Portrait: Brauner Sichler

Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Pelecaniformes
Familie: Ibisse und Löffler (Threskiornithidae)
Unterfamilie: Ibisse (Threskiornithinae)
Gattung: Plegadis
Art: Brauner Sichler (Plegadis falcinellus)
Brauner Sichler (Tierpark Hellabrunn)

Brauner Sichler (Tierpark Hellabrunn)

Der Braune Sichler erreicht eine Körperlänge von 50 bis 65 Zentimeter, eine Flügelspannweite von 85 bis 100 Zentimeter sowie ein Gewicht von 500 bis 800 Gramm. Das Gefieder weist bis auf die grauschwarzen Flügel eine rotbraune bis rostbraune Färbung auf. Sowohl die Flügel als auch der Schwanz glänzen bei Lichteinfall metallisch. Wie bei allen Ibissen, so ist auch der Schnabel des Braunen Sichlers schmal und nach unten gebogen. Er hat eine gräuliche, zur Spitze hin leicht gelbliche Färbung. Die langen Beine sind blaugrau gefärbt. Die Zehen sind ausgesprochen lang, drei Zehen zeigen nach vorne, eine Zehe nach hinten.

Der Braune Sichler kommt in Afrika, Europa, Asien, Australien sowie Nord-, Mittel- und Südamerika vor, stammt jedoch wohl aus der Alten Welt.
Braunsichler leben in Feuchtgebieten wie Sümpfe, Moore, Auen, Überschwemmungszonen oder an Seen und Teichen. In Höhenlagen kann man die Art bis in Höhen von gut 1.500 Metern über NN beobachten.
Der Braune Sichler ist als Brutvogel sehr unbeständig. Er brütet an einigen Stellen in großer Zahl, verlässt diesen Brutplatz dann aber ohne erkennbaren Grund für einige Zeit oder auch für immer.

Der Braunsichler ernährt sich hauptsächlich von tierischer Nahrung. Er schreitet bei der Nahrungssuche durch seinen Lebensraum und pickt und stochert nach Nahrung. Auch im Wasser sucht er nicht selten nach langsam schwimmender und lohnender Beute. Er bevorzugt unter anderem Insekten aller Art und deren Larven, Würmer, Spinnentiere, kleine Reptilien und Amphibien sowie Fische, Krebstiere und Schnecken. Auf Nahrungssuche geht der Braune Sichler meist in den frühen Morgen- und Abendstunden.

Die Geschlechtsreife des Braunen Sichlers wird durchschnittlich mit zwei Jahren erreicht. Die Brutzeit erstreckt sich in seinen natürlichen Verbreitungsgebieten über das Frühjahr und dem Frühsommer oder je nach Verbreitungsgebiet auch über die Regenzeit. Während der Balzzeit kommt es zu filigranen Tänzen der Männchen, die mit Flügelschlagen, Kopfnicken und Verbeugungen einhergehen. Auch das gegenseitige Putzen gehört mit zum Paarungsritual. Auch als Kolonienbrüter errichtet der Braune Sichler sein Nest in Bäumen und Büschen zusammen mit einigen Dutzend Artgenossen. Beide Geschlechter beteiligen sich am Nestbau. Das Weibchen legt meist fünf bis sieben Eier, die von beiden Elternteilen über einen Zeitraum von gut 20 bis 23 Tagen ausgebrütet werden. Die Jungvögel bleiben für 42 bis 48 Tage im Nest und werden während der Nestlingszeit von den Eltern mit Nahrung versorgt. Die Elternvögel würgen leicht vorverdaute Nahrung hoch und geben diese dem Nachwuchs zu fressen.

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