kämpfen untereinander um die Vorherrschaft und die Hierarchie ist streng geregelt. Nur 10 Prozent der Männchen verpaaren sich mit den Weibchen. Die Kopulation wird von dem Weibchen eingeleitet, indem sie sich dem Männchen nähert und das Männchen zum Spielen auffordert oder eine unterwürfige Haltung einnimmt und das Männchen zum Putzen des Gefieders auffordert. Das Männchen füttert das Weibchen mit hoch gewürgter Nahrung. Die Brut kann zu jeder Zeit des Jahres durchgeführt werden, mit Ausnahme im Spätherbst. Jedoch gibt es pro Jahr nur eine Brut. Die Fortpflanzungszeit dauert von Juli bis Januar. Das Weibchen legt das Nest in Felshöhlen, in Erdlöchern, unter Steinen oder unter Baumwurzeln an. Das Nest wird mit Flechten und Moosen ausgepolstert und wird ein Leben lang von dem Weibchen genutzt. Das Weibchen legt zwei bis vier Eier und brütet die Eier für drei bis vier Wochen. Während dieser Zeit verlässt das Weibchen selten das Nest und das Männchen versorgt das Weibchen reichlich mit Nahrung. Nach dem Schlupf wird das Weibchen immer noch mit Nahrung versorgt und das Weibchen gibt die Nahrung an die Jungen weiter. Nach einem Monat füttert das Männchen die Jungen für weitere sechs Wochen selbst. Die Jungen sind Nesthocker und sind nach 13 Wochen flügge und nach weiteren fünf bis sechs Wochen verlassen die Jugendlichen das Brutgebiet. Während dieser Zeit bilden sich auch Schwärme, die für zwei bis drei Jahre zusammen wandern bevor sie sich irgendwo niederlassen. Die Männchen sind nach vier oder fünf Jahren geschlechtsreif, während die Weibchen schon früher geschlechtsreif sind, etwa mit drei Jahren.

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