Portrait: Grünroter Andenkolibri

Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Seglervögel (Apodiformes)
Familie: Kolibris (Trochilidae)
Tribus: Coeligini
Gattung: Waldnymphen (Coeligena)
Art: Grünroter Andenkolibri (Coeligena iris)

Grünroter Andenkolibri (John Gould)

Der Grünrote Andenkolibri erreicht eine Körperlänge von etwa 12,5 bis 15 cm, bei einem Gewicht der Männchen von ca. 6,7 bis 8,8 g und der Weibchen von ca. 6,0 bis 8,1 g. Das Männchen hat einen langen geraden schwarzen Schnabel. Der schwarze Kopf hat eine feurig glitzernde gelbgrünen vorderen Oberkopf, eine Farbe die ins goldgelb bis blau übergeht. Hinter dem Auge hat er einen weißen Fleck. Die Oberseite ist schwärzlich mit einem grünen Schimmer. Der hintere Bereich der Oberseite ist kastanienfarben. Die Kehle glitzert smaragdgrün und weißt violette Flecken auf. Der hintere Bereich der Unterseite sowie die Unterschwanzdecken sind kastanienfarben. Der gegabelte Schwanz ist gleichmäßig kastanienfarbig. Das Weibchen ähnelt dem Männchen, doch hat es einen längeren Schnabel und die gesamte Färbung wirkt weniger metallisch. Der Schwanz ist weniger gegabelt. Jungvögel ähneln in der Färbung den Weibchen.

Der Grünrote Andenkolibri bezieht seinen Nektar aus einer großen Vielzahl von blühenden Pflanzen der Gattungen Embothrium aus der Familie der Silberbaumgewächse, der Fuchsien, der Veilchensträucher, Mutisia aus der Familie der Korbblütler, der Salbei, der Tillandsien und der Art Siphocampylos giganteus. Als Trapliner fliegt er regelmäßig in rascher Folge Blüten dieser Pflanzen an. Gelegentlich wurde er auch an Eukalypten beobachtet. Insekten jagt er im Flug.

Die Brutzeit des Grünroten Andenkolibris ist von November bis Januar. Das kelchförmige Nest besteht aus Moos, Flechten und einigen kleinen Zweigen. Dieses kleiden sie mit weichem Pflanzenmaterial wie Fasern und Bromeliensamen aus. Das Nest wird an einem kleinen gegabelten Zweig angebracht. Sonst ist wenig über das Brutverhalten bekannt.

Der Gesang besteht aus einem dünnen, metallischen Schnattern. Auch anwachsendes und abflachendes Rasseln und piepsige Töne gehören zum Repertoire, das er oft bei Hochgeschwindigkeitsjagden im Flug von sich gibt. Ebenso gibt er einzelne tsit- und tip-Töne von sich.

Der Grünrote Andenkolibri bevorzugt die Ränder von feuchtem und trockenerem Nebelwald, Gärten und Auengestrüpp in Höhenlagen zwischen 1700 und 3300 Meter. In Peru, im Nationalpark Huascarán wurde er sogar in 4000 Meter beobachtet. Seine Nahrung sucht er in den relativ tiefen Straten in 2 bis 4 Meter über dem Boden.
Bisher sind sechs Unterarten bekannt:
Coeligena iris hesperus (Gould, 1865) kommt im südlichen zentralen Ecuador vor. Das Männchen hat einen dunklen goldenen Oberkopf mit blauem Mittelstreifen. Der Rücken ist goldengrün, die Unterseite grün mit kleinen violetten Kehlflecken. Der Schwanz ist kastanienfarben mit bronzefarbenen Spitzen. Das Weibchen wirkt farblich matter am hinteren Oberkopf und der Oberseite.
Coeligena iris iris (Gould, 1853) ist in der Provinz Loja und der Region Piura verbreitet.
Coeligena iris aurora (Gould, 1853) kommt Provinz Cajamarca und der Provinz Cutervo vor. Das Männchen hat einen türkisen Oberkopf mit goldenen Federspitzen. Der Nacken ist schwarz, der Rest der Oberseite hell kastanienfarben. Kinn und Kehle sind türkisfarben, der Rest der Unterseite hell kastanienfarben. Die Weibchen sind ähnlich, haben aber eine etwas weniger feurige Farbtönung.
Coeligena iris flagrans (Zimmer, JT, 1951) ist im Nordwesten der Region Cajamarca verbreitet. Die Unterart ist ähnlich zur Nominatform, doch ist der Nacken und Rücken kupferfarben und der hintere Oberkopf mit roter Tönung.
Coeligena iris eva (Salvin, 1897) ist im Süden der Region Cajamarca und der Region La Libertad verbreitet. Das Männchen hat einen gelblich grünen vorderen Oberkopf, die Mitte des Oberkopfs ist dunkel violett. Nacken und Rücken sind kupferfarben. Das Kinn, die Kehle und die Brust sind smaragdgrün. Es fehlen die violetten Kehlflecken. Der Rest der Unterseite ist kastanienfarben. Die Weibchen sind kupferfarben grün am Kopf. Die Unterseite ist heller als beim Männchen.
Coeligena iris fulgidiceps (Simon, 1921) ist östlich des Río Marañón verbreitet. Die Subspezies ist ähnlich zur Nominatform, doch ist der Nacken und Rücken schwärzlicher. Generell wirkt die Färbung etwas dunkler kastanienfarben.
Problematisch ist die von Heinrich Gottlieb Ludwig Reichenbach 1854 benannte Art Coeligena warszewizii, die als Synonym für C. i. aurora steht, da beide fast zeitgleich publiziert wurden und keine genauen Publikationsdaten bekannt sind. Diphlogaena iris hypocrita Simon, 1921, ist ein Synonym für C. i. fulgidiceps.

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