Portrait: Bronzeschwanz-Buffonkolibri

Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Seglervögel (Apodiformes)
Familie: Kolibris (Trochilidae)
Gattung: Buffonkolibris (Chalybura)
Art: Bronzeschwanz-Buffonkolibri (Chalybura urochrysia)

Bronzschwanz-Buffonkolibri (John Gould)

Der Bronzeschwanz-Buffonkolibri erreicht eine Körperlänge von etwa 10 bis 12 cm bei einem Gewicht der Männchen von 7,1 g und der Weibchen von 6,1 g. Er hat rote bzw. pinke Beine. Der Schnabel ist schwarz, wobei etwa die Hälfte des Unterschnabels von der Basis aus eine blassrosa Färbung hat. Das Männchen ist auf der Oberseite metallisch grün. Die Unterseite glitzert grün, wobei der Schwanz bronzegrün ist. Die flauschigen langgezogenen Unterschwanzdecken sind weiß. Das Weibchen ist auf der Unterseite grau und weist seitlich grüne Flecken auf. Die Unterschwanzdecken sind gräulich weiß, die seitlichen Steuerfedern gräulich gefleckt. Männliche Jungvögel sind typischerweise etwas matter als bei ausgewachsene Exemplaren. Bei beiden Geschlechtern haben Jungvögel auf dem Oberkopf, Nacken und am Bürzel gelbbraune bis zimtfarbene Fransen.

Ihren Nektar holen sie vorwiegend an Blüten von großen Kräutern wie Renealmia, Costus und insbesondere Helikonien sowie Büschen der Gattung Carapichea, Malvaviscus und der Familie der Akanthusgewächse. Außerdem fliegen sie Waldepiphyten der mittleren Straten, die untere Baumkronen von Heidekraut-, Gesnerien- und Bromeliengewächsen sowie Bäume aus dem Unterholz an Waldrändern oder Waldlücken der Gattung Inga, Symphonia und Hamelia an. Die Bronzeschwanz-Buffonkolibris agiert an seinen Nektarquellen äußerst aggressiv und dominant. Insbesondere die Männchen verteidigen mit aller Macht ihr reichhaltiges Revier. Nicht selten fangen sie Mücken, indem sie bei der Jagd von ihren Sitzplätzen auf den Zweigen des oberen Unterholzes stürmen. Gelegentlich picken sie auch Gliederfüßer von den Blättern. Seltener sind vor allem die Weibchen im Schwirrflug unterwegs, um so Insekten zu erbeuten. Zu den Gliederfüßern, die sie fressen gehören meist Fliegen und kleinere Wespen. Seltener gehören Ameisen, Schnabelkerfen oder Spinnen zu ihrer Beute.

Mutmaßlich besteht ihr Gesang aus weichen, nasalen, kratzigen und trillernden Tönen, die wie ter-twii-ii-ii-ii-ii….ter-twii-ii-ii… klingen. Jagend klingt der Ruf wie ein langgezogenes abnehmendes Schnattern. Andere Töne des Bronzeschwanz-Buffonkolibris beinhalten ein lautes tschup und tschip, sowie kürzeres Geschnatter.

In Costa Rica ist die Brutsaison im Dezember und noch häufiger von Februar bis Mai. Im Westen Kolumbiens gibt es von Februar bis April Brutaktivitäten. Brütende Männchen attackieren auch Weibchen die ihr Revier auf der Nahrungssuche durchstreifen. Das kelchartige tiefe Nest besteht aus hellfarbenen Pflanzen und Fasern sowie Spinnweben. Die Außenseite wird kräftig mit grünem Moos und wenigen Flechten verziert. Das Nest bringen sie in 0,5 bis 1,5 Meter über dem Boden im Gestrüpp in der Nähe von Flüssen oder Wegen an. C. u. melanorrhoa baut sein Nest im Unterholz des Waldes.

Der Bronzeschwanz-Buffonkolibri lebt in den mittleren Straten von feuchten Wäldern, an Waldrändern, angrenzender Sekundärvegetation und halboffenen Gebieten wie Kakao-Plantagen, schattigen Gärten etc. Er meidet offenes Gelände. In Costa Rica bewegt er sich in Höhenlagen zwischen Meeresspiegel und 700 Meter. In Kolumbien ist er bis in Höhenlagen um 900 Meter präsent.

Es sind drei Unterarten bekannt:
Chalybura urochrysia melanorrhoa (Salvin, 1865) kommt in Nicaragua und in Costa Rica vor. Das Männchen glitzert auf der Unterseite dunkelgrün, der Bauch ist dunkel bronzefarben. Die Unterschwanzdecken sind rußig schwarz und weniger langgezogenen wie in der Nominatform. Die Oberseite ist dunkel bronzegrün, die Oberschwanzdecken lila bronzefarben und der Schwanz violett schwarz. Das Weibchen ist auf der Unterseite dunkel grau und hat deutlich mehr grüne Flecken als die Nominatform. Der Schwanz ist wie bei den Männchen, nur dass die seitlichen Steuerfedern zusätzlich grau gefleckt sind.
Chalybura urochrysia isaurae (Gould, 1861) kommt im östlichen und westlichen Panama, sowie im Nordwesten Kolumbiens vor. Das Männchen glitzert auf der Unterseite bläulich grün. Kehle und Brust sind blau. Der Schwanz wirkt hell bronzefarben. Die Weibchen ist insgesamt blasser, das Grau der Unterseite weist keine Flecken auf.
Chalybura urochrysia urochrysia (Gould , 1861) kommt im südöstlichen Panama, dem nördlichen zentralen und westlichen Kolumbien bis in den Nordwesten Ecuadors vor.
Chalybura urochrysa incognita (Griscom, 1928) wird als Synonym für Chalybura urochrysia isaurae betrachtet. Chalybura urochrysa intermedia (Hartert, E & Hartert, C, 1894) wird von manchen Autoren als Unterart des Blauschwanz-Buffonkolibris betrachtet, wiederum andere Autoren betrachten ihn sogar als eigene Art. Chalybura carnioli, eine Art die George Newbold Lawrence 1865 beschrieb, wird heute als Synonym für C. u. melanorrhoa betrachtet.

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