Katja Brandis/Hans-Peter-Ziemek: Ruf der Tiefe (Rezension)

Leon lebt am geheimnisvollsten Ort der Erde: in der Tiefsee. Er gehört zu einer Elite junger Flüssigkeitstaucher, die sich auch in 1000 Meter Tiefe frei bewegen können. Zusammen mit Lucy, einem intelligenten Krakenweibchen, durchstreift Leon den Pazifischen Ozean auf der Suche nach Rohstoffen. Doch dann scheint das Meer verrückt zu spielen: Am Grund breiten sich »Todeszonen« aus, massenhaft ergreifen die Wesen der Tiefe die Flucht, an Land bricht Panik aus. Bei einem verbotenen Tauchgang entdecken Leon und Lucy ein fatales Experiment – und haben plötzlich einen mächtigen Konzern zum Feind. Ausgerechnet Carima, eine junge Touristin von »oben«, erweist sich als Leons einzige Verbündete …
Ruf der Tiefe ist ein spannendes Jugendbuch das in der nahen Zukunft spielt (die für uns bereits die Vergangenheit ist, da das Buch 2011 geschrieben wurde, die Handlung aber 2018 spielt). Es geht um die Ausbeutung der Meere, um moderne Techniken, die das Tauchen erleichtern und die Kommunikation zwischen Mensch und Tier, welche Leon und Lucy perfekt beherrschen. Spannend geschrieben zeigen die Autoren auch die biologische Vielfalt des Meeres im Vergleich zu einem skrupellosen Konzern.
Daneben gibt es eine kleine Romanze (die jedoch nur am Rande stattfindet und nicht von der eigentlichen Handlung ablenkt).
Ruf der Tiefe ist spannend geschrieben, kurzweilig und doch informativ und mit leicht erhobenem Zeigefinger. Eigentlich ein Jugendbuch ist es auch für Erwachsene geeignet.
Eine Reise unter das Meer, anfangs schön und berauschend, dann bedrohlich und schließlich tödlich.

Wer sich für politische Intrigen interessiert und zwielichtige Gestalten bei ihren bösartigen Machenschaften beobachten möchte, der wird diese in diesem Buch vergeblich suchen. Ja, es gibt „Bösewichte“, allerdings werden diese nicht übertrieben und dadurch glaubhaft dargestellt. Auch die Technik wird einfach und verständlich erklärt und wem die Fachbegriffe, die sich nicht vermeiden lassen, zu kompliziert sind, findet eine Erklärung am Ende ebenso wie einen kleinen Hinweis darüber was Fiktion und was Wirklichkeit ist.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen und es wird bestimmt nicht das letzte sein, das ich von diesem Autorenduo gelesen habe.

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