Portrait: Chinesischer Muntjak

ohne Rang: Stirnwaffenträger (Pecora)
Familie: Hirsche (Cervidae)
Unterfamilie: Cervinae
Tribus: Muntjakhirsche (Muntiacini)
Gattung: Muntjaks (Muntiacus)
Art: Chinesischer Muntjak (Muntiacus reevesi)
Chinesischer Muntjak (Naturschutz-Tierpark Görlitz)

Chinesischer Muntjak (Naturschutz-Tierpark Görlitz)

Der Chinesische Muntjak oder Zwergmuntjak ist der kleinste Vertreter der Muntjaks. Er erreicht eine Körperlänge von 80 bis 100 Zentimetern, die Schwanzlänge beträgt 11 bis 18 Zentimetern. Chinesische Muntjaks haben einen gedrungen Körper und besitzen nur einfache, verzweigte Geweihe mit einer Länge von ca. 15 Zentimetern. Sie haben zwei kleine an Stoßzähne erinnerte Eckzähne, welche aus dem Unterkiefer herauswachsen. Die Eckzähne der Weibchen sind kürzer. Das kurze Fell der Tiere ist rostbraun, die langen Beine sind dunkler gefärbt. Im Nacken befindet sich ein dunkler, langer Streifen und zwischen dem Geweih befindet sind ein rosafarbener Fleck. Weiß gefärbt sind das Kinn, der Hals sowie die Unterseite des Schwanzes.

Chinesische Muntjaks leben in den tropischen Regenwäldern Südchinas sowie auf Taiwan. Größere Populationen wurden in Großbritannien eingeführt. In seinem natürlichen Lebensraum leben die Tiere in montanen tropischen und subtropischen Wäldern mit dichtem Unterholz. Auf Taiwan bewohnen sie auch die Bergwälder bis in eine Höhe von 3500 Metern.

Die Tiere leben meist als Einzelgänger oder in kleinen Gruppen, die von einem dominanten Männchen angeführt werden. Sie beanspruchen ein Territorien von einer Größe bis zu 100 ha. Die Tiere sind meist tagsüber bis in die Dämmerung aktiv. In Gebieten mit menschlichen Störungen vor allem in der Dämmerung und nachts. Bei Revierkämpfen setzten die Tiere ihre Eckzähne ein und geben an Bellen erinnernde Laute von sich. Zu ihrer Nahrung zählen Gräser, Blätter und Treibe junger Bäume, aber auch Vogeleier und Aas wird nicht verschmäht.

Chinesische Muntjaks erreichen die Geschlechtsreife spätestens mit 12 Monaten. Die Paarungszeit ist an keine feste Jahreszeit gebunden und findet ganzjährig statt. Nach einer Tragezeit von etwa sieben Monaten bringt ein Weibchen im Unterholz ein bis zwei Jungtiere zur Welt. Die Säugezeit beträgt etwa zwei Monate. Nach sechs Monaten verlassen die Jungtiere ihre Mutter und sind auf sich allein gestellt. Die Lebenserwartung kann in Gefangenschaft bei bis zu 17 Jahren liegen. In Freiheit wird dieses Alter selten erreicht.

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