Ordnung: | Schuppenkriechtiere (Squamata) |
Familie: | Agamen (Agamidae) |
Unterfamilie: | Amphibolurinae |
Gattung: | Intellagama |
Art: | Australische Wasseragame (Intellagama lesueurii) |
Die Australische Wasseragame erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von bis zu 24,5 cm. Die Hinterbeine erreichen 95 %, der Schwanz das 2,5-fache der Kopf-Rumpf-Länge. Die Schuppen sind größtenteils recht klein und einförmig, werden jedoch gelegentlich durch Querreihen größerer Schuppen unterbrochen. Nacken und Rücken tragen auffällige Kämme stacheliger Schuppen, der Schwanz weist oberseits einen Schuppenkiel auf. Der Körper und der Schwanz sind für besseren Antrieb bei den schlängelnden Schwimmbewegungen seitlich zusammengepresst.
Anhand der Färbung werden 2 Unterarten unterschieden:
Intellagama lesueurii lesueurii ist olivfarben bis braun, mit einem dunklen Streifen vom Auge bis zum Nacken, dunklen Querbändern am Rücken und rötlicher Färbung auf der Brust
Intellagama lesueurii howittii unterscheidet sich von I. l. lesueurii insbesondere durch das Fehlen des dunklen Streifens zwischen Auge und Nacken und weniger stark ausgeprägter dunkler Zeichnung auf der Oberseite. Außerdem ist die Körperunterseite oliv gefärbt. Ausgewachsene Männchen dieser Unterart weißen eine dunkle Kehlen mit roten, orangen und manchmal auch blauen Flecken auf.
Die Art bewohnt das östliche Australien und ist stets in der Nähe von Fließgewässern zu finden. Dabei beginnt die Verbreitung von I. l. howittii im Gippsland in Victoria und erstreckt sich nach Norden bis zum Kangaroo Valley in New South Wales. Danach beginnt die Verbreitung von I. l. lesueurii, die nach Norden bis Cooktown in Queensland reicht. Oft dringen Australische Wasseragamen in urbane Gebiete vor, so etwa bei Canberra, Sydney und Brisbane.
Die tagaktiven Agamen sind ausgesprochen gute Schwimmer und Taucher. Tagsüber sieht man sie oft beim Sonnenbaden auf Ästen oder ähnlichem sitzen. In der Nacht ziehen sie sich in selbstgegrabene oder übernommene Wohnhöhlen zurück, in der sie sich auch während Winterruhe zurückziehen.
Australische Wasseragamen ernähren sich von pflanzlicher Nahrung wie Früchte und Beeren, aber auch von tierischer Kost wie Insekten, kleinen Nagern und Amphibien. Jungtiere ernähren sich hauptsächlich von tierischer Nahrung.
Die Paarungszeit beginnt nach zwei bis drei Monaten dauernden Winterruhe. Beim Männchen zeigt sich eine auffällig orangerote Färbung an Kinn und Brust. Etwa vier Wochen nach der Kopulation kommt es zur Eiablage. Das Weibchen legt zwischen sechs und zwanzig Eier, die eine Länge von zwei bis drei cm aufweisen, in eine Erdgrube oder Erdhöhle. Bei einer durchschnittlichen Temperatur von 28 bis 30 Grad schlüpfen die Jungechsen nach etwa 80 bis 90 Tagen. Die Jungtiere weisen eine Schlupflänge von rund zwölf cm auf. In den ersten Lebenswochen ernähren sie sich ausschließlich von tierischer Kost wie Kleininsekten und ähnlichem.