7. Zooreise Tag 2: Österreich

Österreich, da will ich hin … und heute sollte es soweit sein. Auf dem Weg nach Klagenfurt waren Besuche im Zoo Salzburg, im Wild- und Freizeitpark Ferleiten und eventuell im Reptilienzoo Happ in Klagenfurt geplant. Der Wildpark Ferleiten liegt direkt am Eingang der Großglockner-Hochalpenstraße und nachdem wir diese im letzten Jahr nur teilweise befahren haben wollten wir diesmal die ganze Strecke fahren.
Aber zuerst in den Zoo Salzburg, eigentlich von Bad Reichenhall aus ein Katzensprung, aber irgendwie war unser Navi der Meinung, wir müssten Autobahnen vermeiden. Und so fuhren wir echte Schleichwege und Strassen bei denen man froh sein konnte dass sie nicht in die Kategorie unbefestigte Straßen gehörte.
Aber wir erreichten den Zoo problemlos.

Blick vom Wildpark Ferleiten

Danach ging es weiter zum Wild- und Freizeitpark Ferleiten. Von diesem hat man auch einen wunderschönen Blick auf die Umgebung.
Und dann ging es wieder auf die Großglockner-Hochalpenstraße. Und wir waren nicht alleine … es gab Radfahrer, Motorradfahrer, natürlich andere Autofahrer und … Vespas… nicht eine, nicht zwei …. hunderte. Und sie rödelten die Straße hinauf und hinunter, alleine, zu zweit oder in größeren Gruppen, manchmal auch versteckt zwischen Motorrädern. Und mindestens eine blieb auch auf der Strecke. Grund für die Vespistis-Ansammlung waren die VESPA ALP DAYS in Zell am See.
Diesmal fuhren wir den ganzen Weg und machten auch einen Abstecher in die Alpine Naturschau um uns über den Großglockner und seine Besonderheiten zu informieren. Vor allem das oberste Stockwerk ist nettgemacht. Man sieht als Besucher die Welt mit anderen Augen und plötzlich wirken selbst Mäuse wie Riesen.

Großglockner-Hochalpenstraße

Kurz vor Klagenfurt regnete es noch kurz in Strömen, mit Hagelunterstützung, obwohl der Rest des Tages bisher sonnig und warm verlief.
Aber in Klagenfurt hatte es wieder aufgehört.

Der Kassenschluss des Reptilienzoos war um 17 Uhr, wir kamen um 17.10 Uhr, durften aber zum ermässigten Preis noch hinein. Die Zeit bis zum Zooschluss um 18 Uhr war vollkommen ausreichend für uns. Wir haben alles gesehen ohne hetzen zu müssen.
Und danach ging es ins Hotel, dem IBIS STYLES in Klagenfurt.
Später haben wir im Lao Shanghai gegessen … Gerichte, die ich bisher nicht kannte … Hin und wieder darf man feststellen wie wenig man eigentlich von der chinesischen Küche kennt und was man in europäischen chinesischen Restaurants zum Essen vorgesetzt bekommt …
Danach sind wir noch durch Teile des nächtlichen Klagenfurts gewandert und sind u. a. am lindwurmbrunnen und dem Wörtherseemandl vorbei gekommen.

Wörtherseemandl

Das Wörtherseemandl ist eine Kärntner Sagenfigur und hat der Legende nach die Entstehung des Wörthersees verursacht.
Vor tausenden Jahren stand auf der Fläche, die heute der Wörthersee einnimmt, eine reiche Großstadt. Der Handel mit fernen Ländern bescherte den Bewohnern Reichtum, ließ die Menschen aber allmählich tugendlos werden. Geld und Konsum wurde über allem gestellt und an Gott glaubte niemand mehr.
An einem Weihnachtsabend (in anderen Erzählungen geschah es am Vorabend des Osterfestes) versammelten sich die Bürger im großen Festsaal im Rathaus zum Weihnachtsessen. Die städtische Kirche läutete zur Weihnachtsmette, doch niemand kam auf die Idee, das Fest zu verlassen. Plötzlich öffneten sich die Türen zum Festsaal und ein kleines bärtiges Männlein trat ein. Er wies die feiernden Leute darauf hin, dass jeder, der leben möchte, der Weihnachtsmette beiwohnen sollte. Seine Warnung erntete jedoch nur Gelächter und Beleidigungen. Daraufhin verließ das Männlein grantig den Saal.
Um Mitternacht öffneten sich die Türen erneut und das Männlein betrat den Festsaal zum zweiten Mal. Unter seinem Arm trug er ein kleines Fass und ermahnte die Feiernden abermals, ihren Pflichten als Christen nachzukommen. Als die Bürger wieder anfingen, zu spotten, rief das Männlein wütend: „Ihr wollt es nicht anders, so komme Tod und Verderben über euch und eure sündige Stadt!“. Er durchschlug den Spund des Fasses und Wassermassen strömten heraus. Schnell war der Festsaal unter Wasser. Niemand konnte das Fass verschließen und das Männlein war plötzlich verschwunden.
Die Menschen – obwohl sie ihre Taten bereuten – ertranken in den Fluten. Das Wasser bedeckte die Stadt und weite Teile vom Land vollständig. Heute kennt man das Gewässer als den Wörthersee und das mahnende Männlein als das Wörtherseemandl (Mandl ist Mundart und heißt Männlein).

Lindwurmbrunnen, Holzstich um 1880

Der Lindwurmrunnen wurde im Jahr 1583 von der Stadt auf den Befehl der Kärntner Stände hin in Auftrag gegeben. Das Werk wurde lange Ulrich und Andreas Vogelsang zugeschrieben, es stammt jedoch wahrscheinlich von einem unbekannten Meister. Als Material diente Chloritschiefer, der vom nahen Kreuzbergl gewonnen und auch beim Bau des Landhauses in Klagenfurt verwendet wurde. Der Lindwurm wurde aus einem einzigen Block gehauen. Die monumentale Skulptur zeigt das Tier mit aufgerissenem Maul, aus dem Wasser strömt, und angelegten Flügeln. Der Panzer wirkt gestanzt, sein Schwanz ist kunstvoll geschwungen. In plakativer Formensprache soll damit das Bedrohliche an dem Tier dargestellt werden. Der Stil kann sowohl manieristisch, als auch auf die Romanik rückgreifend interpretiert werden.
Das vollendete, 6 Tonnen schwere Werk soll im Jahr 1593 von 300 weißgekleideten Jünglingen auf den Neuen Platz transportiert worden sein. Ursprünglich stand der Lindwurm mit dem Kopf nach Norden. Er besaß keinen Brunnen, obwohl dieser von Anfang an vorgesehen war. Der Brunnen kam erst im Jahr 1624 hinzu, damals dürfte auch die Aufstellung in Ost-West-Richtung erfolgt sein. im Jahr 1634 erhielt der Brunnen ein schmiedeeisernes Gitter mit Blumen und Wappen im Stil der Spätrenaissance von Georg Tillitz. Am Sockel des Denkmals befinden sich die Wappen der fünf Verordneten sowie je ein Wappen für den Burggraf und den Generaleinnehmer. An der westlichen Stirnseite befindet sich außerdem das Kärntner Wappen, das von einem Obelisken überragt wird. Früher waren Gitter und Wappen farbig bemalt.
im Jahr 1636 wurde die Herkules-Statue des Gurker Hofbildhauers Michael Hönel Teil des Ensembles. Der keulenschwingende Herkules verringert zwar die heraldische Wirkung des Brunnens, erinnert aber an die Klagenfurter Gründungssage. Der Lindwurm soll im Gebiet der Kärntner Landeshauptstadt von mutigen Männern erschlagen worden sein, wodurch die Gegend sicher und besiedelbar gemacht wurde.
Im Jahr 1972 wurde der Lindwurmbrunnen im Zuge der Errichtung einer Tiefgarage unter dem Neuen Platz nach Westen, auf seinen heutigen Standort, versetzt. Ab dem Jahr 1997 erfolgte eine Generalsanierung von Lindwurm und Herkulesfigur in Wien, die drei Jahre lang dauerte. Im Jahr 2013 wurde eine erneute Teilsanierung notwendig, nachdem Risse im Schweif des Lindwurms aufgetreten waren. Seit April 2017 wurde eine erneute Sanierung angegangen, und zwar werden Fugen im Podest und kleinere Risse in den Figuren verkittet und Teile des Chloritschiefers werden ergänzt. Von 50.000 Euro Kosten für die Sanierung trägt 20.000 Euro der Verein Denkmalfreunde Österreich

Was mir in Österreich aufgefallen ist und was etwas befremdlich für einen Deutschen ist: Hanfautomaten… Und nicht nur das was man in Deutschland legal erwerben kann. Im Laufe der Reise habe ich aber noch weit mehr Möglichkeiten gesehen um an Cannabis zu gelangen.

Zoo Salzburg
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